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Schlacht bei Brienne

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Schlacht bei Brienne
Teil von: Befreiungskriege

Das Aufmarschgebiet der franzosischen Armee und der
Schlesischen Armee mit Brienne mittig im Suden
Datum 29. Januar 1814
Ort Brienne-le-Chateau
Ausgang Franzosischer Sieg und Ruckzug der russischen Truppen der Schlesischen Armee auf Trannes
Konfliktparteien

Frankreich 1804   Frankreich

Preussen Konigreich   Preußen
Russisches Kaiserreich 1721   Russland

Befehlshaber

Frankreich 1804 Napoleon Bonaparte

Preussen Konigreich Gebhard von Blucher

Truppenstarke

mehr als 30.000 Mann

25.000 Mann

Verluste

3.000 Tote und Verwundete (darunter 3 Generale tot, 4 verwundet)

3.000 Tote und Verwundete

Napoleon wurde nach der Schlacht von Brienne beinahe von Kosaken gefangen genommen, wurde aber vom franzosischen General Gourgaud davor bewahrt.
Die Stellungen der beteiligten Armeen am Abend des
28. Januar 1814 in der Darstellung von Loraine Petre

Die Schlacht bei Brienne wurde am 29. Januar 1814 wahrend des Winterfeldzuges der Befreiungskriege in Frankreich zwischen einer franzosischen Armee unter Napoleon und russischen Korps der Schlesischen Armee unter Feldmarschall Blucher ausgetragen.

Die Schlacht fand nahe Brienne-le-Chateau statt, wo Napoleon studiert hatte. Als die Heere der Verbundeten aus drei Richtungen auf die franzosische Armee zumarschierten, plante Napoleon, jeden Teil einzeln anzugreifen und zu besiegen. Seine erste Absicht war, die preußischen und russischen Soldaten der Schlesischen Armee unter Blucher auseinanderzutreiben. Napoleon hatte mehr als 30.000 Soldaten, aber viele kamen gerade erst aus den Rekrutierungslagern und hatten keinerlei Kriegserfahrung.

Wahrend der Kampfe um das Schloss entgingen Blucher und sein Chef des Stabes August Neidhardt von Gneisenau nur knapp der Gefangenschaft. Auch Napoleon seinerseits wurde wahrend heftiger Gefechte beinahe von russischen Kosaken gefangen genommen.

In alterer Literatur werden vereinzelt diese Schlacht und die darauf folgende Schlacht bei La Rothiere am 1. Februar 1814 als ein gemeinsames Ereignis betrachtet, das dort insgesamt als Schlacht bei Brienne bezeichnet wird.

Die linksrheinischen Stellungen der franzosischen Truppen zum Jahreswechsel 1813/1814

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Nach ihrer Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig hatten sich die Reste der franzosischen Armee vollstandig nach Westen zuruckgezogen. Am 1. und 2. November 1813 ging das Gros der Armee bei Mainz uber den Rhein. Auf der rechten Rheinseite wurde von den Franzosen danach nur noch Mainz-Kastel und bis zum 9. November 1813 Hochheim am Main gehalten.

Es waren noch circa 70.000 Mann, die sich uber den Rhein hatten retten konnen. Von diesen fielen aber viele den Krankheiten zum Opfer, die sich unter den Soldaten, aber auch der Zivilbevolkerung, ausbreiteten. Am schrecklichsten wutete das Fleckfieber ( Typhus ambulatorius ), der Typhus de Mayence .

Seine verfugbaren Truppen positionierte Napoleon im November 1813 in folgender Weise: [1]

Die Napoleonische Armee linksrheinisch im Dezember 1813
Abschnitt Kommandant Hauptquartier Truppenstarke
Oberrhein: Basel bis Landau Marschall Victor Straßburg 10.000
Mittelrhein: Landau bis Koblenz Marschall Marmont Mainz 13.000
Festung Mainz : General Morand Mainz zunachst 30.000, fast alle erkrankt, weniger als 15.000 Uberlebende
Mittelrhein: Koblenz bis zur Lippe General Sebastiani (unter dem Oberbefehl von MacDonald) 4.500
Niederrhein: von der Lippe bis Nijmegen Marschall MacDonald Koln 10.000
Summe kampffahiger Truppen 37.500

Die rechtsrheinischen Koalitionstruppen der Schlesischen Armee im Dezember 1813

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Die Schlacht von Brienne in einer Darstellung von Jean-Baptiste Madou

Die Koalitionstruppen hatten ihr Hauptquartier am 5. November 1813 nach Frankfurt am Main verlegt. Dort begannen intensive Beratungen zwischen den verbundeten Machten uber den weiteren Fortgang des gemeinsamen Heerzuges. Am 1. Dezember 1813 wurde bei Anwesenheit von Zar Alexander und dem osterreichischen Kaiser Franz beschlossen, einen Winterfeldzug nach Frankreich hinein zu fuhren. Im gemeinsamen Operationsplan wurde festgelegt, dass die Schlesische Armee zum Jahreswechsel am Mittelrhein den Fluss uberschreiten solle. Dann sollte sie bis zum 15. Januar 1814 die Festung Metz erreicht und eingeschlossen haben.

Die Truppenteile der Schlesischen Armee zum Jahresausgang 1813 waren: [2]

Die Schlesische Armee rechtsrheinisch im Dezember 1813
Truppenteil Herkunftsland Truppenstarke Stellung Ende Dezember 1813
Korps Sacken Russland 26.600 von Darmstadt bis Heidelberg
Korps Langeron Russland 23.000 westlich von Frankfurt am Main
Korps Saint-Priest
(unter dem Oberbefehl von Langeron)
Russland 4.000 bei Lahnstein
Korps Yorck Preußen 19.000 von der Lahnmundung bis zur Mundung des Mains
Korps Kleist Preußen 20.000 Erfurt
Summe kampffahiger Truppen ca. 92.600

Feldmarschall Bluchers Hauptquartier befand sich in Frankfurt am Main. In Geheimbefehlen hatte er die Silvesternacht als Zeitpunkt des Rheinubergangs festgelegt.

Die Truppen der Schlesischen Armee waren schlecht versorgt und verpflegt. Es mangelte vor allem an Lebensmitteln. Die militarische Fuhrung war rat- und hilflos und griff nicht ein, wenn sich die Truppen mit Gewalt selbst versorgten. Auch in der Schlesischen Armee gab es Falle von Fleckfieber, das sich lokal auch in der Zivilbevolkerung ausbreitete. [3]

Der Rheinubergang der Schlesischen Armee

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Der Rheinubergang des russischen Korps Sacken bei Mannheim

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Karte von Mannheim mit der Neckarmundung aus dem Jahre 1794

[4] Der Rheinubergang des russischen Korps Sacken begann in den fruhen Morgenstunden des 1. Januars 1814 in Anwesenheit des preußischen Konigs Friedrich Wilhelm III. an der Neckarmundung bei Mannheim . Auf dem Neckar war eine Schiffsbrucke vorbereitet worden, die uber den Rhein geschoben werden sollte. Auf der gegenuberliegenden Rheinseite hatten aber franzosische Truppen eine Schanze errichtet, die so genannte Friesenheim er Redoute , die stark gesichert, mit sechs Geschutzen bestuckt und mit 300 Mann besetzt war. Ab 3:00 Uhr morgens setzten bei Dunkelheit mehrere russische Jager-Regimenter in Kahnen uber den Fluss. Gegen 6:30 Uhr wurden die Russen von den Franzosen bemerkt und die in der Schanze aufgestellten Geschutze begannen zu feuern. Darauf sturmten die russischen Jager die Schanze: Sie zu nehmen gelang nach 30 Minuten, im vierten Versuch bei eigenen Verlusten von 400 Mann. [5] [6]

Die Russen stellten in den folgenden Stunden aus Kahnen Schleppzuge zusammen und begannen nach 14:00 Uhr, Karpows Kosaken und die Reiter des Prinzen Biron von Curlan mit ihren Pferden uber den Rhein zu setzen. Der Bau der vorbereiteten Schiffsbrucke uber den Rhein war bis 18:00 Uhr am Neujahrstage 1814 erledigt. Das Korps setzte noch in der Nacht geschlossen an das linke Rheinufer uber, erste Kontingente besetzten Worms und Speyer und Prinz Biron zu Curlands Reiter erreichten Alzey , ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen. Nur bei Mutterstadt gab es ein Reitergefecht, in dem sich 2.000 Karpowsche Kosaken gegen acht franzosische Schwadronen unter General Audenarde durchsetzten und 200 Reiter und 25 Offiziere gefangen nahmen.

Der Rheinubergang Bluchers bei Kaub

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Die Rheininsel Falkenau, auf der Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub im Rhein steht, diente als Stutze fur die Pontonbrucke uber den Rhein

[7] Der Ubergang der Korps Yorck und Langeron erfolgte in Anwesenheit Bluchers und seines Generalstabs bei Kaub am Rhein unter Nutzung der kleinen Rheininsel Falkenau , auf der die Burg Pfalzgrafenstein steht. Die preußischen und russischen Truppen hatten sich in der sternklaren Winternacht dicht gedrangt aufgestellt, die Preußen am Rheinufer und seiner unmittelbaren Nahe, die Russen in den Seitentalern zum Taunus hin, das Gros zwischen Nastatten und Weisel . [8] Nach Mitternacht trafen die russischen Leinenpontons zum Bruckenbau ein und man begann von Suden her, rheinabwarts, Kahne moglichst lautlos heranzubringen, in denen ab 2:30 Uhr 2.000 Brandenburger Fusiliere uber den Rhein setzten, die Rheininsel Falkenau mit Scharfschutzen bemannten und die franzosische Wache aus einem Zollhauschen auf dem linken Rheinufer vertrieben.

