Das
Ministerium fur Staatssicherheit
(
MfS
), auch
Staatssicherheitsdienst
, Kurzwort
Stasi
, war in der
Deutschen Demokratischen Republik
(DDR) zugleich
Geheimdienst
und
Geheimpolizei
und fungierte als Regierungsinstrument der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
(SED). Formal war es innerhalb des
Ministerrats der Deutschen Demokratischen Republik
ein ?
Ministerium
der
bewaffneten Organe
“. 1953 wurde es als
Staatssekretariat fur Staatssicherheit
(
SfS
) dem
Ministerium des Innern
nachgeordnet und 1955 wieder selbstandiges Ministerium. Eine von etwa zwanzig Hauptverwaltungen des MfS war die
Hauptverwaltung A
(HVA), der
Auslandsgeheimdienst
der DDR.
Das MfS wurde am 8. Februar 1950 nach sowjetischem Vorbild gegrundet und entwickelte sich zu einem weitverzweigten, personalstarken
Uberwachungs
- und
Repressionsapparat
, dem im Jahr 1988 etwa 91.000
hauptamtliche
Mitarbeiter und zwischen 110.000 (
Ilko-Sascha Kowalczuk
[1]
) und 189.000 (
Helmut Muller-Enbergs
)
inoffizielle Mitarbeiter
(IM) angehorten. Als Motive fur die Kooperation ermittelte Muller-Enbergs vor allem politische Ideale. Geld habe nur eine untergeordnete Rolle gespielt, auch erpresste Zusammenarbeit mit dem DDR-Spitzelapparat sei selten gewesen.
[2]
Innenpolitisch hatte das als Machtinstrument benutzte MfS Schutzfunktion fur staatliche Organe und Personen. Dazu wurden 15 Bezirksverwaltungen fur Staatssicherheit (BVfS) wie in
Halle
oder
Leipzig
eingerichtet. In letzterem befindet sich heute das
Museum in der Runden Ecke
. Daneben unterstanden den Bezirksverwaltungen insgesamt 214 Kreisdienststellen (KDfS).
Aus der DDR-Bevolkerung gerieten Menschen ins Visier des MfS, wenn Verdacht auf
politischen Widerstand
gegen die SED,
Spionage
oder
Republikflucht
bestand. Methodisch setzte das MfS dabei
Observation
,
Einschuchterung
,
Inhaftierung
[3]
[4]
sowie die sogenannte
Zersetzung
gegen
Oppositionelle
und
Regimekritiker
(?
feindlich-negative Personen
“) als Mittel ein. In den 1950er Jahren wurde in Stasi-Gefangnissen noch physische
Folter
angewandt, spater wurde mit ausgeklugelten psychologischen Methoden gearbeitet.
[5]
In den 1980er Jahren bildete die Stasi wiederholt Terroristen der
Rote Armee Fraktion
(RAF) im Umgang mit Waffen und Sprengstoffen aus.
Im Zuge der
friedlichen Revolution
im Herbst kam es im November 1989 zur Umbenennung des MfS in
Amt fur Nationale Sicherheit (AfNS)
, das seine Tatigkeit bereits ab Anfang Dezember infolge des Drucks der
Burgerkomitees
einstellte und bis Marz 1990 vollstandig aufgelost wurde. Fur die Erforschung und Verwaltung der schriftlichen Hinterlassenschaft der Behorde war seit 1990 der
Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
(BStU) zustandig, bis diese Behorde am 17. Juni 2021 aufgelost und ins
Bundesarchiv
uberfuhrt wurde. Das MfS ist der einzige Geheimdienst der deutschen Geschichte, der umfassend aufgedeckt und aufgearbeitet wurde.
Wissenschaftlich erwiesen ist, dass das MfS weit hinter den eigenen Anspruchen zuruckblieb, eine allgegenwartige Staatssicherheit zu sein.
[6]
Mit dem
Wachregiment ?Feliks Dzierzynski“
gehorte zum MfS auch eine eigene militarisch-operative Truppe, die 1990 etwa 11.000 Mann umfasste. Außerhalb des MfS gab es einen weiteren Nachrichtendienst in der DDR, die
Militarische Aufklarung der Nationalen Volksarmee
mit Sitz in
Berlin-Kopenick
. Diese wurde ? ebenso wie die
Grenztruppen
und die restliche NVA ? durch die Hauptabteilung I (MfS-Militarabwehr oder
Verwaltung 2000
) des MfS kontrolliert.
Nachdem mit dem
Kontrollratsgesetz Nr. 31
zunachst alle deutschen Polizeidienststellen und -agenturen aufgelost worden waren, die mit der Uberwachung und Kontrolle politischer Betatigung beauftragt waren, beschloss das Politburo der
KPdSU
im Dezember 1948 die Schaffung einer eigenen deutschen Geheimpolizei.
[7]
Das Ministerium fur Staatssicherheit baute bei seiner Grundung am 8. Februar 1950 auf zwei Vorgangerorganisationen sowjetischer Pragung auf. Das
Innenministerium der UdSSR
(vor 1946 NKWD, ein ?Volkskommissariat“, ab 1946 in MWD als Ministerium umbenannt) und das damalige sowjetische ?Ministerium fur Staatssicherheit“
KGB
(1941?1946 NKGB, 1946?1954 MGB, ab 1954 KGB) installierten unter
Lawrenti Beria
eine Reihe von selbststandigen, umfangreichen nachrichtendienstlich und
polizeilich
aktiven Apparaten in der
sowjetischen Besatzungszone
nach sowjetischen Vorbildern.
[8]
Ihr Leiter war zunachst der sowjetische
Generaloberst
Iwan A. Serow
, ab 1946
Nikolai K. Kowaltschuk
.
[9]
Die
Kommunistische Partei Deutschlands
hatte bald nach der Ankunft der Moskauer KPD-
Kader
eine ?Parteipolitische Abteilung“ und einen ?Grenzapparat/Verkehr“ aufgebaut, die einem
Nachrichtendienst
gleichkamen. Im August 1946 grundete die aus der
Zwangsvereinigung von SPD und KPD
hervorgegangene
SED
die ?Deutsche Verwaltung des Inneren“ (DVdI), die zunachst von
Erich Reschke
, ab 1948 durch den ehemaligen Agenten der sowjetischen Militarspionage
Kurt Fischer
geleitet wurde. Die DVdI hatte ein ?K5 Referat“ fur die sogenannte ?Kriminalpolizei 5“, kurz K5. K5-Abteilungen waren vor Ort fur ?Straftatenklasse V“ (?Straftaten anderer Art“) zustandig. Auf Landerebene fuhrten die K5-Abteilungen geheimdienstliche Operationen und Aufgaben durch, sie waren Teil der
politischen Polizei
. Sie waren unter anderem dazu eingerichtet worden, die von der
Besatzungsmacht
geforderte rasche
Entnazifizierung
voranzutreiben, indem sie in der sowjetischen Besatzungszone ehemalige nationalsozialistische
Funktionare
erfassten und der Justiz zur schnellen Aburteilung zufuhrten. Von Anfang an ubten Mitarbeiter des K5 auch andere Aufgaben gemaß
Kontrollratsgesetz Nr. 10
(K5c) aus, wie die Bearbeitung von ?Attentaten auf
Personen des offentlichen Lebens
“ (K5c1), ?
Sabotage
am Aufbau“ (K5c2), die Bekampfung von ?Verbreitung von antidemokratischen Hetz
parolen
und Geruchten“ (K5c3), ?Uberwachung von Funk- und Fernsprechgeraten“ (K5c4) und ?sonstige Verstoße gegen den demokratischen Aufbau“ (K5d1 und K5d2), und damit eine Oberaufsicht uber die deutsche Polizei, die Verwaltung, die Justiz und das erwachende offentliche Leben in
Gewerkschaften
, Schulen und Kirchen usw. Ab 1948 vereinheitlichte das
Referat
K5 der DVdI die bislang
foderal
organisierte Kriminalpolizei und die dazugehorende K5 auch auf der Ebene der Landeskriminalamter und Kriminalkommissariate 5 der lokalen Polizeidienststellen. Die K5 wurde nach
Walter Ulbrichts
Vorsprache bei
Josef Stalin
mit seiner Zustimmung ein selbststandiges
Organ
und bei der Grundung der
DDR
1949 als
Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft
bekannt. Der Personalbestand der
Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft
stieg rapide von 160 Mitarbeitern 1946 auf 700 Mitarbeiter im April 1948 an.
[10]
In den 1950er Jahren konnte sich die Stasi als
stalinistische
Geheimpolizei etablieren und zahlte 1956 bereits rund 16.000 Mitarbeiter.
[11]
Die Grundlage fur den Aufbau einer eigenstandigen
Geheimpolizei
legte das
Politburo der Kommunistischen Partei der Sowjetunion
am 28. Dezember 1948 mit dem Beschluss zur Bildung der ?
Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft
“. Mit diesem Beschluss konnten sich
Walter Ulbricht
,
Wilhelm Pieck
und
Otto Grotewohl
gegen die Befurchtungen des sowjetischen Ministers fur Staatssicherheit,
Wiktor Abakumow
, durchsetzen, der wegen der Wirkung dieses Beschlusses auf die
Westalliierten
besorgt war.
Am 24. Januar 1950 fasste das
Politburo der SED
den Beschluss zur Bildung des MfS. Zwei Tage spater empfahl die Regierung der DDR parallel zum eigenen
?Beschluss uber die Abwehr von Sabotage“
ebenfalls die Bildung des MfS. Am 8. Februar 1950 bestatigte die
Volkskammer
der DDR einstimmig das
Gesetz uber die Bildung eines Ministeriums fur Staatssicherheit
, das am 21. Februar 1950 in Kraft trat.
[12]
Eine Kontrolle des neugeschaffenen Ministeriums durch Parlament oder
Ministerrat
war im Gesetz nicht vorgesehen. Als Leiter wurde am 16. Februar 1950
Wilhelm Zaisser
ernannt.
Erich Mielke
war sein Stellvertreter im Range eines
Staatssekretars
. Bis Ende des Jahres beschaftigte das neu gegrundete Ministerium bereits rund 2700 Mitarbeiter.
Im Zuge der
Verwaltungsreform von 1952
wurden die funf MfS-Landerverwaltungen (LV) aufgelost und stattdessen 14 Bezirksverwaltungen (BV) eingerichtet. Die 1951 gegrundete
Objektverwaltung
Wismut
(Abteilung ?W“)
[13]
blieb bestehen. Ferner war der Aufbau eines Netzes von zunachst 192, spater 216 Objekt- und Kreisdienststellen (KD) geplant. Die
Deutsche Grenzpolizei
und die
Transportpolizei
wurden dem Ministerium fur Staatssicherheit unterstellt. Die
Verwaltungsreform
und die ?Verscharfung des
Klassenkampfes
“ fuhrten zu einer Verdopplung der Mitarbeiterzahl von 4500 (Ende 1951) auf rund 8800 (Ende 1952).
Eine wesentliche Rolle kam dem MfS bei der Ermittlung und Verhaftung der sogenannten ?
Radelsfuhrer
“ und ?westlichen
Provokateuren
“ des
Volksaufstandes am 17. Juni 1953
zu. So wurden durch MfS und
Volkspolizei
bis zum Abend des 22. Juni 1953 uber 6.000 Personen festgenommen. Dennoch hatte das MfS bei der Fruherkennung und Unterdruckung der sogenannten ?Zusammenrottungen“ des
Volksaufstandes am 17. Juni 1953
aus Sicht des Politburos ?versagt“. Als Konsequenz wurde das Ministerium am 23. Juli 1953 zum
Staatssekretariat fur Staatssicherheit
(
SfS
) zuruckgestuft und dem
Ministerium des Innern der DDR
unter
Willi Stoph
unterstellt. Im Zuge der kurz darauf ausgetragenen Machtkampfe wurde im Juli 1953 auch der seit 8. Februar 1950 amtierende Minister fur Staatssicherheit
Wilhelm Zaisser
, insbesondere auf Betreiben
Walter Ulbrichts
, wegen ?parteifeindlicher fraktioneller Tatigkeit“ seines Ministerpostens enthoben sowie aus dem
Zentralkomitee der SED
und ein Jahr spater aus der SED ausgeschlossen. Leiter des SfS wurde
Ernst Wollweber
. Auch der stellvertretende Minister Erich Mielke musste sich einer Uberprufung seiner Amtsfuhrung unterziehen, durfte aber stellvertretender Leiter des SfS werden. Bei der Umwandlung handelte es sich jedoch zugleich um eine Anpassung an sowjetischen Strukturen, die von
Lawrenti Beria
zudem auch als taktische Geste an den Westen initiiert worden war.
[14]
In der Zeit der Existenz des SfS fanden die
Schauprozesse vom November 1954
statt; einige der 547 im August 1954 festgenommenen (
Aktionen Blitz, Pfeil
u. a.) angeblichen Agenten wurden
zum Tode
oder zu langen Haftstrafen verurteilt.
[15]
Am 24. November 1955 erhielt der Staatssicherheitsdienst wieder Ministeriumsrang.
[16]
Leiter blieb Ernst Wollweber, sein Stellvertreter Erich Mielke. Wahrend der zweiten Halfte der 1950er Jahre und auch davor wurden in zahlreichen
politischen Sauberungen
Parteimitglieder verhaftet, die wahrend der
Zeit des Nationalsozialismus
in westliche Lander
emigriert
waren; auch andere SED-Mitglieder wurden Opfer dieser Aktionen. Zu den prominentesten Opfern der stalinistischen Parteisauberungen in der DDR gehorten
Kurt Muller
,
Willi Kreikemeyer
,
Paul Merker
,
Max Fechner
,
Karl Hamann
und
Georg Dertinger
. Zudem entfuhrte das MfS wahrend dieser Zeit im Zuge diverser Verhaftungsaktionen gegen ?feindliche Agenten“ etwa 600 bis 700 Personen aus dem Westen in die DDR.
Eine kurze Phase der
Entstalinisierung
fuhrte im Sommer 1956 zur vorzeitigen Entlassung von 25.000 Haftlingen, darunter zahlreiche politische Gefangene. Auch die bis dahin gangige Folterpraxis stand intern zur Diskussion. Doch bereits nach dem
Volksaufstand in Ungarn 1956
(Oktober/November) folgte eine weitere Welle der
Repression
, der mit
Wolfgang Harich
und
Walter Janka
auch prominente Kommunisten zum Opfer fielen. Auch Wollweber geriet in offenen Konflikt mit
Walter Ulbricht
. Auf dessen Anordnung wurde Wollweber 1957 durch seinen Stellvertreter Mielke ersetzt. Dieser leitete das MfS bis zum 7. November 1989, dem Tag des Rucktritts des
Ministerrats der DDR
zur
Wende
.
Die inneren
Unruhen
in Polen und Ungarn sowie die kritischen Außerungen von Partei
intellektuellen
fuhrten zu einem neuerlichen Kurswechsel innerhalb des MfS ? der Fokus lag vermehrt auf der Repression gegenuber inneren oppositionellen Kraften. Dies spiegelte sich in der ?
Doktrin
der
politisch-ideologischen Diversion
“
[17]
(PID) wider, die alle Formen innerer
Opposition
auf den Einfluss des ?
imperialistischen
Feindes“ zuruckfuhrte und zugleich die wachsende Prasenz der Staatssicherheit in allen Alltagsbereichen begrundete. Begunstigt wurde dies durch den
Mauerbau
, der ein Abwandern von Oppositionellen verhinderte. Lagen die Hauptaufgaben des MfS vor dem Mauerbau in der Bekampfung westlicher Geheimdienste sowie der Fluchtbewegung, so sollte das MfS kunftig vermehrt
praventiv
potentielle Unruheherde erkennen. Als erste Bewahrungsprobe fur den neuausgerichteten Apparat erwies sich der
Prager Fruhling
.
Im Mai 1971 wurde Walter Ulbricht durch
Erich Honecker
gesturzt. Im Zuge dessen wurde der Minister fur Staatssicherheit Erich Mielke zunachst zum Kandidaten, funf Jahre spater auch zum stimmberechtigten Mitglied des
Politburos
gewahlt. Entscheidende Fragen der MfS-Tatigkeit berieten beide jedoch in wochentlichen Vier-Augen-Gesprachen. Seit den fruhen 1970er Jahren war die DDR verstarkt um eine internationale Anerkennung und
deutsch-deutsche Annaherung
bemuht. Dies fuhrte auch zu Anderungen in den Methoden der Staatssicherheit. Da die DDR sowohl im
Grundlagenvertrag
mit der
Bundesrepublik Deutschland
[18]
als auch mit dem Beitritt zur
UN-Charta
[19]
und der Unterzeichnung der
KSZE-Schlussakte
[20]
die Absicht zur Achtung der
Menschenrechte
bekundet hatte, versuchte das MfS vermehrt oppositionelles Verhalten ohne Anwendung des
Strafrechtes
zu
sanktionieren
und stattdessen auf ?weiche“ und ?leise“ Formen der Repression ? wie beispielsweise
Zersetzungsmaßnahmen
? zuruckzugreifen. Hierfur war eine systematische und flachendeckende Uberwachung unter Einsatz von bis zu 200.000
inoffiziellen Mitarbeitern
erforderlich. Durch Strafverfolgung, Auslands- und Technologiespionage, als Stimmungsbarometer,
Zensurbehorde
, zur Umgehung von
Handelsembargos
oder zur
Devisenbeschaffung
durch Haftarbeit und
Haftlingsfreikauf
erlangte das MfS eine Schlusselfunktion im
Herrschaftssystem
der DDR.
