Lateranbasilika

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Lateranbasilika

Archibasilica Sanctissimi Salvatoris ac Sancti Ioannis Baptistæ et Ioannis Evangelistæ ad Lateranum

Basilica di San Giovanni in Laterano
Lateranbasilika – Hauptfassade

Lateranbasilika ? Hauptfassade

Daten
Ort Rom
Koordinaten 41° 53′ 9″  N , 12° 30′ 21″  O Koordinaten: 41° 53′ 9″  N , 12° 30′ 21″  O
Besonderheiten
Papale Arcibasilica Patriarcale Maggiore Cattedrale Arcipretale del Santissimo Salvatore e dei Santi Giovanni Battista ed Evangelista al Laterano

PAPALIS ARCHIBASILICA PATRIARCHALIS MAIOR CATHEDRALIS ARCIPRETALIS SANCTISSIMI SALVATORIS ET SANCTORVM IOHANNIS BAPTISTAE ET EVANGELISTAE APVD LATERANVM, OMNIVM VRBIS ET ORBIS ECCLESIARVM MATER ET CAPVT

Inschrift auf der Portalsaule von St. Johannes im Lateran

Die Lateranbasilika , italienisch Basilica San Giovanni in Laterano , ist die Kathedrale des Bistums Rom , eine der sieben Pilgerkirchen und eine der funf Papstbasiliken Roms. Ihre lateinische Bezeichnung lautet Archibasilica Sanctissimi Salvatoris et Sanctorum Iohannis Baptistæ et Evangelistæ in Laterano (?Erzbasilika des allerheiligsten Erlosers, des heiligen Johannes des Taufers und des heiligen Johannes des Evangelisten im Lateran“). [1] [2] Die Basilika gehort zum Gebaudekomplex des Lateran im Stadtteil Monti im Zentrum Roms , der seit der Zeit Kaiser Konstantins I der offizielle Sitz der Papste ist. Zur Lateranbasilika gehort ein antikes Baptisterium .

Als Bischofskirche von Rom ist die Lateranbasilika die ranghochste der vier Basilicae maiores in Rom. Erzpriester war zuletzt bis April 2024 Angelo Kardinal De Donatis . Das Amt des Ehrenkanonikers von San Giovanni in Laterano steht dem Prasidenten von Frankreich zu. [1]

Vorkonstantinische Zeit

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Das Grundstuck wurde benannt nach den ursprunglichen Eigentumern, der romischen Familie der Plautii Laterani. Es wurde offenbar 65 von Nero aufgrund der Beteiligung des Plautius Lateranus an der Pisonischen Verschworung konfisziert. Im Jahr 161 baute Marcus Aurelius dort einen Palast. Kaiser Septimius Severus gab Ende des 2. Jahrhunderts einen Teil der Besitzungen an Titus Sextius Magius Lateranus zuruck.

Entwicklung unter Kaiser Konstantin

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Erhalten gebliebene Saule aus der Basilika Konstantins

Uber die eigentliche Grundung der Kirche durch Konstantin den Großen gibt es verschiedene Versionen, uber die sich die Historiker streiten. [3] Erwiesen ist, dass sich Anfang des 4. Jahrhunderts an der Aurelianischen Mauer das Quartier der Elitetruppen, der equites singulares Augusti des Kaisers Maxentius befand. Nachdem Konstantin Maxentius 312 besiegt hatte, befahl er, die Kasernen der Reiter im Zuge einer damnatio memoriae schleifen zu lassen, und an dieser Stelle ließ er fur die christliche Gemeinde und ?als Zeichen seiner Wertschatzung fur seinen himmlischen Beschutzer“ [4] eine monumentale Basilika und ein dazugehoriges Baptisterium bauen.

Nach einer anderen Version besaß Fausta , Konstantins Frau und Schwester des Maxentius, ein Haus mit einer domus ecclesia (einer christlichen Versammlungs- und Gebetsstatte) auf demselben Grundstuck, [3] das sie bereits 313 dem Bischof von Rom , Miltiades , fur ein Bischofskonzil ubergeben habe.

