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Zodiac ? Die Spur des Killers

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Film
Titel Zodiac ? Die Spur des Killers
Originaltitel Zodiac
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Lange Kinofassung: 158 Minuten,
Director’s Cut: 162 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie David Fincher
Drehbuch James Vanderbilt
Produktion James Vanderbilt,
Cean Chaffin ,
Mike Medavoy ,
Brad Fischer ,
Arnold Messer
Musik David Shire
Kamera Harris Savides
Schnitt Angus Wall
Besetzung
Synchronisation

Zodiac ? Die Spur des Killers (Originaltitel: Zodiac ) ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm des Regisseurs David Fincher aus dem Jahr 2007 . Der von Phoenix Pictures produzierte Neo-Noir - Thriller handelt von den Ermittlungen gegen den amerikanischen Serienmorder Zodiac , der zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 funf Menschen in der San Francisco Bay Area ermordete und dessen Identitat nie festgestellt werden konnte. Das von James Vanderbilt adaptierte Drehbuch basiert auf den Buchern Zodiac (1986) und Zodiac Unmasked (2002) von Robert Graysmith , der im Tatzeitraum beim San Francisco Chronicle arbeitete und dort den von Zodiac ausgehenden Briefverkehr mitverfolgte.

In der Hauptrolle verkorpert Jake Gyllenhaal den vom Serienkiller besessenen Karikaturisten Robert Graysmith; neben ihm sind Mark Ruffalo als fuhrender Ermittler Dave Toschi und Robert Downey Jr. als Journalist Paul Avery zu sehen. Die funfmonatigen Dreharbeiten erfolgten in Los Angeles und an Originalschauplatzen der Verbrechen. Als einer der ersten Filme setzte Zodiac dabei auf die Nutzung von Digitalkameras . Aufgrund seiner ungewohnlichen, fast dokumentarischen Erzahlweise und der Uberlange galt der Film in Hollywood als Risikoprojekt.

Zodiac kam in der ersten Jahreshalfte 2007 in die internationalen Kinos und wurde auch auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes aufgefuhrt. Bereits kurz nach der Veroffentlichung avancierte der Film bei zahlreichen Kritikern umgehend zu einem Meisterwerk, auch wenn er keinerlei relevante Auszeichnungen gewinnen konnte. Positiv wurden insbesondere Drehbuch, Regie, Schauspiel und die realistische Darstellung der historischen Ereignisse hervorgehoben, wenngleich haufig die starke Fokussierung auf den von John Carroll Lynch verkorperten Hauptverdachtigen Arthur Leigh Allen kritisiert wurde. Beim Publikum fand der Film zunachst nur wenig Anklang, wobei oft die lange Laufzeit und das offene Ende bemangelt wurden. Mit weltweiten Einnahmen in Hohe von 85 Millionen US-Dollar bei einem Budget von 65 Millionen US-Dollar erwies sich Zodiac dabei an den Kinokassen als nur wenig profitabel.

Erst durch eine erfolgreiche Heimkinoauswertung erreichte Zodiac schließlich auch in der allgemeinen Offentlichkeit den Status eines Filmklassikers. In der Nachbetrachtung wird Finchers Zodiac gemeinhin zu den besten Filmen der 2000er Jahre gezahlt. So belegte er in einer 2016 unter Filmkritikern durchgefuhrten Umfrage der BBC zu den 100 bedeutendsten Filmen des 21. Jahrhunderts den zwolften Platz.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am amerikanischen Unabhangigkeitstag 1969 werden im kalifornischen Vallejo die Teenager Darlene Ferrin und Mike Mageau von einem unbekannten Angreifer mit mehreren Schussen verwundet. Wahrend Darlene ihren Verletzungen im Krankenhaus erliegt, uberlebt Mike den Angriff, taucht aber zeitig unter. Der Tater selbst meldet sich telefonisch bei der Polizei, bekennt sich auch zu einem Doppelmord aus dem Vorjahr und kundigt weitere Taten an. Im Folgemonat gehen beim San Francisco Chronicle , dem SF Examiner und dem Vallejo Times Herald anonyme Briefe des Serienmorders ein, in denen er die Veroffentlichung von verschlusselten Nachrichten fordert. Die Geheimtexte enthalten zwar keinen Hinweis auf die Identitat des sich selbst nur ?Zodiac“ nennenden Taters, verweisen aber auf Das grausamste Spiel .

Die von Zodiac mit der Tatzeit beschriftete Autotur von Bryan Hartnell

Im Herbst 1969 kommt es zu weiteren Morden des Zodiac-Killers. Am Lake Berryessa im Napa County totet er Cecilia Shepard , wahrend ihr Freund Bryan Hartnell mit schweren Stichwunden uberleben kann, ehe Zodiac in San Francisco den Taxifahrer Paul Stine erschießt. Durch seine Ankundigung, zukunftig wahllos Schulkinder toten zu wollen, herrscht eine offentliche Angst in ganz Kalifornien; es werden Ausgangssperren verhangt und zahlreiche Hinweise der Polizei gemeldet. Beim San Francisco Police Department haben sich unterdessen die Mordkomissare Dave Toschi und Bill Armstrong des Zodiac-Falls angenommen. Ihre Ermittlungen erweisen sich zu Beginn jedoch als schwierig, da es Probleme bei der Kommunikation mit den zustandigen Behorden gibt.

Ende Oktober 1969 mochte Zodiac in der Morgensendung von Jim Dunbar anrufen und mit dem Rechtsanwalt Melvin Belli sprechen. Die Ruckverfolgung des Anrufes misslingt, doch der Uberlebende Bryan Hartnell identifiziert die Stimme nicht als jene seines Angreifers. Auch Zodiac gibt in seinem nachsten Brief an, nicht der Anrufer gewesen zu sein und sich ab sofort nicht mehr zu seinen Verbrechen bekennen zu wollen. So erwahnt er die versuchte Entfuhrung von Kathleen Johns Anfang 1970 nahe Modesto erst Monate spater in einem seiner Briefe, wahrend seine Interaktionen mit der Polizei zunehmend von einem spielerischen Charakter gepragt sind. Da Zodiac in seinen Nachrichten gleichzeitig keine neuen Insider-Informationen mehr preisgibt, kommt in den Medien der Verdacht auf, dass sich der unbekannte Tater auch nur mit fremden Verbrechen schmucken konnte. Der San Francisco Chronicle druckt daher keine weiteren Zodiac-Briefe.

Stattdessen legt sich der Chronicle-Journalist Paul Avery offentlich mit Zodiac an und erhalt in der Folge Morddrohungen des Serienkillers. Die neue Offentlichkeit nutzt er dazu, einem an ihn adressierten anonymen Hinweis nachzugehen, laut denen das erste Opfer von Zodiac die 1966 ermordete Studentin Cheri Jo Bates in Riverside gewesen sein soll. Auch Toschi stellt Nachforschungen zu dem Fall an, verfolgt aber eine ganz andere heiße Spur: der Zeuge Donald Cheney hat sich bei den Behorden gemeldet und von seinem ehemaligen Bekannten Arthur Leigh Allen berichtet. Allen ist wegen Kindesmisshandlung vorbestraft, war regelmaßig am Lake Berryessa und soll gegenuber Cheney bereits Anfang 1969 davon gesprochen haben, unter dem Namen ?Zodiac“ Morde begehen zu wollen. Bei einer Vernehmung von Allen findet Toschi neue Indizienbeweise ? darunter eine Zodiac-Uhr und Allens Liebe fur Das grausamste Spiel ? doch bei einer anschließenden Hausdurchsuchung werden keine hinreichenden Beweisstucke gefunden. Auch der mit den Zodiac-Briefen vertraute Handschrift-Experte Sherwood Morrill entlastet den beidhandigen Allen, weshalb er von offizieller Seite als Verdachtiger ausgeschlossen wird.

Nachdem 1971 mit Dirty Harry eine Verfilmung des ungelosten Falls entstanden ist, ist Zodiac Ende der 1970er Jahre in der Offentlichkeit kaum noch prasent. Toschis Partner Armstrong gibt den Fall ab, um mit seiner Familie mehr Zeit verbringen zu konnen, wahrend Paul Avery dem Alkohol verfallen ist und mittlerweile fur den zweitklassigen Sacramento Bee arbeitet. Einzig der ehemalige Chronicle-Karikaturist Robert Graysmith , der bereits zur Zeit der Zodiac-Morde mit eigenen Nachforschungen begann, interessiert sich noch fur den ungelosten Kriminalfall und mochte alle verfugbaren Informationen in einem Buch zusammentragen. Es kommt zu einer inoffiziellen Zusammenarbeit mit Toschi, der Graysmith an die zustandigen Behorden in Vallejo und Napa verweist, wo der Karikaturist in den Archiven recherchieren kann. Seine zunehmende Besessenheit fur den Fall hat jedoch zur Folge, dass sich seine Frau Melanie von ihm trennt.

Arthur Leigh Allens Fuhrerschein samt angegebenem Geburtsdatum

Graysmith erhalt nicht nur anonyme Drohanrufe, in denen ein Unbekannter laut in den Horer atmet, sondern bekommt telefonisch auch den Hinweis, dass es sich bei Zodiac um den ehemaligen Filmvorfuhrer Rick Marshall handelt. Graysmith kann uber gezeichnete Filmplakate eine Handschriftenprobe von Marshall organisieren, die von Morrill als fast identisch mit der von Zodiac identifiziert wird, woraufhin sich der Karikaturist mit Marshalls Bekannten Bob Vaughn in Verbindung setzt. Bei dem Treffen stellt sich jedoch heraus, dass Vaughn selbst die Filmplakate gezeichnet hat, woraufhin Graysmith fluchtartig die Szenerie verlasst und spater schlussfolgert, dass es mehrere Tater geben muss. Aus den Vallejo-Akten schließt er, dass der Morder das Opfer Darlene Ferrin gekannt haben muss, ehe er uber ihre Schwester Linda erfahrt, dass es in Darlenes Umfeld einen ?Leigh“ gab. Auch ein kurz vor Weihnachten 1969 an Melvin Belli adressierter Anruf, in dem Zodiac davon sprach, Geburtstag zu haben, spricht fur den am 18. Dezember geborenen Allen als Tater.

Die Ergebnisse seiner Nachforschung prasentiert Graysmith im Jahr 1978 Toschi, der zuvor aus der Mordkommission entlassen wurde, da man ihn selbst verdachtigte, ein Zodiac-Schreiben verfasst zu haben. Beide erkennen, dass es zeitliche Ubereinstimmungen zwischen den Briefen und einer Haftstrafe von Arthur Leigh Allen gab, es aber weiterhin an hinreichenden Beweisen fur eine Verurteilung fehle. Graysmith ist trotzdem von Allens Schuld uberzeugt und sucht den Verdachtigen Ende 1983 bei dessen neuer Arbeitsstelle auf, schaut ihm tief in die Augen und verlasst die Ortlichkeit schließlich wieder. Im Jahr 1986 erscheint sein Buch zum Kriminalfall, ehe 1991 der wieder in die Vereinigten Staaten eingereiste Mike Mageau Allen als Schutzen identifiziert. Eine Anklage gegen den mutmaßlichen Tater wurde erwogen, doch Allen starb 1992 noch vor Prozessbeginn. Im Jahr 2002 wurde Allen mithilfe eines DNA -Abgleichs als Zodiac-Morder ausgeschlossen, ehe der Fall 2004 eingestellt wurde und seitdem als Cold Case gilt.

