Wappen
|
Deutschlandkarte
|
|
|
Basisdaten
|
Koordinaten
:
|
50° 31′
N
,
10° 45′
O
50.510555555556
10.752777777778
372
Koordinaten:
50° 31′
N
,
10° 45′
O
|
Bundesland
:
|
Thuringen
|
Landkreis
:
|
Hildburghausen
|
Hohe
:
|
372 m u.
NHN
|
Flache
:
|
125,59 km
2
|
Einwohner:
|
10.620
(31. Dez. 2022)
[1]
|
Bevolkerungsdichte
:
|
85 Einwohner je km
2
|
Postleitzahl
:
|
98553
|
Vorwahl
:
|
036841
|
Kfz-Kennzeichen
:
|
HBN
|
Gemeindeschlussel
:
|
16 0 69 043
|
LOCODE
:
|
DE ZGJ
|
Stadtgliederung:
|
Kernstadt und 17 Stadtteile
|
Adresse der
Stadtverwaltung:
|
Markt 9
98553 Schleusingen
|
Website
:
|
www.schleusingen.de
|
Burgermeister
:
|
Andre Henneberg
|
Lage der Stadt Schleusingen im Landkreis Hildburghausen
|
|
Schleusingen
ist eine
thuringische
Kleinstadt
am sudlichen Abhang des
Thuringer Waldes
im
frankisch
gepragten
Landkreis Hildburghausen
.
Die Stadt Schleusingen im
Henneberger Land
erhielt ihren Namen vom Fluss
Schleuse
, der sudlich des Kernstadtgebietes verlauft. Die Kernstadt selbst liegt an der
Nahe
, einem Nebenfluss der Schleuse. Von Norden kommend mundet die
Erle
in Schleusingen in die Nahe.
Auf dem Gebiet der Stadt liegt der 850 m hohe Adlersberg (Thuringer Wald).
Zur Stadt Schleusingen gehoren neben der Kernstadt weitere siebzehn Ortsteile:
In der Bevolkerung sind daruber hinaus Begriffe fur Wohngebiete wie
Ober-
und
Unterstadt, Schmuckplatz, Weißer Berg, Hirtengrund, Kalkrangen, Sonneneck, Rubetal
usw. gebrauchlich.
Erstmals urkundlich erwahnt wurde Schleusingen im Jahre 1232 als
villa Slusungen
. Graf
Poppo VII. von Henneberg
ließ als Amtssitz und Befestigung in der Zeit von 1226 bis 1232 die Bertholdsburg erbauen. 1274 erfolgte die Teilung der
Grafschaft Henneberg
in drei Linien. Die Bertholdsburg wurde danach zur Residenz der Schleusinger Linie. Schleusingen erlebte im Jahr 1353 eine erste Brandkatastrophe, durch weitere Stadtbrande wurden 1679, 1765, 1773 und 1876 ganze Stadtteile zerstort.
Schleusingen erhielt 1412 das
Stadtrecht
doch erst 1533 das
Marktrecht
. Graf Wilhelm IV. grundete 1502 am Stadtrand ein
Barfußerkloster
, das zur
Sachsischen Franziskanerprovinz
(Saxonia)
gehorte.
[2]
Wahrend der Unruhen im
Bauernkrieg
im Fruhjahr 1525 wurden die Insassen, Dokumente und Wertgegenstande der benachbarten Kloster
Veßra
und
Trostadt
nach Schleusingen und auf die Bertholdsburg in Sicherheit gebracht. Im Jahre 1544 wurde die
Reformation
eingefuhrt. Die Agidienkapelle der St.-Johannis-Kirche wurde 1566 Begrabnisstatte der Henneberger Grafen und von
Elisabeth von Brandenburg
. Das nach der Reformation 1545 aufgelassene Barfußerkloster wurde in Landeseigentum uberfuhrt und ab 1560 als Schule genutzt. Diese wurde am 7. Juni 1577 als Gymnasium eingeweiht und besteht heute noch unter dem Namen
Hennebergisches Gymnasium ?Georg Ernst“
. Bis 1583 war Schleusingen Sitz der Grafen von Henneburg. Nach dem Tod des Grafen
Georg Ernst
, mit dem sein Geschlecht im Mannesstamm erlosch, gelangte Schleusingen an die sachsischen Herzoge der
Ernestiner
und
Albertiner
Linie, zunachst noch unter gemeinsamer Verwaltung. Von 1500 bis 1806 gehorte Schleusingen zum
Frankischen Reichskreis
.
