Carlo Caffarra

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Carlo Kardinal Caffarra (2011)
Kardinalswappen

Carlo Kardinal Caffarra (* 1. Juni 1938 in Samboseto di Busseto , Provinz Parma , Italien ; † 6. September 2017 [1] in Bologna ) war ein romisch-katholischer Geistlicher . Er war von 1995 bis 2003 Erzbischof von Ferrara-Comacchio und anschließend bis 2015 von Bologna .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Studium der Katholischen Theologie im Bischoflichen Priesterseminar in Fidenza empfing Caffarra am 2. Juli 1961 in Samboseto durch den dortigen Bischof Guglielmo Bosetti das Sakrament der Priesterweihe . Anschließend wurde er an der Papstlichen Universitat Gregoriana zum Doktor des Kanonischen Rechts mit einer Arbeit uber die Beendigung von Ehen promoviert und spezialisierte sich daruber hinaus an der Papstlichen Akademie Alfonsiana im Fach Moraltheologie , das er in der Folge an den Universitaten Fidenza und Parma lehrte.

Papst Paul VI. berief ihn 1974 in die Internationale Theologenkommission . 1980 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Experten fur Ehe- und Familienfragen auf der Bischofssynode und zum Leiter des Papstlichen Instituts ?Johannes Paul II. fur Studien zu Ehe und Familie“ an der Papstlichen Lateranuniversitat . Daruber hinaus verlieh er ihm am 5. Februar desselben Jahres den Titel Ehrenpralat Seiner Heiligkeit . [2] 1983 wurde er daruber hinaus Konsultor bei der Kongregation fur die Glaubenslehre .

Am 8. September 1995 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Ferrara-Comacchio . Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Bologna , Giacomo Kardinal Biffi , am 21. Oktober 1995 im Dom von Fidenza . Mitkonsekratoren waren Kurienerzbischof Giovanni Battista Re , seinerzeit Substitut des Staatssekretariats , und der Bischof von Fidenza , Carlo Poggi .

Der Erzdiozese Ferrara-Comacchio stand Caffarra bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof von Bologna am 16. Dezember 2003 [3] vor, dessen Leitung er offiziell am 15. Februar 2004 durch seine Amtseinfuhrung in der Kathedrale von Bologna ubernahm.

Carlo Caffarra war Moraltheologe und Mitglied der Laienbewegung Comunione e Liberazione . [4] Nach dem Tod von Johannes Paul II. und der Wahl Joseph Ratzingers zum Papst wurde er in den Medien als dessen moglicher Nachfolger im Amt des Prafekten der Glaubenskongregation diskutiert. Als Erzbischof eines der großten Bistumer Italiens, das traditionell mit der Kardinalswurde verbunden ist, nahm Papst Benedikt XVI. ihn im feierlichen Konsistorium am 24. Marz 2006 als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Giovanni Battista dei Fiorentini in das Kardinalskollegium auf.

Kardinal Caffarra nahm nach dem Rucktritt Benedikts XVI. am Konklave 2013 teil, in dem Papst Franziskus gewahlt wurde.

Im September 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Mitglied der Kongregation fur die Selig- und Heiligsprechungsprozesse . [5] Er nahm am 27. Oktober 2015 Kardinal Caffarras altersbedingten Rucktritt vom Amt des Erzbischofs von Bologna an. [6]

2016 wandte sich Carlo Caffarra gemeinsam mit den Kardinalen Raymond Leo Burke , Joachim Meisner und Walter Brandmuller an Papst Franziskus , um ihm ihre Dubia (?Zweifel“) am kontroversen achten Kapitel von dessen Schreiben Amoris laetitia zu außern.

Carlo Caffarra engagierte sich fur zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land . Er war Großkreuz-Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und dessen Großprior der Sektion Emilia von 2003 bis 2015.

Mitgliedschaften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kardinal Caffarra war Mitglied folgender Dikasterien der Romischen Kurie :

Caffarra war Ehrenmitglied der Papstlichen Akademie fur das Leben . [10]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Carlo Caffarra  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Kardinal Carlo Caffara ist tot. In: katholisch.de . 6. September 2017, abgerufen am 6. September 2017 .
  2. Annuario Pontificio per l’anno 1987 , Citta del Vaticano 1987, S. 1797.
  3. Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Bologna (Italia) e Nomina del Successore. In: Tagliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls , 16. Dezember 2003, abgerufen am 5. Januar 2016 (italienisch).
  4. Caffarra, Carlo. In: Salvador Miranda : The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University , englisch), abgerufen am 4. April 2013.
  5. Nomina di Membri della Congregazione delle Cause dei Santi. In: Tagliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 26. September 2015, abgerufen am 26. September 2015 (italienisch).
  6. Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Bologna (Italia) e nomina del nuovo Arcivescovo Metropolita. In: Tagliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 27. Oktober 2015, abgerufen am 27. Oktober 2015 (italienisch).
  7. Nomina di Membri della Congregazione per l'Evangelizzazione dei Popoli. In: Tagliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. August 2004, abgerufen am 5. Januar 2016 (italienisch).
  8. a b Nomina di Cardinali Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tagliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, abgerufen am 5. Januar 2016 (italienisch).
  9. Nomina di Membri del Supremo Tribunale della Segnatura Apostolica. In: Tagliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 15. September 2007, abgerufen am 5. Januar 2016 (italienisch).
  10. Nomina di Membri Ordinari della Pontificia Accademia per la Vita. In: Tagliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. Juni 2017, abgerufen am 13. Juni 2017 (italienisch).
Vorganger Amt Nachfolger
Luigi Maverna Erzbischof von Ferrara-Comacchio
1995?2003
Paolo Rabitti
Giacomo Kardinal Biffi Großprior von Emilia des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
2003?2015
Matteo Maria Kardinal Zuppi
Giacomo Kardinal Biffi Erzbischof von Bologna
2004?2015
Matteo Maria Kardinal Zuppi