Henriette
Marie von Hohenzollern
(*
2. Marz
1702
in wahrscheinlich
Berlin
; †
7. Mai
1782
auf
Schloss Kopenick
) war eine Enkelin des
Großen Kurfursten
und die Tochter von
Philipp Wilhelm
von Brandenburg-Schwedt (1669?1711), des ersten Sohnes des Kurfursten aus seiner zweiten Ehe mit
Dorothea von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glucksburg
. Ihre Mutter war
Johanna Charlotte von Anhalt-Dessau
(1682?1750), die Tochter von
Johann Georg II.
von Anhalt Dessau.
Sie heiratete am 8. Dezember 1716 in
Berlin
Prinz
Friedrich Ludwig
von Wurttemberg (1698?1731), den einzigen Sohn Herzog
Eberhard Ludwigs von Wurttemberg
. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor: Eberhard Friedrich (1718?1719) und
Louise Friederike
, verehelichte
Herzog zu Mecklenburg
, die ihrer Mutter eine Gedenkplatte in der Schlosskirche Kopenick stiftete. Sie ist aus schwarzem poliertem Marmor mit der goldenen Inschrift:
?Diese Gruft umschließt die verweslichen Uberreste der Durchlauchtigsten Furstinn u. Frau Henrietten Marien geborene Prinzessin von Preußen und Brandenburg vermahlte Erbprinzessinn und Herzogin von Wurttemberg und Teck. Sie war geboren den II. Marz MDCCII vermahlt den VIII Decem: MDCCXVI midt dem Erbprinzen Friedrich Ludwig von Wurttemberg. ward Witwe den XXIII Novem: MDCCXXXI entschlief in dem Herrn den VII May MDCCLXXXII. Dieses Denckmal setzet ihr ihre einzige Tochter Louise Friedericke Herzoginn zu Mecklenburg Schwerin, Geborene Herzogin v: Wurttemberg u: Teck.“
Die Inschrift ist an einer Sargattrappe angebracht, die Gruft befindet sich unter der Kapelle. Uber der Inschrift ist auf der Attrappe die preußische Konigskrone gesetzt, denn sie fuhrte auch den Titel ?Konigliche Hoheit“, den sie von ihrem Onkel Konig Friedrich I. verliehen bekommen hatte. Da offenbar dies zur Zeit Friedrich II. nicht mehr gern akzeptiert wurde, kann dies ein versteckter Hinweis darauf sein.
Henriette
Marie von Hohenzollern verstarb im 81. Lebensjahr im
Kopenicker Schloss
, wo sie ihre Witwenjahre von 1749 bis 1782 verbracht hat.
Der Sarg mit der Mumie wurde Ende der 1960er Jahre mit Zustimmung des Hauses Hohenzollern eingeaschert und die ehemalige Gruft anderweitig genutzt. Die Urne wurde unter dem Epitaph beigesetzt.
Fontanes Schilderungen uber ihr Leben haben zwar hohen Unterhaltungswert, kritische historische Forschungen vermitteln ein etwas
anderes positiveres Lebensbild.