Von 1621 bis 1622 befand sich in der Stadt eine
Kippermunzstatte
, in der unter dem Munzmeister Barthel Eisendraht Interimsmunzen (Kippermunzen) fur Henneberg geschlagen wurden. Das waren Kreuzerstucke und sogenannte
Kippertaler
zu 40 Groschen.
Zu einer wirtschaftlichen Bedeutung kam Schleusingen durch Zuzug von Glasmachern aus dem hessischen
Glasnerbund
und dem
Spessart
. Die reichen Holzvorrate im gebirgigen Hinterland des Thuringer Waldes bildeten bis in das 19. Jahrhundert die Grundlage zahlreicher Glashutten und bedeutender Thuringer
Porzellanmanufakturen
.
[3]
Wahrend des
Dreißigjahrigen Krieges
konnte der Stadtkommandant
Ludwig Ernst Marschall
beim Eintreffen der ersten kaiserlichen Truppen 1634 mit viel Verhandlungsgeschick die Stadt vor der Plunderung und Zerstorung durch die
Kroaten
des gefurchteten Generals
Isolani
retten. Diese nutzten jedoch Schleusingen als Winterquartier und zogen werraabwarts plundernd und brandschatzend bis in die
Kuppenrhon
.
Im
Sachsischen Teilungsvertrag
von 1660 fielen Stadt und
Amt Schleusingen
an
Sachsen-Zeitz
. Im Jahre 1709 wurde mit dem Bau eines Badehauses am
Wilhelmsbrunnen
begonnen. Nach dem Erloschen der Linie Sachsen-Zeitz fiel Schleusingen an das
Kurfurstentum Sachsen
. Die St.-Johannis-Kirche wurde 1725 umgebaut. Die Stadtkirche entstand im Barockstil.
Ab 1815 gehorte Schleusingen zu
Preußen
und wurde 1816 zur Kreisstadt des
Kreises Schleusingen
erhoben. Die
Kunststraßen
nach Suhl, Hildburghausen, Burgstraße, Konigstraße,
Kloster Veßra
und Ilmenau wurden 1817 gebaut. Die Jahre 1846 und 1847 waren schwere Hungerjahre. Bei der burgerlichen Revolution 1848 kam es in Schleusingen zu einer großen Volksversammlung und Krawallen auf dem Markt. Eine Straße nach Eisfeld wurde 1849 gebaut. Von 1870 bis 1874 wurde das Gymnasium neu erbaut.
Im Jahr 1888 wurde die
Bahnstrecke Schleusingen?Themar
, 1904 die
Rennsteigbahn
nach
Ilmenau
und 1911 die
Friedbergbahn
nach
Suhl
gebaut. Seit dem spaten 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zum
Erholungsort
. Im 19. Jahrhundert war die
judische Gemeinde
so angewachsen, dass sie 1881 an der
Ecke Berthold-/Walchstraße
eine neue
Synagoge
einweihte. Sie wurde beim
Novemberpogrom 1938
von den Nazis zerstort, woran eine 1988 angebrachte Gedenktafel erinnert. Die 1932 noch vorhandenen circa 30 Gemeindemitglieder wurden in die Emigration getrieben oder 1942 in die Vernichtungslager deportiert. Auf dem
Judischen Friedhof im
Judengrund
fand 1937 die letzte Beerdigung statt.
