Horst Schimanski
ist eine fiktive Figur aus der
ARD
-Fernsehreihe
Tatort
, in der er vom 28. Juni 1981 an in 29 Folgen (inklusive zweier Kinofilme) als
Kriminalhauptkommissar
in
Duisburg
seinen Dienst tat. Schimanski wurde von dem Berliner Schauspieler
Gotz George
(1938?2016) dargestellt.
Nach einer Pause von 1991 bis 1997 trat er in einer eigenstandigen Krimi-Serie
Schimanski
bis 2013 wieder regelmaßig in Aktion. Schimanski wurde in einer von
Emnid
2008 durchgefuhrten Beliebtheitsumfrage anlasslich der 700. Sendung der Reihe auf den ersten Platz aller
Tatort
-Kommissare gewahlt.
[1]
Die Figur
Schimanski
wurde von den Drehbuchautoren Bernd Schwamm,
Martin Gies
, dem Regisseur
Hajo Gies
und dem Schauspieler
Gotz George
entworfen. Sein Markenzeichen war seine beige-graue
M65-Feldjacke
, seither umgangssprachlich auch ?Schimanski-Jacke“ genannt.
Hauptkommissar Schimanski markierte eine Wende in der Reihe der gradlinigen Tatort-Kommissare (ausgenommen
Kressin
). Zum ersten Mal wurde ein Kriminalbeamter gezeigt, der keinen Tagesrhythmus hatte, der fluchte, prugelte, mehr als in Maßen Alkohol trank,
Currywurst
zum Grundnahrungsmittel machte und seine Frauengeschichten ohne Hemmungen offenlegte. Er stellte einen von der
68er-Bewegung
beeinflussten Mann dar, der auf seine Weise immer noch gegen die Generation der
NS-Zeit
rebellierte. Auch machte er oft mobil gegen auslanderfeindliche
Vorurteile
und pflegte freundschaftliche Beziehungen zu sogenannten
Gastarbeitern
, was ihn aus Sicht seiner Chefs zum Spezialisten in Kriminalfallen in diesem Milieu machte. Zur Seite gestellt wurden ihm der stets korrekte und dienstbeflissene Ermittler
Kriminalhauptkommissar Thanner
sowie spater der Niederlander Hanschen (als Personifizierung des westlichen Auslands).
Schnell sturzten sich die Medien auf ihn. Die einen verdammten ihn als ?
Ruhrpott
-
Rambo
“, die anderen lobten ihn als frischen Wind in den verstaubten ARD-Anstalten. Sogar mit
James Bond
wurde er verglichen. Schimanski wurde der
Actionheld
der Deutschen fur eine Generation, die statt Krieg und Gehorsam nur Frieden und Konsum kannte. Zehn Jahre ermittelte er und machte die
Fakalsprache
, insbesondere das Wort ?
Scheiße
“ salonfahig, sodass
Bild
1991 sogar dessen Haufigkeit zahlte. Nach seiner Ara versuchte man Nachfolger zu finden, die so ermitteln sollten wie er. Zumindest hat Horst Schimanski das Bild des ?Fernsehkommissars“ in Deutschland sehr verandert.
In den restaurierten, der in den Jahren 2021 und 2022 im WDR ausgestrahlten Wiederholungen wird vor Beginn einiger Folgen (beispielsweise Duisburg-Ruhrort) ein Vorspann mit folgendem Text eingeblendet:
?Das folgende fiktionale Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprunglichen Form gezeigt. Es enthalt Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung“
.
