Joan Rivers
(*
8. Juni
1933
als
Joan Alexandra Molinsky
in
Brooklyn
,
New York City
; †
4. September
2014
in
Manhattan
, New York City) war eine
amerikanische
Entertainerin
.
Rivers wuchs als Tochter russisch-judischer Einwanderer in Brooklyn auf, ihr Vater war Arzt. Sie besuchte das Connecticut College for Women und schloss anschließend ein Studium am
Barnard College
mit einem
Bachelor
in Englisch und
Anthropologie
ab.
[1]
Danach arbeitete sie in einem Kaufhaus und heiratete 1957 den Sohn ihres Chefs. Die Ehe wurde schon im Jahr darauf wieder geschieden. 1965 verhalf ein Auftritt in
Johnny Carsons
Tonight Show
der bis zuletzt als Komikerin arbeitenden Rivers zu großerer Bekanntheit. Im selben Jahr heiratete sie den britischen Fernsehproduzenten
Edgar Rosenberg
. 1968 erhielt sie ihre eigene Fernsehshow, und sie war weiterhin oft zu Gast in den Sendungen von Carson und
Ed Sullivan
; außerdem bekam sie ihre Tochter
Melissa
. Ab 1983 wurde die bis zuletzt in
Kalifornien
lebende Rivers Ersatzmoderatorin bei Carsons
Late-Night-Show
.
Rivers wurde 1984 in Harvard von der
Hasty-Pudding
-Theatergesellschaft zur ?Frau des Jahres“ gekurt. 1986 wechselte sie zum gerade gegrundeten
FOX
-Network, wo sie in direkte Konkurrenz zu Carson trat. Ihr Dreijahresvertrag, der ihr angeblich zehn Millionen Dollar eingebracht hatte, wurde nicht erfullt:
The Late Show Starring Joan Rivers
wurde schon nach acht Monaten eingestellt.
[2]
Edgar Rosenberg, der die Sendung produziert hatte, beging noch im selben Jahr Suizid.
[3]
Rivers begann einige Zeit spater mit der Moderation einer Talkshow unter dem Titel
The Joan Rivers Show
, die in
Syndication
lief. 1989 erhielt sie einen Stern auf dem
Hollywood Walk of Fame
. Fur die Moderation der
Joan Rivers Show
wurde sie 1990 mit einem Daytime-Emmy ausgezeichnet.
[4]
2009 wirkte sie in der US-Version der Reality Show
The Celebrity Apprentice
mit, dabei konnte sie sich gegen alle anderen Teilnehmer durchsetzen. Seit August 2009 moderierte Rivers im US-Fernsehen die Reality Show
How’d You Get So Rich
des Senders TV-Land, in der sie Selfmade-Millionare und deren Werdegang vorstellte. Außerdem hatte sie bei der Serie
Nip/Tuck ? Schonheit hat ihren Preis
einen Gastauftritt, was ein Schlaglicht auf ihr eigenes Privatleben warf: seit 1965 hatte sie sich in die Hande von Schonheitschirurgen begeben, woruber sie sich selbst regelmaßig lustig machte.
Rivers war außerdem als Schmuckverkauferin auf
QVC
und Kommentatorin von
Red-Carpet
-Events bekannt. Letztere moderierte sie haufig zusammen mit ihrer Tochter.
Sie starb im Alter von 81 Jahren in ihrer Heimatstadt New York im kunstlichen Koma, nachdem es bei ihr wahrend einer Stimmbandoperation zu einem Atemstillstand gekommen war.
[5]
Posthum wurde ihr Horbuch
Diary of a Mad Diva
im Februar 2015 mit einem
Grammy
ausgezeichnet.
Die Rolle der Midge Maisel in der Fernsehserie
The Marvelous Mrs. Maisel
, dargestellt von
Rachel Brosnahan
, ist an Rivers Karriere angelehnt.
[6]
- 1974:
Having a Baby Can Be a Scream
- 1984:
The Life and Hard Times of Heidi Abromowitz
- 1986:
Enter Talking
- 1991:
Still Talking
- 1995:
Jewelry by Joan Rivers
- 1997:
Bouncing Back: I’ve Survived Everything ... and I Mean Everything ... and You Can Too!
- 1998:
From Mother to Daughter: Thoughts and Advice on Life, Love and Marriage
- 1999:
Don’t Count the Candles: Just Keep the Fire Lit!
- 2009:
Murder at the Academy Awards (R): A Red Carpet Murder Mystery
- 2009:
Men Are Stupid … And They Like Big Boobs: A Woman’s Guide to Beauty Through Plastic Surgery
- 2012:
I Hate Everyone … Starting with Me
- 2014:
Diary of a Mad Diva
- Susan Horowitz:
Queens of Comedy. Lucille Ball, Phyllis Diller, Carol Burnett, Joan Rivers and the New Generation of Funny Women
(=
Studies in Humor and Gender
.
Band
2
). Gordon and Breach, Amsterdam u. a. 1997,
ISBN 2-88449-243-7
,
S.
87
ff
. (englisch).
- ↑
Sandy Lawson:
Rivers’ Biographie
bei
Allmusic
, abgerufen am 7. November 2008.
- ↑
Lisa Belkin:
Joan Rivers leaving as host of talk show officials say.
In:
The New York Times
, 16. Mai 1987 (englisch).
- ↑
Edgar Rosenberg, Husband And Colleague of Joan Rivers.
In:
The New York Times
, 15. August 1987 (englisch).
- ↑
Awards-Ubersicht
bei IMDb
- ↑
Richard Corliss:
Remembering Joan Rivers: As If She’d Let Us Forget Her
, time.com, 4. September 2014
- ↑
The Marvelous Mrs. Maisel
zeit.de, abgerufen am 20. Januar 2021.