Historischer Kontext und literarische Vorlage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ein Phantombild des mutmaßlichen Zodiac-Killers

Der Film Zodiac ? Die Spur des Killers basiert auf realen Geschehnissen rund um den Serienmorder Zodiac , der zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 nach offiziellen Angaben funf Menschen in der San Francisco Bay Area totete. Die Morde gingen mit an Zeitungen und die Polizei adressierten Briefen einher, in denen Zodiac sogar von bis zu 37 Opfern sprach. Das San Francisco Police Department ermittelte in dem Fall gegen uber 2.500 Verdachtige, konnte die Identitat des Taters allerdings nie final feststellen. Uber die Jahre entstand bei Strafverfolgungsbehorden und Hobby-Detektiven daher eine regelrechte Obsession um die ungeloste Mordserie, [3] wodurch Zodiac zu einem der bekanntesten und beruchtigsten Serienkiller der Geschichte aufstieg. [4] [5] [6]

Mit der Veroffentlichung von Buchern, Filmen, Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen rund um Zodiac verschwamm die Grenze zwischen offizieller Untersuchung und sensationeller Mythologie zunehmend. Zodiacs Interaktionen mit Zeitungen, seine Fahigkeit, die eigene Wahrnehmung in den Medien zu beeinflussen, [4] und die Tatsache, dass selbst Kryptoanalytiker von US-amerikanischen Geheimdiensten an der Entschlusselung seiner Codes scheiterten, [7] verschaffte ihm bald einen Kultstatus ahnlich dem Jack the Rippers . Zur neuen Subkultur , eigene Theorien zu veroffentlichen und uber Beweise zu debattieren, trug auch die 1986 von Robert Graysmith veroffentlichte Chronik Zodiac ? Auf der Spur eines Serienkillers bei. [4] Graysmith war ab Ende der 1960er Jahre als politischer Karikaturist beim San Francisco Chronicle tatig [3] und begleitete so Zodiacs Interaktionen mit der Zeitung von Beginn an. [4]

Graysmith selbst war von Zodiac besessen, [8] interviewte Zeugen, die nicht einmal die Polizei vernommen hatte, und wollte so alle verstreuten Informationen zu Zodiac gebundelt zusammentragen. Durch seine Recherchearbeit zu Zodiac ? Auf der Spur eines Serienkillers galt Graysmith als einer der am besten mit dem Fall vertrauten Personen. [4] Das Buch selbst enthielt sowohl Nachkonstruktionen von Zodiacs Kommunikation mit Polizei und Zeitungen, aber auch Graysmiths eigene Spekulation uber die Identitat des Killers in Form von Arthur Leigh Allen . [3] [8] Diese Versteifung auf einen Verdachtigen, obwohl alle forensischen Details gegen Allen sprachen, brachte dem Werk den Ruf ein, zwar fesselnd zu sein, aber auch wichtige Fakten im Zusammenhang mit dem Fall verschleiert zu haben. Graysmith selbst gab an, dass sein Buch aufgrund der ausfuhrlichen Berichte zum offiziellen Nachschlagewerk der Polizei von Vallejo wurde. [4] Im Jahr 2002 erschien sein Nachfolgewerk Zodiac Unmasked .

Auch Graysmith soll mit uber vier Millionen verkauften Buchexemplaren [9] letztendlich dazu beigetragen haben, den Zodiac-Fall noch Jahrzehnte nach den Morden in der Offentlichkeit zu halten und vor dem Vergessen zu bewahren. Als zu Beginn der 2000er Jahre DNA-Analysen als neue forensische Beweismethode aufkamen, startete das San Francisco Police Department einen weiteren Versuch, die ungeklarten Mordfalle zu losen. Die Abgleiche entlasteten Arthur Leigh Allen abermals, auch wenn die Aussagekraft der ausgewerteten Proben in Frage gestellt wurde. Zur Analyse von weiteren vorhandenen Beweismaterialien kam es nicht mehr, da sich die verantwortlichen Ermittler uberwarfen und der Fall in der Folge im Jahr 2004 offiziell eingestellt wurde. Trotzdem nehmen US-amerikanische Strafverfolgungs­behorden weiterhin Hinweise bezuglich Zodiac entgegen. [4]

Produktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Entstehung und Drehbuchentwicklung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Regisseur David Fincher

Die Filmrechte zu Zodiac ? Auf der Spur eines Serienkillers veraußerte Robert Graysmith erstmals in den fruhen 1990er Jahren an den 19-jahrigen Drehbuchautor Shane Salerno , der das Buch bereits in seiner Jugend gelesen hatte. Fur eine fast siebenstellige Summe ging Salerno im Jahr 1997 eine Kooperation mit den Filmproduzenten John Hughes und Ricardo Mestres ein, um fur die Disney -Tochterfirma Touchstone Pictures den True-Crime - Thriller Zodiac zu verwirklichen. Der Drehbuchautor konnte dabei nicht nur auf die Literaturvorlage zuruckgreifen, sondern bekam auch das gesamte von Graysmith gesammelte Material zum Fall zur Verfugung gestellt. [3] Eine Umsetzung kam trotz jahrelanger Entwicklung jedoch nicht zustande, sodass die Filmrechte wieder an Graysmith zuruckfielen. [10]

So begannen andere Autoren, Drehbucher uber Zodiac zu verfassen, darunter auch James Vanderbilt , der Graysmiths Buchvorlage in der High School gelesen hatte und von dem Fall seitdem fasziniert war. Uber ein Jahr lang schrieb er an einem ersten Skript und fand mit Phoenix Pictures ein Produktionsunternehmen, das sich die Rechte an der Buchvorlage sicherte. Bei der Drehbuchentwicklung bestand Vanderbilt auf das offene Ende der ungeklarten Identitatsfrage von Zodiac, auch wenn fruhere Verfilmungen wie Dirty Harry mit einer vollstandigen Auflosung ein zufriedenstellenderen Schluss gehabt hatten. Vanderbilt wollte den Fokus des Films stattdessen realitatsnah auf die personlichen Folgerungen der handelnden Personen legen und untersuchen, wie sie mit dem Fall abschließen und so mit ihrem Leben fortfahren konnten. Um nach schlechten Erfahrungen im Zuge der Produktion von Basic ? Hinter jeder Luge eine Wahrheit die kreative Kontrolle uber das Material zu behalten, war Vanderbilt gemeinsam mit Mike Medavoy und Brad Fischer von Phoenix Pictures auch als Produzent tatig. [11]

Auf der Suche nach einem passenden Regisseur fur das Filmprojekt wurden Vanderbilt und Fischer mit David Fincher fundig. [7] Dieser wollte zu Beginn der 2000er Jahre nach seinem Publikumserfolg Panic Room zunachst eine funfteilige Serienadaption von James Ellroys Roman Die schwarze Dahlie uber den ungeklarten Mordfall von Elizabeth Short im Jahr 1947 inszenieren, ehe das Vorhaben gestoppt wurde. [12] Stattdessen nahm Fincher das Angebot an, die ahnlich gelagerte Neo-Noir -Polizeigeschichte Zodiac zu verfilmen, da er auch selbst eine personliche Verbindung zum Fall hatte. So wuchs der Regisseur in den spaten 1960er Jahren im Marin County auf, wo er als Kind die Zodiac-Morde aus unmittelbarer Nahe miterlebte. Aufgrund der Drohungen des Serienkillers musste sein Schulbus zeitweise von Polizeistreifen begleitet werden, weshalb Zodiac von Fincher als ?ultimativer Boogeyman“ wahrgenommen wurde. [8] [12]

Da es fur Fincher eine Herausforderung war, in Zodiac jemanden postum zu verurteilen, wollte er auf Spekulationen weitestgehend verzichten, sondern nur Informationen aus der Buchvorlage nutzen, die auch in polizeilichen Akten festgehalten wurden. So durchforstete er gemeinsam mit Vanderbilt zahlreiche Dokumente und sprach mit Zeugen, Ermittlern sowie Uberlebenden, wobei laut Graysmith Beweise gefunden wurden, die selbst die Polizei ubersehen hatte. [8] [11] Der Film sollte allerdings keine reine Faktenaufzahlung wie im Gerichtsfernsehen oder ein ?Serienkiller-Porno“ aus der Sicht von Zodiac werden, sondern emotional sein. Die Morde wurden so als plotzliche, einschneidende Erlebnisse aus Sicht der Opfer dargestellt, wodurch der Film einen naturlichen Horroraspekt bekommen sollte. Die Hintergrundgeschichte der handelnden Figuren ließ Fincher dabei bewusst aus, da er nur ihre Verbindung mit dem Fall als relevant erachtete. [13] Da der Regisseur uberdies die Befurchtung hatte, das Publikum konnte durch die Dialoglastigkeit schnell seine Aufmerksamkeit verlieren und abgelenkt sein, verzichtete er auf einige historische Details und die Nutzung eines unzuverlassigen Erzahlers wie in Fight Club . Fincher bezeichnete Zodiac daher als ?schlichtesten Film“, den er je inszeniert habe. [8]

Besetzung und Synchronisation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bei der Besetzung der Hauptrollen von Robert Graysmith und Dave Toschi tat sich Fincher aufgrund seines Perfektionismus schwer, passende Schauspieler zu finden. Die Entscheidung fur Jake Gyllenhaal und Mark Ruffalo traf er letztendlich auf Empfehlung von Jennifer Aniston , die zu diesem Zeitpunkt mit dem Fight-Club -Hauptdarsteller Brad Pitt verheiratet war und bereits zuvor mit Gyllenhaal und Ruffalo zusammengearbeitet hatte. [14] Ruffalo war mit dem Zodiac-Fall vertraut und mochte die Darstellung seiner Figur im Film zunachst nicht, weshalb ihm Fincher zusicherte, das Drehbuch zu uberarbeiten und seine Rolle auszubauen. [15] Gyllenhaal, der Fincher letztendlich mit seiner Darbietung in Donnie Darko uberzeugen konnte, [16] traf sich unterdessen in Vorbereitung auf die Dreharbeiten mit dem echten Robert Graysmith. Die Gesprache nahm er dabei auf Video auf, um die Verhaltensweisen des Autors studieren und seine Figur anhand dessen interpretieren zu konnen, statt sie nur zu imitieren. [7]

Fur die Rolle des Verdachtigen Arthur Leigh Allen wurde John Carroll Lynch verpflichtet, da Fincher auch hier keinen Darsteller wollte, der den realen Allen nur imitiert, sondern seine eigene Version der Figur erschafft. Um die wahre Identitat des Zodiac-Killers visuell mysterios und unklar zu halten, wechselten sich die drei Darsteller Richmond Arquette , Bob Stephenson und John Lacy in verschiedenen Szenen ab, jeweils basierend auf den unterschiedlichen Beschreibungen der Augenzeugen vor Ort. [17]

Eine weitere zentrale Figur, der Ermittler Bill Armstrong vom San Francisco Police Department, stellte fur Fincher das Gleichgewicht des Films dar, weshalb er einen moglichst anstandigen Darsteller besetzten wollte. Die Wahl fiel auf Anthony Edwards , der die Rolle minimalistisch einfuhlsam verkorpern sollte. [13] Der Rechtsanwalt Melvin Belli wurde ursprunglich von Gary Oldman gespielt, nach ersten Testaufnahmen aber durch Brian Cox ersetzt. [18] Ahnliches geschah mit der Figur Linda del Buono , die erst bei Nachdrehs von Clea DuVall verkorpert wurde. [17]

Die deutschsprachige Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Andreas Pollak bei Interopa Film . [19]

