Der
Champagner
(
franzosisch
le champagne
) ist ein
Schaumwein
, der aus
Trauben
hergestellt wird, die nach streng festgelegten Regeln in dem
Weinbaugebiet
Champagne
(frz.
la Champagne
) in
Frankreich
gelesen werden. Er gilt in vielen Teilen der Welt als das festlichste aller Getranke. Die im Wein geloste
Kohlensaure
(→
Kohlendioxid
) entsteht bei einer zweiten
Garung in der Flasche
(
methode traditionnelle
oder
methode champenoise
). Champagner genießt den Status einer
Appellation d’Origine Protegee
, auch wenn dies nicht auf dem
Etikett
vermerkt wird.
Die franzosische Bezeichnung ?Champagne“ ist seit dem 29. Juni 1936 in Frankreich als
Appellation d’Origine Controlee
durch die
INAO
geschutzt.
[1]
[2]
Andere Schaumweine mussen nach deutschem
Lebensmittelrecht
, je nach Herstellung und Herkunftsland, als
Sekt
bezeichnet werden. Durch
Flaschengarung
hergestellte Schaumweine heißen in Frankreich und in
Luxemburg
Vin Mousseux
oder
Cremant
, in
Spanien
Cava
, in
Italien
Spumante
Metodo Classico, in Deutschland
Winzersekt
und in Osterreich Hauersekt, sofern die
Grundweine
aus einem einzigen Winzerbetrieb stammen und von diesem selbst oder in einer Erzeugergemeinschaft hergestellt worden sind.
In der fruheren Sowjetunion wurde jeder Schaumwein als ?
Schampanskoje
“ bezeichnet. Obwohl schon seit vielen Jahren russischer oder ukrainischer Schaumwein als ?Igristoje“ (
igristoje wino
= ?Schaumwein“) gehandelt wird, ist das ursprungliche Wort immer noch weit verbreitet.
Champagner unterliegt Herstellungsvorschriften, deren Einhaltung durch unabhangige Stellen kontrolliert wird. Hierzu zahlen:
- streng abgegrenztes Anbaugebiet
- Anbauvorschriften wie
Pflanzdichte
- Ertragsbeschrankung
- obligatorische Handlese
|
- schonende, sofortige Pressung
- Flaschengarung
- Mindestlagerzeit auf der Hefe
- Verbot des
Transvasierverfahrens
|
Das Gebiet, in dem Trauben fur den Champagner angebaut werden durfen, wurde am 22. Juli 1927 festgelegt. Es umfasst rd. 33.500
Hektar
Flache, die inzwischen fast vollstandig bestockt ist. Eine Ausweitung wurde inzwischen beschlossen.
[3]
Aufgrund seiner Ausdehnung von rund 150 km ist das Gebiet nicht homogen. In den
Terroirs
sind nicht nur die Mikroklimate, sondern auch die Bodentypen unterschiedlich. Es wird daher in verschiedene Weinbauregionen eingeteilt, deren wichtigste
Montagne de Reims, Vallee de la Marne, Cote des Blancs
und
Cote des Bar
sind. Details siehe unter
Champagne (Weinbaugebiet)
.
Fur Champagner werden nahezu ausschließlich drei
Rebsorten
verwendet: Die roten Rebsorten
Pinot Noir
(Spatburgunder) und
Pinot Meunier
(Mullerrebe oder Schwarzriesling) sowie die weiße Rebsorte
Chardonnay
. Zugelassen, aber seit der
Reblauskrise
fast verschwunden, sind die Sorten
Arbane
,
Petit Meslier
sowie Pinot Gris Vrai (
Grauburgunder
) und
Pinot Blanc
(
Weißburgunder
), der sich besonders in Celles-sur-Ource (Aube) halt. Neu zugelassen wurde Ende 2022 die pilzwiderstandsfahige Sorte
Voltis
. Die Mischung der Sorten bestimmt den Charakter des jeweiligen Champagners. In einem Teil der Champagne, der Cote des Blancs, werden vorzugsweise sortenreine Chardonnay-Cuvees hergestellt, die
Blanc de Blancs
. Pinot Noir macht 38,4 % der Rebflache der Champagne aus, Pinot Meunier 33,3 % und Chardonnay 28,3 %. Pinot Noir gibt dem Wein die Fulle, Chardonnay die Finesse, Pinot Meunier die Fruchtigkeit. Auch der Begriff
Blanc de Noirs
fur weißen Wein aus dunklen Trauben wurde ursprunglich in der Champagne gepragt. Blanc-de-Noirs-Champagner sind selten zu finden (z. B. von
Bollinger,
Bruno Paillard
oder etwa
Mailly
) und stammen meist aus Gegenden um
Ay
, Bouzy, Mailly,
Hautvillers
und Verzenay.
Fur Anbau der Trauben und Herstellung von Champagner gelten strenge Qualitatsmaßstabe. Die Pflanzdichte ist mit 7.000 bis 8.000
Rebstocken
je Hektar wesentlich dichter als in den meisten anderen Weinbaugebieten. Der Hochstertrag ist in jedem Falle auf 15.500 kg Trauben je Hektar begrenzt. In schwierigen Jahren kann er deutlich darunter festgesetzt werden. Die Lese muss von Hand erfolgen, damit die Trauben unversehrt bleiben. Gelesen wird in die
Mannequins,
das sind Korbe oder Kleinbehalter, die im Gegensatz zu den deutschen Traubenbutten nicht fur die Ruckhaltung von Saft gebaut sind. Die Trauben der roten Grundweinsorten Pinot Noir und Pinot Meunier werden schnell abgepresst, damit moglichst wenig rote Farbstoffe in den Grundwein gelangen. Eine
Maischegarung
zur Gewinnung von Rose-Champagnern ist die Ausnahme. In der Regel wird in diesem Falle dem weißen Grundwein 10?20 % roter zugesetzt.
Seit 1983 mussen 160 kg Traubengut fur die Gewinnung von 102 Liter Most verwendet werden; bis dahin waren es nur 150 kg. Aber nur die auch
Cuvee
genannten ersten 82 Liter sind qualitativ wirklich hochwertig. Der Rest, der noch zweimal gepresst und als
Premiere
und
Deuxieme Taille
bezeichnet wird, ist weniger gut, da durch das Pressen mehr Bitterstoffe in den Most gelangen. Beste Champagner werden daher nur aus der Cuvee hergestellt, wahrend die Tailles bei den Standardqualitaten mitverwendet werden. Aufgrund der Verluste beim Weinausbau sowie beim Degorgieren erhalt man insgesamt zirka 100 L Champagner, also 133 Flaschen a 0,75 L.
Zunachst wird aus dem Most durch
alkoholische Garung
der Grundwein hergestellt. Ein Teil der Erzeuger lasst anschließend eine
malolaktische Garung
, also einen biologischen Saureabbau zu. Ist dieser Prozess abgeschlossen, kann der Grundwein fur die Flaschengarung zusammengestellt werden.
Etwa 80 % aller Champagner werden aus Grundweinen verschiedener
Jahrgange
zu einer Assemblage verschnitten und kommen ohne Jahrgangsangabe auf den Markt (BSA = brut sans annee). Diese Assemblage ist ein wichtiger Teil der Champagnerherstellung. Bis zu hundert verschiedene Weine konnen fur einen Champagner vereinigt werden. Der Grundwein eines typischen jahrgangslosen Champagners besteht zu rund 70 % aus dem aktuellen Jahrgang. Der Rest sind altere Jahrgange, die sogenannten
Reserveweine.
