Tartu Ulikool
Universitat Tartu
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Grundung
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1632
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Tragerschaft
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staatlich
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Ort
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Tartu
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Land
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Estland
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Rektor
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Toomas Asser
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Studierende
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16.025
(2013)
[1]
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Mitarbeiter
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3.739
(2013)
[1]
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davon Professoren
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180
(2013)
[1]
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Netzwerke
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Coimbra-Gruppe
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Website
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www.ut.ee
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![](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3a/University_of_Tartu%2C_Main_Building%2C_April_2012.JPG/330px-University_of_Tartu%2C_Main_Building%2C_April_2012.JPG)
Hauptgebaude
Die
Universitat Tartu
(
estnisch
Tartu Ulikool
; deutsch ehemals
Universitat Dorpat
) ist die alteste Universitat
Estlands
und dessen einzige
Volluniversitat
. Sie wurde 1632 unter Konig
Gustav II. Adolf von Schweden
in
Tartu
(damals
Dorpat
) gegrundet.
Universitat Tartu Hauptgebaude 2021
Gegrundet wurde die Universitat unter dem Namen
Academia Gustaviana
(1632?1665) unter
Konig
Gustav II. Adolf
von
Schweden
. Von 1690 bis 1710 war sie auch unter der Bezeichnung
Academia Gustavo-Carolina
bekannt, bevor der Lehrbetrieb aufgegeben wurde. Die Lehrsprache war zunachst, wie im 17. Jahrhundert ublich, hauptsachlich Latein.
Im Dezember 1802 wurde die Bildungseinrichtung als
Stiftung
wiedergegrundet
[2]
und erhielt den Namen (bezugnehmend auf den russischen Zaren)
Kaiserliche Universitat zu Dorpat (Imperatorskij Derptskij Universitet)
, den sie bis 1893 trug. Sie war eine (neben Latein
[3]
) weitestgehend deutschsprachige Universitat in einem der fast autonomen russischen
Ostseegouvernements
. Die Universitat bildete hauptsachlich die
deutschbaltische
und
russlanddeutsche
Mittelschicht aus, wobei auch zunehmend
Esten
an ihr auf Deutsch studierten. Ein Großteil des Lehrkorpers und der Studierenden waren deutschsprachig und es gab einen regen ideellen und personellen Austausch mit Mitteleuropa. Bis 1893 trug die Stadt den Namen ?Dorpat“, so dass auch die Universitat unter dem Namen
Universitat Dorpat
europaweit bekannt war. Sowohl der historische Name
Dorpat
als auch der jetzige Name
Tartu
haben denselben estnischen Wortursprung in einer Festung namens
Tarbatu
. Dorpat ist auch der historische Name in anderen regional bedeutsamen Sprachen wie Schwedisch und Polnisch. Im Russischen wurde fur die Universitat zeitweise auch die
niederdeutsche
Ortsnamensvariante
Derpt
verwendet. Im Zuge der staatlich forcierten
Russifizierung
der Ostseegouvernements wurde 1893 als Lehrsprache Russisch eingefuhrt und die Einrichtung hieß von 1893 bis 1918
Kaiserliche Universitat Jurjew (Imperatorskij Jur’evskij Universitet)
; denn ?Jurjew“ war von 1893 bis 1918 der offizielle russische Name von Tartu ? was sich jedoch im Alltag nicht durchsetzte.
Nach der Erlangung der
Unabhangigkeit
von Russland im Jahr 1918/19 hieß sie bis 1940
Universitat der estnischen Republik Tartu (
Eesti Vabariigi Tartu Ulikool
)
. In den Kriegsjahren 1940/1941 und von 1944 bis 1989 hieß sie unter
sowjetischer Herrschaft
Staatliche Universitat Tartu (
Tartu Riiklik Ulikool
)
. Seit der erneuten Erlangung der
Unabhangigkeit
heißt sie
Universitat Tartu (
Tartu Ulikool
)
. Die Lehrsprache war seit 1918 hauptsachlich Estnisch, teils auch Russisch und in neuester Zeit teils Englisch. Die Universitat Tartu ist die erste, großte und alteste
estnischsprachige
Universitat.