Wahrend des
Zweiten Weltkrieges
mussten 1612 Frauen und Manner vorwiegend aus der
Sowjetunion
sowie
Kriegsgefangene
aus den von Deutschland besetzten Landern
Zwangsarbeit
verrichten: in der Land- und Forstwirtschaft, im
Zieh- und Stanzwerk
, in der Firma
Adam Heinz Glashutte Friedrichswerk
, in der Firma
L. F. Ansorg
und in der Bahnmeisterei. An 44 verstorbene Haftlinge des ?
Arbeitserziehungslagers
“
Romhild
erinnert eine Gedenkanlage auf dem Friedhof an der Ilmenauer Straße.
[4]
Schleusingen wurde 1945 zuerst durch US-amerikanische, spater durch sowjetische Truppen besetzt. Der
Landkreis Schleusingen
wurde in das
Land Thuringen
eingegliedert und 1946 in
Landkreis Suhl
umbenannt. Die Stadt gehorte 1950 bis 1952 fur zwei Jahre zum
Landkreis Hildburghausen
, kehrte danach aber wieder in den Kreis Suhl zuruck. Das Amtsgericht Schleusingen wurde 1951 aufgelost. Nach der
Wende
wurde Schleusingen 1994 in den Landkreis Hildburghausen eingegliedert.
Wiederholt versuchte die
NPD
im Ort Fuß zu fassen, stieß aber auf die Ablehnung der Burger.
[5]
Hohepunkt war 2007, als ein NPD-Funktionar und
Neonazi
versuchte, in die
Freiwillige Feuerwehr
Schleusingen einzutreten. Daraufhin legte die
Feuerwehr
des Ortes eine Liste mit 42 Personen vor, die in diesem Fall austreten wurden. Der Burgermeister lehnte das Ansinnen des NPD-Funktionars ab. Dieser Fall von Zivilcourage machte den Ort in ganz Deutschland bekannt.
[6]
Die Kernstadt Schleusingen hatte im Jahr 2013 4122 Einwohner.
- Fischbach am 1. Marz 1970
- Geisenhohn und Gottfriedsberg am 1. April 1974
- Gethles, Ratscher und Heckengereuth am 22. Februar 1994
- Rappelsdorf am 1. Juni 1996
- Nahetal-Waldau
und
St. Kilian
(fur St. Kilian war Schleusingen zuvor erfullende Gemeinde) am 6. Juli 2018
(jeweiliger Gebietsstand)
Entwicklung der Einwohnerzahl
(ab 1960 jeweils am 31. Dezember)
:
Jahr
|
Einwohner
|
1631
|
1.814
[7]
|
1646
|
1.151
[8]
|
1660
|
1.052
[9]
|
1791
|
2.050 (2.245)
[10]
|
1831
|
2.725
|
1852
|
3.105
|
1960
|
5.310
|
1994
|
5.585
|
1995
|
5.605
|
1996
|
6.007
|
1997
|
5.995
|
1998
|
5.990
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
1999
|
5.949
|
2000
|
5.923
|
2001
|
5.854
|
2002
|
5.892
|
2003
|
5.868
|
2004
|
5.808
|
2005
|
5.769
|
2006
|
5.653
|
2007
|
5.609
|
2008
|
5.481
|
2009
|
5.445
|
2010
|
5.384
|
|
Jahr
|
Einwohner
|
2011
|
5.415
|
2012
|
5.392
|
2013
|
5.394
|
2014
|
5.390
|
2015
|
5.342
|
2016
|
5.391
|
2017
|
5.323
|
2018
|
10.960
|
2019
|
10.930
|
2020
|
10.801
|
2021
|
10.656
|
2022
|
10.620
|
|
Wahlbeteiligung:
64,2 % (2014: 54,7 %)
29,5 %
26,9 %
16,9 %
8,8 %
7,9 %
4,9 %
3,2 %
1,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
+16,1
%p
?21,2
%p
+7,2
%p
+8,8
%p
?4,7
%p
+2,7
%p
?6,5
%p
?2,4
%p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a
Freie Wahlergemeinschaft Schleusingen
d
Freie Wahlergemeinschaft Waldau
f
Bundnis-Zukunft-Hildburghausen
Der
Stadtrat
der Stadt Schleusingen besteht aus 24 gewahlten Mitgliedern und zusatzlich dem Burgermeister, der dem Stadtrat vorsitzt. Die Mitglieder des Stadtrates sind in folgenden Gremien tatig: Hauptausschuss, Ausschuss Bau/Wirtschaft/Ordnung, Kulturausschuss, Aufsichtsratsmitglieder der Wohnungsgesellschaft mbH Schleusingen und als Mitglieder der Stadt Schleusingen im Aufsichtsrat der Henneberg-Kliniken gGmbH Hildburghausen.