Mithilfe der Reserveweine ist es den Champagnerhausern moglich, jedes Jahr einen gleichwertigen und beinahe gleich schmeckenden Champagner zu erzeugen. Heute gibt es etwa 20.000 Champagner-Produkte.
Um die zweite Garung zu ermoglichen, mussen dem Wein
Rohr- oder Rubenzucker
und etwas
Hefe
,
Liqueur de tirage
genannt, zugegeben werden. Die Flaschen werden dann meist mit einem
Kronkorken
verschlossen, der innen eine Plastikkapsel (
Bidule
) tragt, die zum Auffangen des
Depots
, also des Bodensatzes, der sich bei langerer Lagerung in der Flasche bildet, dient. Die Zweitgarung findet ublicherweise zwischen Marz und Mai des auf die Lese folgenden Jahres statt und dauert ungefahr drei Wochen. Der
Alkoholgehalt
des Champagners steigt dann um rund 1,2 Volumenprozent gegenuber dem Grundwein. Nur in der Champagne darf dieses Verfahren ?methode champenoise“ genannt werden.
Der Champagner verbessert sich nach abgeschlossener Garung auf der Hefe und kann uber viele Jahre gelagert werden. Die abgestorbene Hefe vollzieht einen enzymatischen Zersetzungsprozess (
Autolyse
), der dem Champagner seine Aromen verleiht. Ferner sorgt die Autolyse fur eine feine Losung der Kohlensaure im Wein, die spater im Glas fur die feine, lang anhaltende
Perlage
sorgt. Vorgeschrieben sind mindestens 15 Monate Reifezeit
sur lattes
(?auf Latten“) fur jahrgangslose und drei Jahre fur Jahrgangs-Champagner.
Vor dem Versand muss die Hefe aus der Flasche entfernt werden. Dazu werden die Flaschen zunachst gewaschen und die abgelagerte Hefe von der Flaschenwand entfernt. Die vorbereiteten Flaschen werden in
pupitres de remuage
(
Ruttelpulte
) aufgesteckt, oder in Gyropaletten gelegt. Am ersten Tag liegen die Flaschen fast waagerecht, leicht zum Kronkorken hin geneigt. Uber einen Zeitraum von 21 Tagen werden die Flaschen dann geruttelt. Dabei werden sie in den ersten zwei Wochen im gleichen Winkel belassen, aber taglich um eine zehntel Umdrehung gedreht. Ein erfahrener Ruttler, der ?remueur“, schafft taglich etwa 40.000 bis 50.000 Flaschen.
In der letzten Woche werden sie dann Tag fur Tag immer weiter auf den Kopf gestellt. Handgeruttelt wird heute nur noch selten, bei
Moet & Chandon
zum Beispiel nur 9 Millionen von jahrlich insgesamt etwa 35 Millionen Flaschen. Vielmehr ubernehmen meistens
Roboter
das maschinengesteuerte Rutteln. Mehrere Dutzend Flaschen werden dafur auf Kopfstoß in große wurfelformige Drahtkafige
(gyropalettes)
sortiert, die elektrisch angetrieben und elektronisch gesteuert werden. Der Vorgang wird als
remuage mecanique
bezeichnet. Die Ergebnisse sind bei Handarbeit und mechanischer Ruttelung gleichwertig. Wenn die Flaschen senkrecht stehen, hat sich die Hefe im Flaschenhals gesammelt.
Um die abgesetzte Hefe aus der Flasche zu bekommen, wird der Flaschenhals heutzutage durch eine Kuhlsole (Eisbad) gefuhrt, so dass die Hefe als Pfropfen gefriert. Dann wird der Kronkorken geoffnet und der Eispfropfen schießt durch den Uberdruck aus der Flasche. Fruher wurde der abgesetzte Hefepfropfen ohne Einfrieren aus der Flasche entfernt (
degorgement a la volee
= Degorgieren im Flug). Diese Methode wird heute kaum noch angewandt, da sie besonders ausgebildetes Personal erfordert und großere Verluste verursacht als die moderne Methode.
Ein Umfullen in andere Flaschengroßen darf nur fur Flaschengroßen unterhalb der Halben (also bis 0,375 L), und oberhalb der Jeroboam oder Doppelmagnum (also ab 3,0 L) angewendet werden. Ebenfalls ist, mit Ausnahme von Jahrgangschampagner, nach der zweiten Garung ein Umfullen in halbe Flaschen (also von 0,375 L) erlaubt, und zwar jahrlich fur bis zu 20 % der im vorherigen Kalenderjahr produzierten Menge an halben Flaschen.
[4]
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Bevor die Flaschen mit einem Champagner-Korken endgultig verschlossen werden, muss der Flussigkeitsverlust durch Auffullen ausgeglichen werden. Hierbei wird die
Versanddosage
zugefuhrt. Diese Dosage ist ein Geheimnis der Champagnerhersteller. Sie gibt dem Champagner eine pragende Note und bestimmt vor allem die Geschmacksrichtung von extrem trocken bis hin zu suß. Die Dosage kann z. B. aus
Sußweinen
oder auch aus
Sußreserve
des Champagnergrundweins bestehen. In der Regel wird auch Zuckerlosung zugesetzt. Bei einigen Hausern ist es bis heute ublich, einen
Esprit de Cognac
zu verwenden, dadurch wird vor allem bei sehr sußen Champagnern der sonst eintretende Alkoholverlust ausgeglichen. Zur Dosage sußer Champagner muss Flussigkeit aus der Flasche entfernt werden. In den Geschmacksrichtungen sind folgende Abstufungen ublich:
- Ultra Brut, Brut Nature
oder
Brut integral, non dose
oder
zero dosage:
keine Dosage, 0 bis 3 g/L Restzucker
- Extra Brut:
Dosage mit 0 bis 6 g/L Restzucker
- Brut
:
Dosage mit 0 bis 12 g/L Restzucker
- Extra Sec oder Extra Dry:
Dosage mit 12 bis 17 g/L Restzucker
- Sec:
Dosage mit 17 bis 32 g/L Restzucker
- Demi Sec:
Dosage mit 32 bis 50 g/L Restzucker
- Doux:
Dosage mit mehr als 50 g/L Restzucker (selten bei Champagnern)
Fur Schaumweine wie Champagner muss die Flasche besondere Bedingungen erfullen, da sie dem bei der zweiten Garung entstehenden Druck standhalten muss. Praktisch alle Champagnerflaschen haben im Boden eine konische Vertiefung, die die Druckbestandigkeit der Flasche verbessert. Die einzige Ausnahme mit flachem Boden ist die klare Flasche von
Roederer Cristal
, deren Boden dafur besonders dick ist.
Champagnerflaschen lassen sich mit einem
Champagnersabel
offnen, dieser Vorgang wird auch als Sabrieren bezeichnet. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind
Sektflaschenoffner
erhaltlich.
Champagner wird in verschiedenen Flaschengroßen angeboten. Die Standardgroße ist die 0,75 l oder 1/1-Flasche. Fur die anderen Flaschengroßen haben sich eigene Bezeichnungen etabliert, zumeist biblische Namen.