Als
Livland
von 1583 bis 1601 unter
polnischer
Herrschaft stand, gab es in Dorpat ein
Jesuitengymnasium
. Gegrundet wurde die Universitat als
Academia Gustaviana
1632 durch Konig
Gustav II. Adolf
von
Schweden
als Teil der
schwedischen Kolonialpolitik
. Livland und mit ihm die Stadt
Dorpat
war gerade von Schweden erobert worden. Die
Academia Gustaviana Dorpatensis
war damit die zweitalteste Universitat im damaligen schwedischen Herrschaftsbereich nach der
Universitat Uppsala
(1477) und wurde die drittalteste, als die
Universitat Greifswald
zu
Schwedisch-Pommern
kam (1456).
Die damalige Hochschule in Dorpat existierte jedoch nur relativ kurz und wurde spater nach
Pernau
verlegt. 1710 wurde der Betrieb ganz eingestellt, nachdem Livland im
Großen Nordischen Krieg
unter russische Herrschaft gekommen war.
Die Universitat in ihrem goldenen Zeitalter (1860)
Die
Sternwarte Dorpat
wurde 1810 eroffnet, in welcher
Friedrich Georg Wilhelm von Struve
arbeitete.
Das heutige Staatsgebiet Estlands war zu dieser Zeit ein Teilgebiet des russischen Zarenreichs, wiewohl die estnisch- und/oder deutschsprachigen Bewohner weiterhin ihre Lebensweise und Brauche weiterpflegten. Auf Initiative der
Livlandischen Ritterschaft
wurde im Mai 1802 im
Gouvernement Livland
die Universitat als
Kaiserliche Universitat zu Dorpat
durch den reformgesinnten
Zaren
Alexander I.
wiederbegrundet. Am 5. Mai 1802 wurde der erste Student immatrikuliert.
[4]
Erster
Kurator
der Universitat war der in russischen Diensten stehende deutsche Dichter
Friedrich Maximilian Klinger
, Grundungsrektor wurde der Arzt
Georg Friedrich Parrot
.
Die Universitat Dorpat war zwischen 1802 und 1893 eine deutschsprachige Hochschule ? administrativ auf
Ukas
des russischen Zaren russisch, intellektuell und hinsichtlich des Lehrkorpers aber eine deutsche Universitat.
Zu einer ersten Krise dieser spannungsvollen Identitat kam es 1841/42 im Verlauf der
Ulmann-Affare
. Der Rektor
Karl Christian Ulmann
hatte sich Anweisungen des Bildungsministers
Sergei Semjonowitsch Uwarow
zur
Russifizierung
entgegengestellt. Ende 1841 trat er
aus Krankheitsgrunden
zuruck. Als ihm Anfang November 1842 eine Abordnung der Studentenschaft einen Pokal uberreichte, wobei deutsche Lieder gesungen wurden und Ulmann eine Ansprache auf Deutsch hielt, wurde daruber in einer Weise berichtet, die ihn als Unterstutzer revolutionarer Umtriebe erscheinen ließ. Als Reaktion darauf wurde Ulmann entlassen und aus Dorpat verbannt.
Alfred Volkmann
, sein Nachfolger als Rektor, musste zurucktreten und wurde dazu gedrangt, das Russische Reich zu verlassen. Er ging nach Halle. Der Jurist
Friedrich Georg von Bunge
sollte nach
Kasan
strafversetzt werden; ihm gelang es, sich stattdessen pensionieren zu lassen.
Karl Otto von Madai
und
Ludwig Preller
wurden entlassen und gingen an Universitaten in Deutschland.
[5]
1850 traf ein ahnliches Schicksal den Juristen
Eduard Osenbruggen
. Erst nach dem Tod von Zar
Nikolaus I.
1855 trat eine Lockerung der staatlichen Uberwachung ein.
Dorpat war um 1875, gemessen an der Zahl der Studenten, die elftgroßte unter den 30 deutschsprachigen Universitaten (von denen 23 im
Deutschen Reich
lagen). Uber die Halfte der Professoren waren
Reichsdeutsche
, weitere 40 Prozent waren
Deutschbalten
. In der Lehre bildete die Universitat nicht nur den gesamtbaltischen Adel (in den Gouvernements
Estland
und
Kurland
gab es keine weitere Universitat) und das Bildungsburgertum aus, sondern auch ? und aus der Sicht des Staates vor allem ? Staatsdiener und Arzte fur das gesamte Russische Kaiserreich.
[6]
Wissenschaftlich war die Universitat Dorpat, die etwa zwischen 1860 und 1880 ihr
Goldenes Zeitalter
(u. a.