[2]
[3]
Geboren wurde die Figur
Schimanski
am 9. Oktober 1938 in
Stettin
(Folge
Bis zum Hals im Dreck
, 1991) und ist somit gleich alt wie Gotz George. Dieses Alter deckt sich mit seiner Altersangabe von 60 Jahren in der Folge
Geschwister
von 1998. Davon abweichend wurde vier Jahre fruher in der Folge
Zabou
(1987) ein anderes Datum genannt: Bei Einlieferung in ein Krankenhaus werden aus dem Off seine Ausweisdaten vorgelesen, denen zufolge er am 2. November 1943 in
Breslau
geboren wurde. In der Folge
Muttertag
ist er 1948 geboren. Im
Berliner Filmmuseum
ist als Filmrequisite ein Personalausweis ausgestellt, dem zufolge Schimanski am 11. August 1947 in Duisburg geboren ist. Sein vollstandiger Name ist laut einer Standesbeamtin zu Beginn der Folge
Kinder der Holle
Horst Karl Georg Schimanski.
Auch die restliche Biografie variiert haufig. Schimanski wuchs ohne Vater in einfachsten Verhaltnissen in einem Arbeiterviertel in Duisburg-
Homberg
auf, lebte zeitweise auf einem Bauernhof sowie auch in einem Kinderheim. Laut
Das Madchen auf der Treppe
ist sein Vater im Krieg gefallen. In großen Teilen floss Gotz Georges eigene Biografie in Schimanskis Lebensweg ein.
Durch Folgen wie
Freunde
(1986) ist bekannt, dass Schimanski fast auf die schiefe Bahn geraten ware. Konigsberg erwahnt einmal bei einer Festnahme die Vermutung, dass Schimanski bei einem Autodiebstahl der Komplize gewesen sei. Dennoch habe er Schimanski zur Laufbahn als Polizist geraten. In
Blutsbruder
und
Asyl
der neuen Serie wird dies zum Teil auch bekraftigt.
Im Roman ?Schimanski“ breitet
Felix Huby
eine Biografie aus, die sich von den Tatortfolgen grundlegend unterscheidet. Demnach habe sich Schimanskis Vater Georg nach dem Krieg von seiner Familie abgesetzt. Ende der 1960er Jahre habe Schimanski kurzzeitig Jura studiert, aber das Studium wahrend der politischen Studentenunruhen abgebrochen, um sich an den Straßenkampfen zu beteiligen.
Nach seinem Abschied vom Polizeidienst 1991 wanderte Schimanski nach Belgien aus. Dort lernte er seine Lebensgefahrtin
Marie-Claire
(
Denise Virieux
) kennen, lebte auf einem Hausboot und betatigte sich als Boxtrainer. Nachdem Thanner 1997 ermordet worden war, wurde Schimanski von der Dusseldorfer Staatsanwaltschaft erstmals wieder nach Duisburg gerufen. Als freier Ermittler sollte er den Mord an Thanner aufklaren. Seit 2006 lebt Schimanski wieder in Duisburg.
Thanner war Schimanskis
Partner
(laut Folge
Moltke
) seit 1977 und starb in der Folge
Die Schwadron
(1997), nachdem ihn ein
Betonmischer-Lkw
in der
Telefonzelle
niedergewalzt hatte. Die Rolle wurde von 1981 bis 1991 von
Eberhard Feik
verkorpert. Da Feik 1994 verstorben war, musste Thanner in der ersten neuen Schimanski-Serienfolge (mittels eines Doubles) den Serientod sterben. Thanner war das genaue Gegenteil von Schimanski. Er war intellektuell, hielt sich fast peinlich genau an Dienstvorschriften. Er war gegenuber Schimanski der ausgleichende Part, der ruhig und sachlich und nicht impulsiv und aufbrausend war. Ebenfalls wurde die Herangehensweise, wie Falle zu losen sind von beiden Kommissaren unterschiedlich aufgefasst, so dass Thanner weniger investigativ auftrat oder auf eigene Faust ermittelte.
Zu Anfang hatte er eine Freundin, Sylvia, meist als Lehrerin dargestellt. Sein außeres Markenzeichen war ein großer Schnauzbart. Er vermittelte mit seinem Auftreten den Stereotyp des Beamten, er trug zumeist Anzug, Krawatte oder Fliege. In der Folge
Der Tausch
wagt er sich im Lederdress in die
Disco
. In den Kinofilmen wirkte er etwas entschlossener oder war mit einem modischen Hut
(
Zabou
)
zu sehen. Im Gegensatz zu Schimanski war das Verhalten gegenuber Anderen meist hoflich und zuvorkommend. Er konnte aber auch anders und agierte dann eher groß und bestimmend.
Konigsberg war von 1981 bis 1988 der
Vorgesetzte
von Schimanski und Thanner. Er war verheiratet mit Erika und half den beiden auch mal aus der Klemme oder verteidigte sie vor hoheren Instanzen. Seine Mitarbeiter nannten ihn
Klops
(bezogen auf
Konigsberger Klopse
). Mehrmals muss er Schimanski suspendieren. In der Folge
Der Fall Schimanski
hilft er ihm sogar, indem er ihn an eine Freundin als
Leibwachter
vermittelt. Karl Konigsberg tauchte nochmals in der Folge
Schimanski muss leiden
der neuen Serie auf, wo er den
Krebstod
an seinem Geburtstag im Krankenhaus in
Hamburg
stirbt. Gespielt wurde er von
Ulrich Matschoss
.
Assistent Schubert wurde 1981 zweimal von
Michael Lesch
verkorpert. Er machte die Hintergrundarbeiten fur das Duo Schimanski-Thanner, bevor Hanschen dazustieß. In der ersten Folge
Duisburg-Ruhrort
wird er von Thanner dafur gemaßregelt, dass er die Dienstwaffe bei einem Fluchtversuch einsetzen will.
Der Charakter Hanschen (mit vollem Namen (vgl. Folge
Der Fall Schimanski
) Hans Scherpenzeel van Maaskant-Schoutens) ist ein niederlandischer Polizist, der eigentlich an die deutsche
Polizei
in Duisburg ausgeliehen, dann aber zum zweiten festen Kollegen von Schimanski wurde. Er wird von
Chiem van Houweninge
dargestellt. Er kam 1982 in der Folge
Der unsichtbare Gegner
hinzu und entwickelte sich zum Hintergrund-Ermittler, der auch mal Nachtschichten schieben muss. Bereitschaftsdienste werden ihm auch gerne ubertragen. Schimanski schatzt ihn als zuverlassig ein und greift auf ihn zuruck, wenn er sich mit Thanner wieder einmal zerstritten hat. In den neunziger Jahren wechselt er zu Interpol. Von dort aus kam er 1999 in der Folge
Sehnsucht
zuruck nach Duisburg und war als Hauptkommissar gemeinsam mit Hunger fur die Mordermittlungen zustandig. Als alter Hase hatte er nun ofter mit Ruckenproblemen zu kampfen und versuchte, seinen Dienst in einem nunmehr ruhigeren Fahrwasser bis zur Pension zu verrichten.
Kissling war von 1981 bis 1985 zweimal als Vertretung fur Konigsberg im Polizeirevier zugegen. Er ist ein absoluter Gegner von Polizisten wie Schimanski und versuchte seine Ermittlungsmethoden innerhalb von Dienstvorschriften zu integrieren. Er wurde von
Werner Schwuchow
dargestellt, der oft neben Gotz George beispielsweise in
Aus einem deutschen Leben
oder spater in den
Schulz-&-Schulz
-Filmen zu sehen war.
Ahnlich wie Kissling versuchte er, Schimanskis rauer Ermittlungsmethoden mit Dienstvorschriften und Abmahnungen Herr zu werden. Meist erschien er im Buro der Kommissare und wusste zumeist besser als sie, wie man den Fall lost. In der Folge
Kuscheltiere
jedoch zeigte er Mitgefuhl wegen Schimanskis Suspendierung. Dargestellt wurde er von
Christoph Hofrichter
in den
Tatort
-Folgen von 1982. Eine ahnliche, etwas mehr auf Komik basierende Rolle verkorperte Hofrichter in
Didi und die Rache der Enterbten
als Langenhagen.