Nach Planen der SED sollte das MfS reformiert werden. Doch die Entwicklungen uberholten dies. Am 18. November 1989 setzte die
Volkskammer
der DDR die
Regierung Modrow
ein, wobei das MfS in
Amt fur Nationale Sicherheit
(AfNS)
[21]
umbenannt wurde. Zum ?Leiter“ bestimmte sie
Wolfgang Schwanitz
, den Stellvertreter des abgesetzten Ministers Mielke. Mit der Umwandlung war eine Verkleinerung des Apparates geplant.
Dazu kam es jedoch nicht mehr. 17 Tage spater, am Morgen des 4. Dezember 1989, wurde die Bezirksstelle des AfNS in
Erfurt
von Burgern besetzt, nachdem bekannt geworden war, dass die
Stasi-Akten
vernichtet werden sollten.
[22]
Am Abend desselben Tages folgten Bezirksdienststellen in
Leipzig
,
Suhl
und
Rostock
. Besetzungen in den anderen Bezirksstadten und zuletzt
am 15. Januar 1990 in der Berliner Zentrale
folgten.
[23]
Mit der Einrichtung von Burgerwachen und
Burgerkomitees
begann die erzwungene Auflosung des AfNS und die Aufarbeitung der Tatigkeit des MfS. Knapp einen Monat nach der Grundung des Amtes fur Nationale Sicherheit versuchte der DDR-Ministerrat unter Hans Modrow am 14. Dezember 1989 noch einmal, die Staatssicherheit in offensichtlicher Anlehnung an die Nachrichtendienststrukturen in der Bundesrepublik Deutschland durch einen
Verfassungsschutz
mit nur noch rund 10.000 Mitarbeitern und einen
Nachrichtendienst
zu ersetzen. Dazu kam es jedoch wegen der Burgerproteste nicht. Am 15. Januar 1990 drangte der runde Tisch auf das schnelle Ende der Staatssicherheit. Burgerkomiteemitglieder aus der gesamten DDR erzwangen eine Sicherheitspartnerschaft und Demonstranten sturmten das Gelande. In der Nacht bildete sich ein Burgerkomitee, das den Auflosungsprozess uberwachen sollte.
Am 23. Februar 1990 billigte der
Runde Tisch
die Selbstauflosung der Auslandsaufklarung des MfS, der sogenannten
Hauptverwaltung Aufklarung
, kurz HV A.
[24]
Nach zwei Wochen Diskussion wurde am 26. Februar die Vernichtung fast aller Akten und Datentrager der HV A beschlossen.
[25]
Trotzdem gelangten rund 293 000 Karteikarten aus der Personenkartei der HV A unter ungeklarten Umstanden 1990 in die Hande der
CIA
. Sie bilden den großten Teil der ?
Rosenholz-Dateien
“, in denen die HV A die Namen und personlichen Daten von Personen erfasste, die fur sie von Bedeutung waren. Darin sind neben IMs auch Personen aus deren Umfeld verzeichnet. Die Daten wurden spater im unvollstandigen Zustand kopiert und 2003 der Bundesregierung uberlassen, die sie bekanntgab.
[26]
Zum 31. Marz 1990 waren alle Mitarbeiter des MfS entlassen bis auf einige hundert, die befristete Arbeitsvertrage erhalten hatten, um die Institution weiter
abzuwickeln
. Schließlich empfahl der Ministerrat am 16. Mai 1990, einen Sonderausschuss ?Auflosung des MfS“ zu bilden, aus dem eineinhalb Jahre spater die Behorde des
Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
wurde.
[27]
Nach der Selbstauflosung (des MfS) und
Wiedervereinigung Deutschlands
unterlag das Vermogen des MfS gemaß dem
Treuhandgesetz
der treuhanderischen Verwaltung durch die
Treuhandanstalt
und die
Unabhangige Kommission zur Uberprufung des Vermogens der Parteien und Massenorganisationen der DDR
(UKPV).
Die Auflosung der Staatssicherheit war mit der
Wiedervereinigung
am 3. Oktober 1990 nicht zu Ende. Am 29. Dezember 1991 trat das
Stasi-Unterlagen-Gesetz
(StUG) in Kraft, das der
Deutsche Bundestag
mit großer Mehrheit verabschiedet hatte. Das zentrale Anliegen dieses Gesetzes ist die vollstandige Offnung der
Akten
des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes, insbesondere der Zugang der Betroffenen zu den Informationen, die der Staatssicherheitsdienst zu ihnen gespeichert hat. Erstmals bekamen damit Burger Gelegenheit, Unterlagen einzusehen, die ein Geheimdienst uber sie angelegt hatte. Sichergestellt wurde dies durch das eigens hierfur eingefuhrte Amt des
Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
, nach den Leitern oft kurz
Gauck
-, spater
Birthler
- und
Jahn
-Behorde genannt.
Nach den Bestimmungen des Stasiunterlagengesetzes ist die namentliche Nennung von
IM
zum Zweck der Aufklarung und der Forschung zulassig. Im Marz 2008 erwirkte Holm Singer (?IM Schubert“) vor dem Landgericht Zwickau eine
einstweilige Verfugung
gegen die von
Edmund Kabisch
organisierte Ausstellung ?Christliches Handeln in der DDR“. Die Ausstellung wurde daraufhin vorlaufig abgebrochen.
[28]
Der Rechtsstreit wurde durch das
Landgericht Zwickau
am 24. Marz 2010 durch
Versaumnisurteil
beendet: ?Es ist … nicht zu beanstanden, dass die Vorgehensweise des MfS gleichsam auf den Einzelfall personalisiert und die Tatigkeit des Beklagten (Holm Singer) durch den Klager (Edmund Kaebisch) unter voller Namensnennung konkretisiert wird. Gerade die anhand von Einzelschicksalen erfolgte
Konkretisierung
dient bekanntermaßen dazu, dass sich auch historische
Laien
leichter in ansonsten schwer zu verstehende historische Themen einarbeiten… Die konkretisierende Darstellung ermoglicht es mithin, das ganze Ausmaß der Verstrickung des MfS anhand eines Einzelschicksals deutlich zu machen und aufzuzeigen, auf welche Art und Weise das MfS in der Lage war, selbst relativ geschlossene oppositionelle Kreise… zu unterwandern und zu manipulieren…“.
[29]
Das 1992 in Kraft getretene
Strafrechtliche Rehabilitierungsgesetz
regelt die Aufhebungen grob rechtsstaatswidriger Strafmaßnahmen und Freiheitsentziehungen. An die strafrechtliche
Rehabilitierung
sind Entschadigungsleistungen geknupft. Nach Auffassung der
Opferverbande
erfasst die Rehabilitierungsgesetzgebung die Einbußen, die
Stasiopfer
erleiden mussten, nur unvollkommen: z. B. werden eine rechtsstaatswidrige Haft oder ein
Berufsverbot
nicht bei der
Rentenberechnung
berucksichtigt. Viele Betroffene mussen heute unter der
Armutsgrenze
leben.
Ehemalige Stasi-Kader betreiben noch Jahrzehnte nach der Auflosung des Geheimdienstes
Geschichtsrevisionismus
, verklaren und schonen die SED-Diktatur und versuchen, die
Gedenkstatte Berlin-Hohenschonhausen
und fruhere Opfer zu
diffamieren
.
[30]
[31]
[32]
[33]
Im April 2006 erklarte
Marianne Birthler
, damalige
Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
, dass ehemalige hauptamtliche, mittlerweile in Verbanden organisierte Mitarbeiter des MfS versuchten, ?das Ansehen der DDR im Allgemeinen, und der Stasi im Besonderen zu schonen, die Tatsachen umzulugen“. Sie zogen auch daraus, dass es bei 30.000 Ermittlungsverfahren gegen MfS-Mitarbeiter nur zu etwa 20 Verurteilungen kam, den zynischen Schluss, ?so schlimm konne es nicht gewesen sein“. Es habe nur deswegen kaum Verurteilungen gegeben, weil in einem
Rechtsstaat
nur Taten bestraft werden durften, die zum Zeitpunkt ihrer Verubung bereits gegen Gesetze verstießen (
Ruckwirkungsverbot,
Nulla poena sine lege
). Wenn also damals zum Tatzeitpunkt kein Verstoß gegen
DDR-Gesetze
vorgelegen habe, konne heute deswegen nicht verurteilt werden. Nur bei nicht als Straftaten behandelten Schwerverbrechen und Totungsdelikten, wie beispielsweise bei der Ausfuhrung des
Schießbefehls
, kame die
Radbruchsche Formel
zum Zuge, wonach Unrechtsgesetze von Diktaturen keine Geltung haben konnten. So sei es leider Fakt, dass es bei Unrechtshandlungen des MfS gegenuber Gefangenen oder Observierten, die zu Opfern der Zersetzungsmethoden des MfS wurden, nicht zu Verurteilungen kommen konne. ?Daraus nun aber zu schließen, dass dies kein Unrecht sei, das ist der Gipfel des
Zynismus
.“
[34]
In den Raumlichkeiten der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums fur Staatssicherheit, in welcher von 1951 bis 1989 vor allem politische Gefangene physisch und psychisch gefoltert wurden, existiert heute die
Gedenkstatte Berlin-Hohenschonhausen
.
Das Areal der
ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin
beherbergt heute verschiedene Gedenkstatten, darunter die
Forschungs- und Gedenkstatte Normannenstraße
und das
Stasi-Unterlagen
-Archiv.
Die
Gedenkstatte Museum in der ?Runden Ecke“
ist ein Stasi-Museum in Leipzig. Des Weiteren gibt es die
Gedenkstatte Bautzner Straße Dresden
. Die
Gedenkstatte Bautzen
widmet einen thematischen Schwerpunkt der Stasi-Sonderhaftanstalt
Bautzen II
(1956 bis 1989). 2012 wurde in den Raumen der ehemaligen MfS-U-Haftanstalt in Erfurt die
Gedenk- und Bildungsstatte Andreasstraße
eroffnet.
[35]
Im ehemaligen Vernehmungsgebaude des MfS im
Roten Ochsen (Halle/Saale)
befindet sich ebenfalls eine Gedenkstatte.
[36]
Beim MfS handelte es sich vor allem um die
Geheimpolizei
der DDR, die ohne
parlamentarische und verwaltungsjuristische Kontrolle
als
Uberwachungs
- und
Repressionsorgan
der SED fungierte und die DDR-Gesellschaft in allen Bereichen kontrollierte. Erst in zweiter Linie ist das MfS als ein Auslandsnachrichtendienst zu sehen.
Der Aufgabenschwerpunkt spiegelte sich in der zahlenmaßigen Verteilung des Personals wider. Unter der Regie der Stasi wurden in den Jahren 1964 bis 1989 bei den
Haftlingsfreikaufs
-Transaktionen, gegen eine Pro-Kopf-Zahlung zwischen 40.000
DM
und 95.000 DM, insgesamt 33.000 politische Gefangene aus der DDR nach Westdeutschland abgeschoben.
[37]
Zu den Methoden zahlten teilweise unter
Folter
erzwungene Gestandnisse und theatralisch
inszenierte
Schauprozesse
einschließlich der Vorbereitung deren Urteile.
[38]
Durch Beschluss des SED-Politburos vom 23. September 1953 wurde festgelegt, dass das Ministerium fur Staatssicherheit als militarisches Organ sowohl als Inlands- als auch als Auslandsnachrichtendienst arbeiten sollte.
[39]
Dies umfasste folgende Aufgabenbereiche:
Im Inland umfasste es z. B. die Kontrolle von
Massenorganisationen
und gezielte
Zersetzung
und Spaltung potenzieller oppositioneller Kreise, wie zum Beispiel Intellektuelle,
Dissidenten
, sowie der
Kirche
und deren Jugendgruppen. Ebenfalls beinhaltete es die umfassende Uberwachung der DDR-Burger und teilweise ihrer Angehorigen außerhalb der DDR unter Missachtung ihrer
Burgerrechte
. Im
Jargon
wurde dies auch ?Aufdeckung und Beseitigung feindlicher Zersetzungstatigkeiten“ genannt. Dies erfolgte unter anderem durch Bespitzeln,
Zensur
von Presse und Filmen, Unterdruckung der
Meinungsfreiheit
.
Der Inlandsnachrichtendienst war auch fur die Aufklarung und Untersuchungshaft bei Straftatbestanden wie Republikflucht gemaß § 213 des Strafgesetzbuches der DDR (dort ab 1968 als ?
ungesetzlicher Grenzubertritt
“ bezeichnet) und
staatsfeindliche Hetze
verantwortlich. Zusatzlich verantwortete er die Kontrolle (?Absicherung“) samtlicher
Bewaffneter Organe der DDR
(Grenztruppen, NVA und Volkspolizei), die Kontrolle (?Absicherung“) des Staatsapparates (andere Ministerien), die Kontrolle (?Absicherung“) der volkswirtschaftlichen Organe (
Kombinate
und Betriebe) sowie die Kontrolle (?Absicherung“) des Verkehrswesens und der Touristik. Im Verkehrswesen gab es ab 1982 auch Arbeitseinsatze fur die Deutsche Reichsbahn (Befehl ?Fahrstrom“ von 12/82), insbesondere bei Bau und Uberwachung der Streckenelektrifizierungsarbeiten im Raum Berlin (nachweislich bis 1987).
Weiterhin umfasste seine Tatigkeit die Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsorganen und Volkspolizei, den Personenschutz von Partei- und Staatsfunktionaren und die Uberwachung sogenannter ?bevorrechteter Personen“ (
Diplomaten
,
akkreditierte Presse
und Geschaftsleute).
Das MfS ubernahm nach
Todesfallen an der Berliner Mauer
oder der innerdeutschen Grenze die Ermittlungen zum Hergang und ihre Verschleierung gegenuber der Offentlichkeit und den Angehorigen. Dabei ?legendierte“ das MfS die Falle, um ihnen entweder wenig bis keine Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen oder die Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung zu lenken. Getotete Grenzsoldaten stilisierte das MfS zu Helden, fur deren Tod feindliche Agenten oder Verbrecher verantwortlich seien. Tatortuntersuchungsberichte, Sterbeurkunden und andere Dokumente wurden dafur gefalscht. Ferner kontrollierte das MfS den Verbleib der Leichen und die Umstande der Beerdigungen. Angehorige wurden verpflichtet, uber die Todesumstande Stillschweigen zu bewahren oder bekamen erfundene Geschichten erzahlt.
[40]
1975 bezeichnete Mielke sein Ministerium als ?spezielles Organ der
Diktatur des Proletariats
“.
[41]
Im Ausland umfassten die Aufgaben die Durchfuhrung geheimdiensttypischer
verdeckter Operationen
(MfS-Begriff:
Aktive Maßnahmen
) und von
Spionage
durch die Hauptverwaltung Aufklarung (HV A). Ebenfalls beinhalteten sie Aufklarungsarbeit in
Westdeutschland
und
West-Berlin
mit dem Ziel, aus allen wichtigen Institutionen der
Westalliierten
sowie der
Bonner
Regierung, der Industrie und Forschung Informationen zu gewinnen.
Der Auslandsnachrichtendienst ubernahm weiterhin die aktive
Spionageabwehr
und Abwehr von Anschlagen privater und staatlicher Organisationen sowie die aktive Beeinflussung des offentlichen Lebens im Westen durch Eindringen von MfS-
Informanten
in alle wichtigen Bereiche (beispielsweise durch aktive
Desinformation
).
Im Rahmen von
Auslandsmissionen
der
NVA
, beispielsweise in
Mosambik
, wurden aufgrund der moglichen Fluchtgefahr ?zivile Einsatze“ fur Bauprojekte und Infrastruktur mit Kraften (unter anderen des
Wachregiments ?Feliks Dzierzynski“
) durchgefuhrt, die dabei nicht in Uniform auftraten.
[42]
Es sind diverse Mordanschlage des MfS auf im Westen lebende Regimegegner belegt. Nach dem Mauerbau 1961 bildete die Stasi ?Kampfer“ aus, die auf einem geheimen Truppenubungsplatz das
Liquidieren
von Menschen ubten.
