Zeidler & Wimmel

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Das Unternehmen Zeidler & Wimmel (kurz Z&W) war in den 1930er Jahren eine der großten Steinmetzfirmen Deutschlands mit mehr als 1.600 Beschaftigten. Sie wurde im Jahr 1776 in Berlin gegrundet und ist damit eine der altesten Steinmetzfirmen Deutschlands. Seit 2004 ist das Unternehmen eine 100-prozentige Tochter der Geiger-Gruppe (Stand 2021). [1]

Reichstagsgebaude in Berlin, in Zusammenarbeit von Paul Wallot mit der Firma Zeidler & Wimmel erbaut

Im Jahr 2014 waren im steinverarbeitenden Werk der Geiger-Gruppe in Kirchheim in Unterfranken 55 Mitarbeiter beschaftigt. [2] Im Oktober 2022 waren noch 21 Mitarbeiter beschaftigt und nach Aussage des Ortsburgermeisters von Kirchheim wird das traditionsreiche Z&W-Werk Ende 2022 geschlossen. Als Grund fur die Schließung werden von der Geiger-Gruppe ?drastisch steigende“ Energiepreise genannt, [3] wahrend der Branchenverband ?strukturelle Probleme“ sieht. [4]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Steinmetzfamilien Wimmel, Zeidler und spater auch Metzing waren an mehreren bedeutenden Steinbauten Deutschlands beteiligt. Der Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel grundete 1776 einen Steinmetzbetrieb in Berlin, der sich unter der Bautatigkeit Friedrichs des Großen in kurzer Zeit zum großten Berliner Steinmetzbetrieb entwickelte. Bekannt sind das Brandenburger Tor und das Reichstagsgebaude ; nahezu unbekannt ist, dass diese Bauwerke von Z+W ausgefuhrt wurden. Die meisten durch die Firma Z+W ausgefuhrten Bauarbeiten spiegeln deutsche Geschichte wider. In allen historischen Epochen pflegten die Steinmetze der Familien Wimmel, Zeidler und spater auch Metzing die Zusammenarbeit mit Architekten und Bildhauern. Zwischen Z+W und den Architekten Karl Friedrich Schinkel und Paul Wallot und den Bildhauern Christian Daniel Rauch und Johann Gottfried Schadow bestanden nicht nur geschaftliche, sondern auch partnerschaftliche bzw. freundschaftliche Beziehungen. Der Schwerpunkt der Bautatigkeit von Z+W lag in Berlin, und die verbauten Steine stammten großtenteils aus den ostlichen Steinabbaugebieten Deutschlands.

Im Jahre 1939 beschaftigte die Firma rund 1.600 Arbeiter in sieben Werken und 21 Steinbruchen und war damit einer der großten Steinmetzbetriebe, die es je in Deutschland gegeben hat. Am Ende des Zweiten Weltkrieges hatte Z+W acht Zehntel ihrer Betriebssubstanz verloren und grundete sich in Kirchheim neu. 1989 verkaufte Hellmut Metzing Z+W an die Philipp Holzmann AG, die diese wiederum 2004 an die H. Geiger Stein- und Schotterwerke aus Kinding weiter verkaufte.

Berlin, Konigskolonnaden durch die Fa. Z+W aus Elbsandstein 1778?1780 aufgebaut
Neue Wache von Fa. Z+W 1818 in Elbsandstein aufgebaut

Personlichkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 11. Marz 1776 wurde durch den Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel die Steinmetzfirma Wimmel in Berlin gegrundet, die sich durch die rege Bautatigkeit von Friedrich dem Großen rasch zur großten Steinmetzfirma Berlins entwickelte. Dabei hatte er den Einspruch der Steinmetzmeister Berlins zu uberwinden, die meinten, dass ?…der Steinmetzmeister in Berlin genug seyen…“ Dieser Einspruch wurde ?per decretum Magistratus“ aufgehoben. [5] Johann Heinrich Wimmel wurde als Sohn einer Burgerfamilie 1749 in Kassel geboren, erlernte den Beruf des Steinmetzen , und seine Wanderschaft fuhrte in unter anderem nach Straßburg und nach Berlin, wo er am 4. Januar 1776 den Meisterbrief erhielt und an der Pommeranzenbrucke seine erste Werkstatt, in der Ufernahe eines heute zugeschutteten Seitenarms der Spree, aufbaute. In seiner Schaffenszeit erwarb der Steinmetzmeister das Vertrauen von beruhmten Berliner Architekten wie Carl von Gontard , Carl Gotthard Langhans und David Gilly , und dessen Sohn Friedrich Gilly und von Steinbildhauern wie beispielsweise Johann Gottfried Schadow . Als Wimmel 1818 starb, hatte er das Brandenburger Tor und die Konigskolonnaden in Berlin gebaut.