Die Figur Schafer wurde 1987 eingefuhrt. Im Film
Zabou
wurde Schafer von
Dieter Pfaff
verkorpert. Im Kinofilm ist Schafer ein langjahriger Streifenkollege von Schimanski, in den Tatort-Folgen (von
Ludger Pistor
dargestellt) ein Anfanger, der noch nie eine
Leiche
gesehen hat. Schafer ist ein schuchterner Beamter, der immer zwischen Schimanskis Gespur und Thanners Genauigkeit steht.
Nachdem Konigsberg 1988 in Pension gegangen war, wurde Kriminaloberrat Ossmann von der
Sitte
den beiden Ermittlern als Chef vorgesetzt. Ossmann, von
Gerhard Olschewski
gespielt, hat nicht viel Ahnung von den Ermittlungsmethoden in der Mordkommission und schickt beide sogar in der Folge
Blutspur
auf die Jagd nach einem
Sexualstraftater
, der sich an Kindern vergeht, was gar nicht in ihrem Ermittlungsrahmen liegt. Durch eine missverstandliche Beobachtung (er begrußt seinen Sohn mit einem Kuss) glauben die Ermittler anfangs sogar, er sei
homosexuell
. Spater wird er nach
Koln
versetzt. Schimanski und Thanner ermitteln ab 1990 ohne Vorgesetzten.
Mit dem Beginn der neuen Serie
Schimanski
ab 1997 ist Ilse Bonner eine
Staatsanwaltin
aus Dusseldorf, die auch im Bereich Duisburg schwere Falle aufzuklaren hat. Sie wird von
Geno Lechner
gespielt und wirkt wie eine Lehrerin auf Schimanski. Seinen Annaherungsversuchen kann sie immer geschickt ausweichen, und er bekommt auch schon mal eine
Ohrfeige
verpasst. Nach drei Folgen wurde sie ersetzt.
Als ausfuhrende Beamte stehen Bonner und spater auch Schafer das Duo Krieger (
Matthias Redlhammer
) und Scholl (
Robert Viktor Minich
) zur Seite, die Schimanski aufgrund ihrer meist
arroganten
und gleichzeitig
naiven
Art gar nicht leiden kann. Die beiden Figuren verschwanden ab 1999 aus der Serie.
Schrader (gespielt von
Steffen Wink
) war Schimanskis zugeteilter Kollege, der in der ersten Folge
Die Schwadron
als korrupter Polizist entlarvt werden sollte, was sich aber als falsch erwies. Er war das adrette und junge Gegenteil von Schimanski mit
Laptop
sowie
Handy
als Symbol moderner Polizeiarbeit. Es sollte ein Gegenpol zu Schimanskis altem Kollegen Thanner gebildet werden, der vollig andere Eigenschaften hatte. Steffen Wink hatte zu hohe
Gagenforderungen
und stieg bereits nach funf Folgen aus.
Sie war die Nachfolgerin von Ilse Bonner als Staatsanwaltin. Eingefuhrt in der Folge
Muttertag
, hatte sie auch eine gewisse Anziehungskraft auf Schimanski. Spater jedoch entwickelte Hunger Gefuhle fur sie
(Schimanski muss leiden)
, die sie jedoch mit geschicktem Charme abblockte. Sie wurde von 1998 bis 2000 von
Suzanne von Borsody
verkorpert.
Ursprunglich wurde die Figur (als Nachfolger von Schrader) des Kriminalhauptkommissars Hunger als Beamter vom Staatsschutz eingefuhrt. Gespielt wurde er seit 1999 von
Julian Weigend
. Spater wurde er
Mordermittler
bei der
Duisburger
Polizei und Kollege von Hanschen. Er ist ein eher lassiger Beamter, der Schimanski immer gern auf die Veranderungen der heutigen Zeit aufmerksam machen wollte. Zu Anfang pflegt er regelmaßige Freundschaften, aber spater verlasst ihn sein
Liebesgluck
, und er suchte es sogar im
Internet
(Das Geheimnis des Golem)
. Er liebt außerdem die asiatische Kultur und nervte Schimanski und andere oft mit asiatischen Spruchweisheiten.
Da die Handlung in Duisburg spielt, wurde uberwiegend darauf geachtet, dass die Fahrzeuge und Uniformen denen der
nordrhein-westfalischen Polizei
entsprechen. In einigen Folgen (z. B. in
Der Tausch
) ist zu sehen, dass einige Szenen in
Munchen
bei der
Bavaria Film
gedreht worden sind. Die Polizeifahrzeuge sind plotzlich mit bayerischer Polizeifarbgebung (weiß mit grunen Streifen) ausgestattet und vom Modell (
BMW 5er
). Anfangs bis zum Jahr 1989 sind die Beamten, die Schimanski auch liebevoll
Trachtengruppe
nennt, wie auch Schimanski und Thanner selbst, mit einer fur deutsche Polizeiverhaltnisse ungewohnlichen
M1911
(BGS P51/52) von Colt (Bruni ME8 General Replicas von
Cuno Melcher
, Solingen
[4]
) ausgerustet, spater dann aber auch mit dem damaligen Polizeimodell
Walther PPK
. 1989 andert sich dies und Thanner ist mit einer
P225
von SIG-Sauer ausgerustet, wahrend Schimanski noch auf die alte Waffe vertraut. Doch nach dem Start der neuen Serie 1997 ist auch er mit der Standardwaffe ausgerustet.
Die Dienstfahrzeuge von Thanner und Schimanski andern sich dagegen ofter. Bei Thanner ist aber eine Struktur zu erkennen. Er beginnt mit einem
Ford Taunus
, bekommt 1982 einen
Ford Granada
und 1985 einen
Ford Scorpio
. Von 1988 bis 1991 wechselt er zwischen japanischen und schwedischen Marken wie
Subaru
(Blutspur)
,
Saab 9000
oder
Volvo 760
. Auch ein
Audi
(
Katjas Schweigen
)
ist dabei. Schimanski fahrt entweder das Auto von Thanner oder unterschiedliche Fahrzeuge wie
Ford Sierra
(
Miriam
)
oder
Alfa Romeo
(
Schwarzes Wochenende
)
bis 1985. Mit dem ersten Kinofilm
Zahn um Zahn
erhalt er seinen silbernen
Citroen CX
(Baureihe 1974?1985), der sich zweimal in der Farbe andert (CX GTi Turbo, erst schwarz, dann weinrot) oder durch den Nachfolger
Citroen XM
(1991) ersetzt wird. Seit zirka 1999 dann wieder einen CX (Baureihe 1985?1991), um als Markenzeichen eine Verbindung zu den alten Tatort-Folgen aufzubauen.
In den Schimanski-Tatorten sowie im
Spin-off
traten auch einige Darsteller auf, die bereits als Ermittler im Tatort gespielt hatten.
Andere Tater und Nebenfiguren waren spater selbst Ermittler im Tatort. Dazu gehorten
Des Weiteren waren auch einige Ermittler-Darsteller anderer Krimi-Serien zu Gast wie
Reinhard Glemnitz
(
Der Kommissar
),
Jan Fedder
(
Großstadtrevier
),
Despina Pajanou
(
Doppelter Einsatz
),
Leonard Lansink
(
Wilsberg
),
Franz Buchrieser
(
Kottan ermittelt
),
Dieter Pfaff
(
Sperling
,
Der Dicke
),
Heiner Lauterbach
(
Eurocops
),
Klaus Wennemann
(
Der Fahnder
),
Gerd Silberbauer
(
SOKO 5113
),
Jurgen Heinrich
(
Wolffs Revier
),
Mi?el Mati?evi?
(
Zorn
), sowie
Peter Borgelt
(
Polizeiruf 110
),
Andreas Schmidt-Schaller
(Polizeiruf 110,
SOKO Leipzig
) und
Katrin Sass
(Polizeiruf 110).
