Asarhaddon

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Stele mit Asarhaddon im Pergamonmuseum

Asarhaddon (auch A??ur-a??e-iddina bzw. Aschschur-achche-iddina , genannt A??ur-etil-ilani-apli ; † 26. Oktober 669 v. Chr.) war vom 14. Marz 680 bis zum 26. Oktober 669 v. Chr. assyrischer Konig. Sein Name A??ur-a??e-iddina bedeutet: A??ur hat mir einen Bruder gegeben . Asarhaddon fuhrte zu Anfang seiner Regierungszeit den Namen A??ur-etil-ilani-muk?n-apli ( A??ur, der Prinz der Gotter, ist der, der einen Erbsohn festsetzt ), [1] um ihn spater wieder in seinen fruheren Namen A??ur-a??e-iddina umzuwandeln. Die Grunde hierfur sind unklar.

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Quellen zur Geschichte der Regierung Asarhaddons stehen die koniglichen Inschriften, die Eponymenlisten , Teile des assyrischen Staatsarchivs, die sich in Niniveh erhalten haben, Chroniken, Staatsvertrage, die sogenannten ? Gottesbriefe “, Orakeltexte (besonders gegen Ende seiner Regierungszeit) und Verwaltungsurkunden zur Verfugung.

Sieben Briefe des Kronprinzen Assurbanipal an seinen Vater sind erhalten, wie auch vier seines Bruders ?ama?-?uma-ukin und drei seines Bruders ?ama?-metu-uballit und einer von der Prinzessin ?erua-eterat, die sich mit ihrer zukunftigen Stiefmutter Libbali-?arrat nicht sonderlich gut verstanden zu haben scheint.

Das Nimrud-Prisma berichtet uber die Zustande auf Iadnata (Zypern) und nennt die Namen von zehn Konigen, die den Assyrern tributpflichtig sind.

Stelen und Inschriften des Asarhaddon sind bekannt aus:

  • Til Barsip (Tell Ahmar) A und B, respektive 3,80 und 3,30 m hoch. [2]
  • Zincirli , 3,2 m hohe Dolerit-Stele. [3] Eine zweite, stark beschadigte Stele aus Kalkstein von 1,90 m Hohe wurde im Nordwestpalast gefunden.
  • Mundung des Nahr el-Kelb , 10 km nordlich von Beirut , [4] 1,9 m hohes Relief.
  • Qaqun (6 km nordwestlich von Tul Karm , Israel), fragmentarisch erhalten.

Familie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Asarhaddon war der jungste Sohn Sanheribs . Seine Mutter war die aramaische Konigin Naqia . Ihr Schreiber war Issar-duri. Der Halbbruder Arda-Mulissu war Rebellenfuhrer und floh nach seiner Niederlage 680 v. Chr. zunachst nach Urartu , dann nach ?ubria . Sein jungerer Halbbruder A??ur-nadin-?umi war von Sanherib 700 v. Chr. als Konig von Babylonien eingesetzt worden, wurde aber auf Betreiben einiger Sterndeuter von seinen Untertanen an die Elamiter ausgeliefert. Seine Schwester ?add?tu lebte im Palast.

Seine Gemahlin und Mutter von Assurbanipal sowie ?ama?-?uma-ukin , die wahrscheinlich den Namen E?ar-?amat trug, starb im Februar 672 v. Chr. Sie trug den Titel Mi.E.GAL. Als weitere Kinder sind bekannt:

  • ?ama?-metu?-uballit, der dritte Sohn
  • Prinzessin ?erua-e?erat
  • A??ur-mukin-paleja
  • A??ur-etel-?ame-erseti-mubalissu [5]
  • zwei weitere Tochter waren mit auslandischen Herrschern verheiratet, eine vielleicht mit Scheschonq. In einer Orakelanfrage erkundigt sich Asarhaddon, ob er seine Tochter (Name unbekannt) mit dem Skythenherrscher Bartatua verheiraten sollte.

Außer der Konigin hatte der Konig offenbar auch einen Harem aus Sklavinnen. So wird berichtet, dass nach der Eroberung von Memphis Jungfrauen aus Kusch im koniglichen Palast untergebracht wurden. Eine Gleichsetzung des Palasts der Konigin mit dem Harem scheint aber unangebracht. Als der alteste Sohn von Asarhaddon starb, wurde Assurbanipal von 672 bis 669 v. Chr. Kronprinz. Er war mit Libali-?arrat verheiratet und folgte seinem Vater auf dem Thron.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Kronprinz nahm Asarhaddon an Kampfen in Bit Hamban gegen die Kimmerer teil. Konig Sanherib wurde 681 v. Chr. ermordet; ob Asarhaddon hinter der Tat stand, ist unklar; tatsachlich musste er in einem sechswochigen Burgerkrieg seinen Anspruch gegen Arda-Mulissu und seine Bruder mit Gewalt durchsetzen.

Die Nachfolge in der Herrschaft wurde unter anderem uber Vertrage mit den Vasallen geregelt. So schloss Asarhaddon mit den Konigen der Meder einen Vertrag, dass sie seinen Sohn Assurbanipal ?den Kronprinzen vom Nachfolgehaus“ an seiner Stelle als Konig anerkennen sollten, und ?ama?-?uma-ukin als Konig von Babylon . [6] Sie sollten:

  • ihn schutzen, im Felde und innerhalb der Stadt
  • ihm aus ganzem Herzen guten Rat erteilen
  • einen guten Weg fur seine Fuße bereiten
  • seine Bruder nicht gegen ihn unterstutzen
  • ihm alle bosen Worte gegen ihn zutragen, sowohl aus dem Munde seiner Familie, der Beamten und Eunuchen, wie auch des Volkes (der Schwarzkopfigen)
  • keine Vertrage mit seinen Feinden schließen
  • auch seinen Sohnen ergeben sein
  • den Text dieser Vertragstafel nicht andern oder versuchen, diese zu vernichten

Der Vertrag wird mit Verfluchungen von Vertragsbrechern bekraftigt. Wer ihm zuwiderhandelt soll (unter anderem):

  • kein hohes Alter erreichen
  • Anu moge sie mit Schlaflosigkeit, Trubsal und Krankheit schlagen
  • Sin moge sie mit Aussatz schlagen
  • Schamasch moge sie blenden
  • Ninurta moge sie mit seinen Pfeilen niederstrecken, ihr Blut moge die Steppe fullen
  • Ein Fremder moge den Schoß ihrer Frauen besitzen, ihre Sohne mogen sie nicht beerben
  • Adad , der Deichgraf des Himmels moge ihr Land uberfluten
  • usw.

Der Eid wird mit dem Opfer eines Mutterschafes bekraftigt, und das Schicksal des Schafes magisch (und sehr ausfuhrlich) mit dem der Eidbruchigen gleichgesetzt.

Kriege [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gewohnlich zogen die assyrischen Konige jedes Jahr zu Feldzugen aus. Jahre, in denen der Konig ?im Lande blieb“, gelten gewohnlich als Zeichen innerer Unruhen. Jedoch konnte auch der rab-?arri oder andere hohe Beamte, wie der Obereunuch Feldzuge leiten.

Der Konig leitete gewohnlich die Schlacht von einem Hugel aus, wahrend seine Adeligen ( rabiu ) die Truppen in die Schlacht fuhrten. Aus einem Brief an Asarhaddon (83-1-18,861) geht jedoch hervor, dass Asarhaddon seine Truppen teilweise auch personlich anfuhrte. Der (unbekannte) Verfasser des Briefes rat jedoch von einem solchen Vorgehen ab. Feldzuge Asarhaddons:

Regierungsjahr Eponymenbeamter Kalenderjahr Gegner Gegner
1 Dananu 680/79 Dakkuri Gambulu
2 Issi-Adad-anenu 679/78 Arza
3 Nergal-?arru-u?ur 678/77 Dakkuri
4 Abi-ramu 677/76 Sidon
5 Banba 676/75 Bazza Sidon
6 Nabu-ahhe-iddin 675/74 Mugallu von Melid unter dem obersten Eunuchen Dakkuri
7 ?arru-nuri 674/73 Niederlage in Agypten
8 Atar-ilu 673/72 ?ubria
9 Nabu-belu-u?ur 672/71 keine Feldzuge des Konigs uberliefert
10 Kanunaju 671/70 Tyros Taharqa von Agypten (25. Dynastie)
11 ?ulmu-beli-la?me 670/69 Agypten Exekution von Offizieren
12 ?ama?-ka?id-ajabi 669/68 Agypten, Rebellion des Taharqa

Zunachst war er in Auseinandersetzungen gegen Bit Dakkuri und Gambulu erfolgreich. Um 680 v. Chr. besiegte Konig Asarhaddon dann ins Land eingedrungene Kimmerer , ein nomadisierendes Reitervolk, bei ?ubu?na . Sie bezwangen anschließend Phrygien und verursachten Verwustungen in Lydien . 677 v. Chr. wurde der Konig von Sidon , der sich gegen die assyrische Herrschaft erhoben hatte, besiegt und enthauptet. Seine Stadt wurde verwustet und als ?Hafen des Asarhaddon“ wieder aufgebaut, wahrend die phonizische Bevolkerung nach Assyrien deportiert wurde. 676 v. Chr. folgte ein erfolgreicher Feldzug ins Taurusgebirge . Unterdessen musste Assyrien auch die Mannaer an der Nordgrenze abwehren, ebenso die Meder unter ihrem Konig Khschathrita im Osten. Assyrische Vorstoße reichten offenbar bis in die Gegend des heutigen Teheran . Das Zagros -Gebirge wurde durch eine Reihe von Festungen gesichert. Melitene (assyrisch: Meliddu) wurde im Jahr 675 v. Chr. (erfolglos) belagert. Im selben Jahr wurde im Suden Mesopotamiens ein gegen die Stadt Sippar gerichteter Einfall der Elamiter zuruckgeworfen. Es folgte ein assyrischer Vorstoß in das Land Bazu, den Quellen nach jedenfalls eine ausgetrocknete Landschaft. Im 10. Regierungsjahr ( palu ) stieß Asarhaddon erneut nach Agypten vor und schlug Konig Taharqa . Memphis wurde eingenommen und Taharqa musste nach Oberagypten fliehen. Asarhaddon legte sich nun den Titel ?Konig von Musur , Patros und Kusch “ zu sowie Konig von Agypten, Sieger uber den Konig von Meluhha (Kalach D). [7] Er organisierte die Verwaltung der neuen Provinz und kehrte mit reicher Beute heim. Er nahm U?anahuru, den Sohn des Konigs [8] und die Frauen des Konigs gefangen und deportierte Arzte, Wahrsager, Traumdeuter, Schlangenbeschworer und Metallarbeiter nach Assyrien, [9] sowie Menschen, deren Haut so schwarz wie Pech war. [10] Sobald er aber Agypten verlassen hatte, erhob sich das Land gegen die Invasoren. Darum marschierte Asarhaddon wieder gegen Agypten, starb aber unterwegs an seiner schon langer bestehenden Krankheit am 27. Oktober 669 v. Chr. [11] in Harran .

Titel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Asarhaddon fuhrte, wie alle vorderasiatischen Konige, die uber andere Konige herrschten, den Titel Großkonig ( Sarru rabu ?arru ), außerdem nannte er sich:

Als weitere Titel fuhrte er: Statthalter des Enlil , Priester des A??ur, treuer Hirte, Liebling der großen Gotter, Sohn Sanheribs, Sohn von Sargon II. , teurer Spross von Baltil (= A??ur) und koniglicher Nachkomme des Bel-bani .

