Kontinentalsperre

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Europa im Jahre 1812
  •  Franzosisches Kaiserreich
  •  An der Kontinentalsperre teilnehmende Satellitenstaaten Frankreichs (Spanien, Rheinbund , Konigreich Neapel , Konigreich Italien , Schweiz und Herzogtum Warschau )
  •  Sonstige an der Kontinentalsperre teilnehmende Staaten ( Russland , Osterreich , Preußen, Danemark-Norwegen und Schweden)
  • Die Kontinentalsperre ( franzosisch blocus continental , englisch continental system ) war eine von Napoleon am 21. November 1806 in Berlin verfugte Wirtschaftsblockade uber das Vereinigte Konigreich und dessen Kolonien . Das in Frankreich schon 1796 bestehende Importverbot fur britische Waren wurde infolge der militarischen Siege Napoleons auf die kontinentaleuropaischen Staaten ausgeweitet. Großbritannien sollte mit den Mitteln des Wirtschaftskrieges zu Verhandlungen mit Frankreich gezwungen und die franzosische Wirtschaft gegen europaische und transatlantische Konkurrenz geschutzt werden. Die Kontinentalsperre bestand von 1806 bis 1813.

    Vorgeschichte (1796?1806) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Kontinentalsperre bildete den Hohepunkt einer langen Geschichte der Rivalitat zwischen Frankreich und Großbritannien. Seit mehreren Jahrhunderten hatten beide Lander wiederholt Kriege gegeneinander gefuhrt und ab dem Ende des 17. Jahrhunderts eine merkantilistische Wirtschaftspolitik verfolgt. Zolle und Wirtschaftsblockaden gegen andere Lander gehorten selbst in Friedenszeiten zur gangigen Praxis. Dies war auch 1793 der Fall, als sich das revolutionare Frankreich im Krieg mit Großbritannien befand. [1] Beide Seiten ließen einen Wirtschaftskrieg eskalieren. So verhangte Großbritannien 1793 eine Seeblockade gegen den franzosischen Hafen in Brest . Die franzosische Regierung ihrerseits untersagte im selben Jahr den Import von britischen Manufakturwaren. [2] Die Grundlage fur Napoleons Wirtschaftspolitik gegenuber England legte bereits das Direktorium : Ein Gesetz vom 31. Oktober 1796 erklarte, ?aus dem Ausland importierte Ware, woher sie auch stamme“ gelte automatisch als englisch und durfe nicht nach Frankreich eingefuhrt werden. Das Direktorium legte das Gesetz jedoch nicht so streng aus wie Napoleon , der uberhaupt keinen Import nach Frankreich mehr zulassen wollte. Wegen seiner militarischen Eroberungen konnte Napoleon das Importverbot und die Beschlagnahmung von britischen Gutern auch in besetzten Gebieten und mit Frankreich verbundeten Staaten durchsetzen. 1803 ließ er ein entsprechendes Embargo in der Italienischen Republik in Kraft treten. Zwischen April 1803 und Juni 1806 folgten Vertrage mit Portugal , Holland , Spanien , Neapel und Preußen . Da diese Staaten seine Handelsblockade nicht freiwillig unterstutzten, setzte Napoleon zur Kontrolle das Militar ein. Mehrfach kam es dabei sogar zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen franzosischen Truppen und der einheimischen Bevolkerung. [3] Ebenfalls in diese Zeit fallt die Neuenburger Affare , die den Handel mit der Schweiz betrifft.

    Großbritannien hatte bereits im Jahr 1793 eine Seeblockade uber franzosische Hafenstadte verhangt. Auf diese Weise sollte Frankreich von seinem Uberseehandel abgeschnitten werden. [4] Im Berliner und Mailander Dekret rechtfertigte Napoleon seine Kontinentalsperre damit, dass Großbritannien gegen das Volkerrecht verstoßend die internationale Handelsschifffahrt gefahrde und Privateigentum beschlagnahmt habe. [5] Zum konkreten Anlass fur die Kontinentalsperre wurde jedoch die Seeschlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805, in deren Folge Napoleon seine Invasionsplane in Großbritannien fallen ließ. Dem franzosischen Kaiser blieb nur noch die Option, Großbritannien auf wirtschaftlichem Wege zu bezwingen. [6] Immerhin wurde fast ein Drittel des britischen Exports und 15 % der britischen Industrieherstellung nach Kontinentaleuropa gehandelt. Die britischen Inseln waren von Getreideimporten aus dem Baltikum abhangig. [7] Napoleon hoffte auch, die britische Kriegsmarine von ihrem wichtigsten Baumaterial Holz abschneiden zu konnen. [8] Tatsachlich hatte Großbritannien seinen Holzbedarf bisher durch Lieferungen aus Russland und dem Ostseeraum decken konnen. Seit der Kontinentalsperre bezog es Holz hauptsachlich aus Kanada. [9]

    Beschlusse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Berliner Dekret vom 21. November 1806 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Wortlaut des Berliner Dekrets, mit dem Napoleon 1806 die Kontinentalsperre verhangte

    Die militarischen Erfolge Frankreichs im Jahr 1806 begunstigten die Errichtung einer Kontinentalsperre: Mit der Besetzung von neutralen Hansestadten brachte Napoleon die norddeutsche Kuste unter seine Kontrolle ? jene Region, uber die Großbritannien den Großteil seines Europahandels abwickelte. Auch Preußen hatte Napoleon durch die Schlacht bei Jena und Auerstedt besiegt. In der von franzosischen Truppen besetzten preußischen Hauptstadt Berlin verordnete Napoleon seine Kontinentalsperre. Das sogenannte Berliner Dekret vom 21. November 1806 sollte sofort in Spanien, dem Konigreich Italien , Holland und den Hansestadten umgesetzt werden. [10]

    Es besteht aus zwei Teilen: Bei dem ersten Teil handelt es sich um eine ?Aufzahlung“ von Beschwerden, die die 11 Artikel beziehungsweise die Bestimmungen der Kontinentalsperre im zweiten Teil rechtfertigen sollen. Im ersten Teil des Berliner Dekrets behauptet Napoleon, die britische Seeblockade differenziere nicht zwischen zivilen Handels- und militarischen Kriegsschiffen. Unter Berufung auf das Eroberungsrecht hatten die Briten de jure nur Staatseigentum beschlagnahmen durfen. Stattdessen hatten sie selbst vor Privateigentum nicht Halt gemacht. Außerdem sei eine Seeblockade auf militarisch ?befestigte Hafenstadte“ zu beschranken. Großbritannien habe sich aber das Recht herausgenommen, selbst Hafen zu blockieren, in denen keine Kriegsschiffe ankerten. Selbst Flussmundungen und weite Strecken der franzosischen Kuste seien von der britischen Seeblockade nicht ausgenommen. Zugleich betont der erste Teil, dass es vergeblich sei, Frankreich einkreisen zu wollen, da dafur Großbritanniens Krafte nicht ausreichend seien. [11] Von den elf Artikeln im zweiten Teil halt Diedrich Saalfeld folgende fur besonders aussagekraftig: [12]

