Anton Lampa

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Anton Lampa

Anton Lampa (* 17. Janner 1868 in Pest ; [1] 28. Janner 1938 in Wien ) war ein osterreichischer Physiker .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anton Lampa studierte Mathematik und Physik an der Universitat Wien. Im Jahr 1892 promovierte er mit der Dissertation Uber die Absorption des Lichts in truben Medien , die er unter Anleitung von Franz Serafin Exner im Physikalischen Cabinet (Vorstand: Viktor von Lang ) durchfuhrte. [2] 1897 folgte seine Habilitation , 1909 die Berufung auf den vakanten Lehrstuhl fur Experimentalphysik und Vorstand des Physikalischen Instituts der Deutschen Universitat in Prag als Nachfolger von Ernst Lecher . 1904 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt. Hier setzte er sich fur eine Anstellung Albert Einsteins ein. Nach dem Ersten Weltkrieg weigerte sich Lampa in Prag zu bleiben und kehrte 1918 nach Wien ohne entsprechende Position als Privatdozent zuruck. Er wurde erster Referent in der Abteilung fur Volksbildung im Unterrichtsministerium und wirkte ab 1921 als Universitatsprofessor an der Universitat Wien. 1921 Ernennung zum außerordentlichen Professor. 1934 trat er in den Ruhestand. Er wurde am Hutteldorfer Friedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab bestattet. [3]

Bedeutung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Physiker Anton Lampa war einer der ersten, der die große Bedeutung der Relativitatstheorie des jungen Albert Einstein erkannte. Lampas Mitwirkung war es zu verdanken, dass Albert Einstein 1911 auf ein Ordinariat an die Deutsche Universitat in Prag berufen wurde. Er stand stark unter dem Einfluss von Ernst Mach , zu dessen Philosophie er eine bekannte Einfuhrung im Rahmen seiner Biographie uber Mach verfasste. Lampa konstruierte einen Apparat zur Erzeugung und Messung extrem kurzer elektromagnetischer Wellen und beschaftigte sich v. a. mit dem Beugungsverhalten elektrischer Wellen. Internationale Beachtung fanden seine Arbeiten uber den Brechungskoeffizienten einiger Substanzen fur sehr kurze elektrische Wellen. [4]

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit widmete sich Anton Lampa im Besonderen der Erwachsenenbildung. So brachte er sich bis 1929 kritisch in die jahrlichen Gesprachsrunden des Hohenrodter Bundes ein und war von 1927 bis 1936 Prasident der Wiener Urania . Seit 1973 erinnert der Lampaweg in der Donaustadt an den Physiker und Volksbildner. Er gehorte 1901 zu den Mitbegrundern des Wiener Volksheims, dem Vorlaufer der Wiener Volkshochschulen.

Schriften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Naturkrafte und Naturgesetze. Gemeinverstandliche Vortrage, 1895;
  • Ernst Mach, 1918;
  • Das naturwissenschaftliche Marchen. Eine Betrachtung, 1919;
  • Wie erscheint nach der Relativitatstheorie ein bewegter Stab einem ruhenden Beobachter? 1924 [5]
  • Die Kant-Laplacesche Theorie , 1925;
  • Die Physik in der Kultur, 1925.

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:9398-N46H-S - Antonius Eremita Josephus Lampa, Terezvaros
  2. Anton Lampa im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  3. Anton Lampa in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  4. Andreas Kleinert, Anton Lampa ? ein Pionier der Hochfrequenzspektroskopie. In: Bibliothekarische Arbeit zwischen Theorie und Praxis. Festgabe fur Wolfgang Thauer zu seinem 65. Geburtstag am 30. Juli 1976. Stuttgart 1976, S. 119?128.
  5. Anton Lampa: Wie erscheint nach der Relativitatstheorie ein bewegter Stab einem ruhenden Beobachter? In: Zeitschrift fur Physik . Band   27 , Nr.   1 , Dezember 1924, ISSN   1434-6001 , S.   138?148 , doi : 10.1007/BF01328021 ( springer.com [abgerufen am 18. April 2024]).
  • Berta Karlik und Erich Schmid: Franz S.Exner und sein Kreis , Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1982
  • Andreas Kleinert : Anton Lampa: 1868?1938. Eine Biographie und eine Bibliographie seiner Veroffentlichungen , 1985.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]