Carl Albert Purpus

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Carl Albrecht (Albert) Purpus (* 26. Februar 1851 in Hahnweilerhof bei Borrstadt , Pfalz; † 17. Januar 1941 in El Mirador bei Huatusco im mexikanischen Bundesstaat Veracruz ) war ein deutscher Pflanzensammler , der vor allem in Mexiko , daneben auch in Nordamerika tatig war. Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet ? Purpus “.

Leben und Wirken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Carl Albert wurde als (altester?) Sohn des koniglich-bayerischen Forstmeisters Carl Joseph Purpus in einem Weiler am Nordwestfuß des Donnersbergs geboren. Seine Schulausbildung erfolgte in Kirchheimbolanden . Nach der Schule erhielt er eine Ausbildung in einer Apotheke in Schotten (Stadt) . Er war Mitarbeiter an der Exkursionsflora der Bluten- und hoheren Sporenpflanzen ... des Großherzogtums Hessen, die ab 1874 in drei Auflagen erschien. 1876/77 studierte er Pharmazie sowie eine Reihe weiterer Facher in Gießen . Wahrend seines Studiums wurde Purpus 1876 Mitglied der Burschenschaft Frankonia Gießen . [1] Nach dem Studium war er Bergsteiger in den Alpen der Schweiz und Norditaliens und sammelte dabei Pflanzen. 1887 wurde er von Georg Dieck zu einer zweijahrigen Nordamerikareise angeworben. Zusammen mit seinem Bruder Joseph Anton Purpus bereisten sie Nordamerika und Kanada und sammelten zahlreiche Pflanzen.

1888 trennte sich die Reisegruppe. Carl Albert Purpus blieb in Nordamerika und entfaltete in den folgenden Jahren eine rege Exkursions- und Sammelaktivitat. Er sammelte z. B. Geholze fur die Baumschule Spath in Berlin und Stauden fur die Alpenpflanzen-Spezialgartnerei Sundermann in Lindau und spater dann fur den Botanischen Garten Darmstadt , wo sein Bruder Joseph Anton Purpus ab 1889 Garteninspektor und Leiter des Botanischen Gartens war. So schickte er eine bis heute erhaltene ?Konigin der Nacht“ ( Selenicereus ) nach Darmstadt.

Spatestens ab 1898 verband ihn eine enge Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft mit dem Botaniker-Ehepaar Townshend Stith Brandegee (1843?1926) und seiner Frau Mary Katharine Brandegee (1844?1920). In dieser Zeit unternahm Purpus verschiedene Reisen in das mexikanische Staatsgebiet und in die (Halb-)Wusten Nevadas und Kaliforniens.

1904 besuchte Purpus letztmals Europa. Zum Jahresende kehrte er zusammen mit dem Ehepaar Brandegee nach San Diego zuruck. 1906 wurde ihm von der University of California, Berkeley der unbezahlte Posten eines ?botanical collectors“ angeboten, den er auch annahm. Bis ins hohe Altar war Purpus als Pflanzen- und Antiquitatensammler in Nordamerika und Mexiko unterwegs. Carl Albert Purpus wird als der produktivste Sammler mexikanischer Pflanzen bezeichnet. Er brachte uber 240 neue Pflanzenarten nach Europa, die oftmals ihm (bzw. ihm und seinem Bruder) zu Ehren Artbezeichnungen wie purpusii , purpusianus und purpusiorum erhielten.

Er starb im Januar 1941 im Alter von fast 90 Jahren auf seiner Hacienda ?El Mirador“.

Ehrentaxon [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Pflanzengattung Purpusia Brandegee aus der Familie der Rosengewachse (Rosaceae) ist nach ihm benannt worden. [2]

Schriften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Mexikanische Hochgipfel . Fischer, Jena 1907 (= Vegetationsbilder 8. Reihe, Heft 8, hrsg.v. G. Karsten und H. Schenck, m. 6 Bl. und 6 Tafeln in Lichtdruck).

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Stefan Schneckenburger: Carl Albrecht Purpus (1851?1941) ? ein deutscher Pflanzensammler in Amerika . Hrsg.: TU Darmstadt, Freundeskreis des Botanischen Gartens Darmstadt. Darmstadt 2001, ISBN 3-88607-126-X (80 S. mit 71 Abb.).
  • Robert Zander : Zander Handworterbuch der Pflanzennamen . Hrsg.: Fritz Encke , Gunther Buchheim, Siegmund Seybold . 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5 .

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 383.
  2. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen ? Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin , Freie Universitat Berlin , Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]