Schleusingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Schleusingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schleusingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten : 50° 31′  N , 10° 45′  O Koordinaten: 50° 31′  N , 10° 45′  O
Bundesland : Thuringen
Landkreis : Hildburghausen
Hohe : 372 m u.  NHN
Flache : 125,59 km 2
Einwohner: 10.620 (31. Dez. 2022) [1]
Bevolkerungsdichte : 85 Einwohner je km 2
Postleitzahl : 98553
Vorwahl : 036841
Kfz-Kennzeichen : HBN
Gemeindeschlussel : 16 0 69 043
Stadtgliederung: Kernstadt und 17 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 9
98553 Schleusingen
Website : www.schleusingen.de
Burgermeister : Andre Henneberg
Lage der Stadt Schleusingen im Landkreis Hildburghausen
KarteAhlstädtAuengrundBeinerstadtBischofrodEisfeldBrünnDingslebenEhrenbergEichenbergEisfeldGrimmelshausenGrubHeldburgHenfstädtHildburghausenKloster VeßraLengfeldMarisfeldMasserbergOberstadtReuriethRömhildSchlechtsartSchleusegrundSchleusingenSchmeheimSchweickershausenSt. BernhardStraufhainThemarUmmerstadtVeilsdorfWesthausenThüringen
Karte
Schloss Bertholdsburg , erbaut ungefahr zwischen 1223 und 1232
Rathaus in Schleusingen
Schleusingen, ?Teutsche Schule“, hennebergisch-frankisches Fachwerk, 1681
Slusia mit Reh vor dem Rathaus

Schleusingen ist eine thuringische Kleinstadt am sudlichen Abhang des Thuringer Waldes im frankisch gepragten Landkreis Hildburghausen .

Geographie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt Schleusingen im Henneberger Land erhielt ihren Namen vom Fluss Schleuse , der sudlich des Kernstadtgebietes verlauft. Die Kernstadt selbst liegt an der Nahe , einem Nebenfluss der Schleuse. Von Norden kommend mundet die Erle in Schleusingen in die Nahe. Auf dem Gebiet der Stadt liegt der 850 m hohe Adlersberg (Thuringer Wald).

Stadtgliederung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zur Stadt Schleusingen gehoren neben der Kernstadt weitere siebzehn Ortsteile:

In der Bevolkerung sind daruber hinaus Begriffe fur Wohngebiete wie Ober- und Unterstadt, Schmuckplatz, Weißer Berg, Hirtengrund, Kalkrangen, Sonneneck, Rubetal usw. gebrauchlich.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Erstmals urkundlich erwahnt wurde Schleusingen im Jahre 1232 als villa Slusungen . Graf Poppo VII. von Henneberg ließ als Amtssitz und Befestigung in der Zeit von 1226 bis 1232 die Bertholdsburg erbauen. 1274 erfolgte die Teilung der Grafschaft Henneberg in drei Linien. Die Bertholdsburg wurde danach zur Residenz der Schleusinger Linie. Schleusingen erlebte im Jahr 1353 eine erste Brandkatastrophe, durch weitere Stadtbrande wurden 1679, 1765, 1773 und 1876 ganze Stadtteile zerstort.

Schleusingen erhielt 1412 das Stadtrecht doch erst 1533 das Marktrecht . Graf Wilhelm IV. grundete 1502 am Stadtrand ein Barfußerkloster , das zur Sachsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) gehorte. [2] Wahrend der Unruhen im Bauernkrieg im Fruhjahr 1525 wurden die Insassen, Dokumente und Wertgegenstande der benachbarten Kloster Veßra und Trostadt nach Schleusingen und auf die Bertholdsburg in Sicherheit gebracht. Im Jahre 1544 wurde die Reformation eingefuhrt. Die Agidienkapelle der St.-Johannis-Kirche wurde 1566 Begrabnisstatte der Henneberger Grafen und von Elisabeth von Brandenburg . Das nach der Reformation 1545 aufgelassene Barfußerkloster wurde in Landeseigentum uberfuhrt und ab 1560 als Schule genutzt. Diese wurde am 7. Juni 1577 als Gymnasium eingeweiht und besteht heute noch unter dem Namen Hennebergisches Gymnasium ?Georg Ernst“ . Bis 1583 war Schleusingen Sitz der Grafen von Henneburg. Nach dem Tod des Grafen Georg Ernst , mit dem sein Geschlecht im Mannesstamm erlosch, gelangte Schleusingen an die sachsischen Herzoge der Ernestiner und Albertiner Linie, zunachst noch unter gemeinsamer Verwaltung. Von 1500 bis 1806 gehorte Schleusingen zum Frankischen Reichskreis .