Phillip Heinrich Wimmel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Von seinen Sohnen ubernahm der alteste, Phillip Heinrich Wimmel , der als einziger den Beruf des Steinmetzen erlernt und 1801 das Meisterrecht erworben hatte, die Unternehmung. Die anderen Sohne wurden Baudirektoren in Berlin und bei Furst Hermann von Puckler-Muskau . Der Ruf der leistungsfahigen Unternehmung und die aufgebauten Firmenbeziehungen halfen der Steinmetzfirma, die schwierige Zeit der Freiheitskriege zu uberleben, als geplante Steinfassaden aus Kostengrunden in Stuck- und Putz ausgefuhrt wurden.

Friedrich der Große hatte am 6. Juni 1754 verfugt, dass fur Staatsbauten ausschließlich der Ummendorfer Sandstein , ein Weichgestein aus der Gegend von Magdeburg, zu verwenden sei. Wimmel verbaute das Material am Berliner Stadtschloss , Zeughaus Berlin , Brandenburger Tor, Alten Museum und an der Neuen Wache . [6] Anfang des 19. Jahrhunderts wurde begonnen, auch Hartgesteine zu verarbeiten und hierfur verwendete man zunachst die Findlinge aus der Mark Brandenburg und aus Preußen. Konig Friedrich Wilhelm III. gab den Steinmetzmeistern Wimmel und Trippel den Auftrag, die Saulenvorhalle des Mausoleums im Schloss Charlottenburg mit inlandischem Granit umzubauen. Weitere Denkmalsockel und Denkmale, Saulen, Schalen usw. wurden in dieser Firma maschinell hergestellt, poliert und erfolgreich verkauft.

Goethe lobte in einem Schreiben die Granitarbeiten, wobei er neben den vier Granitsaulen am Mausoleum im Charlottenburger Schloss insbesondere die große Granitschale im Lustgarten mit 6,91 Metern Durchmesser und 75 Tonnen Gewicht davor hervorhob. [7]

Wimmel pflegte nicht nur geschaftliche Beziehungen zu Architekten und Bildhauern, wie z. B. zu Schinkel, sondern eine freundschaftliche, die brieflich dokumentiert ist. [8]

Fur hervorragende technische Leistungen erhielt Phillip Heinrich Wimmel 1828 vom Konig die Medaille fur Kunst und Gewerbe .

Im Jahre 1831 verstarb er. Die Witwe Phillips zeigte besonderen Burgersinn, als sie als einzige Frau in der Berliner Burgerwehr 1848 fur Berlin und fur die Verfassung Preußens auf die Barrikaden ging. [9]

Adolf Heinrich Wimmel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sein Sohn Adolf Heinrich Wimmel ubernahm das Geschaft und knupfte neben den bestehenden Kontakten zu Schinkel, auch zu weiteren Berliner Architekten und Bildhauern wie Carl Ferdinand Langhans , Friedrich August Stuler , Ludwig Persius , Heinrich Strack und zu den Bildhauern Christian Daniel Rauch und Friedrich Drake Kontakte. Zu seinen großten Leistungen zahlten der Bau das Palais von Kaiser Wilhelm I. , der Saulenhalle vor dem Palais von Prinz Albrecht in der Wilhelmstraße und der Kapelle im Schloss Berlin uber dem Eosanderportal . 1853 wurde er fur den gelungenen Kapellenbau zum Koniglichen Hofsteinmetzmeister ernannt. Im gleichen Jahr ließ sich der Steinmetzmeister Johann Gottlieb Zeidler aus Frankfurt (Oder) in Berlin nieder, der geschaftliche und freundschaftliche Beziehungen zu den Wimmels aufbaute. Dies sollte fur die Firmenentwicklung von Z+W von großer Bedeutung werden.