Alfred Wilhelm Volkmann
,
Gustav Teichmuller
,
Wilhelm Ostwald
und
Karl Ernst von Baer
) erlebte, international angesehen.
Friedrich Reinhold Kreutzwald
, der Verfasser des estnischen
Nationalepos
Kalevipoeg
, studierte dort ab 1826 Medizin.
Heute noch sichtbare Zeichen der engen Verflechtung der Universitat mit Deutschland stellen wichtige Universitatsgebaude aus dem 19. Jahrhundert dar. Zwischen 1804 und 1809 wurden nach Planen des Universitatsbaumeisters
Johann Wilhelm Krause
(1757 in Niederschlesien geboren, 1828 in Dorpat gestorben) das Universitatshauptgebaude, dessen Innenausstattung der Aula der Handwerksmeister Christian Holz aus
Greifswald
schuf, und 1811 die
Sternwarte Dorpat
errichtet. Unter der Leitung der bedeutenden
Astronomen
Friedrich Georg Wilhelm Struve
und
Johann Heinrich Madler
wurde sie zu einer der fuhrenden astronomischen Forschungseinrichtungen. Im Universitatsgebaude war eine
Kapelle
eingerichtet, die aus Anlass der 100-Jahrfeier 1902 neu und prunkvoller gestaltet wurde.
[2]
Der botanische Garten, einer der altesten seiner Art in Osteuropa, wurde 1803 von
Gottfried Albrecht Germann
begrundet und 1806 an seinen heutigen Platz verlegt. Das
Anatomicum (Tartu)
(1805, Planung von Krause) bildete die Vorlage vieler anderer entsprechender Gebaude in Europa und wurde bis zum Ende der 1990er Jahre fur die medizinische Ausbildung genutzt.
Diese Freiheit endete, als in
Russland
nationalistische
und
nationalstaatliche
Tendenzen zu dominieren begannen und man die Homogenitat der Bildung in Russland fur wichtiger hielt als den Erhalt einer deutschsprachigen Universitat auf internationalem Niveau. Zwischen 1882 und 1893 kam es daher zu einer Russifizierung, die eine Verpflichtung zur Lehre ausschließlich auf Russisch einschloss; die Theologische Fakultat durfte aber bis 1916 auf Deutsch lehren, weil die
russisch-orthodoxe Kirche
die Verbreitung lutherischer Ideen in Russland verhindern wollte. Die Theologische Fakultat besaß eine traditionell lutherische Ausrichtung, an ihr lehrte unter anderem
Theodosius Harnack
, der Vater von
Adolf von Harnack
, der in Dorpat zur Welt kam. Im Rahmen der allgemeinen Russifizierung im Zarenreich wurden die Stadt und die Universitat im Jahr 1893 in ?Jurjew“ umbenannt. Die Mehrzahl der deutschsprachigen Mitarbeiter, Professoren und Studenten verließ die Universitat.
Seit Ende des 19. Jh. spielte die Universitat eine wachsende Rolle bei der akademischen Bildung der
Schwarzmeer-
und
Wolgadeutschen
. Zu den bekanntesten Absolventen gehorten Friedrich Knauer
[7]
, Nikolai Kafer, die Pfarrer
Immanuel Winkler
,
Heinrich Roemmich
oder
Johannes Schleuning
. Die wachsende Zahl der studierenden ?Kolonistensohne“ fuhrte 1908 zur Grundung einer eigenstandigen Korporation ?Teutonia“, die mit Unterbrechungen bis Ende 1918 existierte.
[8]
Die Hochschule bestand als russischsprachige
Universitat Jurjew
bis zum Ende des
Ersten Weltkriegs
. Bevor 1918 deutsche Truppen Tartu besetzten, wurde ein Teil der Universitat nach
Woronesch
evakuiert, insbesondere die universitaren Sammlungen, aber auch einige Angestellte und Studenten. 39 Professoren, 45 Universitatslehrer, 43 sonstige Angestellte und etwa 800 Studenten aus Tartu ? zumeist Russen ? bildeten so den Grundstock der neu gegrundeten
Staatlichen Universitat Woronesch
. In Tartu selbst wurde die Universitat fur einen Teil des Wintersemesters 1918/19 unter deutscher Besatzung als
Landesuniversitat Dorpat
wiedereroffnet.
