16:9

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16:9 , auch 1,77:1 oder korrekt gerundet 1,78:1 , ist ein Begriff, der in der Videotechnik das Verhaltnis zwischen Bildbreite und -hohe beschreibt. Es ist zu unterscheiden zwischen ?echtem“ 16:9 (Seitenverhaltnis: 1,78:1) und dem fur anamorphe Abspeicherungen verwendeten Standard 1,85:1.

Hintergrund [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

?Klassische“ Bildformate sind 4:3 in der Videotechnik oder (zwischenzeitlich) 3:2 in der Fotografie . Auch die Kinotechnik fing ursprunglich mit 1,33:1 (4:3) bis 1,37:1 an, ist aber schon fruhzeitig zu Formaten mit Seitenverhaltnissen von 1,66:1 bis 2,35:1 gewechselt, weil sich diese im Kino besser projizieren lassen: fur Projektionen im Seitenverhaltnis von 4:3 ist ein deutlich großerer vertikaler Abstand zu den Sitzreihen notwendig.

Das Fernsehen ? ursprunglich mit einer runden Kathodenstrahlrohre (Zylinder-/Kegelform) ? ist aus optischen Grunden erst in ein fast quadratisches, spater zu einem rechteckigen Querformat, dem damals beim Kinofilm ublichen 4:3-Format (1,333:1), angepasst worden. Erst mit der Entwicklung von Plasma- und LCD-Bildschirmtechnik wurden beliebige Bildformate moglich und man orientierte sich nun an dem seit den 1950er-Jahren verbreiteten Kinofilmformat Breitbild .

Auch fur die Wiedergabe mit optischen Hilfsmitteln, typischerweise Projektoren , sind der Kreisform angenaherte Bildformate vorteilhaft. Breitformate stellen hohere Anforderungen an das Linsensystem.

Ubliche Auflosungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Breite Hohe Name
640 360 nHD, qHD
854 480 FWVGA
960 540 qHD
1024 576 WSVGA
1280 720 HD720, 720p, HD Ready
1366 768 WXGA, FWXGA
1600 900 HD+, WSXGA
1920 1080 Full HD
2560 1440 QHD
3200 1800 QHD+
3840 2160 4K UHD
5120 2880 5K
7680 4320 8K UHD-II

Vorteile [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Formatvergleich 4:3 und 16:9

Das Gesichtsfeld des Menschen weist ein Seitenverhaltnis von knapp 3:2 auf. Immersive Projektionen, wie z. B. IMAX oder Virtual Reality, benutzen daher Seitenverhaltnisse von etwa 1,37:1 bis maximal 1,6:1. Im konventionellen Kinobetrieb wie auch im Heimbereich ist ein eher breiteres Format besser, da sich vertikale Abschattungen durch Vorderreihen oder Gegenstande kaum vermeiden lassen. Daher wurden Formate von 1,85:1 bis 2,37:1 angestrebt. Mit dem Gesichtsfeld des Menschen hat das aber nichts zu tun, mit dem Sichtfeld , einer technischen Große eines optischen Gerates, erst recht nichts.

Untersuchungen haben bereits fruh gezeigt, dass das menschliche Sichtfeld eher einem Breitbild-Format entspricht. Da auch die Technik nicht mehr dagegen spricht, strebt man heute danach, TV-Sendungen im Breitbild-Format zu ubertragen. [1]

Eine entscheidende Rolle zur Etablierung des Breitbildformats spielte die schnelle und starke Durchdringung der Haushalte mit DVD-Spielern sowie der Umstand, dass die meisten DVDs ein digitales anamorphes 16:9-Bild beinhalten, das vor allem auf 16:9-Fernsehapparaten eine bessere Bildqualitat bietet als die bisher gangige Fernsehtechnik. Ein weiterer Grund war, dass die Fernsehgeratehersteller die Produktion von 4:3-Geraten weitgehend einstellten. Vor diesem Hintergrund waren auch die Fernsehsender genotigt, auf das digitale 16:9-Format zu wechseln, um eine qualitativ ebenburtige Bildqualitat anzubieten, wie sie viele Konsumenten durch die DVD und andere neuere digitale Videoquellen gewohnt sind.

Durch den Wechsel von der analogen zur digitalen Ausstrahlung uber Satellit, Kabel und Antenne wurde es auch den Fernsehsendern moglich, eine gegenuber der DVD gleichwertige Bildqualitat bis ins Wohnzimmer des Zuschauers zu bringen. Beim digitalen Fernsehempfang wird namlich ? ahnlich anamorpher Widescreen-DVDs ? ebenfalls ein anamorphes digitales 16:9-Bild ubertragen und vom Fernsehapparat entzerrt und optimal dargestellt, sofern die entsprechende Empfangs- Settopbox auf 16:9-Bildausgabe eingestellt ist. Auch 4:3-Fernseher konnen in der Regel ein anamorphes 16:9-Bild in voller horizontaler Zeilenzahl darstellen. Bei alteren Modellen muss dazu mitunter manuell der 16:9-Quetsch-Modus aktiviert werden, wodurch auch hier eine bessere Bildqualitat (mehr Bildpunkte, bessere Farben, kein Grieseln) erzielt wird. Voraussetzung ist jedoch der Anschluss uber SCART und die Einstellung der Digitalempfangsbox auf RGB .

Bei analogem Empfang, wie er haufig noch bei Kabelfernsehempfang ublich ist, wird dagegen ein herkommliches 4:3- Letterbox -Bild ( anamorphe Bildaufzeichnung ) mit schwarzen Streifen und entsprechend geringerer horizontaler Bildzeilenzahl gesendet. 16:9-Fernseher erkennen in der Regel ein solches Letterbox-Bild und vergroßern es automatisch so stark, dass die schwarzen Streifen oben und unten verschwinden und der Breitbildinhalt entsprechend aufgezoomt formatfullend auf der gesamten vorhandenen Bildflache dargestellt wird. Die grobe Pixelstruktur des niedrigaufgelosten Analogbildes kaschieren diese Fernseher durch starke Weichzeichnung. Ein gutes Bild erzielt man auf neuen Breitbildfernsehern nur mit einem digitalen DVB -Receiver.

Probleme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verwendung von Archivmaterial in neuen Sendungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden nahezu alle Fernsehproduktionen im 4:3-Format aufgezeichnet. Bei neuproduzierten Sendungen im Format 16:9, die auf Archivmaterial zuruckgreifen, ergibt sich dabei das Problem, wie die nicht formatgleichen Aufnahmen in die Sendung integriert werden sollen. Haufig stellt sich dieses Problem etwa bei Geschichtsdokumentationen oder Nostalgiesendungen, die altes Fernsehmaterial verwenden.

Eine Moglichkeit, dieses Archivmaterial zu verwenden, besteht darin, die vorhandenen 4:3-Bilder auf das Format 16:9 zurechtzuschneiden. Da Aufnahmen im 4:3-Format einem Seitenverhaltnis von 16:12 entsprechen, muss dazu an den oberen und unteren Bildrandern insgesamt ein Viertel der vertikalen Bildinformationen abgeschnitten werden, damit das Bild einem Seitenverhaltnis von 16:9 entspricht. Auch wenn hierzu ein Pan-&-Scan-Verfahren eingesetzt wird, geht die ursprungliche Bildkomposition verloren. Insbesondere bei ursprunglich sehr stark gezoomten Aufnahmen fuhrt dies zu einem unruhigeren Bildeindruck, aber auch das Fehlen von Fußen oder Kopfteilen lassen diese Einstellungen als deutlich unvollstandig wirken. Auch Schrifteinblendungen sind durch die Beschneidung manchmal nur noch teilweise oder gar nicht mehr lesbar.

Diese Methode wird von den Sendern bei der Produktion neuer Fernsehsendungen trotz ihrer deutlichen Bildverluste haufig genutzt. In seltenen Fallen wird das originale 4:3-Bild nicht durch Beschneidung, sondern durch Verzerrung auf das benotigte Seitenverhaltnis gebracht. Zwar sind nach Anwendung dieser Methode noch alle Bildinformationen zu erkennen, allerdings stimmen die ursprunglichen Proportionen nicht mehr. Ein Kreis wird dann beispielsweise zu einer liegenden Ellipse, insbesondere bei Gesichtern wirkt diese Verzerrung außerst storend.

Nachtragliche Beschneidung bereits bestehender Sendungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einige Sender, beispielsweise das ZDF und fast alle privaten, sind dazu ubergegangen, komplett in 4:3 produzierte Sendungen auf 16:9 zu schneiden. Auch hier sind teilweise deutliche Bildverluste die Folge, da dies meist ohne Verwendung des Pan-&-Scan -Verfahrens stattfindet und stattdessen meist nur ein feststehender Bildbereich ausgeschnitten wird (i. d. R. aus dem oberen Bereich des Ausgangsformats). Keine Methode kann den unterschiedlichen Sehvorstellungen aller Zuschauer gerecht werden. Wahrend manche um jeden Preis ein komplett ausgefulltes 16:9-Bild wollen und dabei auch verzerrte oder abgeschnittene Bilder in Kauf nehmen, wollen andere die Bilder im Originalformat sehen, auch wenn dabei der Fernsehbildschirm nicht komplett ausgefullt wird. Durch die Beschneidungen der Originalfilme auf ein Pseudo-16:9 ziehen sich die Sender vor allem den Unmut derjenigen Zuschauer zu, die die betreffenden Sendungen gerne im Originalformat sehen wurden.

Sinnvollerer Umgang mit andersformatigem Material [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine andere Moglichkeit beim Umgang mit 4:3-Bildern in 16:9-Produktionen ist es, die 4:3-Aufnahmen durch schwarze Balken oder stilisierte Hintergrunde am linken und rechten Bildrand auf ein Seitenverhaltnis von 16:9 zu bringen. Zwar wird durch diese Methode der Fernsehbildschirm nicht mehr komplett ausgefullt, allerdings bleiben alle ursprunglichen Bildinformationen und das korrekte Seitenverhaltnis erhalten.

Bei bereits im 4:3-Format produzierten Sendungen ist es noch einfacher: Wird diese Sendung im korrekten 4:3-Format gesendet, hat jeder Zuschauer selbst die Moglichkeit zu entscheiden, ob er die Sendung im Originalformat oder einem entsprechend beschnittenen bzw. verzerrten Pseudo-16:9-Format sehen mochte. Das hat lediglich den Nachteil, dass das vom eigenen Fernseher beschnittene Bild haufig genau der Bildmitte des Originals entnommen wird. Zur optimalen Ubertragung des Bildinhaltes sollte jedoch der 16:9-Ausschnitt etwas oberhalb der Bildmitte oder gar am oberen Bildrand entnommen werden, da im 4:3-Format die wichtigsten Bildinhalte meist oberhalb der Bildmitte eingefangen werden. Insgesamt ist es eine sehr unasthetische Methode, da der eigentlich vom Kameramann anvisierte Bildmittelpunkt nun noch weiter an den oberen Rand des 16:9-Bildes verlagert wird, wodurch es zu Bildfehlern wie etwa abgeschnittenen Kopfen oder fehlenden Haaransatzen kommen kann. Dieses Problem wird von den Fernsehsendern bei ihren Produktionen berucksichtigt, bei den meisten 16:9-Fernsehern hat man dagegen nicht die Moglichkeit, die Position des Bildausschnitts zu verschieben.

Ein weiterer Grund, warum Fernsehsender alteres Material lieber aufzoomen als es im Pillarbox -Format zu ubertragen, ist die begrenzte Auflosung des digitalen Fernsehbildes. Wahrend bei einem anamorph gesendeten 16:9-Bild volle 720×576 Pixel ubertragen werden konnten, wurden beim Pillarboxing eines 4:3-Bildes davon nur etwa 540×576 Pixel genutzt werden, die restlichen Pixel waren als schwarze Balken links und rechts des Bildes zu sehen. Wurde man dieses Bild nun auf einem 16:9-Fernseher aufzoomen, wurden nur noch 540×432 der 720×576 moglichen Pixel angezeigt werden, das entsprache einem rechnerischen Qualitatsverlust von knapp 44 Prozent. Auf einem 4:3-Fernseher betrachtet wurden zu den ubertragenen schwarzen Balken links und rechts noch die durch die Entzerrung des anamorphen Formats entstehenden Balken oberhalb und unterhalb des eigentlichen Bildes dazukommen, man sahe also ein viel zu kleines 4:3-Bild in einem 4:3-Fernseher.