Asarhaddon fuhrte in seinen Inschriften besonders die Gotter A??ur, Ninlil (der, wie A??ur, seinen Schirm uber ihn ausgebreitet hat), ?ama? , Marduk (der Oberrichter der Gotter), Bel und Nabu (der Schreiber des Alls) auf, ferner Nudimmud (der weiseste unter den Gottern), Sin (der Herr der Krone), die I?tar von Arbela , die I?tar von Niniveh , Nergal , Sarpanitu (besonders in Babylon, Eru'a), Ninurta , Gu?ea, Beltiia, ?arur und ?argaz, Aa, Irnini, Agu?ea, die ?ebeti , und Enlil .

Hof [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Kronprinz hatte Asarhaddon einen Palast in Guzana oder lebte im Palast der Nachfolge ( bit riduti ). Als Konig benutzte er die koniglichen Palaste in Ninive und Kalach . Der Zugang zum koniglichen Palast war genau geregelt. In den Texten des Staatsarchives aus Niniveh gibt es eine Liste, die 14 berechtigte Personen auffuhrt, darunter den koniglichen Schreiber und Mitglieder seiner Familie und den Oberschreiber, Zer-Issar, den Anfuhrer der offentlichen Arbeiten ( rab pilk?ni ) und die Hoflinge Musuraju und Arbaju. Sein Ober-Schreiber war Nabu-zehr-le?ir , der aus einer beruhmten Familie von Schreibern kam, ab 672 v. Chr. dessen Sohn I?tar-?umu-ere? , der auch Oberschreiber Assurbanipals wurde. Sein Stellvertreter war Kanunaju. Der Schreiber erledigte nicht nur die Korrespondenz, sondern hatte auch die Funktion eines Finanzministers. Majordomus ( rab b?ti ) war ebenfalls ein hohes Hofamt. Sowohl der Konig als auch die Konigin und die Kronprinzen hatten einen rab b?ti . Auch der Ober-Eunuch war ein wichtiges Hofamt. So ist Milki-nuri, der Obereunuch der Konigin, namentlich bekannt. Das Amt des koniglichen Schirm-Tragers scheint zunachst wenig distinguiert, aber der Inhaber hatte immer das Ohr des Konigs.

Der Konig und die Konigin unterhielten getrennte Hofhaltungen. Wie ein Schreiben aus dem Staatsarchiv belegt, konnte auch ein Diener aus dem Palast der Konigin nicht ohne weiteres Zutritt zum koniglichen Palast erlangen. Ob die Konigin-Mutter einen eigenen Haushalt unterhielt, ist unklar; es gibt jedoch Texte, die einen bet ummi ?arri erwahnen. Die Konigin hatte auch einen Palast in Kilizi .

Verwaltung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die wichtigsten Stadte des Reiches, in Assyrien selber wie den unterworfenen Landern, wurden von Statthaltern verwaltet. Einige davon sind namentlich bekannt:

  • Statthalter von Nippur : Illil-bani
  • Statthalter von Uruk : Nabu-u?ab?i
  • Statthalter von Guzana : ?ama?-emuranni und sein Stellvertreter Palti-Ia'u und der Buchhalter Niri-Ia'u
  • Statthalter von Gambulu : Bel-iqischa, der unter Assurbanipal 664 rebellieren sollte
  • Statthalter von Ur : Ningal-idina
  • Statthalter des Meerlandes : Nabu-zer-kitti-li?ir, Sohn des Marduk-Apla-Iddina I. , nach ihm sein Bruder Na'id-Marduk, spater wird Bel-ibni als militarischer Kommandeur des Seelandes erwahnt
  • Konig von Borsippa : Nabu-?allim, Sohn des Balasu (von Asarhaddon eingesetzt, nachdem er den Konig von Bit Dakkuri aus Borsippa vertrieben hatte)

Asarhaddon ermutigte seine Untertanen, sich im Falle des Verrats assyrischer Interessen oder einer Verschworung gegen den Konig direkt an ihn zu wenden, und in der Tat sind zahlreiche Briefe erhalten, die den Konig vor Verschworungen warnen oder Ubertretungen von Amtsinhabern melden, darunter auch mehrere anonyme Schreiben. Außerdem hatte er in den wichtigsten Stadten spezielle Agenten ( q?pu ), die ihm personlich uber die Aktivitaten der Einheimischen, aber auch der assyrischen Statthalter berichteten:

  • In Babylon war sein koniglicher Agent der gelehrte Mar-Issar (671?669 v. Chr.)
  • Aufsicht uber die nordliche Mittelmeerkuste hatte Itti-?ama?-balatu. Er berichtet uber die illoyalen Aktivitaten von Ikkilu, dem Konig von Arwad , aber auch daruber, dass einige Assyrer systematisch versucht hatten, ihn einzuschuchtern. Ikkilu, Konig von Arwad hatte versucht, Schiffe daran zu hindern, assyrische Hafen anzulaufen und bevorteilt Handler, die direkt mit ihm verkehren. Er soll auch Handler getotet haben, die in assyrische Hafen einliefen, ihre Boote beschlagnahmt haben und Spione nach Assyrien geschickt haben.
  • Die Aufsicht uber die Beziehungen zu Elam lag seit 675 v. Chr. in der Hand von Nabu-ra'im-ni?e?u und Salamanu, die vermutlich in Der oder dem nahe gelegenen Dunni-?amash residierten. Einige ihrer Briefe an den Herrscher sind erhalten.
  • Der Kronprinz Assurnasipal mit der Uberwachung der Beziehungen zu Urartu beauftragt, das Land wurde also durchaus als ernstzunehmende Bedrohung wahrgenommen. Außerdem war Assurbanipal mit der Betreuung von Uberlaufern aus Mannai , Medien und Hubu?kia betraut, also mit der Sammlung und Koordination von Nachrichten von der Nordfront.

Bauten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Asarhaddon baute die Stadt Babylon wieder auf, die unter Sanherib (oder durch eine Flut, wie Asarhaddon behauptete [12] ) zerstort worden war. Insbesondere der Marduk -Tempel Esagila und die Zikkurat Etemenanki wurden restauriert, wie zahlreiche Bauinschriften belegen. Asarhaddon ließ sich, einer sehr alten Tradition folgend, die mindestens bis in Neu-Sumerische Zeit zuruckgeht, als Korbtrager darstellen, wie spater auch seine Sohne Assurnasirpal und ?ama?-?hum-ukin. [13] Zugleich kummerte sich Asarhaddon auch um den Ausbau Assurs , wo er den E?arra -Tempel erbauen ließ.

Venus-Beobachtungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Venustransit am 8. Juni  2004

In Asarhaddons 11. Regierungsjahr fand am 22. Mai jul 670 v. Chr. ( 11. Ajaru ) ein sehr selten auftretender Venustransit statt. In Babylonien konnte das astronomische Ereignis von 13:02 Uhr bis kurz nach der Maximumphase (17:03 Uhr) beobachtet werden. Der restliche Verlauf war wegen des Sonnenunterganges (18:47 Uhr) nicht mehr zu verfolgen. Der Venustransit endete gegen 21:05 Uhr Ortszeit (12. Ajaru).