Der Rhein bei Kaub, in der Mitte die Burg Pfalzgrafenstein

Wahrend der Bruckenbau ungestort fortschritt, wurden auf allen verfugbaren Kahnen preußische Truppen ubergesetzt, die zunachst die Hohen uber dem linken Rheinufer, dann die nachstgelegenen Orte Oberwesel und Bacharach besetzten. Bis 8:00 Uhr morgens tauchten wiederholt kleinere Kontingente franzosischer Truppen in der Starke bis zu einigen hundert Mann auf, die aber von den preußischen Scharfschutzen auf der Rheininsel Falkenau und den preußischen Truppen auf dem linken Rheinufer vertrieben werden konnten.

Um 9:00 morgens war die Pontonbrucke vom rechten Rheinufer bis zur Rheininsel fertiggestellt. Damit verkurzte sich der Weg, den die Kahne beim Ubersetzen uber den Fluss zuruckzulegen hatten, und man begann nun, auch die ersten Pferde und kleineren Geschutze auf diesen Kahnen hinuber zu schaffen.

Durch die Insel Falkenau wird der Rhein etwas verengt und seine Stromungsgeschwindigkeit steigt an, was den russischen Pionieren zu schaffen machte [9]

Um 16:00 Uhr nachmittags rissen Anker des bereits fertiggestellten Teils der Pontonbrucke und zwangen die russischen Pioniere dazu, ihre Arbeit aufwendig nachzubessern. Die bereits ubergesetzten preußischen Truppen schoben ihre Posten bis Rheinbollen und Bingen vor.

Am 2. Januar 1814 um 9:00 morgens war die Pontonbrucke in ganzer Lange fertig. Vom rechten Rheinufer bis zur Rheininsel hatte man 27 Pontons verbaut, von der Insel bis zum linken Rheinufer weitere 44 Pontons. Damit begann ein weit zugigerer Ubergang der preußischen Truppen, der sich aber noch 24 Stunden hinzog, da die schweren Geschutze und Wagen einzeln hinubergefahren werden mussten. Bei Tagesanbruch des 3. Januar 1814 begann der Ubergang des russischen Korps Langeron.

Die Truppen Langerons marschierten nach dem Rheinubergang sofort nach Suden auf Bingen zu und vertrieben dort ein franzosisches Kontingent aus 1.000 Mann Infanterie und einer Kavalleriebrigade der Ehrengarde (Gardes d’Honneur) unter General Choisy. Die franzosischen Infanteristen retteten sich vor der russischen Ubermacht in die Festung Mainz , die Kavalleristen schlugen sich bis zur Saar durch und stellten sich dort unter den Befehl des franzosischen Marschalls Marmont. Langerons Korps bewegte sich auf weiter auf Mainz zu. Bereits am 5. Januar 1814 schlossen die Russen Mainz nach teils hartnackigen Gefechten mit franzosischen Truppen ein. Die Preußen unter Yorck marschierten uber Stromberg nach Bad Kreuznach , wohin Blucher am Abend des 4. Januar 1814 sein Hauptquartier verlegte. Ein preußisches Kontingent unter Henckel von Donnersmarck bewegte sich auf Trier zu und zwang morgens am 3. Januar 1814 zwischen 2:00 Uhr und 4:30 in einem Nachtgefecht in Simmern die Nachhut der franzosischen Division Ricard , die Stadt zu raumen und sich zuruckzuziehen.

Der Rheinubergang des russischen Korps Saint-Priest bei Koblenz

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Koblenz um 1700: Das Stadtgebiet war auch 1814 noch eingezwangt in den Winkel zwischen Rhein und Mosel. Da die Umwallung durch den Bau des Schlosses inzwischen aufgelassen worden war, konnte die Stadt von Suden her besetzt werden [10]

[11] In der Silvesternacht von 1813 auf 1814 setzten die ersten Infanteristen des russischen Korps Saint-Priest auf 82 Kahnen, die auf der Lahn requiriert worden waren, bei Lahnstein uber den Rhein und sturmten die Schanze, die franzosische Truppen gegenuber der Lahnmundung errichtet hatten. Bereits um 4:00 morgens konnten die Russen die Stadt Koblenz , die noch in der Nacht von den Franzosen geraumt worden war, besetzen, wobei einige hundert franzosische Soldaten in Gefangenschaft gerieten. Die franzosische Division Durutte , die bei und in Koblenz gestanden hatte und dort erst am 30. Dezember 1813 eingetroffen war, zog sich uber den Hunsruck an die Saar zuruck.

Da an den folgenden Tagen Eisgang auf dem Rhein einsetzte, wurde die Uberfahrt weiterer Truppenteile des Korps Saint-Priest verzogert.

Als gemeldet wurde, dass sich ein franzosisches Truppenkontingent von Norden nahere, wurden 200 russische Jager mit 25 Kosaken und einem Geschutz dorthin gesandt. Vor Bonn wurden sie von franzosischen Truppen des Korps Sebastiani unter den Generalen Jacquinot und Albert aufgerieben. Die Franzosen ruckten aber nicht weiter nach Suden vor und es folgte keine weitere Bedrohung fur die Schlesische Armee aus dieser Richtung.

Das Gros des Korps Saint-Priest blieb einige Tage in Koblenz, dann teilte es sich: Ein Teil zog unter dem Kommando von General Saint-Priest nach Mainz und beteiligte sich an der Belagerung der Festung Mainz , ein anderer Teil zog uber Andernach und Malmedy durch die Ardennen an Maas und Marne . Diesem Truppenteil war die Aufgabe zugedacht, die Schlesische Armee gegen das franzosische Korps des Marschall MacDonald zu sichern. [12]

Der Ruckzug des franzosischen Korps Marmont

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[13] Marschall Marmont war im November 1813 von Napoleon mit dem Kommando uber alle franzosischen Truppen am Rhein von Landau bis Andernach betraut worden. Am Neujahrstag 1814 befand er sich bei Landau und erfuhr sehr bald vom Ubergang des Korps Sacken bei Oggersheim uber den Rhein. Mit allen Truppen, uber die er an diesem Tage verfugte, bewegte er sich zunachst auf Mutterstadt zu. Die Kavallerie des Generals Audenarde ging voran, traf auf russische Kosaken, die sie zunachst vertreiben konnte. Hinter Mutterstadt stand aber das Gros der karpowschen Kosaken mit 2000 Reitern, denen die franzosischen Kavalleristen unter Verlust von 225 Reitern fluchtartig weichen mussten. Marmont erkannt nun die Uberlegenheit der russischen Truppen und zog sich nach Bad Durkheim am Fuß des Pfalzer Waldes zuruck. Als das Korps Sacken naher ruckte, verließen Marmonts Truppen in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar 1814 ihre Stellungen dort und zogen sich nach Kaiserslautern zuruck, das am Nachmittage des 4. Januar 1814 erreicht wurde. Von dort marschierten die Franzosen unverzuglich weiter an die Saar, die sie bei Saargemund erreichten. Am 6. Januar 1814 uberschritten die Truppen, die Marmont bei sich hatte, dort den Fluss. Der Marschall selbst begab sich nach Saarbrucken und versuchte, eine Verteidigungslinie entlang der Saar zu organisieren.

Die Division Ricard , die zum Korps des Marschall Marmont gehorte, befand sich am Neujahrstag 1814 bei Bad Kreuznach auf dem Marsch von Koblenz nach Suden, die Vorhut bereits bei Alzey. Wahrend seine Vorhut weiter zu Marschall Marmont marschierte, kehrte General Ricard mit dem Gros seiner Division um, kam aber zu spat, um Koblenz noch zu verteidigen. Gemeinsam mit den Resten der Division Durutte , die sich aus Koblenz unter Verlust von ein paar hundert Mann zuruckgezogen hatte, marschierte die Division Ricard uber den Hunsruck, Simmern und St. Wendel an die Saar und traf dort am 5. Januar 1814 in Saarbrucken auf Marschall Marmont. Am 6. Januar 1814 uberschritten beide Divisionen, bis auf eine Nachhut, die Saar in Saarbrucken, wahrend die Brucke dort bereits zur Sprengung vorbereitet wurde.

Anfange der Festung Metz aus dem 17. Jahrhundert [14]

Am 7. Januar 1814 ordnete Mamont an, alle Schiffe und Kahne auf der Saar zu versenken. Dann uberschritten seine letzten Soldaten, die noch auf dem ostlichen Ufer standen, den Fluss und sprengten die Brucke hinter sich. Das Korps marschierte noch bis Forbach .

An diesem Tag hatte Marschall Marmont 8500 Mann Infanterie, 2500 Reiter und 36 Kanonen bei sich. Das Korps dezimierte sich aber durch Desertion selbst. Insbesondere die Soldaten, deren Muttersprache nicht Franzosisch war, erwiesen sich als unzuverlassig ? ganze Regimenter verschwanden uber Nacht. Eine Woche spater hatte Marmont bereits 2.500 Infanteristen weniger. Ahnliches galt fur die Kavallerie: Die niederlandischen Husaren machten sich auf und davon und nahmen ihre Pferde mit, was Marmont dazu veranlasste, allen Hollandern in seinem Korps die Pferde fortzunehmen.