Eine besondere Anzahl von Gastauftritten hatte die Schauspielerin
Brigitte Janner
, die mit dem Schimanski-Regisseur
Hajo Gies
liiert war und seit 2005 verheiratet ist. Sie trat in den Folgen
Duisburg-Ruhrort
(Ehefrau des Tatverdachtigen),
Zweierlei Blut
(Lebensgefahrtin des Mordopfers),
Zahn um Zahn
(Stewardess) und
Der Fall Schimanski
(Psychologin) auf. Ihr Sohn
Zacharias Preen
hatte in
Zweierlei Blut
die Rolle ihres Filmsohnes.
Fall
|
Titel
|
Erstausstrahlung
|
Folge
|
Autor
|
Regie
|
Besonderheiten
|
1
|
Duisburg-Ruhrort
|
28. Jun. 1981
|
126
|
Thomas Wittenburg
,
Horst Vocks
|
Hajo Gies
|
Erster Schimanski-Tatort
|
2
|
Grenzganger
|
13. Dez. 1981
|
131
|
Felix Huby
|
Ilse Hofmann
|
|
3
|
Der unsichtbare Gegner
|
0
7. Mar. 1982
|
134
|
Horst Vocks, Thomas Wittenburg
|
Hajo Gies
|
|
4
|
Das Madchen auf der Treppe
|
27. Jun. 1982
|
138
|
Martin Gies
|
Peter Adam
|
|
5
|
Kuscheltiere
|
12. Dez. 1982
|
143
|
Chiem van Houweninge
|
Hajo Gies
|
|
6
|
Miriam
|
0
4. Apr. 1983
|
146
|
Horst Vocks, Thomas Wittenburg, Peter Adam
|
Peter Adam
|
|
7
|
Kielwasser
|
25. Mar. 1984
|
156
|
Chiem van Houweninge
|
Hajo Gies
|
|
8
|
Zweierlei Blut
|
22. Jul. 1984
|
159
|
Fred Breinersdorfer
, Felix Huby
|
Hajo Gies
|
|
9
|
Rechnung ohne Wirt
|
0
9. Dez. 1984
|
164
|
Peter Adam
|
Peter Adam
|
|
10
|
Doppelspiel
|
31. Mar. 1985
|
167
|
Christoph Fromm
|
Hajo Gies
|
|
11
|
Das Haus im Wald
|
18. Aug. 1985
|
171
|
Peter Adam
|
Peter Adam
|
|
12
|
Der Tausch
|
13. Apr. 1986
|
180
|
Hartmut Grund, Chiem van Houweninge
|
Ilse Hofmann
|
|
13
|
Schwarzes Wochenende
|
10. Aug. 1986
|
184
|
Bernd Schwamm,
Dominik Graf
,
Michael Hatry
|
Dominik Graf
|
|
14
|
Freunde
|
28. Dez. 1986
|
188
|
Horst Vocks, Thomas Wittenburg
|
Klaus Emmerich
|
|
15
|
Spielverderber
|
0
8. Jun. 1987
|
194
|
Felix Huby, Hartmut Grund
|
Pete Ariel
|
|
16
|
Zahn um Zahn
|
10. Okt. 1985 (Kino)
27. Dez. 1987 (Fernsehen)
|
200
|
Horst Vocks, Thomas Wittenburg, Hartmut Grund, Hajo Gies
|
Hajo Gies
|
Lief 1985, vor der Fernsehausstrahlung, als erster Tatort in Deutschland im Kino. Fernsehversion im 4:3-Format
|
17
|
Gebrochene Bluten
|
0
1. Mai 1988
|
205
|
Martin Gies
|
Hajo Gies
|
|
18
|
Einzelhaft
|
21. Aug. 1988
|
209
|
Frank Gohre
|
Theodor Kotulla
|
|
19
|
Moltke
|
28. Dez. 1988
|
214
|
Jan Hinter
,
Thomas Wesskamp
, Axel Gotz
|
Hajo Gies
|
Adolf-Grimme-Preis
mit Gold fur Hajo Gies, Gotz George und Eberhard Feik
|
20
|
Der Pott
|
0
9. Apr. 1989
|
217
|
Axel Gotz, Thomas Wesskamp
|
Karin Hercher
|
|
21
|
Blutspur
|
20. Aug. 1989
|
222
|
Peter Steinbach
|
Werner Masten
|
Erst 1999 das erste Mal wiederholt wegen ubermaßiger Darstellung von Gewalt gegen Minderheiten.
