John Hine (Rennfahrer)

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John Hine (vorne) im Chevron B19 1971 in Zandvoort

John Edwin Louin Hine (* 7. April 1933 in Wandworth ; † 17. Januar 2020 ) war ein britischer Autorennfahrer .

Karriere als Rennfahrer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

John Hine hatte eine lange Karriere im internationalen Sportwagensport . Nach Anfangen im britischen Clubsport startete er 1962 zum ersten Mal beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans . Als Werksfahrer bei Marcos steuerte er gemeinsam mit Richard Prior einen Marcos GT Gullwing , der nach 85 gefahrenen Runden durch einen Motorschaden ausfiel. Die Verbindung zu Marcos kam uber seine unternehmerische Tatigkeit zustande. 1957 eroffnete mit seiner Ehefrau Francis Anne (* 1941) in Atherton eine Kfz-Werkstatte, in der er neben Fahrzeugen von Marcos auch gebrauchte Sportwagen verkaufte. Mit den Erlosen des Unternehmens wurden seine Renneinsatze finanziert, die oftmals von seinem eigenen kleinen Rennstall unter dem Namen Red Rose Racing abgewickelt wurden. Nach finanziellen Schwierigkeiten loste Hine das Unternehmen in den 1990er-Jahren auf. [1]

In den 1960er-Jahren war John Hine ein viel beschaftigter Fahrer. Er fuhr in britischen GT - und Sportwagenserien und ging immer wieder in der Sportwagen-Weltmeisterschaft an den Start. In den fruhen 1970er-Jahren gelangen ihm internationale Erfolge. Auf einem Chevron B19 gewann er die Dunes Trophy Zandvoort 1971 [2] und wurde 1972 Gesamtdritter beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps . Ein weiterer dritter Endrang bei einem Weltmeisterschaftslauf gelang ihm beim 800-km-Rennen von Dijon 1975 .

Sein bestes Ergebnis beim 1000-km-Rennen auf dem Nurburgring , zu dem er achtmal antrat, war 1972 zusammen mit John Bridges der funfte Platz im Gesamtklassement und der Gewinn der Sportwagenklasse bis 2 Liter Hubraum. Gestartet war das Duo mit dem Chevron B21 von Red Rose Racing auf Platz 7. [3]

In den letzten Jahren seines Lebens litt er unter Vaskularer Demenz . Er starb im Januar 2020 nach kurzer schwerer Krankheit. [4]

Statistik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Le-Mans-Ergebnisse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1962 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Marcos Cars Marcos GT Gullwing Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Richard Prior Ausfall Motorschaden
1970 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Paul Watson Racing Organisation Chevron B16 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Ian Skailes Ausfall Ventildefekt
1972 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Maranello Concessionaires Ferrari 365 GTB/4 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Peter Westbury Ausfall Kolbenschaden
1977 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Chandler Ibec International Chevron B31 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Tony Charnell Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Robin Smith Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Ian Bracey Ausfall Benzinpumpe

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
1962 Marcos Cars Marcos GT Gullwing Vereinigte Staaten   DAY Vereinigte Staaten   SEB Vereinigte Staaten   SEB Italien   MAI Italien   TAR Deutschland   BER Deutschland   NUR Frankreich   LEM Frankreich   TAV Italien   CCA Vereinigtes Konigreich   RTT Deutschland   NUR Vereinigte Staaten   BRI Vereinigte Staaten   BRI Frankreich   PAR
DNF
1966 Chris Barber Lotus Elan Vereinigte Staaten   DAY Vereinigte Staaten   SEB Italien   MON Italien   TAR Belgien   SPA Deutschland   NUR Frankreich   LEM Italien   MUG Italien   CCE Deutschland   HOK Schweiz   SIM Deutschland   NUR Osterreich   ZEL
DNF
1967 Chris Barber Lotus 47
Lotus Elan
Vereinigte Staaten   DAY Vereinigte Staaten   SEB Italien   MON Belgien   SPA Italien   TAR Deutschland   NUR Frankreich   LEM Deutschland   HOK Italien   MUG Vereinigtes Konigreich   BRH Italien   CCE Osterreich   ZEL Schweiz   OVI Deutschland   NUR
DNF DNF DNF DNF
1968 Medco Racing
Chris Barber
Porsche 906
Lotus 47
Vereinigte Staaten   DAY Vereinigte Staaten   SEB Vereinigtes Konigreich   BRH Italien   MON Italien   TAR Deutschland   NUR Belgien   SPA Vereinigte Staaten   WAT Osterreich   ZEL Frankreich   LEM
DNF DNF DNF DNF
1969 Chevron Cars Chevron B8 Vereinigte Staaten   DAY Vereinigte Staaten   SEB Vereinigtes Konigreich   BRH Italien   MON Italien   TAR Belgien   SPA Deutschland   NUR Frankreich   LEM Vereinigte Staaten   WAT Osterreich   ZEL
7 DNF
1970 Chevron Cars Chevron B16 Vereinigte Staaten   DAY Vereinigte Staaten   SEB Vereinigtes Konigreich   BRH Italien   MON Italien   TAR Belgien   SPA Deutschland   NUR Frankreich   LEM Vereinigte Staaten   WAT Osterreich   ZEL
DNF DNF
1972 Chevron Cars
Red Rose Racing
Maranello
Chevron B19
Chevron B21
Ferrari 365 GTB/4
Argentinien   BUA Vereinigte Staaten   DAY Vereinigte Staaten   SEB Vereinigtes Konigreich   BRH Italien   MON Belgien   SPA Italien   TAR Deutschland   NUR Frankreich   LEM Osterreich   ZEL Vereinigte Staaten   WAT
7 3 5 DNF
1973 Ember Racing Chevron B19/21
Chevron B23
Vereinigte Staaten   DAY Italien   VAL Frankreich   DIJ Italien   MON Belgien   SPA Italien   TAR Deutschland   NUR Frankreich   LEM Osterreich   ZEL Vereinigte Staaten   WAT
DNF 15 DNF
1974 Pete Smith
KVG Racing
Chevron B23
Chevron B26
Italien   MON Belgien   SPA Deutschland   NUR Italien   IMO Frankreich   LEM Osterreich   ZEL Vereinigte Staaten   WAT Frankreich   LEC Vereinigtes Konigreich   BRH Sudafrika 1961   KYA
DNF 8 DNF DNF 9 DNF
1975 KVG Racing Chevron B31 Vereinigte Staaten   DAY Italien   MUG Frankreich   DIJ Italien   MON Belgien   SPA Italien   PER Deutschland   NUR Osterreich   ZEL Vereinigte Staaten   WAT
5 3 14 9 26 DNF

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : John Hine  ? Sammlung von Bildern

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. John Hine Limited
  2. Dunes Trophy Zandvoort 1971
  3. Michael Behrndt, Jorg-Thomas Fodisch, Matthias Behrndt: ADAC 1000 km Rennen . Heel Verlag, Konigswinter 2008, ISBN 978-3-89880-903-0 , S. 226.
  4. Zum Tod von John Hine (englisch)