Fruh starb Adolf Heinrich Wimmel im Jahre 1859 und hinterließ einen minderjahrigen Sohn namens Paul.

Paul Wimmel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gedenktafel am Borussia-Monument, Am Sandwerder 1, in Berlin-Wannsee

Die Witwe Adolfs fuhrte die Geschafte weiter und Paul Rasche, ein Architekt, der mit Heinrich Strack zusammengearbeitet hatte und beim Bau der Siegessaule eine leitende Stelle innehatte, war in der Zwischenzeit in die Firma Wimmel eingetreten, die unter der Firmenbezeichnung Paul Wimmel&Co. weitergefuhrt wurde.

Inzwischen war in der Lehrter Straße das Firmengelande und die Werkstatt mit modernem Maschinenpark ausgestattet worden, so dass zum ersten Male in Berlin mit diamantbesetzten Sageblattern Steine zerteilt wurden.

Im Jahre 1886 ubernahm ihr Sohn, Paul Wimmel , in vierter Generation die Firma Wimmel. In der Zwischenzeit hatten die Sohne Carl und Otto Zeidler die Firma ihres Vaters als Steinmetzfirma Gebr. Zeidler ubernommen. Aufgrund der großen Bautatigkeit schlossen sich Wimmel und die Zeidlers im Jahre 1872 zusammen und errichteten in Bunzlau neben den Sandsteinbruchen ein gemeinsames Werk mit der neuen Firmenbezeichnung Zeidler & Wimmel. Diese Firma erschloss, kaufte und pachtete schlesische Sandsteinbruche in Alt-Warthau , Rackwitz , Sirgwitz, Plagwitz und Hockenau. Ferner wurde in Lowenberg ein Werkplatz eingerichtet. Damit waren die drei Firmen, die Firma Z+W in Bunzlau, die Steinmetzfirmen Gebr. Zeidler und Paul Wimmel&Co in Berlin in der Lage, den großen Bedarf an Werksteinen im Wettbewerb mit anderen Firmen nicht nur zu befriedigen, sondern diesen Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Die Großauftrage in Berlin hauften sich, wie zum Beispiel die Dombauarbeiten am Gendarmenmarkt, der Bau des Berliner Abgeordnetenhauses, des Kunstgewerbemuseums, der Technischen Hochschule, des Museums fur Volkerkunde und des Kaiserlichen Marstalls. Aber nicht nur in Berlin war die Firma erfolgreich, es folgten Bauauftrage fur den Romer in Frankfurt a. M. , fur die Rochuskapelle in Bingen , fur das Schloss in Posen und Bauten in Potsdam. Der Bau des Reichstagsgebaudes 1884 begann durch die Firma Paul Wimmel&Co, ein Bau, der bis zur Fertigstellung 24 Millionen Mark kostete. 1884 beschaftigte das Bunzlauer Unternehmen bereits 800 Arbeiter und war damit eines der großten deutschen Steinmetzunternehmen.

Im Jahr 1892 erhielt das Unternehmen die Goldene Staatsmedaille . Im gleichen Jahr wurde Z+W mit dem Bau des Stieglitzmuseums in St. Petersburg beauftragt. Weitere bemerkenswerte auslandische Auftrage schlossen sich an: Der Schlossbau Massandra auf der Krim, der Denkmalsbau fur den russischen Zaren Alexander II. , der Bau des Palais fur die Großfursten Wladimir, Paul und Alexei Alexandrowitch und weitere Bauten.

Adalbert Metzing [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fassade des KaDeWe, 1907 Kaufhaus des Westens in Berlin

1896 erhielt die Firma Gebr. Zeidler fur ihre Werksteinarbeiten die Silberne Staatsmedaille . 1903 ging die Bunzlauer Z+W in den Besitz der Gebr. Zeidler uber. Im Jahre 1905 ubernahm die Leitung dieser Firmen Steinmetzmeister Adalbert Metzing , ein Nachkommling der traditionellen Steinmetzfamilie Metzing. [10] Diese Firma Gebr. Zeidler baute das Kaufhaus des Westens (KaDeWe), das Warenhaus Tietz und erstellte weitere Steinbauten.