    1. Uber die britischen Inseln wird der Sperrzustand verhangt.
    2. Aller Handel und alle Correspondenz nach den Britischen Inseln ist verboten.
    3. Fur das zukunftige Fernbleiben englischer Kaufleute vom Kontinent ist noch hervorzuheben, daß britische Staatsangehorige von den Militarbehorden festzunehmen und als Kriegsgefangene zu behandeln seien.
    4. Alle Vorrate, Magazine und Waren, die aus England, aus seinen Fabriken und Kolonien kamen, sowie jedes Eigentum, das englischen Untertanen gehorte, werden fur ?gute Prise“ erklart.
    5. Jeglicher Handel mit ?englischen“ Gutern ist untersagt.
    6. Die Einnahmen, die sich aus der Konfiszierung der Guter ergeben, werden zur Halfte den Kaufleuten erstattet.
    7. Kein Schiff aus England oder seinen Kolonien darf in irgendeinem Hafen anlegen.

    Mit dem Berliner Dekret verband Napoleon, wie er es selbst ausdruckte, die Hoffnung ?das Meer durch die Macht des Landes zu besiegen“. [13]

    Mailander Dekrete von 1807 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Das Berliner Dekret wurde durch die Mailander Dekrete vom 11. November und 17. Dezember 1807 [14] erweitert. Diese verfugten, dass alle Schiffe, unbeachtlich der gefuhrten Flagge, die in Großbritannien angelegt hatten oder sich britischen Kontrollen unterworfen hatten, sofort inklusive der Fracht zu beschlagnahmen waren. [15] Das Berliner Dekret hatte sich hingegen nur auf Schiffe bezogen, die unmittelbar zuvor aus Großbritannien abgelegt hatten. Dies ermoglichte bis zu den Mailander Dekreten den legalen Handel britischer Waren uber skandinavische oder US-amerikanische Schiffe. [16] Die Mailander Dekrete reagierten außerdem auf ein britisches Dekret vom 11. November 1807, das als Gegenmaßnahme zu dem Berliner Dekret den Seehandel mit Frankreich beeintrachtigen sollte: Neutrale Handelsschiffe mussten zuerst in England anlegen und eine Abgabe zahlen, bevor sie nach Frankreich fahren durften. Vor und nach dem Aufenthalt in Frankreich mussten entsprechende Zolle entrichtet werden; jeweils 25 % auf den Wert der Fracht. Das britische Dekret weitete daruber hinaus die Seeblockade auf Staaten aus, die in Kriegszeiten mit Frankreich verbundet waren. [17]

    Dekrete von Saint-Cloud und Trianon [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Mit der Zeit trug die Kontinentalsperre sowohl zu Spannungen mit den Vereinigten Staaten von Amerika , als auch innerhalb der franzosischen Bevolkerung bei. Napoleon reagierte darauf im Jahr 1810 mit den Dekreten von Saint-Cloud und Trianon . Unter bestimmten Voraussetzungen ließ er die Einfuhr von britischen Kolonialwaren wie Kaffee, Baumwolle und Zucker nach Frankreich wieder zu. [18] Das im Juli 1810 erlassene Dekret von Saint-Cloud schrieb vor, dass Schiffseigner und Handler gegen eine hohe Bezahlung an den franzosischen Staat entsprechende Lizenzen erhalten konnten. Auch in von Frankreich annektierten Gebieten wie dem ehemaligen Konigreich Holland und den Hansestadten konnten auf diese Weise wieder eingeschrankt Handel mit Großbritannien getrieben werden. Allerdings war dies mit scharfen Kontrollen verbunden. Wurden keine entsprechenden Lizenzen ausgestellt, konnte, wie das im August 1810 folgende Dekret von Trianon bestimmte, die Ware mit Zollen noch nachtraglich legalisiert werden. Es bestand die Moglichkeit, diesen Zoll auch in Form von Naturalabgaben zu entrichten, die dann in Frankreich auf den Markten weiterverkauft wurden. [19] Der vom Trianon-Dekret eingefuhrte Zoll auf Kolonialwaren betrug 40?50 % des Warenwerts, auch die US-amerikanischen Produkte wurden davon nicht ausgenommen. [20] Dies diente auch dem Preisausgleich zwischen Frankreich und anderen europaischen Staaten, denn außerhalb Frankreichs wurden Kolonialwaren meist zu niedrigeren Preisen verkauft. Das Dekret von Trianon schuf damit auf dem Kontinent eine einheitliche Zollbestimmung fur Kolonialwaren und Baumwolle. [21] Ein Vorteil der Sonderbestimmungen von Saint-Cloud und Trianon aus Sicht der europaischen Staaten waren zusatzliche Einnahmen durch die Zolle, die sonst in den Schmuggel geflossen waren. Die ebenfalls in den Dekreten festgelegte Erlaubnis von franzosischen Getreideausfuhren nach Großbritannien untergrub jedoch die eigentliche Funktion der Kontinentalsperre. Hinzu kam, dass die Preise fur Kolonialwaren durch die verhangten Zolle zu hoch blieben, was die franzosische Wirtschaft nach wie vor schadigte. [22]

    Umsetzung und Wirksamkeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Franzosische Soldaten in­s­pi­zie­ren Waren in Leipzig 1806

    Zur Kontrolle der Kontinentalsperre schickte Napoleon franzosische Zollbeamte in besetzte oder neutrale Staaten. Im Jahre 1806 entstand so eine Zolllinie vom Rhein im Konigreich Holland bis an die norddeutsche Kuste nach Travemunde. [23] Im Juli 1809 wurde zusatzlich eine Zolllinie von Cuxhaven entlang der Unterweser bis nach Rees am Rhein errichtet. Auf dieser Strecke wurden zwischen Bremen und der Wesermundung 40 franzosische Zollbeamte eingesetzt. Ein Zollbeamter war fur etwa zwei Kilometer Strecke verantwortlich. [24] Zur zusatzlichen Absicherung marschierten franzosische Truppen ein; zuerst im Herzogtum Mecklenburg im November 1806 und dann in Schwedisch-Pommern im Juli 1807.

    Zur Durchsetzung der Kontinentalsperre wurde 1808 der Kirchenstaat dem franzosischen Staat einverleibt, 1810/1811 folgten die Annexionen des Konigreichs Holland , des Furstentums Salm , des Herzogtums Arenberg-Meppen , des Herzogtums Oldenburg , der Hansestadte Bremen , Hamburg und Lubeck sowie von Teilen des Furstentums Lubeck , des Konigreichs Westphalen und des Großherzogtums Berg .

