Vicuna
ist eine Stadt in der
Region de Coquimbo
im Norden
Chiles
und befindet sich 54 Kilometer ostlich von
La Serena
im Landesinneren. Die Stadt hatte 24.010 Einwohner im Jahr 2002, davon lebten 12.910 in der Stadt selbst und 11.100 in deren Umland. Mit einer Flache von 7.609,8 km² ist Vicuna die flachengroßte Stadt in der Region Coquimbo.
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Die Stadt wurde 1821 wahrend der Regierungszeit von Joaquin Vicuna auf die Anweisung von
Bernardo O’Higgins
gegrundet um die Souveranitat im
Rio-Elqui
-Gebiet zu gewahrleisten. Zunachst wurde sie
San Isidro de Vicuna
genannt und 1872 in Vicuna umbenannt.
Vicuna liegt etwa 54 Kilometer ostlich der Kustenstadt
La Serena
im bergigen Landesinneren. Die Stadt liegt am Fluss
Rio Elqui
auf einer Hohe von
620
m
. Etwa zehn Kilometer westlich der Stadt wird der Rio Elqui am
Puclaro-Staudamm
(
Embalse Puclaro
) aufgestaut. Wahrend im Tal Landwirtschaft mit Bewasserung moglich ist, gedeihen auf den sehr trockenen Bergen nordlich und sudlich der Stadt nur niedrige Busche.
Die Stadt ist durch die Nationalstraße 41 (
Ruta CH-41
), die westlich nach La Serena fuhrt, an das Straßenverkehrsnetz des Landes angeschlossen.
Die Nationalstraße 41 fuhrt im Osten des Ortes, als ?Camino Internacional Gabriela Mistral“ bezeichnet, unbefestigte Schotterpiste, zum 4780 m hohen
Agua-Negra-Pass
, dem hochsten Andenpass zwischen Chile und Argentinien.
Wahrzeichen der Stadt ist der
Torre Bauer
im Zentrum von Vicuna, in dem heute die Tourist-Information untergebracht ist. Der Turm wurde unter Burgermeister Adolfo Bauer, der auch Namensgeber fur den Turm war, errichtet und 1905 fertiggestellt.
[2]
Aufgrund der meist sehr klaren Tage und Nachte befinden sich bei Vicuna mehrere astronomische Observatorien. Etwa 17 Kilometer sudwestlich vom Stadtzentrum Vicunas liegt der uber 2.200 Meter hohe Cerro Tololo, auf dem sich das
Cerro Tololo Inter-American Observatory
befindet. Es ist mit mehreren astronomischen Teleskopen und Instrumenten ausgestattet. Im Gegensatz zum Cerro-Tololo-Observatorium, das nur fur Tagestouristen zu besichtigen ist und das nur von Astronomen benutzt werden kann, ist das
Mamalluca-Observatorium
etwa 10 Kilometer nordlich von Vicuna auch fur die Offentlichkeit zuganglich.
Noch einmal zehn Kilometer sudlich Cerro-Tololo-Observatoriums befinden sich auf dem etwa 2.700 Meter hohen
Cerro Pachon
das internationale Observatorium
Gemini Sud
sowie das
SOAR Telescope
. Gut einen Kilometer westlich des Gemini-Observatoriums ist das
Vera C. Rubin Observatory
(bis 2020
Large Synoptic Survey Telescope
genannt) in Bau, das 2019 bis 2025 fertiggestellt werden soll.
Die Stadt Vicuna hatte beim Zensus 2002 insgesamt 24.010 Einwohner, davon lebten 12.910 in der Stadt selbst und 11.100 in deren Umland. 12.302 Einwohner waren Manner und 11.708 Frauen.
[1]
Aufgrund der großen Flache von 7.609,8 km², von der die meisten Teile unbewohnt sind, hat Vicuna eine
Bevolkerungsdichte
von nur 3,2 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Vicuna ist ein Hauptzentrum der Produktion des chilenischen Nationalgetranks
Pisco
. Der großte Piscohersteller Chiles, die
Cooperativa Agricola Pisquera Elqui Limitada
(
CAPEL
), ist in dieser Region ansassig.
In der Stadtmitte befindet sich ein Platz, den man der beruhmtesten Einwohnerin
Gabriela Mistral
gewidmet hat. Die
Dichterin
wurde
1889
hier geboren und gewann
1945
den
Nobelpreis
fur Literatur. Heute befindet sich in Vicuna auch ein Museum uber das Leben und die Werke der Dichterin.
- ↑
a
b
Nationales Statistikinstitut Chile:
Censo 2002
(spanisch)
- ↑
Prasentation uber die Geschichte Vicunas
(PDF; 7,3 MB), Seite 3 (spanisch)