Im Jahr 1907 kaufte Paul Metzing die drei Steinmetzbetriebe auf und fuhrte die Betriebe unternehmerisch getrennt weiter, um sie 1920 durch Adalbert Metzing zu einem Unternehmen Zeidler & Wimmel zusammenzufuhren. [11] Damit hatte der geschickte Wimmel ein Unternehmen geschaffen, das den deutschsprachigen Raum dominierte und ferner zahlreiche Auftrage auch aus dem Ausland erhielt.

1910 erhielt Adalbert Wimmel fur seine Erfolge den sogenannten Kronenorden und ihm wurde der Titel Koniglicher Hofsteinmetzmeister verliehen. Er rundete seine Erfolge ab durch den Erwerb von Muschelkalk-Steinbruchen in Kirchheim bei Wurzburg, errichtete Zweigniederlassungen in Danzig und Wien. Unermudlich wurden Sandsteinbruche in Schlesien im Heuscheuergebirge , in Wallisfurth und in Friedersdorf sowie Granitbruche in Jannowitz erworben. Travertin -Steinbruche an der Siedlung Heidenkessel in Dittwar und an zwei weiteren Standorten auf der Schwabischen Alb wurden erschlossen. Werkplatze entstanden in Wien und Danzig und in Jannowitz wurde ein Granitwerk aufgebaut.

1929 wurde Metzing der Titel eines Dr.-Ing. ehrenhalber durch die Technische Universitat Danzig verliehen, er wurde Honorarkonsul der Turkei, er wurde Ehrenburger in Kirchheim, er war Sachverstandiger und Gutachter im In- und Ausland.

1939 hatte Adalbert Metzing mit seiner Z+W sieben Verarbeitungswerke und 21 Steinbruche mit rund 1.600 Mitarbeitern. Damit war der Hohepunkt fur diese Firma uberschritten. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gingen rund 8/10 des Besitzes von Z+W verloren, wie auch die Werke und Steinbruche in Schlesien, das Wiener Buro und Werk, die Steinbruche in Osterreich, die Zweigniederlassung und Werkstatte in Danzig.

Hellmut Metzing [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Adalbert Metzing baute Z+W in Kirchheim bei Wurzburg und Riedlingen mit den dortigen Steinbruchen nach 1945 wieder auf und ubergab die Geschaftsfuhrung an seinen Sohn Hellmut Metzing , dem spateren Alleininhaber von Z+W. Kirchheim wurde Hauptsitz von Z+W. Fritz Metzing leitete die Zweigniederlassung in Munchen und Adalbert Metzing Jun. die in Riedlingen mit den Travertinsteinbruchen. In Dusseldorf wurde eine Zweigniederlassung mit technischem und kaufmannischem Buro eingerichtet und in Hannover bestand eine weitere Zweigniederlassung. [12] 1955 wurde die Werksanlage in Kirchheim modernisiert. Die Steinbruche in Kosseine und Liebenstein im Fichtelgebirge wurden fur die Granitgewinnung erschlossen. Eine Erschließung eines Steinbruchs fur Londorfer Basaltlava erfolgte und bildete einen Einstieg in denkmalpflegerische Geschaftsfelder, denn dieser Stein wurde fur langere Zeit das Ersatzgestein des Kolner Doms. 1955 wurde die Werksanlage in Kirchheim auf den neuesten technologischen Stand gebracht. [13]

Z+W knupfte wieder an die traditionelle Zusammenarbeit von Architekten und Bildhauern an, was sich im Jahre 1961 in den ersten bundesdeutschen Bildhauersymposium , das Bildhauersymposion Kaisersteinbruch , mit internationalen Steinbildhauern im betriebseigenen Kaisersteinbruch in Gaubuttelbrunn manifestierte. Schirmherren dieser Veranstaltung waren der Bildhauer-Professor Karl Hartung und Hellmuth Metzing als Ehrenmitglied des Symposion Europaischer Bildhauer . [14] Metzing wurde Honorarkonsul von Guatemala , die Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg ernannte ihn 1962 zum Ehrendoktor, 1969 wurden ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1971 der Bayerische Verdienstorden verliehen. Von 1979 bis 1999 hatte er das Amt des Prasidenten des Deutschen Naturwerksteinverbandes inne.

1981 endete die Ara Z+W im Familienbesitz der Familie Metzing, denn die Philipp Holzmann AG ubernahm Anteile der Firma, um schließlich 1983 100 Prozent aller Firmenanteile zu halten. 1989 ging Hellmut Metzing als Geschaftsfuhrer in den Ruhestand. Er verstarb 1999 im Alter von 80 Jahren.