Die Festung Metz war zeitweise die starkste Festung Frankreichs

Am 9. Januar 1814 ging das Korps Marmont nach Saint-Avold , am 11. Januar 1814 nach Longeville , und es traf am 12. Januar 1814 vor Metz ein, wo Marmont sein Hauptquartier im Schutz der Festung Metz in Gravelotte nahm.

Marmont blieb bis zum 16. Januar 1814 bei Metz und versuchte die Verteidigung der Festung zu organisieren; General Durutte erhielt das Oberkommando in Metz.

Vor der naher kommenden Schlesischen Armee musste das Korps Marmont weiter zuruckweichen: Am 18. Januar 1814 stand das Gros bei Verdun an der Maas. Die Division Ricard, die schon am 13. Januar 1814 nach Pont-a-Mousson marschiert war, um dort die Brucke uber die Mosel zu zerstoren, wurde vor Erfullung dieser Aufgabe zuruckgerufen, machte einen Umweg uber Thiaucourt und besetzte zunachst Saint-Mihiel , um die Schlesischen Armee dort am Ubergang uber die Maas zu hindern.

Marschall Marmont versuchte die Maas als Verteidigungslinie zu halten, was scheiterte, als die Schlesischen Armee in der Nacht auf den 21. Januar 1814 bei Vaucouleurs westlich von Toul den Fluss uberschreiten konnte.

Das Korps Marmont wechselte hierauf uber Bar-le-Duc in die Nahe von Vitry-le-Francois an der Marne, wahrend die Division Ricard bei Les Islettes Stellung bezog, um den direkten Weg nach Chalons-sur-Marne zu versperren.

Am 26. Januar 1814 traf Napoleon personlich in Vitry-le-Francois ein und ubernahm das Kommando uber die franzosische Armee.

Die Bewegungen der Schlesischen Armee bis zum 17. Januar 1814

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Die Saar

Die Bewegungen des russischen Korps Sacken

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[15] Das Korps Sacken folgte dem franzosischen Korps Marmont durch den Pfalzer Wald :

  • Am 5. Januar 1814 wurde Frankenstein erreicht und besetzt.
  • Am 6. Januar 1814 passierte das Korps Kaiserslautern und zog bis vor Homburg (Saar) . Lanskois Husaren operierten weiter im Suden auf der Straße nach Pirmasens .
  • Am 8. Januar 1814 wurde Zweibrucken erreicht.
  • Am 9. Januar 1814 stand das Korps an der Saar und bewachte das ostliche Ufer von Saarbrucken bis Sarrealbe . Karpows Kosaken gingen bereits am Abend bei Saargemund , wo keine franzosischen Truppen mehr standen, uber den Fluss und erkundeten das gegenseitige Ufer bis Puttelange .
  • Am 11. Januar 1814 ging die Kavallerie des Korps uber die Saar, Lanskois Husaren ritten bis Saint-Avold . Das Gros sammelte sich zwischen Saargemund und Sarrealbe und uberschritt dann die Saar.
  • Am 12. Januar 1814 stand das Korps bereits zwischen Puttelange und Faulquemont sudostlich von Metz.
  • Am 13. Januar 1814 erreichte Sackens Vorhut Pont-a-Mousson .
  • Am 14. Januar 1814 besetzte preußische Kavallerie unter Prinz Biron von Curland die alte lothringische Hauptstadt Nancy , die kurz zuvor von den franzosischen Truppen des Marschall Ney verlassen worden war. Prinz Biron von Curland hielt sich nicht in der Stadt auf, sondern ubergab sie formlich an General Sacken.
  • Bis zum 16. Januar 1814 hatte das Korps Sacken Quartiere bezogen zwischen Nancy und Chateau-Salins bis weiter zuruck nach Morhange und sicherten damit auch den Nachschub der Schlesischen Armee, der uber diese Stadte Nancy erreichen konnte, ohne die Festung Metz passieren zu mussen.
  • Am 17. Januar 1814 legten Blucher und Sacken ihre Hauptquartiere nach Nancy.

Die Bewegungen des preußischen Korps Yorck

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Plan der Festung Saarlouis aus dem 17. Jahrhundert

[16] Blucher stellte dem Korps Yorck zunachst die Aufgabe, die franzosischen Truppen an die Saar zu verfolgen und wenn moglich die Wiedervereinigung der Divisionen Ricard und Durutte mit dem Gros des Korps Marmont zu verhindern.

  • Am 4. Januar 1814 erreichte das Kontingent unter Henckel von Donnersmarck uber Kirchberg und Morbach den Ort Thalfang und sandte eine Vorhut bis vor die Tore von Trier.
  • Am 5. Januar 1814 hielt das Gros des Korps Yorck Ruhetag, die Truppenteile unter Henckel von Donnersmarck aber besetzten Trier, das alle franzosischen Truppen fluchtartig verlassen hatten.
  • Am 6. Januar 1814 erschwerte Tauwetter, das die Wege morastig werden ließ, das Fortkommen. Das Korps erreichte die Gegend von Kusel .
  • Am 7. Januar 1814 erreichte das Korps Birkenfeld und St. Wendel , die Vorhut erreichte bei Saarlouis die Saar.
  • Am 8. Januar 1814 ruckte das Korps an die Saar heran und beobachtete das ostliche Ufer von Saarbrucken bis Saarwellingen . Es fehlte an einer Moglichkeit fur Infanterie und Artillerie, den Fluss zu uberschreiten. Feste, dauerhafte Brucken gab es zu jener Zeit nur in Saargemund, wo das Korps Sacken uberging, in Saarbrucken, dessen Brucke am nachsten Tage bereits zerstort war, und in Saarlouis. Letztere war fur die Preußen unbenutzbar, da sie im Schutz der starken franzosischen Festung lag, die von wenigstens 1.000 Franzosen besetzt war. [17] Druber hinaus war der Fluss durch das Tauwetter und anhaltenden Regenfalle stark angeschwollen.
  • Am 9. Januar 1814 wurde Merzig besetzt und die preußischen Pioniere meldeten Blucher, sie konnten bis zum nachsten Morgen bei Beckingen eine Blockbrucke uber die Saar bauen. [18] Das war zu viel versprochen, denn das Bauen einer Blockbrucke im Winter bei Hochwasser war eine schwierige und gefahrliche Aufgabe. General Yorck begab sich personlich nach Beckingen, um den Fortschritt der Arbeiten zu beobachten. Da die Zeit drangte, ging so viel Kavallerie wie moglich in zwei unbewachten Furten uber den Fluss und sicherten das andere Ufer. Einige preußische Jager fassten auch den Mut und schwammen durch den Fluss.
Alter Plan der Festung Thionville
  • Am 10. Januar 1814 ließ der preußische Oberst Stutterheim bei Saarbrucken alle im Fluss versenkten Kahne heben und daraus eine Schiffsbrucke herrichten. Diese war gegen Mittag [19] fertig gestellt und fur alle Waffengattungen nutzbar. Uber diese Brucke konnten die Preußen die Teile Saarbruckens westlich des Flusses besetzen und daruber hinaus auf Forbach vorrucken.
  • Am 11. Januar 1814 um 15:00 Uhr waren die Pioniere mit dem Bau der Blockbrucke bei Beckingen fertig und alle Teile des Korps York, soweit sie nicht zur Beobachtung der Festung Saarlouis auf dem ostlichen Ufer benotigt wurden, konnten den Fluss uberqueren. Diejenigen Kontingente des Korps, die bei Beckingen uber den Fluss gegangen waren, erreichten an diesem Tage noch Bouzonville . Sie hatten von Blucher den Auftrag erhalten, die Festung Thionville einzuschließen. Diejenigen preußischen Truppen, die am Vortage in Saarbrucken uber die Saar gegangen waren, hatten noch ein Gefecht mit der Nachhut des Korps Marmont bei Saint-Avold . [20]
Alter Wehrturm in Thionville
  • Am 12. Januar 1814 hatte sich das Korps Yorck geteilt. Die eine Kolonne erreichte Thionville und schloss es ein, die andere stand westlich von Saint-Avold kurz vor der Festung Metz.
  • Am 13. Januar 1814 traf der großere Teil des Korps vor der Festung Metz ein und blieb dort fur neun Tage liegen. In dieser Zeit wurde Metz von allen Seiten eingeschlossen; da aber wegen der starken Niederschlage das Moseltal uberschwemmt war und auch die Brucken uber den Fluss nicht mehr erreichbar waren, dauerte dies bis zum 18. Januar 1814. Am 15. Januar 1814 wurden die Truppen unter Henckel von Donnersmarck in Trier durch solche des Korps Kleist abgelost und zogen gegen Thionville weiter. Auf ausdrucklichen Befehl Bluchers wurden auch starke Kontingente nach Luxemburg und sogar Verdun gesandt, um zu erkunden, ob eine dieser Moselfestungen [21] zu ersturmen sei. Dies erwies sich aber als vollig unmoglich. Luxemburg insbesondere war zu der Zeit die großte und starkste Festung Europas und ließ sich durch eine Handvoll preußischer Bataillone nicht beeindrucken. Durch den Verzug, der durch diese Erkundungen aber entstand, fehlte dieses Korps, als es zu den ersten Gefechten der Schlesischen Armee mit der franzosischen Armee kam. Als das Korps Yorck dann am 11. und 12. Marz 1814 zum ersten Mal in diesem Feldzug ernsthaft zum Einsatz kam, wurde es von der franzosischen Armee unter Napoleons Fuhrung blutig dezimiert.
Plan der Festung Luxemburg um 1794

Die Bewegungen des russischen Korps Olsufiew

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Das Korps Olsufjew war ein Teil des Korps Langeron, das Mainz eingeschlossen hatte. Dort wurde es aber nicht benotigt und folgte deshalb in der Starke von 6000 Mann dem russischen Korps Sacken. Das Korps Olsufiew stand aber nicht unter dem Befehl Sackens, sondern unmittelbar unter dem Kommando Feldmarschall Bluchers.