[5]
|
22
|
Katjas Schweigen
|
0
3. Dez. 1989
|
225
|
Uwe Erichsen
|
Hans Noever
|
|
23
|
Medizinmanner
|
13. Mai 1990
|
230
|
Chiem van Houweninge
|
Peter Carpentier
|
|
24
|
Zabou
|
5. Marz 1987 (Kino)
22. Juli 1990 (Fernsehen)
|
232
|
Martin Gies, Axel Gotz
|
Hajo Gies
|
Lief 1987 zunachst als Kinofilm; 1990 als Fernsehversion im 4:3-Format
|
25
|
Schimanskis Waffe
|
0
2. Sep. 1990
|
234
|
Uwe Erichsen
,
Hans Noever
, Wolfgang Hesse
|
Hans Noever
|
|
26
|
Unter Brudern
|
28. Okt. 1990
|
235
|
Helmut Kratzig
,
Veith von Furstenberg
|
Helmut Kratzig
|
Koproduktion mit dem
DFF
fur die Reihe
Polizeiruf 110
,
Fuchs
und
Grawe
als
Polizeiruf
-Ermittler. Eine Fortsetzung ohne Gotz George wurde 1991 unter dem Titel
Thanners neuer Job
fur die Sendereihe Polizeiruf 110 gedreht.
|
27
|
Bis zum Hals im Dreck
|
0
9. Jun. 1991
|
244
|
Chiem van Houweninge
, unter Mitarbeit von Wolfgang Hesse
|
Peter Carpentier
|
|
28
|
Kinderlieb
|
27. Okt. 1991
|
250
|
Gaby Pauler, Hartmut Grund
|
Ilse Hofmann
|
|
29
|
Der Fall Schimanski
|
29. Dez. 1991
|
252
|
Axel Gotz, Thomas Wesskamp
|
Hajo Gies
|
(Gastauftritt
Palu
);
Bayerischer Fernsehpreis
1992 fur
Gotz George
und
Hajo Gies
; Letzter Fall Schimanskis beim Tatort, ab 1997 tritt Schimanski in einer gleichnamigen Serie auf
|
* Das Lied der Animals und Concrete Blonde im Film Zabou sind nur in der Tatort-Fernsehfassung enthalten.
Alle 17 zwischen 1997 und 2013 produzierten TV-Filme wurden am 19. Oktober 2016 auf 9 DVDs als ?Schimanski ? Die Gesamtkollektion“ von EuroVideo veroffentlicht. Am 4. November 2016 brachte die Icestorm Group in Kooperation mit der ARD auf 14 DVDs alle 27 zwischen 1981 und 1991 produzierten Tatort-Folgen in der ?Ermittlerbox Schimanski“ auf den Markt. Die beiden Kinofilme ?Zahn um Zahn“ und ?Zabou“ hatte EuroVideo bereits 2008 jeweils als Einzel-DVD produziert.