Herbert Geiger [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Jahre 2004 erfolgte ein erneuter Eigentumswechsel, und Z+W wurde eine Tochter der H. Geiger GmbH Stein- und Schotterwerke . Herbert Geiger , Firmenchef und Inhaber der Geiger-Gruppe, entschied sich, mit dem Traditionshaus Z+W das Portfolio der Geiger-Gruppe zu erweitern. Das Unternehmen H. Geiger mit Sitz in Pfraundorf bei Kinding wurde 1929 gegrundet. Herbert Geiger hat es aus kleinen Anfangen nach dem Kriege durch unternehmerisches Geschick zu einer international agierenden Unternehmensgruppe in den Geschaftsfeldern Baustoffe, Verkehrswegebau und Werkstein entwickelt. Durch die strategische Ubernahme der Traditionsmarke Z+W erweiterte die Gruppe ihre Kompetenzen in Naturstein.

Heute (2021) hat die Firma Z+W ihren Sitz und das Werk in Kirchheim bei Wurzburg. Die Geiger-Gruppe besitzt Steinbruche in Kirchheimer Muschelkalk, der in Kirchheim/Unterfranken abgebaut wird, Olsbrucker Sandstein (Pfalz, bei Kaiserslautern), roter Eichenbuhler Mainsandstein und Warthauer Sandstein in Polen, der von der Tochtergesellschaft Bober verwaltet wird. Die Zugehorigkeit zur Geiger-Gruppe gewahrleistet kontrollierten Zugriff auf die oben genannten Steinbruche der Geiger-Gruppe sowie in Jura-Kalkstein (alias Alte(n)burger Kalkstein) und Pfraundorfer Dolomit. Z+W hat sich aufgrund der Marktsituation auf die Produktion von Naturwerkstein spezialisiert und fertigt eine breite Palette fur Fassaden, Fußboden, Wandverkleidungen, Treppen, Fensterbanke, Massivarbeiten und Garten- und Landschaftsbauprodukte.

Geschaftsfuhrer nach 1983 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Geschaftsfuhrer bei Z+W waren nach 1983: Roland Koster (1983?1989) , Rolf Zubeil (1989?1993), Joachim Gruter (1993?2007), Anton Gerstner (2007?2010), Udo Kiesewalter (2010), Uwe Christian Kohnen (2011?2013) und Rainer Hohenwarter (seit 2013).

Bauwerke, Arbeiten (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Es ist nicht moglich, alle Arbeiten der Firma Zeidler & Wimmel hier aufzunehmen, es fehlen deshalb zahlreiche Bauwerke, Schlosser, Kommunalbauten, Kirchen und Kircheninnenausbauten. Es handelt sich lediglich um eine kleine Auswahl. Die verwendeten Steinmaterialien sind entsprechend angegeben. Abweichende Datierungen von Gebauden erklaren sich aus den von Zeidler & Wimmel veroffentlichten Angaben, die sich oft nur auf die Ausfuhrung oder Lieferung der Steinmetzarbeiten beziehen.