Zur
Kommunalwahl vom 26. Mai 2019
wurde erstmals der Stadtrat in den seit 6. Juli 2018 gultigen Stadtgrenzen gewahlt. Seitdem setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:
Partei/Liste
|
Sitze
|
±
|
FWS
|
7
|
+ 4
|
CDU
|
7
|
? 3
|
SPD
|
4
|
+ 2
|
Linke
|
2
|
± 0
|
FWW
|
2
|
+ 2
|
Aktiv
|
1
|
? 1
|
BZH
|
1
|
+ 1
|
SPD, Linke und Aktiv bilden im aktuellen Stadtrat eine gemeinsame Fraktion.
Zur Kommunalwahl 2019 zog erstmals das
rechtsextreme
Bundnis-Zukunft-Hildburghausen
(BZH) in den Stadtrat ein. Die Kandidatur der FDP blieb erfolglos.
- 1990 ? Juni 2018: Klaus Brodfuhrer (CDU)
- seit November 2018: Andre Henneberg (Freie Wahlergemeinschaft Schleusingen)
Blasonierung
: ?In Blau eine wachsende silberne
Torburg
aus drei Rundturmen mit roten
Glockendachern
, goldenen, beknauften, linkswehenden Wetterfahnen, die Flankenturme zur halben Hohe schwarz gefugt, erhoht von schwarzem Rundbogenfenster, der erhohte Mittelturm mit zwei niedrigen, schwarzen Rundbogenfenstern uber eingefasstem, offenem goldenem Portal, darin auf grunem Dreiberg eine schwarze, rotbewehrte Henne.“
Das Wappen geht im Wesentlichen auf ein Stadtsiegel von 1430 zuruck, das Mechthild, Gemahlin des Grafen
Heinrich XI. von Henneberg
, der Stadt verlieh. Der seinerseits noch vorhandene badische Schragbalken aus dem Familienwappen Mechthilds entfiel spater. Die heute gultige Form erhielt das Wappen 1938.
Zu den Sehenswurdigkeiten gehoren das
Schloss Bertholdsburg
, die
St. Johanniskirche
und die
Teutsche Schule
.
Sehenswert ist auch die evangelische
Kreuzkirche
. Die Kirche befindet sich im Norden der Stadt am Friedhof. 1454 wurde an dieser Stelle eine Heiligenkreuzkapelle errichtet, 1530 der Friedhof an diese Stelle verlegt. Nachdem diese nach der Reformation verfallen war, wurde zwischen 1600 und 1602 diese Gottesackerkirche erbaut, damals mit langst zuruckgebautem kleinem sechseckigem Turm mit Totenglocke in der Mitte des Daches. Die Orgel von 1896 wurde 1949 von 11 auf 12 Register erweitert. Die Kirche wurde in den 2010er Jahren restauriert.
Außerdem gibt es das 1577 von
Graf Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen
gegrundete
Hennebergische Gymnasium
, eines der altesten Gymnasien Deutschlands.
Nur wenige Kilometer sudlich der Kernstadt befindet sich die 1983 in Betrieb genommene
Talsperre Ratscher
, die dem Hochwasserschutz dient und als Naherholungsgebiet genutzt wird.
Reste der Stadtbefestigung sind erhalten in Form von Mauerstucken und Turmen.
In Schloss Bertholdsburg befindet sich das
Naturhistorische Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen
.