    Zum Teil kam es zu offentlichen Verbrennungen von britischen Waren. Der nach Roger Dufraisse eindrucksvollste Vorfall ereignete sich in Frankfurt am Main im Jahre 1810. [25] Frankfurt kontrollierte den Schmuggelhandel mit britischen Waren nach Sudwesteuropa, was Napoleon nicht verborgen blieb. Am 8. November 1810 ordnete er dort zur Abschreckung die Verbrennung samtlicher britischen Manufakturwaren an. Diese Waren im Wert von 800.000 Gulden endeten jedoch nur zu etwa 10 % in den Flammen, da die franzosischen Beauftragten sich als bestechlich erwiesen. Insgesamt fanden zwischen dem 17. und 27. November 1810 vier große Verbrennungen auf dem Frankfurter Fischerfeld statt. [26] Noch schwerer als innerhalb des europaischen Binnenlandes erwies sich die Umsetzung auf See: Nach der Schlacht von Trafalgar besaß Napoleon keine ausreichend große Flotte mehr, um die weitraumige Kuste des Kontinents ?abzusperren“. [27] Von dieser Entwicklung profitierte vor allem Helgoland . Die Insel wurde 1807 von Großbritannien besetzt und stieg zu einer wichtigen Hochburg des Schmuggels auf. Wickelten im Jahr 1807 nur vier Handler ihre Geschafte auf Helgoland ab, waren es im Jahr 1813 mehr als 140. Im Jahr 1814 ? nach dem Ende der Kontinentalsperre ? ging ihre Zahl auf acht zuruck. Neben den britischen Kaufleuten sind auch Namen von Hamburger Handlern uberliefert, die Lagerhauser auf Helgoland erbauen ließen. [28]

    Die Wirksamkeit der Kontinentalsperre variierte zwischen dem Norden und Suden Europas. Die franzosische Truppenprasenz an der Nord- und Ostsee ermoglichte eine effektivere Unterbindung des Schmuggels als im Mittelmeerraum. Dort besaßen die Briten auf Malta und Gibraltar, aber auch auf Sardinien und Sizilien Marinestutzpunkte, von denen aus die Kontinentalsperre unterwandert werden konnte. Vor der Kontinentalsperre exportierte Großbritannien in etwa doppelt so viele Guter nach Mittel- und Westeuropa wie in den Mittelmeerraum. Wahrend der Kontinentalsperre aber vervierfachte sich das Exportvolumen mit den mediterranen Landern. Der britische Export mit den nordlichen europaischen Landern machte im Verhaltnis zum Mittelmeerraum nur noch 1:5 aus. Mit dem franzosischen Spanienfeldzug tauchte ab 1808 ein weiteres Loch in der Kontinentalsperre auf. [29]

    Folgen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Kontinentalsperre hatte widerspruchliche Folgen fur den Handel. Nicht alle Bereiche der Wirtschaft wurden gleichermaßen entweder beeintrachtigt oder begunstigt. In Großbritannien blieb die Einfuhr von Gutern aus den Kolonien unberuhrt, wahrend es in der Textil- und Holzversorgung zu Engpassen kam. Frankreich verlor den wirtschaftlichen Zugriff auf seine Kolonien. In der Folge gingen beispielsweise die Zuckerraffinerien ein. Andererseits fuhrte der Wegfall der englischen Konkurrenz in der franzosischen Baumwollindustrie zu einem Aufschwung. [30] Die Folgen der Kontinentalsperre unterschieden sich nicht nur zwischen Staaten, sondern auch zwischen einzelnen Wirtschaftsbereichen und Regionen. Wahrend die auf einen uberseeischen Handel ausgerichteten Betriebe litten, profitierte der Binnenmarkt. Von bedeutenden Hafenstadten wie Hamburg verlagerte sich der Export in kleinere Hafen, in denen weniger Kontrollen betrieben wurden und damit bessere Bedingungen fur den Schmuggel herrschten. Auch die großen Handelsmessen in Leipzig und Frankfurt am Main mussten starke Einbußen hinnehmen. Da die von den franzosischen Besatzern erhobenen Kontributionen die Kaufkraft der Bevolkerung schmalerten, ging die Nachfrage an Luxusgutern zuruck, die den Hauptreiz der Handelsmessen darstellten. [31] Die Kontinentalsperre hatte auch langfristig Folgen fur das europaische Wirtschaftsgefuge. So sind einige Historiker (z. B. Ute Planert ) der Ansicht, dass die Kontinentalsperre den Wohlstand von den Stadten der Atlantikkuste an den Rhein verlagerte. [32]

    Großbritannien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Der Anspruch von Artikel I des Berliner Dekrets, namlich die Verhangung eines Blockadezustandes uber die britischen Inseln, ließ sich nur rudimentar umsetzen. Frankreich verfugte nicht uber die notwendige Flottenstarke, um Großbritannien von seinen Kolonien abzuschneiden oder dem Land den Zugang zu den Weltmeeren zu verwehren. Die Kontinentalsperre blieb de facto allein auf Teile Europas beschrankt. [33] Im Gegensatz zu Frankreich konnte Großbritannien als Seemacht sein Kolonialreich ausbauen. Es gewann einige Inseln im Pazifik und ganz Indien hinzu. [34] Trotz seiner kolonialen Besitzungen und Dominanz auf den Weltmeeren blieb Großbritanniens Handelsbilanz von der Kontinentalsperre nicht vollig unbeeintrachtigt. Zwischen den Jahren 1781 und 1802 konnte das Land seinen Guterexport pro Jahr noch durchschnittlich um 6,4 % steigern. Zwischen 1802 und 1814 wuchs die Exportrate nur noch durchschnittlich um 3,4 % pro Jahr. Dieser Ruckgang ging nicht nur auf die Kontinentalsperre zuruck. Auch die Beteiligung an den napoleonischen Kriegen setzten die britische Wirtschaft unter Druck. Insgesamt fand eine Verlagerung des britischen Exportmarktes statt, wobei Sud- und Mittelamerika stark an Bedeutung gewannen. Zwischen den Jahren 1808 und 1814 entsprach das britische Exportvolumen dorthin annahernd dem in die Vereinigten Staaten von Amerika. Aber selbst nach Kontinentaleuropa riss der Handel nie vollstandig ab. [35]

