Gunther von Krappfeld

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Gunther von Krappfeld († 16. Juni 1090 ) war der erste Bischof von Gurk .

Gunther von Krappfeld war ein geburtiger Karntner und entstammte dem Geschlecht der Edlen von Krappfeld. Jener Heimo von Krappfeld, der die Kirche St. Martin auf dem Krappfeld ? ursprunglich ein Holzbau ? errichten ließ, war vermutlich sein Vater.

Gunther von Krappfeld wurde durch den Salzburger Erzbischof Gebhard zum ersten Bischof von Gurk geweiht . Die Zuteilung einer eigenen Diozese wurde im Privileg Konig Heinrichs IV. vorgesehen, Erzbischof Gebhard hatte dies jedoch nie durchgefuhrt, obwohl er durch Papst Gregor VII. dazu ausdrucklich ermahnt wurde. Gebhard furchtete, dass der Gurker Bischof dadurch zu machtig werden wurde. Erst seinem zweiten Nachfolger Hiltebold wurde 1131 eine eigene Diozese zugeteilt. Da dies durch papstlichen Entscheid jedoch de jure bereits im Jahr 1072 erfolgte, werden bereits Bischof Gunther und sein Nachfolger als "Bischof von Gurk" und nicht "in Gurk" bezeichnet.

Am 29. September 1074 nahm er bereits als Bischof bei der Einweihung des Stiftes Admont teil. Er ließ die Eigenkirche der Edlen von Krappfeld, die er geerbt hatte, in Stein wieder aufbauen und weihte sie am 4. Juli 1075.

Bischof Gunther regierte 18 Jahre lang und uberlebte Erzbischof Gebhard, aus dessen Hand er die Weihe empfing, um genau zwei Jahre. Bischof Gunther wurde angeblich in dem von seinem dritten Nachfolger erbauten Gurker Dom beigesetzt. Die Grabstatte kann jedoch nicht nachgewiesen werden.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Jakob Obersteiner: Die Bischofe von Gurk. 1072?1822 (= Aus Forschung und Kunst. 5, ISSN   0067-0642 ). Verlag des Geschichtsvereins fur Karnten, Klagenfurt 1969, S. 16.