Großte kulturelle Veranstaltung ist das jahrliche Burg- und Stadtfest mit der historischen Abitaufe am Samstagvormittag. Alle Abiturienten das Jahrgangs werden dabei in geschmuckten Handwagen durch die Innenstadt zum Elisabethbrunnen auf dem Marktplatz gefahren, wo sie mit einem personlichen Spruch und einer uppigen Brunnenwasser-Taufe aus dem Schulleben entlassen werden. Vormals ging es zum stadtischen Postamt, wo jeder Abiturient ein Telegram mit den Worten ?Abi bestanden. Schickt Geld!“ nach Hause sandte.
In Schleusingen und Umgebung wird
Hennebergisch
, ein
mainfrankischer
Dialekt, gesprochen.
Die großten Arbeitgeber in Schleusingen sind mit jeweils ca. 250 Mitarbeitern das Behalterglaswerk Thuringen (seit Ende 2011 ein Werk der
Wiegand-Glashuttenwerke GmbH
)
[13]
, die Stiftung Rehabilitationszentrum Thuringer Wald mit mehreren sozialen Einrichtungen. Eine große Anzahl an Arbeitsplatzen konzentriert sich im MEGA-Einkaufszentrum in den dortigen Ladengeschaften. Daruber hinaus gibt es Industriegebiete und zahlreiche kleinere Betrieben und Dienstleister. Außerdem verfugt Schleusingen uber mehrere Supermarkte sowie zahlreiche Geschafte in der Innenstadt. Das ehemalige Krankenhaus, Teil der
Regiomed-Kliniken
, wurde in eine Pflegeeinrichtung umgewandelt.
[14]
Die Stadt Schleusingen hat seit 2015 den niedrigsten Gewerbesteuer-Hebesatz (328) im Landkreis Hildburghausen. Dieser wurde fur 2018 auf 300 herabgesenkt. Die Gewerbegebiete im Stadtgebiet sind gut ausgelastet.
Am
Bahnhof Schleusingen
zweigt die
Friedbergbahn
(1997 stillgelegt) nach Suhl von der
Rennsteigbahn
(1998 eingestellt) ab. Auf der Rennsteigbahn werden durch den Verein
Dampfbahnfreunde mittlerer Rennsteig
unregelmaßig stattfindende Dampflok-Sonderfahrten durchgefuhrt. Dieser Verein plant auch Museumsverkehr auf der Friedbergbahn.
[15]
Seit 2006 besitzt Schleusingen einen Autobahnanschluss an der
A 73
Suhl?
Coburg
?
Nurnberg
, die seit 2008 auch nach Suden durchgangig befahrbar ist. An der Autobahnabfahrt Schleusingen endet die L 3247 (ehemals
Bundesstraße 247
) an der L 3004 (ehemals
B 4
.) Die L 3004 verbindet Schleusingen mit
Ilmenau
(etwa 22 km nordostlich) und mit
Eisfeld
(15 km sudostlich) und ubernimmt in Richtung Norden die Funktion einer Ausweichstrecke fur Gefahrgut-LKW, denen es nicht gestattet ist, die Tunnelkette auf der
A 71
zu passieren. Die L3247 fuhrt in Richtung Nordosten und verbindet Schleusingen mit
Suhl
/
Zella-Mehlis
(15 km nordostlich) und
Oberhof
(22 km nordlich).
Schleusingen ist mit seiner zentralen Haltestelle in der Kernstadt ein Knotenpunkt im Netz des Busverkehres im Landkreis Hildburghausen, den unter der Marke
WerraBus
die
RBA Regionalbus Arnstadt GmbH
durchfuhrt.
Regelmaßige Busverbindungen bestehen auf folgenden Linien:
[16]
- 200
Suhl
?Hirschbach?Erlau?
Schleusingen
?Gottfriedsberg?
Hildburghausen
(stundlich, am Wochenende zweistundlich) → in Suhl Anschluss an den
Regionalexpress
von/nach Erfurt
- 201
Suhl?Altendambach?Hirschbach?Erlau?Breitenbach?