    Besonders problematisch war die Abhangigkeit der britischen Inseln von Getreide aus Kontinentaleuropa. Der langere Transport aus Osteuropa ließ die Weizenpreise um das Dreifache ansteigen. [36] Hungerunruhen waren die Folge. Die Kontinentalsperre trug ebenfalls zu einer Abwertung des Pfund Sterling bei. Zwischen 1808 und 1810 verlor die britische Wahrung im Vergleich zum franzosischen Franc und dem Hamburger Schilling um 15 % [37] an Wert. Die hervorgerufenen Teuerungen trafen vor allem die wirtschaftlich schwacheren Sozialschichten Großbritanniens. Sie waren durch die Mechanisierung insbesondere der Webereien akut von Arbeitslosigkeit bedroht und von Niedriglohnen betroffen. Dies machte sie anfallig fur Streikbewegungen. [38] Im Bezirk Manchester unterbrachen im Jahr 1808 60000 Baumwollarbeiter ihre Arbeit. [39] Brandlegungen und Ersturmungen von Fabriken hauften sich so sehr, dass das britische Parlament ein Gesetz verabschiedete, das die Zerstorung von Maschinen mit dem Tod ahndete. 18 Maschinensturmer wurden allein in Yorkshire hingerichtet. [40]

    Von 1810 bis 1814 lockerte Napoleon seine Kontinentalsperre. Er sah in einem kontrollierten Schmuggel die Chance, Großbritanniens Wirtschaft zu ruinieren. Als Anhanger der Theorie des Bullionismus ging Napoleon davon aus, dass Großbritannien in eine schwere Wirtschaftskrise geraten wurde, wenn nur genugend Goldreserven die Insel verlassen wurden. Um dieses Ziel zu erreichen offnete der franzosische Staat die Hafen von Dunkirchen und Gravelines fur englische Schmuggler, die entsprechende Lizenzen erwarben. Die englischen Schmuggler brachten mit ihrer Bezahlung Gold nach Frankreich, was vor allem Napoleons kostspieligen Feldzug auf der Iberischen Halbinsel finanzieren sollte. In Gravelines kauften bis zu 300 Schmuggler franzosische Textilien, Branntwein und Gin auf. [41] Daruber hinaus zeigten sich bereits ab 1809 sowohl die franzosische als auch die britische Regierung bereit, in Ausnahmefallen legalen Handel zwischen den beiden Landern zu erlauben. So war Großbritannien nach der Missernte von 1809 dringend auf franzosische Getreideimporte angewiesen. Umgekehrt musste die franzosische Regierung in der schweren Wirtschaftskrise von 1810 ein Interesse daran haben, den Mangel an Kolonialwaren und Rohstoffen abzuschwachen. [42] Dies fand auch seinen Ausdruck in den bereits erwahnten Dekreten von Saint-Cloud und Trianon .

    Frankreich [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Kurzfristig profitierte Frankreich von der Kontinentalsperre. Der Wegfall der englischen Konkurrenz zwang die im franzosischen Einflussgebiet liegenden Staaten zunachst tatsachlich dazu, franzosische Waren zu erwerben. Die napoleonischen Kriege bewirkten jedoch gleichzeitig eine Verschuldung der potenziellen Kauferschaft und damit einen Ruckgang des franzosischen Absatzes. Zudem brach der franzosische Kolonialhandel durch die britische Seeblockade zusammen. 1810/1811 kam es damit einhergehend zu einer schweren Wirtschaftskrise, die mit zum Niedergang des Franzosischen Kaiserreiches beitragen sollte. [43] Zu den Verlierern der Kontinentalsperre gehorten Hafenstadte wie Bordeaux. Dort waren im Jahr 1807 noch 43 % der Besatzungen auslandischer Herkunft gewesen. 1808 fiel ihr Anteil auf 2 % zuruck. In allen franzosischen Hafenstadten stieg die Anzahl der Arbeitslosen massiv. [44] Erhaltene Beschwerden der Kaufleute zeigen, dass ein Erwerb der Sonderlizenzen viel Zeit in Anspruch nahm und mit hohen Kosten verbunden war. Den franzosischen Kaufleuten der Hafenstadte blieben jedoch durchaus Spielraume. So scheinen falsche Angaben uber Schiffsladungen in Bordeaux meist folgenlos geblieben zu sein, da das geringe Aufgebot an Zollbeamten und Polizisten keine effizienten Kontrollen erlaubten oder sich die verantwortlichen Behorden als bestechlich erwiesen. [45] Die Kaufleute litten aufgrund ihrer Aktivitaten im illegalen Handel am wenigsten unter den Beschrankungen der Kontinentalsperre. [46] Das franzosische Binnenland war weniger von dem Welthandel abhangig als die Kustenregionen. Es profitierte von der Neuausrichtung der Handelswege und den verbesserten Exportmoglichkeiten uber Alpen und Rhein hinweg. Stadte wie Paris und Lyon erlebten einen Aufschwung. Die franzosische Hauptstadt konnte ihre Bedeutung als Zentrum von Luxuswaren, Modeartikeln und Baumwollverarbeitung ausbauen, ebenso wie Lyon seine Stellung in der Seidenindustrie. Uber das an der Ostgrenze des Franzosischen Kaiserreiches gelegene Straßburg lief unter den Bedingungen der Kontinentalsperre bis zu einem Drittel des gesamten franzosischen Exports und Imports. [47]

    Um den Ruckgang und die hohen Preise von britischen Kolonialwaren und Rohstoffen zu kompensieren, arbeiteten Chemiker, Techniker und Pharmazeuten auf dem Kontinent an pflanzlichen Ersatzstoffen. Bohnenkaffee sollte durch Zichorienpulver , Rohrzucker durch Zuckerruben und der blaue Farbstoff Indigo durch Farberwaid ersetzt werden. Besonders in Frankreich und Deutschland schuf dies Grundlagen fur eine spatere Chemieindustrie. [48] Obwohl schon Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt war, dass aus Runkelruben Zucker gewonnen werden konnte, bestand vor der Kontinentalsperre kein nennenswerter Bedarf zum Anbau des einheimischen Gewachses. Insbesondere die franzosische Kolonie Saint-Domingue versorgte den Kontinent mit Rohrzucker. Wahrend eines Sklavenaufstandes gelang es der Kolonie jedoch, die franzosische Herrschaft abzuschutteln und sich fur unabhangig zu erklaren. Daraufhin brach der Zuckerhandel auf dem Kontinent zusammen. Eine Reihe von Naturwissenschaftlern bemuhte sich auf die Verknappung des Zuckers zu reagieren. Dazu gehorte auch Franz Carl Achard , der durch Zuchtung den Zuckergehalt der Runkelrube erheblich steigern konnte. [49] Von solchen Erfolgen erfuhr auch Napoleon. In einem Dekret vom 25. Marz 1811 befahl er in Frankreich den Anbau von Zuckerruben auf einer Flache von insgesamt 32000 Hektar. Sechs Experimentierschulen sollten die Bearbeitung beaufsichtigen und verbessern. [50] So existierten bereits im Jahre 1812 150 Zuckerrubenfabriken in Frankreich. Wahrend in den deutschen Staaten die Zuckerrubenfabrikation nach dem Ende der Kontinentalsperre unrentabel wurden, konnten sie sich in Frankreich dank eines neuen Schutzzolls behaupten. [51]

    Niederlande [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Fur die Niederlande als Handelsnation war die Kontinentalsperre ein schwerer Schlag. Im von 1806 bis 1810 bestehenden Konigreich Holland wurde sie vielerorts umgangen. Das erboste Napoleon und war einer der Grunde fur die Annexion der Niederlande durch Frankreich 1810. Fortan setzten franzosische Zollbeamte die Kontinentalsperre rigoros durch. [52] Wahrend in den Jahren vor der franzosischen Fremdherrschaft im Jahresdurchschnitt rund 4000 Schiffe die vier damals wichtigsten Zufahrten vom Meer zu den Haupthafen und in die binnenlandischen Gewasser, namlich die Seegatte zwischen der Insel Goeree und Hellevoetsluis , an der Maas -Mundung, das Marsdiep zwischen Texel und Den Helder sowie die Vlie , durchfahren hatten, waren es im Jahr 1810 nur noch 259 Schiffe, die vor allem aus den USA kamen. [52] Die niederlandische Wirtschaft lag in den drei Jahren der franzosischen Herrschaft danieder.

    Bedeutung fur die deutsche Industrialisierung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Kontinentalsperre wird von vielen Historikern als eine der Voraussetzungen fur die fruhe Industrialisierung in den deutschen Staaten gesehen. Vor allem die mechanisierte Baumwollindustrie in Sachsen und im Rheinland profitierte vom Wegfall der britischen Konkurrenz. Zwischen 1806 und 1813 stieg die Anzahl der baumwollverarbeitenden Betriebe in Sachsen um das Zwanzigfache. [53] Auch die Tuchindustrie um Luttich, Aachen und Leiden erfuhr neue Impulse. Der Bedarf der zuvor hauptsachlich aus Großbritannien importierten Wolle konnte durch die Zucht von Merinoschafen in Sachsen und Schlesien gedeckt werden. Zusatzlich mussten die zahlreich einberufenen Soldaten mit Bekleidung versorgt werden. Neben der Textilbranche profitierten auch die Rustungs- und Eisenindustrie. [54]

    Das Zuruckgehen der britischen Industrieguter auf dem Kontinent begunstigte außerdem Innovationen im Maschinenbau. Vor allem die neu entstandenen mechanisierten Webereien benotigten Spindeln und Maschinen zum Antrieb. Dies fuhrte zur Grundung mehrerer Fabriken, unter anderem durch Johann Georg Bodmer im ehemaligen Kloster St. Blasien . Außerhalb des Textilsektors kam es durch Georg Christian Carl Henschel in Kassel und Friedrich Krupp in Essen zu Fabrikgrundungen wahrend der Kontinentalsperre. [55] Obwohl die Nachfrage an Gussstahl zu diesem Zeitpunkt noch gering war, bot der Wegfall der britischen Konkurrenz fur Friedrich Krupp genugend Anreize diese experimentell nachzuahmen. Am 20. November 1811 grundete er eine Gussstahlfabrik. [56]

    Zu den negativen Auswirkungen der Kontinentalsperre zahlt jedoch der Umstand, dass die deutschen Staaten den Kontakt zum industriell fortgeschrittensten Staat Europas verloren. Hinsichtlich des technischen Entwicklungsniveaus vergroßerte Großbritannien seinen Vorsprung. [57]

    Die Kontinentalsperre war nicht die einzige Voraussetzung, die eine Industrialisierung Deutschlands begunstigten. Vor allem die territoriale Neuordnung Deutschlands und staatliche Reformen spielten hier eine Rolle. So entfielen im napoleonischen Zeitalter zahlreiche innerstaatliche Zollgrenzen und es entstanden großere Wirtschaftseinheiten. Weitere Grunde sind die Vereinheitlichung von Maßen und Gewichten sowie die Einfuhrung der Gewerbefreiheit . [58]

    Ende [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Kontinentalsperre war eine der Ursachen, die zum Russlandfeldzug von 1812 fuhrten. Das Zarenreich war wirtschaftlich nicht nur auf den Export von Holz, Getreide und Hanf angewiesen, sondern auch von dem Import britischer Kolonial- und Industrieguter abhangig. Die russische Wahrung bußte in Folge der Kontinentalsperre um 25 % an Wert ein. Vor allem die russische Aristokratie, die sich Luxusprodukte wie Kaffee kaum noch leisten und nur wenig Ware von ihren Landgutern exportieren konnte, setzte den Zaren unter Druck, seine Außenhandelspolitik gegenuber Frankreich zu andern. [59]

    Den Vorwand fur einen solchen Kurswechsel gab schließlich das 1810 verordnete Dekret von Fontainebleau, in dem Napoleon die Zerstorungspraxis von illegaler Ware aus Großbritannien vorschrieb. Nur wenige Wochen spater reagierte der Zar darauf mit einem Erlass. Dies war ihm moglich, da Napoleon Russland im Frieden von Tilsit als gleichberechtigten Bundnispartner anerkannt hatte. Auf dieser Grundlage willigte der Zar ein, der Kontinentalsperre beizutreten. An dieses Versprechen sah sich der Zar jedoch nicht langer gebunden. [60] In dem Erlass vom 31. Dezember 1810 legalisierte der Zar den Schiffshandel unter neutraler Flagge mit britischen Waren in Russland. Zugleich wurden franzosische Luxuswaren mit hohen Zollen belegt. Von Russland aus gelangte die britische Fracht in die deutschen Staaten, wodurch die Kontinentalsperre endgultig ad absurdum gefuhrt wurde. Napoleon gliederte daraufhin die Hansestadte und das Großherzogtum Oldenburg in den franzosischen Staat ein, um mit der unmittelbaren Verfugungsgewalt uber die norddeutsche Kuste die Kontinentalsperre aufrechtzuerhalten. Da der dabei entthronte Großherzog von Oldenburg ein Verwandter des Zaren war, verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Paris und Sankt Petersburg weiter. [61] Napoleon marschierte im Juni 1812 in Russland ein, was eine Reihe von Niederlagen einleitete und zu seinem Sturz fuhrte. Noch Anfang des Jahres 1813 begann sich die Kontinentalsperre faktisch aufzulosen. Am 20. Marz 1813 hob etwa ein Edikt in Preußen offiziell die Kontinentalsperre auf [62] und verbot den Verbrauch und Handel aller franzosischen Waren. [63]

    Forschungsgegenstand [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Begriffsdebatte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Im Jahre 1965 begrundete der franzosische Historiker Marcel Dunan in einer Schrift an die Academie des sciences morales et politiques die Forschungsdebatte, ob in der napoleonischen Wirtschaftspolitik zwischen den Begriffen der Kontinentalsperre und des Kontinentalsystems unterschieden werden musse. Nach Dunan konne unter dem Begriff der Kontinentalsperre lediglich die Schließung des kontinentaleuropaischen Marktes fur britische Guter verstanden werden, wahrend das Kontinentalsystem Frankreich eine Monopolstellung im europaischen Handel und der Industrie verschaffen sollte. [64] Die Abgrenzung beider Begriffe befurwortet auch die US-amerikanische Historikerin Katherine Aaslestad. Sie betont, dass unter dem Kontinentalsystem die politische Organisation der Kontinentalsperre gemeint sei. Darunter wurden etwa Maßnahmen wie die Grenzziehungen in Norddeutschland oder die personelle Verstarkung der franzosischen Zollbehorde in Hamburg fallen. Unter der Kontinentalsperre versteht sie den Wirtschaftskrieg gegen Großbritannien an sich. [65] Die Historikerin Elisabeth Fehrenbach erganzt diese Definition des Kontinentalsystems: Unter dem Begriff Kontinentalsystem sollten nicht nur Umsetzungsmaßnahmen fur die Kontinentalsperre verstanden werden, sondern auch die Offnung des europaischen Marktes fur franzosische Waren. [66] Hierfur setzte Napoleon Handelsvertrage mit anderen europaischen Staaten ein. So musste beispielsweise das Konigreich Neapel Anfang 1808 zustimmen, nur noch franzosische Baumwolle zu importieren. [67]

    Roger Dufraisse zufolge verhalten sich Kontinentalsperre und Kontinentalsystem supplementar zueinander. Beide Konzepte seien auf Vorstellungen der Franzosischen Revolution zuruckzufuhren, die Napoleon wieder aufgriff. Sowohl die Kontinentalsperre als auch das Kontinentalsystem sollten Dufraisse zufolge der Wirtschaft Frankreichs einen Vorrang vor allen anderen Staaten Europas einzuraumen. Das Kontinentalsystem sollte Handelshemmnisse fur franzosische Waren in Kontinentaleuropa abbauen und den franzosischen Zugriff auf die Bodenschatze und Lebensmittelreserven des Kontinents erleichtern. Vor allem hatten an die Stelle der englischen Produkte, die den kontinentaleuropaischen Handel dominierten, franzosische Waren zu treten. Die Kontinentalsperre erganzte hier das Kontinentalsystem, da es Napoleon nicht gelang, England militarisch zu besiegen. Die kontinentaleuropaischen Staaten sollten sich daher dem franzosischen Importverbot fur englische Waren anschließen. Napoleon hoffte damit, den englischen Handel und die englische Industrie so weit beschadigen zu konnen, dass die englische Regierung Verhandlungen mit Frankreich aufnehmen musste. [68] Eberhard Weis halt die Abgrenzung der Begriffe Kontinentalsperre und Kontinentalsystem fur nicht sinnvoll. Ihm zufolge werde das ?systeme continental“ beziehungsweise das Kontinentalsystem in zeitgenossischen Quellen auch fur die Kontinentalsperre verwendet. [69]

    Forschungsperspektiven [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Bis in das 21. Jahrhundert hinein pragend blieben zwei Uberblicksmonografien aus der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts: Eli F. Heckschers The Continental System. An Economic Interpretation aus dem Jahr 1922 und Francois Crouzets L’economie britannique et le blocus continental 1806?1813 aus dem Jahr 1958. Letzteres Werk beschaftigt sich vor allem mit den wirtschaftlichen Folgen der Kontinentalsperre fur Großbritannien. In der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts erschienen Arbeiten, die uberwiegend die Auswirkungen der Kontinentalsperre auf einzelne Regionen oder Wirtschaftsbranchen thematisieren. Bereits in diesen Studien zeichnete sich das Interesse an der Frage ab, ?inwieweit Napoleons Wirtschaftspolitik auf dem Kontinent zur Integration Europas beigetragen hat“ (Alix Winter). [70] Die neueste Studie zur Kontinentalsperre wurde 2015 unter dem Titel Revisiting Napoleon’s Continental System. Local, Regional and European Experiences veroffentlicht. Der Sammelband ist die erste große Arbeit seit dem fruhen 20. Jahrhundert, die nicht nur Teilaspekte der Kontinentalsperre beleuchtet. Die Arbeit nimmt politische, soziale, okonomische und publizistische Aspekte in den Blick. Das Pladoyer der Autoren besteht laut Alix Winter darin, die Kontinentalsperre neu zu bewerten: Die Forschung gebe ?die Perspektive, die Kontinentalsperre sei in ihrem Ziel, die britische Handelsmacht zu brechen, gescheitert, zugunsten eines differenzierteren Blicks auf die unterschiedlichen Folgen in einzelnen Regionen und Wirtschaftsbereichen“ auf. [71]

    Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    • Katherine B. Aaslestad, Johann Joor (Hrsg.): Revisiting Napoleon’s Continental System. Local, Regional and European Experiences (War, Culture and Society, 1750?1850). Basingstoke 2015.
    • Roger Dufraisse : Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Gottingen 1984, S. 35?44.
    • Diedrich Saalfeld: Die Kontinentalsperre. In: Hans Pohl (Hrsg.): Die Auswirkungen von Zollen und anderen Handelshemmnissen auf Wirtschaft und Gesellschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Stuttgart 1987, S. 121?139.
    • Helmut Stubbe da Luz : Okkupanten und Okkupierte. Napoleons Statthalterregimes in den Hansestadten. Band 2: Kontinentalsperre ? Occupatio pacifica ? Assimilationspolitik. Munchen 2005.
    • Elisabeth Vaupel : Napoleons Kontinentalsperre und ihre Folgen. Hochkonjunktur der Ersatzstoffe. In: Chemie in unserer Zeit 40, Weinheim an der Bergstraße 2006, S. 306?315.

    Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    1. Katherine Aaslestad: Introduction: Revisiting Napoleon’s Continental System. Consequences of Economic Warfare . In: dies.; Johan Joor (Hrsg.): Revisiting Napoleon’s Continental System. Local, Regional and European Experiences . Basingstoke 2015, S. 1?22, hier S. 3.
    2. Katherine Aaslestad: Introduction: Revisiting Napoleon’s Continental System. Consequences of Economic Warfare . In: dies.; Johan Joor (Hrsg.): Revisiting Napoleon’s Continental System. Local, Regional and European Experiences . Basingstoke 2015, S. 1?22, hier S. 3.
    3. Roger Dufraisse: Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Gottingen 1984, S. 35?44, hier S. 36?38.
    4. Brandt: Die Befreiungskriege von 1813 bis 1815 in der deutschen Geschichte . In: Ders. (Hrsg.): An der Schwelle zur Moderne. Deutschland um 1800 . 1999, S. 83?115, hier S. 87.
    5. Diedrich Saalfeld: Die Kontinentalsperre . In: Hans Pohl (Hrsg.): Die Auswirkungen von Zollen und anderen Handelshemmnissen auf Wirtschaft und Gesellschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart . Stuttgart 1987, S. 121?139, S. 121.
    6. Brandt: Die Befreiungskriege von 1813 bis 1815 in der deutschen Geschichte . In: Ders. (Hrsg.): An der Schwelle zur Moderne. Deutschland um 1800 . 1999, S. 83?115, hier S. 117.
    7. Roger Dufraisse: Napoleon. Revolutionar und Monarch. Eine Biographie . Munchen 1994, S. 107.
    8. Elisabeth Vaupel: Napoleons Kontinentalsperre und ihre Folgen. Hochkonjunktur der Ersatzstoffe . In: Chemie in unserer Zeit , 40. Weinheim an der Bergstraße 2006, S. 306?315, hier: S. 307
    9. Jurgen Osterhammel : Die Verwandlung der Welt: eine Geschichte des 19. Jahrhunderts . Munchen 2009. S. 549.
    10. Roger Dufraisse: Napoleon. Revolutionar und Monarch. Eine Biographie . Munchen 1994, S. 107.
    11. Helmut Stubbe da Luz: Okkupanten und Okkupierte. Napoleons Statthalterregimes in den Hansestadten . Band 1: Modellkonstruktion ? Vorgeschichte ? Occupatio bellica . Munchen 2005, S. 585?586.
    12. Diedrich Saalfeld: Die Kontinentalsperre . In: Hans Pohl (Hrsg.): Die Auswirkungen von Zollen und anderen Handelshemmnissen auf Wirtschaft und Gesellschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart . Stuttgart 1987, S. 121?139, S. 122.
    13. Frank Bauer: Napoleon in Berlin. Preußens Hauptstadt unter franzosischer Besatzung 1806?1808 . Berlin 2006, S. 149.
    14. Rejoinder to His Britannic Majesty’s order in council of the 11th November, 1807.
    15. Diedrich Saalfeld: Die Kontinentalsperre . In: Hans Pohl (Hrsg.): Die Auswirkungen von Zollen und anderen Handelshemmnissen auf Wirtschaft und Gesellschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart . Stuttgart 1987, S. 121?139, S. 123.
    16. Reinhard Stauber: Das Jahr 1809 und seine Vorgeschichte im napoleonischen Europa . In: Brigitte Mazohl, Bernhard Mertelseder (Hrsg.): Abschied vom Freiheitskampf? Tirol und ?1809‘ zwischen politischer Realitat und Verklarung . Innsbruck 2009, S. 13?26, hier; S. 24.
    17. Helmut Stubbe-da Luz : Franzosenzeit in Norddeutschland (1803?1814): Napoleons Hanseatische Departements . Bremen 2003, S. 108.
    18. Elisabeth Fehrenbach : Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress . Munchen 2001, S. 95.
    19. Helmut Stubbe-da Luz: Franzosenzeit in Norddeutschland (1803?1814): Napoleons Hanseatische Departements . Bremen 2003, S. 134.
    20. Elisabeth Fehrenbach : Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress . Munchen 2001, S. 95.
    21. Roger Dufraisse: Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Gottingen 1984, S. 35?44, hier S. 39.
    22. Elisabeth Fehrenbach : Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress . Munchen 2001, S. 95.
    23. Roger Dufraisse: Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Gottingen 1984, S. 35?44, hier S. 40.
    24. Helmut Stubbe da Luz : Okkupanten und Okkupierte. Napoleons Statthalterregimes in den Hansestadten . Band 2: Kontinentalsperre ? Occupatio pacifica ? Assimilationspolitik. Munchen 2005. S. 118
    25. Roger Dufraisse: Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Gottingen 1984, S. 35?44, hier S. 40.
    26. Leoni Kramer: Kontinentalsperre . In: Rainer Koch (Hrsg.): Brucke zwischen den Volkern ? Zur Geschichte der Frankfurter Messe . Band III: Ausstellung zur Geschichte der Frankfurter Messe . 1991, S. 343?346, hier; S. 344.
    27. Elisabeth Vaupel: Napoleons Kontinentalsperre und ihre Folgen. Hochkonjunktur der Ersatzstoffe . In: Chemie in unserer Zeit , 40. Weinheim an der Bergstraße 2006, S. 306?315, hier: S. 307
    28. Margrit Schulte Beerbuhl: Deutsche Kaufleute in London, Welthandel und Einburgerung 1660?1818 , Oldenbourg, Munchen 2007, S. 216?217.
    29. Reka Juhasz: Protection and Technology Adoption: Evidence from the Napoleonic Blockade In American Economic Review 108 (11): 3339?76, hier 3349.
    30. Michael North : Die Auswirkungen der Kontinentalsperre auf das nordliche Deutschland und den Ostseeraum . In: A. Klinger, H.-W. Hahn, G. Schmidt (Hrsg.): Das Jahr 1806 im europaischen Kontext. Balance, Hegemonie und politische Kulturen. Koln-Weimar-Wien 2008, S. 135?148, hier S. 135.
    31. Michael P. Zerres, Christopher Zerres: Entwicklung des Welthandels im 19. Jahrhundert . Band 56. Munchen / Mering 2008, S. 21
    32. Robert Mark Spaulding: Rhine River Commerce and the Continental System. In: Katherine B. Aaslestad and Johan Joor (Hrsg.), Revisiting Napoleon’s Continental System. Local, Regional and European Experiences . Palgrave Macmillan, London 2015, S. 114?132, hier S. 114.
    33. Kevin H. O’Rourke: The Worldwide Economic Impact of the French Revolutionary and Napoleonic Wars, 1793?1815 . In: Journal of Global History , 1, 2006, S. 123?49, hier S. 125 (Cambridge).
    34. Winfried Reiß: Mikrookonomische Theorie. Historisch fundierte Einfuhrung . Munchen 1990, S. 55.
    35. Lance E. Davis, Stanley L. Engerman: Naval Blockades in Peace and War, An Economic History since 1750 . New York 2006, S. 39?40.
    36. Winfried Reiß: Mikrookonomische Theorie. Historisch fundierte Einfuhrung . Munchen 1990. S. 55.
