Werder (Havel)

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Wappen Deutschlandkarte
Werder (Havel)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Werder (Havel) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten : 52° 23′  N , 12° 56′  O Koordinaten: 52° 23′  N , 12° 56′  O
Bundesland : Brandenburg
Landkreis : Potsdam-Mittelmark
Hohe : 31 m u.  NHN
Flache : 117,03 km 2
Einwohner: 27.039 (31. Dez. 2022) [1]
Bevolkerungsdichte : 231 Einwohner je km 2
Postleitzahl : 14542
Vorwahlen : 03327, 033202
Kfz-Kennzeichen : PM
Gemeindeschlussel : 12 0 69 656
Stadtgliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Eisenbahnstraße 13?14
14542 Werder (Havel)
Website : www.werder-havel.de
Burgermeisterin : Manuela Saß ( CDU )
Lage der Stadt Werder (Havel) im Landkreis Potsdam-Mittelmark
KarteBad BelzigBeelitzBeetzseeBeetzseeheideBensdorfBorkheideBorkwaldeBrückBuckautalGolzowGörzkeGräbenHavelseeKleinmachnowKloster LehninLintheLintheMichendorfMühlenfließNiemegkNuthetalPäwesinPlanebruchPlanetalRabenstein/FlämingRosenau (Brandenburg)RoskowSchwielowseeSeddiner SeeStahnsdorfTeltowTreuenbrietzenWenzlowWerder (Havel)Wiesenburg/MarkWollinWusterwitzZiesarGroß KreutzBrandenburg
Karte

Werder (Havel) ist eine Stadt mit gut 27.000 Einwohnern im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark in der Agglomeration Berlin . Werder ist staatlich anerkannter Erholungsort . Uberregional bekannt ist die Stadt nicht nur als Zentrum des Obstanbaus in der Nahe Berlins und durch die Obstbaumblute im April und Mai, sondern auch durch das aus diesem Anlass stattfindende Baumblutenfest , ein Volksfest mit vielen Besuchern.

Luftbildaufnahme von Werder (Havel) (Sommer 2006)

Die Stadt liegt rund 10 km bzw. 40 km sudwestlich der Stadtzentren von Potsdam und Berlin im Nordosten der von der letzten Eiszeit gepragten Landschaft Zauche . Die Kernstadt liegt auf einer Insel in der dort 700 bis 1400 m breiten Havel auf 38 m u. NHN. Davon leitet sich auch der Stadtname ab, denn Werder bedeutet ? ahnlich wie Werth oder Worth  ? Insel im Fluss . Außerdem ist Werder von den Havelseen Schwielowsee , Glindower See , Großer Plessower See und Großer Zernsee umgeben.

Stadtgliederung

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Neben der Kernstadt Werder gibt es nach der Hauptsatzung die folgenden Ortsteile [2] und Wohnplatze: [3]

Eingemeindungen

Der Ort Petzow wurde bereits am 1. Januar 1926 eingemeindet. [4] Am 1. Januar 1957 wurde die damals noch selbststandige Gemeinde Gottin in die Gemeinde Neu-Toplitz eingegliedert. [4] Am 14. Marz 1974 schlossen sich Alt-Toplitz, Leest und Neu-Toplitz zur neuen Gemeinde Toplitz zusammen. [4] Zum selben Zeitpunkt wurde Plessow in die Gemeinde Plotzin eingegliedert. [4] Durch einen Burgerentscheid schloss sich Bliesendorf am 31. Dezember 1998 der Stadt Werder (Havel) an. [5] Zum 31. Dezember 2000 wurde die Gemeinde Plotzin in die Stadt Werder eingegliedert. [6] Am 31. Dezember 2001 wurden Glindow , Kemnitz und Phoben eingemeindet. [7] Derwitz [8] und Toplitz [9] folgten am 26. Oktober 2003. Dem Wunsch der Eingemeindung von Golm , den sowohl die Einwohner des Ortes als auch die Stadt Werder hegten, wurde nicht entsprochen und loste einen großen Streit zwischen den Befurwortern, dem Innenministerium, und der Stadt Potsdam aus, die Golm schließlich aufnehmen durfte. [10] Werder hatte mit dem neuen Ortsteil den Titel Universitatsstadt (die Universitat Potsdam , mehrere Max-Planck-Institute und Fraunhofer-Institute sind dort ansassig) tragen konnen.

Entstehung und Namensgebung

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Werder ist wahrscheinlich aus dem Zusammenwachsen eines handwerklich gepragten Nahmarktortes mit dem sich anschließenden Kirchort entstanden. Eine formliche Stadtgrundung oder Stadtrechtsverleihung ist nicht belegt, ebenso wenig eine Ummauerung. Die Rechtsbezeichnungen der Stadt Werder sowie Siedlungsbezeichnungen geben fur die Jahre 1317, 1330, 1375 oppidum , 1459 stat , 1474 Flecken (Bleke) , 1542 civitas , sonst Stadtlein (1580), Mediatstadt (1768), Stadt (1801) an.

Auf der Havelinsel sind unter anderem Funde von slawischen Scherben auf dem Muhlenberg am sudwestlichen Ufer des Werders und 3,5 km nordnordwestlich von Werder am westlichen Havelufer bekannt, im Suden von Werder wird ein slawischer Burgwall angenommen (Letzteres ohne archaologischen Nachweis). Der Kietz in der Gegend Fischerstraße war wohl die alte Fischersiedlung.

Am 26. August 1317 verkauften der vir strenuus Sloteko, Truchsess des Markgrafen Waldemar von Brandenburg , und seine beiden Bruder, die milites Richardus und Zabellus, das Stadtchen (oppidum) Werder nebst 46 Hufen Lehnsbesitz in Richtung Zauche auf Geheiß ihres Lehnsherrn fur 244 Mark weniger einer Viertelmark gemunzten Brandenburgischen Silbers an das Zisterzienserkloster Lehnin . [11] Die Bestatigungsurkunde des Markgrafen stellt aber nicht die Ersterwahnung der Stadt Werder dar. Vielmehr wird das vermutlich mit einer holzernen Brucke ausgestattete Stadtchen schon in einer Urkunde Waldemars vom 5. April 1317 genannt. [12] Die beiden Urkunden passen zum Landesausbau des Klosters Lehnin, der sich auch am Kauf des Dorfes Leest nebst der Zinserhebung in Werder im Jahre 1339, der Ubereignung des Dorfes Phoben fur eine Hebung Getreides an das Kloster am 15. November 1343 oder dem Vergleich zwischen Abt und Monchen von Lehnin und den Brudern von der Groeben vom 18. Oktober 1352 ablesen lasst. [13]

Die allmahliche Entwicklung zu einem handwerklichen Nahmarkt spiegelt sich in den Statuten der Zunft der Schuhmacher und Lohgerber der Altstadt Brandenburg vom 30. April 1424 wider, wo der Schuhverkauf auf die Marktflecken Rathenow , Ziesar , Potsdam , Ketzin , Lehnin , Briesen (Mark) , Werder und Pritzerbe beschrankt wird. [14] Der Kurfurst und Markgraf Friedrich II. von Brandenburg , der am 20. September 1459 (am Donnerstage St. Matheus Abend) in Werder einen Vergleich zwischen dem Kloster Lehnin und dem Ritter Georg von Waldenfels bestatigt hatte, [15] erlaubte dem Kloster Lehnin dann am 21. Oktober 1459, am Sonntag Laetare in der Fastenzeit bzw. am Sonntag unmittelbar vor dem Martinsfest einen Jahrmarkt in Werder abzuhalten. [16] Auch wenn man damit von keiner Stadtrechtsverleihung sprechen kann, zeigen die Eintrage zu Werder im Landbuch Karls IV. von 1375 [17] und als Pfarrei der Propstei Brandenburg in der Matrikel des Bistums Brandenburg von 1459, [18] dass das Stadtchen nach und nach an landesherrlichem und kirchlichem Stellenwert gewann.

