The Way Ahead (Film)

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Film
Titel The Way Ahead
Produktionsland Vereinigtes Konigreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1944
Lange 115 Minuten
Stab
Regie Carol Reed
Drehbuch Eric Ambler ,
Peter Ustinov
Produktion John Sutro ,
Norman Walker
Musik William Alwyn
Kamera Guy Green
Schnitt Fergus McDonell
Besetzung

The Way Ahead ist ein im Zweiten Weltkrieg spielendes, britisches Militar- und Wehrertuchtigungsdrama aus dem Jahr 1944 von Carol Reed mit David Niven in der Hauptrolle. Der Film wurde von Premierminister Winston Churchill gegenuber Hauptdarsteller Niven personlich angeregt, um die Moral der Truppen fur die anstehenden Kampfe auf dem europaischen Kontinent zu erhohen. [1]

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Marz 1939 außern sich zwei in die Jahre gekommene Veteranen aus Chelsea uber junge Soldaten, als sie sich an ihre eigenen Tage in der Light Infantry des Duke of Glendon erinnern. Unterdessen verleben vier Zivilisten ihr Dasein im von angestrengter Nervositat gepragten London angesichts der Vorgange auf dem europaischen Kontinent: Es handelt sich um den alten Brewer, einen aufgeblasenen Cockney-Typ und Dauernorgler, den stets optimistischen Ted Beck, einen Reiseburokaufmann, den ruhigen und distanzierten Mieteneintreiber Evan Lloyd und den frisch verheirateten Jim Perry, der versucht, seine Aufgaben als Landwehr-Reservist mit seinem eigentlichen Beruf, den eines Garagenmechanikers, zu koordinieren. Im Mai 1941 werden diese vier Durchschnittsbriten zum Kriegsdienst in das Duke of Glendon-Regiment einberufen. Spater stoßen weitere Reservisten zum Armeelager von Hacklefield hinzu: Der hochtrabende Filialleiter Herbert Davenport, dessen unreifer Assistent Parsons; der schottische Landwirt Luke und Stainer, ein dicker Autoverkaufer. In Hacklesfield wird Lieutenant Perry mit der Leitung von Zug Nr. 9, einer kleinen militarischen Einheit, beauftragt.

Mit Ausnahme des Sonnenscheinchens Beck nehmen alle anderen die Muhen der militarischen Grundausbildung im Trainingslager mit Murren und wachsender Emporung hin. Jim Perry ermutigt sie, an einem bevorstehenden Regimentskonzert teilzunehmen, aber nur Beck meldet sich freiwillig. Hinter der Buhne erfahrt Perry, dass Private Bill Parsons, der am Bahnhof von der Militarpolizei festgenommen wurde. Er hatte versucht, sich unerlaubt von der Truppe zu entfernen, um nach London zu fahren. Parsons erklart nach seiner Ruckkehr, dass er sich Sorgen um seine schwangere Frau macht, die wegen unbezahlter Mietkaufzahlungen schikaniert wird. Als Deserteur erwartet ihn eine schwere Strafe. Doch die Armeefuhrung erweist sich als gnadig; man verspricht ihm finanzielle Hilfe und gewahrt ihm 48 Stunden Heimaturlaub. Jim Perry wachst immer mehr in seine Aufgabe hinein, aus dem Haufen schwer zu zahmender Zivilisten eine disziplinierte Soldatentruppe zu formen. Sein durchsetzungsstarke Autoritat macht ihn bei seinen Mannern nicht gerade beliebt. Bei einem Zwischenfall kommt es zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen ihm und den Angehorigen seines Zug, der aber zugleich beide Seiten allmahlich zusammenschweißt.

Juli 1942. Die beiden altgedienten Veteranen aus Chelsea meckern och immer uber den Zustand der heutigen britischen Armee und argern sich uber die Untatigkeit angesichts des Wutens der Deutschen auf dem Kontinent. Perry Zug wird unterdessen gesagt, dass er einen besonderen zweimonatigen Trainingseinheit durchlaufen soll. Die Jungs von Platoon Nr. 9 vermuten nicht zu Unrecht, dass dies ein bevorstehender Einsatz im Ausland bedeuten konnte. Auf einem Truppentransporter in Richtung Suden erklart Lieutenant Perry den Plan: Das Feldmarschall Erwin Rommel in Nordafrika nach seiner Niederlage bei El Alamein auf dem Ruckzug ist, werden Perry Leute Teil der nordafrikanischen Invasionstruppe der Alliierten sein. Doch wider Erwarte kommt es nicht dazu: Im Mittelmeer werden das Schiff, das sie ubersetzen soll, von einem deutschen Torpedo getroffen, und nachdem man die Feuersbrunst bekampft hat und alle Vorrate verloren gingen, mussen die britischen Soldaten das Schiff verlassen. Sie werden von einem britischen Zerstorer aufgefischt und nach Gibraltar gebracht.