Von 1621 bis 1622 befand sich in der Stadt eine Kippermunzstatte , in der unter dem Munzmeister Barthel Eisendraht Interimsmunzen (Kippermunzen) fur Henneberg geschlagen wurden. Das waren Kreuzerstucke und sogenannte Kippertaler zu 40 Groschen.

Zu einer wirtschaftlichen Bedeutung kam Schleusingen durch Zuzug von Glasmachern aus dem hessischen Glasnerbund und dem Spessart . Die reichen Holzvorrate im gebirgigen Hinterland des Thuringer Waldes bildeten bis in das 19. Jahrhundert die Grundlage zahlreicher Glashutten und bedeutender Thuringer Porzellanmanufakturen . [3] Wahrend des Dreißigjahrigen Krieges konnte der Stadtkommandant Ludwig Ernst Marschall beim Eintreffen der ersten kaiserlichen Truppen 1634 mit viel Verhandlungsgeschick die Stadt vor der Plunderung und Zerstorung durch die Kroaten des gefurchteten Generals Isolani retten. Diese nutzten jedoch Schleusingen als Winterquartier und zogen werraabwarts plundernd und brandschatzend bis in die Kuppenrhon .

Im Sachsischen Teilungsvertrag von 1660 fielen Stadt und Amt Schleusingen an Sachsen-Zeitz . Im Jahre 1709 wurde mit dem Bau eines Badehauses am Wilhelmsbrunnen begonnen. Nach dem Erloschen der Linie Sachsen-Zeitz fiel Schleusingen an das Kurfurstentum Sachsen . Die St.-Johannis-Kirche wurde 1725 umgebaut. Die Stadtkirche entstand im Barockstil.

Ab 1815 gehorte Schleusingen zu Preußen und wurde 1816 zur Kreisstadt des Kreises Schleusingen erhoben. Die Kunststraßen nach Suhl, Hildburghausen, Burgstraße, Konigstraße, Kloster Veßra und Ilmenau wurden 1817 gebaut. Die Jahre 1846 und 1847 waren schwere Hungerjahre. Bei der burgerlichen Revolution 1848 kam es in Schleusingen zu einer großen Volksversammlung und Krawallen auf dem Markt. Eine Straße nach Eisfeld wurde 1849 gebaut. Von 1870 bis 1874 wurde das Gymnasium neu erbaut.

Im Jahr 1888 wurde die Bahnstrecke Schleusingen?Themar , 1904 die Rennsteigbahn nach Ilmenau und 1911 die Friedbergbahn nach Suhl gebaut. Seit dem spaten 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zum Erholungsort . Im 19. Jahrhundert war die judische Gemeinde so angewachsen, dass sie 1881 an der Ecke Berthold-/Walchstraße eine neue Synagoge einweihte. Sie wurde beim Novemberpogrom 1938 von den Nazis zerstort, woran eine 1988 angebrachte Gedenktafel erinnert. Die 1932 noch vorhandenen circa 30 Gemeindemitglieder wurden in die Emigration getrieben oder 1942 in die Vernichtungslager deportiert. Auf dem Judischen Friedhof im Judengrund fand 1937 die letzte Beerdigung statt.

Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten 1612 Frauen und Manner vorwiegend aus der Sowjetunion sowie Kriegsgefangene aus den von Deutschland besetzten Landern Zwangsarbeit verrichten: in der Land- und Forstwirtschaft, im Zieh- und Stanzwerk , in der Firma Adam Heinz Glashutte Friedrichswerk , in der Firma L. F. Ansorg und in der Bahnmeisterei. An 44 verstorbene Haftlinge des ? Arbeitserziehungslagers Romhild erinnert eine Gedenkanlage auf dem Friedhof an der Ilmenauer Straße. [4]

Schleusingen wurde 1945 zuerst durch US-amerikanische, spater durch sowjetische Truppen besetzt. Der Landkreis Schleusingen wurde in das Land Thuringen eingegliedert und 1946 in Landkreis Suhl umbenannt. Die Stadt gehorte 1950 bis 1952 fur zwei Jahre zum Landkreis Hildburghausen , kehrte danach aber wieder in den Kreis Suhl zuruck. Das Amtsgericht Schleusingen wurde 1951 aufgelost. Nach der Wende wurde Schleusingen 1994 in den Landkreis Hildburghausen eingegliedert.