Die Bewegungen der franzosischen Korps bis zum 25. Januar 1814

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[22] Das Korps des Marschalls Victor stand am 11. Januar 1814, dem Tage des Gefechts bei Epinal , noch in den Vogesen zwischen Rambervillers und Luneville . Dieses Korps ging in den folgenden Tagen auf Saint-Nicolas-de-Port zuruck. Auf dem Wege die Vogesenhange hinab verlor das Korps wegen der winterlichen Bedingungen allein 300 Reitpferde durch Sturze. Als die Truppen am 14. Januar 1814, kurz bevor die ersten Preußen dort erschienen, durch Nancy marschierten, forderte Victor von den Burgern der Stadt 15.000 Franken, um die Pferde seiner Kavallerie neu beschlagen zu lassen. Ohne auf das Geld zu warten, zog das Korps weiter nach Toul . Dort, in der ehemals befestigten Stadt, deren Walle halb zerfallen waren, ließ Marschall Victor eine kleine Besatzung zuruck, und ging selbst mit dem Gros seines Korps weiter nach Ligny-en-Barrois . Von dort wurde das Korps Victor am 23. Januar 1814 von russischen Truppen des Korps Sacken in einem zahen Gefecht unter Verlust von 200 Mann vertrieben und zog sich direkt nach Saint-Dizier an der Marne zuruck, wo es am 24. Januar 1814 eintraf.

Am 25. Januar 1814 wurde das Korps Victor in Saint-Dizier wiederum vom Korps Sacken angegriffen und zog darauf, ohne in ein Gefecht einzutreten, nach Vitry-le-Francois weiter.

Das in Nancy neu aufgestellte Korps des Marschalls Ney der Jungen Garde hatte Nancy am 13. Januar 1814 verlassen und zog dieselben Weg wie das Korps Victor, nur war es immer eine Zeitspanne voraus.

Am 25. Januar 1814 befanden sich folgende Truppenteile an Marne und Seine: [23]

Die franzosische Armee im Osten Frankreichs am 25. Januar 1814
Truppenteil Truppenstarke Stellung am 25. Januar 1814
Korps Victor mit den Infanterie-Divisionen Duhesme und Gerard [24] und der Kavallerie-Division Milhaud 14.750 bei Vitry-le-Francois
Korps Ney mit drei Divisionen Junger Garde unter den Generalen Meunier , Decouz und Rottembourg 14.500 bei Vitry-le-Francois
Korps Marmont mit der Kavallerie-Division Doumerc und den Infanterie-Divisionen Lagrange und Ricard und neuer Verstarkung aus Metz [25] 12.050 bei Vitry-le-Francois
Korps Mortier mit zwei Divisionen der Alten Garde unter Friant und Michel 20.000 in Troyes
Die Gardekavallerie unter Lefebvre-Desnouettes aus Paris eingetroffen 1.700 bei Vitry-le-Francois
Summe kampffahiger Truppen ca. 63.000

Im Norden befand sich das Korps Marschall MacDonalds mit der Division Sebastiani im Anmarsch, zu weit entfernt, um in den Ereignissen der folgenden Tage eine Rolle zu spielen.

Die Truppenstarken anderten sich von Tag zu Tag, da immer wieder junge Rekruten zur Verstarkung eintrafen und andere davonliefen.

Napoleon ubernimmt den Befehl uber die franzosischen Truppen am 26. Januar 1814

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Reste der Festung in Saint-Dizier,
die bereits im 18. Jahrhundert (1775) bei einem großen Brand weitgehend zerstort worden war

[26] Am 25. Januar 1814 um 6:00 morgens verließ Napoleon Paris, um zu seiner Armee zu reisen und personlich das Kommando zu ubernehmen. Er reiste mit 5 Kutschen; in seiner personlichen Kutsche hatte sein enger Vertrauter General Bertrand bei ihm Platz genommen. Bertrand war zu dieser Zeit bereits Grand marechal du palais .

Napoleons Stab war vorausgereist. Chef des Stabes war wieder Berthier , Napoleons personliche Adjutanten die Generale Drouet , Flahaut , Corbineau und Dejean .

Das Fruhstuck nahm Napoleon am ersten Reisetag bereits in Chateau-Thierry ein, das in diesem Feldzug noch viele Besucher hinnehmen musste. Am spaten Abend wurde das 170 km von Paris entfernte Chalons-en-Campagne erreicht. [27] Napoleon fand dort weder seine Marschalle noch nennenswerte Truppen vor und reiste am nachsten Morgen, dem 26. Januar 1814, nach Vitry-le-Francois zu seinen Truppen weiter. In den folgenden Tagen erließ Napoleon eine Flut von Befehlen und Anordnungen, die in der Mehrzahl nicht auszufuhren waren und auch nicht ausgefuhrt wurden. Die wesentlichen Aktionen hingegen leitete er selbst: Bereits am Morgen des 27. Januar 1814 befahl er der Kavallerie unter Milhaud die Vorhut des Korps Sacken unter General Lanskoi aus Saint-Dizier zu vertreiben, was diese unverzuglich erfolgreich erledigte. Diesen eher kleinen Erfolg seiner Truppen meldete Berthier im Auftrag Napoleons als großen Sieg nach Paris.

Reste der Festung in Saint-Dizier,
heute von der Praefektur genutzt

Napoleon selbst verließ um 11:00 Uhr vormittags des nachsten Tages, dem 28. Januar 1814, Saint-Dizier wieder, nachdem er die weiteren Bewegungen seiner Truppen geordnet hatte, und begab sich nach Montier-en-Der . Den Befehlen Napoleons folgend

  • blieb Marmont mit seinem Korps zunachst als Nachhut bei Saint-Dizier zuruck und sicherte die franzosische Armee gegen das sudwarts heran ruckende preußische Korps York. Um 16:00 Uhr am 28. Januar 1814 brach auch Marmont mit der schweren Kavallerie und 1200 Mann Infanterie auf nach Wassy , die Reste der Division Lagrange und die leichte Kavallerie blieben in Saint-Dizier;
  • marschierte das Korps Victor auf der Straße nach Joinville bis Rachecourt , [28] um von dort strikt nach Westen uber Wassy bis Montier-en-Der zu gehen; [29]
  • benutzte das Korps Ney die direkte Straße von Saint-Dizier nach Montier-en-Der; [30]
  • marschierten die restlichen Truppen einschließlich der nachgeruckten Division Ricard unter dem Oberbefehl von General Gerard von Vitry-le-Francois unmittelbar nach Suden. [31]

Die Wege waren in einem erbarmlichen Zustand und die Truppen kamen nur langsam voran. Unter großer Muhsal mussten immer wieder die Geschutze aus dem Schlamm gezogen werden. Victor und seine Manner trafen erst spat in der Nacht bei Montier-en-Der ein. In der waldreichen, dunn besiedelten Gegend waren kaum Quartiere zu finden. Die wenigen komfortableren Hauser nahmen sich die Offiziere. Die jungen franzosischen Rekruten, die noch Scheu hatten, sich mit Gewalt zu nehmen, was sie brauchten, zogen bettelnd von Haus zu Haus und baten, um etwas zu essen, was ihnen die Bauern, arm wie sie waren, nicht geben konnten. [32]

Napoleon verbrachte die Nacht in Montier-en-Der . Am nachsten Morgen befahl er, auf direktem Wege nach Brienne zu marschieren und dort die Truppen der Schlesischen Armee anzugreifen.

Die Bewegungen der Schlesischen Armee bis zum 28. Januar 1814

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Die Anlage der Vaubanschen Festung Toul lasst sich noch heute gut auf Luftaufnahmen erkennen; rechts die Mosel

[33] Am 20. Januar 1814 befahl Blucher dem russischen Korps Sacken, das noch bei Nancy stand, die 24 km entfernte Stadt Toul zu besetzen. Toul war im ausgehenden 17. Jahrhundert von Vauban befestigt worden, allerdings waren die Befestigungen nicht mehr gepflegt worden und in Teilen bereits verfallen. [34] Die Division des Generals Liewen aus dem Korps Sacken schloss die Stadt von zwei Seiten ein und bereitete eine Belagerung vor. Angesichts dieser Bedrohung durch weit uberlegene Krafte kapitulierten die 400 Mann Besatzung und gingen in Gefangenschaft. [35] Blucher ordnete nun an, dass sich das Korps Sacken, das sich in zwei Infanterie-Divisionen gliederte, zu teilen habe: Ein Kontingent unter General Schtscherbatow solle direkt nach Westen auf Saint-Dizier vorrucken, das andere unter General Liewen nach Sud-Westen auf Joinville. Beide Stadte liegen an der Marne und boten einen guten Ausgangspunkt, um sich nach Suden uber Chaumont mit der Bohmischen Armee zu einer Streitmacht zu verbinden, ein Unterfangen, das Napoleon sofort zu unterbinden versuchte.

Schon in der Nacht auf den 21. Januar 1814 konnte die Vorhut des sudlich marschierenden Kontingents bei Vaucouleurs unbehelligt die Maas uberschreiten, das andere erreichte am 22. Januar 1814 den Ort Void-Vacon .