Piccolo
ist die Bezeichnung fur Sektflaschen mit 0,2 Liter. Diese Flaschengroße war bereits um 1900 verbreitet und diente vor allem zur Vermarktung der uber Apotheken und Spitaler vermarkteten
Medicinal-Sects
. Seit 1935 ist die Wort-Bild-Marke
Piccolo
[5]
rsp.
Pikkolo
von den Firmen
Kessler Sekt
und
Henkell & Co. Sektkellerei
KG als Warenzeichen geschutzt.
Normalgroße
|
Liter
|
Bezeichnung
|
1
⁄
4
|
0
0,2
|
Quart/Piccolo
|
1
⁄
2
|
0
0,375
|
Demi/Fillette
|
1
⁄
1
|
0
0,75
|
Bouteille
|
2
|
0
1,5
|
Magnum
(lateinisch fur ?das Große“)
|
4
|
0
3
|
Jeroboam
(nach dem 1. Konig des
Nordreichs Israel
) genannt; auch
Doppelmagnum
|
6
|
0
4,5
|
Rehoboam
(nach dem 1. Konig des
Reiches Juda
)
|
8
|
0
6
|
Methusalem
(nach dem altestem Menschen in der Bibel) genannt; auch
Imperiale
|
12
|
0
9
|
Salmanazar
(nach einem biblischen Konig des Assyrerreiches)
|
16
|
12
|
Balthazar
(nach einem Mitglied der
Heiligen Drei Konige
)
|
20
|
15
|
Nebukadnezar
(nach einem biblischen Konig des Babylonischen Reiches) oft auch
Nabuchodonosor
genannt
[6]
|
24
|
18
|
Melchior
(nach einem Mitglied der
Heiligen Drei Konige
) bzw.
Goliath
(nach einem biblischen Krieger der
Philister
)
|
35
|
26,25
|
Souverain
oder
Sovereign
|
36
|
27
|
Primat
(lateinisch fur ?der Erste“)
|
40
|
30
|
Melchisedech
(hebraisch fur ?Konig der Gerechtigkeit“) genannt; auch
Midas
|
Die Herstellung von Flaschen jenseits der Jeroboam ist aufwandig und daher teuer. Dementsprechend sind Champagner in solchen Flaschengroßen nur selten erhaltlich. Eine Primat-Flasche ? und seit 2002 auch die Melchisedech-Flasche ? wird nur vom Hause
Drappier
angeboten; der vom Haus Cattier hergestellte Champagner
Armand de Brignac
wird seit 2011 ebenfalls in einer 30 Liter fassenden Flasche angeboten, die den Namen Midas tragt und nur auf Anfrage hergestellt wird;
[7]
das Haus Taittinger ließ 1987 einmalig acht Sovereign-Flaschen mit je 26,25 Liter Fassungsvermogen herstellen und eine davon abfullen. Diese wurde exklusiv zur
Schiffstaufe
des Kreuzfahrtschiffs
Sovereign of the Seas
verwendet.
[8]
Die Flaschengroße hat einen klaren Einfluss auf die geschmackliche Qualitat des Inhaltes. Die gleiche Cuvee schmeckt aus der Magnumflasche in der Regel deutlich harmonischer als aus der
1
⁄
1
-Flasche und reift auch besser. Noch großere Formate bieten hingegen keinen Vorteil mehr, da sie nicht unbedingt in derselben Flasche vergoren wurden.
Der
Korken
einer Champagnerflasche hat, wie bei allen Korken, ursprunglich eine langliche zylindrische Form. Die bekannte Pilzform mit
konischem
Fuß entsteht erst spater. Der Korken wird stark komprimiert und nur zu etwa zwei Drittel seiner Lange in den Flaschenhals eingebracht und mit einer Muselet (Drahtgeflecht) oder
Agraffe
(Metallbugel) am Flaschenhals gesichert. Der Korken passt sich dem Flaschenhals an und verliert wahrend der Lagerung seine Elastizitat. Nur der untere Teil des Korkens, der mit der Flussigkeit in Beruhrung kommt, behalt noch langer seine ursprungliche Elastizitat. Daher weitet sich der untere Teil des Korkens nach dem Offnen der Flasche bis auf seinen ursprunglichen Durchmesser, wahrend das obere Fußstuck aufgrund seiner Sprodigkeit den Durchmesser des Flaschenhalses behalt. Die Ruckstellkraft dieses Pilzes wird umso kleiner, je langer der Korken in der Flasche war.
Aus Kostengrunden ist der Champagnerkorken zweigeteilt. Wahrend der obere Teil des Korkens (der Kopf) aus Presskorken besteht, werden unten zwei Scheiben aus Naturkorken angeklebt. Dieser Teil steht in unmittelbarem Kontakt zum Schaumwein. Nach dem Verkleben wird der Korken geschliffen. Nach einer Qualitatsselektion wird die Oberflache haufig mit
Paraffin
versiegelt. Diese Versiegelung erhoht die Dichtheit des Korkens und erleichtert den Vorgang des Verkorkens. Damit der Korken trotz des hohen Drucks in der Flasche bleibt, wird er durch Muselet (Drahtgeflecht) oder eine
Agraffe
(Metallbugel) und einen
Champagnerdeckel
gehalten.
Bei den großeren Flaschenformaten bestehen die Korken vollstandig aus Naturkork, jedoch gibt es auch hier verschieden miteinander verklebte Schichten von unterschiedlicher Korkqualitat. Meist sind unten zwei bis drei Scheiben von guter Qualitat, worauf ein großes Stuck von geringerer Qualitat folgt, das den Hauptteil des Korkens ausmacht. Oft wird dann oben auf den Korken noch eine Scheibe von guter Qualitat aufgesetzt, auf die auch der Name des Champagners aufgedruckt wird.
Durch Verwendung von Naturkork als Flaschenverschluss kann es auch bei hochwertigem Champagner zu geschmacklichen Fehltonen (umgangssprachlich: ?
Korkton
“) kommen.
Wer am Champagner vor allem die Frische schatzt, wird ihn nach dem Degorgieren moglichst schnell offnen. Champagner entwickelt sich in der Flasche aber auch nach dem Degorgieren weiter. Der Kohlensauredruck nimmt zwar langsam ab, der Geschmack wird jedoch harmonischer und die Aromen intensiver. Einfache Champagner ohne Jahrgang erreichen ihren Hohepunkt in der Regel innerhalb von zwei Jahren. Gute Jahrgangs-Champagner konnen dagegen zehn Jahre und langer ausbauen. Hier gilt die Regel, dass sich ein Champagner in der Flasche umso langsamer negativ entwickelt, je langer er zuvor auf der Hefe gelegen hat. Um dem Verbraucher eine bessere Kontrolle zu geben, sind einige Erzeuger (vor allem unabhangige Winzer) dazu ubergegangen, den Degorgierungszeitpunkt auf der Flasche zu vermerken. Ansonsten lasst lediglich die Form des Korkens nach dem Offnen gewisse Schlusse uber die seit dem Degorgieren verstrichene Zeit zu.
Wie andere Schaumweine auch reagiert Champagner besonders empfindlich auf Lichteinfluss, vor allem auf
Leuchtstofflampen
. Er entwickelt einen sogenannten ?