[43]
So versuchten MfS-Agenten mehrfach, den in der Bundesrepublik lebenden Fluchthelfer
Wolfgang Welsch
zu ermorden. Beim Mord an dem im Westen lebenden DDR-Dissidenten
Bernd Moldenhauer
deuten Indizien darauf hin, dass das MfS den Tater beauftragt hatte. Siegfried Schulze, der im Jahr 1972 aus der DDR gefluchtet war, und spektakulare Aktionen gegen die Berliner Mauer unternahm, wurde 1975 zum Ziel eines Mordanschlags.
[44]
[45]
Vermutet wurde eine Beteiligung des MfS am Unfalltod des Fußballspielers
Lutz Eigendorf
. Demnach sei Eigendorf zunachst Alkohol injiziert und er anschließend wahrend der Fahrt geblendet worden. Auch gab ein mehrfach vorbestrafter, ehemaliger IM an, vom MfS einen Mordauftrag fur Eigendorf erhalten, ihn aber nicht ausgefuhrt zu haben. Die Staatsanwaltschaft sieht jedoch keine objektiven Hinweise auf ein Fremdverschulden am Tod Eigendorfs.
[46]
[47]
Auf den Fluchthelfer
Kay Mierendorff
aus Steglitz wurde 1982 ein Briefbombenanschlag verubt, den er schwerverletzt uberlebte, seine Frau starb an den Spatfolgen. ?Mierendorffs rechte Hand wurde halb zerfetzt, beide Trommelfelle waren zerstort (Horverlust), das rechte Auge trat aus der Hohle, das Gesicht war mit Wunden ubersat, Bauchdecke und Leber aufgerissen, der Darm verletzt und tiefe Einrisse in Oberarm und Brust.“ Er hatte mehrere Anschlage der Stasi vereitelt, aber ihm wurde danach ?Deutschland zu heiß“ und er siedelte nach Florida uber.
[48]
[49]
[50]
Mordanschlage auf
Rainer Hildebrandt
und den Friedrichshainer Pfarrer
Rainer Eppelmann
waren geplant.
[51]
Der gefluchtete Grenzsoldat
Rudi Thurow
sollte 1963 mit einem 1000 Gramm schweren Hammer erschlagen werden.
[43]
Der Uberlaufer
Werner Stiller
sollte in die DDR entfuhrt oder ermordet werden.
[52]
[53]
Der Schriftsteller,
Burgerrechtler
und Vertreter der
Opposition in der DDR
Jurgen Fuchs
und dessen Umgebung wurden mit zahlreichen ?
Stasi-Zersetzungsmaßnahmen
“ terrorisiert, weil er offen uber die Stasi und den
Haftlingsfreikauf
berichtete. Es folgten Mordanschlage. 1986 explodierte eine Bombe vor Fuchs’ Haus und seine Autobremsen wurden sabotiert.
[54]
Mordanschlage wurden in enger Abstimmung mit dem sowjetischen Geheimdienst
KGB
geplant, die Mordszenarien wurden von Erich Mielke personlich genehmigt. Zu den Opfern gehorten Uberlaufer aus den eigenen Reihen, vor allem aus dem SED-Apparat, der
Volkspolizei
und der
Nationalen Volksarmee
sowie Bundesburger, die sich in
antikommunistischen
Organisationen engagierten.
[55]
Das Ministerium fur Staatssicherheit unterhielt unter dem Codenamen ?Separat“ mindestens seit 1980 enge Kontakte zu der Terrorgruppe des
venezolanischen
Terroristen
Carlos
. Es ist erwiesen, dass der Staatssicherheitsdienst der DDR uber die
linksextremistische
Terrorgruppe
Revolutionare Zellen
an internationalem
Terrorismus
beteiligt war:
Am 25. August 1983 wurde auf das Kulturzentrum
Maison de France
am Berliner
Kurfurstendamm
ein Bombenanschlag verubt. Dabei wurde ein Mensch getotet und 23 schwer verletzt. Durch die 24 Kilogramm Sprengstoff wurden die beiden obersten Stockwerke des Hauses zerstort, in denen sich das franzosische
Generalkonsulat
befand, dem der Anschlag galt. Im September 1990 fiel dem
Bundeskriminalamt
im
Zentralen Kriminalamt
in
Ost-Berlin
eine Akte in die Hande, mit denen die Terrorverstrickungen des
Ministeriums fur Staatssicherheit
enthullt wurden: Die Stasi hatte es dem deutschen
Terroristen
Johannes Weinrich
, dem Chef der Terrorgruppe
Revolutionare Zellen
ermoglicht, den Terroranschlag von Ost-Berlin aus vorzubereiten: Der mit
syrischem
Pass reisende Weinrich brachte den Sprengstoff 1982 nach Ost-Berlin, wo die Stasi ihn vorubergehend
konfiszierte
. Als Stasimitarbeiter im Januar 1983 bei einer Durchsuchung von Weinrichs Hotelzimmer Einblick in dessen Plane zu dem geplanten Sprengstoffanschlag in West-Berlin erhielten, mit dem die Terroristin
Magdalena Kopp
aus franzosischer Haft freigepresst werden sollte, erhielt er seine 24 kg Sprengstoff zuruck. Deswegen wurde Weinrich, der zudem Mitglied der Organisation
Internationalistischer Revolutionare
(?Carlos-Gruppe“) war und als ?rechte Hand“ des Top-Terroristen
Carlos
galt, in den 1990er Jahren zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der verantwortliche ehemalige Stasi-Oberstleutnant
Helmut Voigt
, seinerzeit Leiter der Abteilung XXII (der Terrorabwehr des MfS), wurde 1994 wegen Beihilfe zum Mord zu vier Jahren Haft verurteilt.
[56]
Nach Recherchen des
Forschungsverbundes SED-Staat
war das MfS aktiv an dem Bombenattentat auf die Diskothek
La Belle
in
Berlin-Schoneberg
in der Nacht vom 4. auf den 5. April 1986 beteiligt.
[57]
Aus den aufgearbeiteten Stasi-Unterlagen geht hervor, dass ein
Inoffizieller Mitarbeiter
(IM) der Stasi an den Vorbereitungen des Nagelbomben-Anschlags auf die uberwiegend von Soldaten der US-Streitkrafte besuchte Berliner Diskothek
La Belle
am 5. April beteiligt war, bei dem drei Menschen ums Leben kamen und Hunderte Verletzungen erlitten. Der Stasi-Spitzel Yasser C., ein
palastinensischer
Student der
Technischen Universitat Berlin
mit Decknamen Alba, habe drei mogliche Anschlagsziele, darunter das La Belle ausgekundschaftet. Ein
Callgirl
mit Verbindungen zur Stasi, Verena C., habe die Bombe am Anschlagsort platziert.
[58]
Gemaß
Bundesanwaltschaft
verhalf die Stasi bundesdeutschen
Rechtsextremisten
zur Flucht in den
Untergrund
, in die DDR. So wurde dem
Neonazi
Odfried Hepp
(der mit einer rechtsterroristischen Gruppe 1982 mehrere Terroranschlage und Bankuberfalle in
Deutschland
verubt hatte) geholfen, in die DDR abzutauchen. Auch dem deutschen Rechtsextremisten und Waffenhandler
Udo Albrecht
verhalf die Stasi zur Flucht aus der Bundesrepublik.
[37]
Beide wurden Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit.
Gemessen an der Bevolkerungszahl war das MfS der großte geheimpolizeiliche Sicherheitsapparat in der Geschichte der Menschheit.
[11]
Das MfS-Personal bestand ausschließlich aus hauptamtlichen Mitarbeitern. Das MfS begann 1950 mit etwa 2700 Mitarbeitern und endete im Oktober 1989 mit uber 91.000 hauptamtlichen Mitarbeitern (davon zirka 10.000 in der Auslandsspionage). Zu den hauptamtlichen Mitarbeitern gehorten Berufsoffiziere und -unteroffiziere, Unteroffiziere und Soldaten auf Zeit im Wehrdienstverhaltnis, ?
Offiziere im besonderen Einsatz
“ (OibE), ?Hauptamtliche Inoffizielle Mitarbeiter“ (HIM) und eine geringe Zahl Zivilbeschaftigter. Daneben unterhielt der Stasi-Apparat ein Heer von rund 200.000 heimlichen Zutragern, die
inoffiziellen Mitarbeiter
(IM), die in Eigeninitiative arbeiteten und sich zugleich allen Anweisungen ihrer hauptamtlichen Fuhrungsoffiziere unterzuordnen hatten. Im Sprachgebrauch der SED wurde das MfS als ?Schild und Schwert der Partei“ bezeichnet.
Selbststandige Bewerbungen von Burgern wurden ignoriert. Das MfS wahlte seine hauptamtlichen Mitarbeiter grundsatzlich individuell selbst aus und sprach die
Kandidaten
gezielt an. Im Vorfeld wurde jeder Anwarter einer strengen Uberprufung unterzogen und samtliche Verwandten ersten Grades grundlichst durchleuchtet, womit eine feindliche
Infiltration
unterbunden werden sollte. Wichtigstes Auswahlkriterium fur hauptamtliche Mitarbeiter war die politische Zuverlassigkeit. Man bevorzugte gehorsame
sozialistische Personlichkeiten
mit
klarem Klassenstandpunkt
, also das, worauf die gesamte politische Erziehung im DDR-Schulsystem hinarbeitete. Stasi-Anwarter wurden mit großeren Wohnungen, Autokaufen ohne die 15-jahrige Lieferzeit, Lebensmitteln oder technischen Konsumgutern aus dem Westen, die es in der
Mangelwirtschaft
der
DDR
nicht gab, gekodert. Kinder von Stasi-Mitarbeitern wurden bevorzugt eingestellt. Beim erzwungenen oder freiwilligen Eintritt in das Dienstverhaltnis musste jeder Mitarbeiter einen
Eid
auf die Fahne der DDR und die Dienstflagge des MfS leisten, den
Fahneneid
. Daruber hinaus musste eine mehrseitige Verpflichtungserklarung unterschrieben werden, in der im Falle von Pflichtverletzungen schwerste Strafen ? bis zur
Todesstrafe
? angedroht wurden. Man blieb fur gewohnlich bis zum Renteneintritt Stasi-Mitarbeiter. Allerdings lag das Renteneintrittsalter von hauptamtlichen Mitarbeitern meist weit unter dem offiziellen Renteneintrittsalter in der DDR.
Fur die Anwerbung (?Werbung“) und spatere Fuhrung eines inoffiziellen Mitarbeiters (IM) zeichnete ein ?IM-fuhrender Mitarbeiter“ oder ein
Fuhrungsoffizier
verantwortlich. Sobald das MfS aus einem bestimmten Bereich zusatzliche Informationen benotigte, wurden alle in diesem Bereich tatigen Personen konspirativ verlesen und zu den geeigneten ?IM-Vorlaufakten“ angelegt. Daraufhin wurden potentielle IM-Kandidaten konspirativ uberpruft. Das beinhaltete die Sichtung der Schulkaderakte, die Befragungen des Lehrkorpers und anderer in der Erziehung tatiger Personen, die Uberprufung der gesellschaftlichen Aktivitaten (
FDJ
und
GST
), die vollstandige Bespitzelung des gesamten Umgangs des Aspiranten, bis hin zur Befragung der Nachbarschaft durch einen
Abschnittsbevollmachtigten
der
Volkspolizei
. Dann bahnte der zukunftige Fuhrungsoffizier ein oder mehrere ?Kontaktgesprache“ an. Wer Anwerbeversuche abwimmelte oder seine Spitzeltatigkeit beendete, hatte mit beruflichen und gesellschaftlichen Nachteilen zu rechnen. Mitunter wurde versucht die Werbung mit kompromittierenden Erkenntnissen zu erzwingen. Wurde ein Kandidat als IM verpflichtet, durfte er sich einen der Geheimhaltung dienenden Decknamen aussuchen, mit dem er seine zukunftigen Spitzelberichte zu unterschreiben hatte.
Der hauptamtliche Apparat der Stasi hat im Laufe der Jahrzehnte einen gewaltigen Personalbestand aufgebaut. Verfugte der MfS-Vorganger
Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft
1949 uber 1150 feste Mitarbeiter, so stieg diese Zahl bis zum 31. Oktober 1989 auf 91.015 hauptamtliche MfS-Mitarbeiter (darunter 13.073 Zeitsoldaten) an.
[59]
Wahrend seiner Existenz beschaftigte das MfS rund 250.000 Personen hauptamtlich, darunter rund 100.000 Zeitsoldaten (unter anderem des
Wachregiments Feliks Dzierzynski
).
[60]
Fast 85 Prozent der hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter waren Manner. Frauen arbeiteten zumeist als Schreibkrafte, in der Kantine, in der Postfahndung der Abteilung M oder als Schwestern im medizinischen Bereich. Nur wenige Fuhrungspositionen waren im MfS mit Frauen besetzt, nur in Ausnahmefallen waren Frauen als operative Mitarbeiter tatig.
[61]
Die hauptamtlichen Mitarbeiter sahen sich selbst als
Elite
, die in der Tradition der sowjetrussischen Geheimpolizei
Tscheka
die DDR unerbittlich und mit Hass gegen deren Feinde verteidigen sollte.
[62]
In Bezug auf die Einwohnerzahl wird vermutet, dass das MfS mit einer Quote von einem hauptamtlichen Mitarbeiter auf 180 Einwohner (Stand: 1989) der ?großte geheimpolizeiliche und geheimdienstlichen Apparat der Weltgeschichte“ gewesen ist (Zum Vergleich: In der Sowjetunion kam 1990 ein KGB-Mitarbeiter auf 595 Einwohner).
[63]
Die hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiter bespitzelten sich gegenseitig und waren paradoxerweise die am besten uberwachte Personengruppe in der DDR.
[64]
Auch
Gunter Schabowski
gab eine Durchsetzung der DDR-Bevolkerung mit einem hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiter pro 180 Einwohner an, wahrend es in der CSSR 800 bis 900 und in Polen 1500 Einwohner pro Geheimdienstmitarbeiter waren.
[65]
Etwa 90 % aller Stasi-Mitarbeiter waren Mitglieder der SED.
Nach den Einstellungsrichtlinien des MfS war die Einstellung von fruheren
Wehrmachtsoffizieren
,
NSDAP
- und
SS
-Mitgliedern sowie Mitgliedern des
Polizei- und Geheimdienstapparates
des
NS-Staates
nicht gestattet.
[66]
Hinzu kam ein Netz aus sogenannten inoffiziellen Mitarbeitern (IM). Anders als im Fall der hauptamtlichen Mitarbeiter war die Gesamtzahl der inoffiziellen Mitarbeiter keinem kontinuierlichen Anstieg unterworfen, sondern stieg im Kontext innergesellschaftlicher Krisen (17. Juni, Mauerbau, deutsch-deutsche Entspannungspolitik) sprunghaft an. In den Jahren 1975 bis 1977 erreichte das IM-Netz mit uber 200.000 Mitarbeitern seine großte Ausdehnung.
[67]
Das Einfuhren einer veranderten IM-Richtlinie mit dem Ziel der weiteren
Professionalisierung
fuhrte Ende der 1970er Jahre zu einer leicht sinkenden Anzahl von zuletzt 173.081 inoffiziellen Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 1988, ohne HV A).
[68]
Ilko-Sascha Kowalczuk kommt in seinem Buch
Stasi konkret
zu der Auffassung, dass diese Zahl zu hoch gegriffen ist und zuletzt nur 109.000 IM aktiv waren.
[69]
Die unterschiedlichen Zahlen ergeben sich aus verschiedenen Auffassungen daruber, welche Personengruppen als inoffizielle Mitarbeiter zu werten sind und welche nicht.
[70]
Im Laufe seiner Existenz fuhrte das MfS rund 624.000 Menschen als inoffizielle Mitarbeiter.
[67]
Der uberwiegende Teil der inoffiziellen Mitarbeiter war im Inland tatig. Agenten, die im
nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet
(NSW) im Einsatz waren, wurden im offiziellen Sprachgebrauch
Kundschafter des Friedens
genannt. Uber den Umfang des IM-Netzes im Ausland liegen nur Einzeldaten vor. So wird geschatzt, dass das MfS (einschließlich der HV A) zuletzt rund 3000 inoffizielle Mitarbeiter im ?Operationsgebiet“ Bundesrepublik sowie 300 bis 400 IMs im westlichen Ausland beschaftigte.
[67]
Laut Ilko-Sascha Kowalczuk waren es jedoch nur etwa 2000 Mitarbeiter im Bundesgebiet.
[69]
Insgesamt wird die Zahl der Bundesburger, die im Laufe seines Bestehens im Dienst des MfS standen, auf rund 12.000 geschatzt.
