Das Unternehmen
Zeidler & Wimmel
(kurz Z&W) war in den 1930er Jahren eine der großten Steinmetzfirmen Deutschlands mit mehr als 1.600 Beschaftigten. Sie wurde im Jahr 1776 in Berlin gegrundet und ist damit eine der altesten Steinmetzfirmen Deutschlands. Seit 2004 ist das Unternehmen eine 100-prozentige Tochter der
Geiger-Gruppe
(Stand 2021).
[1]
Im Jahr 2014 waren im steinverarbeitenden Werk der Geiger-Gruppe in
Kirchheim
in
Unterfranken
55 Mitarbeiter beschaftigt.
[2]
Im Oktober 2022 waren noch 21 Mitarbeiter beschaftigt und nach Aussage des Ortsburgermeisters von Kirchheim wird das traditionsreiche Z&W-Werk Ende 2022 geschlossen. Als Grund fur die Schließung werden von der Geiger-Gruppe ?drastisch steigende“ Energiepreise genannt,
[3]
wahrend der Branchenverband ?strukturelle Probleme“ sieht.
[4]
Die Steinmetzfamilien Wimmel, Zeidler und spater auch Metzing waren an mehreren bedeutenden Steinbauten Deutschlands beteiligt.
Der Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel grundete 1776 einen Steinmetzbetrieb in Berlin, der sich unter der Bautatigkeit
Friedrichs des Großen
in kurzer Zeit zum großten Berliner
Steinmetzbetrieb
entwickelte. Bekannt sind das
Brandenburger Tor
und das
Reichstagsgebaude
; nahezu unbekannt ist, dass diese Bauwerke von Z+W ausgefuhrt wurden. Die meisten durch die Firma Z+W ausgefuhrten Bauarbeiten spiegeln deutsche Geschichte wider. In allen historischen Epochen pflegten die Steinmetze der Familien Wimmel, Zeidler und spater auch Metzing die Zusammenarbeit mit Architekten und Bildhauern. Zwischen Z+W und den Architekten
Karl Friedrich Schinkel
und
Paul Wallot
und den Bildhauern
Christian Daniel Rauch
und
Johann Gottfried Schadow
bestanden nicht nur geschaftliche, sondern auch partnerschaftliche bzw. freundschaftliche Beziehungen. Der Schwerpunkt der Bautatigkeit von Z+W lag in Berlin, und die verbauten Steine stammten großtenteils aus den ostlichen Steinabbaugebieten Deutschlands.
Im Jahre 1939 beschaftigte die Firma rund 1.600 Arbeiter in sieben Werken und 21 Steinbruchen und war damit einer der großten Steinmetzbetriebe, die es je in Deutschland gegeben hat. Am Ende des Zweiten Weltkrieges hatte Z+W acht Zehntel ihrer Betriebssubstanz verloren und grundete sich in Kirchheim neu. 1989 verkaufte Hellmut Metzing Z+W an die
Philipp Holzmann
AG, die diese wiederum 2004 an die H. Geiger Stein- und Schotterwerke aus
Kinding
weiter verkaufte.
Am 11. Marz 1776 wurde durch den Steinmetzmeister
Johann Heinrich Wimmel
die Steinmetzfirma Wimmel in Berlin gegrundet, die sich durch die rege Bautatigkeit von
Friedrich dem Großen
rasch zur großten Steinmetzfirma Berlins entwickelte. Dabei hatte er den Einspruch der Steinmetzmeister Berlins zu uberwinden, die meinten, dass ?…der Steinmetzmeister in Berlin genug seyen…“ Dieser Einspruch wurde ?per decretum Magistratus“ aufgehoben.
