Der
Vertrag von Fort Laramie 1868
ist der bedeutendste und bekannteste von
mehreren Vertragen
, die in
Fort Laramie
unterzeichnet wurden. Er wurde am 6. November 1868 abgeschlossen und legte das Gebiet des gesamten heutigen US-Bundesstaates
South Dakota
westlich des Missouri, einschließlich der
Black Hills
(von der Nordgrenze in
Nebraska
bis zum 46. Breitengrad und vom Missouri im Osten bis zum 104. Meridian im Westen) als Indianerland zur uneingeschrankten und unbehelligten Nutzung und Besiedlung durch die
Great Sioux Nation
fest. Landabtretungen sollten nur dann moglich sein, wenn dem mindestens drei Viertel aller erwachsenen mannlichen Sioux, die auf
Reservatsgebiet
leben, zustimmen.
1874 schickte die US-Regierung eine Expedition unter dem militarischen Schutz von
George Armstrong Custer
in die
Black Hills
, bei der dort Gold entdeckt wurde. Der daraufhin in den Black Hills sogleich einsetzende
Goldrausch
fuhrte schließlich zu einem erneuten Indianerkrieg. In dessen Verlauf konnten die beteiligten Stamme in der
Schlacht am Little Bighorn
ihren großten militarischen Erfolg erzielen, der ihr Schicksal aber nicht mehr abwendete. Eine nicht genau bekannte Anzahl Prarieindianer wurde bis zum Fruhjahr 1877 getotet, verhungerte oder starb an Krankheiten. Einigen gelang die Flucht auf kanadisches Territorium. Den weitaus großten Teil ihres Stammesgebietes verloren die Sioux und Northern Cheyenne an die Weißen, darunter auch die Black Hills. 1979 bekamen sie deshalb wegen der Missachtung des Vertrags von Fort Laramie und anderer Vereinbarungen eine finanzielle Entschadigung von damals 101 Millionen
Dollar
zugesprochen. Bis heute verweigern die Sioux jedoch die Annahme des Geldes. Sie wollen das ihnen angestammte Land zuruck, vor allem auch die ihnen heiligen Black Hills (Paha Sapa).
1858 unterschrieb der Stamm der
Ponca
einen Vertrag mit der US-Regierung, in dem der Stamm große Gebiete an die Bundesregierung abtrat, fur den Stamm aber Gebiete im Nordosten von Nebraska fur seine Mitglieder reservierte. In einem weiteren Vertrag 1865 tauschte der Stamm diese reservierten Gebiete durch Gebiete sudlich des Niobarara River und Ponca Creek. Einer der Grunde fur den Gebietsaustausch waren Probleme mit den Sioux, die zu bewaffneten Konflikten fuhrten. Diese 96.000 Acre waren aber Bestandteil der Great Sioux Reservation. Die Verfasser des Vertrags hatten schlicht den Vertrag von 1865 mit den Ponca ubersehen. 96.000 Acre Land waren nun zweimal reserviert worden. Der Vertrag von Fort Laramie fuhrte zur zwangsweisen Umsiedlung der Ponca nach
Oklahoma
.
[1]
- ↑
Nebraska Studies:
The Story of the Ponca
Broken Promises in Treaties (abgerufen: 29. Mai 2019)
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel
Vertrag von Fort Laramie 1868
(
Memento
vom 1. Juli 2010 im
Internet Archive
) aus der freien Enzyklopadie
Indianer-Wiki
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vom 18. Marz 2010 im
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(
Memento
vom 1. Juli 2007 im
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