[67]
Quantitativ machten sie so unter den IM des MfS nur einen Anteil von nicht einmal zwei Prozent aus.
[67]
Ein Eintrag als IM ist zunachst nur als
Indiz
fur eine Geheimdiensttatigkeit zu werten: Es kann nicht immer sicher ausgeschlossen werden, dass reine Kontaktaufnahmen des MfS durch einen Aktenbeleg als IM dokumentiert sind. Allein aus Vermerken und sonstigen Eintragungen auf Karteikarten lasst sich nicht immer zweifelsfrei feststellen, wie eng die Beziehung einer Person zum MfS war; sie liefern nur Indizien. Die Geschehnisse konnen oft nur anhand der vernetzten Akten umfassend nachvollzogen werden. Beweisbar werden inoffizielle Tatigkeiten, wenn eindeutige Zuordnungen im System des MfS verankert wurden. So bieten die erhalten gebliebenen F-16- und F-22-Karteien im Zusammenhang mit Aktenfunden und personlichen (nicht zwingend notwendigen) Verpflichtungserklarungen die im Stasiunterlagengesetz geforderte Belegsicherheit. Umfassende Unterlagen sind fur manche IM noch erhalten, fur andere vernichtet. Allerdings finden sich Querverweise in anderen Berichten, die ein Bild uber die Tatigkeit eines IM geben konnen. Die Verpflichtungserklarung zur Zusammenarbeit mit dem MfS ist haufig nicht mehr aufzufinden, da eine erhebliche Anzahl an Akten vor dem Zusammenbruch des Ministeriums vernichtet wurde. Der BStU ging 2011 davon aus, dass noch Tausende ehemalige Westspione unentdeckt sind.
[71]
In den 40 Jahren von 1949 bis 1989 waren in der Bundesrepublik Deutschland etwa 12 000 West-Spione tatig.
[71]
Zum Zeitpunkt des Zusammenbruches der DDR gab es in der Bundesrepublik Deutschland noch rund 2000 aktive MfS-Spione, wie die veroffentlichte Auswertung der sogenannten
Rosenholz-Dateien
im Marz 2004 ergab.
[72]
Die Anzahl der IM, welche fur die Hauptverwaltung Aufklarung in der DDR selbst tatig waren, wurde dabei mit 20.000 beziffert. Das MfS unterstutzte in der Bundesrepublik Deutschland ihm nutzlich erscheinende politische Krafte. In West-Berlin versuchte das MfS Anfang der 1960er Jahre, die entstehende
außerparlamentarische Opposition
(APO) durch eine Parteigrundung unter Einschluss der
SEW
zu kontrollieren ? was jedoch scheiterte.
[73]
Unter dem Decknamen ?
Gruppe Ralf Forster
“ bildete das MfS in der DDR ausgewahlte Kader der
DKP
im Nahkampf und Sprengstoffeinsatz aus. Die Unterlagen des MfS zur ?Gruppe Ralf Forster“ wurden
geschreddert
und im Jahr 2004 wieder in der Birthler-Behorde rekonstruiert. Die Agenten der MfS-Abteilung fur Spezialkampffuhrung sollten eine militarische Besetzung des ?Operationsgebietes“ durch
Diversion
, Spionage und Sabotage vorbereiten, sie waren in der Bundesrepublik und anderen westlichen Staaten aktiv, beispielsweise in der Schweiz mit dem Agentenpaar Muller-Hubner.
[74]
Daruber hinaus bildeten Mitarbeiter der
Hauptabteilung XXII
in den 1980er Jahren wiederholt RAF-
Terroristen
im Umgang mit Waffen und Sprengmitteln aus. Im Zusammenhang mit dem Attentat auf
Frederick J. Kroesen
erhielten
Christian Klar
,
Adelheid Schulz
und
Helmut Pohl
von Stasi-Leuten Waffen-Unterricht
[75]
und ubten das Schießen mit einer
RPG-7
-Panzerfaust.
[76]
Diese
paramilitarische
Ausbildung sowie die von der Stasi bereit gestellten Waffen, Devisen und falschen Papiere erleichterten es RAF-Terroristen, Anfang der 1980er Jahre wieder Anschlage zu veruben. Am 31. August 1981 ließen sie eine Autobombe im
Hauptquartier
der
United States Air Forces in Europe
in Ramstein (
Ramstein Air Base
) explodieren;
[77]
siebzehn Menschen erlitten Verletzungen. Am 15. September 1981 feuerte Klar eine Panzerfaust-Granate auf das Fahrzeug des Oberbefehlshabers der amerikanischen Streitkrafte in Europa, General Frederick J. Kroesen. Die Granate traf den Kofferraum des gepanzerten Fahrzeugs; Kroesen wurde verletzt. Einige der MfS-Offiziere wurden nach der Wende nach Auswertung der Stasi-Akten angeklagt. Im Prozess behaupteten die Beschuldigten, die Schießubungen haben nach dem Anschlag auf Kroesen stattgefunden, um den Ablauf zu rekonstruieren. Den Stasi-Offizieren konnte das Gegenteil nicht nachgewiesen werden und sie wurden freigesprochen.
[76]
Das MfS unterhielt auch Kontakte zu der
baskischen
Terrororganisation
Euskadi Ta Askatasuna
(ETA) und zur
IRA
.
[78]
Acht Terroristen der
Rote Armee Fraktion
und zwei Personen aus deren Umfeld fanden in der DDR Unterschlupf, Schutz vor westlicher Strafverfolgung und erhielten eine
legendierte
Identitat. Sie wurden rund um die Uhr uberwacht und getrennt voneinander angesiedelt (keiner kannte Wohnort und neue Identitat der anderen). Ein Planungspapier der Stasi von 1982 deutet nach Einschatzung von
Wolfgang Kraushaar
auf die Absicht der DDR hin, Terroristen der RAF gezielt fur Totungen, Geiselnahmen und Sprengstoffanschlage in der Bundesrepublik zu benutzen. Erich Mielke erwog, die in die DDR gefluchteten Terroristen der RAF in einem innerdeutschen Konflikt als Kampfer ?hinter den feindlichen Linien einzusetzen“.
[79]
In der Praxis gingen alle Entscheidungen das MfS betreffend vom
Politburo der SED
aus, dessen Mitglied Erich Mielke war.
Einzige Ausnahme war die
ZK
-Abteilung fur Sicherheitsfragen (Sicherheitskommission), die 1953 vom Politburo eingerichtet wurde, um die Umsetzung der Parteitagsbeschlusse in den ?bewaffneten Organen“ zu kontrollieren und das MfS in seiner politischen Arbeit anzuleiten. Diese Sicherheitskommission war fur die Genehmigung samtlicher hoherer Personalentscheidungen (Beforderungen zum
Oberst
oder hoher) verantwortlich. Damit sicherte sich die SED die Kontrolle uber die Schlusselstellungen innerhalb des MfS. Das bedeutete, dass Mielke innerhalb seines Ministeriums ebenfalls nicht ganzlich ohne Kontrolle war (es gab durchaus Ablehnungen von MfS-Personalvorschlagen).
Innerhalb der Organisation des MfS waren die Leiter der Bezirksverwaltungen gleichzeitig Mitglieder der SED-Bezirksleitungen. Das MfS war formal dem
Ministerrat der DDR
unterstellt, die Handlungsanweisungen an das Ministerium stammten hingegen von der Fuhrung der SED und auf Bezirksebene von den 2. Sekretaren, die zustandig fur ?Agitation und Sicherheit“ waren.
Die Zentrale des Ministeriums in
Berlin-Lichtenberg
gliederte sich in den ?Dienstkomplex Normannenstraße“ sowie das davon etwa 500 m nordlich gelegene ?Teilobjekt Gotlindestraße“. Der ?Dienstkomplex Normannenstraße“ nahm einen ganzen Hauserblock zwischen Frankfurter Allee, Magdalenenstraße, Normannenstraße und Ruschestraße ein. Er bestand aus 29 Hausern und 11 Hofen. Die Hauptzufahrt erfolgte uber die Ruschestraße. Hinzu kam ein spater errichteter erganzender Gebaudekomplex in der Gotlindestraße. Im Hauptgebaude (?Haus 1“) mit Zugang von der Ruschestraße hatten der Minister fur Staatssicherheit Erich Mielke und sein Sekretariat die Buros. In diesem Gebaudekomplex befanden sich einige Hauptabteilungen. Ein vom MfS 1984 eroffneter Archivzweckbau (?Haus 8“) ist der Berliner Standort der
Stasi-Unterlagen
. Zur Zentrale des Ministeriums gehorte außerdem ein Gebaudekomplex in Berlin-Schoneweide, wo sich einige Spezialabteilungen befanden. Infolge des Umbruchs in der DDR wurde die MfS-Zentrale am 15. Januar 1990 von Demonstranten gesturmt (Eingang Ruschestraße) und spater von bereits anwesenden Burgerrechtlern in Sicherheitspartnerschaft ubernommen.
[80]
Seit 1990 befindet sich im vormaligen Gebaude des Ministersitzes ein Museum und die
Forschungs- und Gedenkstatte Normannenstraße
. Außerdem wird das Gebaude von Opfer- und Aufarbeitungsgruppen wie der UOKG und dem Burgerkomitee 15. Januar e. V. genutzt. Das Gebaude steht unter Denkmalschutz.
[81]
-
-
Haus 1, Sitzgruppe im Buro von Erich Mielke
-
Haus 1, Buro des Leiters des Sekretariats
-
Haus 1, Telefonanlage im Buro von Erich Mielke
-
Haus 1, Arbeitszimmer von Erich Mielke
-
Haus 1, Schreibtisch im Arbeitszimmer von Erich Mielke
-
Haus 1, Privatraume von Erich Mielke
-
Haus 15, Zentrale der Hauptverwaltung Aufklarung
-
Gedenktafel in der Normannenstraße
-
Wachhaus, einst in Haus 17, der Hauptzufahrt Ruschestraße
-
Schlagbaum, einst in Haus 17, der Hauptzufahrt Ruschestraße
-
Tor auf der Normannenstraße
Die territoriale Weisungsstruktur des MfS entsprach der Verwaltungsgliederung der DDR in
Bezirke
, Kreise und kreisfreie Stadte. Parallel hierzu waren der
MfS-Zentrale in Berlin-Lichtenberg
(ab Juli 1952)
Bezirksverwaltungen
des MfS in jeder
Bezirksstadt
nachgeordnet (bis zur Verwaltungsreform 1952 existierten MfS-Verwaltungen von ahnlicher Struktur in den einzelnen Landern). Diese waren fur die unterstellten Dienststellen in ihrem Territorium sowie fur ausgewahlte Objekte, Einrichtungen und Personen zustandig.
Operative Vorgange
und
Personenkontrollen
wurden in der territorial zustandigen Bezirksverwaltung (BV) bearbeitet. In jeder Kreisstadt beziehungsweise kreisfreien Stadt existierten zudem
Kreisdienststellen
(KD), die von der ubergeordneten Bezirksverwaltung kontrolliert und angeleitet wurden. Die Kreisdienststellen ubernahmen die Verantwortung fur das Territorium ihres jeweiligen Sitzes. Durch dieses Territorialprinzip war sichergestellt, dass jedem Ort innerhalb der DDR eine MfS-Diensteinheit zugeordnet war.
Einige
Objektdienststellen
(OD) waren außerhalb der territorialen Gliederung zur Uberwachung von volkswirtschaftlich besonders bedeutsamen Betrieben und Einrichtungen gegrundet worden. So bestand bis 1982 eine den BV gleichgestellte eigene Objektverwaltung ?W“ fur die
SDAG Wismut
, die sich ihrerseits in mehrere ODs gliederte. Die ersten ODs wurden 1957 fur die Chemiewerke in Buna und Leuna gegrundet, die letzte Grundung einer OD erfolgte 1981 fur das
Kernkraftwerk Nord
.
Im Herbst 1989 existierten noch insgesamt sieben ODs, die zur Uberwachung und ?Sicherung“ folgender Großbetriebe, Forschungs- und Hochschuleinrichtungen tatig waren:
Sie unterstanden im Range von KDs den jeweiligen BVs.
Intern waren das MfS und dessen nachgeordneten Bezirksverwaltungen in mehrere Struktureinheiten mit fachlich inhaltlichen Zustandigkeiten unterteilt (beispielsweise
Linie II
: Spionageabwehr; Linie IX: Untersuchung; Linie XX: Staatsapparat, Massenorganisationen, Kirchen, Kultur und Untergrundtatigkeit). Jede dieser ?Linien“ besaß eine Hauptabteilung mit Sitz in der
MfS-Zentrale in Berlin
sowie entsprechende Abteilungen bzw. Arbeitsgruppen in den Bezirksverwaltungen. Die Hauptgruppen waren meist mit
romischen Ziffern
durchnummeriert. Auf Kreisebene wurde dieses Linienprinzip nicht mehr vollstandig abgebildet. Stattdessen existierten je nach regionaler Bedeutung des Aufgabenbereiches innerhalb der Kreisdienststellen Fachreferate bzw. einzelne, fur den Aufgabenbereich verantwortliche Offiziere.
[83]
- Minister fur Staatssicherheit
- Abteilung 26 ?
Telefonuberwachung
und
Abhormaßnahmen
, konspiratives Eindringen in Objekte
- Abteilung Bewaffnung und Chemische Dienste (BCD)
- Abteilung Finanzen
- Abteilung Nachrichten ? Sicherstellung des
Nachrichtenwesens
- Abteilung X ? Internationale Verbindungen
- Abteilung XI ? ZCO, Zentrales Chiffrierorgan der DDR
- Abteilung XIV ? Zentrale Gefangnisverwaltung, Sicherung der
Untersuchungshaftanstalten
in
Berlin-Hohenschonhausen
und am Sitz des Ministers in
Berlin-Lichtenberg
, Beaufsichtigung der Untersuchungshaftanstalten der 15 Bezirksverwaltungen des MfS
- Abteilung XXIII ? Terrorbekampfung und Spezialaufgaben, ab 1989 Integration in die HA XXII, zuvor
AGM/S
, gegliedert in Kampf-, Sicherungs- und Flugsicherungsbegleit-Kommando, sowie ein spezialisiertes Kommando mit Tauchern und Fallschirmspringern
[84]
- Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung (AG BKK), zustandig fur die
Kommerzielle Koordinierung
von
Alexander Schalck-Golodkowski
.
[85]
- Arbeitsgruppe des Ministers (AGM) ? Mobilmachung, Schutzbauten
- Arbeitsgruppe E beim Stellvertreter des Ministers, Generaloberst Mittig (AG E) ? Außensicherung militarischer Schwerpunktobjekte, Entwicklung technischer Abwehrmittel gegen gegnerische automatische Aufklarungssysteme
- Arbeitsgruppe XVII ? Buro fur Besuchs- und Reiseangelegenheiten (BfBR) in Berlin (West)
- Buro der Leitung (BdL) ? Innere Objektsicherung des MfS, Kurierdienst.
- Buro der Zentralen Leitung der
Sportvereinigung Dynamo
- Hauptabteilung I
(HA I) ? Uberwachung und Absicherung der
NVA
, des
militarischen Nachrichtendienstes
und der
Grenztruppen der DDR
(NVA-interne Bezeichnung der HA I:
Verwaltung 2000
oder
Buro 2000
) In diesem Bereich gab es die hochste Durchdringung mit IM (Verhaltnis eins zu funf).
- Hauptabteilung II (HA II)
?
Spionageabwehr
- Hauptabteilung III (HA III) ? Spionageabwehr im Bereich
Fernmelde- und Elektronische Aufklarung (Funkabwehr)
, grenzuberschreitende
Telefonuberwachung
- Hauptabteilung VI (HA VI) ?
Passkontrolle
, Tourismus (z. B.
Interhotels
), Sicherung des Transit- und Reiseverkehrs (Autobahnraststatten, Transitparkplatze etc.)
- Hauptabteilung VII (HA VII) ? ?Abwehr“ im Ministerium des Innern (MdI) und der Deutschen Volkspolizei (DVP)
- Hauptabteilung VIII (HA VIII) ? Beobachtung, Ermittlung. Sicherung des
Transitstraßenverkehrs
, Observation von
Militarverbindungsmissionen
(MVM). Die HA VIII war eine Querschnittsabteilung und wurde regelmaßig von anderen HAs angefordert, mit Ausnahme der HA II und der HVA, die uber eigene entsprechende Struktureinheiten verfugten.
- Hauptabteilung IX (HA IX) ? Zentrale Ermittlungsabteilung, zustandig fur
Ermittlungsverfahren
in allen Fallen mit politischer Bedeutung. Die HA hatte in den Gerichtsverhandlungen direkten Einfluss auf Verlauf und Urteilsfindung. Minister Mielke unterstrich die Bedeutung der HA IX durch seine Mitgliedschaft in deren SED-Grundorganisation.
