Socijaldemokratska partija Bosne i Hercegovine

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Socijaldemokratska partija Bosne i Hercegovine
Partei­vorsitzender Nermin Nik?i?
General­sekretar Elvir Karajbi?
Haupt­sitz Alipa?ina 41,
71000 Sarajevo
Aus­richtung Sozialdemokratie
Farbe(n) rot
Abgeordnetenhaus
5/42
Haus der Volker
1/15
Abgeordnetenhaus Foderation
15/98
Haus der Volker Foderation
12/58
Nationalversammlung RS
2/83
Mitglieder­zahl 43.000
Internationale Verbindungen Sozialistische Internationale , Progressive Allianz
Europapartei Sozialdemokratische Partei Europas (assoziiert)
Website www.sdp.ba

Die Socijaldemokratska partija Bosne i Hercegovine (SDP, zu Deutsch: Sozialdemokratische Partei von Bosnien und Herzegowina ) ist eine multiethnische politische Partei in Bosnien und Herzegowina . Sie setzt sich fur die Starkung der gesamtstaatlichen Institutionen ein, fur das Bildungswesen ab dem Kindergarten sowie fur die medizinische Versorgung aller Burger Bosnien und Herzegowinas.

Vorsitzender der Partei ist Nermin Nik?i? . Die Partei ist Vollwetige Mitglied der Sozialistischen Internationale .

Die Partei sieht sich als erste sozialdemokratische Partei in Bosnien und Herzegowina, die 1909 von einer Gewerkschaft und Intellektuellen erstmals gegrundet wurde. Bei der Rebublikgrundung Bosnien und Herzegowinas 1992 war sie eine von drei Parteien die SDP in der ersten Regierung der Parlamentarischen Republik Bosnien und Herzegowinas. Nach kurzer Regierungsbeteiligung trat die SDP aus der 3-Parteien Regierung zuruck, da sie die Grundung eines Bosnischen Verteidigungschutzes an Bundesheer nicht unterstutzten.

Die Partei anderte vor der Republiksgrundung noch mehrfach ihren Parteinamen und war von 1945 an bis 1992 Teil der Kommunistischen und Sozialistischen Partei von Bosnien-Herzegowina bzw. Jugoslawiens. Im Jahr 1992 war sie das einzige Mal kurzzeitig an der ?Regierung der Nationalen Einheit“ beteiligt.

Bei den parlamentarischen Wahlen im November 2000 wurde die SDP starkste Partei des Landes mit 21,5 Prozent der Wahlerstimmen und 9 Sitzen im Parlament des Gesamtstaates. 2002 kam es nach deutlichen Stimmenverlusten und Parteimitglieder der SDP nahmen das zum Anlass eines Austrittes.

Im Oktober 2006 erzielte die SDP dann bei der Wahl des Gesamtparlaments 11,9 Prozent der Wahlerstimmen und damit 5 Sitze. Ihr Kandidat, der Kroate ?eljko Kom?i? , zog mit ihnen in das Drei-Volker-Staatsprasidium ein, in das er gewahlt wurde. Kom?i? erzielte mit 39,6 % der Stimmen, deutlich die Mehrheit der Stimmen. Der Kandidat der zweitstarksten Partei, der ?Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft“ (HDZ) Ivo Miro Jovi? erzielte 26,1 % der Stimmen. Die HDZ focht das Wahlergebnis an mit der Begrundung, Kom?i? sei nicht als Kroatische Minderheitenvertretung Bosnien-Herzegowinas legitim. [1]

Bei den Wahlen am 3. Oktober 2010 stieg die SDP als stimmenstarkste Partei auf. Mit fast doppelt so vielen Stimmen wie 2006 erzielte diese 8 Sitze im gesamtstaatlichen Parlament. Ihr Prasidentschaftskandidat ?eljko Kom?i? zog wieder als kroatischer Kandidat in das Amt des Staatsprasidiums ein, mit einem Stimmenplus von 200.000 Stimmen. [2]

Kom?i? verließ auf eigenen Wunsch im Juli 2012 die SDP, als diese im Parlament der Foderation Bosnien und Herzegowina eine Koalition mit der HDZ begann. [3] Er leitete die Grundung einer neuen Partei und wurde im April 2013 Vorsitzender der neuen Partei Demokratska fronta (dt. Demokratische Front). [4]

Die SDP musste bei der folgenden Wahl am 12. Oktober 2014 schwere Verluste verzeichnen. Sie verlor fast zwei Drittel ihrer Wahler und bekam nur noch 3 Sitze (?5) im Gesamtparlament. Die Demonkratska Fronta erzielte nach deren Parteigrundung gleich das zweitstarkste Stimmenergebnis und wurde zweitstarkste Partei in der Foderation Bosnien und Herzegowinas. Den Wahlerstromanalysen nach hieß es, die SPD Wahler waren zur Demokratska fronta abgewandert. [5]

2018 erzielte die SDP mit 9,1 % wieder 5 Sitze im 42-kopfigen Abgeordnetenhaus. [6]

Bei den Wahlen 2022 gewann Denis Be?irovi? , einer der stellvertretenden SDP-Vorsitzenden, den Bosniakischen Sitz im drei Volker Staatsprasidium von Bosnien und Herzegowina . [7]

Einzelnachweise

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  1. Biographie von ?eljko Kom?i? bei der Southeast European Times
  2. [DF BH Heinrich-Boll-Stiftung: Analyse der Wahlen in Bosnien-Herzegowina 2010]
  3. https://prabook.com/web/zeljko.komsic/1740117
  4. Democratic Front BiH Founded with ?eljko Kom?i? as President Sarajevo Times, 8. April 2013
  5. Heinrich-Boll-Stiftung: Nichts Neues in Bosnien? 2. Dezember 2014
  6. http://www.parties-and-elections.eu/bosnia-herzegovina.html Abgerufen am 15. Januar 2023
  7. Bundeszentrale fur politische Bildung: Wahlen in Bosnien-Herzegowina 2022 | Hintergrund aktuell. In: bpb.de. 25. November 2022, abgerufen am 13. Februar 2024 .