1776 bis 1945 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Berlin [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Brandenburger Tor , von Zeidler & Wimmel aufgebaut
Barockes Zeughaus Berlin
Abgeordnetenhaus Berlin
Kriminalgericht Berlin
Berliner Schloss [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Inneres der Kapelle (1845?1853, nach Entwurf von August Stuler und Albert Dietrich Schadow ): verschiedene Marmorsorten
  • Kuppelbau des Eosander -Portals (1845?1983): Elbsandstein und Schlesischer Sandstein
  • Umbau des Weißen Saales und Saaltreppe (1901?1904, nach Entwurf von Ernst von Ihne): Pavonazzo und Statuario
  • Ausbau des Koniginnen-Gemachs (1912?1913, nach Entwurf von Ernst von Ihne): Verde-Antico und Calacatta ( Carrara-Marmor )
Kirchen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • katholische Garnisonskirche (1895?1898, nach Entwurf von August Menken ): Schlesischer Sandstein
  • Amerikanische Kirche, Motzstraße (1898?1900, nach Entwurf von Otto March ): Cottaer Sandstein
  • evangelische Paul-Gerhardt-Kirche, Schoneberg (1908?1910, nach Entwurf von Richard Schultze): Plagwitzer Sandstein
Breslau (Wrocław) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Technische Hochschule Breslau (1903?1911, nach Entwurf von Ludwig Burgemeister ): Plagwitzer Sandstein und Schlesischer Sandstein
Danzig (Gda?sk) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Hauptbahnhof von Danzig
Technische Hochschule in Gda?sk (Danzig)
Essen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Gastehaus zur Villa Hugel (1914?1915, nach Entwurf von Samuel Marx): Franzosischer Kalkstein
Frankfurt am Main [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Gorlitz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Ruhmeshalle (1900?1901, nach Entwurf von Hugo Behr)
Hamm (Westfalen) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Hannover [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Mittelbau des Neuen Rathauses (1907, nach Entwurf von Hermann Eggert ): Rackwitzer Sandstein
Magdeburg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Justizpalast (1901?1904, nach Entwurf von Paul Thoemer ): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
Oldenburg i.O. [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Posen (Pozna?) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Residenzschloss in Pozna? (Posen)
Potsdam [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Fassaden-Instandsetzung am Neuen Palais im Schlosspark Sanssouci (1900?1907): Alt-Warthauer und Rackwitzer Sandstein
  • Marmorpalais (1900?1907): Schlesischer Marmor
Stettin (Szczecin) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Regierungsprasidium Stettin und ?Schifffahrtsgebaude“ (1905?1912, nach Entwurf von Paul Kieschke): Schlesischer Sandstein

Ausland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Amsterdam [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Verwaltungsgebaude des Hollandischen Lloyd (1918?1920): Alt-Warthauer Sandstein
Rotterdam [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Haupttelegrafenamt (1917?1920): Kleinrinderfelder Dolomit
  • Rathaus (1916?1918): Lieferung von 2.500 m³ Werkstucken aus Sandstein
Sankt Petersburg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Stieglitzmuseum (1900): Fassade aus Rackwitzer Sandstein , Saulen im Lichthof aus Untersberger Marmor und weitere Marmore

Nach 1945 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aachen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Aachener und Munchener Versicherung: Leggiuna
Bad Neustadt (Saale) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Berlin [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • National-Galerie Berlin (Architekt Mies van der Rohe): Striegauer Granit
  • Kongresshalle (1957): Anrochter Grunstein und Botticino
  • Glockenturm am Olympiastadion: Kirchheimer Muschelkalk (?Blaues Loch“)
  • Dorotheenblocke, Hauser 1-8 (2002): Fassaden, Innenarbeiten, diverse Natursteine
  • DomAquaree (2004), Architekt nps Tchoban-Voss: Fassade Pietra Elda
  • Galeria Kaufhof (2007): Fassade Riedlinger Kalkstein ? Deutscher Naturstein-Preis 2007
  • Andelshotel (2008): Fassade Altenburger Kalkstein
  • Magazingebaude der Staatsbibliothek (2012): Fassade in San Francisco Granit
Bonn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Dusseldorf [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Trinkaus-Fassade aus Gotenrot-Granit von der Firma Zeidler&Wimmel hergestellt
  • Landeszentralbank: Labrador dunkel, Trigaches
  • Nordrhein-Westfalischer Landtag (1989)
  • IKB Industrie- und Kreditbank (1997): Fassade in Jura-Kalkstein sowie Bodenbelage innen in diversen Natursteinen
  • Land- und Amtsgericht (2009): Fassade in Kirchheimer Muschelkalk
Essen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • RWE -Hochhaus: Cristallina, Diabas, Granit
  • Rathaus Galerie/City Center (2010): Bodenbelage in Jura-Kalkstein und Kirchheimer Muschelkalk
Frankfurt am Main [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Stadel Museum (Erweiterung) Architekt Prof. Peichl (1989): Fassade
  • Museum fur Moderne Kunst, Architekt Hans Hollein (1991): Fassade
  • Johannes-Wolfgang-Goethe Universitat, Campus Westend, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und House of Finance (2008): Fassade in Romischer Travertin und Boden- und Stufenbelage in Kirchheimer Muschelkalk
Halle [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Stadtarchiv (2008): Kirchheimer Muschelkalk ? Deutscher Naturstein-Preis 2007
Hamburg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Herne [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Marien Hospital Herne ? Universitatsklinikum der Ruhr-Universitat Bochum, Herne (Aufstockung, Fertigstellung 2016, nach Entwurf von Krampe Schmidt Architekten): Fassade in Jura [17]
Karlsruhe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • L-Bank, Karlsruhe (2008): Fassade in Magny Kalkstein und Bodenbelage in Kirchheimer Muschelkalk ? Deutscher Naturstein-Preis 2009
Koln [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Hauptverwaltung des Versicherungskonzerns Gerling (Bauzeit uber 15 Jahre, nach Entwurfen von Arno Breker ): Trosselfels
  • Deutsche Krankenversicherung (1970?1971): Maggia- Gneis
Munchen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Foyer des Nationaltheaters (1963): Calacatta und Statuario
Stuttgart [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Liederhalle von der Fa. Zeidler&Wimmel mit Naturstein verkleidet
  • Wand- und Bodengestaltung der Neuen Liederhalle (1955?1956)

