XEmacs
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XEmacs-Startbildschirm im Grafikmodus
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Basisdaten
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Entwickler
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XEmacs-Gemeinschaft
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Erscheinungsjahr
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1991
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Aktuelle
Version
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21.4.22
[1]
(
30. Januar 2009
)
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Aktuelle Vorabversion
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21.5.33
(4. Januar 2013)
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Betriebssystem
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Unix
,
GNU/Linux
,
macOS
,
Windows
u. a.
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Programmiersprache
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C
,
Emacs Lisp
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Kategorie
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Texteditor
,
Integrierte Entwicklungsumgebung
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Lizenz
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GNU General Public License
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deutschsprachig
|
ja
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http://www.xemacs.org/
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XEmacs
ist ein Ende der 1980er Jahre als
Abspaltung
von
GNU Emacs
entstandener sowohl
grafisch
als auch in einer
Konsole
bedienbarer
Texteditor
, der auf fast jedem
unixartigen Betriebssystem
und
Windows
lauffahig ist. Er wurde ursprunglich unter dem Namen ?Lucid Emacs“ von Lucid Inc. entwickelt und ist als
freie Software
unter der
GNU General Public License
im
Quelltext
verfugbar.
Zwischen 1987 und 1993 kam es zu erheblichen Verzogerungen bei der Herausgabe neuer
GNU-Emacs
-Versionen.
[2]
Ende der 1980er Jahre sahen sich Richard P. Gabriel und
Jamie Zawinski
von Lucid Inc. daher gezwungen eine eigene Emacs-Version herausbringen, um
Energize
, eine
integrierte Entwicklungsumgebung
fur
C++
, zu unterstutzen. Lucid stellte daher ein Team an, um Emacs zu verbessern und zu erweitern.
[3]
Ihre Absicht war, dass diese 1991 veroffentlichte Weiterentwicklung die Basis der Version 19 von GNU Emacs bilden wurde. Jedoch fanden sie nicht die Zeit, ihre Anderungen bei der fur die Pflege von Emacs verantwortlichen
Free Software Foundation
(FSF) einzureichen.
[4]
Lucid entwickelte ihre eigene Version weiter, wahrend die FSF ein Jahr spater Version 19 von Emacs veroffentlichte, in der sie die meisten neuen Funktionen von Lucid Emacs nicht aufnahm.
Als Lucid 1994 aufhorte zu bestehen, ubernahmen andere Entwickler die Weiterentwicklung des Programms.
[5]
Firmen wie
Sun Microsystems
hatten ein Interesse daran, Lucid Emacs weiterzuvertreiben. Aufgrund rechtlicher Bedenken bezuglich der weiteren Nutzung der
Marke
Lucid entschied man sich, das Programm umzubenennen, und einigte sich auf den Namen XEmacs.
[6]
In der Softwareentwicklergemeinschaft bezeichnet man GNU Emacs, XEmacs (und eine Reihe ahnlicher Editoren) zusammengefasst als
Emacse[n]
oder kurz
Emacs
, da ihr aller Vorbild der originale
TECO
Emacs ist.
XEmacs’ Textbearbeitungsmodus bietet Funktionen zum Bearbeiten von
Wortern
,
Textabsatzen
(loschen, verschieben usw.),
Syntaxhervorhebung
, um
Quelltexte
besser lesbar zu machen, und benutzerdefinierte
Tastenkurzel
, um selbstdefinierte
Makros
zur Textbearbeitung auszufuhren.
Das Programm hat eine umfangreiche integrierte Hilfe neben funf weiteren von der XEmacs-Website herunterladbaren Handbuchern. Es unterstutzt zahlreiche
naturliche Sprachen
und Bearbeitungsmodi fur viele
Programmier-
und
Auszeichnungssprachen
. XEmacs ist auf vielen
Betriebssystemen
lauffahig, wie
Unix
,
Linux
,
BSDs
und
Mac OS X
. XEmacs unterstutzte stets
kommandozeileenbasierte
Terminals und weitere Grafiksysteme neben dem
X Window System
. Die aktuelle Version kann im Grafikmodus wahlweise auch die modernere
GTK+
-Benutzeroberflachenbibliothek nutzen.
[7]
Unter Mac OS X benotigt die aktuelle Version noch
X11.app
, eine derzeit noch als experimentell angesehene
Carbonversion
ist aber bereits benutzbar. Fur
Windows
existiert eine native und eine
Cygwin
-Variante.
Benutzer konnen mithilfe der Programmiersprache
Emacs Lisp
fast die gesamte Funktionalitat des Editors umkonfigurieren. Anderungen an den Lispscripten erfordert kein Neustarten oder
Neuubersetzen
des Editors. Es existieren zahlreiche in Lisp geschriebene Erweiterungen, welche vom Benutzer beispielsweise mit dem umfangreichen XEmacs-Sumo-Paket nachinstalliert werden konnen.