Darstellung von Personen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wahrend das Breitbildformat fur Landschaftsaufnahmen besser geeignet ist als ein 4:3-Bild, fuhrt es bei der Darstellung von Personen zu einem Nachteil: Sowohl ein stehender als auch ein sitzender Mensch und auch die Nahaufnahme eines Kopfes erstrecken sich mehr in der Vertikalen als in der Horizontalen. Das breite Format wird in diesen Fallen schlechter ausgenutzt. Als Ergebnis werden Personen beim 16:9-Format kleiner dargestellt als beim 4:3-Format. Das fallt bei der vergleichsweise begrenzten Große von Fernseh- und Computerbildschirmen starker ins Gewicht als bei Kino-Vorfuhrungen.

Etablierung als Standardformat in verschiedenen Landern [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich die Etablierung von 16:9 als Standardformat wesentlich langer hinzog als ursprunglich angenommen. Obwohl große Fernsehanstalten bereits in den 1990er Jahren bei Neuanschaffungen ihrer Produktionstechnik auf 16:9-Kompatibilitat achteten und auch bei international vermarkteten Fernsehproduktionen und bei EBU -Produktionen 16:9 das ubliche Format war, produzieren und senden auch heute noch einige Sender im 4:3-Format. In den Anfangsjahren des 16:9-Formats wurden Serien und vereinzelt auch Filme, die in 16:9 aufgenommen wurden, mit 4:3-Kompatibilitat produziert, d. h., es wurde schon beim Filmen darauf geachtet, dass wesentliche Bildinhalte (auch spater hinzugefugte Schriften und Effekte) die Bildmitte nie weiter als bis zum Rahmen des im 4:3-Format sichtbaren Bereichs verließen, so dass Besitzer eines digitalen 4:3-Fernsehers und Fernsehstationen, die noch in 4:3 sendeten, diese 16:9-Produktionen ohne weiteres aufzoomen und in 4:3 darstellen konnten. Diese Technik ist jedoch mittlerweile nicht mehr ublich, weswegen neuere Serien auch wirklich im 16:9-Format gesendet werden sollten.

Deutschsprachiger Raum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anspruchsvollere Produktionen offentlich-rechtlicher Anstalten wie Kultursendungen oder Dokumentationen wurden teilweise schon ab Mitte der 1990er Jahre in 16:9 produziert, danach folgten zahlreiche Fernsehfilme und -serien. Vollstandig wechselten die offentlich-rechtlichen Sender bis Ende 2007 auf 16:9. Zum ersten Mal im großeren Stil außerhalb von Filmen oder Serien kam das 16:9-Format bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zum Einsatz. Ab diesem Zeitpunkt stellten immer mehr Sendeanstalten ihre Eigenproduktionen auf 16:9 um. Den Anfang machte der Sudwestrundfunk (SWR) im Herbst 2006; es folgten

  • der Osterreichische Rundfunk (ORF) im April 2007,
  • NDR und MDR , ARD und ZDF im Sommer 2007,
  • RBB , SR , RB und das Fernsehen der franzosischsprachigen Schweiz im Herbst 2007.
  • Das Schweizer Fernsehen hat im Dezember 2007 das Programm komplett auf 16:9 umgestellt, sendete aber 4:3-Produktionen weiterhin in diesem Format. Das digitale Satellitensignal wird in anamorpher Form ubertragen. Im regionalen Bereich hat Telebasel als erster Schweizer Privatfernsehsender im Herbst 2007 komplett auf 16:9 Letterbox umgestellt.
  • ProSieben sendet seit Anfang 2008 erstmals Eigenproduktionen wie The next Uri Geller (Januar 2008), Galileo (31. Marz 2008) in 16:9 (seit November 2008 auch die Werbung).
  • RTL sendet seit August 2008 erste 16:9-Sendungen und seit 19. November 2008 komplett (auch Werbung).
  • N24 sendet seit 22. Oktober 2008 in 16:9 und seit November auch die Werbung in 16:9. N24 schneidet alte 4:3-Sendungen in 16:9.
  • Kabel eins sendet seit November 2008 vollstandig (auch Werbung) in 16:9.
  • seit April 2009 sendet der osterreichische Privatsender PULS 4 Eigenproduktionen, Werbung und Trailer in 16:9.
  • seit Mitte September sendet auch ATV teilweise in 16:9.
  • Der Kindersender Nickelodeon sendet seit dem 2. Oktober 2011 ausschließlich in 16:9. Sendungen in 4:3 werden auf 15:9 (anfangs 14:9) aufgezoomt.
  • Der osterreichische Musiksender gotv sendet seit Beginn 2010 alle Eigenproduktionen, Werbung und die meisten neuen Musikvideos in 16:9. Teilweise werden Musikvideos jedoch auch noch im Format 4:3 ausgestrahlt.
  • VIVA Deutschland sendet seit 1. Januar 2011 die Trailer und einige Produktionen in 16:9. Seit 23. Marz sendet VIVA auch Musikvideos in 16:9. Inzwischen werden auch andere Serien und Musikvideos auf 15:9 (anfangs 14:9) aufgezoomt.