Aula
Studentenfestival am
Emajogi
1919 wurde die Hochschule im neu entstandenen Staat Estland als
Universitat Tartu
zur Nationaluniversitat und blieb auch in der darauffolgenden Sowjetzeit die wichtigste Universitat in Estland. Die Wiedererlangung der vollen akademischen Unabhangigkeit kann man auf das Jahr 1992 datieren, obwohl seit 1988 ungestorte Forschung wieder moglich war. Seit den 1990er Jahren hat man zahlreiche Strukturveranderungen (wechselnd nach amerikanischem, skandinavischem und mitteleuropaischem Vorbild) vorgenommen und versteht sich als Teil der europaischen Wissenslandschaft. Insbesondere der
Bologna-Prozess
hat die Integration der Universitat Tartu in den europaischen Hochschulraum im Bereich des Studiums gefordert.
Heute ist die Universitat Tartu die einzige Volluniversitat Estlands und gehort zu den altesten in Ost- und Nordeuropa. Sie ist Mitglied der
Coimbra-Gruppe
und des
Utrecht Netzwerks
.
Die
Viljandi-Kulturakademie
ist eine hohere Bildungseinrichtung fur angewandte Kulturfacher und gehort seit 2005 zur Universitat Tartu.
Partneruniversitaten der Universitat Tartu sind die Mitglieder der
Coimbra-Gruppe
und andere Universitaten:
[9]
Jaak Aaviksoo
(2011), Bildungsminister und ehemaliger Rektor
Jaan Kross
(1987)
- Nikolai Iwanowitsch Andrussow
(1861?1924), russischer Geologe und Palaontologe
- Hermann von Abich
(1806?1886), Geologe und Mineraloge
- Georg von Adelmann
(1811?1888), Chirurg
- Walter Anderson
(1885?1962), deutschbaltischer Folklorist
- Jan Baudouin de Courtenay
(1845?1929), polnischer Linguist
- Ernst von Bergmann
(1836?1907), Chirurg
- Erdmann Gustav von Broecker
(1784?1854), Rechtswissenschaftler
- Alexander Bruckner
(1834?1896), Historiker
- Rudolf Buchheim
(1820?1879), Pharmakologe
- Karl Bucher
(1847?1930), Volkswirt, Soziologe, auch Zeitungswissenschaftler
- Alexander von Bunge
(1803?1890), Botaniker
- Friedrich Georg von Bunge
(1802?1897), Rechtswissenschaftler
- Karl Friedrich Burdach
(1776?1847), Arzt, Anatom und Physiologe
- Friedrich Busch
(1798?1877), Kirchenhistoriker
- Ernst August Carus
(1797?1854), Chirurg
- Christoph Christian von Dabelow
(1768?1830), Rechtswissenschaftler
- Karl Dehio
(1851?1927), Mediziner
- Georg Dragendorff
(1836?1898), Pharmazeut
- Wolfgang Drechsler
(* 1963), Verwaltungswissenschaftler
- Jaan Einasto
(* 1929), Astrophysiker
- Gustav von Ewers
(1779?1830), Rechtswissenschaftler
- Adam Christian Gaspari
(1752?1830), Geograph
- Julius Grober
(1875?1971), Mediziner
- Lazar Gulkowitsch
(1898?1941), Philologe und Judaist
- Theodosius Harnack
(1817?1889), Theologe
- Richard Hausmann
(1842?1918), Historiker
- Heinrich Hein
(1590?1666), Rechtswissenschaftler
- Peter Helmling
(1817?1901), Mathematiker
- Wilhelm Friedrich Hezel
(1754?1824), Orientalist und Theologe
- Johannes von Holst
(1823?1906), deutschbaltischer Gynakologe
- Moritz Hermann von Jacobi
(1801?1874), Physiker und Ingenieur
- Gottlob Benjamin Jasche
(1762?1842), Philosoph
- Adolph Friedrich Kleinert
(1802?1834), evangelischer Theologe
- Karl Friedrich Knorre
(1801?1883), Astronom und Mathematiker
- Rudolf Kobert
(1854?1918), Pharmakologe
- Christian Heinrich Gottlieb Kochy
(1769?1828), Rechtswissenschaftler
- Emil Kraepelin
(1856?1926), Psychiater und Psychologe
- Johann Wilhelm Krause
(1757?1828), Architekt und Agronom
- Jaan Kross