Rolle Darsteller Synchronsprecher [19]
Mitarbeiter des San Francisco Chronicles
Robert Graysmith , Karikaturist Jake Gyllenhaal Marius Claren
Paul Avery, Journalist Robert Downey Jr. Charles Rettinghaus
Charles Thieriot, Herausgeber John Terry Kaspar Eichel
Templeton Peck, Redakteur John Getz Ernst Meincke
Al Hyman, Redakteur Ed Setrakian Roland Hemmo
Duffy Jennings, Journalist Adam Goldberg David Nathan
Shorty, Kaffeeverkaufer James Carraway Hasso Zorn
Carol Fisher, Sekretarin Candy Clark
Ermittler der Strafverfolgungsbehorden
Inspector Dave Toschi, SFPD Mark Ruffalo Norman Matt
Inspector Bill Armstrong, SFPD Anthony Edwards Oliver Siebeck
Captain Marty Lee, SFPD Dermot Mulroney Erich Rauker
Sergeant Jack Mulanax, Vallejo Elias Koteas Bernd Vollbrecht
Officer George Bawart, Vallejo James LeGros Detlef Bierstedt
Captain Ken Narlow, Napa Donal Logue Michael Iwannek
Captain Cross, Riverside John Mahon Friedrich G. Beckhaus
Mel Nicolai, Justizministerium Zach Grenier Frank-Otto Schenk
Dagitz, Coroner Jason Wiles Wolfgang Wagner
Andere
Melvin Belli , Rechtsanwalt Brian Cox Klaus Sonnenschein
Sherwood Morrill, Handschrift-Analyst Philip Baker Hall Hans Teuscher
Jim Dunbar, Fernsehmoderator Tom Verica Reinhard Kuhnert
Rolle Darsteller Synchronsprecher [19]
Zodiac-Verdachtige
Arthur Leigh Allen John Carroll Lynch Lutz Schnell
Bob Vaughn Charles Fleischer Bodo Wolf
Zodiac 1 Richmond Arquette Hans-Jurgen Wolf
Zodiac 2 Thomas Nero Wolff
Zodiac 3 Bob Stephenson Axel Lutter
Zodiac 4 John Lacy ?
Zodiac-Opfer
Mike Mageau Jimmi Simpson (alt) Markus Pfeiffer
Lee Norris (jung) Julius Jellinek
Darlene Ferrin Ciara Moriarty Marie Bierstedt
Kathleen Johns Ione Skye Gundi Eberhard
Cecilia Shepard Pell James Susanne Geier
Bryan Hartnell Patrick Scott Lewis Dennis Schmidt-Foß
Paul Stine Charles Schneider ?
Verwandte und Bekannte
Melanie Graysmith Chloe Sevigny Berenice Weichert
Carol Toschi June Diane Raphael Katrin Zimmermann
Linda del Buono Clea DuVall Vera Teltz
Donald Cheney John Hemphill Peter Flechtner
Sandy Panzarella Paul Schulze Rainer Doering
John Allen Matt Winston Olaf Reichmann
Catherine Allen Jules Bruff

Dreharbeiten, Ausstattung und Effekte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Dreharbeiten erfolgten von September 2005 bis Februar 2006 in Los Angeles und an Originalschauplatzen in der San Francisco Bay Area . [7] Als Kameramann fungierte Harris Savides , der mit Regisseur David Fincher zuvor bereits bei den Filmen Sieben und The Game zusammengearbeitet hatte. Beide verfolgten den Ansatz einer moglichst banalen Kamerafuhrung, um das Gezeigte als Realitat und den Film dokumentarisch wirken zu lassen. [20] Als eine der ersten Filmproduktionen setzte Zodiac dabei fast ausschließlich auf Digitalkameras der Firma Thomson , die Fincher bereits zuvor bei seiner Arbeit an Werbespots genutzt hatte. Nur fur einige ausgewahlte Slow-Motion -Szenen wie die Eroffnungssequenz wurde auf 35-mm-Film gedreht, auch wenn Zodiac in der Postproduktion auf ebendiesen Look getrimmt wurde. Fincher begrundete diese Entscheidung aus einem praktischen Ansatz heraus, da er das gedrehte Material sofort sichten und nicht erst auf eine spatere Entwicklung warten wollte. [7] [20] Ahnlich wie bei Finchers Vorgangerfilmen setzte er auch bei Zodiac darauf, einzelne Einstellungen bis zu 90 Mal wiederholen zu lassen, was laut Darsteller Robert Downey Jr. auf Finchers Perfektionismus zuruckzufuhren war. Sein Co-Darsteller Jake Gyllenhaal beklagte sich hingegen uber fehlende kreative Freiheiten als Schauspieler. Obwohl die Filmaufnahmen mit 115 Drehtagen langer als ubliche Hollywoodproduktionen dauerten, blieb Fincher im Budgetrahmen von rund 75 Millionen US-Dollar. [8]

Der kalifornische Lake Berryessa , Handlungs- und Drehort des Films

Fincher wollte die dargestellten Ereignisse moglichst wahrheitsgetreu inszenieren und setzte sich selbst als Regel, Zodiac nur dann im Film zu zeigen, wenn es auch aktenkundige Zeugen oder Uberlebende gab. [14] Das Drehen an Originalschauplatzen gestaltete sich dabei in einigen Fallen als schwierig, da sich die Orte mit der Zeit zum Teil signifikant verandert hatten. So musste der Newsroom des San Francisco Chronicles im Terminal Annex in Los Angeles nachgebaut werden, da das Originalgebaude zum Zeitpunkt der Dreharbeiten anderweitig genutzt wurde. [21] [20] Am Lake Berryessa wurden derweil zwei Eichen per Hubschrauber eingeflogen und im Boden verankert, um das Landschaftsbild aus den spaten 1960er Jahren nachzustellen. [7] Der Taximord in San Francisco konnte hingegen nicht vor Ort gedreht werden, da sich nicht nur die Szenerie mit neuen Fassaden und Straßenbemalungen drastisch verandert hatte, sondern auch die Anwohner nicht wollten, dass vor ihren Hausern durch eine Filmproduktion Aufmerksamkeit erregt wird. [22]

Die sechsminutige Sequenz wurde stattdessen auf einer Soundstage in Downey vor Bluescreen gedreht. Um eine tiefe Perspektive in die Weite San Franciscos zu suggerieren, kamen Matte Paintings zum Einsatz. Außerdem ubergab Szenenbildner Donald Graham Burt dem VFX -Team von Digital Domain unter der Leitung von Eric Barba historische Kriminalfotos und hochauflosende Bilder vom Tatort, auf deren Basis die Straßenkreuzung digital modelliert wurde. Die uber 200 VFX-Shots wurden auch dafur genutzt, [22] einen Zeitraffer des Baufortschritts der Transamerica Pyramid zu erstellen und Graffiti sowie Satellitenschusseln nachtraglich aus Aufnahmen zu entfernen. Außerdem wurde samtliches Blut in Zodiac auf Wunsch von Fincher erst wahrend der Postproduktion hinzugefugt, um so Szenen schneller wiederholen zu konnen. [17] Fur digitale Establishing Shots und die visuelle Alterung des Stadtbildes war hingegen das VFX-Unternehmen Matte World Digital unter der Leitung von Craig Barron verantwortlich. [23]

Auch der Kostumbildner Casey Storm hatte Zugang zu Polizeifotos und -akten, die er als Referenz fur Nachbildungen der Kostume von Opfern und Zeugen nutze. So basiert etwa die ?Henker-Haube“, die Zodiac bei seinem Angriff am Lake Berryessa tragt, auf Schilderungen des Uberlebenden Bryan Hartnell. Dieser war ebenso wie Mike Mageau und Dave Toschi in beratender Funktion fur den Film tatig. Auch das Vallejo Police Department arbeitete eng mit der Produktion zusammen, da man die Hoffnung hatte, durch den Film neue Zeugen finden und den Fall so abschließen zu konnen. [7] Buchautor Robert Graysmith selbst besuchte die Dreharbeiten in Sudkalifornien mehrmals und stellte der Produktion unter anderem zahlreiche Originalrequisiten zur Verfugung. [15] [21]

Filmmusik und Soundtrack-Album [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur die musikalische Untermalung von Zodiac wollte Regisseur David Fincher zunachst vollstandig auf neu komponierte Filmmusik verzichten und stattdessen auf eine Mischung aus Sounddesign , Vintage -Songs und Originalaufnahmen der Zeit setzen. Auch mit den verantwortlichen Filmstudios war abgesprochen, dass kein Komponist engagiert werden musse, sondern lediglich die Rechte an alteren Liedern eingekauft werden sollten. Im Zuge der Postproduktion stellte der verantwortliche Sounddesigner Ren Klyce allerdings fest, dass es einige Lucken im Film gab, die komponierte Filmmusik gut vertragen konnten. Klyce besorgte daraufhin CDs mit den von ihm geschatzten Scores zu Der Dialog sowie Die Unbestechlichen und fugte einige Klavierstucke als Platzhalter in den Rohschnitt ein. Als sich auch Fincher von der von David Shire komponierten Musik begeistert zeigte, wurde der US-amerikanische Filmkomponist kurzerhand fur Zodiac engagiert. [24] [7]

Shire hatte zunachst den Auftrag, nur etwa 15 bis 20 Minuten an Klavierstucken fur den Score zu komponieren, endet aber bei rund 37 Minuten an weitaus umfangreicherer Musik. Die Aufnahmen entstanden mit einem 54-kopfigen, aus vornehmlich Streichern bestehenden Orchester an der San Francisco Opera . [24] Als Inspiration diente Shire dabei unter anderem Charles Ives ’ Komposition The Unanswered Question , wobei er zwolf Tonfolgen in Anlehnung an die Tierkreiszeichen (engl. ?Zodiacs“) erschuf. [7] Die Auswahl der im Film verwendeten Lieder traf Regisseur David Fincher gemeinsam mit dem Music Supervisor George Drakoulias . Fur die Eroffnungssequenz sah Fincher ursprunglich den experimentellen Song All Is Loneliness von Janis Joplins Band Big Brother and the Holding Company vor, ehe dieser gegen das melancholische Lied Easy to Be Hard der Rockband Three Dog Night getauscht wurde. [25] Das aus 14 Musikstucken bestehende Soundtrack -Album wurde am 27. Februar 2007 digital und als CD bei Lakeshore Records veroffentlicht; [26] das Album mit der von Shire komponierten Filmmusik folgte am 13. Marz bei Varese Sarabande . [27]

Komponist David Shire (2013)
Zodiac (Songs From the Motion Picture) [26]
Nr. Titel Interpret Lange
1. Easy to Be Hard Three Dog Night 3:15
2. Sky Pilot The Animals 7:33
3. Soul Sacrifice Santana 6:37
4. Bernadette The Four Tops 3:02
5. (I Never Promised You A) Rose Garden Lynn Anderson 2:57
6. I Want to Take You Higher Sly & the Family Stone 5:25
7. Hyperbolicsyllabicsequedalymistic Isaac Hayes 9:41
8. Inner City Blues (Make Me Wanna Holler) Marvin Gaye 5:29
9. Brother Louie Stories 3:57
10. Hurdy Gurdy Man Donovan 3:20
11. It’s Not For Me to Say Johnny Mathis 3:06
12. Mary’s Blues John Coltrane 6:47
13. Solar Miles Davis 4:44
14. The Sound of the City The Johnny Mann Singers 1:14
Gesamtlange: 67:07

Veroffentlichung und Schnittfassungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit uber 200 Drehbuchseiten und letztlich rund 240 Stunden gedrehten digitalen Filmmaterials erwies sich Zodiac in der Studiolandschaft Hollywoods als Risikoprojekt, [28] insbesondere da er keine Action wie andere Filme mit Uberlange enthielt. [29] Fur den Vertrieb schlossen sich daher die beiden Major-Studios Warner Bros. und Paramount zusammen, deren Vereinbarung auch umfasste, sich das Produktionsbudget in dreistelliger Millionenhohe fur Finchers Nachfolgewerk Der seltsame Fall des Benjamin Button zu teilen. So mussten Fincher und Filmeditor Angus Wall parallel zu den Dreharbeiten fur besagten Fantasyfilm auch am Schnitt zu Zodiac arbeiten. [8] Dieser wurde als einer der ersten Filmproduktionen mit Final Cut Pro editiert. [7]

Auf Druck der Studios wollte Regisseur David Fincher die Laufzeit des Films so gering wie moglich halten und sich nicht zu sehr in Details verlieren, hatte portratierten Personen aber auch versprochen, ihre Geschichte in Zodiac zu erzahlen und sie nicht nur als ?Opfer Nr. 1“ zu Handlungszwecken zu nutzen. [8] [13] Nach Monaten des Schneidens und Verdichtens entstand so zunachst eine Schnittfassung mit etwas mehr als drei Stunden Laufzeit, [28] mit der sich Fincher aber selbst nicht zufrieden zeigte. [29] Um weitere Uberarbeitungen zu ermoglichen, wurde der ursprunglich fur Herbst 2006 angedachte Kinostart ins Folgejahr verschoben. Laut Fincher fielen daraufhin viele Fullerszenen und kleinere Charaktermomente dem Schnitt zum Opfer. [28] Ebenso wurde auf eine mehrminutige Audiomontage verzichtet, in der uber schwarzem Hintergrund mit zeittypischen Songs von Joni Mitchell oder Donna Summer der Beginn der 1970er Jahre eingelautet werden sollte, und stattdessen nur auf einen Zwischentitel mit der Aufschrift ?Vier Jahre spater“ gesetzt. [8]

Im Vorfeld des zunachst fur Januar 2007 angekundigten Starttermins wurde Zodiac als heißer Kandidat fur die anstehende Awards-Season gehandelt. Paramount straubte sich aber weiterhin davor, den zweieinhalbstundigen Director’s Cut in die Kinos zu bringen, und forderte die starkere Fokussierung auf zwei statt drei Hauptfiguren. Da Fincher dies ablehnte und ihm vertraglich das Recht des Final Cuts zugesichert wurde, zog Paramount den Film unter anderem aus der Oscar -Kampagne zuruck. Zodiac kam letztendlich am 2. Marz 2007 in die US-amerikanischen Kinos ? traditionell ein eher wenig besuchter Kinomonat. [29] [8] Am 17. Mai 2007 wurde der Film beim Cannes-Filmfestival vorgefuhrt, [30] ehe Zodiac am 31. Mai 2007 auch in den deutschen Kinos anlief.