Im Marz 1943 uberblicken die beiden Chelsea-Veteranen die Nachrichtenlage von den Kriegsschauplatzen und murren uber die Regierung, wahrend die Ehefrauen der Platoon-Soldaten sich gelegentlich treffen und uber die Nachrichten sprechen, die ihnen ihre auf den Fronteinsatz befindlichen Manner haben zukommen lassen. Platoon 9 befindet sich jetzt in der Etappe in einem tunesischen Dorf und wurde im Cafe des uberzeugten italienischen Pazifisten Rispoli untergebracht. Plotzlich werden Perry Manner doch noch in Kampfhandlungen mit den Deutschen hineingezogen. Erstmals kommt es zur direkten Konfrontation mit dem Feind. Ein wilder Schusswechsel lasst den Kriegsschauplatz im Pulvernebel versinken. Wieder zuruck in London sind die beiden norgeligen Veteranen aus Chelsea hoch erfreut, dass nun endlich die eigenen ?Jungs“ sich dem Feind tapfer gestellt haben, auch wenn nicht ganz klar wird, wer gesiegt hat.

Produktionsnotizen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

The Way Ahead wurde am 6. Juni 1944, dem D-Day , in London uraufgefuhrt. In Deutschland war der Streifen nie zu sehen.

Trevor Howard gab hier mit einer winzigen Rolle sein Filmdebut.

The Way Ahead ist eine Fortentwicklung des unmittelbar zuvor entstandenen, 40-minutigen Ausbildungsfilms The New Lot , an dessen Herstellung dieselben Macher ? Carol Reed, Eric Ambler und Peter Ustinov ? beteiligt gewesen waren.

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Variety schrieb: ?Es gibt keine Handlung im akzeptierten Sinn und auch keine Liebesgeschichte. […] Die Regiefuhrung Carol Reeds ist kompetent und offenbart die zweifellos grundlegende Ernsthaftigkeit, die Produktion als Semidokumentarfilm“ anzulegen. ?Reeds Arbeit war vergleichsweise einfach angesichts des soliden Drehbuchs, das von Eric Ambler und Peter Ustinov vorgelegt wurde.“ [2]

Das British Film Institute urteilte: ?Wo sich The New Lot auf Grundtrainingsubungen beschrankte, zeigt dieses ?neue Los‘ Action im Mittelmeer: Man beendet den Film, Pistole und das Bajonett bereitgehalten, und marschierte durch den Kampfrauch in Richtung Sieg, moglicherweise zum Tod. Das passte zur wechselnden Stimmung des Landes. 1944, als der Film fur die Veroffentlichung vorbereitet wurde, war das Argument fur eine Wehrpflicht bereits durchschlagend. Stattdessen brauchte und erhielt das Publikum ein sympathisches Bild des Armeelebens, das den Ehefrauen der Heimatfront zeigte, was ihre Manner erlebten und jedes Opfer lohnenswert erscheinen ließen. Reeds Film […] erwies sich als durchschlagender popularer und kritischer Erfolg in ganz Großbritannien.“ [3]

Der Movie & Video Guide schrieb: ?Anregender britischer Kriegszeit-Film […] sehr geistreich und mit Charme, mit einer herausragenden Besetzung und feinem Drehbuch von Erich Ambler und Peter Ustinov“. [4]

Halliwell’s Film Guide charakterisierte den Film wie folgt: ?Denkwurdige Semidokumentation […] Der warme Humor der fruhen Szenen verschmelzen nichtsdestotrotz nicht so richtig mit der finalen Action und Tragodie“. [5]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. The Way Ahead bei AllMovie , abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch)
  2. The Way Ahead in Variety , 21. Juni 1944, S. 12.
  3. Kritik bei BFI Screenonline
  4. Leonard Maltin : Movie & Video Guide. 1996 edition, S. 1429.
  5. Leslie Halliwell : Halliwell’s Film Guide. Seventh Edition, New York 1989, S. 1095.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : The Way Ahead  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien