Die
Zitadelle von Turin
war eine
Festung
in Form eines regelmaßigen
Funfecks
innerhalb des Stadtgebiets von
Turin
, der Hauptstadt des
Piemont
in
Italien
. Sie spielte vor allem bei der
Belagerung Turins
im
Spanischen Erbfolgekrieg
im Jahr 1706 eine Rolle.
Der Grundstein zur
Zitadelle
wurde im Jahr 1564 gelegt, der Bau wurde aber erst 1577 vollendet. Die Bauarbeiten wurden vom Architekten
Francesco Paciotto
geleitet, der fur das Bauvorhaben das Viertel um die Kirche der Heiligen Martyrer abbrechen ließ. Die Zitadelle wurde vor der Belagerung ausgebaut, uberstand den Abbruch der Stadtmauern um 1800.
Im Jahre 1815 stand
Jakob Lenk von Wolfsberg
als Hauptmann in der k.k. Armee im Zuge der napoleonischen Kriege im Piemont und erhielt fur die mustergultige Ubergabe der Zitadelle, nachdem er dort samtliches bewegliches Kriegsgerat in Sicherheit gebracht hatte, vom Konig den Sardinischen Ritterorden der hl. Mauritius und Lazarus.
[1]
Ein Angriff der
Carbonari
erfolgte im Jahre 1821. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurde die Zitadelle als einfache Kaserne genutzt. 1856 wurde der Abbruch beschlossen, dem nur der heute noch vorhandene
Mastio
, das ehemalige Eingangsgebaude, der als
Artilleriemuseum
genutzt wird, und die zum
Museo Pietro Micca
gehorenden unterirdischen
Minengange
entgangen sind.
Die Zitadelle wurde an der Sudwestseite der Stadt errichtet, wo sich zuvor die
Bastion
San Pietro befand. Sie besaß einen weiten, wasserlosen Graben. Inmitten der Festung befand sich eine große
Zisterne
, ein Brunnen mit einer spindelformigen Doppelrampe sowie ein unterirdisches Defensivsystem.
- ↑
Dr. Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Osterreich, Verlag der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 1865, 14. Teil, S. 361?363
45.071111111111
7.6744444444444
Koordinaten:
45° 4′ 16″
N
,
7° 40′ 28″
O