Von welchem Zeitpunkt an der Lateran die Residenz der romischen Bischofe war, ist in der Forschung bis heute umstritten. Er lag gleich neben dem im 3. Jahrhundert errichteten Kaiserpalast Sessorium , Wohnsitz von Konstantins Mutter Helena , der in Teilen in der Kirche Santa Croce in Gerusalemme weiterexistiert. Von den drei konstantinischen Großkirchen lag die Lateranbasilika innerhalb der Stadtmauern und diente somit als Kathedrale. Die Petersbasilika und Sankt Paul vor den Mauern befanden sich uber den Grabern der Apostel außerhalb der Stadt. Darum ist die Kirche noch immer die Bischofskirche des Papstes und tragt als solche den Ehrentitel Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput (?Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises“), weswegen sie die ranghochste Patriarchalbasilika ist. Die Lateranbasilika wurde ursprunglich von Papst Silvester I. Christus , dem Erloser ( lateinisch Salvator ), geweiht und spater zusatzlich dem Patronat des heiligen Johannes des Taufers ( italienisch San Giovanni ) unterstellt, daher lautet ihr italienischer Name San Giovanni in Laterano . [5]

Mittelalter und Fruhe Neuzeit

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Im 5. Jahrhundert wurden die Gebaude auf dem Lateran wiederholt von Germanen geplundert, 896 durch ein Erdbeben schwer beschadigt, jedoch immer wieder instand gesetzt. 897 fand hier die sogenannte Leichensynode statt, bei der Papst Stephan VI. seinen Vorganger Formosus postum aburteilen, die Leiche schanden und schließlich in den Tiber werfen ließ.

Der Lateranpalast (links) und Fontanas Benediktionsloggia

Folgende Konzile fanden im Lateran statt:

Im 14. Jahrhundert wurde San Giovanni durch zwei Feuersbrunste schwer beschadigt und beide Male wieder aufgebaut und erneuert. [6] Neben der Kirche befand sich bis 1309 der Papstpalast, dessen Reste in der Kapelle Sancta Sanctorum und der Heiligen Treppe , der Scala Santa, fortbestehen. Nachdem die Papste ihre Residenz zunachst nach Avignon und spater in den Vatikan verlegten, wurde die Lateranbasilika vernachlassigt. [6]

1586 wurde der heutige an die Kirche angebaute Lateranpalast als papstliche Sommerresidenz wiedererrichtet. Dabei errichtete der Architekt Domenico Fontana die Benediktionsloggia , vor dem Seiteneingang ins Querschiff.

Die baufallig gewordene Kirche wurde ab 1646 von Francesco Borromini fur das Heilige Jahr 1650 stabilisiert und barockisiert. Dabei blieb die ursprungliche Gestalt als funfschiffige Basilika auf Wunsch von Innozenz X. bestehen, aber die Seitenschiffe mussten abgerissen und komplett neu erbaut werden. [7] Im Hauptschiff ließ er die ursprungliche Gestaltung mit 14 Arkaden uber enormen spatantiken Saulen auf 5 Bogen pro Seite mit dazwischenliegenden Wandfeldern reduzieren. In den vermauerten Nischen ließ er große Adikula errichten, in denen bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts kolossale Marmorstatuen der elf Apostel, ohne Judas Iskariot, sowie als zwolfte Statue Paulus von Tarsus Aufstellung fanden. [8]

Die Hauptfassade war schmucklos und wurde deshalb fur besondere Festlichkeiten mit einer ephemeren Schaustaffage verkleidet. [9] In den 1730er Jahren wurde die Hauptfassade von Alessandro Galilei errichtet.

Noch bis zum 19. Jahrhundert wurden die Papste im Lateran gekront.

Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts fanden außerdem umfangreiche Umbauten und Restaurierungen statt, die erheblich in die bis dahin noch erhaltene mittelalterliche Bausubstanz des Chorraums mit seinen Mosaiken eingriffen. [10]

1929 sicherten die Lateranvertrage der Vatikanstadt die Staatlichkeit, und u. a. dem Lateran und Castel Gandolfo den Status einer exterritorialen Besitzung des Heiligen Stuhls .

Baubeschreibung

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Die von Domenico Fontana um 1586 errichtete Benediktionsloggia an der Nordfassade des Lateranpalastes ist eine eindrucksvolle Doppelarkade mit hohem Bogen von großer Spannweite.