Lichtgeschmack
“, der auf der Freisetzung von Schwefelverbindungen, insbesondere Schwefelwasserstoff, beruht. Die Strahlungsenergie wird dabei vermutlich von dem im Champagner enthaltenen
Riboflavin
absorbiert, das dann die Abbauprozesse in Gang setzt. Bei organoleptischen Untersuchungen an Flaschen, die zwei Wochen lang in unterschiedlicher Entfernung von Leuchtstofflampen gelagert wurden, konnten
Onologen
die Unterschiede eindeutig feststellen.
[9]
Eine offene Champagnerflasche sollte so bald wie moglich getrunken werden. Mit einem speziellen Druckverschluss ist eine halbvolle Flasche gekuhlt ca. 24 Stunden ohne große Qualitatseinbußen haltbar.
Die Romer bauten als erste
Weinreben
in der Champagne an. Der Wein, den sie daraus herstellten, war still. Aufgrund seiner Nahe zu Paris und der Aktivitaten der Kloster in Reims und Chalons-en-Champagne blieb der Weinbau erhalten, ohne wirklich große Popularitat zu erreichen.
1114 stellte der Bischof von Chalons-en-Champagne
Wilhelm von Champeaux
dem Abt des Benediktinerklosters
Saint-Pierre-aux-Monts
in Chalons eine Eigentumsurkunde uber den gesamten Klostergrundbesitz aus
(?grande charte champenoise“),
wozu auch Rebland des heutigen Anbaugebiets gehorte, u. a. Hautvillers, Cumieres, Ay und Oger. Diese Urkunde gilt als Grundungsakte des Weinbaugebietes Champagne.
Wahrend der Herrschaft
Heinrichs IV.
setzte sich in der Hauptstadt Paris der Name
Vin de Champagne
durch, nachdem er vorher in der anonymen Masse der Weine aus der Region rund um Paris untergegangen war. Die Bezeichnung wurde im Herkunftsgebiet anfangs nicht gern gesehen, da der Begriff
Champagne
(von
lateinisch
campania
= Feld, offene Landschaft) einen unfruchtbaren Boden bezeichnet, der nur noch als Weidegrund fur Schafe dient. Ungeachtet dessen gewann der Wein in der Folgezeit immer mehr Freunde an den Konigshofen Frankreichs und Englands.
Erst 1670 wurden die Weichen fur den jetzt bekannten Champagner gestellt: Aus dem ursprunglich stillen
Weißwein
wurde ein Schaumwein. Im 17. Jahrhundert hatte man begonnen, den Wein schon im Anbaugebiet in Flaschen zu fullen, um seine Frische zu erhalten, da der Wein den Transport im Fass nicht gut uberstand. Aufgrund des fruhen Abfullens garte der Wein unbeabsichtigt in den Flaschen weiter. Hatten die Englander diesen sprudelnden Wein nicht sehr gemocht, ware die Flaschenabfullung vermutlich wieder abgeschafft worden. Die Winzer jedenfalls waren von den herausspringenden Korken nicht begeistert, weil dies nennenswerte Verluste verursachte. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein waren Einkellerung und Vertrieb von Champagner gefahren- und verlusttrachtig. Infolge unterschiedlicher Glasqualitaten und je nach Mischung unterschiedlich ablaufender Garungsprozesse in den Flaschen explodierte ein Teil schon im Keller oder wahrend des Transportes durch den Kohlensaure
uberdruck
. Die
Kellermeister
trugen zur Arbeitssicherheit Eisenmasken, welche sie wie mittelalterliche Folterschergen aussehen ließen. Daher war die Bezeichnung
Wein des Teufels
naheliegend.
Erst die Entwicklung der kontrollierten Flaschengarung machte es moglich, diesen Prozess zu beherrschen. Bereits am 17. Dezember 1662 erwahnte der englische Arzt und Gelehrte
Christopher Merret
in einem bei der
Royal Society
eingereichten Aufsatz mit dem Titel
Some Observations Concerning the Ordering of Wines
den gezielten Zuckerzusatz, welcher zum Ziel hatte, den Weinen Frische und Perlage zu verleihen. Wesentlich weiterentwickelt wurde die Methode vom Benediktinermonch
Dom Perignon
(1638?1715), damals
Cellarius
der
Benediktinerabtei
Hautvillers
. Auf ihn geht auch die Kunst des Verschnitts und des Weißkelterns roter Traubensorten zuruck. Er verschloss seine Flaschen mit einem Korken, der mit Kordeln am Flaschenhals gesichert wurde. Er arbeitete damals mit dem Kellermeister
Frere Jean Oudart
in
Saint-Pierre-aux-Monts
zusammen, der als Erster eine Fulldosage eingesetzt haben soll. Die Qualitat des entstehenden Weines unterlag jedoch immer noch dem Zufall. Erst durch die Untersuchungen von
Louis Pasteur
verstand man schließlich die Grundlagen der Garung.
1728 wurde der Transport des Weins in Flaschen offiziell erlaubt,
[10]
ein Jahr spater grundete
Nicolas Ruinart
das alteste heute noch bestehende Champagnerhaus. Fur die Familie
Gosset
ist zwar bereits 1584 der Handel mit Wein belegt, die Kontinuitat aber nicht gesichert. Durch die Handelshauser (z. B.: Heidsieck, Moet, Perrier-Jouet und Bollinger) kam es zu einer internationalen Vermarktung. Der Wein gewann damit den Ruf, den er heute hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Berufszweigen haben Frauen in der Entwicklung des Champagner eine wichtige Rolle gespielt. Bekannt sind heute noch die Namen der Damen
Pommery
, Perrier und
Clicquot
.
Im Ruckblick, notiert von Arno Widmann: 25. Mai 1728: Champagner: Ein koniglicher Erlass Ludwigs XV. gestattet den Franzosen, Wein nicht mehr nur in Fassern, sondern auch in Flaschen zu transportieren. Dieser Erlass ist der Startschuss fur einen der großten, jetzt fast dreihundert Jahre anhaltenden Exporterfolge Frankreichs. Den Winzern waren die Flaschen zunachst nicht so lieb, aber da der Wein in ihnen weitergarte und die Kundschaft ? zunachst vor allem die Englander ? so begeistert von dem sprudelnden Getrank waren, war der Champagner von dem Moment an, da man lernte, die Flaschen sicher zu verschließen, ein Bombengeschaft. Das heute noch existierende Haus Ruinart wurde gleich nach dem Erlass im Jahre 1729 gegrundet. Der Grunder, ein Tuchhandler, witterte eine europaweite Chance fur den franzosischen Schaumwein.
[11]
Bis ins 19. Jahrhundert war Champagner trube, weil die Hefe der zweiten Garung in der Flasche verblieb. Dann erfand 1806 Madame Clicquot (?