Wiederholt versuchte die NPD im Ort Fuß zu fassen, stieß aber auf die Ablehnung der Burger. [5] Hohepunkt war 2007, als ein NPD-Funktionar und Neonazi versuchte, in die Freiwillige Feuerwehr Schleusingen einzutreten. Daraufhin legte die Feuerwehr des Ortes eine Liste mit 42 Personen vor, die in diesem Fall austreten wurden. Der Burgermeister lehnte das Ansinnen des NPD-Funktionars ab. Dieser Fall von Zivilcourage machte den Ort in ganz Deutschland bekannt. [6]

Die Kernstadt Schleusingen hatte im Jahr 2013 4122 Einwohner.

Eingemeindungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Fischbach am 1. Marz 1970
  • Geisenhohn und Gottfriedsberg am 1. April 1974
  • Gethles, Ratscher und Heckengereuth am 22. Februar 1994
  • Rappelsdorf am 1. Juni 1996
  • Nahetal-Waldau und St. Kilian (fur St. Kilian war Schleusingen zuvor erfullende Gemeinde) am 6. Juli 2018

Einwohnerentwicklung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einwohnerentwicklung von Schleusingen von 1791 bis 2018

(jeweiliger Gebietsstand)

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 jeweils am 31. Dezember) :

Jahr Einwohner
1631 1.814 [7]
1646 1.151 [8]
1660 1.052 [9]
1791 2.050 (2.245) [10]
1831 2.725
1852 3.105
1960 5.310
1994 5.585
1995 5.605
1996 6.007
1997 5.995
1998 5.990
Jahr Einwohner
1999 5.949
2000 5.923
2001 5.854
2002 5.892
2003 5.868
2004 5.808
2005 5.769
2006 5.653
2007 5.609
2008 5.481
2009 5.445
2010 5.384
Jahr Einwohner
2011 5.415
2012 5.392
2013 5.394
2014 5.390
2015 5.342
2016 5.391
2017 5.323
2018 10.960
2019 10.930
2020 10.801
2021 10.656
2022 10.620

Politik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kommunalwahl 2019 [11] [12]
Wahlbeteiligung: 64,2 % (2014: 54,7 %)
 %
30
20
10
0
29,5 %
26,9 %
16,9 %
8,8 %
7,9 %
4,9 %
3,2 %
1,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
+16,1  %p
?21,2  %p
+7,2  %p
+8,8  %p
?4,7  %p
+2,7  %p
?6,5  %p
?2,4  %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Freie Wahlergemeinschaft Schleusingen
d Freie Wahlergemeinschaft Waldau
f Bundnis-Zukunft-Hildburghausen
g AKTIV fur Schleusingen

Stadtrat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Stadtrat der Stadt Schleusingen besteht aus 24 gewahlten Mitgliedern und zusatzlich dem Burgermeister, der dem Stadtrat vorsitzt. Die Mitglieder des Stadtrates sind in folgenden Gremien tatig: Hauptausschuss, Ausschuss Bau/Wirtschaft/Ordnung, Kulturausschuss, Aufsichtsratsmitglieder der Wohnungsgesellschaft mbH Schleusingen und als Mitglieder der Stadt Schleusingen im Aufsichtsrat der Henneberg-Kliniken gGmbH Hildburghausen.

Zur Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 wurde erstmals der Stadtrat in den seit 6. Juli 2018 gultigen Stadtgrenzen gewahlt. Seitdem setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:

Partei/Liste Sitze ±
FWS 7 + 4
CDU 7 ? 3
SPD 4 + 2
Linke 2 ± 0
FWW 2 + 2
Aktiv 1 ? 1
BZH 1 + 1

SPD, Linke und Aktiv bilden im aktuellen Stadtrat eine gemeinsame Fraktion.

Zur Kommunalwahl 2019 zog erstmals das rechtsextreme Bundnis-Zukunft-Hildburghausen (BZH) in den Stadtrat ein. Die Kandidatur der FDP blieb erfolglos.

Burgermeister [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • 1990 ? Juni 2018: Klaus Brodfuhrer (CDU)
  • seit November 2018: Andre Henneberg (Freie Wahlergemeinschaft Schleusingen)

Wappen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Schleusinger Wappen

Blasonierung : ?In Blau eine wachsende silberne Torburg aus drei Rundturmen mit roten Glockendachern , goldenen, beknauften, linkswehenden Wetterfahnen, die Flankenturme zur halben Hohe schwarz gefugt, erhoht von schwarzem Rundbogenfenster, der erhohte Mittelturm mit zwei niedrigen, schwarzen Rundbogenfenstern uber eingefasstem, offenem goldenem Portal, darin auf grunem Dreiberg eine schwarze, rotbewehrte Henne.“

Das Wappen geht im Wesentlichen auf ein Stadtsiegel von 1430 zuruck, das Mechthild, Gemahlin des Grafen Heinrich XI. von Henneberg , der Stadt verlieh. Der seinerseits noch vorhandene badische Schragbalken aus dem Familienwappen Mechthilds entfiel spater. Die heute gultige Form erhielt das Wappen 1938.

Stadtepartnerschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kultur und Sehenswurdigkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bauwerke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stadtkirche Sankt Johannis
Johann Ulrich Stahelin : Schleusinger Marktplatz mit Festumzug zum Schutzenfest 1874
Blick vom Merbelsroder Wachberg (621 m) auf die Talsperre Ratscher bei Schleusingen

Zu den Sehenswurdigkeiten gehoren das Schloss Bertholdsburg , die St. Johanniskirche und die Teutsche Schule .

Sehenswert ist auch die evangelische Kreuzkirche . Die Kirche befindet sich im Norden der Stadt am Friedhof. 1454 wurde an dieser Stelle eine Heiligenkreuzkapelle errichtet, 1530 der Friedhof an diese Stelle verlegt. Nachdem diese nach der Reformation verfallen war, wurde zwischen 1600 und 1602 diese Gottesackerkirche erbaut, damals mit langst zuruckgebautem kleinem sechseckigem Turm mit Totenglocke in der Mitte des Daches. Die Orgel von 1896 wurde 1949 von 11 auf 12 Register erweitert. Die Kirche wurde in den 2010er Jahren restauriert.

Außerdem gibt es das 1577 von Graf Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen gegrundete Hennebergische Gymnasium , eines der altesten Gymnasien Deutschlands.

Nur wenige Kilometer sudlich der Kernstadt befindet sich die 1983 in Betrieb genommene Talsperre Ratscher , die dem Hochwasserschutz dient und als Naherholungsgebiet genutzt wird.

Reste der Stadtbefestigung sind erhalten in Form von Mauerstucken und Turmen.

Museen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Schloss Bertholdsburg befindet sich das Naturhistorische Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen .

Stadtfest [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Großte kulturelle Veranstaltung ist das jahrliche Burg- und Stadtfest mit der historischen Abitaufe am Samstagvormittag. Alle Abiturienten das Jahrgangs werden dabei in geschmuckten Handwagen durch die Innenstadt zum Elisabethbrunnen auf dem Marktplatz gefahren, wo sie mit einem personlichen Spruch und einer uppigen Brunnenwasser-Taufe aus dem Schulleben entlassen werden. Vormals ging es zum stadtischen Postamt, wo jeder Abiturient ein Telegram mit den Worten ?Abi bestanden. Schickt Geld!“ nach Hause sandte.

Dialekt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Schleusingen und Umgebung wird Hennebergisch , ein mainfrankischer Dialekt, gesprochen.

Wirtschaft und Verkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die großten Arbeitgeber in Schleusingen sind mit jeweils ca. 250 Mitarbeitern das Behalterglaswerk Thuringen (seit Ende 2011 ein Werk der Wiegand-Glashuttenwerke GmbH ) [13] , die Stiftung Rehabilitationszentrum Thuringer Wald mit mehreren sozialen Einrichtungen. Eine große Anzahl an Arbeitsplatzen konzentriert sich im MEGA-Einkaufszentrum in den dortigen Ladengeschaften. Daruber hinaus gibt es Industriegebiete und zahlreiche kleinere Betrieben und Dienstleister. Außerdem verfugt Schleusingen uber mehrere Supermarkte sowie zahlreiche Geschafte in der Innenstadt. Das ehemalige Krankenhaus, Teil der Regiomed-Kliniken , wurde in eine Pflegeeinrichtung umgewandelt. [14]
Die Stadt Schleusingen hat seit 2015 den niedrigsten Gewerbesteuer-Hebesatz (328) im Landkreis Hildburghausen. Dieser wurde fur 2018 auf 300 herabgesenkt. Die Gewerbegebiete im Stadtgebiet sind gut ausgelastet.

