Andreas Juttemann

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Andreas Juttemann, Moderation bei der Vortragsreihe zum 50-jahrigen Jubilaum des Campus Benjamin Franklin , 6. Dezember 2018

Andreas Juttemann (* 13. Oktober 1985 in Berlin-Charlottenburg ) ist ein deutscher Medizinhistoriker, Psychologe und Autor.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Juttemann ist Sohn des Psychologen Gerd Juttemann und Neffe des Technikhistorikers Herbert Juttemann . Er wuchs in Berlin-Zehlendorf auf, studierte an der Freien Universitat Berlin sowie an der Universitat Bremen Psychologie und an der Bauhaus-Universitat Weimar Urbanistik.

Nach Studienaufenthalten an den Universitaten in Breslau und Posen grundete Juttemann 2010 eine eigene Agentur, um Fuhrungen durch die ehemalige militarische Abhorstation der NSA auf dem Berliner Teufelsberg anzubieten. [1] Durch sein Engagement ermoglichte er die weitergehende touristische Nutzung dieses einzigartigen Relikts aus der Zeit des Kalten Krieges. [2]

Im August 2015 wurde Juttemann mit einer Arbeit uber die preußischen Tuberkuloseheilstatten am Institut fur Geschichte der Medizin der Berliner Charite promoviert. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist er an der Medizinischen Hochschule Brandenburg sowie am Institut fur Geschichte der Medizin der Technischen Universitat Dresden beschaftigt. Von April 2023 bis Marz 2026 vertritt er die Professur fur Sozialwissenschaftliche Technikforschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal .

Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten gehoren neben der Krankenhausgeschichte vor allem die Stadt- und Verkehrsgeschichte. Im Jahre 2021 wurde er an der Technischen Universitat Berlin fur das Lehrgebiet Wissenschafts- und Technikgeschichte mit einer Arbeit uber den Charite Campus Benjamin Franklin habilitiert.

Neben seiner wissenschaftlichen Tatigkeit organisierte er stadthistorische Ausstellungen (u. a. zur Geschichte des Bauhaus -Standorts Berlin-Steglitz [3] ) und verfasste mehrere Bucher zur Regionalgeschichte (u. a. zu Steglitz [4] , Schmargendorf [5] , Duppel [6] und das Ostpreußenviertel [7] sowie zu den Beelitzer Heilstatten. [8] )

Wurdigungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Veroffentlichungen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Aus der Geschichte lernen: Die Berliner Lungenkliniken 1892?2007. Das Krankenhaus ; 112(7; 2020): 587?594, ISSN   0340-3602 .
  • Das Siechenheim Eilanghof bei Reppen (Rzepin). Brandenburgisches Arzteblatt ; 7?8 (2020): 43?46, ISSN   0939-3471 .
  • 100 Jahre Bauhaus ? der Standort Steglitz 1932?1933 . Orte der Geschichte, Berlin 2019, ISBN 978-3-946438-06-9 .
  • (Hrsg.): Stadtpsychologie. Handbuch als Planungsgrundlage . Pabst Science Publishers, Lengerich 2018, ISBN 978-3-95853-389-9 .
  • Alles unter vier Dachern. Das Klinikum Steglitz. Bauwelt ; 20 (2018): 40?55, ISSN   0005-6855 .
  • Die Geschichte des ratselhaften Phanomens ?Haffkrankheit“. ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed ; 53 (2018): 465?468, ISSN   0300-581X .
  • Alles unter einem Dach. 50 Jahre: Vom Klinikum Steglitz zum Charite Campus Benjamin Franklin . Orte der Geschichte, Berlin 2019, ISBN 978-3-946438-04-5 .
  • Berlin-Steglitz und Lichterfelde-West . Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-220-7 .
  • Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach unter Carl Alexander und Sophie (1853?1901) in medizinhistorischer Sicht: Ein progressiver deutscher Kleinstaat. Thuringer Arzteblatt ; 2 (2017): 109 ? 111, ISSN   0863-5412 .
  • (gemeinsam mit Friederike Butzengeiger ): Zur Geschichte des 1927 eingefuhrten Narkotikums Avertin. Anasth Intensivmed ; 58 (2017): 268?273, ISSN   0170-5334 .
  • 70 Jahre nach Schließung des Kaiser-Wilhelm-Kinderheims im Ostseebad Ahlbeck (Usedom). Notiz zur Geschichte der Kinderfursorge. Monatsschrift Kinderheilkunde ; 164 (1; 2016), 43?46, ISSN   0026-9298 .
  • Berlin-Frohnau und Hermsdorf . Pharus-Plan, Berlin 2016, ISBN 978-3-939401-48-3 .
  • Die preußischen Lungenheilstatten . Pabst Science Publishers, Lengerich 2015, ISBN 978-3-95853-138-3 .
  • (gemeinsam mit Andreas Bottger und Irene Krause) Beelitz-Heilstatten. Vom Sanatorium zum Ausflugsziel . Orte der Geschichte, Berlin, ISBN 978-3-946438-00-7 .
  • History of the Prussian tuberculosis sanatorium movement, 1863?1934. The brief history of the Prussian tuberculosis sanatorium movement in today Western Polish landscapes and its first site in Sokolowsko, Lower Silesia. Acta Medicorum Polonorum ; 5 (2015), 5?14, ISSN   2083-0343 .
  • Berlin-Duppel. Spaziergange und Entdeckungen zwischen Zehlendorf, Kleinmachnow und Dreilinden ? entlang der historischen Verkehrswege von Stammbahn und Friedhofsbahn . 2. Auflage. Pharus-Plan, Berlin 2015, ISBN 978-3-86514-205-4 .
  • Berlin-Schmargendorf. Spaziergange und Entdeckungen im Kurbaderviertel: Schlesisches Viertel, Bohmische Viertel, Seebaderviertel, Thuringisches Viertel . Pharus-Plan, Berlin 2014, ISBN 978-3-86514-203-0 .
  • Der Berliner Teufelsberg. Trummer, Truppen und Touristen (gemeinsam mit Klaus Behling ). BerlinStory Verlag, Berlin 2011, 2. Aufl. 2015, ISBN 978-3-95723-047-8 .
  • Ostpreußenviertel ? Berlin Westend Verlag Pharus-Plan, Berlin 2013, 2. Aufl. 2021, ISBN 978-3-86514-200-9

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Oliver Ohmann: B.Z. auf Spionage-Tour im Teufelsberg . B.Z. online, 14. Februar 2011.
  2. Der Teufelsberg bekommt Museum . B.Z. online, 28. Marz 2011.
  3. Karla Rabe: Zum 100-jahrigen Jubilaum des Bauhauses erinnert eine Ausstellung an die ?Steglitz-Episode“ . Berliner Woche , online, 7. September 2019
  4. Annette von Nayhauß: Mit der Straßenbahn zur Kadettenanstalt . Berliner Morgenpost online, 20. April 2019
  5. Anette von Nayhauß: Auf Spurensuche in Schmargendorf . Berliner Morgenpost online, 28. Oktober 2014 ( Bezahlschranke ).
  6. Anett Kirchner: Warum Duppel heute Duppel heißt . Der Tagesspiegel online, 15. Marz 2015.
  7. Anette von Nayhauß: Im Berliner Westen lebt ein Teil von Ostpreußen weiter . Berliner Morgenpost online, 25. Juni 2013.
  8. Anette von Nayhauß: Von Hitler bis Honecker: Die Geschichte der Beelitzer Heilstatten . Berliner Morgenpost online, 15. Januar 2016.
  9. Webseite Schloss Wiepersdorf [1]