Veuve Clicquot
“, heute eine Marke des Konzerns
Moet Hennessy Louis Vuitton
[LVMH]) zusammen mit ihrem deutschstammigen Kellermeister Antoine Muller und mit Alfred Werle das Rutteln und Degorgieren. Das erste Ruttelpult soll ein Kuchentisch gewesen sein. 1813 wurde diese Technik in Andre Julliens
Manuel du Sommelier
erstmals erwahnt. 1884 erfand Raymond Abele die mit einem Eisbad arbeitende Degorgiermaschine.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Champagner zu einem weltweit verbreiteten Luxusgetrank. 1804 brachte Veuve Clicquot den ersten Rose-Champagner heraus. Um 1870 wurden die ersten Jahrgangschampagner abgefullt. Zur Markenbildung trugen die Flaschenetiketten bei, die ab 1830 aufkamen. 1882 wurden 36 Millionen Flaschen erzeugt, von denen drei Viertel exportiert wurden. Nach
Großbritannien
waren die USA der großte Markt. Dem Aufschwung des 19. Jahrhunderts bereitete jedoch die
Reblausinvasion
ein Ende. Die Champagne wurde erst relativ spat, um 1895, von ihr erfasst. In der Folge wurden zahlreiche Weinberge aufgelassen. Auch der Rebsortenspiegel veranderte sich zugunsten der heute vorherrschenden Sorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. 1908 wurde der Gebrauch des Namens
Champagne
per Gesetz auf Weine aus den Departements Marne und Aisne beschrankt. Nach heftigen Protesten erhielten die Winzer des Departements Aube im Jahr 1911 ihre Rechte zuruck, was wiederum in der Marne zu Unruhen fuhrte. Als Kompromiss wurde schließlich die Bezeichnung
Champagne
auf die Marne beschrankt, wahrend die ubrigen Gebiete bis 1927 als
Champagne Deuxieme Zone
klassifiziert wurden. Ferner wurden 1911 alle Gemeinden auf einer Prozent-Skala
(echelle des crus)
eingestuft, auf deren Grundlage fortan die Traubenpreise ermittelt wurden.
Kurios ist die Tatsache, dass außerhalb der Champagne auch in der Hauptstadt Luxemburgs echter Champagner hergestellt wurde. ?Es ist wohl kein Zufall, daß es gerade zu Beginn der legendaren Belle Epoque war, als die
Compagnie des Grands Vins de Champagne E. Mercier & Cie
1885 beschloß, einen Teil ihrer Champagnerproduktion nach Luxemburg zu verlagern. Dies aus der marktwirtschaftlichen Uberlegung heraus, ihrer internationalen Kundschaft im Absatzgebiet des
Deutschen Zollvereins
jenen Preisvorteil zu verschaffen, der sich aus dem erheblichen Unterschied zwischen den Zollsatzen von Champagner in Fassern und jenen in Flaschen ergab.“
[12]
Wohl in Erinnerung an die luxemburgische Champagnerproduktion ist die Luxemburger Mosel das einzige Weingebiet außerhalb Frankreichs, das die Appellation ?Cremant“ fur Qualitatssekt mit Flaschengarung benutzen darf.
Im Jahr 1902 kam es aufgrund des heimlichen Austausches einer deutschen Schaumweinflasche gegen eine Champagnerflasche bei einer Schiffstaufe in
New York
zum sogenannten
Champagnerkrieg
, bei dem deutsche und franzosische Emotionen in einem Millionenprozess gipfelten.
Unter dem
Ersten Weltkrieg
litt die Champagne besonders stark, da sie haufig Schauplatz von Kampfhandlungen war. Dem Champagner brachen zudem mit der
Russischen Revolution
und der
Prohibition
in Amerika wichtige Exportmarkte weg. Dem besiegten Deutschland wurde im
Friedensvertrag von Versailles
der Schutz der Herkunftsbezeichnung Champagner auferlegt (
Champagnerparagraph
). Von der zugelassenen Rebflache waren 1927 gerade 9.000 Hektar bestockt.
[3]
Die Not zwang damals viele Winzer dazu, sich von den großen Hausern zu losen und eigene Absatzwege zu suchen. So entstanden viele kleine Familienbetriebe, die noch heute existieren. Aus dieser Zeit durfte auch der traditionell hohe gewerkschaftliche Organisationsgrad der Arbeiter in den Kellereien herruhren ? die Champagne ist noch heute eine Bastion der
CGT
.
[13]
Erst in den 1930er Jahren brachte ein steigender Absatz im Inland eine wirtschaftliche Erholung.
Seit 1936 wird in der Champagne regelmaßig am 22. Januar das Fest des
hl. Vinzenz von Valencia
, des Patrons der Winzer, gefeiert. Die Verehrung dieses Martyrers der diokletianischen Christenverfolgung von 304 lasst sich bis in die Epoche der Merowinger zuruckverfolgen, damals gefordert durch
Childerich I.
Seine Eigenschaft als
Schutzpatron
vieler Kirchen und als
Stadtpatron
von Gemeinden vor allem in den Weinbaugebieten Burgund und Champagne konnte volksetymologisch zu erklaren sein aus der franzosischen Schreibweise des Namens
Vin-cent.
Auch heute noch begeht man am 22. Januar den Mittwinter und beginnt mit dem Rebschnitt.
Unter der deutschen Besetzung im
Zweiten Weltkrieg
wurde das
Comite Interprofessionnel du Vin de Champagne
gegrundet, das heute als Dachverband die Produktion beaufsichtigt und die Interessen der Erzeuger vertritt. Der zunehmende Wohlstand seit 1945 brachte dem Champagner schließlich einen neuen Aufschwung, der die Produktion auf nie erreichte Hohen fuhrte. 1999 wurde das feste Verfahren zur Ermittlung der Traubenpreise auf Grundlage der Prozent-Einstufung aller Gemeinden außer Kraft gesetzt. Der Ubergang in ein neues Jahrtausend brachte 1999 einen Rekordabsatz von 327 Mio. Flaschen Champagner, der erst 2007 mit 338,7 Mio. Flaschen ubertroffen wurde.
[3]
Zur Erweiterung der Anbauflache wurden in den letzten Jahren auch die nach der Reblauskrise aufgelassenen Weinberge der Cote de Sezanne und bei
Vitry-le-Francois
wieder bestockt. Eine Ausweitung des Anbaugebietes auf 357 Gemeinden ist inzwischen beschlossen. 2017 sollen dort die ersten Champagnertrauben gelesen werden.
[3]
Die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise bekam auch die Champagne zu spuren: 2008 sank der Absatz um 4,8 % auf 322,5 Millionen Flaschen,
[14]
2009 fiel er um weitere 9,1 % auf 293,3 Mio. Flaschen.
[15]
Als Reaktion auf den Nachfrageeinbruch wurde die zulassige Erntemenge fur 2009 auf 9700 kg Trauben je Hektar reduziert.
Das
Comite Interprofessionnel du Vin de Champagne
hat bei den zustandigen Ministerien in Paris beantragt, die Weinlandschaft des Champagners
(Paysages du Champagne)
in die Liste des
UNESCO-Welterbes
aufzunehmen; dadurch soll das einmalige Ensemble verschiedenartiger Weinbauflachen und der in Kreidefels gegrabenen Keller gewurdigt und in seinem Bestand geschutzt werden.
Im Juli 2010 wurde von schwedischen Tauchern in der Ostsee ein Schiffswrack gefunden, das ungefahr 30 Flaschen Champagner an Bord hatte. Erste Hinweise deuteten auf das Haus Veuve Cliquot und die 1780er Jahre,
[16]
weitere Untersuchungen fuhrten aber in das erste Drittel des 19. Jahrhunderts und zum nicht mehr existierenden Hause Juglar.