- Hauptabteilung XV ? Ehemaliger Name der
Hauptverwaltung Aufklarung
vor der Ausgliederung, spater als HVA-Dependance unter der Bezeichnung
Abteilung XV
in den Bezirksverwaltungen.
- Hauptabteilung XVIII (HA XVIII) ? Absicherung der Volkswirtschaft, Sicherung der Einrichtungen der Rustungsforschung und Rustungsproduktion, Kontrolle der Industrie-, Landwirtschafts-, Finanz- und Handelsministerien sowie der
Zollverwaltung der DDR
, Aufklarung und Bestatigung von
Nomenklaturkadern
, Auslands- und Reisekadern, Militarbauwesen, HO-Spezialhandel mit der
GSSD
sowie der
Außenhandelsbetriebe
der DDR
- Hauptabteilung XIX (HA XIX) ? Verkehr (
Interflug
,
Deutsche Reichsbahn
und Binnen- und Seeschifffahrt), Post- und Fernmeldewesen, Aufklarung und Bestatigung von
Kadern
- Hauptabteilung XX (HA XX) ? Staatsapparat, Kultur, Kirche, Untergrund. Sicherstellung militarischer Fernmeldetechnik und der
Gesellschaft fur Sport und Technik
(GST)
- Hauptabteilung XXII (HA XXII) ? ?Terrorabwehr“
- Hauptabteilung Personenschutz (HA PS)
- Hauptabteilung Kader und Schulung (HA KaSch)
- Operativ-Technischer Sektor (OTS)
- Verwaltung Ruckwartige Dienste (VRD)
- Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz (ZAGG)
- Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe
(ZAIG)
- Abteilung XII ? Zentrale Auskunft/Speicher. Archiveinheit, verantwortlich fur zentrale Nachweisfuhrung und Auskunfte uber erfasste Personen und registrierte Akten
- Abteilung XIII ? Zentrale Rechenstation
- Abteilung M ? Postkontrolle
- Abteilung PZF (1962?1983), Kontrolle von Packchen, Paket- und
Streifbandsendungen
sowie westliche Druckerzeugnisse, ab 1983 fusioniert mit der Abteilung M
- Rechtsstelle
- Zentrale Koordinierungsgruppe (ZKG) ? Bekampfung von Flucht und Ubersiedlung
- Zentraler Operativstab (ZOS)
- Hauptverwaltung Aufklarung
?
Auslandsspionage
(HVA)
Trotz des bei Nachrichtendiensten ublichen Abschottungsprinzips standen die jeweiligen Aufgabenbereiche zum Teil eng miteinander in Verbindung. Obwohl die fachliche Anleitung und Koordinierungsmaßnahmen durch die entsprechenden zentralen Diensteinheiten durchgefuhrt wurden, blieben die einzelnen Abteilungen gemaß dem Territorialprinzip weisungsmaßig dem Leiter der zugehorigen Bezirksverwaltung oder einem seiner Stellvertreter unterstellt.
[83]
Die zentrale Stasi-Untersuchungshaftanstalt befand sich in
Berlin-Hohenschonhausen
. In insgesamt 17 Untersuchungshaftanstalten wurden unter anderem ?verfestigt feindlich-negative Personen“ besonders streng bewacht, um offentlichkeitswirksame Aktionen zu verhindern.
Am 16. Juni 1951 eroffnete Walter Ulbricht im Beisein von Wilhelm Zaisser die ?Schule des Ministeriums fur Staatssicherheit“ in
Golm bei Potsdam
. Ernst Wollweber, der Nachfolger Zaissers, benannte sie 1955 in ?
Hochschule des Ministeriums fur Staatssicherheit
“ um, obgleich sie zu diesem Zeitpunkt noch keine Hochschule im eigentlichen Sinn war. Erst 1963 konnte man ein Diplom erwerben. Seit Juni 1965 wurde sie nach außen hin ?
Juristische Hochschule Potsdam
“ genannt. Intern wurde von 1976 bis 1989 der Name ?Hochschule des Ministeriums fur Staatssicherheit“ verwendet. Am 18. Juni 1968 erhielt die Hochschule Promotionsrecht (Dr. jur. (
Promotion A
), ab 1. Juni 1981 Dr. sc. [scientiae] jur. [juris] (
Promotion B
)). Alle Arbeiten unterlagen den ublichen Geheimhaltungsregeln eines Nachrichtendienstes. Ziel dieses Studienganges war die Ausbildung kunftiger MfS-Offiziere in leitender Funktion (
Oberstleutnant
und hoher).
Bis 1961 wurden ein Lehrstuhl ?Juristische Ausbildung“, eine Arbeitsgruppe ?Kriminalistik“ und Institute fur
Marxismus-Leninismus
, Recht und Spezialdisziplin eingerichtet. 1988 kamen Lehrstuhle fur ?Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit“, ?Spionage“, ?Politische und ideologische Diversionstatigkeit (PID)“, ?Politische Untergrundtatigkeit (PUT)“ und ?Grundfragen der Arbeit im und nach dem Operationsgebiet“ hinzu.
Am 19. Juni 1970 wurde die ?Juristische Fachschule des Ministeriums fur Staatssicherheit“ gegrundet und am 4. November 1970 von Erich Mielke eroffnet. Sie war der Juristischen Hochschule Potsdam angegliedert. Moglich war hier das Absolvieren eines Fachschuldirekt- oder eines Fachschulfernstudiums. Zugangsvoraussetzung war die vorherige Mitarbeit fur das MfS. Bis 1984 gab es 6343 Absolventen, gemaß Hochrechnungen waren es bis zur Auflosung der Schule etwa 10.000.
Mitunter erhielten Studenten Anwarterbezuge, insbesondere kunftige Stasi-Offiziere. Bereits das Studentensalar lag mit etwa 1100
Ost-Mark
uber dem DDR-Durchschnittseinkommen. Es gab drei akademische Wege: das Studium an der
Hochschule des MfS
, das Fernstudium an derselben und das Studium an einer der vollstandig
legendierten
MfS-Sektionen (Fachbereiche) an einer Universitat. Ein Beispiel fur eine legendierte MfS-Sektion an einer normalen Universitat war der Fachbereich
Kriminalistik
an der
Humboldt-Universitat zu Berlin
, die nach außen eine normale zivile Sektion, in Wirklichkeit einschließlich des gesamten Lehrkorpers faktisch eine MfS-Diensteinheit war.
Der Wehrdienst konnte beim MfS abgeleistet werden, etwa beim
Wachregiment
oder bei den
Wach- und Sicherungseinheiten
(WSE). Diese Einheiten hatten je nach Bezirk zwischen 50 und 300 Mann, unterstanden den Bezirksverwaltungen (BVs) und wurden zur
Objektsicherung
von MfS-Dienststellen eingesetzt.
Kristie Macrakis untersuchte die technische Ausrustung der Stasi vor dem Hintergrund ihrer These, ?dass der Kalte Krieg vor allem auch eine wachsende Abhangigkeit der Geheimdienste von Technologie zur Folge hatte“.
[87]
Dabei behandelt sie etwa Transport-Container fur Ausrustung, Kameras,
unsichtbare Tinte
und Radioelektronik,
Abhortechnik
, chemische und radioaktive Markierung von Regimegegnern und das Verfahren der
Geruchsdifferenzierung
, fur das Geruchsarchive uber Dissidenten aufgebaut wurden, um den Kreis verdachtiger Personen einengen zu konnen.
[88]
Von verdachtigen Burgern wurden Geruchskonserven angelegt, um mit speziell trainierten Hunden z. B. die Herausgeber von systemkritischen Flugblattern ausfindig machen zu konnen.
[89]
Auch Computer wie der
BSP-12
wurden ab den spaten 1980er Jahren verwendet.
Im Jahr 1968 besorgte das MfS einen Großrechner des franzosischen Herstellers
General Electric Bull
. 1969 wurden drei Großrechner vom Typ
Siemens S4004
zur Auslands- und Westspionage angeschafft, die offiziell fur das
Ministerium fur Wissenschaft und Technik
zum Preis von 23 Millionen D-Mark gekauft wurden. Als
Software
kam die ebenfalls von
Siemens
entwickelte großspeicherorientierte, listenorganisierte Eingabemethode
GOLEM
zum Einsatz. 1973 begann der Aufbau des
Systems der Informationsrecherche der
HV A
,
Sira
.
[90]
[91]
-
Gerat zum konspirativen Aufzeichnen von Gesprachen mit einem Fuller-Mikrofon, das an das
Tonbandgerat
Memocord k72
angeschlossen ist. Der vom MfS selbst konstruierte Schalter (rot) steuerte das Memocord.
-
Vom MfS hergestellte Wanzen mit magnetischen Mikrofonen, teilweise mit Sender oder Verstarker.
-
Schachtel mit magnetischen Mikrofonen
Sennheiser
MM 26 fur den Bau von Wanzen.
-
Rechts Stempel und Poststempel der Abteilung M des MfS. Links Mappe mit gefalschten Poststempeln.
-
Heißluftgeblase zum Offnen von Briefen der Abteilung M ? Postkontrolle.
-
Automatische Schließmaschine fur Briefe der Abteilung M ? Postkontrolle. Die Briefumschlage wurden per Unterdruck zum Verkleben transportiert. Der mittels Warmebehalter flussig gehaltene Leim aufgebracht und die Klebestellen zusammengedruckt.
-
Fototisch der Abteilung M ? Postkontrolle. Briefe wurden abgelichtet und damit u. a. ein Handschriftenspeicher angelegt. So sollten
Deckadressen
fremder Geheimdienste aufgespurt oder auch unerlaubte ?Westkontakte“ erkannt werden (hier stimmte zumeist die Handschrift im Inneren des Briefes nicht mit der des Briefkuverts uberein).
-
Das
Telegramm
war in der DDR ein essentielles Kommunikationsmittel, da es kaum Telefonanschlusse gab. Jedes in den Bezirk Leipzig eingehende Telegramm wurde vom MfS per
Fernschreiber
aufgezeichnet. Um die Telegrammflut zu bewaltigen, wurde das im Bild gezeigte Gerat zum Auswerten von Telegrammen entwickelt.
-
Beim russischen
Fotosnaiper 12
handelt es sich um eine
Spiegelreflexkamera
Zenit
12 S mit 300-mm-
Teleobjektiv
und Schulterstativ, zum unbemerkten Fotografieren aus großer Entfernung.
-
Ein von der Stasi mit einem schragen Spiegel erweitertes Objektiv. Damit ist es moglich, ?um die Ecke“ zu fotografieren.
-
Kamera mit Sonderobjektiv SO-3.5.1 zum konspirativen Fotografieren. Das Objektiv konnte auf eine gerauscharme Spiegelreflexkamera geschraubt werden. Damit war es moglich, durch ein Loch von 1 mm Durchmesser zu fotografieren.
[92]
-
Teil einer Telefonabhoranlage der technischen Abteilung 26 des MfS, wo Telefongesprache auf handelsublichen
Kassetten
gespeichert werden konnten.
-
Funkuhr
zum Aufnehmen des
Zeitstempels
bei Audioaufnahmen, der bei der Wiedergabe angezeigt wurde. Bemerkenswert: Sender 1 (DDR) und
Sender 2 (Bundesrepublik)
mit automatischer Umschaltung, sodass die Uhr auch nach Ende der DDR weiterfunktionierte. Hersteller
VEB Steremat
Die
Diktatur
des
Arbeiter- und Bauernstaats
der DDR basierte auf den Prinzipien des
demokratischen Zentralismus
, eine Kontrolle oder Begrenzung der staatlichen Gewalt durch
Gewaltenteilung
wurde abgelehnt.
[93]
Das MfS war somit keiner parlamentarischen und verwaltungsjuristischen Kontrolle unterworfen und nahm selbst
polizeiliche
und
staatsanwaltliche
Aufgaben wahr.
[94]
Die Uberwachung und Verfolgung von Parteimitgliedern waren erlaubt, solche Vorgange mussten von den Abteilungsleitern (
Oberstleutnant
und hoher) genehmigt werden.
Die SED ging in ihrem Selbstverstandnis davon aus, mit dem
Marxismus-Leninismus
im Besitz
der Wahrheit
zu sein und die
Gesetzmaßigkeiten der Geschichte
zu kennen, woraus sie ihr Fuhrungsmonopol ableitete. Verbindliche Grundlagen fur die Tatigkeit des MfS waren die Befehle und Weisungen des Politburos, die kritiklos und strikt zu befolgen waren. Das Statut des MfS von 1969
[95]
legte fest, dass das Programm der SED und die Beschlusse des
Zentralkomitees
(ZK) sowie des Politburos Richtlinien fur die geheimpolizeiliche Arbeit des MfS sind. Diese Beschlusse wurden von Parteifunktionaren den verantwortlichen Leitern des MfS dargelegt, wobei die politischen Schwerpunkte der nachrichtendienstlichen Arbeit, der politische und gesellschaftliche Handlungsspielraum sowie die zu beachtenden Normen der geheimpolizeilichen Tatigkeit festgelegt wurden.
[96]
Rechtliche Grundlage fur die Tatigkeit des MfS bildete das ?Gesetz uber die Bildung eines Ministeriums fur Staatssicherheit“, die Statuten des SfS/MfS von 1953
[97]
und 1969
[95]
(die strengster Geheimhaltung unterlagen und in denen die geheimdienstlichen Befugnisse von der Regierung oder dem Nationalen Verteidigungsrat begrundet wurden) sowie die Strafprozessordnung und das Volkspolizei-Gesetz von 1968, dessen Paragraph 20 die Angehorigen des MfS mit polizeilichen Befugnissen ausstattete.
Das MfS hatte zuletzt 91.015 hauptamtliche Mitarbeiter (Stichtag: 31. Oktober 1989)
[98]
sowie zwischen 109.000 und 190.000 inoffizielle Mitarbeiter (s.oben).
- Bruno Beater
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1955?1982
- Horst Felber
? Erster Sekretar der SED-Kreisleitung im MfS 1979?1989
- Hermann Gartmann
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1951?1957(?)
- Karl-Christoph Großmann
? Oberst der HVA, spater Informant des Verfassungsschutz der BRD
- Werner Großmann
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1986?1989, letzter Chef der HVA
- Joseph Gutsche
? leitete von 1953 bis 1955 die Abteilung fur besondere Verwendung (Untergrundaktivitaten in der BRD)
- Lutz Heilmann
? Angehoriger der HA PS, erster ehemaliger hauptamtlicher Mitarbeiter des MfS, der in den
Deutschen Bundestag
gewahlt wurde
[99]
- Werner Kukelski
? 1. Leiter der HA VI (Spionageabwehr)
- Otto Last
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1951?1957(?)
- Rudolf Menzel
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1952?1956(?)