Die monumentale Hauptfassade von Alessandro Galilei wird von bis zu sieben Meter hohen Kolossalfiguren bekront. In der Mitte ist Jesus zu sehen, links steht Johannes der Taufer, rechts der Evangelist Johannes , daneben sind Statuen der bedeutendsten Kirchenlehrer angebracht.

Die Turen des Hauptportals stammen von der antiken Kurie auf dem Forum Romanum ; sie demonstrieren als Spolien Ubergang und Kontinuitat der Herrschaft in Rom im Papsttum.

Innenansicht der Basilika

Die funfschiffige Saulenbasilika geht in ihrem Kern noch auf Konstantin im 4. Jahrhundert zuruck. Die Kirche wurde jedoch wie erwahnt im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und renoviert und spiegelt in ihrer heutigen Form besonders die Uberarbeitungen des 16. und 17. Jahrhunderts; der Chorraum mit Apsis und Mosaiken stammt aus dem spaten 19. Jahrhundert. [11]

Das Hauptschiff ist Ergebnis der Barockisierung durch Borromini. Es wird durch kannelierte Pilaster von Kompositordnung und je funf große Arkaden gegliedert. Uber den Arkaden offnen sich rechteckige Fenster. Die breiten Wandpfeiler zwischen den Bogen sind im unteren Bereich mit den monumentalen Figuren der Apostel geschmuckt; diese wurden von barocken Bildhauern wie Camillo Rusconi (1658?1728), Pierre Legros (1666?1719) und Pierre Monnot (1657?1733) geschaffen. [8] Daruber im mittleren Wandbereich Reliefs von Alessandro Algardi (1595?1654) und seinen Schulern, und ganz oben zwischen den Fenstern ovale, stuckgerahmte Fresken mit Darstellungen von alttestamentlichen Propheten . [8] Sie stammen von einigen der bekanntesten Maler des italienischen Hoch- und Spatbarock, darunter Sebastiano Conca , [8] Pier Leone Ghezzi , Luigi Garzi , Francesco Trevisani , Giuseppe Chiari, Giuseppe Nasini und Marco Benefial . [8]

Fußboden in einem Seitenschiff der Lateranbasilika

Aus der Zeit vor Borromini stammt die prachtige manieristische Kassettendecke , die in den 1560er Jahren entstand und Ende des 18. Jahrhunderts unter Pius VI. restauriert wurde. [12] Der Fußboden des Hauptschiffs im Cosmatenstil geht ursprunglich zuruck auf das Pontifikat von Martin V. (1417?31) und wurde spater u. a. durch Borromini restauriert, [12] wogegen er fur die Seitenschiffe einen neuen Fußboden mit optischen Tauschungen schuf.

Auf der Ruckseite des ersten Pfeilers rechts befindet sich das Fragment eines Freskos, das Giotto zugeschrieben wird und Papst Bonifatius VIII. bei der Verkundung des Heiligen Jahres 1300 zeigt. Eine Kopie des vollstandigen Freskos ist in der Biblioteca Ambrosiana erhalten.

Der im Mittelalter erweiterte Chorraum mit den 1288 bis 1292 von Jacopo Torriti und Jacopo da Camerino im Auftrag Nikolaus’ IV. geschaffenen Mosaiken , wurde 1884 unter Papst Leo XIII. komplett abgerissen [11] und durch Virginio Vespignani (1808?1882) als historistische Rekonstruktion wiederaufgebaut. [11] Die aktuellen Mosaiken sind zwar in Anlehnung an Torritis Originale entstanden, aber ein eher mittelmaßiges und etwas starres Werk des spaten 19. Jahrhunderts, [11] das an die Vielschichtigkeit mittelalterlicher Mosaikkunst nicht heranreicht. [11] Neben den monumentalen Figuren der Jungfrau Maria und Johannes des Taufers sowie der Apostel Petrus , Paulus , Johannes und Andreas wurden in kleinerem Format auch die Figuren der hll. Franz von Assisi und Antonius von Padua und des ursprunglichen Auftraggebers Nikolaus IV. (kniend) eingefugt, weil dieser dem Franziskanerorden angehorte. [11] Ebenfalls in der Apsis befindet sich die papstliche Kathedra , sie ist mit Mosaiken im Cosmatenstil verziert. An der Seitenwand sieht man ein Fresko aus dem 19. Jahrhundert von Francesco Grandi. [11]

