Edwin Denby

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Edwin Denby
Denbys Ehefrau als Taufpatin beim Stapellauf der USS Shenandoah am 10. Dezember 1923

Edwin Denby (* 18. Februar 1870 in Evansville , Indiana ; † 8. Februar 1929 in Detroit , Michigan ) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker ( Republikanische Partei ), der sowohl Abgeordneter im Reprasentantenhaus der Vereinigten Staaten als auch US-Marineminister war.

Biografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Denby war der Enkelsohn von Graham N. Fitch , der ebenfalls Abgeordneter im Reprasentantenhaus sowie US-Senator fur Indiana war. Nach dem Besuch offentlicher Schulen folgte er seinem Vater Charles Harvey Denby 1885 ins Kaiserreich China , wo dieser als Gesandter der USA tatig war. Denby selbst war von 1887 bis 1894 Mitarbeiter der Zollbehorde der Kaiserlichen Chinesischen Marine. Nach seiner Ruckkehr in die USA 1894 studierte er die Rechtswissenschaften an der University of Michigan und schloss dieses Studium 1896 ab. Nach seiner Zulassung zum Rechtsanwalt im Bundesstaat Michigan 1896 ließ er sich als Jurist in Detroit nieder.

Wahrend des Spanisch-Amerikanischen Krieges von 1898 leistete er seinen Militardienst in der US Navy als Gunner's Mate 3rd Class ( Geschutzmaat 3. Klasse) auf dem Hilfskreuzer USS Yosemite .

Seine politische Laufbahn begann er 1903 mit der Wahl zum Mitglied ins Reprasentantenhaus von Indiana . Danach wurde er als Kandidat der Republikaner zum Mitglied im US-Reprasentantenhaus fur Michigan gewahlt und vertrat dort nach weiteren Wiederwahlen vom 4. Marz 1905 bis zum 3. Marz 1911 den 1.  Kongresswahlbezirk des Bundesstaates. Nachdem 1910 seine erneute Kandidatur fur den 66.  Kongress der Vereinigten Staaten gescheitert war, nahm er seine anwaltliche Tatigkeit in Detroit wieder auf und war daneben auch im Bankgewerbe und anderen Unternehmen tatig. Zwischen 1913 und 1914 war er Prasident der Urkundenkommission ( Charter Commission ) und dann von 1916 bis 1917 Prasident der Handelsbehorde von Detroit ( Board of Commerce ).

Denby (links) mit seinem Amtsvorganger als Marineminister, Josephus Daniels , am 4. Marz 1921

1917 trat er nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg als Gefreiter ( Private ) in das US Marine Corps (USMC) ein und schied nach dem Krieg 1919 als Major aus dem Militardienst aus. Danach wurde er Leiter der Bewahrungsabteilung des Recorder's Court , einem Sondergericht fur einfachere Straffalle in Detroit sowie 1920 des Bezirksgerichts im Wayne County .

Am 4. Marz 1921 wurde Edwin Denby von US-Prasident Warren G. Harding nach dessen Sieg bei der Prasidentschaftswahl zum Marineminister ( Secretary of the Navy ) in dessen Kabinett ernannt. Seine Ehefrau war am 10. Dezember 1923 Taufpatin beim Stapellauf der USS Shenandoah . Das Amt des Marineministers behielt er nach Hardings Tod auch im Kabinett von dessen Nachfolger Calvin Coolidge . Als Marineminister war Denby in den Teapot-Dome-Skandals verwickelt. Er hatte die Verwaltung zweier Olfelder in Kalifornien und Wyoming , die als Olreserve der Navy dienen sollten, an Innenminister Albert B. Fall , abgetreten. Dieser wiederum verpachtete die Olfelder ohne Ausschreibung gegen hohe Bestechungsgelder an Sinclair Oil und ging als erstes Kabinettsmitglied in die US-Geschichte ein, das fur wahrend seiner Amtszeit begangene Verbrechen (in diesem Fall Bestechung) tatsachlich eine Gefangnisstrafe absitzen musste. Ein Untersuchungsausschuss des Senats befasste sich ab dem Herbst 1923 mit dem Skandal und forderte Prasident Coolidge Ende Januar zur Entlassung Denbys auf, was dieser jedoch ablehnte. Dennoch trat Edwin Denby am 10. Marz 1924 zuruck. Im Nachhinein bescheinigten ihm Historiker, er sei vor allem selbst von Fall getauscht worden und habe nicht versucht sich personlich zu bereichern. Dennoch wird er zur Ohio Gang dazugezahlt. [1]

Denby selbst war anschließend bis zu seinem Tod wieder als Rechtsanwalt sowie fur einige Unternehmen tatig.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. David Greenberg: Calvin Coolidge . In: Arthur M. Schlesinger, Sean Wiletz (Hrsg.): The American Presidents Series . Times Books, New York City 2006, ISBN 978-0-8050-6957-0 , S.   44 .