- Erich Mielke
? Minister fur Staatssicherheit von November 1957 bis November 1989
- Rudi Mittig
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1975?1989
- Gerhard Neiber
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1980?1989
- Alfred Scholz
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1975?1978
- Fritz Schroder
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1964?1974
- Wolfgang Schwanitz
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1986?1989, Leiter des Amtes fur Nationale Sicherheit 1989?1990
- Otto Walter
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1953?1964
- Martin Weikert
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1953?1957
- Markus Wolf
? Stellvertretender Minister fur Staatssicherheit 1953?1986, Leiter der HVA (Auslandsspionage) 1951?1986
- Ernst Wollweber
? Staatssekretar fur Staatssicherheit von Juli 1953 bis November 1955, danach bis Oktober 1957 Minister fur Staatssicherheit
- Wilhelm Zaisser
? Minister fur Staatssicherheit von Februar 1950 bis Juli 1953
- Karl Zukunft
? Leiter der Abteilung Nachrichten 1964?1989
- Walter Barthel
? Journalist
- Gerhard Baumann
? vermeinte irrtumlich vom
Geheimdienst des Buros des franzosischen Ministerprasidenten
angeworben zu sein und lieferte u. a. Interna aus dem
Bundesministerium der Verteidigung
sowie
BND
-Unterlagen, die ihm vom BND-Vizeprasident
Paul Munstermann
zur Verfugung gestellt worden waren
- Lorenz Betzing
? ziviler Wachmann in zum Teil sicherheitsempfindlichen Bundeswehrobjekten
- Hagen Blau
? Spion im
Auswartigen Amt
- Eugen Brammertz
(IM ?Lichtblick“) ? deutscher Benediktinerpater der Trierer Abtei St. Matthias und Journalist, als IM im Vatikan tatig
- Josef Braun (Politiker, 1907)
? Mitglied des Deutschen Bundestages, informierte das MfS uber Vorgange im Berliner SPD Partei- und Landesvorstand und uber die Aktivitaten von Willy Brandt
- William Borm
? Mitglied des FDP-Bundesvorstands, Abgeordneter im Bundestag
- Jeffrey Carney
(IM ?Kid“) ? Unteroffizier der Fernmeldeaufklarung der
US Air Force
in der
Radaranlage Marienfelde
in West-Berlin
- Friedrich Cremer
? bayerischer Landtagsabgeordneter (SPD)
- Christel Broszey ? Chefsekretarin von
Kurt Biedenkopf
[100]
- Klaus Croissant
? Rechtsanwalt
- Diether Dehm
? Musikproduzent, deutscher Politiker (PDS, Die Linke, Bundnis Sahra Wagenknecht), informierte MfS u. a. uber den Liedermacher
Wolf Biermann
- Anton Donhauser
? deutscher Politiker (Bayernpartei bzw. CSU) und Agent
- Dieter W. Feuerstein
(IM ?Petermann“) ? Diplomingenieur bei
Messerschmitt-Bolkow-Blohm
, verantwortlich fur den Geheimschutz
- Gerhard Flamig
? Bundestagsabgeordneter der SPD, als sogenannter
Atomspion
- Reiner Fulle
? Buchhalter am
Forschungszentrum Karlsruhe
, bekannt als ?Glatteisspion“, informierte uber die Wiederaufarbeitungstechnologie der Bundesrepublik Deutschland
- Gabriele Gast
(Deckname ?Gabriele Leinfelder“) ? Regierungsdirektorin im
Bundesnachrichtendienst
- Karl Gebauer
? spionierte als Sicherheitsbeauftragter der Firma IBM-Sondersysteme in Wilhelmshaven
- Otto Graf
(IM ?Herzog“) ? gehorte zunachst der KPD und spater fur SPD dem Deutschen Bundestag an, arbeitete als Spion fur die DDR
- Rolf Grunert
? Bundesvorsitzender des
Bundes Deutscher Kriminalbeamter
, SED-Mitglied seit 1947
- Christel Guillaume
? Sekretarin im Parteiburo der SPD Hessen-Sud
- Gunter Guillaume
? Spion bei
Willy Brandt
- James W. Hall
? Angehoriger der US-
Fernmeldeaufklarung
gegen die DDR in West-Berlin
- Karl Hauffe
? Professor fur angewandte physikalische Chemie und Institutsdirektor an der Universitat Gottingen
- Peter Heilmann
? Studienleiter der
Evangelischen Akademie
in West-Berlin
- Brigitte Heinrich
? Journalistin, Politikerin der Grunen, Abgeordnete im Europaparlament
- Odfried Hepp
? Ausleuchtung der rechten Szene der Bundesrepublik Deutschland
- Horst Hesse
? Doppelagent beim
Military Intelligence Division
in Wurzburg, entwendete 1956 zwei Panzerschranke mit der kompletten Agentenkartei des MID
- Gero Hilliger
(?
IMB
Brunnen“) ? von 1977 bis Ende 1989 fur das MfS tatig, bespitzelte u. a. den Politiker
Dieter Dombrowski
- Hanns-Dieter Jacobsen
? Politologe an der
Freien Universitat Berlin
[101]
[102]
- Gerhard Kade
(IM ?Super“) ? Wirtschaftswissenschaftler, ?Geschaftsfuhrer“ der Gruppe
Generale fur den Frieden
- Anetta Kahane
(IM ?Victoria“) ? 1974 bis 1982 als IM tatig, bespitzelte unter anderem Westberliner Studenten der
FU Berlin
[103]
- Adolf Kanter
? Lobbyist und spaterer Prokurist des
Flick-Konzerns
, enger Freund des Managers
Eberhard von Brauchitsch
- Joachim Krase
(Deckname ?Gunter Fiedler“) ? Spion im
Militarischen Abschirmdienst
der BRD
- Klaus Kuron
? Mitarbeiter der Abteilung Gegenspionage im
Bundesamt fur Verfassungsschutz
- Karl-Heinz Kurras
? Spion bei der West-Berliner Polizei, totete am 2. Juni 1967
Benno Ohnesorg
- Ursel Lorenzen
? Mitarbeiterin im NATO-Hauptquartier in Brussel
- Horst Meier
? Agent und bildender Kunstler
- Holger Oehrens
(IM ?Alf“) ? Fernseh- und Zeitungsjournalist, HR, Bild-Zeitung
- Johanna Olbrich
(Deckname ?Sonja Luneburg“) ? Spionin bei
Martin Bangemann
- Lilli Pottrich
? Juristin im
Auswartigen Amt
- Hannsheinz Porst
? Mitglied der FDP und der SED
- Armin Raufeisen
? Geophysiker bei der Preussag
- Klaus Kurt von Raussendorff
? Spion im Auswartigen Amt
- Ursula Richter
? Chefsekretarin beim
Bund der Vertriebenen
- Rainer Rupp
(IM ?Topas“) ? Spion im Hauptquartier der NATO
- Karlfranz Schmidt-Wittmack
? Mitglied des Deutschen Bundestages fur die CDU (
Sicherheitsausschuss
), ab 1952 Informant der HVA, fluchtete 1954 in die DDR; Vizeprasident der
Kammer fur Außenhandel der DDR
- Dirk Schneider
? Politiker bei den Grunen
- Bernd Stange
? Fußballtrainer
- Dietrich Staritz
? Politologe
- Artur Stegner
? Bundestagsabgeordneter (fur die FDP), bot sich wegen finanzieller Probleme der HV A als Informant an, die Zusammenarbeit wurde bald beendet, weil seine Berichte wertlos gewesen seien
- Julius Steiner
(IM ?Theodor“) ? fur die CDU Mitglied des Deutschen Bundestages, spionierte als Doppelagent unter Aufsicht des BND seit 1972 die CDU als IM fur das MfS aus und kassierte fur seine Stimmenthaltung beim Misstrauensvotum gegen Willy Brandt gleich doppelt
- Hansjoachim Tiedge
? ehemals Leiter der Abteilung Gegenspionage im
Bundesamt fur Verfassungsschutz
- Leo Wagner
? Mitglied des Deutschen Bundestages, anlasslich des Misstrauensvotums gegen Willy Brandt 1972 von der Stasi mit 50.000 DM bestochen
- Lothar Weirauch
? als FDP-Bundesgeschaftsfuhrer und Ministerialbeamter in der Bundesrepublik war er Stasi-Agent der DDR
- Karl Wienand
? Abgeordneter, Parlamentarischer Geschaftsfuhrer der SPD
- Herbert Willner
? in der FDP-Bundesgeschaftsstelle, spater in der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung als Referent
- Herta-Astrid Willner
? Sekretarin des Leiters Abt. 3 im
Bundeskanzleramt
- Bruno Winzer
? Major, Spion in der Bundeswehr, in der DDR Kronzeuge der SED-Propaganda fur westdeutsche Aggressionsplane
- Peter Wolter
? Journalist, lieferte interne Erkenntnisse aus dem
Bundesamt fur Verfassungsschutz
- Huseyin Yıldırım
? ubergab der Hauptverwaltung Aufklarung fur 300.000 $ streng geheime Unterlagen, die James W. Hall geliefert hatte
- Werner Stiller
? Oberleutnant der HVA und vermutlich Doppelagent. Seine Flucht aus der DDR 1979 gilt bis heute als eine der spektakularsten Spionageaffaren.
- Max Heim
? Referatsleiter, setzte sich 1959 in die Bundesrepublik ab, wo er wichtige Strukturinformationen uber die HV A offenbarte
- Karl-Christoph Großmann
? Oberst im MfS nannte dem Bundesamt fur Verfassungsschutz 1989 u. a. die Realnamen von Gabriele Gast, Klaus Kuron, Alfred Spuhler und Ludwig Spuhler sowie Hansjoachim Tiedge
- Horst Schuster ? Direktor der
Kunst und Antiquitaten GmbH
bis Oktober 1980, danach Mitarbeiter der BERAG; Dreifach-Agent ? fur die
CIA
als ?Pfaff“, beim MfS als IM ?Sohle“ und beim
BND
als ?Odysseus“. Schuster konnte 1983 aus der DDR fliehen.
[104]
- Rudolf Bahro
(1935?1997), Burgerrechtler in der DDR, wurde 1979 nach Haft in die Bundesrepublik Deutschland abgeschoben.
- Jorg Berger
(1944?2010), Fußballspieler und -trainer, fluchtete 1979 in den Westen und sah sich Bedrohungen ausgesetzt, die von der Stasi im Westen organisiert wurden
- Wolf Biermann
(* 1936), Liedermacher, wurde 1976 ausgeburgert
- Barbel Bohley
(1945?2010), Burgerrechtlerin und Malerin
- Karl-Heinz Bomberg
(* 1955), Arzt, Liedermacher und Autor
- Heinz Brandt
(1909?1986), Redakteur, in die DDR entfuhrt und jahrelang inhaftiert
- Klaus Brasch
(1950?1980), Schauspieler
- Matthias Domaschk
(1957?1981), Burgerrechtler
- Lutz Eigendorf
(1956?1983), Fußballspieler
- Karl Wilhelm Fricke
(* 1929) Publizist und Herausgeber wurde 1955 vom MfS gewaltsam aus West-Berlin entfuhrt und im Geheimprozess verurteilt
- Jurgen Fuchs
(1950?1999), Schriftsteller und Burgerrechtler
- Michael Gartenschlager
(1944?1976), Fluchthelfer
- Ines Geipel
(* 1960) Leichtathletin und Schriftstellerin, nach bekanntgewordenen Fluchtplanen mit Zersetzungsmaßnahmen belegt
- Wolfgang Harich
(1923?1995 in Berlin), Philosoph, Journalist, 1957 in einem Schauprozess wegen ?Bildung einer konspirativen staatsfeindlichen Gruppe“ verurteilt
- Werner Hartmann
(1912?1988), Grunder und Leiter der
Arbeitsstelle fur Molekularelektronik
, aufgrund einer Stasi-Intrige fristlos entlassen
- Florian Havemann
(* 1952), Schriftsteller und Maler, Regimekritiker und politischer Haftling in der DDR; Sohn von Robert Havemann
- Robert Havemann
(1910?1982), Chemiker, Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und Regimekritiker in der DDR
- Hans-Joachim Helwig-Wilson
(1931?2009), Fotojournalist, vom MfS nach Ost-Berlin gelockt, zu 13 Jahren Haft verurteilt
- Stefan Heym
(1913?2001), Schriftsteller
- Ralf Hirsch
(* 1960), Burgerrechtler, das MfS plante seine Ermordung
- Gert Hof
(1951?2012), Lichtkunst-Kunstler und Regisseur
- Peter Huchel
(1903?1981), Lyriker und Redakteur
- Roland Jahn
(* 1953) ? Burgerrechtler, 1983 gewaltsam aus der DDR ausgeburgert
- Walter Janka
(1914?1994) Dramaturg und Verleger, wegen konterrevolutionaren Verschworung verhaftet und verurteilt
- Freya Klier
(* 1950), Autorin und Regisseurin sowie DDR-Burgerrechtlerin, mehrere Mordversuche des MfS
- Reiner Kunze
(* 1933), Schriftsteller und Dissident in der DDR
- Theo Lehmann
(* 1934), evangelischer Pfarrer
- Vera Lengsfeld
(* 1952), Burgerrechtlerin
- Walter Linse
(1903?1953), Jurist
- Erich Loest
(1926?2013), Schriftsteller
- Monika Maron
(* 1941), Schriftstellerin, weigerte sie sich, Namen involvierter DDR-Burger zu nennen, danach Uberwachung und Verfolgung
- Bernd Moldenhauer
(1949?1980) ? Dissident, von einem inoffiziellen Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit ermordet
- Sylvester Murau
(1907?1956) ? Major des MfS, der nach seiner Flucht in den Westen in die DDR entfuhrt, zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde
- Gerulf Pannach
(1948?1998), Liedermacher und Texter
- Gerd Poppe
(* 1941), Burgerrechtler
- Ulrike Poppe
(* 1953), Burgerrechtlerin
- Siegfried Reiprich
(* 1955) Burgerrechtler und Schriftsteller
- Dieter Rieke
(1925?2009), sozialdemokratischer Politiker
- Michael Sallmann
(* 1953), Lyriker und Liedermacher
- Jessie George Schatz
(1954?1996), Mitarbeiter der
Militarverbindungsmission
- Edda Schonherz
(* 1944), Fernsehansagerin und Autorin in der DDR
- Manfred Smolka
(1930 ? Juli 1960), wegen angeblicher Militarspionage in einem Schauprozess zum Tod verurteilt und hingerichtet
- Wolfgang Templin
(* 1948), Burgerrechtler und Publizist
- Werner Teske
(1942?1981), Hauptmann des MfS und angeblicher Spion
- Rudi Thurow
(1937?2022), geflohener Grenzsoldat, mehrere Versuche zu seiner Ermordung schlugen fehl
- Bettina Wegner
(* 1947), Liedermacherin
- Wolfgang Welsch
(* 1944), politischer Haftling und Fluchthelfer
- Christa Wolf
(1929?2011), Schriftstellerin
- Jens-Paul Wollenberg
(* 1952), Musiker
- Lothar Rochau
(* 1952), Sozialarbeiter,
Diakon
und Buchautor
- Christian Adam
, Martin Erdmann (Hrsg.):
Sperrgebiete in der DDR. Ein Atlas von Standorten des Ministeriums fur Staatssicherheit (MfS), des Ministeriums des Innern (MdI), des Ministeriums fur Nationale Verteidigung (MfNV) und der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland (GSSD)
(=
BF informiert
, 34). Erarbeitet von Horst Henkel und Wolfgang Scholz, Bundesbeauftragter fur die Stasi-Unterlagen, Berlin 2015,
ISBN 978-3-942130-77-6
.
- Jurgen Aretz
,
Wolfgang Stock
:
Die vergessenen Opfer der DDR.
Lubbe, Bergisch Gladbach 1997,
ISBN 3-404-60444-X
.
- Thomas Auerbach
, Matthias Braun,
Bernd Eisenfeld
, Gesine von Prittwitz,
Clemens Vollnhals
:
Anatomie der Staatssicherheit: Geschichte, Struktur und Methoden ? Hauptabteilung XX: Staatsapparat, Blockparteien, Kirchen, Kultur, ?politischer Untergrund“.
(PDF; 1,7 MB) Die Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Abteilung Bildung und Forschung, Berlin 2008,
ISBN 978-3-942130-13-4
.
- Thomas Auerbach:
Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front.
Ch. Links, Berlin 1999,
ISBN 3-86153-183-6
.
- Andrea Bahr, Jens Gieseke:
Die Staatssicherheit und die Grunen. Zwischen SED-Westpolitik und Ost-West-Kontakten
. Ch. Links, Berlin 2016,
ISBN 978-3-86153-842-4
.
- Klaus Behnke
, Jurgen Wolf (Hrsg.):
Stasi auf dem Schulhof.
Ullstein, Berlin 1998,
ISBN 3-548-33243-9
.
- Gary Bruce:
The Firm. The Inside Story of the Stasi.
The Oxford Oral History Series, Oxford University Press, Oxford 2010,
ISBN 978-0-19-539205-0
.
- Gregor Buß:
Katholische Priester und Staatssicherheit. Historischer Hintergrund und ethische Reflexion
. Aschendorff Verlag, Munster 2017,
ISBN 978-3-402-13206-7
.
- Torsten Diedrich
,
Walter Suß
(Hrsg.):
Militar und Staatssicherheit im Sicherheitskonzept der Teilnehmerstaaten des Warschauer Paktes
. Im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes und der Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR, Links, Berlin 2010,
ISBN 978-3-86153-610-9
.
- Edgar Dusdal (Bearb.):
Stasi intern. Macht und Banalitat
. Herausgegeben vom Burgerkomitee Leipzig. Forum Verlag, Leipzig 1991, 3-86151-009-X.
- Roger Engelmann
,
Bernd Florath
,
Helge Heidemeyer
,
Daniela Munkel
,
Arno Polzin
, Walter Suß:
Das MfS-Lexikon.
4., aktualisierte Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 2021,
ISBN 978-3-96289-139-8
;
stasi-unterlagen-archiv.de
- Peter Erler
, Hubertus Knabe:
Der verbotene Stadtteil Stasi-Sperrbezirk Berlin-Hohenschonhausen.
Jaron, Berlin 2005,
ISBN 3-89773-506-7
.
- Gunter Forster:
Die Juristische Hochschule des MfS.
BStU, Abteilung Bildung und Forschung, Berlin 1996.
- Rahel Frank
, Martin Klahn, Christoph Wunnicke:
Die Auflosung. Das Ende der Staatssicherheit in den drei Nordbezirken.
Schwerin 2010,
ISBN 978-3-933255-31-0
.
