Eliana Burki
(*
13. September
1983
in
Feldbrunnen
; †
24. April
2023
in der
Schweiz
) war eine Schweizer
Musikerin
. Sie spielte
Alphorn
und entwickelte den Stil ≪Funky Swiss Alphorn≫ fur die Verwendung dieses Instruments in
Funk
-,
Pop
- und
Jazz
-Songs.
Eliana Burki war die Tochter des Radrennfahrers Adrian Burki und einer
Pianistin
und Klavierlehrerin.
[1]
Eliana Burki spielte Alphorn, seit sie sechs Jahre alt war. Einer ihrer ersten offentlichen Auftritte war am nordwestschweizerischen Jodlerfest in
Schonenwerd
, als sie als Neunjahrige unter Mannern spielte.
[2]
Da ihr das traditionelle Gehabe um das Alphorn nicht zusagte, spielte sie nicht in einer
Tracht
wie sonst beim Alphornspielen ublich. Als Teenagerin entdeckte sie ihre Vorliebe fur Blues- und Jazz-Kompositionen.
Mit 16 Jahren brach Burki ihre Ausbildung zur
Tiermedizinischen Fachangestellten
ab. Sie studierte
Klavier
und
Gesang
an der
Basler Musikhochschule
, da Alphorn nicht als Fach belegt werden konnte. Daneben spielte sie immer wieder als Solistin mit verschiedenen Orchestern klassische Alphorn-Konzerte. Neben ihrer Tatigkeit als Musikerin stellte sie sich in einer Kinderklinik in
Davos
im Rahmen freier Musiktherapie zur Verfugung. Mit ihrem Alphorn-Unterricht half sie Kindern, die an
Mukoviszidose
leiden. Die verwendete Atemtechnik war fur die Kinder korperlich und geistig heilsam.
[3]
Burki und ihre Band
(I Alpinisti)
wurden weltweit fur Auftritte gebucht. Besondere Auftritte hatte sie bei der Mannschaftsauslosung zur
Euro 2008
und als Botschafterin fur schweizerische Musik. 2007 erschien die CD
Heartbeat
, die mit
David Richards
in den
Mountain Studios
produziert wurde. 2011 folgte das Album
Travellin’ Root
, produziert von John Boylan. Auf dem Album
Alpine Horn Symphonic
(2012) war sie mit dem
Munchner Rundfunkorchester
unter
Johannes Schlaefli
als Solistin in Werken von
Daniel Schnyder
,
Jean Daetwyler
und ihr selbst zu horen. Ihr Album
Arcadia
(2016) entstand in Zusammenarbeit mit dem Produzenten
Christian Lohr
und dem
Solis String Quartet
. Ihren letzten Konzertauftritt hatte Burki am 14. Februar 2023 als Solistin in Jean Daetwylers Alphornkonzert mit dem
Staatsorchester Braunschweig
im
Scharoun-Theater Wolfsburg
.
Neben klassischen Alphornern aus Holz verwendete Burki auch leichtere, ausziehbare Instrumente aus
Karbon
. Das ≪Burki-Horn≫, ein von ihr entwickeltes Alphorn mit einem
Trompeten
/
Waldhorn
-
Ventil (Blasinstrument)
-Aufsatz, ermoglicht im Gegensatz zu der auf die
Naturtonreihe
begrenzten Tonskala des klassischen Instruments auch die Bildung von
chromatischen Tonen
.
Burki lebte in
Solothurn
und in
Los Angeles
, die letzten zwei Jahre vor ihrem Tod in
Biel
. Am 24. April 2023 starb sie im Alter von 39 Jahren an den Folgen eines
Hirntumors
. Sie hinterlasst ihren Partner, den US-Schriftsteller Blas Ulibarri, und zwei gemeinsame Kinder, Nala-Emily und Frances-Lee.
[4]
[5]
[6]
- ↑
Marlene von Arx:
Eliana Burki. Schweizerin startet mit Alphorn in USA durch.
In:
Schweizer Illustrierte
.
29. August 2012 (Adrian Burkis Karriere).
- ↑
Alexander Kunzle:
Alphorn-Queen zwischen Pop und Funk.
In:
swissinfo.ch
.
30. Mai 2005,
abgerufen am 26. April 2023
.
- ↑
Bruno Fricker:
Das Alphorn fur mehr Musik in der Medizin.
(PDF; 440 kB) In:
Bulletin Schweizerische Arztezeitung
.
87 (10), 8. Marz 2006,
S. 421?422
,
abgerufen am 26. April 2023
.
- ↑
Alphornistin Eliana Burki (†39) gestorben.
In:
Blick.ch
.
26. April 2023,
abgerufen am 26. April 2023
.
- ↑
Leonie Projer:
Eliana Burkis Familie aussert sich in emotionalem Post zu ihrem Tod.
In:
20 Minuten
.
24. April 2024.
- ↑
Eliana Burkis Sohn kam zuhause zur Welt. ≪Die Geburt war eine Sache von wenigen Minuten≫.
In:
Schweizer Illustrierte.
20. Mai 2022.
- ↑
Kurt Meier:
39. Prix Walo: Die Nominierten.
(PDF; 1,7 MB)
Prix Walo
, 21. Februar 2013,
S. 7
,
abgerufen am 27. April 2023
.
- ↑
39. Prix Walo.
Prix Walo,
abgerufen am 26. April 2023
.