[5]
Johann Heinrich Wimmel wurde als Sohn einer Burgerfamilie 1749 in Kassel geboren, erlernte den Beruf des
Steinmetzen
, und seine Wanderschaft fuhrte in unter anderem nach Straßburg und nach Berlin, wo er am 4. Januar 1776 den Meisterbrief erhielt und an der Pommeranzenbrucke seine erste Werkstatt, in der Ufernahe eines heute zugeschutteten Seitenarms der Spree, aufbaute. In seiner Schaffenszeit erwarb der Steinmetzmeister das Vertrauen von beruhmten Berliner Architekten wie
Carl von Gontard
,
Carl Gotthard Langhans
und
David Gilly
, und dessen Sohn
Friedrich Gilly
und von
Steinbildhauern
wie beispielsweise
Johann Gottfried Schadow
. Als Wimmel 1818 starb, hatte er das
Brandenburger Tor
und die
Konigskolonnaden
in Berlin gebaut.
Von seinen Sohnen ubernahm der alteste,
Phillip Heinrich Wimmel
, der als einziger den Beruf des Steinmetzen erlernt und 1801 das Meisterrecht erworben hatte, die Unternehmung. Die anderen Sohne wurden Baudirektoren in Berlin und bei Furst
Hermann von Puckler-Muskau
. Der Ruf der leistungsfahigen Unternehmung und die aufgebauten Firmenbeziehungen halfen der Steinmetzfirma, die schwierige Zeit der
Freiheitskriege
zu uberleben, als geplante Steinfassaden aus Kostengrunden in Stuck- und Putz ausgefuhrt wurden.
Friedrich der Große hatte am 6. Juni 1754 verfugt, dass fur Staatsbauten ausschließlich der
Ummendorfer Sandstein
, ein
Weichgestein
aus der Gegend von Magdeburg, zu verwenden sei. Wimmel verbaute das Material am
Berliner Stadtschloss
,
Zeughaus Berlin
, Brandenburger Tor,
Alten Museum
und an der
Neuen Wache
.
[6]
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde begonnen, auch
Hartgesteine
zu verarbeiten und hierfur verwendete man zunachst die Findlinge aus der Mark Brandenburg und aus Preußen. Konig
Friedrich Wilhelm III.
gab den Steinmetzmeistern
Wimmel
und
Trippel
den Auftrag, die Saulenvorhalle des Mausoleums im
Schloss Charlottenburg
mit inlandischem Granit umzubauen. Weitere Denkmalsockel und Denkmale, Saulen, Schalen usw. wurden in dieser Firma maschinell hergestellt, poliert und erfolgreich verkauft.
Goethe lobte in einem Schreiben die Granitarbeiten, wobei er neben den vier Granitsaulen am Mausoleum im Charlottenburger Schloss insbesondere die große
Granitschale im Lustgarten
mit 6,91 Metern Durchmesser und 75 Tonnen Gewicht davor hervorhob.
[7]
Wimmel pflegte nicht nur geschaftliche Beziehungen zu Architekten und Bildhauern, wie z. B. zu Schinkel, sondern eine freundschaftliche, die brieflich dokumentiert ist.
[8]
Fur hervorragende technische Leistungen erhielt Phillip Heinrich Wimmel 1828 vom Konig die
Medaille fur Kunst und Gewerbe
.
Im Jahre 1831 verstarb er. Die Witwe Phillips zeigte besonderen Burgersinn, als sie als einzige Frau in der Berliner Burgerwehr 1848 fur Berlin und fur die Verfassung Preußens auf die Barrikaden ging.
[9]
Sein Sohn
Adolf Heinrich Wimmel
ubernahm das Geschaft und knupfte neben den bestehenden Kontakten zu Schinkel, auch zu weiteren Berliner Architekten und Bildhauern wie
Carl Ferdinand Langhans
,
Friedrich August Stuler
,
Ludwig Persius
,
Heinrich Strack
und zu den Bildhauern
Christian Daniel Rauch
und
Friedrich Drake
Kontakte. Zu seinen großten Leistungen zahlten der Bau das Palais von Kaiser
Wilhelm I.
, der Saulenhalle vor dem Palais von Prinz Albrecht in der Wilhelmstraße und der Kapelle im Schloss Berlin uber dem
Eosanderportal
. 1853 wurde er fur den gelungenen Kapellenbau zum Koniglichen Hofsteinmetzmeister ernannt. Im gleichen Jahr ließ sich der Steinmetzmeister
Johann Gottlieb Zeidler
aus Frankfurt (Oder) in Berlin nieder, der geschaftliche und freundschaftliche Beziehungen zu den Wimmels aufbaute. Dies sollte fur die Firmenentwicklung von Z+W von großer Bedeutung werden.