(1920?2007), Schriftsteller
- Otto Kustner
(1849?1931), Mediziner, Gynakologe
- Etienne Laspeyres
(1834?1913), Volkswirt
- Franz Loewinson-Lessing
(1861?1939), Geologe und Petrologe
- Wilhelm Lexis
(1837?1914), Volkswirt und Versicherungswirtschaftler
- Carl Friedrich Ledebour
(1785?1851), Botaniker
- Juri Lotman
(1922?1993), Semiotiker
- Karl Otto von Madai
(1809?1850), Jurist
- Wilhelm Maurenbrecher
(1838?1892), Historiker
- Carl Friedrich Meyer
(1757?1817), Jurist
- Hans Horst Meyer
(1853?1939), Pharmakologe
- Paul Mintz
(1868?1941), Jurist
- Karl Morgenstern
(1770?1852), Bibliotheksdirektor
- Johann Ludwig Muthel
(1764?1821), Professor des burgerlichen, estischen und livlandischen Rechts
- Alexander von Oettingen
(1827?1905), Theologe, bedeutend als Sozialethiker
- Arthur von Oettingen
(1836?1920), Physiker
- Georg von Oettingen
(1824?1916), Mediziner
- Eve Oja
(1948?2019), Mathematikerin
- Eduard Osenbruggen
(1809?1879), Rechtswissenschaftler
- Karl Eduard Otto
(1795?1869), Rechtswissenschaftler
- Friedrich Parrot
(1792?1841), Mediziner und Physiker
- Nikolai Iwanowitsch Pirogow
(1810?1881), Mediziner
- August Rauber
(1841?1917), Anatom
- Gottlieb Franz Emanuel Sahmen
(1789?1848), Professor der Mediziner, Medizinhistoriker, zeitweise Leiter des Universitatsklinikums und Kreisarzt
- Guido Samson von Himmelstjerna
(1809?1868), Staatsarzneikundler und Rektor
- Carl Schirren
(1826?1910), Historiker
- Hermann Adolf Alexander Schmidt
(1831?1894), Physiologe
- Carl Ernst Heinrich Schmidt
(1822?1894), Chemiker
- Leopold von Schroeder
(1851?1920), Indologe
- Otto Seesemann
(1866?1945), Theologe
- Ludwig von Strumpell
(1812?1899), Philosoph und Padagoge
- Friedrich Georg Wilhelm Struve
(1793?1864), Astronom
- Wilhelm Suß
(1882?1969), Altphilologe
- Julius von Szymanowski
(1829?1868), Chirurg
- Gustav Tammann
(1861?1938), Chemiker
- August Thieme
(1780?1860), Sprachforscher, Dichter
- Alphons Thun
(1853?1885), Nationalokonom und Wirtschaftshistoriker
- Ene-Margit Tiit
(* 1934), Mathematikerin
- Mikk Titma
(* 1939), Soziologe
- Ewald Sigismund Tobien
(1811?1860), Rechtswissenschaftler
- Karl Christian Ulmann
(1793?1871), Theologe
- Max Vasmer
(1886?1962), Slawist
- Alfred Wilhelm Volkmann
(1801?1877), Mediziner, bedeutend als Physiologe
- Adolph Wagner
(1835?1917), Volkswirt, Statistiker und Kathedersozialist
- Eduard Georg von Wahl
(1833?1890), Mediziner
- Wilhelm Wiget
(1885?1934), Germanist
Karl Ernst von Baer
(1792?1876), Entdecker der menschlichen Eizelle
Siim Kallas
(*, Jurist, Bankmanager und Stifter 1948), estnischer Premierminister und EU-Kommissar
Andrus Ansip
(* 1956), estnischer Premierminister und EU-Kommissar
- Heinrich Leonhard Adolphi
(1852?1918), evangelischer Theologe
- Betti Alver
(1906?1989), Schriftstellerin
- Radaslau Astrouski
(1887?1976), belarussischer Politiker und Aktivist
- Karl Ernst von Baer
(1792?1876), Zoologe und Embryologe
- Friedrich Georg von Bunge
(1860?1922), russischer Gouverneur
- Kri?j?nis Barons
(1835?1923), lettischer Volkskundler und Philologe
- Johannes Beermann
(1878?1958), Bischof von Danzig und Westpreußen
- August Johann Gottfried Bielenstein
(1826?1907), evangelischer Theologe und lettischer Sprachforscher
- Paul von Bistram
(1861?1931), kurlandischer Kreismarschall
- Wilhelm Nikolai Bohtlingk
(1809?1841), deutschbaltischer Quartargeologe und Geomorphologe