Ihre Zolle wurden nichtsdestoweniger mehrmals vom Landesherrn aus Geldnot an die Neustadt Brandenburg verpfandet. [19] Eine Schwachung des Landesherrn zeigt sich auch an Auseinandersetzungen mit dem landsassigen Adel. In einer Art Weistum erzielten die Burgermeister , Ratmannen und Gemeinde von Werder immerhin mit den Brudern von Hake , die offenkundig auch als Schulzen amtierten, und den Bauern von Geltow am 5. Dezember 1474 einen Vergleich uber Saat , Viehweide , Wegerechte , Getreidefuhren , Flussnutzung , Fischerei und anderes. [20] Bei einem weiteren Grenzstreit wird am 19. Juli 1533 ein gewisser Bastian Tesickendorf zu Werder wanhafftigk inmitten mehrerer Dienstleute des Abtes von Lehnin erwahnt. Ob es sich dabei um den Pfarrer oder ? was ebenso moglich ist ? den gleichfalls schreibkundigen Kuster und Schullehrer handelt, muss mangels weiterer Belege offen bleiben. [21]

Die Pfarrei Werder wurde nur zwei Jahre vor der Sakularisation des Klosters Lehnin im Jahre 1540 durch den Kanzler der Markgrafen von Brandenburg , Johann Weinlob , visitiert. Hiernach unterstand die Heilig-Geist-Kirche dem Abt von Lehnin als Grundherrn und den Herren von Rochow als Patronatsherren , das heißt die Pfarrer wurden mit Zustimmung durch Letztere eingesetzt und durch Ersteren mit Abgaben belegt. Der Pfarrkirche zugeordnet war als zweite Pfrunde (commenda) die Kirche St. Andreas in Geltow . Folgt man dem zeitgenossischen Verzeichnis der jahrlichen Ausgaben am Rathaus , gab es neben dem Pfarrer einen Kaplan und einen Kuster . Letzterer war außerdem als Stadtschreiber und Schulmeister tatig, wohnte im Schulhaus und lebte von den Abgaben seiner Schuler, der Garnleute und der Pfarrangehorigen. Umfangreicher als andernorts war die Ausstattung der Heilig-Geist-Kirche: Zum Pfarrhaus gehorten zwei Hufen , acht Wiesen , ein Garten mit drei Fudern Heu , eine Fischerei , ein Pfund Kerzenwachs , der Kornzehnt , aber nicht der Fleischzehnt von 200 kommunizierenden Glaubigen, die Totfall-, die Heirats- und die Wochenbetts abgabe sowie ein jahrliches Gastmahl . Aus der wustgefallenen Feldmark Zernow (wohl beim Zernsee gelegen) gingen auf Betreiben derer von Rochow seit vierzehn Jahren keine Abgaben mehr ein. Das Inventar des Pfarrers wies u. a. eine Braupfanne , ein Braubecken, zwei Spanbetten, sieben Schusseln und sieben alte Kannen aus Zinn aus. Das Kirchenvermogen war von drei auf zwei Kelche und von funf auf drei Patenen gesunken, geblieben waren eine Monstranz aus vergoldetem Messing sowie drei Wiesen (darunter eine mit dem Namen Marien horne ), 10 statt 13 Pfund Wachs, ein Weinberg , drei Landstucke (auff dem Berge gelegen) , ein Stuck ebener Acker (vor der Heide gelegen) , funf Stucke Beiland in Petzow (Im Petzouschen feldt) sowie mehrere Zinse. Als Nachbarpfarreien werden Toplitz , Schmergow , Glindow , Petzow und Phoben genannt. [22] Bei einer weiteren Visitation erhielten 1541 alle Dorfpfarrer des Klosters Lehnin den evangelischen Katechismus ausgehandigt, sodass von einem Ubergang Werders zur lutherischen Lehre spatestens zu diesem Zeitpunkt ausgegangen werden darf. [23]

Vom Dreißigjahrigen Krieg bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts

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Im Dreißigjahrigen Krieg wurde die Stadt 1637 und 1641 durch schwedische Truppen geplundert.

Lithographie von 1881

Zweiter Weltkrieg

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Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde am 20. Marz 1943 ein kleines KZ-Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet. Diese Haftlinge sowie Kriegsgefangene , die im Lichau-Keller auf der Friedrichshohe sowie auf einem Havelkahn untergebracht waren, mussten Zwangsarbeit verrichten. Vor dem Krieg und wahrend des Krieges befand sich im Norden der Stadt ein Flugplatz, der zusammen mit Einrichtungen in Wildpark West als Luftkriegsschule III fur die Fliegerausbildung diente, bis diese im Mai 1944 nach Oschatz in Sachsen verlegt wurde. Nach Kriegsende ließ sich auf diesem Gelande die Rote Armee nieder ( Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland ) , die zu Zeiten der DDR bis zum endgultigen Abzug 1992 dort stationiert waren. Anfang 1945 bei Kriegsende wurden die Eisenbahnbrucke, Baumgartenbrucke und die Strengbrucke gesprengt.

Anfang der 1950er Jahre entstanden erste Oppositionsgruppen von Jugendlichen gegen DDR -Regime und sowjetische Besatzungsmacht. Einige von ihnen wurden durch ein sowjetisches Militartribunal zum Tode verurteilt, weitere mussten mehrere Jahre Zwangsarbeit verrichten .

1997/99 erfolgte die Rehabilitierung aller Verurteilten durch die russische Militarstaatsanwaltschaft. [24]

Nach 1990 wurden der Stadtkern unter Einschluss der Inselstadt zum Sanierungsgebiet erklart. Dem folgte die Renovierung bzw. Restaurierung eines Großteils der vorhandenen Bausubstanz. Alle Hauptstraßen der Stadt wurden neu ausgebaut und instand gesetzt. Fast die gesamte Stadt ist an das zentrale Abwassernetz angeschlossen. Ein modernes Gasheizwerk versorgt die Einwohner mit Fernwarme.

Werder ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft ?Stadte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg.

In den Jahren der DDR wurden in der Stadt mehrere Wohnviertel in Plattenbauweise errichtet. Dazu gehoren die Jugendhohe (1980), die sich auf der zentralen Anhohe Werders befindet, sowie das Wohngebiet Wachtelwinkel (1979) in direkter Nahe zum Stadtzentrum. Beide wurden schon einige Jahre nach der Wende vollstandig renoviert. Ursprunglich gab es auf der Jugendhohe Straßennamen wie Straße der DSF , Straße der Jugend und Hans-Beimler-Straße. Im Jahre 1990 wurden dort alle Straßen nach klassischen Musikern benannt. Im Wachtelwinkel wurden Stadtenamen genutzt, wie Hamburg , Mainz . Siegburg , Oppenheim (siehe Partnerstadte) und Koln .

Die Wohnblocke der ehemaligen Flugschule aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, von der Bevolkerung auch Fliegersiedlung genannt, die spater von der Sowjetischen Armee als Unterkunft fur die Soldaten und ihre Familien genutzt worden waren, wurden vollstandig rekonstruiert und bieten am nordlichen Rand des Stadtgebietes ein ruhiges Wohnumfeld. In diesem Viertel befinden sich heute besonders Beamten- und Eigentumswohnungen. Auch die Vorkriegsbauten in der Bernhard-Kellermann-Straße und die Neubauten am Ende der Brandenburger Straße wurden wieder hergerichtet.

Neben den vielen Rekonstruktionsmaßnahmen der Stadt gibt es auch neue Wohnparks in der Stadt. Einige erweiterten bereits bestehende Gebiete, wie das Wohnviertel am Wachtelberg, das den Wachtelwinkel erganzte. Ebenso wie dieses Gebiet ist auch der Scheunhornweg und das Gebiet um die Adolf-Karger-Straße , die sich direkt am Havelufer befinden, mit vielen großzugigen Grunanlagen und kleinen Teichen bestuckt.

Abendlicher Blick vom ostlichen Havelufer auf die Inselstadt, Herbst 2007

Bald nach der Wende entstand zwischen der Kemnitzer Straße und dem Elsebruchweg ein Viertel mit Reihenhausern nach danischem Vorbild. Nicht weit entfernt, gegenuber der Jugendhohe, wurde ein neues Viertel mit Doppelhaushalften und Reihenhausern errichtet. Hier sind die Straßen nach Vogeln benannt. Der Kemnitzer Straße weiter folgend, gelangt man am Wohnviertel Finkenberg, in dem besonders die soziale Forderung im Vordergrund stand, vorbei. Im Suden der Stadt, am Einkaufszentrum Werder-Park , wurden Einzelhauser und kleinere Wohnblocke errichtet. Die Straßennamen sind eng mit dem Obstbau, der fruher auf dem Areal betrieben wurde, verbunden. Kleinere, neu errichtete Hauserkolonien befinden sich gegenuber dem Neuen Friedhof und im Kesselgrund.

Nordlich des Bahnhofs ist das Wohn- und Gewerbegebiet Havelauen zu finden, das 1995 eingeweiht wurde. Neben einigen Betrieben, wie der Havelbus Verkehrsgesellschaft , Versandunternehmen und einigen kleineren Burovertretungen großerer Unternehmen sind hier ebenfalls Doppelhaushalften angelegt worden. Die Straßennamen auf dem ehemaligen Flugplatzgelande sind von Luftfahrtpionieren, wie Otto Lilienthal , abgeleitet oder haben Wasserbezug. Nachdem die Entwicklung des Gebietes zunachst ins Stocken geraten war, erlebt der neue Stadtteil seit etwa 2011 einen Aufschwung. Nach 2011 geriet das Gebiet in den Fokus von Bautragern. Neben Einzelhausbebauungen sind auch großere Wohnanlagen und ein Einkaufszentrum entstanden, die alten Kasernengebaude wurden saniert und am kunstlichen Hafenbecken wurden etwa 200 exklusive Eigentumswohnungen gebaut.

Neubauten am Alten Markt im Zentrum der Havelinsel

Die anhaltende Attraktivitat Werders und die Erwartung weiteren Zuzugs belegen bereits angelaufene Großprojekte, wobei der Fokus auf Wasserlagen liegt. In den Havelauen soll zusatzlich zu RIVA-Maritim [25] ein weiterer Blockbereich mit exklusiven Eigentumswohnungen und einem Gesundheitszentrum entstehen, im Ortszentrum von Glindow entstanden unter dem Namen ?Glindower Seevillen“ auf rund 2,5 ha direkt am Glindow-See rund 100 exklusive Mietwohnungen. Eine wichtige Rolle fur die Attraktivitat Werders spielt auch, dass die meisten Altbauten bis 2019 (letztes Jahr der Forderung des Aufbaus Ost im Rahmen des Solidarpakts II ) entweder grundlich saniert oder komplett durch Neubauten ersetzt wurden, denen man ihr geringes Alter nicht auf Anhieb ansieht. So besteht beispielsweise ein Großteil der Gebaude auf der Nordseite des Alten Markts aus Hausern, die nach 1990 neu errichtet wurden.

Im Jahre 2017 konnte die Stadt ihr 700-jahriges Bestehen feiern. [26]

Bereits 2011 wurde der Grundstein fur das große Familienbad ?Blutentherme“ gelegt. [27] Nach dem Scheitern des Projektes und mehrjahrigem Baustillstand wurde 2018 bekannt, dass die Fertigstellung des Gebaudes weitere 30 Millionen Euro benotigen wurde. [28] [29] Die fur die offentliche Hand auf ein Vielfaches der ursprunglichen Summe angestiegenen Kosten fuhrte zur Hinterfragung der Sinnhaftigkeit des Projektes und zum ersten Burgerbegehren in Werder (Havel), das Transparenz und Einwohnerbeteiligung erreichen wollte. [30] Wenige Tage nach erfolgreicher Unterschriftensammlung durch die Burgerinitiative ?StadtMitGestalter“ unterzeichnete die Burgermeisterin Vertrage mit der Schauer & Co GmbH, die die Therme fertigstellen und betreiben soll. [31] [32] [33] Die Kommunalaufsicht erklarte das Burgerbegehren anschließend fur unzulassig, was der Verband ?Mehr Demokratie e. V.“ scharf kritisierte. [34] Die Burgerinitiative organisierte sich in einem Verein und tritt als unabhangige Wahlergruppe mit den Themen Transparenz und Einwohnerbeteiligung zur Kommunalwahl 2019 an. [35] [36]

Eine Studie des Instituts Contor Regio befand Werder (Havel) als die aufstrebendste Stadt, in der Großenordnung 20.000 bis 75.000 Einwohner, in ganz Deutschland. [37]

Verwaltungszugehorigkeit

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Werder gehorte 1817?1952 zum Landkreis Zauch-Belzig (bis 1947 in der preußischen Provinz Brandenburg , 1947?1952 im Land Brandenburg ). 1952?1993 war die Stadt Teil des Kreises Potsdam-Land (bis 1990 im DDR- Bezirk Potsdam , 1990?1993 im Land Brandenburg).

Anlasslich der Gebietsverwaltungsreform im Lande Brandenburg 1993 kam Werder zum neugebildeten Kreis Potsdam-Mittelmark mit der Kreisstadt Belzig . Die Nahe zu Potsdam und das Konzept der dezentralen Konzentration ließen Werder, obwohl es sich um die einwohnerstarkste Gemeinde im Kreisgebiet handelt, als Sitz der Kreisverwaltung aus dem Rennen fallen.

Zum 31. Juli 1992 wurde das Amt Werder geschaffen, in dem zunachst sieben kleinere Gemeinden (Bliesendorf, Glindow, Grube, Golm, Kemnitz, Phoben, Plotzin und Toplitz) des Kreises Potsdam-Land in der naheren Umgebung der Stadt Werder zu einem Verwaltungsverbund zusammengefasst waren. Die Verwaltungsgeschafte dieser Gemeinden wurden von der Stadt Werder (Havel) ubernommen, der Burgermeister der Stadt war zugleich Amtsdirektor des Amtes Werder. Die amtsangehorigen Gemeinden wurden im Verlauf der nachsten elf Jahre entweder in die Stadt Werder (Havel) oder die Landeshauptstadt Potsdam eingegliedert; das Amt Werder wurde 2003 wieder aufgelost.

Von 1879 bis 1952 bestand das Amtsgericht Werder .

Legenden und Erzahlungen

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Die Studenten der Universitat Frankfurt an der Oder behaupteten im Jahre 1598: Vinum de Marchia terra ? transit guttur tamquam serra , oder zu Deutsch: Markischer Erde Ertrage gehen durch die Gurgel wie eine Sage . Gemeint war der saure Wein, der in der Mark gedieh. Trotzdem stellte der Hofmedicus des Großen Kurfursten, Johann Elsholtz, rund hundert Jahre spater fest: Weine aus Werder sind solche, die auf keinem rauhen Kalkgrund, sondern auf klaren Sandhugeln wachsen und daher zwar nur leichte Weine sind, aber doch keine zusammenhangende Saure, sondern vielmehr eine angenehme Lindigkeit (…) haben . [38]

Theodor Fontane sah die Einwohner von Werder hingegen mit kritischem Blick, wenn er in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg feststellt: Sie sind sehr aberglaubisch, im Gespenstersehen besonders erfahren, haben eine kauderwelche Sprache, uble Kinderzucht, schlecht Sitte und halten nicht viel auf Kunste und Wissenschaften. Arbeitsamkeit und sparsames Leben aber ist ihnen nicht abzusprechen. Sie werden selten krank und bei ihrer Lebensart sehr alt (…) alle diese Zuge (…) waren begreiflicherweise nicht imstande, aus Werder einen Prachtbau zu schaffen. Es hatte seine Lage und seine Kirche, beide schon, aber die Lage hatte ihnen Gott und die Kirche hatten ihnen die Lehniner Monche gegeben. [39]

Bevolkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1875 0 4.578
1890 0 5.914
1910 0 6.757
1925 0 7.473
1933 0 8.796
1939 11.314
Jahr Einwohner
1946 11.310
1950 10.828
1964 0 9.785
1971 0 9.765
1981 10.687
1985 10.843
Jahr Einwohner
1990 10.652
1995 11.619
2000 15.115
2005 22.874
2010 23.017
2015 24 856
Jahr Einwohner
2020 26 662
2021 26 767
2022 27 039

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991) [40] [41] [42] , ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Stadtverordnetenversammlung

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Die Stadtverordnetenversammlung von Werder besteht seit 2019 aus 32 Mitgliedern (2014: 28) und der hauptamtlichen Burgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis: [43]

Partei / Wahlergruppe Stimmen 2014 [44] Stimmen 2019 Sitze 2014 Sitze 2019
CDU 47,4 % 31,3 % 13 10
SPD 15,2 % 11,9 % 0 4 0 4
Grune 0 6,0 % 11,7 % 0 2 0 4
Die Linke 12,8 % 10,1 % 0 4 0 3
AfD 0 4,3 % 0 9,7 % 0 1 0 3
Freie Burger Werder 0 8,8 % 0 8,8 % 0 2 0 3
StadtMitGestalter ? 0 7,1 % ? 0 2
Burger Bund Toplitz 0 3,6 % 0 3,8 % 0 1 0 1
FDP 0 1,9 % 0 3,3 % 0 1 0 1
Einzelbewerber Ingo Kruger ? 0 1,3 % ? 0 1
Einzelbewerber Steffen Koniger ? 0 0,9 % ? ?

In funf Ausschussen beraten berufene Burger mit Stadtverordneten Einzelheiten fur bestimmte Vorhaben. Es existieren der Hauptausschuss unter Vorsitz der Burgermeisterin, der Ausschuss fur Wirtschaft und Finanzen sowie der Rechnungsprufungsausschuss. Der Ausschuss fur Soziales, Bildung, Kultur und Sport ist unter anderem fur die von der Stadt getragenen und ansassigen Schulen zustandig. Eine besondere Rolle fallt dem Ausschuss fur Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zu, der die Entwicklung des Stadtbildes entscheidend mitbestimmt.

In den acht Ortsbeiraten kommen je nach Große zwischen drei und neun ehrenamtliche Politiker zusammen, um die Belange der Ortsteile zu erortern und der Stadt spater Vorschlage, Meinungen und Kritiken unterbreiten zu konnen.

Saß wurde in der Burgermeisterstichwahl am 26. Juni 2022 mit 54,8 % der gultigen Stimmen fur eine weitere Amtszeit von acht Jahren [45] in ihrem Amt bestatigt. [46]

Wappen von Werder (Havel)
Wappen von Werder (Havel)
Blasonierung : ?In Silber gespalten; vorn am Spalt ein goldbewehrter halber roter Adler; hinten pfahlweise drei grune Kleeblatter.“ [47]
Wappenbegrundung: Das Wappen von Werder geht auf die ersten bekannten Urkunden des Markgrafen Woldemar vom 5. April und 7. Juli 1317 zuruck, in denen der Ort erstmals erwahnt wird. Die Symbolik ist nicht eindeutig. Laut Ortschronik besagt der Adler, dass Werder, bevor es durch den Truchseß Ritter Sloteko (d. h. der Goldene) und seinen Bruder 1317 an das Kloster Lehnin fur 143,5 Mark brandenburgischen Silbers verkauft wurde, unmittelbar dem Reich unterstellt gewesen sei. Vordem ist geschichtlich lediglich bekannt, dass Markgraf Albrecht der Bar die Insel Werder dem Ritter Sloteko fur geleistete Waffenhilfe 1134/52 geschenkt hatte. Inwieweit die drei Blatter einen Hinweis auf den fruher in diesem Gebiet betriebenen Weinbau geben, ist ebenfalls nicht zweifelsfrei feststellbar. [48]

Das Wappen wurde am 26. Marz 1993 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Die Flagge ist Grun ? Weiß ? Rot (1:1:1) gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt.

Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift: ?STADT WERDER (HAVEL) ? LANDKREIS POTSDAM-MITTELMARK“.

Stadtepartnerschaften

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Sehenswurdigkeiten und Kultur

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Altes Rathaus
Kirche Maria Meeresstern in Werder (Havel)
  • Die Inselstadt Werder mit ihren kleinen Gassen, alten Fischerhausern und der Bockwindmuhle , zu Land einzig zu erreichen durch die mehrmals erneuerte Brucke uber die Fohse, dem schmalen westlichen Havelarm, weist zwei Kirchbauten auf. Die evangelische Heilig-Geist-Kirche mit anschließendem Friedhof wurde 1734 auf Veranlassung Friedrich Wilhelm I. an Stelle einer alteren, vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirche auf deren Feldsteinsockel erbaut. In der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts fuhren haufige Reparaturen an den Dachern zu Erwagungen, eine neue Kirche zu bauen. 1852 zeichnete August Stuler zwei Entwurfe in neugotischen Formen. Nach einer 1854 erfolgten Baugrunduntersuchung dauerte es noch zwei Jahre bis zum Abbruch der alten Kirche. Die neue Kirche wurde von 1856 bis 1858 unter Einbeziehung des unteren Teils des Turmes im neugotischen Stil errichtet. Der Turm wurde auf 45 Meter erhoht.
  • Die nach dem lateinischen Titel der Gottesmutter, Stella maris , benannte katholische Kirche Sankt Maria Meeresstern wurde 1905/1906 im neuromanischen Stil mit 35 Meter hohem Turm erbaut.
  • Die Dorfkirche Bliesendorf entstand in den Jahren 1847/1848 unter Einbeziehung eines Vorgangerbaus aus dem Jahr 1727.
  • Die Dorfkirche Glindow wurde in den Jahren 1852/1853 nach Planen von August Stuler errichtet.
  • Die Dorfkirche Kemnitz ist ein kleiner rechteckiger spatgotischer Bau aus Feldstein mit Ziegeln. Die Kirche wurde 1704 und nach Brand 1747 im Jahr 1755 renoviert. Dabei wurde der Bau aufgestockt und die Fensteroffnungen stichbogenartig verandert. der Bau ist mit einem Walmdach gedeckt und besitzt einen verbretterten Fachwerkdachturm. Das Innere ist schlicht gehalten mit einer Hufeisenempore, wahrscheinlich von 1798 mit spateren Erganzungen und einem Kanzelaltar wohl um 1756. 2001/2002 wurde die Kirche saniert und die Außenwande mit einer rotlichen Kalkschlamme versehen.
  • Die Dorfkirche Phoben ist ein verputzter rechteckiger Saalbau von 1758, der vor 1875 ausgebaut um die Apsis und den eingezogenen Westturm erweitert wurde. Auch die Fenster und die Putzgliederung wurde verandert. Der polygonale Kanzelkorb stammt wohl von 1856, die kurze Hufeisenempore auf toskanischen Saulen dagegen noch aus der Bauzeit. Die Kirche wurde 2003?2005 umfassend saniert.
  • Die neugotische Dorfkirche Plessow entstand im 19. Jahrhundert aus Feldsteinen und Mauersteinen.
  • Die Dorfkirche Plotzin entstand im Kern im 13. Jahrhundert. Die einfache Baustruktur der Rechteckkirche tauscht; es handelte sich ursprunglich um eine Kirche mit Schiff , eingezogenem Chor und Apsis . In der Sudwand des Schiffs hat sich noch das ursprungliche rundbogige Gemeindeportal mit Begleitbogen erhalten, allerdings ist es jetzt zugesetzt.

Weitere Bauwerke

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  • Das Alte Rathaus auf dem Muhlenberg, der hochsten Erhebung der Inselstadt, entstand 1879 durch Umbau aus einer alten Fachwerkschule; es wurde 1992?1995 saniert. Im nebenliegenden ehemaligen Stadtgefangnis, das 1896 aus dem alten Leichenhaus am Friedhof entstand, befindet sich seit 1994 das Obstbaumuseum.
Lendelhaus
  • Das Lendelhaus (Am Markt 21) ist nach F. W. Lendel benannt, der seit 1916 auf dem Gelande Obstwein, Safte und Marmeladen produzierte. Erbaut wurde das Wohnhaus 1789 als Stadtpalais fur die Petzower Gutsherrschaft Kaehne. Die Ziegelbauten der Fabrikanlage stammen aus dem 19. Jahrhundert.
  • In der Innenstadt am zentralen Plantagenplatz liegt das heute als Cafe genutzte ehemalige Scharfrichterhaus. Die Stadtverwaltung ist in einer reprasentativen Industriellenvilla aus den 1920er Jahren untergebracht.
  • In den Ortsteilen sind mehrere historische Dorfkirchen sehenswert.
  • Die vier historischen Ausflugsgaststatten Bismarckhohe (Hoher Weg 150), Friedrichshohe (Hoher Weg 80), Wachtelburg (Potsdamer Str. 35) und die Gerlachshohe (Hoher Weg 69) [50] ? benannt nach dem fruheren Besitzer, dem Maler Ferdinand August Gerlach ? entstanden Ende des 19. Jahrhunderts, als die Berliner ?zur Baumblute nach Werder“ fuhren. Daraus entstand schließlich das Baumblutenfest.
  • Die Burg Zolchow war eine befestigte Niederungsburg aus dem spaten Mittelalter am Großen Plessower See in der Nahe des Ortsteils Kemnitz, deren Reste erhalten sind.
  • Der 130 Meter hohe Kamin des Heizwerks nordlich des Bahnhofs ist das hochste Bauwerk des Ortes. Er tragt auch die Bezeichnung ?Langer Heinrich“ und wird auch als Funkturm genutzt. [51]

Geschichtsdenkmaler

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Gedenktafel an der Carl-von-Ossietzky-Schule
  • Gedenkstatte von 1975 auf dem Neuen Friedhof an der Kemnitzer Straße fur sowjetische Soldaten, KZ-Haftlinge , Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter , von denen 20 namentlich genannt werden. Daneben befindet sich ein Denkmal fur die Opfer des Faschismus , welches nach 1989 von zentraler Stelle in der Stadt hierher umgesetzt wurde.
  • Gedenktafel von 2004 fur sieben im Jahre 1952 in Moskau hingerichtete Jugendliche aus Werder [52] in der Carl-von-Ossietzky-Schule: Namen der funf Manner und zwei Frauen. Text weiter: ?Vielen Ungenannten wurden wertvolle Jahre ihres Lebens durch Zwangsarbeit und Zuchthaus gestohlen“.
  • Gedenkstatte von 2008 auf dem Insel-Friedhof fur eine Widerstandsgruppe gegen den Stalinismus (1952), siehe Bild .

Das Obstbaumuseum auf der Insel informiert uber die Geschichte des Obstanbaus in Werder.

Die von vielen als einzige verbliebene Ziegelei im Ortsteil Glindow ist heute ein Museum . Der Keramikkunstlerverein Gebrannte Erde engagiert sich dort fur Veranstaltungen. Der mit Kohlenstaub befeuerte Ringofen wird heute noch zum Brennen der Kunstwerke oder von Ziegelspezialanfertigungen genutzt.

Seit 2008 befindet sich im Schutzenhaus Werder im Haus Uferstraße 10 die Stadtgalerie ?Kunst-Geschoss“, die auf 230 Quadratmetern wechselnde Ausstellungen beherbergt. Kurator der Galerie ist der Kunstler Frank W. Weber. Jahrlich besuchen rund 6000 Besucher die Galerie. [53] Im Jahr 2014, zum 100. Todesjahr des Dichters, wurde im sanierten Aussichts- und Museumsturm der Bismarckhohe das ?Christian Morgenstern Literatur-Museum“ eroffnet. Morgenstern soll seine Galgenlieder auf dem Werderaner Galgenberg geschrieben beziehungsweise bei Ausflugen zum Galgenberg im privaten Kreis vorgetragen haben. [54]

Kulturelle Einrichtungen

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  • Kino Scala Kulturpalast , ehemals Fontane Lichtspiele
  • Theater Comedie Soleil

Regelmaßige Veranstaltungen

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Wichtigstes Fest im Jahr ist das Baumblutenfest , das uber den 1. Mai gefeiert wird. Beginn ist dabei immer das letzte Wochenende im April. Am Freitag vor dem Wochenende wird auf dem Baumblutenball die Baumblutenkonigin gekurt. Dabei durfen nur Frauen im Alter von uber 18 Jahren antreten, die in mehreren Prufungen ihr Wissen uber die Stadt und den Obstanbau unter Beweis stellen mussen. Am Samstag des ersten Wochenendes eroffnet die frisch gekurte Konigin nach dem traditionellen Umzug, bei dem sich die Vereine und die Stadt prasentieren, das Baumblutenfest. Wahrend im Stadtzentrum der Rummel dominiert, uberwiegt in den Randgebieten des Zentrums und der Stadt ? in den Garten und auf den Plantagen der Obstbauern ? eine gemutliche Atmosphare. An die besten Obstweinproduzenten verleiht eine Jury die Auszeichnung Goldene Kruke . Der lokal hergestellte Obstwein ist bekannt fur sein suffiges Aroma, das eher an Fruchtsaft erinnert und seine oft unterschatzte Wirkung bei ubermaßigem Genuss, die er auf seine Konsumenten ausubt. Die zahlreichen Gaste des Festes, die diesen Obstwein wahrend des Blutenfestes aus Sicherheitsgrunden nur in Plastikflaschen erwerben konnen, werden am letzten Sonntag um 22 Uhr mit einem großen Hohenfeuerwerk verabschiedet.

Einzelne Ortsteile veranstalten in jedem Jahr ihre eigenen Orts- bzw. Dorffeste, die auch viele Gaste aus dem Umland anziehen. Besonders das Kirsch- und Ziegelfest in Glindow ist neben dem Baumblutenfest bekannt.

Jeden Freitag findet der Wochenmarkt in der Stadt statt. Die Stande verteilen sich hierbei vor allem uber die Straße Unter den Linden , die sich direkt im Zentrum befindet.

Der Schutzenverein Werders veranstaltet in jedem Jahr ebenfalls ein Fest, das uber die Stadtgrenzen hinaus Besucher anzieht.

Bedingt durch die großzugigen Wasserflachen in der Umgebung der Stadt wird seit einigen Jahren das Wasserfest ausgetragen. Mit Drachenbooten werden hierbei Rennen auf der Fohse ausgetragen und die Wassersportvereine prasentieren sich.

An der Bockwindmuhle auf der Insel findet regelmaßig das Muhlenfest statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ansassige Unternehmen (Auswahl)

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Eine Auswahl an Unternehmen, die uber die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind:

Bekannt geworden ist Werder vor allem durch den Obstanbau . Ihm verdankt die Stadt mit dem Baumblutenfest auch eines der uberregional bekannten Volksfeste Deutschlands. Schon die Monche des Zisterzienserklosters in Lehnin betrieben hier Obstanbau. Angebaut werden großtenteils Kirschen, Apfel und Erdbeeren. Aber auch Gemuse, besonders Tomaten, werden in den Gewachshausern gezuchtet. Die ? Werder Feinkost “ hat sich auf die Herstellung von Ketchup, Fruchtweine und Brotaufstriche spezialisiert. Doch schon wahrend der DDR -Zeit, in der viele LPG und andere Genossenschaften die Aufzucht der Pflanzen kontrollierten, waren die Produkte aus Werder mehr als beliebt. Neben der Verwendung als sog. ? Buckware “ wurden mit den Spezialitaten der Umgebung mehrere Spitzenhotels (z. B. das ?Neptun“ in Rostock ) beliefert. Bereits seit Beginn der Industrialisierung , die schnellere Transportmoglichkeiten hervorbrachte, wurden Obst und Gemuse per Dampfschiff uber die Havel in das sich immer rascher entwickelnde Berlin transportiert.

Werder (Havel) hat eine uberdurchschnittliche Quote an Selbststandigen bzw. Gewerbetreibenden und nahezu Vollbeschaftigung.

Neben den traditionsreichen Lebens- und Genussmittelherstellern werden im ortsansassigen Schaltgeratewerk vor allem fur die Eisenbahnindustrie Schaltanlagen produziert. Seit Anfang 2004 befinden sich die Produktionsstatten der Fa. Alexander Schuke , eines großen, international tatigen Orgelbaubetriebs , in der Havelstadt.

Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war die Backsteinproduktion , vor allem in Glindow , bedeutsam, die Produkte wurden per Kahn direkt in die aufstrebenden Stadte verfrachtet.

Alter Weinberg auf Toplitz
Rotweinlehrpfad auf dem Werderaner Wachtelberg

Der Weinanbau ist neben der Fischerei eines der altesten Gewerbe der Stadt. In der ersten Halfte des 18. Jahrhunderts wurde in Werder Wein auf einer Flache von mehr als 100  Hektar angebaut. Die damaligen Rebsorten waren ? Weißer Elbling “, ? Weißer und Roter Schonedel “ und der ? Rotfranke “. Es soll jedoch immer mehr Rotwein als Weißwein angebaut worden sein.

Auf der Insel wurde Wein am Muhlen- und am Gottesberg angebaut. Das Weinlaub wurde fruher zum Einwickeln von Obst, speziell von Aprikosen und Pfirsichen verwandt. Die Fruchte konnten so schonend in den Obsttienen transportiert werden. 1887 wurde noch von zwei Weinbergen berichtet. Mit dem Erfrieren der letzten Weinstocke im Winter 1955/56 endete vorlaufig die Weinanbauperiode in Werder. Erst 1985 begann die Gartnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) ?Obstproduktion“ auf dem Werderaner Wachtelberg mit dem Anlegen eines Weinberges auf einer Flache von 4,8  Hektar . Heute wachsen dort auf einer Flache von fast sieben Hektar circa 30.000 Rebstocke. Im Rahmen der Bundesgartenschau in Potsdam wurden Weinlehrpfade auf dem Wachtelberg angelegt. Hier wachsen heute 38 Rot- und 40 Weißweinsorten.

Zu den wichtigsten Weinlagen in Werder zahlen heute neben dem Werderaner Wachtelberg auch der Wachtelberg in Phoben und der Werderaner Galgenberg , deren Ertrag seit 2012 wieder unmittelbar in Werder gekeltert wird. [55] 2007 wurde auch der Alte Weinberg auf der zu Werder gehorenden Insel Toplitz mit dem Weingut Toplitz wiederbelebt.

Werder ist das nordlichste Weinbaugebiet Europas, in dem QbA-Weine erzeugt werden. [56]

Im Jahr 1784 gab es in Werder 21 Bier- Brauer und zwei Brauknechte. Die erste Werdersche Braumanufaktur von Rasenack entstand in unmittelbarer Nahe zum Gesellschaftshaus am Markt auf der Insel. [57] Bis zum Jahr 1854 entstanden in Werder vier große Brauereien. Das Werdersche Bier wurde als Gesundheitsbier angepriesen und auch weit uber Werders Grenzen, insbesondere nach Berlin, geliefert. 1896 kam es zu einem Zusammenschluss der vier Brauereien zu der Aktiengesellschaft Vereinigte Werdersche Brauereien [58] , aus der spater die Brauereigenossenschaft Potsdam Werder, Zentrale Werder a. H. wurde. Sie musste 1909 Konkurs anmelden. Seit Ende 2014 gibt es im Ortsteil Kemnitz wieder eine Werdersche Brauerei . [59]

Landverkehrswege und Wasserstraßen um Potsdam und Werder
Linienausschnitt RE1
Berlin-Wannsee
Potsdam Hauptbahnhof
Potsdam Charlottenhof
Potsdam Park Sanssouci
Werder (Havel)
Groß Kreutz
Gotz
Brandenburg Hauptbahnhof
Magdeburg Hauptbahnhof

Werder hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Berlin?Magdeburg , der durch die Regional-Express -Linie RE 1 mit Berlin (Fahrzeit nach Berlin Hauptbahnhof etwa 40 Minuten), Frankfurt (Oder) , Eisenhuttenstadt oder Brandenburg , Genthin und Magdeburg verbunden ist. Es gab Planungen, die S-Bahn von Potsdam aus bis Werder zu verlangern. Als Vorleistungen wurden bereits Bruckenkopfe neben der bestehenden Havelbrucke unmittelbar vor dem Bahnhof errichtet. [60] [61]

Durch die Regiobus Potsdam-Mittelmark ist Werder mit zwei PlusBus - sowie weiteren Regionalbuslinien verbunden. Unter anderem geht es in die Landeshauptstadt Potsdam sowie nach Beelitz, Lehnin, Kemnitz, Glindow und Bliesendorf .

Die Stadt Werder wird im Norden von der Unteren Havel-Wasserstraße mit dem Sacrow-Paretzer Kanal tangiert. Durch die Stadt fließt die Potsdamer Havel , ebenfalls eine Bundeswasserstraße . Fahrgastschifffahrtsunternehmen bieten in der Saison Ausflugslinien auf den Havelseen der Umgebung sowie regelmaßige Schiffsverbindungen nach und von Potsdam an.

Mit dem Auto ist Werder aus Richtung Potsdam oder Brandenburg uber die Bundesstraße 1 , eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen, erreichbar. Von der Autobahn aus ist Werder uber mehrere Abfahrten erreichbar. Dazu zahlen die Abfahrten Glindow (AS 20, sudlich des Stadtzentrums), Groß Kreutz (AS 22, westlich gelegen) und Phoben (AS 23, im Norden der Stadt). Sie alle sind Teil des Berliner Rings ( A 10 ). Das Autobahndreieck Werder (AS 21) verbindet diesen mit der A 2 in Richtung Magdeburg.

1895 bis 1926 verkehrte in Werder eine Pferdebahn vom Bahnhof zum Marktplatz mit einem Abzweig nach Glindow .

Offentliche Einrichtungen

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Mehr als zehn Kindergarten, darunter die Integrationskita Anne Frank , die sich sowohl in offentlicher als auch privater Tragerschaft befinden, sorgen fur die jungsten Einwohner. Wegen der starken Bevolkerungsentwicklung insbesondere durch Projekte in den Havelauen kam es im Jahr 2015 zu Engpassen in der Versorgung. Mit dem Bau eines neuen Kindergartens in der Damaschkestraße durch die stadtische Grundstucksgesellschaft HGW und mehrere neue private Kindergarten wird das Angebot deutlich ausgeweitet. Fur Schulkinder gibt es in der Stadt mehrere Horte. Ebenso existieren mehrere Begegnungsstatten fur Jung und Alt wie Jugendclubs und Senioreneinrichtungen. Gemeindezentren in den Ortsteilen (z. B. Kemnitz, Plotzin ) stehen auch den Burgern und Vereinen fur private und offentliche Veranstaltungen zur Verfugung.