Fruh starb Adolf Heinrich Wimmel im Jahre 1859 und hinterließ einen minderjahrigen Sohn namens Paul.
Die Witwe Adolfs fuhrte die Geschafte weiter und Paul Rasche, ein Architekt, der mit Heinrich Strack zusammengearbeitet hatte und beim Bau der
Siegessaule
eine leitende Stelle innehatte, war in der Zwischenzeit in die Firma Wimmel eingetreten, die unter der Firmenbezeichnung Paul Wimmel&Co. weitergefuhrt wurde.
Inzwischen war in der Lehrter Straße das Firmengelande und die Werkstatt mit modernem Maschinenpark ausgestattet worden, so dass zum ersten Male in Berlin mit diamantbesetzten Sageblattern Steine zerteilt wurden.
Im Jahre 1886 ubernahm ihr Sohn,
Paul Wimmel
, in vierter Generation die Firma Wimmel. In der Zwischenzeit hatten die Sohne
Carl und Otto Zeidler
die Firma ihres Vaters als Steinmetzfirma Gebr. Zeidler ubernommen. Aufgrund der großen Bautatigkeit schlossen sich Wimmel und die Zeidlers im Jahre 1872 zusammen und errichteten in
Bunzlau
neben den Sandsteinbruchen ein gemeinsames Werk mit der neuen Firmenbezeichnung Zeidler & Wimmel. Diese Firma erschloss, kaufte und pachtete schlesische Sandsteinbruche in
Alt-Warthau
,
Rackwitz
, Sirgwitz,
Plagwitz
und Hockenau. Ferner wurde in
Lowenberg
ein Werkplatz eingerichtet. Damit waren die drei Firmen, die Firma Z+W in Bunzlau, die Steinmetzfirmen Gebr. Zeidler und Paul Wimmel&Co in Berlin in der Lage, den großen Bedarf an
Werksteinen
im Wettbewerb mit anderen Firmen nicht nur zu befriedigen, sondern diesen Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Die Großauftrage in Berlin hauften sich, wie zum Beispiel die Dombauarbeiten am Gendarmenmarkt, der Bau des Berliner Abgeordnetenhauses, des Kunstgewerbemuseums, der Technischen Hochschule, des Museums fur Volkerkunde und des Kaiserlichen Marstalls. Aber nicht nur in Berlin war die Firma erfolgreich, es folgten Bauauftrage fur den
Romer in Frankfurt a. M.
, fur die
Rochuskapelle in Bingen
, fur das Schloss in Posen und Bauten in Potsdam. Der Bau des Reichstagsgebaudes 1884 begann durch die Firma Paul Wimmel&Co, ein Bau, der bis zur Fertigstellung 24 Millionen Mark kostete. 1884 beschaftigte das Bunzlauer Unternehmen bereits 800 Arbeiter und war damit eines der großten deutschen Steinmetzunternehmen.
Im Jahr 1892 erhielt das Unternehmen die
Goldene Staatsmedaille
.
Im gleichen Jahr wurde Z+W mit dem Bau des Stieglitzmuseums in St. Petersburg beauftragt. Weitere bemerkenswerte auslandische Auftrage schlossen sich an: Der Schlossbau
Massandra
auf der Krim, der Denkmalsbau fur den
russischen Zaren Alexander II.
, der Bau des Palais fur die Großfursten Wladimir, Paul und Alexei Alexandrowitch und weitere Bauten.
1896 erhielt die Firma Gebr. Zeidler fur ihre Werksteinarbeiten die
Silberne Staatsmedaille
. 1903 ging die Bunzlauer Z+W in den Besitz der Gebr. Zeidler uber. Im Jahre 1905 ubernahm die Leitung dieser Firmen Steinmetzmeister
Adalbert Metzing
, ein Nachkommling der traditionellen Steinmetzfamilie Metzing.