Der regulare Heimkinostart erfolgte in den Vereinigten Staaten am 24. Juli 2007. [31] Eine erste Auffuhrung des um wenige Minuten langeren Director’s Cut erfolgte im November 2007 in New York City . [32] Die breite Veroffentlichung dieser Schnittfassung folgte am 8. Januar 2008, wobei das Bonusmaterial der DVD auch die Making-of -Dokumentation This is the Zodiac Speaking umfasste. [33] Branchenunublich entschied sich Paramount dazu, bei den Verbanden PGA , WGA und SGA den Director’s Cut statt der Kinofassung fur die Berucksichtigung bei Filmpreisen einzureichen. [34]

Filmanalyse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Genre und Vergleich mit anderen Kriminalfilmen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zodiac wird gemeinhin dem Krimi -Subgenre des Serienkillerfilms zugeordnet, aufgrund der Thematik oft aber auch als ?Zeitungsfilm“ im Stile von Die Unbestechlichen bezeichnet. [35] Innerhalb des Kriminalgenres greife das Werk auf Elemente des Film noir , des Polizei thrillers und des Horrorfilms zuruck, [36] [37] [38] wobei insbesondere die Inszenierung der Morde den Konventionen des Horrorkinos folge und zum Teil Klischees des Slasher-Films bediene. [39] Im Vergleich zu anderen Kriminalfilmen untergrabe Zodiac durch seine Faktentreue die typischen Anforderungen des Genres. So sei die portratierte Zeitspanne langer, die Handlung detaillierter, die Gesamtform diffuser und die finale Auflosung weniger beruhigend. [40] Durch vergleichsweise klassische Bildkomposition und wenige Schnitte konne Zodiac dabei als Antithese und Kritik am popularen Krimifernsehen der spaten 1990er und fruhen 2000er Jahre verstanden werden. [35] [36] Wo Sackgassen und Ablenkungen sonst nur erzahlerische Mittel seien, wurden sie in Finchers Film organisch entstehen. [40]

In Abgrenzung zu anderen Serienkillerfilmen wurde vielerorts festgehalten, dass Zodiac fast alle Erwartungen an das Genre untergrabe und sich massiv von Finchers Vorgangerwerk Sieben unterscheide. [41] [42] [36] So gebe es ?keinen Wettlauf gegen die Zeit, kein Zittern, wann der Unbekannte das nachste Mal zuschlagt“, und kein Portrat des psychopathischen Killers. [42] Zodiac fokussiere sich auch nicht auf einen zentralen Ermittler, sondern auf das ganze Strafverfolgungssystem dahinter. [41] In seiner schwer fassbaren Weitlaufigkeit sei der Film so mit Werken wie Fukush? Suru wa Ware ni Ari (1979) oder The Hours of the Day (2003) vergleichbar, in denen nicht die Morde an sich, sondern alltagliche Arbeiten im Fokus der Erzahlung stunden. [43] Als ?zutiefst pessimistisches , aber uberaus menschliches Drama der Desillusionierung [41] konne Zodiac so eher als ein Film uber die Idee eines Serienkillers an sich verstanden werden. [44]

Fruhere Filme uber den Serienmorder wie The Zodiac Killer (1971) und Der Zodiac-Killer (2005) fokussieren sich entweder mehr auf den Tater selbst oder enden wie in der Filmadaption Dirty Harry mit seinem fiktiven Tod. [45] [46] Durch Zodiacs zentrale Thematisierung der gesellschaftlichen Auswirkungen der Morde wurde der Film daher stattdessen oftmals mit dem sudkoreanischen Thriller Memories of Murder von Bong Joon-ho verglichen. Beide Serienkillerfilme sind von realen Ereignissen inspiriert, befassen sich mit Obsessionen und schildern, wie eine Reihe von Gewaltverbrechen Paranoia  und Panik auslosen konnen. Inhaltlich teilen sich beide Werke nicht nur das offene Ende, sondern auch Ermittler, die ihren eigenen Versionen der Verbrechen nachgehen, anstatt nach der unergrundlichen Wahrheit zu suchen. Ebenso wurden sowohl Zodiac als auch Memories of Murder meisterlich mit der Perspektive spielen, seien dem Publikum stets einen Schritt voraus und wurden die Erzahlung gezielt durcheinander bringen. Wo Memories of Murder einen Sinn fur Humor besitze, sei Zodiac jedoch eine ernste, trage Angelegenheit. [47]

Filmaufbau, narrativer Stil und Dramaturgie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zodiac lasst sich grob in drei Erzahlabschnitte untergliedern, wobei der erste Teil die zentralen Zodiac-Morde geradlinig behandelt und Fakten und Rahmendaten einfuhrt. Der großtenteils in Nachrichtenorganisationen und Polizeirevieren spielende zweite Akt etabliert Arthur Leigh Allen als Figur und Verdachtigen, wahrend sich der finale Abschnitt auf die verschlungenen Ermittlungen von Robert Graysmith gegen Allen fokussiert. [48] [49] Die Morde werden dabei zu Beginn vergleichsweise schnell abgehandelt, [40] wodurch Fincher die Erwartungen des Publikums zugig erfulle. Im Anschluss verlasse er die Genrekonventionen [50] und lege sein eigentliches Interesse wie auch in Sieben , Verblendung oder Mindhunter stattdessen auf jene Menschen, die leidenschaftlich einen erheblichen Teil ihres Berufs- und Privatlebens den Ermittlungen widmeten und opferten. [44] [46] Im Unterschied zur aus der Perspektive von Graysmith geschriebenen Buchvorlage fokussiere sich der Film dabei auf mehrere relevante Figuren und stelle die Ermittlungsarbeit nicht nur aus Sicht des Karikaturisten dar. [36] Die unermudliche Verfolgung eines Ratsels ohne Antworten und deren Auswirkungen wurden so einen Großteil der Dramatik und des Mysteriums ausmachen. [51] [52] Zodiac selbst, seine potentielle Motivation und seine Psychologie seien hingegen der abwesende Kern des Films und blieben ein Phantasma , das immer ein wenig außer Reichweite sei, um das aber trotzdem alle Figuren kreisen wurden. [46] [53] Fincher nutze die Suche nach Zodiac dabei auch, um die spaten 1960er Jahre zu erforschen, in denen sich die postmoderne Welt geformt habe. [49] Als langes, prozedurales Krimidrama stelle Zodiac einen ungewohnlichen Eintrag in der Filmografie von Fincher dar, der diesmal auf ein erzahlerisches Feuerwerk wie in Fight Club oder Gone Girl verzichte. [53] Stattdessen werde die Geschichte melancholisch und nuchtern erzahlt, [42] wobei Fincher sowohl die entmutigende als auch zuverlassige Natur des Ermittlungsverfahrens zeige. [50] Die gleichzeitig weitlaufige und straffe Erzahlung sei sowohl undurchsichtig als auch akribisch detailliert; innerhalb der komplizierten Struktur des Films gebe es zahlreiche Zeit- und Ortswechsel. [8] Durch diese episodenhafte, intermittierende Form und die Nutzung von Untertiteln sowie Zeitraffern werde das Publikum nicht nur an die zeitliche Dauer der Ermittlungen erinnert, sondern verstehe auch die gewaltige Reise, die alle Charaktere durchlaufen wurden. Zwischen vereinzelten Schrecksequenzen mit Zodiac gebe es so vor allem langsame, aber faszinierende und manchmal mit Humor aufgelockerte Dialog- und Ermittlungsszenen. [52] [54] In jedem Moment werde dabei ein Haufen an Informationen auf den Zuschauer geworfen, ohne irgendwelche Redundanzen zu erzeugen, [46] auch wenn praktisch jeder Aspekt, der nicht den Tater betrifft, dem Publikum vorenthalten werde. [39] So halte Zodiac den Zuschauer auf Distanz, gebe ihm keine weiteren Hinweise, mache ihn nicht schlauer als die Protagonisten und installiere das Publikum so als eigenstandige Ermittler ohne subjektive Aspekte. [54] [47] Diese erzahlerische Unbestimmtheit lasse den Film Szene fur Szene wie die Zusammenstellung einer Fallakte wirken, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, eine bereits vorgefasste Geschichte zu prasentieren. [50]

Wahrend Robert Graysmith in der Buchvorlage nicht im Vordergrund steht, ruckt ihn der zunachst als Ensemblefilm beginnende Zodiac in der zweiten Filmhalfte zunehmend in den Mittelpunkt. [36] Der Karikaturist wurde zuvor fur einen Großteil der Laufzeit praktisch an den Rand der Erzahlung gedrangt und verfolgte das Geschehen nur interessiert aus der Distanz, verkorpert nun aber stellvertretend die Verschiebung einer einst offiziellen Ermittlung hin zu einer privaten Obsession . Der ruhige und hofliche Graysmith beginne dabei zunachst als fast naiver Kontrapunkt zum urbanen Zynismus von Paul Avery und etabliere sich so schnell als Stellvertreter des Publikums, [51] [54] [55] wobei sein Außenseiterstatus ein wichtiges Element der Beziehung zwischen seiner Figur und dem Zuschauer sei. [16] Auch der Hauptverdachtige Arthur Leigh Allen werde erst vergleichsweise spat innerhalb der Erzahlung eingefuhrt und diene im Film als eine Art Belohnung fur den Zuschauer, auch wenn seine Schuld letztendlich nicht final bewiesen wird. [36] Diese Ablehnung eines narrativen Abschlusses ohne typischen erzahlerischen Hohepunkt enttausche zunachst, spiegele aber nur die eigene Enttauschung des Zuschauers uber seine Unfahigkeit wieder, die Welt vollends zu verstehen. [50] Bis zum Schluss halte der Film die Erwartung aufrecht, Zodiac konnte womoglich doch noch geschnappt werden, [56] doch im Unterschied zu anderen Serienkillerfilmen wurden sich keine geheimen Muster bei den scheinbar zufalligen und motivlosen Verbrechen offenbaren, die zur Losung des Falls beitragen konnten. [57] Auch sonst gebe es keine Verfolgungsjagden oder Schießereien, nichts, was dem Publikum in irgendeiner Form einen Abschluss oder Befriedigung verschaffen wurde, sodass der Sinn von Zodiac nicht in einem Ergebnis, sondern in der Art und Weise des Prozesses selbst liege. [46] Fincher halte sich so an die Fakten und nehme in Kauf, dass uber den Tater nur weiter spekuliert werden konne, [42] womit er dem Zuschauer allein das großte Ratsel uberlasse. [56]