Fur arztliche Betreuung sorgen viele einzelne Praxen von Allgemein- und Zahnarzten. Eine chirurgische Gemeinschaftspraxis befindet sich mit Kinderarzt , Augenarzt , Zahnarzten , einer Logopadiepraxis und weiteren Fachmedizinern im ortlichen Arztehaus. Direkt an dieses angegliedert ist eine von vier Apotheken . Sie setzt die Tradition der Adlerapotheke von der Insel fort. Es gibt Reformhauser in den einzelnen Ortsteilen und viele Physiotherapiepraxen .

Die Polizeiwache Werder gehort zum Schutzbereich Brandenburg .

Die Deutsche Post AG betreibt in der Filiale eines Supermarktes eine Außenstelle. Außerdem gibt es ein kleines Verteilerzentrum, das die Ortschaften mit Briefen und Paketen versorgt.

Staatliche Einrichtungen

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Im Ortsteil Plessow befindet sich der Dienstsitz Plessow des Bildungs- und Wissenschaftszentrums der Bundesfinanzverwaltung.

Bildungseinrichtungen

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Die Stadt besitzt in ihrem Zentrum zwei Grundschulen , die nach Franz Dumichen (Grundschule I), einem ehemaligen Burgermeister der Stadt, beziehungsweise nach Karl Hagemeister (Grundschule II), einem bekannten Landschaftsmaler, benannt sind.

Die Grundschule I erhielt ihren aktuellen Namen 1997, da die Realschule bzw. Oberschule , die sich auf dem gleichen Gelande im Zentrum der Stadt befindet, ebenfalls den Namen Carl von Ossietzky trug. Die Grundschule II befindet sich im Wohngebiet ?Jugendhohe“ und besitzt eine etwas großere Kapazitat als ihr Pendant in der Innenstadt.

Zusatzlich zu den innerstadtischen Grundschulen befinden sich in den Ortsteilen Glindow und Toplitz zwei weitere, wesentlich kleinere Einrichtungen.

Die Stadt besitzt weiterhin eine allgemeine Forderschule , die einzige derartige Einrichtung im Landkreis Potsdam-Mittelmark . Unweit dieser Schule befindet sich das Ernst-Haeckel-Gymnasium .

Das Oberstufenzentrum der Stadt, das eine Außenstelle in Groß Kreutz hat, besitzt auch ein Internat, in dem die Schuler unterkommen konnen.

Die Freie Schule am Zernsee bietet den Schulern der Umgebung eine alternative Unterrichtsform auf der Basis der Padagogik Rudolf Steiners. Am 1. September 2012 wurde die Schule in Freie Waldorfschule Christian Morgenstern umbenannt. [62]

Fur Erwachsene bietet die Kreisvolkshochschule Potsdam-Mittelmark in Werder , die sich in der Adolf-Damaschke-Str. 60 gegenuber vom Bahnhof Werder befindet, Kurse im Gesellschafts-, Kultur-, Sprach- und Gesundheitsbereich. [63]

Die stadteigene Bibliothek befindet sich seit einigen Jahren mit erweitertem Medienangebot in einem neuen Gebaude.

Sport und Freizeit

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Fur Sportvereine stehen in Werder zwei Feldersporthallen mit Zuschauerplatzen auf Schulgelanden bereit. Fur viele andere Sportarten gibt es in der Stadt mehrere Betatigungsstatten, wie z. B. kleinere Turnhallen, eine Regattastrecke mit einer Lange von 1500 m, den Arno-Franz-Sportplatz, eine Tennisanlage sowie zwei Sportzentren.

Im Ortsteil Phoben sind Europas großte Indoor-Reithalle, ein Polo-Club und ein 18-Loch-Golfplatz nebst Verein angesiedelt.

Im Ortsteil Bliesendorf entstand auf fast 30.000 m² die großte als auch erste deutsche Cricket -Anlage mit einer Rasen-Pitch (neben Amsterdam die einzige derartige Anlage in Kontinental-Europa). Sie ist Leistungszentrum des Deutschen Cricket Bundes und sportliche Heimat des Havellandischen Cricket Clubs Werder.

Der Fußballverein Werderaner FC Viktoria 1920 spielt in der Saison 2020/21 in der Brandenburgliga , der FSV Eintracht Glindow in der Landesklasse West. Weitere Sportvereine sind der Tennisclub Werder Havelblick, der Kegelverein Werder, der Werderaner VV 1990, die Werderaner Bogenschutzen und ein Schutzenverein. Daneben bestehen ein Heimatverein, ein Hundesportverein, der Verein Historischer Weinberg und der Karnevalsclub Werder.

Der Panoramaweg Werderobst ist ein rund 15 km langer Lehrpfad , der von Groß Kreutz uber die Hochflache der Zauche bis nach Petzow fuhrt. Auf mehreren Schautafeln wird insbesondere auf den Stellenwert des Obstanbaus fur die Region hingewiesen.

Personlichkeiten

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Sohne und Tochter der Stadt

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Mit Werder verbundene Personlichkeiten

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  • Hasso Grabner (1911?1976), Schriftsteller, lebte von 1968 bis 1976 in Werder (Havel)
  • Adolf Damaschke (1865?1935), Padagoge und Bodenreformer , lebte ab 1907 in Werder (Havel)
  • Gerhard Graf (1883?1958), Maler, lebte von 1926 bis 1948 in Werder (Havel)
  • Herbert Schnoor (1927?2021). Ex-Innenminister von NRW, verbrachte hier seinen Ruhestand
  • Gunther Krause (* 1953), Politiker (CDU), lebt seit 2018 in Werder (Havel)
  • Kai Homilius (* 1965), Verleger, sein Kai Homilius Verlag hat seinen Sitz in Werder (Havel)
  • Bruno Kramm (* 1967) Musiker, Musikproduzent und Politiker (Bundnis 90/Die Grunen/Piraten)
  • Maja Gopel (*1976) Transformationswissenschaftlerin, Nachhaltigkeitsexpertin, Gesellschaftswissenschaftlerin. Wohnsitz in Werder, Havel