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Rykle Borger : Assyrische Staatsvertrage. In: Otto Kaiser (Hrsg.): Texte aus der Umwelt des Alten Testaments . Band 1: Rechts- und Wirtschaftsurkunden. Historisch-chronologische Texte. Lieferung 2: Staatsvertrage. Mohn, Gutersloh 1983 (1985), ISBN 3-579-00061-6 , S. 155?177.
  • Riekele Borger: Die Inschriften Asarhaddons, Konigs von Assyrien (= Archiv fur Orientforschung. Beiheft . 9). Weidner, Graz 1956.
  • John A. Brinkman: The Babylonian Chronicle revisited. In: Tzvi Abusch, John Huehnergard , Piotr Steinkeller (Hrsg.): Lingering over Words. Studies in Ancient Near Eastern Literature in Honour of William L. Moran (= Harvard Semitic Studies. 37). Scholars Press, Atlanta GA 1990, ISBN 1-55540-502-9 , S. 73?104, hier S. 91?94, doi : 10.1163/9789004369559_004 .
  • Israel Eph?al: Esarhaddon, Egypt, and Shubria: Politics and Propaganda. In: Journal of Cuneiform Studies . Band 57, 2005, S. 99?111, JSTOR : 40025994 .
  • Gerhard Fecht: Zu den Namen agyptischer Fursten und Stadte in den Annalen des Assurbanipal und der Chronik des Asarhaddon. In: Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts, Abteilung Kairo. Band 16, 1958, S. 112?119, hier S. 116?119, ( Digitalist ).
  • Albert K. Grayson : Assyrian and Babylonian Chronicles (= Texts from Cuneiform Sources. 5, ISSN   0082-3759 ). J. J. Augustin, Locust Valley NY 1975.
  • Erle Leichty: Esarhaddon’s ?Letter to the Gods“. In: Mordechai Cogan, Israel Eph?al (Hrsg.): Ah, Assyria ... Studies in Assyrian History and Ancient Near Eastern Historiography Presented to Hayim Tadmor (= Scripta Hierosolymitana. 33, ISSN   0080-8369 ). The Magnes Press u. a., Jerusalem 1991, S. 52?57.
  • Erle Leichty: The Royal Inscriptions of Esarhaddon, King of Assyria (680?669 BC) (= Royal Inscriptions of the Neo-Assyrian Period. 4). Eisenbrauns, Winona Lake IN 2011, ISBN 978-1-57506-209-9 .
  • Mikko Luukko, Greta van Buylaere: The political correspondence of Esarhaddon (= State Archives of Assyria . 16). Helsinki University Press, Helsinki 2002, ISBN 951-570-538-X .
  • Peter A. Miglus : Die Stelen des Konigs Asarhaddon von Assyrien: Siegesdenkmaler oder ein politisches Vermachtnis? In: Baghdader Mitteilungen . Band 31, 2000, S. 195?211, hier S. 195?209.
  • Barbara Nevling Porter: Assyrian Propaganda for the West: Esarhaddon’s stelae for Til Barsip and Sam’al. In: Guy Bunnens (Hrsg.): Essays on Syria in the Iron Age (= Ancient Near Eastern Studies. Supplement. 7). Peeters, Leuven u. a. 2000, ISBN 90-429-0878-5 , S. 143?176.
  • Barbara Nevling Porter: Images, Power, and Politics. Figurative Aspects of Esarhaddon’s Babylonian Policy (= Memoirs of the American Philosophical Society. 208). American Philosophical Society, Philadelphia PA 1993, ISBN 0-87169-208-2 (phil. Dissertation, University of Pennsylvania 1987).
  • Barbara Nevling Porter: ?For the Astonishment of All Enemies‘: Assyrian Propaganda and Its Audiences in the Reign of Ashurnasirpal II and Esarhaddon. In: The Canadian Society for Mesopotamian Studies. Bulletin. Band 35, 2000, ISSN   0822-2533 , S. 7?18.
  • Anthony Spalinger : Esarhaddon and Egypt: An Analysis of the First Invasion of Egypt. In: Orientalia. Nova Series Band 43, 1974, ISSN   0030-5367 , S. 295?326, hier S. 300?301, JSTOR : 43074609 .