[10]
Diese Firma Gebr. Zeidler baute das
Kaufhaus des Westens
(KaDeWe), das Warenhaus
Tietz
und erstellte weitere Steinbauten.
Im Jahr 1907 kaufte Paul Metzing die drei Steinmetzbetriebe auf und fuhrte die Betriebe unternehmerisch getrennt weiter, um sie 1920 durch Adalbert Metzing zu einem Unternehmen Zeidler & Wimmel zusammenzufuhren.
[11]
Damit hatte der geschickte Wimmel ein Unternehmen geschaffen, das den deutschsprachigen Raum dominierte und ferner zahlreiche Auftrage auch aus dem Ausland erhielt.
1910 erhielt Adalbert Wimmel fur seine Erfolge den sogenannten
Kronenorden
und ihm wurde der Titel Koniglicher Hofsteinmetzmeister verliehen. Er rundete seine Erfolge ab durch den Erwerb von Muschelkalk-Steinbruchen in
Kirchheim
bei Wurzburg, errichtete Zweigniederlassungen in
Danzig
und Wien. Unermudlich wurden Sandsteinbruche in Schlesien im
Heuscheuergebirge
, in
Wallisfurth
und in
Friedersdorf
sowie
Granitbruche
in
Jannowitz
erworben.
Travertin
-Steinbruche an der
Siedlung Heidenkessel
in
Dittwar
und an zwei weiteren Standorten auf der Schwabischen Alb wurden erschlossen. Werkplatze entstanden in Wien und Danzig und in Jannowitz wurde ein Granitwerk aufgebaut.
1929 wurde Metzing der Titel eines
Dr.-Ing.
ehrenhalber durch die
Technische Universitat Danzig
verliehen, er wurde Honorarkonsul der Turkei, er wurde Ehrenburger in Kirchheim, er war Sachverstandiger und Gutachter im In- und Ausland.
1939 hatte Adalbert Metzing mit seiner Z+W sieben Verarbeitungswerke und 21 Steinbruche mit rund 1.600 Mitarbeitern. Damit war der Hohepunkt fur diese Firma uberschritten. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gingen rund 8/10 des Besitzes von Z+W verloren, wie auch die Werke und Steinbruche in Schlesien, das Wiener Buro und Werk, die Steinbruche in Osterreich, die Zweigniederlassung und Werkstatte in Danzig.
Adalbert Metzing
baute Z+W in Kirchheim bei Wurzburg und
Riedlingen
mit den dortigen Steinbruchen nach 1945 wieder auf und ubergab die Geschaftsfuhrung an seinen Sohn
Hellmut Metzing
, dem spateren Alleininhaber von Z+W. Kirchheim wurde Hauptsitz von Z+W.
Fritz Metzing
leitete die Zweigniederlassung in Munchen und
Adalbert Metzing Jun.
die in Riedlingen mit den Travertinsteinbruchen. In Dusseldorf wurde eine Zweigniederlassung mit technischem und kaufmannischem Buro eingerichtet und in Hannover bestand eine weitere Zweigniederlassung.
[12]
1955 wurde die Werksanlage in Kirchheim modernisiert. Die Steinbruche in
Kosseine
und
Liebenstein
im Fichtelgebirge wurden fur die Granitgewinnung erschlossen. Eine Erschließung eines Steinbruchs fur
Londorfer Basaltlava
erfolgte und bildete einen Einstieg in denkmalpflegerische Geschaftsfelder, denn dieser Stein wurde fur langere Zeit das Ersatzgestein des Kolner Doms. 1955 wurde die Werksanlage in Kirchheim auf den neuesten technologischen Stand gebracht.
[13]
Z+W knupfte wieder an die traditionelle Zusammenarbeit von Architekten und Bildhauern an, was sich im Jahre 1961 in den ersten bundesdeutschen
Bildhauersymposium
, das
Bildhauersymposion Kaisersteinbruch
, mit internationalen Steinbildhauern im betriebseigenen
Kaisersteinbruch
in
Gaubuttelbrunn
manifestierte. Schirmherren dieser Veranstaltung waren der Bildhauer-Professor
Karl Hartung
und Hellmuth Metzing als Ehrenmitglied des
Symposion Europaischer Bildhauer
.