Der Wehrturm Tour Valeran aus dem 14. Jahrhundert in Ligny-en-Barrois

Auf ausdrucklichen Befehl Napoleons versuchte nun der franzosische Marschall Victor, sich am Ornain zu behaupten, worauf es am 22. Januar 1814 bei Saint-Aubin-sur-Aire zu einem Gefecht zwischen russischer Kavallerie unter Wassiltschikow und der franzosischen Kavallerie-Division Milhaud kam. Es begann mit einem Duell der berittenen Artillerie, das in einen Angriff der gesamten dort verfugbaren russischen Kavallerie uberging. Die Franzosen mussten das Feld raumen und sich zum Gros des Korps Victor bei Ligny-en-Barrois zuruckziehen.

Am Abend dieses Tages ruckte das Korps Ofsufiew nach Toul und Blucher verlegte sein Hauptquartier dorthin. Blucher sandte an diesem Tage neue Befehle an General Yorck und ordnete an, alle Aktionen gegen die Moselfestungen abzubrechen und unverzuglich nach Suden zu folgen.

Am 23. Januar 1814 griff die russische Division Schtscherbatow des Korps Sacken die franzosischen Truppen in Ligny-en-Barrois an. Die Russen sturmten die Stadt und vertrieben die Franzosen in einem hitzigen, blutigen Gefecht mit dem Bajonett daraus. Mehrere hundert Mann fielen auf beiden Seiten.

Am 24. Januar 1814 stand die Vorhut des Korps Sacken vor Saint-Dizier , die Division Liewen erreichte Joinville und die Division Schtscherbatow stand am Ornain. Das Korps Olsufiew stand bei Gondrecourt-le-Chateau ebenfalls am Ornain.

Am 25. Januar 1814 griffen schwache Krafte der Division Schtscherbatow des Korps Sacken die franzosischen Truppen bei Saint-Dizier an. Obwohl die Franzosen bei weitem in der Uberzahl waren, kam es nur zu einem kurzen Gefecht, dann zogen alle franzosischen Krafte nordwarts nach Vitry-le-Francois. Die leichte Kavallerie der Russen unter General Lanskoi besetzte Saint-Dizier; Schtscherbatows Infanterie blieb an diesem Tage bei Saint-Dizier stehen. Die Division Liewen zog von Joinville weiter zur Aube und kam an diesem Tage bis Dommartin . Das Korps Olsufiew besetzte Joinville .

Am 26. Januar 1814 bewegte sich die Division Liewen nach Tremilly und die Division Schtscherbatow nach Giffaumont . [36]

Am 27. Januar 1814 stand das Korps Sacken bei Brienne, das Korps Olsufiew in Brienne-le-Chateau . Bluchers Hauptquartier war im Chateau de Lomenie de Brienne . Nur General Lanskoi befand sich mit seinen Husaren noch in Saint-Dizier.

Blucher kannte weder die genaue Stellung der franzosischen Truppen noch wusste er, dass Napoleon bei diesen eingetroffen war und personlich das Kommando ubernommen hatte. Am besten war er uber die Stellung des Korps Mortier in Troyes informiert und daruber, dass sich die Bohmische Armee langsam dieser Stadt von Suden naherte. Blucher beschloss daher, nach Arcis-sur-Aube , genau nordlich von Troyes, zu gehen, um das Korps Mortier einzuschließen. Zur Umsetzung dieses Planes erhielt General Sacken den Befehl, dorthin zu marschieren und bei Lesmont die Aube zu uberschreiten, denn dort befand sich noch eine unzerstorte, feste Brucke.

Am fruhen Morgen des gleichen Tages wurden Lanskois Kavalleristen in Saint-Dizier von starken, weit uberlegenen franzosischen Kraften angegriffen und mussten fluchtartig die Stadt verlassen. Es blieb ihnen nur die Straße nach Joinville zum Ruckzug offen, auf der sie weiter verfolgt wurden. Lanskoi sandte sofort Kuriere zu Blucher, die aber weite Umwege gehen mussten und erst am Morgen des 28. Januar 1814 im Hauptquartier der Schlesischen Armee eintrafen. Endlich in Kenntnis dieses unerwarteten Angriffs befahl Blucher sofort dem Korps Sacken, bei Lesmont stehen zu bleiben und die Ankunft Lanskois und seiner Reiter abzuwarten.

Ebenfalls noch am 28. Januar 1814 positionierte Blucher vier Regimenter der Platowschen Kosaken, zusammen 900 Reiter, bei Maizieres im halben Winkel zwischen den Straßen nach Vitry und Mortier-en-Der, um beide Straßen von dort uberwachen zu lassen. Diese Kosaken gehorten zur Bohmischen Armee und waren von Furst Schwarzenberg auf Erkundung die Aube hinunter gesandt worden.

Weiterhin rief Blucher die Kavallerie-Division des Grafen Pahlen aus dem russischen Korps Wittgenstein der Bohmischen Armee zu seiner Hilfe herbei.

Die Bewegungen der russischen Kavallerie unter Graf Pahlen

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Die Kavallerie-Division des Grafen Pahlen mit mehr als 2000 Reitern bildete die weit vorausgehende Vorhut des russischen Korps Wittgenstein der Bohmischen Armee , das in den ersten Januartagen des Jahres 1814 bei Fort-Louis sudwestlich von Rastatt den Rhein uberschritt und damit zunachst dasjenige Korps der Bohmischen Armee war, das der Schlesischen Armee am nachsten stand. Wegen des schlechten Wetters und heftigen franzosischen Widerstandes zog sich der Rheinubergang dieses Korps langere Zeit hin. Am 15. Januar 1814 standen die Reiter des Grafen Pahlen noch in Saverne , am 17. Januar 1814 wurde vergeblich die Einnahme des befestigten Phalsbourg versucht, am 18. Januar 1814 standen die Reiter in Sarrebourg , am 20. Januar 1814 erreichte Graf Pahlen mit seinen Mannern Luneville , wo er einen Ruhetag anordnete. Am 22. Januar 1814 gingen die Kavalleristen in Flavigny uber die Mosel und ritten noch bis Vezelise , womit sie in unmittelbarer Nahe des Korps Olsufiew angekommen waren. Am 23. Januar 1814 erhielt Pahlen von Wittgenstein den Befehl, Verbindung mit dem Hauptquartier Bluchers aufzunehmen und in standiger Verbindung zu bleiben. Am 24. Januar 1814 uberschritten die Reiter Pahlens in Maxey-sur-Meuse die Maas und standen am 25. Januar in Donjeux an der Marne.

Am 28. Januar sandte Blucher einen Boten zu Graf Pahlen, der an diesem Tage nur 16 km entfernt in Eclance stand und bat ihn, mit seinen Reitern nach Brienne zu kommen und sich zu Bluchers Verfugung zu halten. Graf Pahlen kam dieser Aufforderung umgehend nach. Damit hatte Blucher in Brienne nicht nur die Infanteristen Olsufiews, sondern auch Kavallerie zu seiner Verfugung.

Die Topografie des Gefechtsfeldes

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Chateau Brienne uber den Dachern des Ortes

Brienne-le-Chateau grenzt im Suden an eine weite Ebene, die bis Trannes reicht. Nach Osten und Norden steigt das Gelande in einiger Entfernung vom Ort sanft an. Uberragt wird der Ort von dem Schloss, das, auf einem Hugel im Westen der Stadt erbaut, die gesamte Gegend dominiert und von weither gut zu sehen ist. Westlich des Schlosses liegt ein dichtes, stattliches Waldgebiet, das bis zur Aube reicht, die weniger als 2 km entfernt von Suden nach Nord-Westen fließt.

Funf Straßen fuhren in den Ort: Die erste, von Osten von Montier-en-Der kommend lauft durch das ganze Stadtgebiet geradewegs auf das Schloss zu, das aus dieser Richtung uber eine lang gestreckte Auffahrt zu erreichen ist. Diese Straße wird im Stadtgebiet zweimal von Durchgangsstraßen gekreuzt. Das erste Mal von der Straße, die von Vitry-le-Francois uber La Rothiere nach Bar-sur-Aube fuhrt, das zweite Mal von der Straße, die von Arcis-sur-Aube uber Lesmont nach Dienville fuhrt.

Im Jahre 1814 gab es in hoheren Lagen viel Weinbau, die niederen Lagen waren landwirtschaftlich schwer nutzbar, da sie regelmaßig von der Aube uberschwemmt wurden. Diese Situation anderte sich erst in den 1970er-Jahren wesentlich, als zur Hochwasser-Regulierung der Aube-Stausee Lac Amance bei Dienville gebaut wurde.

Mitte Januar 1814 hatte es tagelang geregnet und die Aube hatte Hochwasser gefuhrt, das aber bereits wieder abgeflossen war. Immer noch aber war der Boden in der ganzen Gegend durchweicht und grundlos tief. Geschutze konnten mit der ublichen Bespannung nur auf den befestigten Straßen bewegt werden.

