Tian Han
(
chinesisch
田漢
/
田?
,
Pinyin
Tian Han
,
Volljahrigkeitsname
Shouchang ?昌, *
12. Marz
1898
in
Changsha
, Provinz
Hunan
,
China
; †
10. Dezember
1968
im Gefangnis) war ein
chinesischer Schriftsteller
, bekannt fur seine
Dramen
,
Opern
und
Filmmanuskripte
. Sein Gedicht
Marsch der Freiwilligen
wurde als Text fur die
Nationalhymne
der
Volksrepublik China
verwendet.
Schon wahrend er die
Padagogische Hochschule in Changsha
besuchte, beschaftigte sich Tian Han mit der literarischen Form des Dramas und ihrer klassischen Auspragung der Oper. In diesen Rahmen fallt die Veroffentlichung mehrerer Artikel in der lokalen Tageszeitung, die sich um dieses Thema drehen.
Ab 1918 setzte er seine Studien an der
Hoheren Lehrerbildungsanstalt
von
Tokio
fort. Nach seiner Ruckkehr nach China 1921 grundete er zusammen mit
Guo Moruo
die
Literarische Gesellschaft Schopfung
, ubernahm eine Stelle im Verlag Zhonghua in
Shanghai
und wurde literarisch aktiv ? Mitarbeit an Zeitschriften, Grundung von weiteren Gesellschaften und Schauspielgruppen. Das Engagement Tian Hans in literarischen Kreisen steht im Zeichen einer Distanzierung von den traditionellen Wertvorstellungen und einer Modernisierung.
1927 entstanden unter seiner Regie drei Filme, die aber in ihrem Erfolg von seinen Dramen ubertroffen wurden. Infolge seiner Zugehorigkeit zur
Kommunistischen Partei
und zur
Liga linksgerichteter Schriftsteller
ab 1932, erhielt er 1934 eine einjahrige Haftstrafe. Dennoch wurde er 1938 Leiter der Propagandaabteilung der Militarkommission, was eine antijapanische Ausrichtung seines kunstlerischen Schaffens zur Folge hatte.
Als 1949 die Grundung der Volksrepublik China ausgerufen wurde, betraute man Tian Han mit einem Posten im Kultur- und Erziehungsrat der Regierung und der Leitung des Kunstburos im Kulturministerium. Er wurde in das Komitee zur Reform der Schriftsprache aufgenommen, kurze Zeit spater zudem in das Buro zur Verbesserung von Drama und Oper des Kulturministeriums.
Durch Wahlen wurde er 1953 Vorsitzender der Dramatikergesellschaft und Ratsmitglied des Schriftstellerverbandes, 1960 u. a. stellvertretender Vorsitzender des Verbandes fur Literatur- und Kunstkreise und Parlamentsabgeordneter.
Aufgrund der, in seinen Werken enthaltenen, verschlusselten Kritik wurde Tian Han zum Beginn der
Kulturrevolution
1966 verhaftet. Er verstarb 1968 70-jahrig im Gefangnis. 1979 wurde er
postum
rehabilitiert.
- Eine Nacht im Cafe, 1920
- Die Nacht des Tigerfangs, 1921
- Nachtliches Gesprach in Suzhou, 1927
- Tragodie am Seeufer, 1929
- Ruckkehr nach Suden, 1929
- Carmen, 1930
- Mondscheinsonate, 1932
- Die Uberschwemmung, 1932
- Alarmglocke, 1932
- Marco Polo-Brucke, 1937
- Die wahre Geschichte des A Q, 1937 ? Dramatisierung der Erzahlung Lu Xuns
- Die weiße Schlange, 1953 ? Musiktheaterstuck
- Das Westzimmer, 1959 ? Musiktheaterstuck
- Prinzessin Wencheng, 1961
- Xie Yaohuan, 1963
- Tian Hans Musiktheaterstucke, 1981 ? (Zwei Bande)
- Ins Volk gehen, 1927
- Der Ton einer zerbrochenen Flote, 1927
- Drei moderne Frauen, 1932
- Goldenen Zeiten, 1932
- Kinder beschwerlicher Zeiten, 1935
- Triumphmarsch, 1940
- Wilde: Salome, 1921
- Shakespeare: Hamlet, 1922
- Shakespeare: Romeo und Julia, 1924