Aufnahme der Mond-Aufklarungssonde
LRO
vom Marz 2012 in hoher Auflosung.
LM = Apollo 11 Landing Site,
LRRR = Laser Ranging Retroreflector,
PSEP = Passive Seismic Experiment
Die
Tranquility Base
, auch lateinisch
Statio Tranquillitatis
, ist der Landepunkt der ersten bemannten Mondfahre im
Mare Tranquillitatis
.
Bei der ersten bemannten Mondlandung der
Apollo-11
-Mission im Rahmen des
Apollo-Programms
setzte die
Apollo-Mondlandefahre
?Eagle“ (Adler) am 20. Juli 1969 um 20.17 Uhr GMT in der sudwestlichen Ebene eines
Mondmeeres
auf, das von Astronomen unter der Bezeichnung Mare Tranquillitatis, ?Meer der Ruhe“, gefuhrt wird. Nach dem Aufsetzen meldete
Neil Armstrong
die erfolgreiche Landung mit den Worten ?Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed.“ (?Houston (Bodenkontrolle), hier Tranquility-Station, der Adler ist gelandet“).
Die
Internationale Astronomische Union
hat zu Ehren dieser Mission den Namen ?Tranquility Base“ offiziell in die Mondkarten aufgenommen, sie wird dort unter ihrer lateinischen Entsprechung
Statio Tranquillitatis
gefuhrt, in Angleichung an die durchweg mit lateinischen Bezeichnungen benannten Details auf der Mondkarte.
Das Gebiet um die Landestelle gilt auch als
Typlokalitat
der drei Minerale
Armalcolit
,
Pyroxferroit
und
Tranquillityit
, da diese erstmals in den von dort aufgesammelten Gesteinsproben entdeckt wurden.
Dort befindet sich auch der erste der drei
Lunar Laser Ranging-Reflektoren
, der im Rahmen des
Apollo-Programms
von
Buzz Aldrin
dort aufgestellt wurde. Mit diesem ist bis heute eine bis auf wenige Zentimeter genaue Messung der
Entfernung des Mondes
von der
Erde
moglich. Fur die Herstellung der
Prismen
wurde ein hochtemperaturfestes
Quarzglas
mit einem besonders niedrigen
Brechungsindex
verwendet. Die Entwicklung des Glases und die Herstellung der Prismen wurde von der Firma
Heraeus
in
Hanau
[1]
[2]
unter anderem von den Ingenieuren
Heinrich Mohn
und Peter Hitzschke durchgefuhrt.
Drei kleine
Mondkrater
nordlich der Landestelle erhielten nach den Mitgliedern der Mission die Namen
Aldrin
,
Collins
und
Armstrong
.
[3]
- ↑
Pamela Dorhofer:
Hanauer Reflektoren auf dem Mond: ?Der beste Beweis, dass Astronauten oben waren“.
In:
Frankfurter Rundschau
.
14. Juli 2019,
abgerufen am 9. Februar 2023
.
- ↑
Christoph Seidler:
Laserreflektoren auf dem Mond: Die Anti-Verschworungstheorie-Maschinen.
Spiegel Online
, 30. Juli 2019,
abgerufen am 9. Februar 2023
.
- ↑
Mindat ? Liste der im Mondgestein vom Mare Tranquillitatis gefundenen Minerale
(TL = Typlokalitat)