- Karl Wilhelm Fricke:
Akten-Einsicht. Rekonstruktion einer politischen Verfolgung
.
4., durchges. und aktual. Aufl. Ch. Links, Berlin 1997,
ISBN 3-86153-099-6
.
- Stefan Gerber:
Zur Ausbildung von Diplomjuristen an der Hochschule des MfS (Juristische Hochschule Potsdam).
Nomos-Verlag-Ges., Baden-Baden 2000,
ISBN 3-8305-0008-4
.
- Gunter Gerick:
SED und MfS. Das Verhaltnis der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt und der Bezirksverwaltung fur Staatssicherheit 1961 bis 1989
. Metropol, Berlin 2013,
ISBN 978-3-86331-127-8
.
- Jens Gieseke
:
Das Ministerium fur Staatssicherheit (1950?1990).
In: Torsten Diedrich,
Hans Ehlert
,
Rudiger Wenzke
(Hrsg.):
Im Dienste der Partei. Handbuch der bewaffneten Organe der DDR.
Ch. Links, Berlin 1998,
ISBN 3-86153-160-7
, S. 371?422.
- Jens Gieseke
:
Die DDR-Staatssicherheit. Schild und Schwert der Partei.
Bundeszentrale fur Politische Bildung, Bonn 2000,
ISBN 3-89331-402-4
.
- Jens Gieseke:
Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit. Personalstruktur und Lebenswelt 1950?1989/90.
Ch. Links, Berlin 2000,
ISBN 3-86153-227-1
(
auf Google Books
).
- Jens Gieseke (Hrsg.):
Staatssicherheit und Gesellschaft. Studien zum Herrschaftsalltag in der DDR.
Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2007,
ISBN 978-3-525-35083-6
.
- Jens Gieseke:
Die Stasi 1945?1990.
Pantheon, Munchen 2011,
ISBN 978-3-570-55161-5
.
- Arik Komets-Chimirri:
Operation Falsche Flagge. Wie der KGB den Westen unterwanderte.
be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2014,
ISBN 978-3-95410-039-2
.
- Uwe Krahnke, Matthias Finster, Philipp Reimann, Anja Tschirpe:
Im Dienst der Staatssicherheit. Eine soziologische Studie uber die hauptamtlichen Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes.
Campus Verlag, Frankfurt / New York 2017,
ISBN 978-3-593-50522-0
.
- Jenny Kramer,
Benedikt Vallendar
:
Leben hinter Mauern. Arbeitsalltag und Privatleben hauptamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit der DDR.
Klartext Verlag, Essen 2014,
ISBN 978-3-8375-0959-5
.
- Christian Halbrock
:
Stasi-Stadt ? Die MfS-Zentrale in Berlin-Lichtenberg ? Ein historischer Rundgang.
Ch. Links Verlag, Berlin 2009,
ISBN 978-3-86153-520-1
.
- Hagen Koch
,
Peter Joachim Lapp
:
Die Garde des Erich Mielke. Der militarisch-operative Arm des MfS. Das Berliner Wachregiment ?Feliks Dzierzynski“.
Helios, Aachen 2008,
ISBN 978-3-938208-72-4
.
- Peter Joachim Lapp:
Grenzregime der DDR.
Helios, Aachen 2013,
ISBN 978-3-86933-087-7
.
- Hubertus Knabe:
West-Arbeit des MfS. Das Zusammenspiel von ?Aufklarung“ und ?Abwehr“
.
Ch. Links Verlag, Berlin 1999,
ISBN 3-86153-182-8
.
- Hubertus Knabe:
Der diskrete Charme der DDR.
Ullstein, Berlin 2002,
ISBN 3-549-07137-X
.
- Hubertus Knabe:
Die unterwanderte Republik.
Ullstein, Berlin 2001,
ISBN 3-549-05589-7
.
- Ilko-Sascha Kowalczuk
:
Stasi konkret. Uberwachung und Repression in der DDR.
Beck, Munchen 2013,
ISBN 978-3-406-63838-1
.
- Henry Leide
:
NS-Verbrecher und Staatssicherheit.
Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2005,
ISBN 3-525-35018-X
.
- Kristie Macrakis:
Die Stasi-Geheimnisse: Methoden und Technik der DDR-Spionage.
Herbig 2009,
ISBN 978-3-7766-2592-9
.
- Horst Muller u. a. (Hrsg.):
Die Industriespionage in der DDR: Die wissenschaftlich-technische Aufklarung der DDR.
edition ost
, Berlin 2008,
ISBN 978-3-360-01099-5
.
- Daniela Munkel
,
Bundesarchiv
(Hrsg.):
Die DDR im Blick der Stasi. Die geheimen Berichte an die SED-Fuhrung 1953 bis 1989
. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen (Reihe erscheint seit 2009).
- Susanne Muhle:
Auftrag: Menschenraub. Entfuhrungen von Westberlinern und Bundesburgern durch das Ministerium fur Staatssicherheit der DDR
. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2015,
ISBN 978-3-525-35116-1
.
- Frank Lothar Nicht:
Die ?Stasi“ als Erinnerungsort im vereinigten Deutschland 1990?2010
. Tectum Verlag, Marburg 2011,
ISBN 978-3-8288-2797-4
.
- Sandra Pingel-Schliemann:
Zersetzen: Strategie einer Diktatur.
Robert-Havemann-Ges., Berlin 2003,
ISBN 3-9804920-7-9
.
- Michael Richter
:
Die Staatssicherheit im letzten Jahr der DDR
(=
Schriften des Hannah-Arendt-Instituts fur Totalitarismusforschung
, Band 4). Bohlau, Koln/Weimar/Wien 1996,
ISBN 3-412-04496-2
.
- Hans Joachim Schadlich (Hrsg.):
Aktenkundig.
Rowohlt, Berlin 1992,
ISBN 3-87134-057-X
.
- Gabriele Schnell:
Jugend im Visier der Stasi.
Brandenburgische Landeszentrale fur Politische Bildung, Potsdam 2001,
ISBN 3-932502-31-0
.
- Franz-Josef Sehr
:
Nach 32 Jahren Stasi-Hintergrunde aufgedeckt: Feuerwehr-Freundschaft zwischen Obertiefenbach und DDR
. In:
Jahrbuch fur den Kreis Limburg-Weilburg 2019
. Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, Limburg 2018,
ISBN 978-3-927006-56-0
,
S.
45?48
.
- Douglas Selvage, Georg Herbstritt (Hrsg.):
Der ?große Bruder“. Studien zum Verhaltnis von KGB und MfS 1958 bis 1989
. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2022,
ISBN 978-3-525-31733-4
.
- Siegfried Suckut
:
Das Worterbuch der Staatssicherheit: Definitionen zur ?politisch-operativen Arbeit“.
Ch. Links Verlag, 2001.
- Werner Stiller:
Im Zentrum der Spionage.
v. Hase & Koehler, Mainz 1986,
ISBN 3-7758-1141-9
.
- Werner Stiller:
Der Agent. Mein Leben in drei Geheimdiensten.
Ch. Links, Berlin 2010,
ISBN 978-3-86153-592-8
.
- Walter Suß:
Staatssicherheit am Ende. Warum es den Machtigen nicht gelang, 1989 eine Revolution zu verhindern.
Ch. Links, Berlin 1999,
ISBN 3-86153-181-X
.
- Mathias Wanitschke:
Methoden und Menschenbild des Ministeriums fur Staatssicherheit der DDR.
Bohlau, Koln 2001,
ISBN 3-412-03201-8
.
- Peter Wurschi (Hrsg.)
Es lag was in der Luft ? Die Besetzung der Bezirksverwaltungen des MfS/AfNS in Erfurt, Suhl und Gera.
2. erw. Auflage. Stiftung Ettersberg, Weimar 2023, Kleine Reihe 8 (
gesellschaft-zeitgeschichte.de
)
- Hans-Eberhard Zahn
:
Haftbedingungen und Gestandnisproduktionen in den Untersuchungs-Haftanstalten des MfS
(= Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Band 5). Berlin 2005,
ISBN 3-934085-01-6
;
berlin.de
(PDF; 229 kB).
- Das Archiv der Stasi. Begriffe
. Herausgegeben von Brigitte Salomon im Auftrag des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU). Vandenhoeck & Ruprecht. Gottingen 2012,
ISBN 978-3-525-31019-9
.
- MfS-Bezirksverwaltung Dresden ? Eine erste Analyse
. Burgerkomitee Bautzner Straße e. V., Dresden 1992 (mit Liste der Hauptamtlichen und Angaben zur jeweiligen Person);
archive.org
.
- Spur in die Nacht
, Spielfilm, DDR 1957.
- Sie kannten sich alle
, Spielfilm, DDR 1958.
- For Eyes Only
, Spielfilm, DDR 1964.
- Schwarzer Samt
, Spielfilm, DDR 1964.
- Rendezvous mit unbekannt
, Fernsehserie, DDR 1969.
- Verdacht auf einen Toten
, Spielfilm, 1969
- Das Geheimnis der Anden
, 5-teilige Fernsehserie, DDR 1972, Regie:
Rudi Kurz
.
- Das unsichtbare Visier
, Fernsehserie, DDR 1973?1979.
- Radiokiller
, Fernsehfilm, Regie
Wolfgang Luderer
, mit
Erik S. Klein
als
Hauptmann
im MfS Schalker und
Gojko Miti?
als BND-Agent Vogel, DDR 1980.
- Der Westen leuchtet!
Bundesrepublik Deutschland, 1982, Drehbuch und Regie
Niklaus Schilling
, prominent besetzt mit u. a.
Armin Mueller-Stahl
,
Beatrice Kessler
, Kamera
Wolfgang Dickmann
(hierfur
Deutscher Filmpreis
Silber 1982)
- Affare Nachtfrost
, Bundesrepublik Deutschland, 1989, Drehbuch u. Regie
Sigi Rothemund
, prominent besetzt u. a. mit
Gudrun Landgrebe
,
Hansjorg Felmy
,
Dietrich Mattausch
,
Charles Brauer
- Die Wahrheit uber die Stasi
, Filmsatire, D 1992/2008.
- Das Ministerium fur Staatssicherheit ? Alltag einer Behorde
, Dokumentarfilm, D 2002.
- Aus Liebe zum Volk
, Dokumentarcollage, Regie
Eyal Sivan
/
Audrey Maurion
, Sprecher
Axel Prahl
, D/F 2004.
- Die andere Frau
, D 2004, Regie
Margarethe von Trotta
.
- Der Stich des Skorpion
, Fernsehfilm, D 2004.
- Wie die Stasi Familien zerstorte
DVD-Dokumentation der Kunsthochschule fur Medien Koln in Koproduktion mit ZDF und 3Sat, Produktion, Regie, Drehbuch
Celia Rothmund
, Deutschland (D) 2005.
- Das Leben der Anderen
, Spielfilm, D 2006.
- Die Nachrichten
, Fernsehfilm, D 2006.
- Die Firma ? Das Ministerium fur Staatssicherheit
, Dokumentarfilm, D 2007.
- 12 heißt: Ich liebe dich
, Fernsehfilm, D 2008.
- Sturm auf die Stasi
,
Dokudrama
(NDR), D 2010.
- Weissensee
, Fernsehserie (Das Erste), D 2010.
- Stasi auf dem Schulhof
, Fernseh-Dokumentation (ARD), Regie
Annette Baumeister
, D 2012.
- Deckname Luna
, zweiteiliger Fernsehfilm, Regie
Ute Wieland
, D 2012.
- Deutschland
, Fernsehserie in drei Staffeln, D 2015, 2018, 2020.
- Kleo
,
Netflix
-Serie (eine Staffel), D 2022.
- Stasikomodie
, Regie
Leander Haußmann
, D 2022
- ↑
Stefan Berg:
Neue Studie zu DDR-Spitzeln: Die schlanke Stasi.
In:
Spiegel Online
.
21. Februar 2013,
abgerufen am 9. Juni 2018
.
- ↑
nb/dpa:
DDR-Geschichte: Mehr Stasi-Spitzel als angenommen.
In:
Focus Online
.
11. Marz 2013,
abgerufen am 14. Oktober 2018
.
- ↑
Katrin Schoelkopf, Stefan Schulz:
Erinnerung an den Terror der Stasi
.
In:
Die Welt
.
5. Dezember 2005. Abgerufen am 1. August 2016.
- ↑
Susanne Leinemann:
Stasi-Terror werktags von 9 bis 18 Uhr
.
In:
Die Welt.
8. November 1999. Abgerufen am 1. August 2016.
- ↑
Stasi-Gefangnis.
In:
Stiftung HSH.
Abgerufen am 2. Mai 2022
.
- ↑
Anita Kratzner-Ebert:
Dimensionen des Verrats: Politische Denunziation in der DDR
. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2023,
ISBN 978-3-525-30214-9
.
- ↑
Roger Engelmann:
Grundung und Vorgeschichte des MfS.
Bundesarchiv
, MfS-Lexikon, abgerufen am 5. August 2023.
- ↑
Roger Engelmann, Walter Suß:
Sowjetischer Geheimdienst, Verhaltnis des MfS zum
.
In:
MfS-Lexikon
des Bundesarchivs/Stasi-Unterlagen Archivs.
- ↑
Jens Gieseke:
Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit: Personalstruktur und Lebenswelt 1950?1989/90.
Ch. Links Verlag, 2010,
ISBN 978-3-86284-026-7
(Google eBook, abgerufen am 12. Februar 2014, S. 51).
- ↑
Falco Werkentin:
Politische Strafjustiz in der Ara Ulbricht.
Ch. Links, Berlin 1997,
ISBN 3-86153-069-4
, S. 22.
- ↑
a
b
Jens Gieseke:
Hauptamtliche Mitarbeiter
(PDF; 1,3 MB), in:
Karsten Dummel
und Melanie Piepenschneider (Hrsg.):
Was war die Stasi? Einblicke in das Ministerium fur Staatssicherheit der DDR
, Konrad-Adenauer-Stiftung, 2014,
ISBN 978-3-95721-066-1
, S. 68.
- ↑
Vgl. Gesetzesblatt der Deutschen Demokratischen Republik Nr. 15/1950 vom 21. Februar 1950.
- ↑
MfS-Lexikon:
Objektverwaltung ?W“
.
- ↑
MfS-Lexikon: Staatssekretariat fur Staatssicherheit (SfS)
.
- ↑
MfS-Lexikon:
Staatssekretariat fur Staatssicherheit (SfS)
- ↑
Vgl. Gieseke:
DDR-Staatssicherheit.
S. 24.
- ↑
Berichterstattung uber die 35. Tagung des ZK, Protokoll der Kollegiumssitzung vom 20. Februar 1958; BStU, ZA, SdM 1554, Bl. 63.
- ↑
Vgl. Art. 2 des
Vertrages uber die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik
vom 21. Dezember 1972, dokumentiert in: Matthias Judt (Hrsg.):
DDR-Geschichte in Dokumenten ? Beschlusse, Berichte, interne Materialien und Alltagszeugnisse.
Bundeszentrale fur politische Bildung Band 350, Bonn 1998, S. 517.
- ↑
Vgl. Art. 1 Abs. 3 UN-Charta, dokumentiert in: 12. Deutscher Bundestag:
Materialien der Enquete-Kommission zur Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland.
Band 4, Frankfurt am Main 1995, S. 547.
- ↑
Vgl. Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Schlussakte, Helsinki 1975, S. 11.
- ↑
Beschluss zur Bildung eines Amtes fur Nationale Sicherheit (AfNS).
Stasi-Mediathek.de.
- ↑
4. Dezember 1989: Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung Erfurt.
(
Memento
vom 21. Februar 2011 im
Internet Archive
) Website der Gesellschaft fur Zeitgeschichte Erfurt. Steffen Raßloff,
Besetzung Stasi-Bezirksverwaltung 1989
. Beitrag der Serie
Denkmale in Erfurt
.
In:
Thuringer Allgemeine
, 27. Oktober 2012.
- ↑
deutsche-einheit-1990.de
(PDF; 14 MB) Information des Ministeriums des Innern vom 16. Januar 1990 uber die Besetzung der Stasi-Zentrale in Ost-Berlin.
- ↑
Beschluss der AG Sicherheit des zentralen Runden Tisches zur Auflosung der HV A.
In:
Stasi-Mediathek des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Abgerufen am 7. Mai 2019
.
- ↑
Beschluss des Ministerrates ?zur Vernichtung aller magnetischen Datentrager des ehemaligen MfS/AfNS mit personenbezogenen Daten“.
In:
DC-20 I/3-2924, Bl. 98-102 BArch, Bundesbeauftragter fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
26. Februar 1990, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
1. Dezember 2018
;
abgerufen am 13. Marz 2014
.