Der Gefechtsverlauf am 29. Januar 1814

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Der Ruckmarsch des russischen Korps Sacken

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Uberragend: Chateau Brienne mit Nebengebauden.
Die Auffahrt fuhrt von links von der Stadt her zum Schloss hinauf, die Franzosen eroberten das Schloss von der Ruckseite her (rechts hinten)

Am Abend des 28. Januar 1814 wurde von umherstreifenden Kosaken westlich der Aube ein franzosischer Offizier gefangen, der drei fast gleichlautende Briefe des Marschalls Berthier, Napoleons Stabschef, an die franzosischen Generale Bourdesoulle in Arcis-sur-Aube, Mortier in Troyes und Colber in Nogent-sur-Seine bei sich fuhrte. Obwohl die Briefe sofort durch Kuriere an Bluchers Hauptquartier gesandt wurden, trafen sie dort erst am Morgen des 29. Januar 1814 ein. In diesen Briefen [37] wurden Napoleons Absichten fur die weiteren Tage offengelegt und sie brachten die Gewissheit, dass sich der franzosische Kaiser personlich bei seinen Truppen befand. Blucher befahl dem Korps Sacken sofort, im Eilmarsch von Lesmont zuruckzukehren und sich sudlich von Brienne auf dem ebenen Gelande zu beiden Seiten der Straße nach Trannes zur Schlacht aufzustellen. Das Korps Sacken begann seinen Ruckmarsch unverzuglich, bis aber das ganze Korps Brienne passiert hatte, vergingen einige Stunden. Lesmont selbst ist weniger als 10 km von Brienne entfernt.

Die Briefe des Marschall Berthier enthielten auch vollkommen falsche Nachrichten, so etwa, dass sowohl Bar-le-Duc als auch Joinville von franzosischen Truppen besetzt sei. Diese Falschmeldungen riefen im Hauptquartier der Bohmischen Armee , als sie dort bekannt wurden, große Besorgnis hervor.

Ab 14:00 Uhr: Angriff der franzosischen Kavallerie

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Es waren 22 km, die die franzosischen Truppen, nachdem sie bei Tagesanbruch von Montier-en-Der aufgebrochen waren, bis Brienne-le-Chateau zuruckzulegen hatten. Die Wege waren schlecht und die Franzosen kamen nur langsam voran. Die gesamte Kavallerie ging der Infanterie voraus. Bei Maizieres , etwa 17 km von Montier-en-Der, kam sie in ersten Kontakt mit den Kosaken, die Blucher am Vorabend zur Beobachtung der Straße dorthin gesandt hatte.

Um den Ruckmarsch des Korps Sacken zu decken, hatte Graf Pahlen seine russischen Reiter nordostlich der beiden Straßen nach Lesmont und Vitry-le-Francois aufgestellt, von den Hohen sudlich von Perthes-les-Brienne bis nach Lassicourt hin. Seine Ulanen aus Tschugujew und eine halbe Batterie reitender Artillerie hatte er zur Unterstutzung der Kosaken vorgeschickt.

Bis 14:00 Uhr waren franzosische Reiter in großer Zahl bei Maizieres angekommen. Sie hatten drei Batterien reitender Artillerie bei sich, die sie unverzuglich zum Einsatz brachten. Zwei franzosische Kavallerie-Divisionen griffen Kosaken und Ulanen an und zwangen sie, zu weichen und sich in die Reihen der Pahlenschen Reiterei zuruckzuziehen. Die Franzosen nutzten den gewonnenen Raum, um weiter nach Westen auf die Straße von Lesmont vorzurucken. Diese Straße musste aber von den Russen fur den Ruckmarsch des Korps Sacken frei gehalten werden. Deshalb sandte Blucher die Artillerie des Korps Olsufiew von Brienne aus nach Norden vor mit dem Auftrag, die franzosische Kavallerie von der Straße fernzuhalten. Die russischen Artilleristen gingen entlang der Straßen nach Lesmont und Montier-en-Der in Stellung und da auch die Franzosen ihre Geschutze heranbrachten, begann ein heftiges Artillerie-Duell. Mit der Unterstutzung der eigenen Geschutze gelang es Graf Pahlen wiederholte Angriffe der franzosischen Reiter abzuwehren. Seinen Ulanen gelang es sogar, einige franzosische Kanonen zu erobern, die im Morast stecken geblieben waren. Gegen 15:00 Uhr war die Ubermacht der franzosischen Truppen aber so stark angewachsen, dass Graf Pahlen beschloss, sich mit seinen Reitern bis an die Stadt Brienne zuruckzuziehen.

Um 16:00 Uhr hatte das Gros des Korps Sacken sich hinter Brienne zuruckgezogen und dort Aufstellung genommen. Die Masse seiner Kavallerie stand sudostlich von Brienne bereit. Nur die russischen Dragoner waren zuruckgeblieben, hatten zuletzt noch die Brucke uber die Aube in Lesmont zerstort und sich dann den Reitern des Grafen Pahlen angeschlossen.

Ab 15:00 Uhr: Angriff der franzosischen Infanterie auf Brienne

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Nach 15:00 Uhr erschien eine Division des Korps Victor als erste Infanterie-Einheit vor Brienne, ging unmittelbar zum Angriff uber, konnte in den Ort eindringen und wurde auch wieder daraus vertrieben.

Um 16:00 war franzosische Infanterie in großen Massen vor Brienne eingetroffen, insbesondere die jungen Rekruten des neu gebildeten Korps Ney. Napoleon befahl den gemeinsamen Angriff auf die Stadt. Dieser begann unverzuglich und die franzosischen Truppen drangen bis in die Mitte Briennes vor. Die franzosische Kavallerie aber war komplett vor der nach Westen fuhrenden Straße nach Lesmont stehen geblieben. Vor den franzosischen Reitern erhob sich dort der Hugel mit dem Schloss, wo es zu dieser Zeit keine Gefechtshandlungen gab. Die russische Kavallerie unter Graf Pahlens Oberkommando hatte sich andererseits in der bereits beginnenden Dammerung, den letzten Infanteristen Sackens durch Brienne folgend, auf die ostliche Seite des Ortes bewegt, wo alle anderen russischen Reiter bereitstanden. Bei hereinbrechender Dunkelheit griff die gesamte russische Kavallerie die Masse franzosischer Infanterie an, die noch vor Brienne stand und der kein einziger franzosischer Reiter zu Hilfe kam, brachte ihr erhebliche Verluste bei und trieb sie in großer Unordnung weit zuruck. An diesem Tage war dies die erfolgreichste Aktion der Koalitionstruppen.

Denjenigen franzosischen Infanteristen, die schon in Brienne eingedrungen waren, fehlte nun jede Unterstutzung und sie bemuhten sich in Eile davonzukommen, ohne von russischen Reitern aufgespurt zu werden.

Da es nach Abschluss dieses Kavallerie-Angriffs bereits dunkel geworden war, meinten Blucher und sein Stab, die Kampfe seien beendet, und begaben sich zuruck auf das Schloss. Dies war ein schwerer Irrtum. Auch nach vielen Jahren napoleonischer Kriege verstand Blucher nicht, dass der franzosische Kaiser niemals einen eigenen Nachteil akzeptieren wurde, solange ihm die Mittel zur Verfugung standen, diesem abzuhelfen.

Ab 17:00 Uhr: Eroberung des Schlosses durch die Franzosen

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Die Auffahrt zum Chateau Brienne

In der Zwischenzeit hatte sich eine franzosische Infanterie-Einheit von 400 Mann unbemerkt durch den Wald von der Westseite her, die Brienne abgewandt ist, dem Schloss genahert. [38] Diese Parkseite des Schlosses wurde nur von einigen wenigen Mannern der preußischen Stabswache beobachtet, die von den Franzosen schnell ubermannt wurden. Blucher und sein Stab befanden sich wieder im Schloss, als Gewehrfeuer anhob und die Franzosen dort eindrangen. Es gelang Blucher nur knapp, sich mit den meisten Mannern seines Stabes in die Stadt in vorlaufige Sicherheit zu bringen. [39] Dabei musste er noch geschutzte Seitenpfade suchen, da Brienne in Flammen stand und das Feuer die Auffahrt zum Schloss hell beleuchtete.

In der Nacht: Kampf um Brienne und das Schloss

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Das Chateau Brienne von der Stadtseite

Die franzosischen Besetzer des Schlosses blieben dort nicht alle stehen, ein Teil von ihnen sturmte die Auffahrt hinab nach Brienne hinein, um dort das Gefecht wieder aufzunehmen. Zu dieser Zeit griff auch die franzosische Garde-Kavallerie an: Auf der Straße von Lesmont drang sie, ohne auf großen Widerstand zu stoßen, in das vom Feuer erleuchtete Brienne ein, was die franzosische Infanterie nutzte, um ebenfalls wieder von Norden in den Ort vorzustoßen. Blucher sandte die Truppen des Korps Sacken, die sudlich des Ortes bereitstanden, nach Brienne hinein, um die Franzosen zu vertreiben. Zur gleichen Zeit erhielt das Korps Olsufiew den Befehl, das Schloss wieder zuruckzuerobern.

Nun begann ein stundenlanger zaher und blutiger Kampf um Stadt und Schloss. Den Truppen Sackens gelang es schließlich, die Franzosen aus Brienne zu vertreiben. Olsufiews Mannern aber gelang es nicht, sich wieder des Schlosses zu bemachtigen. Die franzosischen Verteidiger standen im Dunkeln, wahrend die Russen den vom Hauserbrand hell erleuchteten Hang hinauf mussten. Zweimal traten sie an, kamen bis zum Schloss und mussten wieder weichen. Auffahrt, Hofe und Terrassen lagen danach voller Toter und Verwundeter. Da das Schloss aber die Umgebung dominierte und von dort immer wieder Ausfalle nach Brienne und Dienville moglich waren, ordnete Blucher um 2:00 Uhr morgens des nachsten Tages den Ruckzug an.

Fur General Olsufiew hatte der Tag weitreichende Folgen: Von verschiedener Seite wurden ihm Mangel in der Fuhrung seiner Truppe vorgeworfen. Der 20 Jahre altere Sacken drohte ihm sogar mit einem Kriegsgerichtsverfahren. 12 Tage spater in der Schlacht von Champaubert wollte Olsufiew sich bewahren, verlor jedoch sein Korps und geriet selbst in Gefangenschaft.

