Gregor II.
(†
11. Februar
731
in
Rom
) war
Papst
von 715 bis 731. Er war der Sohn des Marcellus, seine Mutter hieß Honesta.
Gregor wurde wahrscheinlich in Rom geboren. Er absolvierte eine Karriere in der kirchlichen Verwaltung und wurde unter Papst
Sergius I.
papstlicher Bibliothekar
. Am 19. Mai 715 wurde er Papst.
In seiner Amtszeit nahmen die Pilgerstrome nach Rom betrachtlich zu. Er unterhielt weitgespannte Kontakte, so nordlich der Alpen nach
Bayern
, zu den
Langobarden
in Italien und nach
Aquitanien
.
[1]
Gregor erteilte dem Angelsachsen
Wynfreth
am 15. Mai 719 die Missionsvollmacht fur die rechtsrheinischen Gebiete und gab ihm den neuen Namen Bonifatius. Nachdem Bonifatius in Thuringen und Hessen missioniert hatte, ernannte Gregor ihn zum Bischof ohne festen Amtsbereich. Bonifatius stand zudem mehrfach in brieflichem Kontakt mit Gregor. Der Papst betonte zudem in einem Schreiben an
Karl Martell
, das er Bonifatius mitgab, die guten Beziehungen zwischen Rom und den Franken.
Mit
Konstantinopel
gab es in dieser Zeit starke Auseinandersetzungen wegen hoher Steuerforderungen des
Kaisers
. Wahrend die altere Forschung den Bruch mit dem ostlichen Reich vor allem auf den Konflikt im sogenannten
Bilderstreit
zuruckfuhrte, wird dies in der neueren Forschung wesentlich revidiert und vielmehr die Steuerfrage als entscheidend angesehen.
[2]
Trotzdem unterstutzte Gregor den
Exarchen
Eutychius
bei der Niederwerfung des
Usurpators
Tiberios Petasius
, der sich in
Tuszien
zum Gegenkaiser ausgerufen hatte. Im Konflikt mit den Langobarden, die sich sogar mit Eutychius verbundeten, kam es durch Gregors Eingreifen 729 zu einer Versohnung.
Am 11. Februar 731 starb Gregor II. in Rom. Er wird als Heiliger verehrt. Sein
liturgischer
Gedenktag
ist im
Martyrologium Romanum
der 13. Februar.
- ↑
Vgl. Annette Grabowsky:
Gregor II. § 2.
In:
Germanische Altertumskunde Online
(bei
De Gruyter
Online abgerufen).
- ↑
Annette Grabowsky:
Gregor II. § 3.
In:
Germanische Altertumskunde Online
(bei
De Gruyter
Online abgerufen).