Visueller Stil, Kameraarbeit und Koloration [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wie in seinen Vorgangerwerken setzt Regisseur David Fincher auch in Zodiac auf die fur ihn bekannte dunkle Bildgestaltung und eine akribische Liebe zum Detail. [37] Sein visueller Stil reiche dabei von Realismus uber Hyperrealismus bis hin zum Expressionismus , wobei die Form des Films durch Finchers kontrollierte, stilisierte Regie poetisch auf den Inhalt treffe. Indem er jedes Bild akribisch mit visuellen und narrativen Informationen fulle, verkorpere Zodiac so optisch den obsessiven Grundgedanken des Themas selbst. [36] [47] Die visuelle Textur sei dabei stark von radikal abweichenden Standfotografien der US-amerikanischen Fotografen William Eggleston und Stephen Shore beeinflusst. [58] Durch die Verwendung einer Digitalkamera mit toten Pixeln und Bildrauschen bei schlechten Lichtverhaltnissen werde eine 35-mm-Optik nachgeahmt, die das Erscheinungsbild der 1970er Jahre wiedergebe und die Handlung fest in der Vergangenheit verorte. Jene Zeitepoche hatte dabei selten so alt ausgesehen; die Musik von damals sei sehr prasent, die Mode hingegen auffallend abwesend. Auch digitale Montagen und eine ?bei zunehmender Bildtiefe kaum nachlassende Bildscharfe [erzielen] einen subtileren Irritationseffekt“, der eine zeitentruckte und nicht genau datierbare Realitat vermittle. [59] [39] [49]

Sam Dickson, ein Forscher fur Filmtheorie an der Universitat Sydney , fuhrt in seinem Abstract fur die Filmzeitschrift Senses of Cinema den in Zodiac herrschenden Dualismus zwischen analogen und digitalen Elementen aus. So versuche Fincher im Film mit einer Digitalkamera, die naturalistischen Bildtone und den Kontrastumfang von New Hollywood aus den 1960er und 1970er Jahren nachzuahmen. Durch diese Rekonstruktion analoger Filmbilder mit digitalen Mitteln spiegele Zodiac die Angst jener Zeit vor dem Ende des Kinos als Fotokunst wider. Der Film sei das Produkt einer kurzen Ubergangszeit, in der jegliche digitale Asthetik aus den visuellen Strukturen der Werke geloscht und so die eigene Immaterialitat verborgen wurde. In Zodiac sei diese Rekonstruktion aber mehr als reiner Retro -Fetischismus, sondern auch ein entscheidender formaler Faktor fur die Erzahlung. Dabei vertrete der Film eine ambivalente Haltung in Bezug auf den historischen Wandel, sei misstrauisch gegenuber der obsessiven Suche nach der Wahrheit und mache ehrfurchtige Hommagen an das Zelluloidkino . Die Kamera versuche eine uberzeugende Darstellung einer vergangenen Ara zu reproduzieren und werde in ihrem Naturalismus einzig durch konventionelle Gewalt unterbrochen. Dass die Klimaxe der Morde tatsachlich fotografische Bilder seien, verleihe Zodiac die allegorische Bedeutung; die Losung des Falls werde zur formalen Versohnung von analogen und digitalen Elementen. Mit seiner digitalen naturalistischen Asthetik schaffe der Film so eine imaginare Annaherung an eine abwesende Realitat [53] und sei so ein perfektes Beispiel fur die unangenehme Kollision des Kinos mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. [59] [58]

Das Zodiac-Symbol

Bereits uber den ersten Bildern ?liegt eine ferne Beunruhigung“, [41] ein ?Flair des Unheimlichen“, [56] was Fincher-typisch den Ton des restlichen Films vorgebe. [52] Vereinzelt gruselige Mordszenen wurden allerdings stets durch stumpfe Verfahrensarbeit kontrapunktiert , [43] in denen Fincher wie in Sieben seine Vorliebe fur Chiffren und grafische Darstellung zur Betonung der Ikonografie auslebe. So seien die Ermittlungen sehr visuell gepragt, es gebe ein Ubergewicht an Diagrammen, Karten, Dateien und Berichten, die kriminelle Symbolik des Taters werde thematisiert und die Beweissuche auf seine Handschrift ausgerichtet. In seiner Inszenierung sei Zodiac dabei kontrolliert und streng in seiner Bildkomposition ; Fincher setze auf eine absichtliche Distanzierung zum Geschehen. [60] Im Vergleich zu seinen fruheren Werken sei Zodiac aber visuell bemerkenswert zuruckhaltend und weniger ausdrucksstark, [50] [54] auf eine grelle Gotik wie in Sieben werde verzichtet. [53] Stattdessen bleibe die Kameraarbeit von Harris Savides einfach, unauffallig und statisch, wobei lange Szenen mit wenig Schnitten meistens nur aus zwei Einstellungen bestunden. [50] [46] Diese nuchterne und gedampfte Kameraarbeit brilliere, weil sie undefinierbare Paranoia sowie Misstrauen verkorpere und ?erst den ganzen Schrecken erzeugt“; [51] [56] der gelegentliche Einsatz von Kamerafahrten und Luftaufnahmen von San Francisco trage zu diesem Gefuhl einer lauernden Prasenz weiter bei. [61] [52] Die zumeist objektive Kamera werde nur in wenigen Szenen subjektiv und ahnle so in einer Konfrontation mit dem Tatverdachtigen Bob Vaughn durch Nahaufnahmen des Gesichts von Robert Graysmith der Kamerafuhrung eines Horrorfilms. [20] [52] Beim Verhor von Arthur Leigh Allen wurden analog durch POV-Shots die individuellen Standpunkte der Ermittler prasentiert und so der Erkenntnisprozess des Publikums nachgeahmt werden. [46]

Ein Großteil der Gewalt spielt sich wie oft bei Fincher außerhalb des Bildschirms ab. Zodiac selbst bleibe eine schattenhafte, nicht erkennbare Figur, [28] [53] deren Gewalttaten ?klinisch und vergleichsweise schreckfrei gefilmt“ werden. [42] Der Schnitt sei ohne mit der Wimper zu zucken qualend und blutig, [55] doch im Unterschied zu Sieben , wo grotesk verstummelte Opfer nichts anderes als liebevoll gestaltete Requisiten gewesen waren, seien die Morde in Zodiac keine Belohnung fur das Publikum. [37] Der Zuschauer nehme nie die Perspektive der Tater oder Opfer ein, [36] sondern verfolge das Geschehen als Voyeur und erhalte nur so viele Informationen, wie spater auch den Ermittlern vorliegen wurden. [61] [47] Beim Mord an Darlene Ferrin und Mike Mageau wurden die Opfer durch seltsame Bildverzerrungen und schattenbedeckte Gesichter objektifiziert , [62] wodurch ihnen keine ubertriebene Sentimentalitat entgegengebracht werde und Fincher stattdessen die absurde Normalitat der Tat darstelle. [61] Die Inszenierung samt unterstreichenden Zeitlupen folge so bekannten Konventionen filmischer Gewalt, wahrend sich der darauffolgende Mord an Cecilia Shepard und Bryan Hartnell im Gegensatz dazu einer ganzlich naturalistischen Asthetik und Logik verschrieben habe. Hier gebe es keine Hervorhebung des gewalttatigen Moments, keine musikalische Untermalung oder Zeitlupen. Stattdessen sei die helle, lichtdurchflutete Beleuchtung ein bemerkenswerter Kontrast zum ersten Mord und Zodiac selbst. [53] Auch in Zodiac setzt Fincher auf das fur ihn typische Color Grading . [63] So werde die Welt in dunklen Brauntonen dargestellt; dazwischen herrsche ein tristes Grau in den Fluren beim San Francisco Chronicle oder auf Polizeirevieren. [56] Durch unterbelichtete oder farblich abgestimmte Aufnahmen reproduziere Savides die kornige, verwaschene Farbpalette der 1970er Jahre und lasse das Bild wie auf alten Schnappschussen leicht ausgeblichen wirken. [54] [64] Bis auf einige Spritzer Senfgelb und Turkis, die ?dezent zeitgenossische Geschmacksvorlieben suggerieren“, [39] seien dem Bild fast alle hellen Farben entzogen worden. [37] Gelb komme dabei noch eine weitere Bedeutung zu, denn Fincher nutze die Farbe in seiner Erzahlung implizit zur Darstellung von Zodiac und den moglichen Verdachtigen. Der mit Tod und Toxizitat assoziierte Farbton sei so ein wiederkehrendes Motiv der gezeigten Morde und werde unter anderem an der Kleidung von Mike Mageau, in der Umgebung des Lake Berryessa oder beim Taxi von Paul Stine verwendet. Auch in den Buroraumen des Chronicles und an der Kleidung der derzeitigen Ermittler und Journalisten sei die Farbe Gelb sehr prasent, was die allgegenwartige Anwesenheit des Serienmorders in den Kopfen der Menschen verdeutliche. Im Verlauf der Handlung werde die Farbe weniger zum Symbol fur Zodiac selbst, sondern mehr fur die Obsession dahinter. Die Buroraume des Chronicles seien so nunmehr vorwiegend blau, weil der Zodiac-Fall fur die Zeitung kaum noch eine Bedeutung hatte, wahrend einzig Robert Graysmith noch gelbe Kleidung trage. In der finalen Szene im Jahr 1991 sei schließlich nur noch Graysmiths Buch uber Zodiac in Gelb eingefarbt. [63]

Darstellung der historischen Ereignisse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Dem Film wird im Allgemeinen attestiert, sehr realitatsnah in Bezug auf die Morde und die dadurch ausgeloste gesellschaftliche Reaktion zu sein. [36] [65] Mehrmals wurde Zodiac dabei eher mit Dokumentationen oder einer verfilmten Fallakte als mit fiktionalen Werken in Verbindung gebracht. [56] [41] [61] Regisseur David Fincher betreibe keinen Sensationsjournalismus und fiktionalisiere oder glamourisiere historische Ereignisse kaum, [66] [67] sondern stelle die Polizeiarbeit durch den Verzicht auf Verfolgungsjagden sowie Schießereien authentisch und ohne Effekthascherei dar. [45] [35] Dennoch mache er einige Kompromisse bei der Genauigkeit zugunsten einer die Erzahlung vorantreibenden Dramaturgie und erfinde so beispielsweise die Beziehung zwischen Paul Avery und Robert Graysmith, [48] um das ?aufrichtig-obsessive Interesse“ des Karikaturisten an Zodiac mit der ?journalistischen Abgeklartheit“ von Avery zu kontrastieren. [68]

Inspector Dave Toschi (1976)

Als großte Ungenauigkeit des Films wurde vielerorts das Beharren auf Arthur Leigh Allen als mutmaßlicher Tater ausgemacht, [51] wahrend andere Verdachtige fast komplett ausgelassen wurden. [69] Auch wenn Allen vom echten Ermittler Dave Toschi fur Zodiac gehalten wurde [29] und auch in Robert Graymiths Buchvorlage als Tater herausgearbeitet werde, [45] gebe der Film offen zu, dass es sich bei allen Anschuldigungen nur um Indizien und nicht um stichhaltige Beweise handle. [66] [51] Dennoch bekannte sich Fincher dazu, bewusst die Position aus Graysmiths Buchern ubernommen und Allen als den wahrscheinlichsten Tater prasentiert zu haben. [46] [54] [66] Obwohl sich der Regisseur der Skepsis gegenuber der Buchvorlage bewusst war, prasentiere er Graysmiths Theorien dabei stillschweigend als endgultige Antworten. Dadurch verschwimme die Grenze zwischen Genauigkeit und Subjektivitat im gesamten Film, der so zu einer Mischung aus verschiedenen Versionen, Wahrheiten und Fiktionen der Geschichte werde. [70] [65] Auch wenn Zodiac dem Publikum letztendlich die absolute Gewissheit verweigere und weiterhin Raum fur Interpretationen lasse, [45] [66] diene Allen fur Graysmith im Film als personlicher Heureka -Moment. [51] [21] Zodiac schließe so mit einer imaginaren Zertifizierung ? der filmischen Manifestation von Allens Schuld und seiner Verurteilung durch die offentliche Meinung ? anstatt mit echten forensischen Beweisen ab. [53] [70]