[8]
XEmacs bietet daruber auch ein eigenstandiges Paketsystem, um von Dritten bereitgestellte Lisp-Pakete in eine bestehende Installation einfach zu integrieren.
Seit dem Anfang des Projekts strebten die XEmacs-Entwickler regelmaßige Veroffentlichungen an. Derzeit erscheinen 2 bis 3 neue Versionen pro Jahr, was im Vergleich zu fruheren Jahren weniger ist.
[9]
Daneben setzten sie sich auch eine großere Offenheit und Experimentierfreudigkeit zum Ziel. So hat XEmacs oft neue Funktionen, bevor sie in anderen Emacsen Einzug halten, wie beispielsweise eingebettete Bilder, verschiedene Schriftarten und farbliche Syntaxhervorhebung. Uber die Jahre wurde der Quelltext umfassend neugeschrieben, um die Einheitlichkeit des Programms zu verbessern und moderne Programmierkonzepte zur Datenabstraktion zu verfolgen.
XEmacs wurde im Gegensatz zu GNU Emacs stets sehr offen und transparent entwickelt. So konnen alle Anderung der Quellen offentlich nachvollzogen werden, zunachst uber anonymen Zugang mittels
CVS
, spater uber
Mercurial
. Anderungen konnen uber offentlich zugangliche
Mailinglisten
diskutiert werden. Daruber hinaus bietet XEmacs uber 500 Seiten Dokumentation zu Programminterna.
Die Entwicklung des Programms geschieht in den drei Zweigen ?stable“, ?gamma“ und ?beta“,
[9]
wobei neue Funktionen zuerst in ?beta“ auftauchen, welcher aber potenziell weniger stabil und sicher ist. Die Entwickler veroffentlichten die stabilen Hauptversionen 20.0 am 9. Februar 1997 und 21.0 am 12. Juli 1998. Derzeit ist Version 21.4.22 von 30. Januar 2009 die letzte stabile Version und 21.5.29 die letzte Betaversion. Eine aktuelle Gammaversion existiert derzeit nicht. Seit der Veroffentlichung von XEmacs 21.4.0 folgen die Versionsnummern einem Schema, bei dem eine ungerade zweite Zahl eine Entwicklungsversion und gerade zweite Zahl eine stabile Fassung anzeigen.
Mehrere XEmacs-Hauptentwickler haben ihre Ansichten zur Spaltung von XEmacs und GNU Emacs veroffentlicht.
[10]
Eine der wichtigsten der derzeit noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten besteht in der Uneinigkeit zu Urheberrechtsuberlassungen. Die FSF betrachtet Urheberrechtsuberlassungen an die FSF als notwendig, um sich gegen Verstoße gegen die Bestimmungen der GPL verteidigen zu konnen,
[11]
wahrend die XEmacs-Entwickler argumentieren, dass der Verzicht auf derartige Uberlassungen es ermoglicht hat, dass sich mehrere großere Firmen an der Entwicklung beteiligten.
Obwohl XEmacs schon 1991 von Emacs abgespalten wurde, haben beide Programme recht ahnliche und zumeist kompatible Funktionen. Das liegt zum einen daran, dass das XEmacs-Projekt moglichst enge Kompatibilitat mit der
API
von GNU Emacs bewahrt. So bietet es Kompatibilitatsmodi im Fall erweiterter Funktionen, insbesondere in Bezug auf das integrierte LISP.
[12]
Zum anderen dauert es meist nicht lange, bis ein neues Feature auch im jeweils anderen Editor implementiert wird. Dies geht so weit, dass Modulprogramme wie
AUCTeX
,
Gnus
,
org-mode
und
Dired
in beiden Editoren lauffahig sind.
- ↑
XEmacs: XEmacs 21.4.22 "Instant Classic" is released
.
30. Januar 2009 (englisch, abgerufen am 19. Juli 2023).
- ↑
Emacs Timeline
- ↑
command-line/history-of-emacs-and-xemacs
(
Memento
vom 19. Oktober 2010 im
Internet Archive
) Command Line Warriors, 2007
- ↑
from FOLDOC
- ↑
History of XEmacs
.
(
Memento
vom 18. Dezember 2014 im
Internet Archive
) XEmacs
- ↑
A History of Emacs
.
XEmacs Internals Manual
- ↑
XEmacs on the GTK platform
.
(
Memento
vom 4. Marz 2016 im
Internet Archive
) XEmacs
- ↑
Package Guide
.
xemacs.org, abgerufen am 3. August 2007
- ↑
a
b
Release Notice Archive
.
XEmacs
- ↑
XEmacs vs. GNU Emacs summary
- ↑
Why the FSF gets copyright assignments from contributors
.
Free Software Foundation
- ↑
Frequently asked questions about XEmacs: Introduction