Ausland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

London [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Peterborough Court (1990?1991)
Edinburgh [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Royal Bank of Scotland (2007)

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Zeidler & Wimmel (Hrsg.): 1776?1926. Zum einhundertfunfzigjahrigen Gedenktage der Geschaftsgrundung durch Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel unter der Regierung Friedrich des Großen, o.A. (1926)
  • Zeidler & Wimmel (Hrsg.): 175 Jahre Zeidler & Wimmel. Zum Gedenken durch den Steinmetzmeister Johann Heinrich Wimmel 1976 in Berlin , Bruckmann, Munchen o. J. (1951).
  • Zeidler & Wimmel (Hrsg.): Bauen in Naturstein. 200 Jahre Zeidler & Wimmel. Steinbruche, Steinmetzbetriebe, Steinindustrie , Bruckmann, Munchen 1976

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Zeidler & Wimmel  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Zeidler&Wimmel . Abgerufen am 18. Januar 2021
  2. Landrat Nuß zu Besuch beim altesten Unternehmen des Landkreises , von 2014. In: Landkreis Wurzburg
  3. Z&W schließt Werktore . In: Naturstein 12/2022. S. 63
  4. Aaron Niemeyer, Torsten Schleicher: "Damit stirbt ein Stuck Kirchheim": Natursteinbetrieb im Lkr. Wurzburg entlasst Fachkrafte aufgrund der Energiekrise , vom 20. Oktober 2022. In: Mainpost
  5. Welt am Sonntag, 7. Juni 1964, S. 23
  6. Zeidler & Wimmel: 150 Jahre, S. 38, siehe Lit.
  7. Der Tagesspiegel, 7. Mai 1967, S. 31
  8. Zitat aus einem Brief des großen preußischen Baumeisters Schinkel am 11. Januar 1830 an Philipp Heinrich Wimmel: Sollte es ihre Zeit erlauben, mir ein Stundchen zu schenken, um mit mir wegen einiger großer Projekte vorlaufige Uberschlage zu machen, so wurde es mir sehr lieb sein, wenn sie sich etwa um halb 3 Uhr zu mir bemuhen wollen. (Die Welt am Sonntag, 7. Juni 1964, S. 23)
  9. Welt am Sonntag, 7. Juni 1964, S. 23
  10. Siehe zu Adalbert Hella Ruebesam:  Metzing, Adalbert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2 , S. 257 ( Digitalisat ).
  11. Geschichte einer alten Steinmetzhutte, 150 Jahre Berliner Steinmetz-Handwerk (Zeidler & Wimmel) , In: Deutsche Bauzeitung , 1920, Heft 1, Seite 67.
  12. Zeidler & Wimmel: 175 Jahre, S. 16, siehe Lit.
  13. Zeidler & Wimmel: 200 Jahre, S. 14, siehe Lit.
  14. Zeidler & Wimmel: 200 Jahre, S. 100, siehe Lit.
  15. Zeidler & Wimmel: 175 Jahre, S. 33, siehe Lit.
  16. Stadt Bonn (Hrsg.): Die Neue Rheinbrucke , Dummler Verlag, Bonn 1949 (S. 88?91)
  17. Aufstockung der Universitatsklinik Marienhospital - Architekturobjekte - heinze.de. Abgerufen am 15. Dezember 2019 .