Berthold Altmann

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Berthold Albrecht Altmann (* 21. August 1896 in Greifswald ; † 9. November 1992 in Bad Salzuflen ) war ein deutscher Jurist .

Berthold mit Schwester Ursula Altmann im Jahr 1910
Berthold Altmann mit alterer Schwester Ursula und Vater Wilhelm im Jahr 1907

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am humanistischen Gymnasium in Steglitz Kreis Teltow (ab 1920 zu Berlin) legte Altmann zu Ostern 1914 sein Abitur ab. Das anschließende Studium der Rechtswissenschaften in Tubingen wurde durch die Einberufung Altmanns als Soldat im Ersten Weltkrieg unterbrochen. Nach Kriegsende und erfolgreichem Abschluss des Studiums war er im Gerichtsdienst vom Scheidungsrichter bis zum Landgerichtsdirektor in verschiedenen Amtern tatig.

Im April 1933 wurde Altmann als Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Berlin-Charlottenburg und zugleich als Landgerichtsrat am Landgericht III Berlin wegen seiner judischstammigen Großmutter nach NS-Recht zwangsbeurlaubt. [1] Durch das zustandige Justizministerium wurde 1935 diese Zwangsbeurlaubung aufgehoben, weil er ?Frontkampfer“ war und als ? Mischling 2. Grades“ galt. Am 21. August 1931 hatte er die Englanderin Florence Rutherford geheiratet. Aus der Verbindung entstammen eine Tochter und ein Sohn. Altmann erweiterte seine Sprachkenntnisse auch auf die russische Sprache , indem er dafur ein Dolmetscherexamen ablegte. Im Jahr 1955 wurde er gemeinsam mit Carl von Lorck durch die Bundesregierung zum Bundesrichter am Obersten Ruckerstattungsgericht in Herford ernannt. [2] [3] Seine letzten Jahre verbrachte er in Bad Salzuflen (Ortsteil Schotmar ). Er war der jungste Sohn von Wilhelm Altmann . Ulrich Altmann war sein alterer Bruder. Mit Hans Altmann und dessen Schwester Margaret Altmann haben beide gemeinsame Urgroßeltern.

Auszeichnung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Altmann, Berthold , in: Hans Bergemann, Simone Ladwig-Winters : Richter und Staatsanwalte judischer Herkunft in Preußen im Nationalsozialismus : eine rechtstatsachliche Untersuchung. Eine Dokumentation . Koln : Bundesanzeiger-Verlag, 2004, S. 128

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Gedenktafel ( Memento des Originals vom 4. Marz 2021 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.gedenktafeln-in-berlin.de
  2. Hans Booms: Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung: 1955 (=  Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung . Band   8 ). Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1982, ISBN 3-486-56280-0 , S.   300 ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Kabinettsprotokolle der Bundesregierung 1955, Online-Version. Sitzung vom 18. Mai 1955. Abgerufen am 2. April 2013 .