Schleusingen
(dreistundlich, kein Wochenendverkehr)
- 202
Hildburghausen?
Schleusingen
?Hinternah?Schleusingerneundorf?
Schmiedefeld am Rennsteig
(ohne Taktung, taglich)
- 203
Masserberg
?Schonbrunn?Waldau?Ratscher?
Schleusingen
(zweistundlich, Mo?Fr Verlangerung nach Suhl)
- 205
Coburg
?
Eisfeld
?Brattendorf?Ratscher?
Schleusingen
(stundlich, am Wochenende zweistundlich) → in Coburg Anschluss an den Nah- und Fernverkehr von/nach Nurnberg
- 225
/
226
Themar
?
Kloster Veßra
?Rappelsdorf?
Schleusingen
(ohne Taktung, kein Wochenendverkehr)
Weitere Linien verkehren in unregelmaßigen Abstanden vorrangig im Schulerverkehr.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Schleusingen als
Stutzpunktfeuerwehr
des Landkreises Hildburghausen ist in Schleusingen auch die
Rettungswache
der
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Regionalverband Saalfeld-Sudthuringen ansassig.
- Graf Berthold VII. von Henneberg
(1272?1340), regierender Graf
- Katharina von Henneberg
(um 1334?1397) seit 1347 Markgrafin von Meißen, Landgrafin von Thuringen etc.
- Georg Ernst
(1511?1583) letzter regierender Hennebergischer Graf, Grunder des Gymnasiums, Stifter des Alumnats
- Ortolph Fomann der Altere
(1560?1634), Philosoph und Rechtswissenschaftler
- Sebastian Franck
(1606?1668), Dichter von Kirchenliedern
- Michael Franck
(1609?1667), evangelischer Kirchenlieddichter
- Johann Kuhn
(auch:
Kuhn
, 1619?1676), Mathematiker, Hochschullehrer und Dekan
- Samuel Reyher
(1635?1714), Mathematiker und Astronom
- Gottlob Friedrich Wilhelm Juncker
(1705?1746), deutsch-russischer Lyriker und Historiograf (Sohn von
Christian Juncker
)
- Sylvius Friedrich von Frankenberg und Ludwigsdorff
(1728?1815), Politiker, Geheimer Rat und Minister
- Carl Friedrich Gunther Ruprecht
(1730?1816), Verleger
- Albrecht Georg Walch
(1736?1822), Heimatforscher und Rektor am Gymnasium von 1769 bis 1822
- Johann Georg Lenz
(1748?1832), Mineraloge, Bergrat und Professor fur Mineralogie an der Universitat Jena
- Adam Christian Gaspari
(1752?1830), Geograph, Professor fur Geschichte, Geographie und Statistik
- Karl Christian Daniel Baurschmidt
(1762?1837), Superintendent in Osterrode am Harz und Padagoge
- Friedrich Kilian Abicht
(1788?1855), deutscher evangelischer Pfarrer und Heimatforscher
- Albert von Dornberg
(1824?1915), Reichstags- und Landtagsabgeordneter
- Emil Lommer
(1834?1896), Generalarzt
- Gustav Heim
(1879?1933), Trompeter und Kornett-Spieler
- Renatus Hupfeld
(1879?1968), evangelischer Theologe
- Volker Eckstein
(1946?1993), Schauspieler
- Iris Gleicke
(* 1964), Politikerin (SPD)
- Tommy Frenck
(* 1987), Politiker (NPD) und neonazistischer Aktivist
- Johann Lindemann
(1488 ? 1554), Lehrer und evangelischer Theologe
- Elisabeth von Braunschweig-Calenberg
(1526?1566), Grafin von Henneberg, beigesetzt in der Schlosskirche Schleusingen
- Valentin Boxberger
(1539?1596), Hofbeamter, Amtmann und Landrichter
- Joachim Zehner
(1566?1612), Theologe, Begrunder der ?Zehnerschen Bibliothek“, die sich heute im Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg in Schleusingen befindet
- Sebastian Abesser
(1581?1638), evangelischer Theologe, 1610?1620 Archidiakon in Schleusingen
- Hieronymus Praetorius
(1595?1651), Superintendent, Konsistorialassessor und Ephorus des Gymnasiums
- Johannes Pretten