[14]
Metzing wurde Honorarkonsul von
Guatemala
, die
Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg
ernannte ihn 1962 zum Ehrendoktor, 1969 wurden ihm das
Bundesverdienstkreuz am Bande
und 1971 der
Bayerische Verdienstorden
verliehen. Von 1979 bis 1999 hatte er das Amt des Prasidenten des Deutschen Naturwerksteinverbandes inne.
1981 endete die Ara Z+W im Familienbesitz der Familie Metzing, denn die
Philipp Holzmann AG
ubernahm Anteile der Firma, um schließlich 1983 100 Prozent aller Firmenanteile zu halten. 1989 ging Hellmut Metzing als Geschaftsfuhrer in den Ruhestand. Er verstarb 1999 im Alter von 80 Jahren.
Im Jahre 2004 erfolgte ein erneuter Eigentumswechsel, und Z+W wurde eine Tochter der
H. Geiger GmbH Stein- und Schotterwerke
.
Herbert Geiger
, Firmenchef und Inhaber der Geiger-Gruppe, entschied sich, mit dem Traditionshaus Z+W das Portfolio der Geiger-Gruppe zu erweitern. Das Unternehmen H. Geiger mit Sitz in
Pfraundorf
bei Kinding wurde 1929 gegrundet.
Herbert Geiger
hat es aus kleinen Anfangen nach dem Kriege durch unternehmerisches Geschick zu einer international agierenden Unternehmensgruppe in den Geschaftsfeldern Baustoffe, Verkehrswegebau und Werkstein entwickelt. Durch die strategische Ubernahme der Traditionsmarke Z+W erweiterte die Gruppe ihre Kompetenzen in Naturstein.
Heute (2021) hat die Firma Z+W ihren Sitz und das Werk in Kirchheim bei Wurzburg. Die Geiger-Gruppe besitzt Steinbruche in Kirchheimer Muschelkalk, der in Kirchheim/Unterfranken abgebaut wird, Olsbrucker Sandstein (Pfalz, bei Kaiserslautern), roter Eichenbuhler Mainsandstein und
Warthauer Sandstein
in Polen, der von der Tochtergesellschaft Bober verwaltet wird. Die Zugehorigkeit zur Geiger-Gruppe gewahrleistet kontrollierten Zugriff auf die oben genannten Steinbruche der Geiger-Gruppe sowie in Jura-Kalkstein (alias Alte(n)burger Kalkstein) und Pfraundorfer Dolomit. Z+W hat sich aufgrund der Marktsituation auf die Produktion von Naturwerkstein spezialisiert und fertigt eine breite Palette fur Fassaden, Fußboden, Wandverkleidungen, Treppen, Fensterbanke, Massivarbeiten und Garten- und Landschaftsbauprodukte.
Geschaftsfuhrer bei Z+W waren nach 1983:
Roland Koster (1983?1989)
,
Rolf Zubeil
(1989?1993),
Joachim Gruter
(1993?2007),
Anton Gerstner
(2007?2010),
Udo Kiesewalter
(2010),
Uwe Christian Kohnen
(2011?2013) und
Rainer Hohenwarter
(seit 2013).
Es ist nicht moglich, alle Arbeiten der Firma Zeidler & Wimmel hier aufzunehmen, es fehlen deshalb zahlreiche Bauwerke, Schlosser, Kommunalbauten, Kirchen und Kircheninnenausbauten. Es handelt sich lediglich um eine kleine Auswahl. Die verwendeten Steinmaterialien sind entsprechend angegeben. Abweichende Datierungen von Gebauden erklaren sich aus den von Zeidler & Wimmel veroffentlichten Angaben, die sich oft nur auf die Ausfuhrung oder Lieferung der Steinmetzarbeiten beziehen.
