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Die
Bundesrepublik von Zentralamerika
(
Republica Federal de Centroamerica
), auch
Vereinigte Provinzen von Zentralamerika
(
Provincias Unidas del Centro de America
) genannt, war ein
Bundesstaat
der
zentralamerikanischen
Staaten
Guatemala
,
Honduras
,
El Salvador
,
Nicaragua
und
Costa Rica
, der von 1823 bis 1841 bestand.
Nachdem die Provinzen des
Generalkapitanats Guatemala
1821 die Unabhangigkeit von
Spanien
erlangt hatten, schlossen sie sich zunachst an das neue
Kaiserreich Mexiko
an.
Nach dem Sturz des mexikanischen Kaisers Agustin I. (burgerlich:
Agustin de Iturbide
; * 1783, † 1824; reg. 1822?1823) trennten sich die Provinzen des Generalkapitanats Guatemala mit Ausnahme der Provinz
Chiapas
von Mexiko und proklamierten am 1. Juli 1823 die
Republik der Vereinigten Provinzen Zentralamerikas
, die am 20. August 1823 von Mexiko anerkannt wurde. Nachdem eine Verfassung ausgearbeitet und am 22. November 1824 in Kraft gesetzt worden war, nannte sich der Zusammenschluss fortan
Republica federal de Centro-america
(Bundesrepublik von Zentralamerika).
[1]
Der sehr
foderal
aufgebaute Staat verwickelte sich in den folgenden Jahren jedoch in innere Machtkampfe und Burgerkriege, so dass die Foderation zwischen 1838 und 1841 auseinanderbrach. Zuerst schieden 1838 Nicaragua (30. April 1838), Honduras (26. Oktober 1838) und Costa Rica (14. November 1838) aus, danach 1839 Guatemala und schließlich El Salvador. Faktisch horte die Foderation also am 13. bzw. 17. April 1839 mit dem Austritt der vierten von funf Republiken (Guatemala) auf zu bestehen, auch wenn sich das allein stehende El Salvador noch bis 1841 formal weiter als ihr Rechtsnachfolger sah. Volkerrechtlich endete die Foderation erst 1840 ? aus Teilen Sudwest-Guatemalas war nach dem Austritt der ersten drei Republiken 1838 eine neue Unionsrepublik geschaffen worden:
Los Altos
. Am 27. Januar 1840 aber eroberte das unabhangige Guatemala die Republik Los Altos zuruck und gliederte sie sich wieder ein.
In den Jahren 1842?1844 und 1851?1852 scheiterten Versuche, zumindest El Salvador, Honduras und Nicaragua als Zentralamerikanische Konfoderation (Confederacion Centro-Americana) wiederzuvereinen
[2]
. Guatemala trat solchen Versuchen 1845 und 1851 bewaffnet entgegen; im Jahr 1885 fuhrte die Schlacht von
Chalchuapa
zwischen den Streitkraften Guatemalas und El Salvadors zum vorlaufigen Ende der Idee. Eine am 13. Juni 1921 neugebildete Foderation aus El Salvador, Honduras und Guatemala zerfiel schon am 4. Februar 1922 endgultig wieder.
- 1823?1825:
Jose Cecilio Diaz del Valle
- 1825?1829:
Manuel Jose Arce y Fagoaga
- 1829?1830:
Jose Francisco Barrundia y Cepeda
- 1830?1839:
Francisco Morazan
Aus der Zeit der Konfoderation uberlebten die den
Nachfolgestaaten
erhalten gebliebenen Farben blau-weiß-blau in ihren Nationalflaggen (mit Ausnahme Costa Ricas, das noch einen zusatzlichen roten Streifen in den weißen Streifen eingefugt hat) und die Verwendung
freimaurerischer
Symbole in ihren Staatswappen. Auch der
Nationalfeiertag
am 15. September ist den funf Nachfolgestaaten bis heute gemeinsam.
Als ubergreifendes Organ fungiert heute das 1991 gegrundete
Zentralamerikanische Integrationssystem
(SICA).
- Hector Perez Brignoli:
A brief history of Central America.
University of California Press, Berkeley, California [u. a.] 2000,
ISBN 0-520-06832-7
.
- Lorenzo Montufar: Resena Historica de Centro America. Guatemala, 1881.
- ↑
Constitucion de la Republica Federal de Centro-America.
Abgerufen am 26. Januar 2021
(spanisch).
- ↑
Verfassung der Zentralamerikanischen Konfoderation.
S. 266
,
abgerufen am 26. Januar 2021
(spanisch).