- Theodor von Boetticher
(1819?1901), Publizist, Jurist, livlandischer Staatsrat
- Piers Bohl
(1865?1921), Mathematiker
- Eduard Alexander von der Bruggen
(1822?1896), kurlandischer Landmarschall
- Alexander von Bulmerincq
(1868?1938), deutschbaltischer evangelischer Theologe und Orientalist
- Gustav von Bunge
(1844?1920), Naturwissenschaftler und Mediziner
- Edmund Bursche
(1881?1940), polnischer evangelischer Theologe
- Juliusz Bursche
(1862?1942), polnischer evangelischer Bischof
- Wladimir Iwanowitsch Dal
(1801?1872), russischer Arzt und Philologe
- Aleksandrs Dauge
(1868?1937), Padagoge, Literaturwissenschaftler, Journalist und lettischer Bildungsminister
- Georg Dehio
(1850?1932), Kunsthistoriker
- Erhard Doebler
(1882?1919), evangelischer Theologe
- Ernst Dragendorff
(1869?1938), Historiker und Archivar
- Hans Dragendorff
(1870?1941), Archaologe
- J?nis Endzel?ns
(1873?1961), lettischer Sprachwissenschaftler
- Walter von Engelhardt
(1864?1940), Gartenarchitekt
- Friedrich Robert Faehlmann
(1798?1850), Arzt und Erforscher der estnischen Sprache
- Alexander Faltin
(1819?1899), Jurist, Politiker und Journalist
- Rudolf Faltin
(1830?1918), evangelischer Missionar
- Hellmuth Frey
(1901?1982), evangelischer Theologe
- Axel von Freytagh-Loringhoven
(1878?1942), Jurist und deutscher Politiker
- Ernst Fromhold-Treu
(1861?1919), evangelischer Theologe
- Paul Fromhold-Treu
(1854?1919), evangelischer Theologe
- Wilhelm Gilbert
(1868?1919), evangelischer Theologe
- Herbert Girgensohn
(1887?1963), evangelischer Theologe
- Karl Girgensohn
(1875?1925), evangelischer Theologe
- Carl Friedrich Glasenapp
(1847?1915), Wagnerforscher
- Constantin Gor?ki
(1823?1864), Zoologe
- Aleksandrs Gr?ns
(1895?1941), lettischer Schriftsteller
- Wilhelm Gruner
(1891?1919), evangelischer Theologe
- Johann von Grunewaldt
(1796?1862), Zivilgouverneur des Gouvernements Estland
- Johann Georg von Grunewaldt
(1830?1910), Mediziner und Staatsrat
- Reinhold Guleke
(1834?1927), Architekt
- Otto Arthur von Grunewaldt
(1847?1922), russischer General der Kavallerie
- Otto Moritz von Grunewaldt
(1860?1936), Schriftsteller und Landwirt
- Otto Robert von Grunewaldt
(1870?1933), Graphiker und Zeichner
- Christopher von Guntersberg
(† 1678), General
- Adolf von Harnack
(1851?1930), evangelischer Theologe
- Axel Harnack
(1851?1888), Mathematiker
- Erich Harnack
(1852?1915), Pharmakologe
- Otto Harnack
(1857?1914), Literaturwissenschaftler
- Theodosius Harnack
(1817?1889), evangelischer Theologe
- Nicolai Hartmann
(1882?1950), Philosoph
- Arnold Hasselblatt
(1852?1927), Historiker und Journalist
- Jurgen von Hehn
(1912?1983), Historiker
- Robert Heimburger
(1809?1860), Jurist, Bankmanager und Stifter
- Carl Hiekisch
(1840?1901), Geograph und Ethnologe
- Jakob Hurt
(1839?1907), Pfarrer und Sprachwissenschaftler
- Adam Jende
(1861?1918), evangelischer Theologe
- Paul Keres
(1916?1975), Schachspieler
- Hermann Graf Keyserling
(1880?1946), Philosoph
- Edgar Klaus
(1879?1945 oder 1946), Kaufmann und Agent
- Gustav Heinrich Kirchenpauer
(1808?1887), Jurist, Erster Burgermeister von Hamburg
- Friedrich Reinhold Kreutzwald
(1803?1882), Arzt und Schriftsteller
- Karl Wilhelm von Kupffer
(1829?1902), Anatom, Mitbegrunder der Embryologie
- Alberts Kviesis
(1881?1944), lettischer Staatsmann
- Emil Lenz
