Anant Hareebrun Singh
(*
29. Mai
1956
in
Durban
) ist ein preisgekronter
sudafrikanischer
Filmproduzent
, Mitglied des
Internationalen Olympischen Komitees
und ein Anti-Apartheid-Aktivist.
[1]
Anant Singh wuchs wahrend der
Apartheid
in
Durban
als Angehoriger der
indischstammigen Bevolkerungsgruppe
auf. Nach dem Schulbesuch schrieb er sich an der
Universitat von Durban-Westville
ein. Im Alter von 18 unterbrach er jedoch sein Studium, um ein Geschaft zum Verkauf von 16-mm-Filmen zu erwerben. Singh begann dem Filmvertrieb und grundete die Verleihfirma
Videovision Entertainment
.
1984 begann Singh mit der Produktion von Spielfilmen. Eines seiner ersten Projekte war
Afrika ? Land der Hoffnung
(Place of Weeping)
, der erste Anti-Apartheid-Film, der komplett in Sudafrika gefilmt wurde.
In der Folgezeit war Singh an der Produktion von uber 80 Filmen beteiligt. Hervorstechend sind seine Anti-Apartheid-Filme wie
Sarafina!
(1992) und
Cry, the Beloved Country
(1995). Mit
Eine Frau namens Yesterday
(Yesterday)
gelang ihm die erste Oscar-Nominierung eines sudafrikanischen Films. Der 2004 in
isiZulu
gedrehte Film wurde bei der
Oscarverleihung 2005
in der Kategorie
Bester fremdsprachiger Film
nominiert.
Singh produzierte seine Filme nicht nur in Sudafrika, er war auch an Projekten in internationaler Koproduktion beteiligt. Er produzierte auch Filme in den USA, im Vereinigten Konigreich und in Sudkorea.
Neben Spielfilmen produzierte Singh auch Dokumentarfilme. So produzierte er 1994
Countdown to Freedom
, eine Dokumentation uber die
erste freie Wahl
nach Ende des Apartheidregimes. 1995 folgte
Prisoners of Hope: Reunion on Robben Island
uber ein Treffen von uber 1250 ehemaligen politischen Gefangenen unter der Fuhrung von
Nelson Mandela
.
Ab 1996 arbeitete Singh mit dem
NOK
Sudafrikas und der Stadt
Kapstadt
an der Bewerbung zur Ausrichtung der
Olympischen Sommerspiele 2004
zusammen. Singh produzierte den Bewerbungsfilm, der auf der 106. IOC-Session im schweizerischen
Lausanne
gezeigt wurde. 2011 produzierte er den Bewerbungsfilm fur die Stadt
Durban
zur Bewerbung der Ausrichtung der 123. IOC-Session 2011 und der
Commonwealth Games 2022
. Fur seine Arbeit zur Forderung des sudafrikanischen Sports wurde er 2016 zum Mitglied des
IOC
ernannt.
Anant Singh fungiert als Vorsitzender von
EastCoast Radio
, einem kommerziellen Radiosender in
KwaZulu-Natal
, und als Direktor von
OFM
, einem Radiosender in
Bloemfontein
. Er ist zudem Vorsitzender der
Cape Town Film Studios
.
- 1987: Kronzeugin des Todes (
Quest for Tru
)
- 1988: Verhangnisvolle Freundschaft (
Thrilled to Death
)
- 1989: Bedroom Eyes II
- 1989: Reason to Die
- 1989: Die letzte Party (
Terminal Bliss
)
- 1991: Die Straße nach Mekka (
The Road to Mekka
)
- 1992: Chain of Desire
- 1994: Sie kennen keine Gnade (
Dead Beat
)
- 1994: Captives ? Gefangen (
Captives
)
- 1997: Showdown in Scorpion Spring (
Scorpion Spring
)
- 1997:
Face
- 1998:
Get Real ? Von Mann zu Mann
(
Get Real
)
- 2001: Zu Warriors (
Shu Shan Zheng Zhuan
)
- 2001:
Hand in Hand mit dem Tod
(
Happy Now
)
- 2001:
Volcano High
(
Hwasango
)
- 2010: Der alteste Schuler der Welt (
The First Grader
)
- 2015:
Remember
- ↑
Who's Who of Southern Africa:
Anant Singh
. auf www.whoswho.co.za (englisch; Archivversion)