- Turm des
Franzosischen Doms
am
Gendarmenmarkt
(1780?1785, nach Entwurf von
Carl von Gontard
):
Elbsandstein
- Brandenburger Tor
(1789?1791, nach Entwurf von
Carl Gotthard Langhans
): Elbsandstein
[15]
- Anbau der Saulenhalle auf der Tiergartenseite des Brandenburger Tors (1868, nach Entwurf von
Heinrich Strack
und
Hermann Blankenstein
):
Elbsandstein
- Umbau der
Hedwigskirche
am Opernplatz (1886?1887,
Max Hasak
nach Entwurf von Johann Gottfried Buring und
Johann Boumann
):
Elbsandstein
- Neue Wache
(1818, nach Entwurf von
Karl Friedrich Schinkel
):
Elbsandstein
- Altes Museum
am Lustgarten (1824?1828, nach Entwurf von
Karl Friedrich Schinkel
):
Elbsandstein
- Preußisches Herrenhaus (1900?1904, nach Entwurf von
Friedrich Schulze
):
Schlesischer Sandstein
- Preußischer Landtag
, heute
Abgeordnetenhaus
(1892?1898, nach Entwurf von Friedrich Schulze):
Schlesischer Sandstein
- Neuer Marstall am Schlossplatz (1897?1900, nach Entwurf von
Ernst von Ihne
):
Rackwitzer und Plagwitzer Sandstein
- Schauspielhaus am Gendarmenmarkt
(1818?1821, nach Entwurf von
Karl Friedrich Schinkel
),
Elbsandstein und Schlesischer Sandstein
- Reichstagsgebaude
(1884?1894, nach Entwurf von
Paul Wallot
):
Schlesischer Sandstein
- Mittelbau der
Technischen Hochschule
in Charlottenburg (1879?1883, nach Entwurf von
Julius Carl Raschdorff
):
Schlesischer Sandstein
- Berliner Dom
am Lustgarten (1893?1900, nach Entwurf von
Julius Carl Raschdorff
):
Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
- restaurierende Erganzung der
Konigskolonnaden
(1910?1911):
Schlesischer und Elbsandstein
- Staatsoper Unter den Linden
(1844, nach Entwurf von
Carl Ferdinand Langhans
nach einem Brand wiederhergestellt)
- Palais des spateren Kaisers
Wilhelm I.
Unter den Linden (1834?1836, Rampenauffahrt und Treppen nach Entwurf von
Carl Ferdinand Langhans
angebaut)
- Zeughaus
, Umbau der Ruhmeshalle mit Freitreppe (1877?1880, nach Entwurf von
Friedrich Hitzig
)
- Staatsbibliothek
, Unter den Linden (1908?1914, nach Entwurf von Ernst von Ihne):
Rackwitzer und
Cottaer Sandstein
- Bendlerblock
(
Reichsmarineamt
),
Konigin-Augusta-Straße
38?42 (1912?1913, nach Entwurf von
Heinrich Reinhardt
und
Georg Sußenguth
):
Kleinrinderfelder Muschelkalkstein
- preußisches Ministerium fur Landwirtschaft, Domanen und Forsten, Koniggratzer Straße (1914?1916):
Plagwitzer Sandstein
- Kammergericht
am Kleistpark (1907?1913):
Alt-Warthauer Sandstein
- Oberverwaltungsgericht Berlin
, Hardenbergstraße (1905?1907, nach Entwurf von
Paul Kieschke
und
Eduard Furstenau
):
Hardheimer Muschelkalk
- Inneres der Kapelle (1845?1853, nach Entwurf von
August Stuler
und
Albert Dietrich Schadow
):
verschiedene Marmorsorten
- Kuppelbau des
Eosander
-Portals (1845?1983):
Elbsandstein
und Schlesischer Sandstein
- Umbau des Weißen Saales und Saaltreppe (1901?1904, nach Entwurf von Ernst von Ihne):
Pavonazzo und
Statuario
- Ausbau des Koniginnen-Gemachs (1912?1913, nach Entwurf von Ernst von Ihne):
Verde-Antico und Calacatta (
Carrara-Marmor
)
- katholische Garnisonskirche (1895?1898, nach Entwurf von
August Menken
):
Schlesischer Sandstein
- Amerikanische Kirche, Motzstraße (1898?1900, nach Entwurf von
Otto March
):
Cottaer Sandstein
- evangelische Paul-Gerhardt-Kirche, Schoneberg (1908?1910, nach Entwurf von Richard Schultze):
Plagwitzer Sandstein
- Technische Hochschule Breslau (1903?1911, nach Entwurf von
Ludwig Burgemeister
):
Plagwitzer Sandstein und Schlesischer Sandstein
- Gastehaus zur
Villa Hugel
(1914?1915, nach Entwurf von Samuel Marx):
Franzosischer Kalkstein
- Ruhmeshalle (1900?1901, nach Entwurf von Hugo Behr)
- Mittelbau des Neuen Rathauses (1907, nach Entwurf von
Hermann Eggert
):
Rackwitzer Sandstein
- Justizpalast (1901?1904, nach Entwurf von
Paul Thoemer
):
Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
- Fassaden-Instandsetzung am Neuen Palais im Schlosspark Sanssouci (1900?1907):
Alt-Warthauer
und Rackwitzer Sandstein
- Marmorpalais (1900?1907):
Schlesischer Marmor
- Regierungsprasidium Stettin und ?Schifffahrtsgebaude“ (1905?1912, nach Entwurf von Paul Kieschke):
Schlesischer Sandstein
- Verwaltungsgebaude des Hollandischen Lloyd (1918?1920):
Alt-Warthauer Sandstein
- Haupttelegrafenamt (1917?1920):
Kleinrinderfelder Dolomit
- Rathaus (1916?1918): Lieferung von 2.500 m³ Werkstucken aus
Sandstein
- Stieglitzmuseum (1900): Fassade aus
Rackwitzer Sandstein
, Saulen im Lichthof aus
Untersberger Marmor
und weitere Marmore
- Aachener und Munchener Versicherung:
Leggiuna
- National-Galerie Berlin (Architekt Mies van der Rohe): Striegauer Granit
- Kongresshalle (1957):
Anrochter Grunstein
und
Botticino
- Glockenturm am Olympiastadion:
Kirchheimer Muschelkalk
(?Blaues Loch“)
- Dorotheenblocke, Hauser 1-8 (2002): Fassaden, Innenarbeiten, diverse Natursteine
- DomAquaree (2004), Architekt nps Tchoban-Voss: Fassade
Pietra Elda
- Galeria Kaufhof (2007): Fassade
Riedlinger Kalkstein
?
Deutscher Naturstein-Preis
2007
- Andelshotel (2008): Fassade
Altenburger Kalkstein
- Magazingebaude der Staatsbibliothek (2012): Fassade in
San Francisco Granit
- Landeszentralbank:
Labrador dunkel, Trigaches
- Nordrhein-Westfalischer Landtag (1989)
- IKB Industrie- und Kreditbank (1997): Fassade in
Jura-Kalkstein
sowie Bodenbelage innen in diversen Natursteinen
- Land- und Amtsgericht (2009): Fassade in Kirchheimer Muschelkalk
- RWE
-Hochhaus:
Cristallina, Diabas, Granit
- Rathaus Galerie/City Center (2010): Bodenbelage in
Jura-Kalkstein
und
Kirchheimer Muschelkalk
- Stadel Museum (Erweiterung) Architekt Prof. Peichl (1989): Fassade
- Museum fur Moderne Kunst, Architekt Hans Hollein (1991): Fassade
- Johannes-Wolfgang-Goethe Universitat, Campus Westend, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und House of Finance (2008): Fassade in
Romischer Travertin
und Boden- und Stufenbelage in
Kirchheimer Muschelkalk
- Stadtarchiv (2008): Kirchheimer Muschelkalk ?
Deutscher Naturstein-Preis 2007
- Marien Hospital Herne ? Universitatsklinikum der Ruhr-Universitat Bochum, Herne (Aufstockung, Fertigstellung 2016, nach Entwurf von Krampe Schmidt Architekten): Fassade in
Jura
[17]
- L-Bank, Karlsruhe (2008): Fassade in
Magny Kalkstein
und Bodenbelage in
Kirchheimer Muschelkalk
?
