San Salvatore
ist eine Literaturverfilmung von
Werner Jacobs
aus dem Jahr 1955. Sie entstand nach dem gleichnamigen Roman von
Hans Kades
.
Im
Sanatorium
Collina d’Oro am
Luganersee
zu Fußen des Berges
San Salvatore
hofft die
Hamburgerin
Dagmar Gerken schon seit drei Jahren auf vollstandige Heilung ihrer Lungenerkrankung. Zwei neue Arzte kommen im Sanatorium an: Die
Chirurgen
Dr. Robert Kant und Dr. Manfred Carrell sollen bei der Entwicklung neuer Heilungsmethoden helfen. Beide sind schon seit langerer Zeit befreundet.
Auf einem Spaziergang wird Dagmar von einer
Kreuzotter
gebissen. Robert, der sich zufallig in der Nahe aufhalt, kummert sich um sie. Beide verlieben sich ineinander. Wahrend Dagmar jedoch bald das Sanatorium verlassen kann, entscheidet sich Kant, fur funf Jahre im Collina d’Oro zu bleiben und zu forschen. Die enttauschte Dagmar reist ohne ihn ab und wird dabei von Manfred Carrell begleitet, der ihr bei ihren ersten Schritten in den Alltags behilflich ist. Beide werden ein Paar und heiraten. Manfred beginnt in
Munchen
als Chirurg zu arbeiten und vernachlassigt Dagmar zunehmend. Er beginnt eine Affare mit Katharina Hallberg und Dagmar, die davon erfahrt, verschweigt ihm verletzt ihre Schwangerschaft.
Robert erscheint in Munchen, wo er auf einem Kongress neue Operationsmethoden vorstellen will. Er trifft sich auch mit Dagmar und erkennt, wie unglucklich sie ist und wie sehr er sie noch liebt. Auf dem Kongress kommt es zu einem wissenschaftlichen Disput uber Roberts neue Operationsmethoden, wobei sich Manfred gegen seinen einstigen Freund stellt. Als Robert Manfred spater wegen seiner Affare mit Katharina zur Rede stellt, verbittet sich Manfred jede Einmischung.
Manfreds Schwester Trude gelingt es in einer Unterredung, Katharina zum Verzicht auf Manfred zu uberzeugen. Als Manfred seine Schwester wutend zur Rede stellt, ist Dagmar unfreiwillige Zuhorerin. Sie erkennt, dass sie Manfred nichts mehr bedeutet, und wird ohnmachtig. In der Folge verliert sie ihr ungeborenes Kind und auch ihre Lungenerkrankung setzt wieder ein. Obwohl Manfred sein Verhalten wiedergutmachen will, lehnt Dagmar ihn nun ab. Sie kehrt nach
Lugano
zuruck, wo Robert ihr mit seiner neuen Operationsmethode das Leben rettet. Dagmar und Robert konnen nun ein gemeinsames Leben beginnen.
Die Innenaufnahmen fanden in Munchen-Geiselgasteig und Hamburg statt. Einzelne Operationsszenen wurde in der Munchner Charite gedreht, wobei Charite-Arzte in Szenen assistierten.
[2]
Die Außenaufnahmen wurden in Lugano gedreht. Die Urauffuhrung von
San Salvatore
fand am 9. Marz 1956 in der
Lichtburg
in
Essen
statt.
Die zeitgenossische Kritik befand, dass
Dieter Borsche
als Dr. Kant in
San Salvatore
?zur eigenen Sittenstarre“ zuruckgefunden hatte
[3]
: ?Die Situationen … sind weit arger gegen die Natur als die Dialoge.“
[3]
Das
Lexikon des internationalen Films
bezeichnete
San Salvatore
als ?unrealistischen ?
Zauberberg
‘-Verschnitt“, in dem ?Sentimentalitat und Tristesse“ vorherrschen wurden.
[4]
- ↑
Der Blickwinkel auf den Berg wurde fur die Filmplakate und -programme verwendet.
- ↑
Will Quadflieg:
Wir spielen immer. Erinnerungen
. S. Fischer, Frankfurt am Main 1976, S. 119.
- ↑
a
b
Film: San Salvatore
. In:
Der Spiegel
. 18. April 1956, S. 43.
- ↑
Klaus Brune (Hrsg.):
Lexikon des Internationalen Films
. Band 7. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 3217.