  • Richard C. Steiner, Charles F. Nims: Ashurbanipal and Shamash-shum-ukin: A Tale of Two Brothers from the Aramaic Text in Demotic Script. Part 1. In: Revue Biblique . Band 92, Nr. 1, 1985, S. 60?81, JSTOR : 44088732 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Asarhaddon  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Barbara Nevling Porter: A???r-achu-iddina. In: Simo Parpola (Hrsg.): The Prosopography of the Neo-Assyrian Empire. Band 1, Teil 1: Karen Radner (Hrsg.): A. The Neo-Assyrian Text Corpus Project, Helsinki 1998, ISBN 951-45-8163-6 , S. 145?153, hier S. 149.
  2. Francois Thureau-Dangin , Maurice Dunand: Til-Barsib (= Bibliotheque archeologique et historique. 23, ZDB -ID 411325-1 ). Geuthner, Paris 1936, S. 151?155.
  3. Eberhard Schrader (Hrsg.): Inschrift Asarhaddon’s, Konigs von Assyrien. In: Felix von Luschan (Hrsg.): Ausgrabungen in Sendschirli. Band 1: Einleitung und Inschriften (= Konigliche Museen zu Berlin. Mittheilungen aus den orientalischen Sammlungen. 11, ZDB -ID 275422-8 ). W. Spemann, Berlin 1893, S. 30?43 .
  4. Franz H . Weissbach : Die Denkmaler und Inschriften an der Mundung des Nahr El-Kelb (= Wissenschaftliche Veroffentlichungen des Deutsch-Turkischen Denkmalschutz-Kommandos. 6, ZDB -ID 546508-4 ). De Gruyter, Berlin u. a. 1922, ( Digitalisat ).
  5. Erich Ebeling , Bruno Meissner , Dietz-Otto Edzard , Ernst Weidner (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie . Band 9: Nab ? Nuzi. De Gruyter, Berlin 2001, ISBN 3-11-017296-8 , S. 105.
  6. Mario Liverani : The Medes at Esarhaddon’s Court. In: Journal of Cuneiform Studies. Band 47, 1995, S. 57?62, JSTOR : 1359815 .
  7. Israel Eph?al: Esarhaddon, Egypt, and Shubria: Politics and Propaganda. In: Journal of Cuneiform Studies. Band 57, 2005, S. 99?111, hier S. 102; John Malcolm Russell: The writing on the wall. Studies in the architectural context of Late Assyrian palace inscriptions (= Mesopotamian Civilizations. 9). Eisenbrauns, Winona Lake IN 1999, ISBN 0-931464-95-1 , S. 93 f.
  8. Zincirli-Stele Zeile 43, Nahr el-Kelb Inschrift Zeile 12.
  9. Israel Eph?al: Esarhaddon, Egypt, and Shubria: Politics and Propaganda. In: Journal of Cuneiform Studies. Band 57, 2005, S. 99?111, hier S. 100.
  10. Wilfred G. Lambert : Booty from Egypt? In: The Journal of Jewish Studies. Band 33, Nr. 1/2, 1982, ISSN   0022-2097 , S. 61?70, doi : 10.18647/1031/JJS-1982 .
  11. Der Beginn des 10.  Arahsamna fiel 669 v. Chr. auf den Abend des 2. November und der Fruhlingsanfang auf den 28. Marz im proleptischen julianischen Kalender. Zum gregorianischen Kalender betragt die Zeitdifferenz 7 Tage, die vom 2. November in Abzug gebracht werden mussen. Berechnungen nach Jean Meeus: Astronomische Algorithmen - Anwendungen fur Ephemeris Tool 4,5 - , Barth, Leipzig 2000 und Ephemeris Tool 4,5 Umrechnungsprogramm
  12. John A. Brinkman: Through a Glass Darkly Esarhaddon’s Retrospects on the Downfall of Babylon. In: Journal of the American Oriental Society. Band 103, Nr. 1 = Studies in Literature from the Ancient Near East, by Members of the American Oriental Society, Dedicated to Samuel Noah Kramer , 1983, ISSN   0003-0279 , S. 35?42, JSTOR : 601858 .
  13. Barbara Nevling Porter: Ritual and Politics in Assyria: Neo-Assyrian Kanephoric Stelai for Babylonia. In: Hesperia Supplements . Band 33 = ΧΑΡΙΣ: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr , 2004, S. 259?274, JSTOR : 1354072 .
Vorganger Amt Nachfolger
Sin-a??e-eriba
(Sanherib)
Assyrischer Konig
680?669 v. Chr.
A??ur-b?ni-apli
(Assurbanipal)
Sin-a??e-eriba
(Sanherib)
Konig von Babylonien
680?669 v. Chr.
A??ur-b?ni-apli
(Assurbanipal)