Nach mehreren Anlaufen beschloss die zustandige Bezirksvertretung der Stadt Duisburg im Marz 2014, eine kleine, bis dahin namenlose Straße im Stadtteil Ruhrort, die als Drehort fur einen der Krimis diente,
Horst-Schimanski-Gasse
zu nennen. Der Benennung ging eine langere Debatte voraus, da laut Stadtverwaltung Duisburg offentliche Straßen oder Platze grundsatzlicherweise nicht nach fiktiven und urheberrechtlich geschutzten Figuren oder noch lebenden Personen benannt werden durfen. Der ursprungliche Vorschlag einer Benennung als
Schimmi-Gasse
wurde verworfen, da nicht zu klaren war, wer die Rechte an dem Begriff ?Schimmi“ besitzt und eine Verwechslung mit dem ehemaligen Fußballnationalspieler
Horst Szymaniak
moglich ware.
[9]
[10]
[11]
Am 16. September 2022 wurde eine von der Kunstlerin Carolin Hobing geschaffene Buste Schimanskis am Eingang zur Horst-Schimanski-Gasse enthullt.
- Heiko R. Blum
:
Gotz George ? Das liebenswerte Rauhbein
. Heyne Verlag 1989,
ISBN 3-453-08120-X
.
- Christoph Classen:
?Ruhrpott-Rambo“. Die Schimanski-Tatorte und der Wandel von Gewalt in westdeutschen Fernsehkrimis
. In:
Zeithistorische Forschungen
15 (2018), S. 391?403.
- Frank Goyke, Andreas Schmidt:
Horst Schimanski. Tatort mit Gotz George
. Schwarzkopf 1997,
ISBN 3-89602-131-1
.
- Thomas Parent:
Das Ruhrgebiet: vom ?goldenen“ Mittelalter zur Industriekultur
. DuMont Reiseverlag 2000,
ISBN 978-3-7701-3159-4
, S. 55.
- Karl Prumm:
Revolte gegen den ritualisierten Fernsehkrimi. Gotz George und Horst Schimanski ? Portrat einer Rolle und eines Schauspielers
. In: Kathrin Fahlenbrach, Ingrid Bruck und Anne Bartsch:
Medienrituale
. VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2008,
ISBN 978-3-531-15668-2
.
- Peter Steinmuller:
Duisburg, wie es dampft und qualmt
, in: VDI nachrichten 27-28/21 vom 9. Juli 2010, S. 27,
hier:
- Holger Wacker:
Das große Tatort Buch
, Henschel Verlag 2000,
ISBN 3-89487-353-1
- ↑
Schimanski bleibt der Beste
,
Spiegel Online
vom 18. Mai 2008, abgerufen am 24. Juni 2012.
- ↑
WDR: Wokeness-Blamage mit Schimanski-Warnung.
9. Dezember 2021,
abgerufen am 26. Januar 2022
(deutsch).
- ↑
Tatort Schimanski | restauriert in HD: Duisburg Ruhrort (1981) | ARD Mediathek.
Abgerufen am 26. Januar 2022
.
- ↑
Schimanskis Waffe
auf imfdb.org, abgerufen am 20. April 2014.
- ↑
"Giftschrankfolgen"
auf tatort-fundus.de, abgerufen am 20. April 2014.
- ↑
Premiere am 3.10.2013 auf der Cologne Conference.
In:
Website der Cologne Conference 2013.
Archiviert vom
Original
am
2. Oktober 2013
;
abgerufen am 12. September 2013
.
- ↑
Die Filme.
In:
Horst-Schimanski-Homepage.
Abgerufen am 9. Januar 2011
.
- ↑
Die Musik aus den Schimanski-TATORTen
auf tatort-fundus.de, abgerufen am 20. April 2014.
- ↑
Ein Ruhrort fur Schimanski
, Frankfurter Allgemeine vom 10. Marz 2015
- ↑
Duisburg bekommt ?Schimanski“-Gasse: Verzerrtes Stadtimage?
, Suddeutsche Zeitung vom 14. Marz 2014
- ↑
Eine Gasse fur Schimanski.
In:
horstschimanski.info.
Abgerufen am 25. November 2015
.
Ehemalige
Tatort
-Ermittler(-Teams) (zur
Liste
)
In Klammern stehen der (Haupt-)Ermittlungsort und die Zahl der Falle