Im Zusammenhang mit Arthur Leigh Allen wurde vom Zodiac-Experten Michael Butterfield, der fur den Film als Berater tatig war, herausgearbeitet, dass Zodiac viele Behauptungen als Fakt akzeptiere und Ubertreibungen, Mythen und Unwahrheiten ins Drehbuch ubernommen habe. [71] So wird die Zeugenaussage von Mike Mageau am Filmende als wichtiger Teil der Ermittlung gegen Allen dargestellt, wahrend ihr in Realitat aufgrund der vergangenen Zeitspanne und den Lichtverhaltnissen am Tatort von der Polizei nur wenig Bedeutung beigemessen wurde. [69] [7] Auch eine Verbindung zwischen Allen und dem Mordopfer Darlene Ferrin sei wenn uberhaupt stark dramatisiert, die Zeugenaussage von Donald Cheney ware in Wahrheit widerspruchlich sowie aufgrund seiner Vergangenheit mit Allen zweifelhaft und ein Zusammenhang zwischen Allen und dem Zodiac-Symbol hatte erst nach Veroffentlichung der Zodiac-Briefe nachgewiesen werden konnen. Der im Film als uberfuhrender Beweis prasentierte Anruf bei Melvin Belli vor Weihnachten 1969, in dem Zodiac davon sprach, dass es sein Geburtstag sei, erfolgte tatsachlich erst im Januar 1970 und wurde laut Polizeiangaben von einer psychisch erkrankten Person getatigt. [71]

Themen und Motive [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Besessenheit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zodiac wird zugeschrieben, im Kern eine tiefgreifende Studie uber Obsession zu sein, die den Verlauf, die verschiedenen Formen und die moglichen Folgen der Besessenheit aufzeigt. [46] Im Zentrum der Geschichte stehe dabei weniger die Frage nach der Identitat des Serienkillers selbst, sondern vielmehr die Dokumentation der fortschreitenden Obsession der beteiligten Ermittler ? insbesondere jener von Robert Graysmith . [61] Ebenso wie das Publikum hatten die Figuren den modernistischen Glauben, dass stets eine Wahrheit existiere, fur deren Offenlegung sie sich nur noch starker auf das Thema fixieren mussten. Die Aufgabe dieser Besessenheit wurde die Akzeptanz der Sinnlosigkeit der Welt bedeuten, [50] sodass die ungeloste Ermittlung als paranoide Bedeutungskonstruktion allegorisiert [53] und die Obsession als einzige Verteidigung gegen eine Realitat jenseits des vollstandigen Verstandnisses dargestellt werde. [52] Zodiac zeige dabei die Sinnlosigkeit und Verzweiflung der Besessenheit auf, aber auch, wie das Streben dem Leben einen Sinn auf Kosten der eigenen geistigen Gesundheit geben kann. [51] Der emotionale Lohn sei dabei einzig die Obsession selbst, die bestimmte Bedurfnisse erfulle, und nicht das eigentlich angestrebte Ziel. [38]

Fur den Filmwissenschaftler Mike Miley gehoren Kunstler, Polizisten und Serienmorder zu den besessensten Figuren des Kinos und alle drei Arten sind in Form von Robert Graysmith, Dave Toschi und Zodiac im Film vertreten. Diese Charaktere wurden sich immer wieder bemuhen, zu einem Punkt der Vollendung zu gelangen, doch keiner erreiche letztendlich Zufriedenheit. [50] Zwischen den Ermittlern und Zodiac bestehe dabei eine beunruhigende Abhangigkeit, da sich die Polizisten uber ihre Arbeit definieren wurden und fur diese auf die Morde angewiesen seien. Fur Toschi fuhre die Untatigkeit des Killers so etwa zu Frustration, [72] da die Untersuchung in gewisser Weise als Befreiungsphantasie aus den Lebens- und Arbeitsbedingungen gesehen werden konne. [73] Zodiac inszeniere die Ermittler dadurch nicht als Helden, da sie Familie und Beruf fur die fanatische Suche opfern, sondern zeige die einsame Natur der Besessenheit und den entstandenen Nihilismus gegenuber allem anderen. Graysmith werde so etwa von seiner Frau verlassen, Toschis Frau konne die zunehmende Inanspruchnahme ihres Mannes durch den Fall nicht langer ertragen und Paul Avery verfalle schließlich dem Drogenmissbrauch. [54] [40] Averys Absturz sei gleichzeitig auch ein zynischer Kontrast zum eher optimistischen Aufstieg Graysmiths, fur den der Zodiac-Fall zum Hohepunkt seiner Karriere werde. Damit bediene Fincher ein wiederkehrendes Motiv in seinen Filmen, nach dem nur eine dunne Linie einen FBI-Agenten von einem Serienkiller trenne. [72] Seine Moralgeschichte fokussiere sich auf geerdete Protagonisten und inszeniere sie als bedrohliche, potenziell gefahrliche Gegenstucke zum Serienkiller. [44]

Am starksten zeigen sich die Auswirkungen einer Besessenheit beim Karikaturisten Robert Graysmith, der im Laufe des Films in immer dunklere und bedrohlichere Bereiche gefuhrt werde. [52] Sein sehnlichster Wunsch sei es dabei, ein Teil der Ermittlung zu sein, was ihn von anderen Figuren wie Toschi oder Bill Armstrong abhebe, die rein aus einer beruflichen Pflicht heraus agieren wurden. [72] Graysmiths Obsession in Bezug auf die Identitat von Zodiac werde mit dem Satz ?Ich muss es wissen“ klar zum Ausdruck gebracht; [52] sein außerst bewundernswerter und hartnackiger Wille, das Mysterium nicht fortbestehen lassen zu konnen, mache ihn sogar zu einem sympathischen Protagonisten. Um seinen eigenen Selbstwert zu etablieren, nehme Graysmith jedoch in Kauf, dass er selbst oder seine Familie ins Fadenkreuz des Serienkillers gerate. [72] Wichtige Lebenspunkte wie Hochzeiten oder Geburten wurden dabei ausgelassen und so ihre Bedeutungslosigkeit verdeutlicht; Graysmiths Familie werde nur im Zusammenhang mit Zodiac gezeigt, [61] wenn etwa seine Kinder bei der Recherchearbeit mithelfen mussten. Immer wieder stelle der Film dabei den zermurbenden, strapazierenden Prozess der Besessenheit und den daraus resultierenden unruhigen Geisteszustand Graysmiths dar. Nicht zuletzt sei auch seine Wohnung ein Sinnbild der Obsession, wenn die Uberreste seiner Nachforschungen wie Gedanken auf dem Boden verstreut liegen. [72] Graysmith finde so keinen Ausweg aus dem Labyrinth seiner eigenen Schopfung [47] und sei bereit, eine sich standig weiterentwickelnde Welt hinter sich zu lassen, um die Vergangenheit auszugraben. Zeit spiele fur ihn dabei keine Rolle [46] und die Tatsache, dass Graysmith auch noch 40 Jahre nach den Morden uber Zodiac spreche und schreibe, lasse auf die Fortsetzung seiner lebenslangen Besessenheit schließen. [52]

Mike Miley fuhrt in einem Essay fur das Bright Lights Film Journal aus, wie die in Zodiac gezeigte Besessenheit mit dem Fall der Arbeit eines Kunstlers gleiche. So gehe es im Film weniger um die obsessive Suche nach einem Serienmorder, sondern um den obsessiven Versuch, kunstlerische Werke erschaffen und so die Realitat verstandlich machen zu wollen. Zodiac konzentriere sich dabei auf verschiedene Kunstler, die sich mit ihrem Handwerk auseinandersetzen mussten und denen jeweils ein anderes Schicksal widerfahre: Toschi werde aus den Ermittlungen ausgeschlossen, Avery sowie Armstrong wurden ausbrennen und Zodiac abtauchen; einzig Graysmith entwickle seine Kunst weiter, bis er selbst ein versierter Handwerker sei. Seine Suche nach Zodiac spiegele den Drang eines Kunstlers wider, ungeachtet aller Hindernisse der realen Welt sein Meisterwerk zu erschaffen. Graysmith gehe es dabei vor allem um den zentralen Konflikt, dass seine Arbeit ernst genommen werde und Bestatigung erhalte, was er erst am Ende des Films erreiche. Wahrenddessen zeige Zodiac fast klischeehaft den fur Kunstler typischen familiaren Stress, die Weigerung aufzuhoren und die zunehmende Entfremdung, wenn Jahre mit einem Projekt verschwendet werden wurden, bis nur noch die Arbeit ubrig sei. [50] Auch Zodiac selbst gleicht fur den Filmkritiker Peter Bradshaw einem einst gepriesenen, nun aber missverstandenen Kunstler und die Ermittler seinen Kritikern, die sein Genie nicht gewurdigt hatten. [43]

Die Obsession von Graysmith mit dem Zodiac-Fall wurde vielerorts mit der Besessenheit von David Fincher verglichen, den perfekten, historisch authentischen Film uber den Serienkiller umsetzen zu wollen. [44] [46] [37] Zodiac konne in dieser Hinsicht als ?private Vergangenheitsbewaltigung“ und autobiografischer Film gesehen werden, als ein Blick in Finchers Seele, bei dem er dem Publikum gesteht, was ihn antreibt und wie er denkt. [42] [50] Finchers pedantischer Filmstil passe dabei perfekt zur Darstellung eines unschuldigen Voyeurs , der tief ins Labyrinth des Unbekannten sturze. [61] Gleichzeitig musse er einen souveranen und gefassten Blick auf den Film als Ganzes bewahren und sei so in einem Zwiespalt aus volliger Objektivitat und volliger Besessenheit gefangen. [50]

Mannlichkeit und Heldentum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Krimi - Thriller bewegt sich Zodiac fur die Filmwissenschaftlerin Theresa Rodewald in Genre-Konventionen, in denen Mannlichkeit im Vordergrund stehe und die oftmals eine Gegenuberstellung von guter und schlechter Maskulinitat in Form von Polizei und Bosewicht erlauben. Zodiac widersetze sich jedoch einfachen Klassifizierungen und untergrabe genretypische Darstellungen von Mannlichkeit und Erfolg. Im Unterschied zu anderen Detektivfilmen gebe es so keinen machtvollen Geschaftsmann als Gegenspieler und auch keine verfuhrerische und tragische Femme fatale als Love Interest . Stattdessen setze der Kriminalfilm mit Robert Graysmith auf einen eher ungewohnlichen Protagonisten , da seine Motivation einzig daraus bestehe, dazugehoren und anerkannt werden zu wollen. Dadurch sei er ein scharfer Kontrast zu knallharten und hartgesottenen Privatdetektiven, bei denen jeder Fall in erster Linie ein Test fur die eigene Mannlichkeit ware. Wo ihre Maskulinitat oftmals auf Kosten von weiblichen oder homosexuellen Figuren bekraftigt und verteidigt werde, sei Graysmith im Gegensatz dazu ein geschiedener Familienvater und so unschuldig naiv, dass ihn nur wenige Leute ernst nehmen wurden. [74]

Graysmith nehme in Zodiac die Position eines Außenseiters ein; er erscheine in seiner Andersartigkeit unsichtbar und isoliert. Der Karikaturist vermeide so Augenkontakt mit anderen Mitarbeitern des San Francisco Chronicles und sei zunachst kein Teil des inneren Kreises, sondern nur ein tolerierter Zuschauer. Zu seinen Vorbildern Dave Toschi und Paul Avery blicke er auf und suche nach ihrer Anerkennung und Gemeinschaft, werde von den sozial integrierten Mannern aber erst wahrgenommen, als er selbst mit Insider-Wissen und korrekten Vorhersagen glanze. So nehme Graysmith im Film die Rolle eines Exzentrikers ein, der mit Wissen anstatt mit Harte punkte und von den Leuten gerne unterschatzt werde. Auch das Motiv des Scheiterns werde von Fincher dazu genutzt, veraltete Formen der Mannlichkeit zu kritisieren, anstatt Merkmale hegemonialer Maskulinitat zu bekraftigen. Misserfolg werde dabei in Filmen oftmals mit gebrochener Mannlichkeit in Verbindung gebracht; in Krimis sei ein Detektiv, der den Fall nicht losen konne, kein echter Held. In Zodiac stunden die Ermittler so am Ende mit leeren Handen da, wodurch Fincher auch den scheinbar naturlichen Zusammenhang zwischen Anstrengung und Leistung untergrabe. Dennoch vertrete der Film auch die Auffassung, dass nicht unbedingt nur der Mangel an Mannlichkeit und Heldentum zum Scheitern gefuhrt habe, sondern auch ein existenzielles Problem vorliege, nach dem nicht alle Verbrechen aufgeklart werden konnen. [74] [41]