(1804?1865), Physiker
- Oskar Lieven
(1852?1912), Chemiker und Unternehmer
- Elmar Lipping
(1906?1994), Offizier und Exilpolitiker
- Walter Masing
(1915?2004), Physiker
- Boris Meissner
(1915?2003), Jurist und Historiker
- Friedrich von Meyendorff
(1839?1911), livlandischer Landmarschall
- Lennart Meri
(1929?2006), Staatsmann
- Bernhard Heinrich Michelson
(1812?1887), russischer Agronom
- Leo Michelson
(1887?1978), Maler
- K?rlis M?lenbahs
(1853?1916), lettischer Sprachwissenschaftler
- Paul Mintz
(1868?1941), lettischer Jurist und Politiker
- Karl Moltrecht
(1860?1919), evangelischer Theologe
- Heinz von zur Muhlen
(1914?2005), Historiker
- Karl Eduard von Napiersky
(1793?1864), Literaturhistoriker
- Wilhelm Ostwald
(1853?1932), Chemiker und Philosoph, (
Nobelpreis fur Chemie
1909)
- Fred Ottow
(1886?1969), Schriftsteller und Ubersetzer
- Juhan Parts
(* 1966), Politiker
- Walther Paucker
(1878?1919), evangelischer Theologe
- Georg von Rauch
(1904?1991), Historiker
- Paul von Rautenfeld
(1865?1957), deutscher Zollbeamter, Ethnologe und Zoologe
- Georg von Rehekampff
(1869?1941), Jurist und Politiker
- Otto Moritz von Richter
(1824?1892), livlandischer Landrat und russischer Staatsrat
- Theodor von Richter
(1852?1925), Baron, Landespolitiker
- Hans von Rimscha
(1899?1987), Historiker
- Grigol Robakidse
(1882?1962), georgischer Schriftsteller
- Steponas Rusteika
(1887?1941), litauischer Jurist und Politiker
- Eugen Scheuermann
(1856?1919), evangelischer Theologe
- Theodor Schiemann
(1847?1921), Historiker, Begrunder der Osteuropaforschung in Deutschland
- Oswald Schmiedeberg
(1838?1921), Pharmakologe
- Otto Seeck
(1850?1921), Althistoriker
- Wilhelm von Seeler
(1861?1925), Jurist
- Emanuel Severin
(1842?1907), Kinderchirurg
- Hans Seyboth
(1864?1938), Schachkomponist
- Sven-Erik Soosaar
(* 1973), estnischer Linguist und Lexikograph
- Edmund Spohr
(1887?1964), Botaniker
- Wilhelm Stieda
(1852?1933), Nationalokonom, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer
- Otto Strandman
(1875?1941), Staatsmann
- Friedrich Georg Wilhelm Struve
(1793?1864), Astronom
- Hermann von Struve
(1854?1920), Mathematiker und Astronom
- Ludwig von Struve
(1858?1920), Mathematiker und Astronom
- Otto Wilhelm von Struve
(1819?1905), Astronom
- A. H. Tammsaare
(1878?1940), Schriftsteller
- Arved von Taube
(1905?1978), Historiker
- August Tilling
(1797?1861), kurlandischer Jurist
- Johannes Toepffer
(1860?1895), Historiker
- Eduard von Toll
(1858?1902), Polarforscher
- Valentin Tomberg
(1900?1973), Mystiker
- Jakob Johann von Uexkull
(1864?1944), Biologe
- Otto Moritz von Vegesack
(1807?1874), Diplomat
- Siegfried von Vegesack
(1888?1974), Schriftsteller
- Kazimieras Venclauskis
(1880?1940), litauischer Jurist und Politiker
- Arthur Voobus
(1909?1988), evangelischer Theologe und Orientalist
- Paul Wachtsmuth
(1879?1919), evangelischer Theologe
- Hellmuth Weiss
(1900?1992), Abgeordneter im
Rahvuskogu
, Bibliothekar
- Johann Friedrich Weisse
(1792?1869), baltischer Kinderarzt
- Burchard Heinrich von Wichmann
(1786?1922), Schriftsteller
- Viktor Wittrock
(1869?1944), evangelischer Theologe
- Sidney von Wohrmann
(1862?1939), Malakologe und Palaontologe
- Ludwig Zimmermann
(1852?1906), evangelischer Theologe und Propst
- Richard Otto Zoepffel
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