- ↑
Helmut Muller-Enbergs
(unter Mitarbeit von Sabine Fiebig, Gunter Finck,
Georg Herbstritt
, Stephan Konopatzky):
?Rosenholz“. Eine Quellenkritik
.
(PDF; 1,1 MB) Berlin 2007,
ISBN 978-3-942130-69-1
, insbes. S. 28?32.
- ↑
Beschluss 6/6/90 des Ministerrates ?uber weitere Aufgaben und Maßnahmen, die sich aus der Auflosung des ehemaligen Ministeriums fur Staatssicherheit/Amtes fur Nationale Sicherheit ergeben“.
In:
BArch, DC 20 ? I/3 ? 2952, Bundesbeauftragter fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
16. Mai 1990, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
29. Mai 2014
;
abgerufen am 13. Marz 2014
.
- ↑
Uwe Muller:
Der spate Triumph der Stasi-Tater.
In:
Die Welt.
21. April 2008.
- ↑
Hans-Jurgen Grasemann:
Gerichte geben Tatern ein Gesicht.
In:
Freiheit und Recht 3+4.
2010, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
29. September 2017
;
abgerufen am 13. Marz 2014
.
- ↑
Karl Wilhelm Fricke
:
Geschichtsrevisionismus aus MfS-Perspektive
Stiftung-hsh.de, Forum, S. 490?496. 2006
(
Memento
vom 27. Juni 2013 im
Internet Archive
) (PDF; 132 kB).
- ↑
Jurgen Schreiber:
Die Schatten werden wieder langer.
In:
Tagesspiegel
. 14. April 2006 (
archive.org
).
- ↑
Karl Wilhelm Fricke:
Desinformation und selektive Wahrheit. Stasi-Geschichtsrevisionismus in der Offensive.
(
Memento
vom 22. Dezember 2015 im
Internet Archive
), Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- ↑
Anja Maier:
DDR-Opfer kampft gegen Verleumdung: Mario Rollig ? der Wehrhafte.
via taz.de, 25. Marz 2009,
abgerufen am 2. Mai 2022
.
- ↑
Interview mit Marianne Birthler im Deutschlandradio Kultur vom 25. April 2006
- ↑
stiftung-ettersberg.de
Webseiten der Andreasstraße.
Webseite zur Gedenk- und Bildungsstatte Andreasstraße
.
- ↑
Gedenkstatte Roter Ochse.
In:
gedenkstaette-halle.sachsen-anhalt.de.
Land Sachsen-Anhalt ? Staatskanzlei und Ministerium fur Kultur Sachsen-Anhalt,
abgerufen am 16. November 2023
.
- ↑
a
b
Anne Worst:
Das Ende eines Geheimdienstes, oder, Wie lebendig ist die Stasi?
Ch. Links Verlag, 1991, S. 266.
- ↑
Mythos: ?Die Stasi war ein ganz normaler Geheimdienst“
,
Konrad-Adenauer-Stiftung
, 2016. Abgerufen am 1. August 2016.
- ↑
Vgl. Karl Wilhelm Fricke,
Roger Engelmann
:
?Konzentrierte Schlage“ ? Staatssicherheitsaktionen und politische Prozesse in der DDR 1953?1956.
Berlin 1998, S. 251 f.
- ↑
Vgl. Hans-Hermann Hertle:
Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961?1989.
Ch. Links, Berlin 2009, S. 21 f.
- ↑
Jan C. Behrends
:
Diktatur. Moderne Gewaltherrschaft zwischen Leviathan und Behemoth
(Version 2.0)
. In:
Docupedia-Zeitgeschichte
20. Dezember 2016.
- ↑
Matthias Voss:
Wir haben Spuren hinterlassen!: Die DDR in Mosambik: Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse aus drei Jahrzehnten.
LIT Verlag, Berlin/ Hamburg/ Munster 2005,
ISBN 3-8258-8321-3
.
- ↑
a
b
Sonderauftrag Mord ? Die Geheimnisse der Stasi
(
Memento
vom 10. Januar 2015 im
Internet Archive
), ZDF, 28. September 2010.
- ↑
Angela Schmole:
Hauptabteilung VIII. Beobachtung, Ermittlung, Durchsuchung, Festnahme (MfS-Handbuch)
. Hrsg. BStU. Berlin 2011, S. 67.
- ↑
Roland Schißau:
Strafverfahren wegen MfS-Unrechts. Die Strafprozesse bundesdeutscher Gerichte gegen ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit der DDR
(= Berliner Juristischer Universitatsschriften. Band 22). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2006, S. 149.
- ↑
Thomas Stechert:
Eigendorfs Todesakte bleibt geschlossen.
In:
Braunschweiger Zeitung.
8. Januar 2011, archiviert vom
Original
am
16. Januar 2014
;
abgerufen am 14. Marz 2014
.
- ↑
Sportlermord im Auftrag der Stasi?
In:
Deutschlandfunk.
14. Februar 2010,
abgerufen am 14. Marz 2014
.
- ↑
Tomas Kittan:
Ein Katz und Maus-Spiel mit der Stasi.
In:
BZ.
5. August 2011,
abgerufen am 15. Dezember 2014
.
- ↑
Mielkes mafiose Methoden.
In:
Berliner Morgenpost
.
31. Januar 2010,
abgerufen am 14. Marz 2014
.
- ↑
Klaus Marxen
,
Annette Weinke
:
Inszenierungen des Rechts: Schauprozesse, Medienprozesse und Prozessfilme in der DDR.
Berliner Wissenschafts-Verlag, 2006.
- ↑
Sven Felix Kellerhoff
:
Die todlichen Methoden der DDR-Staatssicherheit.
In:
Die Welt.
8. Februar 2010,
abgerufen am 14. Marz 2014
.
- ↑
Stasi-Jagd auf Stiller
. In:
Der Spiegel
.
Nr.
40
, 1992,
S.
16
(
online
).
- ↑
Jens Gieseke
:
Der Mielke-Konzern
.
(
Memento
vom 13. Dezember 2013 im
Internet Archive
; PDF; 806 kB) Stuttgart 2001,
ISBN 3-421-05481-9
, S. 183.
- ↑
Jurgen Fuchs
.
(
Memento
vom 29. September 2017 im
Internet Archive
) ?
Dichter und Dissident. Vor 10 Jahren, am 9. Mai 1999, starb der DDR-Oppositionelle Jurgen Fuchs.
(
Memento
vom 7. Marz 2016 im
Internet Archive
) Friedliche Revolution; abgerufen am 14. Dezember 2018. Rede von Ilko-Sascha Kowalczuk anlasslich der Einweihung des Jurgen-Fuchs-Platz am 9. Mai 2011.
Wortlaut der Rede.
(
Memento
vom 17. Januar 2016 im
Internet Archive
; PDF; 38 kB) berlin.de
- ↑
Hanns Jurgen Kusters,
Kein Pardon mit Widersachern! Menschenraub und Mord im Auftrag des Ministeriums fur Staatssicherheit.
In:
FAZ
, 6. Oktober 2015, S. 6.
- ↑
Sprengstoff von der Stasi ARD-?Monitor“ deckt auf: DDR-Hilfe fur ?Revolutionare Zellen“
.
In:
Die Zeit
, Nr. 19/1991.
- ↑
Diskothek ?La Belle“ Die Stasi half beim Anschlag mit.
Der Tagesspiegel
5. Juni 2014.
- ↑
Stasi wusste von Anschlag auf La Belle
.
Zeit Online
, 4. Juni 2014.
- ↑
Vgl.
Jens Gieseke
:
Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit.
Berlin 2000,
ISBN 3-86153-227-1
, S. 552?557.
- ↑
BStU:
Informationen zum Ministerium fur Staatssicherheit (MfS) -
Was war die Stasi?
Die Zahl von 250.000 hauptamtlichen Mitarbeitern findet sich auch bei Helmut Muller-Enbergs:
Zum Umgang mit inoffiziellen Mitarbeitern ? Gerechtigkeit im Rechtsstaat?
In: Deutscher Bundestag (Hrsg.):
Materialien der Enquete-Kommission ?Uberwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“.
Band IV/2, Baden-Baden 1999, S. 1335?1398, hier S. 1336.
- ↑
Renate Ellmenreich:
Frauen bei der Stasi. Am Beispiel der MfS-Bezirksverwaltung Gera.
Erfurt 1999,
ISBN 3-932303-17-2
, S. 13.
- ↑
Siegfried Suckut:
Das Worterbuch der Staatssicherheit.
Ch. Links, 2001, S. 121 (Zitat aus:
Worterbuch der politisch-operativen Arbeit
. Ministerium fur Staatssicherheit,
Hochschule
. Potsdam, April 1985, Stichwort ?Feindbild“, S. 111):
Konkrete und gesicherte Erkenntnisse uber den Feind und die auf ihnen beruhenden tiefen Gefuhle des Hasses, des Abscheus, der Abneigung und Unerbittlichkeit gegenuber dem Feind sind außerordentlich bedeutsame Voraussetzungen fur den erfolgreichen Kampf gegen den Feind
. Digitalisat, abgerufen am 1. August 2016.
- ↑
Jens Gieseke:
Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit. Personalstruktur und Lebenswelt 1950?1989/90.
Ch. Links, Berlin 2000,
ISBN 3-86153-227-1
, S. 550.
- ↑
Jan Eik
, Klaus Behling:
111 Fragen an die DDR. Wer, warum, wieso, weshalb?
Berolina, 2013. Frage-Nr. 109.
- ↑
Stasi under the leadership of Erich Mielke | Britannica.
Abgerufen am 29. Mai 2022
(englisch).
- ↑
Bundestags-Drucksache 16/7919
(PDF; 113 kB), Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion, 29. Januar 2008.
- ↑
a
b
c
d
e
Vgl. Helmut Muller-Enbergs:
Die inoffiziellen Mitarbeiter.
In: BStU:
Anatomie der Staatssicherheit ? Geschichte, Struktur, Methoden.
Berlin 2008, S. 35?38
(online)
- ↑
Vgl. Helmut Muller-Enbergs:
IM-Statistik 1985?1989.
In:
BF informiert.
3/93, BStU, Berlin 1993, S. 55.
- ↑
a
b
Kleine Anfrage von Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE an den Deutschen Bundestag
(PDF; 63 kB).
- ↑
Drucksache 17/13581.
(PDF; 151 kB) 17. Wahlperiode. In:
dserver.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, 13. Mai 2013,
abgerufen am 28. Juni 2023
.
- ↑
a
b
DDR: Tausende Ex-Spione der Stasi offenbar unentdeckt.
6. August 2011,
abgerufen am 9. Oktober 2014
.
- ↑
Stasi-Agenten im Westen
(Welt Online, 2. Juni 2009).
- ↑
Michael Hewener:
Die Westberliner Neue Linke und die Stasi ? Der Kampf um den ?Republikanischen Club“.
In:
Arbeit ? Bewegung ? Geschichte
, Heft I/2017, S. 22?441.
- ↑
Geschichte der Spezialkampffuhrung
(Abteilung IV des MfS) ? Aufgaben, Struktur, Personal, Uberlieferung
. Website des Bundesbeauftragten fur die Stasi-Unterlagen.
- ↑
Gerd Rosenkranz
:
Ein Datum, zwei Wahrheiten
. In:
Die Zeit
.
Nr.
4
, 17. Januar 1992 (
zeit.de
).
- ↑
a
b
Stefan Aust
:
Der Baader-Meinhof-Komplex
. Piper, Munchen 2020,
ISBN 978-3-492-23628-7
,
S.
960?961
(
eingeschrankte Vorschau
in der Google-Buchsuche).
- ↑
Hans Schueler:
Anschlag in Ramstein
. In:
Die Zeit
.
Nr.
38
, 11. September 1981 (
zeit.de
).
- ↑
Jurgen Borchert
:
Die Zusammenarbeit des Ministeriums fur Staatssicherheit (MfS) mit dem sowjetischen KGB in den 70er und 80er Jahren. Ein Kapitel aus der Geschichte der SED-Herrschaft.
LIT Verlag, Munster 2006,
S. 183
.
- ↑
?RAF-Stasi-Connection“: Funde werfen Fragen auf.
23. Oktober 2007,
abgerufen am 9. Oktober 2014
.
- ↑
Der letzte Coup des MfS?
auf:
Focus online.
Januar 2010.
- ↑
Eintrag 09090007 in der Berliner Landesdenkmalliste
.
- ↑
Peter Erler:
Der verbotene Stadtteil.
Berlin 2008, S. 32, 56?60.
- ↑
a
b
Vgl. Siegfried Suckut:
Linienprinzip.
In:
Roger Engelmann
, Bernd Florath, Walter Suß u. a.:
Das MfS-Lexikon ? Begriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR.
Berlin 2011, S. 224.
- ↑
a
b
Auerbach, Thomas: Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front. Hg. BStU. Berlin 1999.
- ↑
Reinhard Buthmann:
Die Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung
(PDF; 0,6 MB) Berlin, 2004.
- ↑
Befehl Nr. 39/67 des Ministers fur Staatssicherheit vom 23. Dezember 1967. Vgl. Henry Leide:
NS-Verbrecher und Staatssicherheit: Die geheime Vergangenheitspolitik der DDR.
Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2005,
ISBN 3-525-35018-X
, S. 17.
- ↑
Simon Donig:
Rezension zu: Macrakis, Kristie: Seduced by Secrets. Inside the Stasi’s Spy-Tech World. Cambridge 2008
.
In:
H-Soz-u-Kult
.
3. Marz 2010.
- ↑
Kristie Macrakis:
Die Stasi-Geheimnisse: Methoden und Technik der DDR-Spionage.
Herbig 2009,
ISBN 978-3-7766-2592-9
, S. 371 ff.
- ↑
Geruchskonserve der Stasi im Deutschen Spionagemuseum Berlin.
In:
Deutsches Spionagemuseum.
Abgerufen am 16. Januar 2020
(deutsch).
- ↑
Hanno Muller:
1969 kaufte die Stasi Computer fur 23 Millionen D-Mark.
In:
Thuringer Allgemeine.
23. Mai 2012,
abgerufen am 16. Januar 2024
.
- ↑
SIRA ? System der Informationsrecherche der HV A.
In:
Stasi-Unterlagen-Archiv.
Abgerufen am 2. Mai 2022
.
- ↑
Siehe Internetauftritt der
Runden Ecke Leipzig
:
https://www.runde-ecke-leipzig.de/sammlung/index.php?inv=12214/2
- ↑
Rudiger Thomas:
DDR: Politisches System.
In:
Werner Weidenfeld
und
Karl-Rudolf Korte
(Hrsg.):
Handbuch zur deutschen Einheit 1949?1989?1999
. Campus, Frankfurt am Main / New York 1999, S. 181. Ilko-Sascha Kowalczuk:
Die 101 wichtigsten Fragen. DDR.
C. H. Beck, Munchen 2009, S. 34.
- ↑
DDR ? Mythos und Wirklichkeit. Mythos: ?Die Stasi war ein ganz normaler Geheimdienst“.
Konrad-Adenauer-Stiftung
, 2016.
- ↑
a
b
Statut des Ministeriums fur Staatssicherheit vom 30. Juli 1969.
(PDF; 0,7 MB) Website des
BStU
- ↑
Vgl. Walter Suß:
Schild und Schwert ? Das Ministerium fur Staatssicherheit und die SED.
In: Henke/Engelmann, 1995, S. 94.
- ↑
Statut des Staatssekretariats fur Staatssicherheit vom 6. Oktober 1953.
(PDF; 0,3 MB) Website des BStU.
- ↑
Jens Gieseke:
Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit
. Hrsg.: BStU (=
Anatomie der Staatssicherheit ? Geschichte, Struktur, Methoden
). 2. Auflage. BStU, Berlin 1996,
ISBN 3-942130-25-4
,
S.
101
(
archive.org
[PDF]).
- ↑
Linkspartei-Mann arbeitete fur die Stasi.
In:
Spiegel Online.
8. Oktober 2005,
abgerufen am 17. November 2008
.
- ↑
Spionage: Meist handelten sie aus Liebe
. In:
Der Spiegel
.
Nr.
12
, 1979 (
online
).
- ↑
Einzelheiten uber Stasi-Spitzel an der Freien Universitat: Hochschule im Fadenkreuz der Stasi
.
In:
Berliner Zeitung
.
- ↑
Hubertus Knabe
:
Die Akte ?Rosenholtz“.
(PDF; 0,3 MB) kas.de, Januar 2004, S. 74.
- ↑
Uwe Muller:
Birthler-Behorde ließ Stasi-Spitzel einladen.
Welt Online
, 25. September 2007.
- ↑
Odysseus in den Akten
. In:
Der Spiegel
.
Nr.
50
, 1993 (
online
).
52.514444444444
13.4875
Koordinaten:
52° 30′ 52″
N
,
13° 29′ 15″
O