Karol Stanisław Radziwiłł

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Furst Karol Stanisław Radziwiłł
Wappen des Hauses Radziwiłł, Wappengemeinschaft Tr?by

Furst Karol Stanisław Radziwiłł (Litauisch: Karolis Stanislovas Radvila; * 27. Februar 1734 in Nie?wie? ; † 21. November 1790 in Biała Podlaska ) war ein polnisch-litauischer Adliger, Woiwode von Wilna und Starost von Lemberg . Er wird von vielen auch als ? Panie Kochanku “ (deutsch: ?Mein lieber Herr“) bezeichnet, um ihn von seinem fruheren Namensvetter zu unterscheiden.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Radziwiłł bekleidete viele Posten in Polen-Litauen . Von 1752 an war er Schwerttrager des Großfurstentums Litauen (poln.: Miecznik litewski ). Am 3. August 1757 wurde er, als eine der ersten Personen uberhaupt, mit dem Orden vom Weißen Adler ausgezeichnet. Die Woiwodschaft Wilna regierte er als Woiwode ab 1762.

1767 wurde er Generalmarschall der Konfoderation von Radom und Marschall der Konfoderation von Bar im darauffolgenden Jahr. Nach deren Niederlage emigrierte er 1772, kehrte jedoch 1777 nach Polen zuruck um samtliche Posten, die er auch schon vor seiner Emigration bekleidete, erneut einzunehmen, nachdem er Konig Stanisław August Poniatowski seine Treue schwor.

Wahrend des “ Vierjahrigen Sejms ” (1788 bis 1792) war er fuhrender Gegner gegen Reformen, Konig Stanisław August und die sogenannte Familia .

Radziwiłł war vermutlich der reichste Magnat Polens in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts und einer der reichsten Manner Europas. Seine Besitztumer beinhalteten 16 Stadte, 683 Dorfer und 25 Landkreise . Uber ihn verbreiteten sich viele Legenden, und er trat sogar in Romanen und Gedichten auf. In einigen wurde er als Saufer und verkommener Mensch, in anderen als flamboyante Personlichkeit, herausragender Reprasentant des Sarmatismus und großer Patriot dargestellt. Er erfreute sich großer Beliebtheit bei der Szlachta und blieb bis heute ein Symbol seiner Ara.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Kazimierz Waliszewski , Korespondencja ksi?cia Karola Stanisława Radziwiłła wojewody wile?skiego "Panie Kochanku" 1762-1790 , Krakau 1888
  • Jozef Grajnert, Ksi??? Karol Radziwiłł 'Panie Kochanku'. Opowiadanie na tle dziejow naszych ubiegłego stulecia przez Jozefa Grajnerta , Pozna?: Leitgeber, 1914
  • Dionizy Sidorski, "Panie kochanku". Karol Radziwiłł , Katowice 1987

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Radziwiłł, Karol Stanisław ?Panie Kochanku‘ ( Karol Stanisław ?Mein lieber Herr‘ Radziwiłł ), Encyklopedia Polski (Encyclopadie Polens), Krakau, Verlag Ryszard Kluszczy?ski, 1996, ISBN 83-86328-60-6 , S. 564.