[17]
Pro Jahr werden ungefahr 2,7 Millionen
hl
Wein, also etwa 385 Millionen Flaschen hergestellt.
[18]
Aufgrund der langen Garzeit in der Flasche lagert Schatzungen zufolge das Aquivalent von 1,5 Milliarden Flaschen in den Kellern der Hersteller und Handelshauser.
[18]
Der jahrliche Umsatz der Branche betragt etwa 4 Mrd. € und wuchs bis 2007 mit einer Jahresrate von 4 bis 5 %. Den großten Anteil des Champagners verkaufen die Handelshauser mit 67,4 %, gefolgt von selbstvermarktenden Winzern (23,5 %) und Winzergenossenschaften
(Cooperatives)
(9,1 %). Großter Einzelerzeuger ist mit 62,2 Millionen Flaschen der
LVMH
-Konzern mit den Marken
Moet & Chandon
,
Veuve Clicquot
,
Krug
,
Ruinart
,
Dom Perignon
und
Mercier
. Kleinere
borsennotierte
Handelshauser mit Umsatzen zwischen 240 und 360 Millionen € sind
Laurent-Perrier
,
Boizel Chanoine
und
Vranken-Pommery Monopole
.
[19]
2022 gab es 370 Handelshauser (franzosisch: maison), 130 Winzergenossenschaften und 16.200 Einzelerzeuger.
[20]
Mit ungefahr 55 % der Abnahmemenge blieb Frankreich auch im Boomjahr 2007 der großte Abnehmer. 25 % gingen in die ubrigen EU-Lander, und 15 % wurden in den Rest der Welt ausgefuhrt. Die großten Abnehmerlander waren Großbritannien (39,0 Millionen Flaschen), die USA (21,7 Millionen), Deutschland (12,9 Millionen), Italien (10,3 Millionen), Belgien (9,9 Millionen) und Japan (9,2 Millionen). Wachsende Bedeutung genießen Russland und China. Uberraschen mogen die 980.000 in die Vereinigten Arabischen Emirate exportierten Flaschen, diese werden jedoch in das ubrige Afrika weiterexportiert oder in den Luftfahrtgesellschaften und Luxushotels ausgeschenkt.
[21]
Der Einbruch 2008 bis 2009 betraf vor allem die Exportmarkte. Der Anteil Frankreichs stieg wieder auf 61,7 %. In die Europaische Union gingen 24,1 %, in die ubrige Welt 14,2 %.
[15]
Ab den 2010er Jahren begannen die großen Marken, Jahrgangs- und Lagenweine zu produzieren. Im Gegensatz zur Assemblage will man nicht einen einheitlichen Champagner uber Jahre hinweg erzeugen, sondern den Geschmack eines ganz bestimmten Jahrgangs bzw. einer Lage (franzosisch:
Lieu-dit
) betonen. Dies ist auch moglich geworden, da in den letzten Jahren keine wirklich schlechten Jahrgange mehr aufgetreten sind, z. T. auch dank der Klimaerwarmung, die Trauben reifen jedes Jahr aus.
[20]
Durch den
Klimawandel
haben sich die Anbaugrenzen fur Weine deutlich gen Norden verschoben. War die Champagne vor Beginn des menschgemachten Klimawandels noch ideal fur die Herstellung von Champagner geeignet, so liegt diese nun deutlich zu weit sudlich, ist zu warm und zu trocken. Die Pflanzen wachsen und reifen dadurch allzu fruh, so dass sie nicht mehr gut vor dem Fruhlingsfrost geschutzt sind. Auch die Ernte beginnt nun fruher. Folgen dieser Veranderung sind ein sinkender Sauregehalt und eine verminderte Frische des Grundweins. Da aufgrund der geschutzten Herkunftsbezeichnung ein Umzug in nun geeignetere Anbaugebiete, etwa ins Vereinigte Konigreich oder nach Skandinavien ausscheidet, sind Anpassungen bei der Herstellung notig. So haben Produzenten begonnen, Champagner in Magnumflaschen mit Naturkorken zu lagern, Boden mit Stroh zu bedecken, mit anderen Wein- und Hefesorten zu experimentieren oder auf
malolaktische Garung
umzusteigen. Dennoch ist davon auszugehen, dass aufgrund des Klimawandels um 2070 kein Champagneranbau in der Champagne mehr moglich sein wird.
[22]
[23]
Die großen Champagnerhauser besitzen nur etwa 10 % der Anbauflache des Champagners, stellen aber zwei Drittel der Absatzmenge. Den großten Teil ihrer Trauben mussen sie daher zukaufen. Diese kommen von den uber 14.000 Winzern der Champagne, die teilweise weniger als einen Hektar Rebflache besitzen und die Traubenerzeugung teilweise nur im
Nebenberuf
ausuben. Wahrend der Ernte Anfang Oktober kaufen die Champagnerhauser oder eine der
Winzergenossenschaften
die Trauben der Kleinwinzer. Bis 1999 wurden die Traubenpreise nach einem festen Schema ermittelt: Von den Courtiers
[24]
wurde ein Richtpreis pro Kilogramm ausgehandelt, der ungefahr bei 30 % des Preises einer Flasche Champagner lag. Je nach Qualitatspotenzial seiner Rebflachen bekam der Winzer fur die Trauben einen festen Prozentsatz des Richtpreises. Diese Einstufung der Lagen folgte Erfahrungswerten und wurde nach den Unruhen von 1911 zum ersten Mal schriftlich fixiert. 100 % wurden nur fur Trauben aus den am hochsten eingestuften Gemeinden, den sogenannten
Grands Crus
, gezahlt. Die Skala begann ursprunglich bei 22,5 %, der Eingangswert wurde mehrmals angehoben auf schließlich 80 %. 1999 wurde dieses Verfahren jedoch außer Kraft gesetzt, was einen weiteren Anstieg der Traubenpreise zur Folge hatte. 2006 kostete ein Kilogramm Trauben von Grand Crus 6,20 € gegenuber 4 € im Jahr 2000. Trauben aus durchschnittlichen Lagen wurden 2006 zwischen 4,50 und 5,? € pro kg gehandelt.
[18]
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Champagner sitzen die Weinbauern zurzeit am langeren Hebel. Die großen Champagnerhauser reagieren darauf, indem sie zunehmend Weinberge aufkaufen. Inzwischen hat der Preis fur einen Hektar Grand-Cru-Lage die Marke von einer Million Euro uberschritten.
[3]
Aufgrund des EU-Markenrechts darf in Deutschland hergestellter Sekt in Flaschengarung nicht Champagner genannt werden, da dies mit der Herkunft der Trauben verbunden ist. Gleiches gilt auch fur alle Schaumweine weltweit.
War bis Anfang der 1990er Jahre zumindest noch der Ausdruck
methode champenoise
auf dem Etikett eines Schaumweins mit Flaschengarung erlaubt, ist seitdem jeglicher Ausdruck, der an Champagner erinnert, verboten. In Frankreich wurde daher die Kategorie des
Cremant
eingefuhrt.
Das Europaische Gericht erster Instanz in Luxemburg (EuGH) hatte sich damit zu befassen, ob dies auch fur Stillweine aus dem Schweizer Ort
Champagne
gelten soll (Rechtssache T-212/02 des EuGH). Ein Qualitatsurteil ist damit nicht verbunden. Die dortigen Winzer benannten bisher ihren Stillwein
Vin de Champagne.
