Arleen Auger

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Arleen Auger (Schreibweise auch Auger ohne Akzent; * 13. September 1939 in South Gate , Kalifornien ; † 10. Juni 1993 in Leusden , Niederlande ) war eine US-amerikanische Opernsangerin ( Sopran ).

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Jugendliche sang Arleen Auger im Kirchenchor und nahm Piano- und Violinunterricht. 1963 schloss sie ihr Studium an der California State University in Long Beach ab, entschloss sich dann aber Gesang zu studieren, was sie von 1963 bis 1967 in Chicago bei Ralph Errolle auch tat.

Bekannt wurde sie 1967 durch eine Serie von Konzerten, die sie zusammen mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra gab. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt nur drei Stucke in ihrem Repertoire hatte, gab ihr Josef Krips , ein Dirigent der Wiener Staatsoper (Direktor Egon Hilbert ), noch im gleichen Jahr ein Engagement in Wien . Dort hatte sie ihr Debut in der Rolle der Konigin der Nacht in Mozarts Oper Die Zauberflote . In der Folgezeit nahm sie mehr als ein Dutzend neue Rollen in ihr Repertoire auf, u. a. die Rolle der Konstanze in Mozarts Die Entfuhrung aus dem Serail , die Rolle der Gilda in Verdis Oper Rigoletto [1] und die Rolle der Marie in Donizettis Oper La fille du regiment an der Volksoper Wien . 1969 bekam sie ein Engagement an der New York City Opera und 1970 in Salzburg , beide als Koloratursopranistin in der Rolle der Konigin der Nacht.

1974 wechselte Auger nach Frankfurt am Main und nahm mehrere lyrische Rollen in ihr Repertoire auf. 1975 debutierte sie an der Mailander Scala in Ravels L’enfant et les sortileges und sang danach an verschiedenen Theatern in Europa, inklusive des Bolschoi-Theaters in Moskau .

Als Sopran-Interpretin in den Schallplattenaufnahmen der kompletten Bach-Kantaten unter Helmuth Rilling loste sie in den 1970er Jahren allmahlich die bis dahin fuhrende Bachsangerin Agnes Giebel ab.

Von 1971 bis 1977 lehrte sie Gesang an der Hochschule in Frankfurt am Main , wohin sie 1974 zog. Eine ihrer Schulerinnen hier war Renee Fleming . Spater lehrte sie auch am Mozarteum Salzburg.

Am 23. Juli 1986 war ein weiterer Hohepunkt ihrer Karriere mit ihrem Hochzeitsgesang bei der Heirat von Prinz Andrew und Sarah Ferguson in der Westminster Abbey in London , wobei sie Mozarts Exsultate, Jubilate sang. Sie nahm dieses Stuck im April 1990 auch live als Film auf ? zusammen mit der Großen Messe c-Moll von Mozart ? unter der Leitung von Leonard Bernstein . Arleen Auger war auch eine bedeutende Lied-Interpretin. So ubernahm sie nur wenige Jahre vor ihrem fruhen Tod den Teil 9 der 40-teiligen Gesamtaufnahme aller Lieder von Franz Schubert bei der englischen Plattenfirma Hyperion . Ihre hervorragende Koloraturtechnik ist auf ca. 200 LP- und CD-Aufnahmen dokumentiert.

Arleen Auger war zweimal verheiratet; beide Ehen wurden geschieden.

Auger starb an einem bosartigen Gehirntumor ( Glioblastom ), der erst im Februar 1992 bei ihr diagnostiziert worden war. Am 30. Mai 1993 fiel die Sopranistin in ein Koma , aus dem sie bis zu ihrem Tod nicht mehr erwachte. [2]

Zitat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

?Im Gedenken an Arleen Auger. Eine erloschene Sonne.“

? Donna Leon : Venezianische Scharade . Diogenes, Zurich 1997, S. 4.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Robert Cetti Jr.: Arleen Auger . In: OrangeCoast. The Magazine of Orange County. November 1989, S. 15 (englisch) books.google.at
  • Peter G. Davis: Following the Lieder . In: New York Magazine , 13. Februar 1984, S. 77 (englisch) books.google.at
  • Ralph Zedler: Arleen Auger. Wurdigung eines heimlichen Stars. Christoph Dohr, Koln 2013, ISBN 978-3-86846-109-1 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. ?Rigoletto“ in der Staatsoper. Da waren es nur noch zwei … In: Arbeiter-Zeitung . Wien 14. Janner 1971, S.   7 , oben rechts .
  2. Arleen Auger Biografie auf arleen-auger-memorial-fund.org (englisch, archivierte Website)