Am Bahnhof Schleusingen zweigt die Friedbergbahn (1997 stillgelegt) nach Suhl von der Rennsteigbahn (1998 eingestellt) ab. Auf der Rennsteigbahn werden durch den Verein Dampfbahnfreunde mittlerer Rennsteig unregelmaßig stattfindende Dampflok-Sonderfahrten durchgefuhrt. Dieser Verein plant auch Museumsverkehr auf der Friedbergbahn. [15]

Seit 2006 besitzt Schleusingen einen Autobahnanschluss an der A 73 Suhl? Coburg ? Nurnberg , die seit 2008 auch nach Suden durchgangig befahrbar ist. An der Autobahnabfahrt Schleusingen endet die L 3247 (ehemals Bundesstraße 247 ) an der L 3004 (ehemals B 4 .) Die L 3004 verbindet Schleusingen mit Ilmenau (etwa 22 km nordostlich) und mit Eisfeld (15 km sudostlich) und ubernimmt in Richtung Norden die Funktion einer Ausweichstrecke fur Gefahrgut-LKW, denen es nicht gestattet ist, die Tunnelkette auf der A 71 zu passieren. Die L3247 fuhrt in Richtung Nordosten und verbindet Schleusingen mit Suhl / Zella-Mehlis (15 km nordostlich) und Oberhof (22 km nordlich).

Schleusingen ist mit seiner zentralen Haltestelle in der Kernstadt ein Knotenpunkt im Netz des Busverkehres im Landkreis Hildburghausen, den unter der Marke WerraBus die RBA Regionalbus Arnstadt GmbH durchfuhrt. Regelmaßige Busverbindungen bestehen auf folgenden Linien: [16]

  • 200 Suhl ?Hirschbach?Erlau? Schleusingen ?Gottfriedsberg? Hildburghausen (stundlich, am Wochenende zweistundlich) → in Suhl Anschluss an den Regionalexpress von/nach Erfurt
  • 201 Suhl?Altendambach?Hirschbach?Erlau?Breitenbach? Schleusingen (dreistundlich, kein Wochenendverkehr)
  • 202 Hildburghausen? Schleusingen ?Hinternah?Schleusingerneundorf? Schmiedefeld am Rennsteig (ohne Taktung, taglich)
  • 203 Masserberg ?Schonbrunn?Waldau?Ratscher? Schleusingen (zweistundlich, Mo?Fr Verlangerung nach Suhl)
  • 205 Coburg ? Eisfeld ?Brattendorf?Ratscher? Schleusingen (stundlich, am Wochenende zweistundlich) → in Coburg Anschluss an den Nah- und Fernverkehr von/nach Nurnberg
  • 225 / 226 Themar ? Kloster Veßra ?Rappelsdorf? Schleusingen (ohne Taktung, kein Wochenendverkehr)

Weitere Linien verkehren in unregelmaßigen Abstanden vorrangig im Schulerverkehr.

Offentliche Sicherheit, Brandschutz und Gesundheit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Neben der Freiwilligen Feuerwehr Schleusingen als Stutzpunktfeuerwehr des Landkreises Hildburghausen ist in Schleusingen auch die Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Saalfeld-Sudthuringen ansassig.

Personlichkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sohne und Tochter der Stadt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ortolph Fomann der Altere

Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Schleusingen  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik  ( Hilfe dazu ).
  2. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sachsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfangen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 223.
  3. Illustrierte Firmenchronik der Thuringer Behalterglaswerke Schleusingen. (PDF; 6,2 MB) Abgerufen am 16. Juni 2010 .
  4. Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes ? Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933?1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933?1945, Reihe Heimatgeschichtliche Wegweiser, Band 8: Thuringen. Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0 , S. 132.
  5. Warum Kampf gegen Rechtsextremismus wirkungsvoll war ( Memento vom 24. August 2007 im Internet Archive )
  6. Bei der Linken sammeln sie gerne. Abgerufen am 22. Juli 2014 .
  7. Wilhelm Maesser: Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
  8. Wilhelm Maesser: Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 23.
  9. Wilhelm Maesser: Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
  10. Wilhelm Maesser: Die Bevolkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
  11. Gemeinderatswahl 2019 in Thuringen ? endgultiges Ergebnis ? Landkreis 069 Hildburghausen ? Gemeinde 69043 Schleusingen, Stadt. Abgerufen am 30. Juni 2019 .
  12. Gemeinderatswahl 2014 in Thuringen ? endgultiges Ergebnis ? Landkreis 069 Hildburghausen ? Gemeinde 69043 Schleusingen, Stadt. Abgerufen am 30. Juni 2019 .
  13. www.insudthuringen.de: Wiegand Glas kauft Behalterglas Schleusingen vom 16. Dezember 2011
  14. MDR vom 19. September 2014 @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.mdr.de ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven )     Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prufe den Link gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. www.insudthuringen.de: Nach 16 Jahren wieder ein Zug auf dem Friedberg vom 7. Dezember 2013
  16. Linienfahrplane des WerraBus