Der Wein musste aufgrund des Urteils in
Libre-Champ
umbenannt werden.
Aus demselben Grund hat nun auch eine Backerei im gleichen Ort Rechtsstreitigkeiten mit den franzosischen Weinbauern bekommen. Das Aperitif-Geback ?Flute de Champagne“, welches seit 1934 unter diesem Namen produziert und in Frankreich unter dem Namen ?Recette de Champagne“ (=
Rezept aus der Champagne
). vertrieben wird, wurde die Ursprungsbezeichnung des Weines verwassern.
Auch der Sekthersteller
Schlumberger
aus Osterreich darf nicht mehr damit werben, dass sein Sekt nach der Champagner-Methode produziert wird, und muss die Etiketten jetzt mit ?
Methode traditionnelle
“ beschriften.
Im Jahr 2002 hat der
Bundesgerichtshof
klargestellt, dass selbst die bloße Bezugnahme auf die dem Champagner allgemein zugeschriebene Qualitat zur Bewerbung vollig anderer Artikel das Markenrecht der Champagnerhersteller verletzt. Ein Elektronik-Großmarkt hatte seine Waren mit dem Werbespruch ?Champagner bekommen, Sekt bezahlen“ angepriesen.
?Schampus“ ist die umgangssprachliche Bezeichnung fur Schaumweine im Allgemeinen, also fur Sekt und Champagner.
Im Jahr 2022 wurden nach Angaben des
Deutschen Weininstituts
95.000 hl Champagner aus
Frankreich
eingefuhrt. Dies ist eine Zunahme um 2,3 % gegenuber dem Vorjahr.
[25]
Die Nachfrage nach Champagner ist heute deutlich geringer als in den 1990er Jahren. Die Einfuhren von Champagner erreichten im Jahr 1997 mit 13,6 Millionen l ihren Hochststand.
[26]
Großere Winzer, Genossenschaften oder Champagner-Hauser bieten in der Regel mehrere Sorten an, meist als
Brut
oder
Demi Sec
dosiert und in verschiedenen Flaschenformaten abgefullt. Viele kleine Winzer uberlassen zwar den Genossenschaften ihre Trauben fur die Champagnerherstellung, wollen aber nicht auf die eigene Champagnermarke verzichten. Die Genossenschaften stellen unterschiedliche Champagner her, die auf einer Verkostung von allen Traubenlieferanten probiert werden. Die Winzer kaufen dann der Genossenschaft einen Champagner ihrer Wahl ab und vermarkten diesen unter eigenem Namen. Daher stehen nur wenige Großbetriebe hinter den mehr als 15.000 verschiedenen Champagnersorten. Auf dem Etikett finden sich Kurzel, die auf die jeweilige Herkunft aufmerksam machen:
- NM: Negociant manipulant.
Handelshaus, das den Champagner ausbaut und selbst vermarktet. In der Regel besitzen die Handelshauser eigene Weinberge, kaufen jedoch in erheblichen Umfang Traubenmaterial zu.
- RM: Recoltant manipulant.
Auf diese Weise werden die kleinen Winzerbetriebe benannt, die den Champagner (also das eigene Traubenmaterial) selbst ausbauen und vermarkten.
- CM: Cooperative de manipulation.
Genossenschaft, die das Traubenmaterial ihrer Mitglieder ausbaut und vermarktet.
- RC: Recoltant cooperateur.
Ein Weinbauer, der sein Traubenmaterial einer Genossenschaft zum Ausbau uberlasst und die eigenen Flaschen zwecks Vermarktung seiner eigenen Champagnermarke zuruckerhalt.
- ND: Negociant distributeur.
Handelshaus, das fertig ausgebauten Champagner aufkauft und unter eigener Marke vertreibt.
- MA: Marque d’acheteur.
Großabnehmer, der ein Handelshaus bittet, den Champagner mit dem Etikett seiner eigenen Marke zu versehen. Es handelt sich in der Regel nicht um einfache Qualitaten, sondern die Zweitmarke des Handelshauses. MA wird auch oft mit
maison auxilliar
bezeichnet.
Das
Etikett
der Champagnerflasche
(etiquette)
enthalt die wichtigsten, zum großten Teil gesetzlich vorgeschriebenen und regelmaßig kontrollierten Mindestangaben, insbesondere:
- ?Champagne“: auch diese Kurzbezeichnung genießt den gesetzlichen Markenschutz der AOC,
- Markenname und Adresse des Herstellers (Winzer, Genossenschaft oder Champagnerhaus),
- Flascheninhalt
(volume nominal),
z. B. 0,75 L sowie
- Alkoholgehalt
(titre alcoometrique volumique)
in der Regel 12 Vol.-%.
Außerdem kann auf dem Etikett vermerkt werden:
- Zuckergehalt durch die Bezeichnungen
brut
(wirklich trocken),
dry
oder
sec
sowie
demi-sec
(eher lieblich) und so weiter,
- tradition:
haufig verwendete Bezeichnung fur Champagner der Standardqualitat,
- cuvee:
nur aus Weinen der ersten Pressung hergestellt,
- reserve:
Champagner, der mit alteren Jahrgangen derselben Lage vermischt worden ist, in der Regel Bezeichnung fur eine gehobene Qualitatsstufe
- cuvee prestige
oder
cuvee speciale:
Spitzenerzeugnis dieses Herstellers,
- millesime:
mit der Angabe des Erntejahrgangs,
- blanc de blancs:
ausschließlich aus weißen Chardonnay-Trauben hergestellt,
- blanc de noirs:
nur aus roten Trauben (Pinot Noir oder Pinot Meunier) hergestellt,
- rose:
aus Rose-Grundweinen hergestellter Champagner,
- Grand Cru
oder
Premier Cru
, sofern die Voraussetzungen vorliegen.
Einige Hersteller versehen die Champagnerflaschen zusatzlich mit einem Ruckenetikett
(contre-etiquette),
um darauf hinzuweisen, welche Rebsorten verwendet worden sind, an welchem Tag degorgiert worden ist oder zu welchen Speisen dieser Champagner gut passt.