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Jurgen Angelow : Geschichte und Landschaft. Das markische Rittergut Kemnitz. be.bra-Verlag, Berlin 2000 (= Einzelveroffentlichung des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 1).
  • Autorenkollektiv: Heimatgeschichtliche Beitrage . div. Jahrgange aus den 1980ern.
  • Marie-Luise Buchinger, Marcus Cante: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland . Denkmale in Brandenburg. Landkreis Potsdam-Mittelmark 14.1 = Nordliche Zauche: Gemeinden Groß Kreutz, Kloster Lehnin, Michendorf, Schwielowsee und Stadt Werder (Havel) sowie Gollwitz und Wust (Stadt Brandenburg an der Havel) . Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-285-8
  • Roland Frohlich: Am Polarkreis des Weinbaus. Der Werderaner Wachtelberg . Vacat Verlag, 2001, ISBN 978-3-930752-17-1 .
  • Dieter Heckmann und Zeitzeugen: 100 Jahre Katholische Kirche Maria Meeresstern in Werder an der Havel, 1906?2006. Katholische Propstei St. Peter und Paul Potsdam mit Maria Meeresstern a. d. Havel 2006, 2. erweiterte Auflage 2013.
  • Andreas Kitschke : Kirchen in Potsdam. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1983, 1. Auflage.
  • Andreas Kitschke: Die Heilig-Geist-Kirche zu Werder (Havel). Ev. Kirche Berlin-Brandenburg ? Kirchenkreis Potsdam, Pfarrsprengel Werder . Kunstverlag Peda, Passau o. J. (= 2007).
  • Andreas Kitschke: Die Kirchen der Potsdamer Kulturlandschaft . Lukas Verlag fur Kunst- und Geistesgeschichte, Berlin 2016.
  • Gunter Nagel: Muhlenimport nach Werder und nach Saalow . In: Die Mark Brandenburg , Heft 53. Marika Großer Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-910134-32-4 .
Commons : Werder  ? Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wikisource: Werder (Havel)  ? Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) ( Hilfe dazu ).
  2. Hauptsatzung der Stadt Werder (Havel) vom 9. Marz 2009 werder-havel.de (PDF)
  3. Stadt Werder (Havel) ( Memento des Originals vom 1. April 2019 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de Dienstleistungsportal der Landesverwaltung
  4. a b c d Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.11 Landkreis Potsdam-Mittelmark statistik-berlin-brandenburg.de (PDF)
  5. Eingliederung der Gemeinde Bliesendorf in die Stadt Werder (Havel). Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 22. Dezember 1998. Amtsblatt fur Brandenburg ? Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg , 10. Jahrgang, Nummer 5, 9. Februar 1999, S. 70.
  6. Eingliederung der Gemeinde Plotzin in die Stadt Werder (Havel). Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 12. Dezember 2000. Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 2, Potsdam, 10. Januar 2001, S. 43, brandenburg.de (PDF; 1,5 MB)
  7. Eingliederung der Gemeinden Glindow, Kemnitz und Phoben in die Stadt Werder (Havel). Mitteilung des Ministeriums des Innern vom 14. Dezember 2001. Amtsblatt fur Brandenburg ? Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, Potsdam, 27. Dezember 2001, S. 901, brandenburg.de (PDF; 828 kB)
  8. Eingliederung der Gemeinde Derwitz in die Stadt Werder (Havel). Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 20. Februar 2003. Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg, 14. Jahrgang, 2003, Nummer 9, Potsdam, 5. Marz 2003, S. 275, brandenburg.de (PDF; 906 kB)
  9. Eingliederung der Gemeinde Toplitz in die Stadt Werder (Havel). Bekanntmachung des Ministeriums des Innern Vom 30. April 2002. Amtsblatt fur Brandenburg ? Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg , 13. Jahrgang, 2002, Nummer 22, Potsdam, 29. Mai 2002, S. 561, brandenburg.de (PDF; 140 kB)
  10. Warten auf Golm . Berliner Zeitung newsticker, 28. Dezember 2001.
  11. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 9, Berlin 1856, S. 233 f., Nr. CX (lateinisch), Band 10. Berlin 1856, S. 428?431 (mittelniederdeutsch). Vgl.: Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 106?112.
  12. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 9, Berlin 1856, S. 231 f., Nr. CVIII: Erwahnt werden Gewasser von der Brucke des Stadtchens Werder bis zum Ort Paretz , in welchem das Kloster Lehnin zwei Wehre besitzt. Hier durfen die ansassigen Fischer nur mit der so genannten puverde bzw. dem so genannten vloch fischen. Vgl. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 99?106.
  13. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 9, Berlin 1856, S. 243, Nr. CXXVIII, S. 247, Nr. CXXXIV, S. 248, Nr. CXXXVI. Vgl. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 128 f.
  14. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 9, Berlin 1856, S. 121?125, Nr. CLVIII, bes. S. 122 f.
  15. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 9, Berlin 1856, S. 302, Nr. CCXII.
  16. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 9, Berlin 1856, S. 303, Nr. CCXIII, gegeben in Colln an der Spree. Vgl. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 138?141. Zum Datum des Vergleichs vgl. Hermann Grotefend: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit , Hannover 13. Auflage 1991, S. 30 sowie S. 151, Tafel 4: Es geht um den Vorabend des Heiligenfestes.
  17. Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 , hg. von Johannes Schultze (Brandenburgische Landbucher 2 = Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, Reihe 1, Band 8/2), Berlin 1940, S. 72, 75, 218: Allerdings ohne Nennung von Abgaben oder Diensten.
  18. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 8, Berlin 1847, S. 418?420, Nr. CDLXIII, bes. S. 419. Ahnlich: Ebd., S. 457?459, Nr. DI: Matrikel des Brandenburger Archidiakonatsbezirkes (um 1500), bes. S. 458. Vgl. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 142 f., wo die Propstei irrtumlich der Stadt Brandenburg zugesprochen wird.
  19. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 9, Berlin 1856, S. 126 f., Nr. CLIX, S. 166 f., Nr. CCXVI; Band 10, 1856, S. 428?431. Vgl. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 133?138.
  20. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 10, Berlin 1856, S. 333?335, Nr. CCXXXVII. Vgl. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 143?146.
  21. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 10, Berlin 1856, S. 376, Nr. CCLXXI. Vgl. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 147, die mit Stephan Warnatsch in Tesickendorf den Pfarrer von Werder sehen. Dagegen spricht die ausdruckliche Nennung des Pfarrers von Toplitz in derselben Urkunde.
  22. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Reihe A, Band 10, Berlin 1856, S. 378?398, Nr. CCLXXV, bes. S. 379?381. Vgl. Victor Herold: Zur ersten lutherischen Kirchenvisitation in der Mark Brandenburg 1540?1545 , in: Jahrbuch fur Brandenburgische Kirchengeschichte 22 (1927), S. 25?137. Baldur Martin, Klaus-Peter Meißner, Klaus Froh (Hrsg.): Werder (Havel). 700 Jahre Ortsgeschichte . Band 1. Werder 2014, S. 147?155.
  23. Riedel’s Codex diplomaticus Brandenburgensis , Supplementband, Berlin 1865, S. 462 f.
  24. Anne Kaminsky (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstatten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR . Links-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-443-3 , S. 215?216.
  25. Enrico Bellin: Werder (Havel): Luckenschluss am Stadtkanal . In: Potsdamer Neueste Nachrichten . 21. April 2016 ( pnn.de [abgerufen am 12. Juni 2016]).
  26. Luise Frohlich: Stadtchronist bilanziert Festjahr . In: Markische Allgemeine Zeitung . 28. Dezember 2017 ( maz-online.de [abgerufen am 29. Dezember 2017]).
  27. Havel-Therme statt Blutentherme: Das ist der Stand beim Großbauprojekt. Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  28. Henry Klix: Blutentherme in Werder (Havel): Kristall-Streit landet vor Gericht . In: Potsdamer Neueste Nachrichten . 15. April 2016 ( pnn.de [abgerufen am 12. Juni 2016]).
  29. ?Wir mussen da jetzt durch“. Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  30. Initiative will beim Weiterbau der Blutentherme mitreden. Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  31. Therme: Mehr als 2600 Unterschriften fur Transparenz. Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  32. BlutenTherme. Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  33. Ellen Fehlow: Vertrage fur neue Therme in Werder (Havel) unterzeichnet ? Wir sind Werder (Havel). Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  34. Mehr Demokratie: Werder Therme: Kommunalaufsicht lehnt Burgerbegehren endgultig ab. Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  35. Stadtmitgestalter treten zur Wahl in Werder an. Abgerufen am 30. Januar 2019 .
  36. Frischer Wind furs Stadtparlament. 17. Januar 2019, abgerufen am 30. Januar 2019 .
  37. Das sind Deutschlands aufstrebende Regionen! Kommunal am 8. November 2019
  38. Ulrike Wiebrecht: Reisefuhrer Brandenburg (Du Mont Reise-Taschenbuch), Ostfildern 2012, S. 57.
  39. Andreas Kitschke : Die Heilig-Geist-Kirche zu Werder (Havel). Ev. Kirche Berlin-Brandenburg, Kirchenkreis Potsdam, Pfarrsprengel Werder , Passau o. J. [2008], S. 3 f.
  40. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Potsdam-Mittelmark (PDF) S. 30?33
  41. Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten, Landkreisen und Gemeinden. Tabelle 7
  42. Amt fur Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  43. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  44. Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
  45. § 74 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  46. Ergebnis der Burgermeisterstichwahl am 26. Juni 2022. In: wahlen.brandenburg.de. Abgerufen am 19. Juli 2022 .
  47. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  48. Karlheinz Blaschke, Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck: Lexikon ? Stadte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik . Hrsg.: Heinz Goschel. 1. Auflage. VEB Verlag Enzyklopadie, Leipzig 1979, S.   473 .
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