Deutscher Naturstein-Preis 2009
- Hauptverwaltung des Versicherungskonzerns Gerling (Bauzeit uber 15 Jahre, nach Entwurfen von
Arno Breker
):
Trosselfels
- Deutsche Krankenversicherung (1970?1971):
Maggia-
Gneis
- Foyer des Nationaltheaters (1963):
Calacatta und Statuario
- Wand- und Bodengestaltung der Neuen Liederhalle (1955?1956)
- Peterborough Court (1990?1991)
- Royal Bank of Scotland (2007)
- Zeidler & Wimmel (Hrsg.):
1776?1926. Zum einhundertfunfzigjahrigen Gedenktage der Geschaftsgrundung durch Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel unter der Regierung Friedrich des Großen,
o.A. (1926)
- Zeidler & Wimmel (Hrsg.):
175 Jahre Zeidler & Wimmel. Zum Gedenken durch den Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel 1976 in Berlin
, Bruckmann, Munchen o. J. (1951).
- Zeidler & Wimmel (Hrsg.):
Bauen in Naturstein. 200 Jahre Zeidler & Wimmel. Steinbruche, Steinmetzbetriebe, Steinindustrie
, Bruckmann, Munchen 1976
- ↑
Zeidler&Wimmel
. Abgerufen am 18. Januar 2021
- ↑
Landrat Nuß zu Besuch beim altesten Unternehmen des Landkreises
, von 2014. In: Landkreis Wurzburg
- ↑
Z&W schließt Werktore
. In:
Naturstein
12/2022. S. 63
- ↑
Aaron Niemeyer, Torsten Schleicher:
"Damit stirbt ein Stuck Kirchheim": Natursteinbetrieb im Lkr. Wurzburg entlasst Fachkrafte aufgrund der Energiekrise
, vom 20. Oktober 2022. In: Mainpost
- ↑
Welt am Sonntag, 7. Juni 1964, S. 23
- ↑
Zeidler & Wimmel: 150 Jahre, S. 38,
siehe Lit.
- ↑
Der Tagesspiegel, 7. Mai 1967, S. 31
- ↑
Zitat aus einem Brief des großen preußischen Baumeisters Schinkel am 11. Januar 1830 an Philipp Heinrich Wimmel:
Sollte es ihre Zeit erlauben, mir ein Stundchen zu schenken, um mit mir wegen einiger großer Projekte vorlaufige Uberschlage zu machen, so wurde es mir sehr lieb sein, wenn sie sich etwa um halb 3 Uhr zu mir bemuhen wollen.
(Die Welt am Sonntag, 7. Juni 1964, S. 23)
- ↑
Welt am Sonntag, 7. Juni 1964, S. 23
- ↑
Siehe zu Adalbert Hella Ruebesam:
Metzing, Adalbert.
In:
Neue Deutsche Biographie
(NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994,
ISBN 3-428-00198-2
, S. 257 (
Digitalisat
).
- ↑
Geschichte einer alten Steinmetzhutte, 150 Jahre Berliner Steinmetz-Handwerk (Zeidler & Wimmel)
, In:
Deutsche Bauzeitung
, 1920, Heft 1, Seite 67.
- ↑
Zeidler & Wimmel: 175 Jahre, S. 16,
siehe Lit.
- ↑
Zeidler & Wimmel: 200 Jahre, S. 14,
siehe Lit.
- ↑
Zeidler & Wimmel: 200 Jahre, S. 100,
siehe Lit.
- ↑
Zeidler & Wimmel: 175 Jahre, S. 33, siehe Lit.
- ↑
Stadt Bonn (Hrsg.):
Die Neue Rheinbrucke
, Dummler Verlag, Bonn 1949 (S. 88?91)
- ↑
Aufstockung der Universitatsklinik Marienhospital - Architekturobjekte - heinze.de.
Abgerufen am 15. Dezember 2019
.