Die großeren Privatsender haben 2008 auf 16:9 umgestellt, die uberwiegende Mehrzahl der kleineren Sender hat inzwischen nachgezogen.

Großbritannien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Großbritannien wechselten die großen Sender bereits in den 2000er Jahren auf das breitere Bildformat, jedoch achten dort die Kameraleute darauf, dass alle relevanten Inhalte (Personen und Textgrafiken) in der Bildmitte sind, so dass Zuschauer mit 4:3-Fernsehern die Moglichkeit haben, an ihren Digitalempfangern das 16:9-Bild hineingezoomt als 4:3-Bild (als Pan & Scan) ausgeben zu lassen, wodurch der 4:3-Fernseher vollstandig genutzt wird, also keine schwarzen Streifen oben und unten sichtbar werden, jedoch der rechte und linke Bereich des Breitbildes, der uber das 4:3-Format hinausgeht, abgeschnitten wird. Durch die fruhere Einfuhrung des Breitbildes haben sich im Vereinigten Konigreich Breitbildfernseher schneller verbreitet.

Weitere Lander [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Frankreich haben einzelne kleinere Privatsender vollstandig auf 16:9 umgestellt, wohingegen die großen Anstalten selbst die Fußball-WM 2006 noch in beschnittenem 4:3 ausstrahlten. In den Beneluxlandern stellten die meisten großeren Sendeanstalten bereits 2004 weitgehend auf 16:9 um. In Italien produziert die RAI zahlreiche Programme in 16:9, sendet jedoch digital kein anamorphes 16:9. Die Sender der Gruppe Mediaset produzieren und senden 4:3, der italienische Pay-TV-Anbieter SKY sendet dagegen ? wie viele andere europaische Pay-TV-Anbieter ? vor allem Spielfilme in echtem anamorphem 16:9 (Stand: Juli 2007).

Bei z. B. Serien in den USA kann man weiter zur Mitte geruckte Grafiken sehen wie Altershinweise, Namen der Schauspieler oder Senderlogos. Auch bei Sportubertragungen ist dies oftmals zu sehen. Wodurch man bei Verzicht auf den linken und den rechten Bild-Rand keine Grafiken verlieren wurde. Jedoch wurde man in den meisten Fallen Bildinformationen verlieren und Personen, die am Bildrand stehen, konnten nicht vollstandig oder abgeschnitten gezeigt werden.

Heutige Verwendung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Anamorphe Kodierung von DVDs
  • 16:9-Bildwiedergabegerate (Fernseher, Video-Projektoren), deren Sichtfeld etwa das Format von 16:9 hat
  • 16:9-Bildaufnahmegerate (Videokameras), deren Sichtfeld etwa das Format von 16:9 hat
  • 16:9-Darstellungsmodi auf 4:3- und 16:9-Fernsehern, wobei verschiedene Hersteller darunter oft etwas Unterschiedliches verstehen; haufig ist ein Bild mit gegenuber der Standarddarstellung um rund 25 Prozent verringerter Bildhohe gemeint
  • 16:9-Filme auf DVDs, die nicht mittels Pan & Scan auf 4:3-Vollbilddarstellung aufgezoomt worden sind
  • Standardseitenverhaltnis von HDTV (1920×1080 bzw. 1280×720 mit quadratischen Pixeln )

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Bandaufspaltung zur kompatiblen Ubertragung von 16:9-Bildern In: Christian Hentschel (Hrsg.): Video-Signalverarbeitung , Springer-Verlag , 1998, ISBN 978-3322902498
  • Steffen Gautzsch: Entwicklung Und Markteinfuhrung Der Blu-Ray Disc: Die Blu-Ray Disc Als Home-entertainment-standard Und Dvd-nachfolger , Diplomica Verlag, 2010

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : 16:9  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Was ist der Vorteil von 16:9? Phoenix FAQ. Abgerufen am 18. Februar 2014.