Wo andere Kriminalfilme wie Chinatown oder Sieben Mannlichkeit durch das Scheitern des harten Ermittlers ablehnen, sei in Zodiac nicht der Protagonist Robert Graysmith selbst, sondern sein Gegenspieler der harte Kerl. Zodiac sei angstauslosend, brutal und gewalttatig, seine Aggression richte sich vornehmlich gegen Frauen und er sei nicht in der Lage, andere Gefuhle außer Wut auszudrucken. Sein Wunsch, anerkannt zu werden, munde in Dominanz und einem Machtverlangen gegenuber anderen Menschen, wodurch Zodiac und Graysmith wie zwei Seiten derselben Medaille waren. Beide wurden zwei gegensatzliche Arten von Mannlichkeit reprasentieren ? Graysmith die naive und Zodiac die zerstorerische ? wodurch der Film die klassische Trennung zwischen Gut und Bose beibehalte. Genreuntypisch werde die toxische Mannlichkeit des Serienkillers dabei aber nicht als effiminiert , homosexuell oder schwach dargestellt. Einzig die Inszenierung des Verdachtigen Arthur Leigh Allen folge bekannten Konventionen des sozial und sexuell abweichenden Taters. [74]

Die von Zodiac ausgehende Gewalt konne fur Rodewald als Gegenreaktion auf den Machtverlust dominanter Manner gelesen werden. Dieser Argumentation folgend erscheine der Serienkiller als eine verzerrte Interpretation des Cowboys , die ihn zum ultimativen Helden der amerikanischen Kultur mache. Als monstroser Held verkorpere er die extremste Form des amerikanischen Ideals individueller Freiheit, was als Finchers Kritik am hemmungslosen Individualismus gesehen werden konne. Auch die Identitat von Zodiac scheine im Widerspruch zu den Idealen der Gegenkultur der 1970er Jahre zu stehen: Wo der Serienkiller in Dirty Harry noch ein langhaariger Hippie gewesen ware, der die Angste des konservativen Amerikas verkorperte, sei er bei Fincher selbst der Racheengel der rechten Moral Majority , werde mit wutender, weißer Mannlichkeit in Verbindung gebracht und daher abgelehnt. [74] [41]

Medien, Selbstdarstellung und Ethos [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Rolle der Medien , die maßgeblich zur Vermarktung von Zodiac beitragen und fur den Serienkiller zu einem Sprachrohr werden, ist ein zentraler Aspekt des Films. So sei sich Zodiac seiner Abhangigkeit von offentlichen Reaktionen bewusst und nutze Offentlichkeitsarbeit fur das eigene Streben nach Ruhm. [75] Seine Identitat sei in erster Linie ein Medienprodukt, da Zodiac in seinem Geltungsdrang die Offentlichkeit suche und ein Star sein wolle. [56] [53] Die Presse nutze er dabei als Ventil, seine eigene Personlichkeit zu erschaffen, [61] da er wie kein zweiter begriffen habe, dass es fur Ruhm weniger auf die Taten selbst, sondern vorrangig auf Publicity ankomme. [76] Mit einer Selbstinszenierung, bei der sich der Zuschauer eher vor dem furchte, was Presse, Offentlichkeit und Fincher aus dem Serienkiller gemacht hatten, [61] bilde Zodiac so aus Angst und Faszination eine Legende . [75] Durch seine Selbstdarstellung fuhre er auch das ?kranke System der Medien“ vor, [73] die nur eine Auflage, aber keine Moral kennen wurden. Regisseur Fincher gebe der Presse so eine Mitschuld an den Morden und unterstelle eine Mittaterschaft, da sich sensationshungrige Zeitungen als Erfullungsgehilfen eines nach Aufmerksamkeit gierenden Psychopathen hergegeben hatten. [42]

Der Filmwissenschaftler Jeremy Carr gab in seiner Filmanalyse uber die von Zodiac verschickten Briefe an, dass diese an zwei Zielgruppen adressiert seien: die Polizei und die Leser der Zeitungen. Laut Carr balanciere Zodiac im Film so seine personliche Agenda, mit der Polizei zu spielen, mit seinem anderen Ziel, eine Gefolgschaft zu entwickeln. Als intimer Korrespondent trete der Serienkiller dabei als scharfer Kritiker der Inkompetenz von Polizei und Gesellschaft auf; [77] durch die Verhohnung der Ermittlungsbehorden wolle er bei der Polizei eine personliche Vendetta uber die berufliche Pflicht hinaus in Gang setzen, die im Idealfall zu fehlerhaften, voreingenommenen Urteilen fuhre. [75] Die paradoxe Performance in Zodiacs Briefen solle aber nicht nur die Polizei auf ihn einlassen, sondern auch seine eigene Marke verkaufen, wie der Sprachwissenschaftler Daniel R. Fredrick uber die Filmfigur ausfuhrt. Zodiacs Argumente seien auf Unsinn aufgebaut und wurden auf verwasserten historischen und religiosen Referenzen basieren. So wunsche er sich gleichzeitig Unsichtbarkeit vor den Strafverfolgungsbehorden und Sichtbarkeit in der Offentlichkeit; er suche Lob fur seine Intelligenz bei jenen, die er fur dumm halte. Fur Fredrick offenbart Zodiac in seinen Briefen dadurch eine zutiefst zerrissene Persona, die zwar einen authentischen Anspruch auf ein egozentrisches und autoritares Selbst erhebt, manchmal aber trotzdem verletzlich, jugendlich und albern auftritt. [77]

Eine Chiffre aus den Zodiac-Briefen

Wie kein anderes Stilmittel wurden insbesondere die Chiffren aus Zodiacs Briefen herausstechen, so Fredrick uber die vom Serienkiller im Film verschickten Nachrichten weiter. Ihnen komme dabei vergleichsweise nur wenig Aufmerksamkeit zu, obwohl Zodiac selbst behauptet, dass seine Identitat in dem Code versteckt liege. Die einzigartigen Ratsel seien beeindruckende und faszinierende Aufhanger, deren rhetorische Kraft fur Fredrick darauf beruhe, das Publikum durch die Schaffung eines Spiels anzuziehen und statt Schrecken durch Unterhaltung zu verfuhren. Durch das Aufzwingen seiner eigenen Regeln erhalte Zodiac im Film jedoch nicht nur Kontrolle uber die Offentlichkeit, sondern finde auch einen Weg, den Zeitungen eine Mitschuld zu geben, sollten sie seinen Veroffentlichungsanweisungen nicht Folge leisten. Daneben dienen die Chiffren auch zur Hervorhebung seiner Intelligenz, die Fredrick als das Hauptmerkmal des Ethos in der aristotelischen Theorie herausstellt. [77] Die Verwendung von fremden Symbolen erwecke dabei den Eidruck von Komplexitat und erscheine als das Produkt eines mathematischen Genies, sei aber nur willkurlich. [78]

Fur Fredrick baue Zodiac seinen Ethos im Film langsam auf, zunachst mundlich durch Anrufe bei der Polizei, spater schriftlich durch Briefe an die Zeitungen. Die handgeschriebenen Schriftstucke seien dabei personlicher als ein abgetipptes Dokument, sodass sich sein Ethos materialisieren konne. Durch die unsterbliche Schrift wolle Zodiac sein ewiges Leben in geschriebenem Text begrunden ? ahnliche Motive habe es bereits bei Shakespeare und Homer gegeben. In seinen Briefen vertrete er laut Fredrick die antike Ansicht uber Redner, dass Publikum nach seinem Willen manipulieren zu konnen; seine Texte hatten einen nachdenklichen und philosophischen Charakter. Zodiacs Eigenbezeichnung sei dabei nicht menschlich, sondern himmlisch ? das Wort ?Zodiac“ erinnere an ein Wesen, das astral , jenseitig und kosmisch sei. Wahrend fruhe Briefe diesen authentischen Ethos etablieren sollen, wirken spatere hingegen nur noch verwirrend, so Fredrick. Zodiac wende sich mit der Drohung gegen Schulkinder vermehrt dem Pathos zu, wolle Angst und Panik schuren und wirke zunehmend wie ein passiver Stalker . Der Film ende schließlich mit einer Demontage des Ethos, lenke den Fokus vom geschriebenen Text weg und vermenschliche Zodiac zu einem gewohnlichen Kriminellen. [77] Dennoch konne das Werk laut der Filmwissenschaftlerin Sarah E. Fanning auch als Remythologisierung des Ethos verstanden werden, den es eigentlich entlarven wolle, indem der Film Zodiacs Wunsch nach der Erschaffung einer Legende bediene. [78]

Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zodiac ? Die Spur des Killers konnte 90 % der 265 bei Rotten Tomatoes gelisteten Kritiker uberzeugen und erhielt dabei eine durchschnittliche Bewertung von 7,7 von 10 Punkten. Der Kritikerkonsens der Seite lautet, der ruhige, von Dialogen getriebene Thriller zeige Szene fur Szene herzzerreißende Angste. Regisseur David Fincher verbringe dabei mehr Zeit damit, Nuancen seiner Figuren und die Stimmung der 1970er Jahre zu illustrieren, als sich mit den blutigen Details der portratierten Morde zu befassen. [79] Bei Metacritic erhielt der Film basierend auf 40 Kritiken einen Metascore von 79 von 100 moglichen Punkten. [80]

Kritiker bezeichneten Zodiac ? Spur des Killers nicht selten als Meisterwerk und hoben insbesondere das von James Vanderbilt adaptierte Drehbuch positiv hervor. Auch David Finchers detailverliebte Regie und sein inszenatorischer Stil, durch die es in der zweieinhalbstundigen Laufzeit nie langweilig werde, wurden mehrheitlich gelobt. Nur vereinzelt kamen kritischere Stimmen auf, dass es dem Film an Dramaturgie sowie Spannung fehle und sich stattdessen zu sehr auf unwichtige Handlungsstrange fokussiert werde. Die Darbietungen der drei Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal , Mark Ruffalo und Robert Downey Jr. wurden hingegen durchweg gelobt und teilweise als die bis dato besten Schauspielleistungen ihrer Karrieren beschrieben.

Englischsprachige Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Manohla Dargis urteilt in ihrer Filmkritik fur die New York Times , Zodiac ? Die Spur des Killers fuhle sich mit seinen kleinen Witzen und Hommagen an die 1970er Jahre wie der bis dato personlichste Filme von Regisseur David Fincher an. Selten habe ein Werk uber den Tod so eindringlich lebendig gewirkt, was nicht zuletzt den drei zu Hochstform aufspielenden Hauptdarstellern Jake Gyllenhaal , Mark Ruffalo und Robert Downey Jr. geschuldet sei. Mit der unerwarteten Distanzierung zu seinem bisher erfolgreichsten Film Sieben stelle Fincher zudem seine Begabung als Regisseur unter Beweis, auch wenn er vereinzelt in bekannte Erzahlmuster wie die Darstellung der Familie als Streitthema verfalle. [37]

Zu den besten Filmen des Jahrzehnts wird Zodiac ? Die Spur des Killers in der Nachbetrachtung auch vom IndieWire -Kritiker Vikram Murthi gezahlt. Der perfekt gemachte und wunderbar gealterte Thriller uberzeuge von Moment zu Moment wie nur wenige Zeitgenossen, was vor allem auf das Drehbuch von James Vanderbilt zuruckzufuhren sei. Auch der rhythmische Schnitt von Angus Wall trage dazu bei, große Mengen an Fakten und langen Erzahlungen zu komprimieren, ohne dabei Kurzungen vornehmen zu mussen, wahrend Regisseur David Fincher mit einer Reihe kluger Entscheidungen das Erzahltempo geschickt steuere. Ebenso lobt Murthi die inspirierten Castingentscheidungen, darunter insbesondere Jake Gyllenhaal, der in Zodiac die vielleicht beste Schauspielleistung seiner Karriere abliefere, aber auch andere Gewerke wie die brillante Kameraarbeit von Harris Savides oder die angespannte und zugleich nachdenkliche Filmmusik von David Shire . Der Film belohne so vor allem jene Zuschauer mit der notigen Aufmerksamkeit, aber nicht unbedingt mit den Antworten, die sie suchen wurden. [51]