Die wichtigsten Champagnerhauser und ihre Prestige-Champagner
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]
Haus
|
Grundungsjahr
|
Ort
|
Cuvee de prestige
|
Jahrgange
|
Gruppe
|
Henri Abele
|
1757
|
Reims
|
Sourire de Reims
|
?
|
Freixenet
Spanien
|
Alfred Gratien
|
1864
|
Epernay
|
Cuvee Paradis
|
ja
|
Henkell & Co. Sektkellerei
KG
|
AR Lenoble
|
1920
|
Damery
|
Cuvee Gentilhomme
Cuvee Les Aventures
|
ja
nein
|
unabhangig
|
Ayala
|
1860
|
Ay
|
Grande Cuvee
|
ja
|
Bollinger
|
Bauget-Jouette
|
1822
|
Epernay
|
Cuvee Jouette/
|
nein
|
Familiar gefuhrtes Haus mit rd. 150.000 Flaschen p. a.
|
Beaumet/Jeanmaire
|
1878
|
Epernay
|
Cuvee Malakoff/
Cuvee Elysee
|
ja
|
Laurent-Perrier
|
Beaumont des Crayeres
|
1953
|
Mardeuil
|
Nostalgie
|
jahrgangsabhangig
|
Genossenschaft
mit 240 angeschlossenen Winzern
|
Besserat de Bellefon
|
1843
|
Epernay
|
Cuvee des Moines
|
?
|
Groupe Boizel Chanoine Champagne
|
Billecart-Salmon
|
1818
|
Mareuil-sur-Ay
|
Grande Cuvee
|
ja
|
unabhangig
|
Binet
|
1849
|
Rilly-la-Montagne
|
Cuvee Selection
|
ja
|
Groupe Binet, Prin et Collery
|
Chateau de Bligny
|
1911
|
Bligny (Aube)
|
Cuvee Jahr 2000
|
ja
|
Groupe G. H. Martel & Co.
|
Chartogne Taillet
|
1515
|
Reims
|
Fiacre
|
ja
|
unabhangig
|
Henri Blin et Cie
|
1947
|
Vincelles
|
Cuvee Jahr 2000
|
ja
|
Kooperative mit 31 angeschlossenen Winzern
|
Bollinger
|
1829
|
Ay
|
Vieilles Vignes Francaises
|
ja
|
unabhangig
|
La Grande Annee, (R. D. ? Recemment Degorge, ist die Bezeichnung fur die ?Œnotheque“ von Bollinger, also die Kronung der Grande Annee)
|
ja
|
Boizel
|
1834
|
Epernay
|
Joyau de France
|
ja
|
Boizel Chanoine Champagne
|
Ferdinand Bonnet
|
1922
|
Oger
|
?
|
?
|
Groupe
Remy Cointreau
|
Raymond Boulard
|
1952
|
La-Neuville-aux-Larris
|
Vieilles Vignes
|
?
|
unabhangig
|
Canard-Duchene
|
1868
|
Ludes
|
Grande Cuvee Charles VII
|
?
|
Alain Thienot
|
De Castellane
|
1895
|
Epernay
|
Commodore
|
ja
|
Laurent-Perrier
|
Cattier
|
1918
|
Chigny-les-Roses
|
Clos du Moulin/
Armand de Brignac
|
?
|
unabhangig
|
Charles de Cazanove
|
1811
|
Reims
|
Stradivarius
|
?
|
Groupe Rapeneau
|
Chanoine Freres
|
1730
|
Reims
|
gamme Tsarine
|
jahrgangsabhangig
|
Boizel Chanoine Champagne
|
Deutz
|
1838
|
Ay
|
Amour de Deutz, Cuvee William Deutz
|
ja
|
Louis Rœderer
|
Drappier
|
1808
|
Urville
|
Grande Sendree
|
ja
|
Familienunternehmen
|
Duval-Leroy
|
1859
|
Vertus
|
Femme de Champagne
|
jahrgangsabhangig
|
unabhangig
|
Gauthier
|
1858
|
Epernay
|
Grande Reserve Brut
|
?
|
Boizel Chanoine Champagne
|
Paul Goerg
|
1950
|
Vertus
|
Cuvee Lady C.
|
ja
|
?
|
Gosset
|
1584
|
Ay
|
Celebris
|
ja
|
Remy Cointreau
|
Heidsieck & Co. Monopole
|
1785
|
Epernay
|
Diamant Bleu
|
ja
|
Vranken-Pommery Monopole
|
Charles Heidsieck
|
1851
|
Reims
|
Blanc des Millenaires
|
ja
|
Remy Cointreau
|
Henriot
|
1808
|
Reims
|
Cuvee des Enchanteleurs
|
ja
|
unabhangig
|
Krug
|
1843
|
Reims
|
Name jahrgangsabhangig
|
ja
|
LVMH
|
Clos du Mesnil, Clos d’Ambonnay
|
jahrgangsabhangig
|
Charles Lafitte
|
1848
|
Epernay
|
Orgueil de France
|
jahrgangsabhangig
|
Vranken-Pommery Monopole
|
Lanson Pere & Fils
|
1760
|
Reims
|
Noble Cuvee
|
ja
|
Boizel Chanoine Champagne
|
Larmandier-Bernier
|
1956
|
Vertus
|
Vieille Vigne de Cramant
|
ja
|
familiengefuhrtes Champagnerhaus
|
Laurent-Perrier
|
1812
|
Tours-sur-Marne
|
Grand Siecle ?La Cuvee“
|
?
|
Laurent-Perrier
|
Mercier
|
1858
|
Epernay
|
Vendange
|
ja
|
LVMH
|
Moet & Chandon
|
1743
|
Epernay
|
Dom Perignon
|
ja
|
LVMH
|
G. H. Mumm
|
1827
|
Reims
|
Mumm de Cramant
|
?
|
Pernod Ricard
|
Bruno Paillard
|
1981
|
Reims
|
N. P. U. (Nec Plus Ultra)
|
ja
|
unabhangig
|
Perrier-Jouet
|
1811
|
Epernay
|
Belle Epoque
|
ja
|
Pernod Ricard
|
Philipponnat
|
1910
|
Mareuil-sur-Ay
|
Clos des Goisses
|
jahrgangsabhangig
|
Boizel Chanoine Champagne
|
Piper-Heidsieck
|
1785
|
Reims
|
Rare
|
?
|
Remy Cointreau
|
Pommery
|
1836
|
Reims
|
Cuvee Louise
|
ja
|
Vranken-Pommery Monopole
|
Robert Moncuit
|
1889
|
Le Mesnil-sur-Oger
|
Cuvee reservee brut, Cuvee reservee extra brut, Grande Cuvee Grand Cru Blanc de Blancs
|
nein
|
unabhangig
|
Louis Rœderer
|
1776
|
Reims
|
Cristal
|
ja
|
unabhangig
|
Pol Roger
|
1849
|
Epernay
|
Winston Churchill
|
ja
|
unabhangig
|
Ruinart
|
1729
altester noch aktiver Hersteller
|
Reims
|
Dom Ruinart
|
ja
|
LVMH
|
Salon
|
1921
|
Le Mesnil-sur-Oger
|
S
|
ja
|
Laurent-Perrier
|
Marie Stuart
|
1867
|
Reims
|
Cuvee de la Sommeliere
|
?
|
Alain Thienot
|
Brut Millesime
|
ja
|
Taittinger
|
1734
|
Reims
|
Comtes de Champagne
|
ja
|
Taittinger
|
Thienot
|
1985
|
Reims
|
Grande Cuvee
|
ja
|
Alain Thienot
|
Cuvee Stanislas
|
?
|
de Venoge
|
1837
|
Epernay
|
Grand Vin des Princes
|
ja
|
Boizel Chanoine Champagne
|
Veuve Clicquot Ponsardin
|
1772
|
Reims
|
La Grande Dame
|
ja
|
LVMH
|
Vranken
|
1979
|
Epernay
|
Demoiselle gefolgt von jahrgangsabhangigem Namen
|
jahrgangsabhangig
|
Vranken-Pommery Monopole
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Deutsches Weininstitut
:
Statistik 2008/2009
. Mainz 2008 (
deutscheweine.de
(
Memento
vom 23. Marz 2012 im
Internet Archive
) [PDF;
454
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]).