(1634?1708), Theologe, Oberpfarrer und Superintendent in Schleusingen, Dozent der Theologie am Gymnasium
- Christoph Sonntag
(1654?1717), evangelischer Theologe, 1680?1690 Superintendent in Schleusingen
- Samuel Steurlin
(1655?1725), Mediziner und Naturwissenschaftler
- Christian Juncker
(1668?1714), Historiograph und Schriftsteller, 1696?1708 Konrektor des Gymnasiums Schleusingen
- Johann Christoph Schreiter
(1770?1821), 1809?1815 Archidiakon in Schleusingen, anschließend Professor fur Theologie an der Universitat Kiel
- Aleksis Kivi
(1834?1872), finnischer Verfasser des Schauspiels
Bierfahrt nach Schleusingen
(1866)
- Hermann Franke
(1847?1932), Oberlehrer sowie
Gymnasialprofessor
am
Hennebergischen Gymnasium
in Schleusingen und Geologe
- Benno Koppenhagen
(1867?1934), judischer Arzt und Schriftsteller
- Siegfried Eggebrecht
(1886?1984), evangelisch-lutherischer Superintendent
- Hanns Joachim Friedrichs
(1927?1995), Journalist und Moderator der
Tagesthemen
, legte seine Abitur am
Hennebergischen Gymnasium
in Schleusingen ab
- Bernd Wolf
(* 1955), CDU-Politiker, lebt seit 1975 in der Stadt
- Ralf Werneburg
(* 1958) Palaontologe und Direktor des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg
- Kerstin Mohring
(* 1965), forscht zum judischen Leben in der Stadt Schleusingen
- Lucas Fratzscher
(* 1994), Biathlet, in Schleusingen aufgewachsen
- Christopher Grotheer
(* 1992), Sceleton-Olympiasieger 2022 in
Peking
, lebt in Schleusingen
- ↑
Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik
(
Hilfe dazu
).
- ↑
Dieter Berg
(Hrsg.):
Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sachsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfangen bis zur Gegenwart.
Werl 1999, S. 223.
- ↑
Illustrierte Firmenchronik der Thuringer Behalterglaswerke Schleusingen.
(PDF; 6,2 MB)
Abgerufen am 16. Juni 2010
.
- ↑
Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes ? Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933?1945 (Hrsg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933?1945,
Reihe
Heimatgeschichtliche Wegweiser,
Band 8:
Thuringen.
Erfurt 2003,
ISBN 3-88864-343-0
, S. 132.
- ↑
Warum Kampf gegen Rechtsextremismus wirkungsvoll war
(
Memento
vom 24. August 2007 im
Internet Archive
)
- ↑
Bei der Linken sammeln sie gerne.
Abgerufen am 22. Juli 2014
.
- ↑
Wilhelm Maesser:
Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
- ↑
Wilhelm Maesser:
Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 23.
- ↑
Wilhelm Maesser:
Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
- ↑
Wilhelm Maesser:
Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
- ↑
Gemeinderatswahl 2019 in Thuringen ? endgultiges Ergebnis ? Landkreis 069 Hildburghausen ? Gemeinde 69043 Schleusingen, Stadt.
Abgerufen am 30. Juni 2019
.
- ↑
Gemeinderatswahl 2014 in Thuringen ? endgultiges Ergebnis ? Landkreis 069 Hildburghausen ? Gemeinde 69043 Schleusingen, Stadt.
Abgerufen am 30. Juni 2019
.
- ↑
www.insudthuringen.de: Wiegand Glas kauft Behalterglas Schleusingen
vom 16. Dezember 2011
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MDR vom 19. September 2014
@1
@2
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(
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www.insudthuringen.de:
Nach 16 Jahren wieder ein Zug auf dem Friedberg
vom 7. Dezember 2013
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Linienfahrplane des WerraBus