    37. Gavin Daly: Napoleon and the City of Smugglers, 1810?1814 . In: Historical Journal , L/2 (2007), S. 333?352, hier S. 338.
    38. Adam Zamoyski, Phantome des Terrors. Die Angst vor der Revolution und die Unterdruckung der Freiheit, 1789?1848 . Beck, Munchen 2016, S. 100.
    39. Owen Connelly: The French Revolution and Napoleonic Era (Sonderausgabe). Harcourt College Publishers, New York 2000, S. 233.
    40. Heinrich August Winkler : Geschichte des Westens . Band 1: Von den Anfangen in der Antike bis zum 20. Jahrhundert . Verlag C. H. Beck, Munchen 2009, S. 411?412.
    41. Gavin Daly: Napoleon and the City of Smugglers, 1810?1814 . In: Historical Journal , L/2, 2007, S. 333?352, hier S. 332 und 338?339.
    42. Gavin Daly: Napoleon and the City of Smugglers, 1810?1814 . In: Historical Journal , L/2, 2007, S. 333?352, hier S. 337.
    43. Winfried Reiß: Mikrookonomische Theorie. Historisch fundierte Einfuhrung . Munchen 1990. S. 55.
    44. Silvia Marzagalli: Port Cities in the French Wars: The Responses of Merchants in Bordeaux, Hamburg and Livorno to Napoleon’s Continental Blockade, 1806?1813. In: The Northern Mariner/Le Marin du nord, VI, No. 4 (October 1996), 65-73, hier S. 67.
    45. Silvia Marzagalli: Port Cities in the French Wars: The Responses of Merchants in Bordeaux, Hamburg and Livorno to Napoleon’s Continental Blockade, 1806?1813. In: The Northern Mariner/Le Marin du nord, VI, No. 4 (October 1996), 65-73, hier S. 68.
    46. Silvia Marzagalli: Port Cities in the French Wars: The Responses of Merchants in Bordeaux, Hamburg and Livorno to Napoleon’s Continental Blockade, 1806?1813. In: The Northern Mariner/Le Marin du nord, VI, No. 4 (October 1996), 65-73, hier S. 70.
    47. Geoffrey Ellis: The Napoleonic Empire. Palgrave MacMillan, Hampshire/New York 2003, S. 114?115.
    48. Elisabeth Vaupel: Napoleons Kontinentalsperre und ihre Folgen. Hochkonjunktur der Ersatzstoffe . In: Chemie in unserer Zeit , 40, Weinheim an der Bergstraße 2006, S. 306?315
    49. Elisabeth Vaupel: Napoleons Kontinentalsperre und ihre Folgen. Hochkonjunktur der Ersatzstoffe . In: Chemie in unserer Zeit , 40. Weinheim an der Bergstraße 2006, S. 306?315, hier: S. 312
    50. Uwe Wallbaum: Die Rubenzuckerindustrie in Hannover. Zur Entstehung und Entwicklung eines landwirtschaftlich gebundenen Industriezweigs von den Anfangen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs . Stuttgart 1998, S. 23.
    51. Elisabeth Vaupel: Napoleons Kontinentalsperre und ihre Folgen. Hochkonjunktur der Ersatzstoffe . In: Chemie in unserer Zeit , 40. Weinheim an der Bergstraße 2006, S. 306?315, hier: S. 313
    52. a b Hans Vandermissen: Maritiem. Nederlanders en de zee . Uniboek, Bussum 1983, ISBN 90-228-1874-8 , S. 49.
    53. Reinhard Stauber: Das Jahr 1809 und seine Vorgeschichte im napoleonischen Europa . In: Brigitte Mazohl, Bernhard Mertelseder (Hrsg.): Abschied vom Freiheitskampf? Tirol und ?1809‘ zwischen politischer Realitat und Verklarung . Innsbruck 2009, S. 13?26, hier; S. 24.
    54. Michael P. Zerres, Christopher Zerres: Entwicklung des Welthandels im 19. Jahrhundert . Band 56. Munchen / Mering 2008, S. 21?22
    55. Hubert Kiesewetter: Die Industrialisierung Sachsens. Ein regional-vergleichendes Erklarungsmodell . Stuttgart 2007, S. 391
    56. Lothar Gall : Krupp. Der Aufstieg eines Industrieimperiums . Berlin 2000, S. 19
    57. Hans-Werner Hahn: Reformen, Restauration und Revolution, 1806?1848/9 . In: Gebhardt’s Handbuch der deutschen Geschichte , Band 14. 10. Auflage. Stuttgart 2010. S. 188.
    58. Reinhard Stauber: Das Jahr 1809 und seine Vorgeschichte im napoleonischen Europa . In: Brigitte Mazohl, Bernhard Mertelseder (Hrsg.): Abschied vom Freiheitskampf? Tirol und ?1809‘ zwischen politischer Realitat und Verklarung . Innsbruck 2009, S. 13?26, hier; S. 24.
    59. Adam Zamoyski : 1812. Napoleons Feldzug in Russland , ubers. von Ruth Keen und Erhard Stolting. Munchen 2012, S. 87?88.
    60. Roger Dufraisse: Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Gottingen 1984, S. 35?44, hier S. 39.
    61. Adam Zamoyski : 1812. Napoleons Feldzug in Russland , ubers. von Ruth Keen und Erhard Stolting. Munchen 2012. S. 90.
    62. Wilhelm Treue: Preußens Wirtschaft vom Dreißigjahrigen Krieg bis zum Nationalsozialismus . In: Otto Busch (Hrsg.), Handbuch der preußischen Geschichte , Bd. II ? Das 19. Jahrhundert und große Themen der Geschichte Preußens , Gruyter, Berlin 1992, S. 449?604, hier S. 508.
    63. Vgl. Gesetz-Sammlung fur die Koniglichen Preußischen Staaten. 1813, S. 39
    64. Jean Tulard : Napoleon oder der Mythos des Retters. Eine Biographie . Wunderlich, Tubingen 1978, S. 239.
    65. Katherine Aaslestad: Introduction: Revisiting Napoleon’s Continental System. Consequences of Economic Warfare . In: dies., Johan Joor (Hrsg.): Revisiting Napoleon’s Continental System. Local, Regional and European Experiences . Basingstoke 2014, S. 4
    66. Elisabeth Fehrenbach: Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress . Munchen 2001, S. 95.
    67. Roger Dufraisse: Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert . Gottingen 1984, S. 35?44, hier S. 41.
    68. Roger Dufraisse : Die hegemoniale Integration Europas unter Napoleon I. In: Helmut Berding (Hrsg.): Wirtschaftliche und politische Integration in Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Gottingen 1984, S. 35?44, hier S. 35?36.
    69. Eberhard Weis: Montgelas Eine Biographie 1759?1838 . Munchen 2008, S. 647?648.
    70. Alix Winter: Protektionismus und Freihandel. Europaische Pressedebatten um globale Markte zur Zeit Napoleons . V&R unipress, Gottingen 2018, S. 27?28.
    71. Katherine B. Aaslestad, Johann Joor (Hrsg.): Revisiting Napoleon’s Continental System. Local, Regional and European Experiences (=  War, Culture and Society, 1750?1850 ). Palgrave Macmillan, Basingstoke 2015, ISBN 978-1-137-34556-1 (englisch). Rezension: Alix Winter: K. B. Aaslestad u.a. (Hrsg.), Revisiting Napoleon’s Continental System. In: H-Soz-Kult . 3. September 2015, abgerufen am 25. Oktober 2020 .