Als nachdenklichster, mitreißendster Film von David Fincher wird Zodiac ? Die Spur des Killers von Roger Ebert in seiner Filmkritik fur die Chicago Sun-Times charakterisiert. Fincher verstehe, dass True Crime nicht dasselbe wie Kriminalgeschichten sei und finde so das richtige Erzahltempo und den richtigen Stil. Die Reise durch ein Labyrinth von Fakten und Verdachtigen gestalte er beangstigend und spannend, wobei das von James Vanderbilt verfasste Drehbuch stets mit Klarheit den Weg durch die Dunkelheit finde. Alles fuhre letztendlich zu einem herzzerreißenden Moment, in dem sich zwei Manner nichts weiter als anschauen wurden, was fur Ebert ein befriedigenderes Ende als die abschließende Auflosung in Dirty Harry darstelle. [35]

Fur Peter Bradshaw vom Guardian sei es unmoglich, den uberaus selbstbewussten und sehenswerten Thriller nicht zu genießen. Die epische Saga uber verworrene Spuren und verlorene Hinweise werde trotz einer gigantischen Laufzeit nie langweilig, sondern sei oftmals sogar beangstigend und magenumdrehend. Das Gespur von Regisseur David Fincher fur kleine Details sei dabei großartig, die historische Darstellung herausragend und einige Momente waren so skurril, dass sie nur dem realen Leben entspringen konnten. Neben weiterem Lob fur die Visualitat und Atmosphare von Zodiac kritisiert Bradshaw aber die durchweg zu undurchsichtig bleibenden Figuren. [43]

Zu einem kritischeren Urteil gelangt Mick LaSalle vom im Film portratierten San Francisco Chronicle , der Zodiac ? Die Spur des Killers zwar dafur lobt, nicht den einfachsten Weg zu gehen, aber auch feststellt, dass es dem Film an dramaturgischen Hohepunkten fehle. Als Ursache dafur macht LaSalle ein strukturelles Problem aus: Da Drehbuchautor James Vanderbilt letztendlich nicht wisse, wie der Fall aufgelost wird, konne er auch nicht beurteilen, was zuvor wirklich von Bedeutung ist. So sei es fur das Publikum frustrierend, wenn ins Leere fuhrenden Spuren nachgegangen werde, und auch bei der Darstellung der gescheiterten Ermittlungen treffe Regisseur David Fincher nie so richtig den Kern der zugrundeliegenden Thematik. Die Geschichte bleibe so duster und unscharf, konne aber umso starker wertgeschatzt werden, je mehr man selbst uber den Zodiac-Fall wisse. So kommt der Filmkritiker zu dem Fazit, dass Zodiac als Dokumentation besser funktioniert hatte, als Filmdrama aber seltsam flach und fur den Zuschauer strapazierend bleibe. [67]

Auch Stephen Hunter von der Washington Post gelangt zu dem Schluss, dass Zodiac weitestgehend ohne echtes Drama auskomme und stattdessen auf einen Hohepunkt warte, der nie komme. Das Problem des Films liege dabei darin, dass sich weder auf den Zodiac-Morder, die Opfer oder die Ermittlungen wirklich fokussiert werde. Stattdessen rucke Robert Graysmith ins Zentrum der Erzahlung, sodass sich nicht zuletzt der Film an sich zum Lohn fur seine eigentlich obsessive Besessenheit mit dem Zodiac-Fall werde. Regisseur David Fincher hatte zwar ein Gespur dafur, den Zuschauer mit einzelnen Gewaltspitzen zu erschuttern und verunsichern, doch im Großen und Ganzen werde zu vielen kalten Spuren zu viel Screentime eingeraumt. [81]

Deutschsprachige Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

John Carroll Lynch (2017)

In der Zeit wird Zodiac ? Die Spur des Killers von Georg Diez als fast essayistisch anmutende, mit dunkler Eleganz gefilmte Geschichte beschrieben. Regisseur David Fincher erzahle den Film meisterhaft mit Ruhe und Sicherheit ? ganz im Gegensatz zu seinem Vorgangerwerk Panic Room ? und fuhre seine Darsteller gut. So zeige Robert Downey Jr. einmal mehr, dass er der große vergessene Schauspieler seiner Generation sei, wahrend Nebendarsteller John Carroll Lynch den vermutlich freundlichsten Bosewicht verkorpere, den man sich nur vorstellen konne. [49]

In der Fernsehzeitschrift Prisma wird Zodiac als ?beste Unterhaltung“ und ein ?packendes Stuck Zeitgeschichte“ charakterisiert. [82] Auch Fritz Gottler von der Suddeutschen Zeitung nennt den Film ein ?eiskalt kalkuliertes Meisterstuck“ und einen ?wahrhaft atemraubende[n] Thriller“. In dem perversen ? Message -Kino par excellence“ gehe es um Botschaften und Hieroglyphen , Verschlusselungen, Veroffentlichungen und Spuren, denen man als Zuschauer gebannt folge. [83]

Auch die Filmzeitschrift Cinema nennt Zodiac ? Die Spur des Killers einen ?fesselnden Thriller“, bei dem bereits die Eroffnungssequenz den Zuschauer mit der Wucht eines Keulenschlages treffe. Der Film sei zwar keine typische Krimikost und mit einer Laufzeit von zweieinhalb Stunden recht lang, werde aber dank großartigen Akteuren wie Mark Ruffalo, Jake Gyllenhaal und Robert Downey Jr. nie langweilig. Wer so das notige Sitzfleisch fur einen Kammerspiel -Krimi mitbringe, werde mit hoher Schauspielkunst belohnt. [84]

Fur Peter Korte von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stelle Zodiac zwar keinen Film dar, fur den man sich erwarmen oder von dem man schwarmen konne, doch insbesondere das nuchterne offene Ende sei fur Hollywood -Verhaltnisse ein Triumph. Regisseur David Fincher erzahle dabei in seinem bisher subtilsten Werk mit eisiger Kalte eine wahre Geschichte, mit der er nicht nur zeige, was fur ein toller Stilist er sei, sondern erstmalig auch einen der Thematik angemessenen Stil finde. [56]

Holger Rohmers vom Filmdienst attestiert Zodiac , verstorender als jeder konventionelle Serial-Killer-Film zu wirken, was nicht zuletzt auf die brillant inszenierten Mordszenen zuruckzufuhren sei, in denen David Fincher nicht um Virtuositat bemuht ware. Stattdessen ube sich der Regisseur in funktioneller Zuruckhaltung, stelle die weiteren Ereignisse relativ unscheinbar dar und verzichte fast vollstandig auf Spannungsmomente. Das Ergebnis moge so fur einige Zuschauer womoglich unbefriedigend und frustrierend sein, spiegele aber treffend die luckenhaften Resultate der damaligen Ermittlungen wider. Fincher beschwore ebenso effektiv einen historischen Lokal- und Zeit kolorit herauf und uberschreite durch ein perfektes Timing einige ?Genre- Topoi “. [39]

Zuschauererfolg und Nachwirkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zodiac ? Die Spur des Killers erwirtschaftete weltweite Einnahmen in Hohe von 84,8 Millionen US-Dollar, davon allein 33,1 Millionen im nordamerikanischen Raum. [85] In Deutschland verzeichnete der Film rund 300.000 Kinobesucher, [86] in der Schweiz weitere 63.000. [87] Angesichts eines Budgets von rund 65 Millionen US-Dollar [85] und weiteren Marketingkosten galt Zodiac damit als finanzieller Misserfolg und verbuchte Verluste in zweistelliger Millionenhohe. Regisseur David Fincher selbst fuhrte das schlechte Abschneiden an den Kinokassen auf eine falsche Marketingkampagne sowie die zweieinhalbstundige Laufzeit zuruck und schlussfolgerte ruckblickend, dass die starke Fokussierung auf einzelne Figuren und der bewusste Verzicht auf eine strikte Handlung vielleicht nicht etwas fur jedes Publikum gewesen sei. [88] [89] Zuschauer bemangelten auch das Weglassen anderer popularer Zodiac-Theorien oder sogar ganz das Fehlen einer Auflosung, [90] was zu schlechter Mundpropaganda und einem Besucherruckgang von uber 50 % am zweiten Wochenende fuhrte. [89]

Erst mit Beginn der Heimkinoauswertung wurde das Urteil des Publikum wohlwollender, wobei Zodiac rund 6,7 Millionen US-Dollar allein aus DVD -Verkaufen innerhalb der ersten Woche nach Veroffentlichung erwirtschaften konnte. [89] Dem Thriller wird daher auch zugeschrieben, zur weiteren Bekanntheit des Zodiac-Killers beigetragen und das Interesse am Fall wiederbelebt zu haben. [4] [65] In der Nachbetrachtung zahlt Zodiac zu den am meisten wertgeschatzten Filmen des fruhen 21. Jahrhunderts [6] und gilt gemeinhin als Filmklassiker , der das Kriminalgenre gepragt hat. [89] So griff beispielsweise David Fincher selbst in seinen spateren Arbeiten wie der von ihm produzierten Krimiserie Mindhunter auf verschiedene Motive aus Zodiac zuruck. [91]

Auszeichnungen und Bestenlisten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zodiac ? Die Spur des Killers wurde im Veroffentlichungszeitraum fur uber 70 Filmpreise nominiert, gewann davon aber keine relevanten Auszeichnungen. [92] So war der Film unter anderem im Hauptwettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 2007 um die Goldene Palme vertreten, verlor aber gegen das rumanische Filmdrama 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage . Die meisten Nominierungen entfielen dabei auf die Regie von David Fincher und das Drehbuch von James Vanderbilt . In der Nachbetrachtung wurde Zodiac unter anderem von der Los Angeles Film Critics Association , [93] IndieWire und dem Hollywood Reporter zu den besten Filmen der Dekade gezahlt, [94] [95] ehe er 2016 in einer Umfrage der BBC zu den 100 bedeutendsten Filmen des 21. Jahrhunderts den zwolften Platz belegte. [96] Von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden erhielt Zodiac das Pradikat ?wertvoll“. [97] Im Folgenden eine Auflistung der wichtigsten Filmpreise:

Bodil 2008

  • Nominierung als Bester amerikanischer Film

Chicago Film Critics Association Awards 2007

Detroit Film Critics Society Awards 2007

  • Nominierung als Bestes Schauspielensemble

Empire Awards 2008

London Critics’ Circle Film Awards 2008

Oklahoma Film Critics Circle Awards 2007

Online Film Critics Society Awards 2008

Satellite Awards 2007

Saturn-Award-Verleihung 2008

Teen Choice Awards 2007

  • Nominierung als Bester Schauspieler in einem Horrorfilm oder Thriller ( Jake Gyllenhaal )

Toronto Film Critics Association Awards 2007

  • Nominierung als Bester Film
  • Nominierung fur die Beste Regie (David Fincher)

USC Libraries Scripter Awards 2007

VES Awards 2008

Writers Guild of America Awards 2008

  • Nominierung fur das Beste adaptierte Drehbuch (James Vanderbilt)

World Soundtrack Awards 2007

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Freigabebescheinigung fur Zodiac ? Die Spur des Killers . Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft , Marz 2007 (PDF; Pruf­nummer: 109 628 K).
  2. Alterskennzeichnung fur Zodiac ? Die Spur des Killers . Jugendmedien­kommission .
  3. a b c d Chris Petrikin: Salerno signs ‘Zodiac’ deal. In: Variety . 4. August 1997, abgerufen am 4. Februar 2024 .
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  5. Ryan Ocenada: Zodiac Killer: Why sleuths are still obsessed with S.F.’s most notorious serial killer. In: San Francisco Chronicle . 22. Oktober 2023, abgerufen am 14. Februar 2024 .
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  7. a b c d e f g h i j k Zodiac ? Production Notes Warner Bros. Entertainment und Paramount Pictures , abgerufen am 12. Februar 2024. (PDF)
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