Ab 2:00 Uhr in der Nacht: Ruckzug der Russen

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Das Korps Olsufiew marschierte noch 18 km bis Arsonval , wohin sich auch Blucher mit seinem Stabe begab.

Die Infanterie des Korps Sacken ging zuruck bis Bossancourt , seine Kavallerie aber blieb sudlich von Brienne stehen, um die Franzosen bei Tagesanbruch zu beobachten. Bei einem Angriff durch die franzosischen Truppen, sollte sie bis Trannes zuruckgehen.

Napoleon verbrachte die Nacht in Maizieres .

Die Franzosen verloren die Generale Decouz , Forestier und Baste .

Die Tage danach

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Der Vormarsch der franzosischen Armee

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Der franzosische Kaiser verlegte sein Hauptquartier am 30. Januar 1814 in das Schloss Brienne.

Zeitgenossische Medaille auf die Schlacht von Brienne

Am Morgen dieses Tages bedeckte dichter Nebel die gesamte Gegend und machte die Beobachtung von Truppenbewegungen unmoglich. Napoleon nutze die Zeit zu einer Inspektion seiner Truppen, die er auf dem Schlachtfeld des Vortages vor Brienne antreten ließ. In der Nacht hatte Frost den zuvor aufgeweichten Boden uberfroren. Darin waren Tote und Verletzte, die ? wie bei Napoleon ublich ? ihrem Schicksal uberlassen worden waren, festgefroren, konnten sich nicht ruhren und auch nicht beiseitegeschafft werden. Napoleon, der nach eigenem Bekunden beim Anblick menschlichen Leides keinerlei Empfindung empfand, ließ sich auch davon nicht beeindrucken. So standen denn die frisch einberufenen franzosischen Rekruten in Reih’ und Glied mit Toten und Sterbenden zwischen sich und ihren Beinen. Diese Erfahrung pragte sich bei ihnen tief ein und trug mit bei zu den massenhaften Desertionen der nachsten Tage. [40]

Ab 11:00 Uhr lichtete sich der Nebel und die Franzosen erkannten, dass die Ebene sudlich von La Rothiere von der russischen Kavallerie und ihrer reitenden Artillerie besetzt war. Die Garde-Kavallerie Napoleons und die franzosische Kavallerie-Division Milhaud, traten mit ihren berittenen Geschutzen in ein Artillerie-Duell mit den Russen ein, das beiden Seiten bis zum Abend nennenswerte Verluste beibrachte. Ein aggressiveres Attackieren war den Reitern wegen der sehr schlechten Bodenverhaltnisse nicht moglich. Es dauerte lange, bis Infanterie zur Verstarkung herangefuhrt werden konnte.

Wahrend des Tages kehrten die letzten russischen Kavalleristen des Korps Sacken, die es am Vortage nicht mehr rechtzeitig bis zur Brucke in Lesmont geschafft hatten, uber die Aube-Brucke in Dienville zuruck. Dann besetzte vor dem Dunkelwerden das Korps Gerard mit zwei Divisionen Infanterie, darunter die Division Ricard, Dienville und die Brucke, wahrend die Korps Victor und Ney La Rothiere und Chaumesnil besetzten und die Karpowschen Kosaken vertrieben, die sich in Chaumesnil festzusetzen versucht hatten.

Das Gros des Korps Marmont stand ? ohne die Division Ricard ? noch immer in Wassy , die Vorhut in Sommevoire .

Die Begegnung Bluchers mit dem Kronprinzen von Wurttemberg

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Schon am 29. Januar 1814 wahrend des Gefechts hatte Blucher einen Kurier an den Fursten Schwarzenberg, den Befehlshaber der Bohmischen Armee und Oberbefehlshaber der Koalitionstruppen, gesandt. Einen weiteren Kurier mit einem ausfuhrlichen Bericht sandte er am Morgen des 30. Januar 1814 dorthin ab. [41] Bereits am 29. Januar 1814 abends hatte der Kronprinz Wilhelm von Wurttemberg das Gros seines starken Korps nach Ailleville vorgeschoben, um zur Unterstutzung der Schlesischen Armee bereitzustehen. Aus gleichem Grunde konzentrierte Graf Ignacz Gyulay sein Korps bei Bar-sur-Aube , nur noch 24 km sudlich von Brienne.

Als am 30. Januar 1814 morgens um 7:00 Uhr durch die Bewegung des Train das Gerucht aufkam, die Schlesische Armee wolle sich noch weiter nach Suden zuruckziehen, suchte der Kronprinz am Vormittag Blucher in seinem Hauptquartier in Arsonval auf und schlug ihm dringend vor, dem franzosischen Kaiser in den nachsten Tagen gemeinsam eine Schlacht in der Ebene zwischen Trannes und La Rothiere anzubieten. Der Kronprinz hatte in den zuruckliegenden Tagen die Gegend bereits erkunden lassen und konnte auf einige Vorzuge der bereits eingenommenen Stellungen hinweisen. Blucher kam dieses Angebot sehr gelegen und man kam uberein, dass das Wurttembergische Korps den rechten, ostlichen Flugel bilden solle und das Korps Gyulay zunachst im Zentrum nachrucken werde. [42] Als Konsequenz dieser Vereinbarung besetzte das Wurttembergische Korps umgehend die Orte ostlich der Hauptstraße von Bar-sur-Aube nach Trannes, wahrend das Korps Gyulay auf ebendieser Hauptstraße weiter nach Norden vorruckte.

Das Korps Yorck besetzt Saint-Dizier

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[43] Am Morgen des 26. Januar 1814 war das preußische Korps Yorck in Pont-a-Mousson eingetroffen, am 28. Januar besetzte das Korps Bar-le-Duc und vertrieb die Nachhut des franzosischen Korps Marmont, die den Ort hatte verteidigen und halten sollen. Am 29. Januar 1814 stand das Korps Yorck bei Ligny-en-Barrois , am 30. Januar 1814 um 17:00 Uhr besetzten die Preußen Saint-Dizier und vertrieben wieder die Nachhut des Korps Marmont, die sich in dieser Stadt festgesetzt hatte. Die Franzosen zogen sudwarts uber Eclaron nach Montier-en-Der ab.

Obwohl Napoleon gerade bewiesen hatte, dass es nicht mehr als 2 Tagesmarsche von Saint-Dizier nach Brienne waren, bewegte sich das Korps Yorck nicht weiter nach Suden und nahm keinen Einfluss auf die Ereignisse der nachsten Tage. Der Grund war die Furcht der Preußen vor dem kleinen, geschrumpften franzosischen Korps des Marschalls MacDonald , das nach langen Marschen aus Holland in dem 63 km weiter nordlich an der Marne gelegenen Chalons-sur-Marne eingetroffen war.

Die Brienner Straße in Munchen ist nach der Schlacht bei Brienne benannt, um an den bayerischen Anteil am Sieg zu erinnern. Bayrische Truppen unter Carl Philipp von Wrede griffen allerdings erst am 1. Februar 1814 wahrend der Schlacht bei La Rothiere in die Ereignisse ein, dann aber in der Tat auch entscheidend. Hier ist eines der Beispiele, wo die beiden Gefechte vom 29. Januar 1814 und 1. Februar 1814 unter dem Begriff Schlacht von Brienne als ein Ereignis gesehen wurden.

Alte Befestigungen in der Oberstadt von Longwy, die zum Weltkulturerbe der UNESCO Festungsanlagen von Vauban gehort

Wahrend der Schlacht fiel Furst Ivan Ivanovich Odoevsky 29.01.1814 von den Pavlogradskii Hussars, sein Prachtschwert fiel in franzosische Hande, Captain Louis Peugnet von der Garde Imperial du Corps nahm das Schwert an sich, das Schwert erreichte eine gewisse Beruhmtheit [44]

  • Friedrich Saalfeld: Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit. Seit dem Anfange der franzosischen Revolution . Brockhaus, Leipzig 1819 (4 Bande).
  • Karl von Damitz: Geschichte des Feldzuges von 1814 in dem ostlichen und nordlichen Frankreich bis zur Einnahme von Paris. Als Beitrag zur neueren Kriegsgeschichte . Mittler, Berlin 1842/43 (3 Bande).
  • Friedrich Christoph Forster : Geschichte der Befreiungs-Kriege 1813, 1814, 1815 Band 2. G. Hempel, Berlin 1858.
  • Ludwig Hausser : Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Grossen bis zur Grundung des deutschen Bundes . Salzwasser-Verlag, Paderborn 2012, ISBN 978-3-86382-553-9 (Nachdr. d. Ausg. Berlin 1863).
  • Heinrich Ludwig Beitzke : Geschichte der deutschen Freiheitskriege in den Jahren 1813 und 1814 Band 3: Der Feldzug von 1814 in Frankreich . Duncker & Humblot, Berlin 1855.
  • Joseph Edmund Woerl: Geschichte der Kriege von 1792 bis 1815 . Herder’sche Verlagshandlung, Freiburg (B.) 1852.
  • Carl von Plotho : Der Krieg in Deutschland und Frankreich in den Jahren 1813 und 1814 . Teil 3. Amelang, Berlin 1817.
  • Johann Sporschill: Die grosse Chronik. Geschichte des Krieges des verbundeten Europas gegen Napoleon Bonaparte in den Jahren 1813, 1814 und 1815 Band 2. Westermann, Braunschweig 1841 (2 Bande).
  • Karl von Muffling : Zur Kriegsgeschichte der Jahre 1813 und 1814. Die Feldzuge der schlesischen Armee unter Feldmarschall Blucher. Von der Beendigung des Waffenstillstandes bis zur Eroberung von Paris . 2. Auflage. Mittler, Berlin 1827.
  • Karl von Muffling: Aus meinem Leben. Zwei Theile in einem Band . VRZ-Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-931482-48-0 (Nachdr. d. Ausg. Berlin 1851).
  • Karl Rudolf von Ollech : Carl Friedrich Wilhelm von Reyher , General der Kavallerie und Chef des Generalstabes der Armee. Ein Beitrag zur Geschichte der Armee mit Bezug auf die Befreiungskriege 1813, 1814 und 1815 Band 1. Mittler, Berlin 1861.
  • Theodor von Bernhardi : Denkwurdigkeiten aus dem Leben des kaiserl. russ. Generals von der Toll . Wiegand, Berlin 1858/66 (4 Bande).
  • Alexander Iwanowitsch Michailowski-Danilewski : History of the Campaign in France in the Year 1814 . Trotman Books, Cambridge 1992, ISBN 0-946879-53-2 (Nachdr. d. Ausg. London 1839; vom Autor aus dem Russischen ubersetzt).
  • Modest Iwanowitsch Bogdanowitsch : Geschichte des Krieges 1814 in Frankreich und des Sturzes Napoleon’s I.; nach den zuverlassigsten Quellen Band 1. Schlicke-Verlag, Leipzig 1866.
  • Jacques MacDonald : Souvenirs du marechal Macdonald duc de Tarente . Plon, Paris 1821.
  • Auguste Frederic Louis Viesse de Marmont : Memoires du duc de Raguse de 1792 a 1832 . Perrotin, Paris 1857 (9 Bande).
  • Agathon Fain : Souvenirs de la campagne de France (manuscrit de 1814) . Perrin, Paris 1834.
  • Antoine-Henri Jomini : Vie politique et militaire de Napoleon. Racontee par lui-meme, au tribunal de Cesar , d' Alexandre et de Frederic . Anselin, Paris 1827.
  • Guillaume de Vaudoncourt : Histoire des campagnes de 1814 et 1815 en France . Castel, Paris 1817/26.
    • deutsche Ubersetzung: Geschichte der Feldzuge von 1814 und 1815 in Frankreich . Metzler, Stuttgart 1827/28.
  • Alphonse de Beauchamp : Histoire des campagnes de 1814 et de 1815 Band 2. Edition La Normand, Paris 1817.
  • Frederic Koch : Memoires pour servir a l’histoire de la campagne de 1814. Accompagnes de plans, d’ordres de bataille et de situations . Maginet, Paris 1819.
  • Maurice Henri Weil: La campagne de 1814 d’apres les documents des archives imperiales et royales de la guerre a Vienne. La cavalerie des armees alliees pendant la campagne de 1814 . Baudouin, Paris 1891/96 (4 Bande).
  • Alexandre Andrault de Langeron : Memoires de Langeron. General d’Infanterie dans l’Armee Russe. Campagnes de 1812, 1813, 1814 . Picard, Paris 1923.
  • Henry Houssaye: 1814 (Librairie Academique). 94. Auflage. Perrin, Paris 1947 (EA Paris 1905).
    • deutsche Ubersetzung: Die Schlachten bei Caronne und Laon im Marz 1814. Bearbeitet nach dem franzosischen Geschichtswerk ?1814“ . Laon 1914.
  • Maximilian Thielen: Der Feldzug der verbundeten Heere Europa’s 1814 in Frankreich unter dem Oberbefehle des k.k. Feldmarschalls Fursten Carl zu Schwarzenberg . K.k. Hofdruckerei, Wien 1856.
  • August Fournier : Napoleon I. Eine Biographie . Vollmer, Essen 1996, ISBN 3-88851-186-0 (Nachdr. d. Ausg. Wien 1906).
  • Archibald Alison : History of Europe from the commencement of the French Revolution to the restoration of the Bourbons in 1815 Band 11: 1813?1814. 9. Auflage. Blackwood, Edinburgh 1860.
  • Francis Loraine Petre : Napoleon at Bay. 1814 . Greenhill, London 1994, ISBN 1-85367-163-0 (Nachdr. d. Ausg. London 1913).
  • David G. Chandler : Campaigns of Napoleon . Weidenfeld & Nicolson, London 1998, ISBN 0-297-74830-0 (Nachdr. d. Ausg. London 1966).
  • David G. Chandler: Dictionary of the Napoleonic wars . Greenhill, London 1993, ISBN 1-85367-150-9 (EA London 1979).
  • Stephen Pope: The Cassell Dictionary of Napoleonic Wars . Cassell, London 1999, ISBN 0-304-35229-2 .
  • Gregory Fremont-Barnes: The Napoleonic Wars Band 4: The Fall of the French Empire 1813?1815 . Osprey Publ., Oxford 2002, ISBN 1-84176-431-0 .
  • Francois-Guy Hourtoulle: 1814. La campagne de France; l’aigle blesse . Editions Histoire & Collections, Paris 2005.
    • englische Ubersetzung: 1814. The Campaign for France; the wounded eagle . Editions Histoire & Collections, Paris 2005, ISBN 2-915239-55-X .
  • Michael V. Leggiere: The Fall of Napoleon Band 1: The Allied Invasion of France 1813?1814 . Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-87542-4 .
  • Andrew Uffindell: Napoleon 1814. The Defence of France . Pen & Sword Military, Barnsley 2009, ISBN 1-84415-922-1 .
  • Gaston Bodart : Militar-historisches Kriegs-Lexikon (1618?1905) . S. 470; Textarchiv ? Internet Archive .

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Beitzke, Petre und Marmont, 19. Buch.
  2. Vgl. Thielen.
  3. Vgl. Leggiere.
  4. Vgl. Damitz, Sporschill, Beitzke, Plotho.
  5. Die Generale Talisin und Sass wurden verletzt.
  6. Der preußische Konig folgte den russischen Jagern sofort in einem Boot uber den Rhein und war einer der Ersten am linken Rheinufer.
  7. Vgl. Damitz, Sporschill, Beitzke, Plotho.
  8. dieser Ort wurde von den durchziehenden Soldaten geplundert, die den wehrlosen Einwohnern das Fleckfieber als Andenken zuruckließen, das in den nachsten Wochen 70 Einwohnern den Tod brachte
  9. Vgl. auch Rheinlotse .
  10. Vgl. hierzu auch Festung Koblenz .
  11. Vgl. Damitz, Sporschill, Beitzke, Plotho.
  12. die Wege dieses Korps waren nie genau zu rekonstruieren: Anfang Marz 1814 steht es bei Chalons-sur-Marne , wird dann am 13. Marz 1814 in dem Gefecht bei Reims von Napoleon fast vollstandig aufgerieben und hort auf, als eigenstandige militarische Einheit zu existieren.
  13. Vgl. Mamont 19. Buch, Legggiere, Koch, Weil, Petre.
  14. Vgl. auch Festung Metz .
  15. Vgl. Damitz, Sporschill, Beitzke, Plotho, Bogdanowitsch.
  16. Vgl. Sporschill, Damitz, Plotho, Leggiere.
  17. Es gab noch eine Brucke viel zu weit im Norden bei Konz .
  18. Die Preußen besaßen keine Pontons.
  19. Andere berichten erst am nachsten Morgen.
  20. In der Literatur vereinzelt als Gefecht bei Saint-Avold bezeichnet.
  21. Die großen Moselfestungen waren Luxemburg , Thionville , Metz und Longwy .
  22. Vgl. Koch, Weil, Olech, Petre, Bogdanowitsch.
  23. Vgl. Petre.
  24. Gerard erhielt noch im Januar ein eigenes Korps.
  25. Ricards Division hatte die Nachhut gebildet und befand sich noch im Anmarsch.
  26. Vgl. Fain, Koch, Weil, Petre, Thielen, Sporschill; Chandler, Dictionary.
  27. Damals hieß der Ort Chalons-sur-Marne.
  28. Heute D336.
  29. Heute D9, D4.
  30. Heute D384.
  31. Heute D396.
  32. Vgl. Octave Levavasseur: Souvenirs militaires, Paris 1914.
  33. Vgl. Sporschill, Thielen, Bogdanowitsch, Damitz.
  34. Nach dem Krieg 1870/71 wurden die Befestigungen ausgebessert und erweitert; Teile davon konnen heute noch besichtigt werden.
  35. Detaillierte Darstellung bei Damitz.
  36. Damals gab es den Stausee Lac du Der noch nicht.
  37. Der Inhalt eines dieser Briefe ist vollstandig im Anhang zu dem einschlagigen Kapitel bei Bogdanowitsch wiedergegeben (in franzosischer Sprache).
  38. Angeblich wurden sie von einem General ?Chateau“ kommandiert. Ein solcher ist aber in franzosischen Quellen nicht nachweisbar. Vielleicht ein Wortspiel, das Napoleon spater einfiel und ihm gefiel.
  39. Zwei Offiziere fielen, einer wurde gefangen genommen.
  40. Vgl. Octave Levavasseur: Souvenirs militaires, Paris 1914.
  41. Wiedergegeben bei Thielen.
  42. Thielen, der bei der folgenden Schlacht personlich anwesend war, berichtet, auch Graf Gyulay und sein Generalstabschef Latour seien bei der Unterredung anwesend gewesen.
  43. Petre, Marmont 19. Buch.
  44. antiquestradegazette.com