Querschiff mit Ziborium und Papstaltar, im Hintergrund der Sakramentsaltar und Cavalier d’Arpinos Fresko Himmelfahrt Christi (1600)

Uber dem Hauptaltar erhebt sich ein gotisches Ziborium , das 1851 unter Pius IX. restauriert wurde. [13] Es enthalt die Reliquien der Haupter der hll. Petrus und Paulus . Diese wurden von Urban V. (1362?1370) aus ihrer ursprunglichen Ruhestatte, der Sancta Sanctorum entfernt und in das neuerrichtete Ziborium versetzt. Das Ziborium wurde 1367?68 von Giovanni di Stefano geschaffen und von Barna da Siena mit zwolf Bildern bemalt, auf jeder Seite jeweils drei. [13] Die Bilder wurden spater von Antoniazzo Romano erneuert: [13] Auf der Seite des Hauptschiffs sieht man die Kreuzigung , umgeben von den hll. Jakob, Paul, Peter und Andreas, auf der gegenuberliegenden Seite Richtung Apsis ist die Verkundigung und die Kronung Mariens und die heilige Katharina zu sehen. Die Fresken in Richtung des nordlichen Querschiffs zeigen ein Marienbildnis und die hll. Laurentius , Johannes der Taufer , Stephanus und Johannes Evangelista , in Richtung des sudlichen Querschiffs steht Jesus Christus als Guter Hirte in der Mitte, umgeben von den hll. Gregor , Augustinus , Hieronymus und Ambrosius .

Die Querhausfresken

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Das gesamte Transept wurde zwischen 1597 und 1601 unter der Leitung von Cavalier d’Arpino [14] mit einem großen Freskenzyklus geschmuckt, der stilistisch im Ubergang vom spaten Manierismus zum Barock liegt. Außer Cavalier d’Arpino waren daran beteiligt: sein Bruder Bernardino Cesari , Cristoforo Roncalli ( il Pomarancio ), Cesare Nebbia , Orazio Gentileschi , Giovanni Baglione , Giovan Battista Ricci und Paris Nogari. Dargestellt sind an den Seitenwanden der Querschiffe Szenen aus dem Leben Konstantin des Großen und aus der Grundungsgeschichte der Basilika und Figuren von Kirchenvatern und Aposteln . Das wohl bedeutendste dieser Fresken ist im linken Querschiff uber dem Sakramentsaltar (genau gegenuber der Orgel) Cavalier d’Arpinos riesige und strahlende Himmelfahrt Christi (auch Transfiguration ), fur die der Maler mit dem Christusorden geehrt wurde. Beruhmt ist auch Pomarancios Taufe Konstantins im rechten Querschiff. [15]

In der Kirche befinden sich zahlreiche Papstgrabmaler, in der Confessio ruht Papst Martin V. Durch diese Grablege demonstriert der erste unumstrittene Papst nach dem Großen Abendlandischen Schisma die Kontinuitat des Papsttums in seiner romischen Bischofskirche; zu seiner Zeit war die eigentliche Grablege der Papste die vatikanische Basilika. Auch andere fanden in der Basilika ihre letzte Ruhestatte, wie Clemens XII. , aus dessen Zeit die Fassade der Kirche stammt, außerdem: Sergius III. , Silvester II. , Sergius IV. , Alexander III. , Clemens XII., Leo XIII. Die Graber zahlreicher anderer Papste sind verlorengegangen.

Die Hauptorgel im Querhaus

Die Geschichte der Orgel der Lateranbasilika reicht zuruck in das 16. Jahrhundert. 1597 wurde der Bau einer großen Orgel in Auftrag gegeben, die von dem Orgelbauer Luca Biagi gebaut und 1599 fertiggestellt war. Dieses Instrument wurde mehrfach restauriert und erweitert. Die letzte umfassende Restaurierung wurde 1984 von dem Orgelbauer Francesco Morettini vorgenommen, nachdem das Instrument fast 50 Jahre nicht mehr gespielt werden konnte. Das Instrument hat insgesamt 28 Register auf zwei Manualen. Das Pedal ist angehangt. [16] Die romischen Ziffern als Registerbezeichnungen verweisen auf die Tonhohe .

Disposition der Hauptorgel

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I Organo positivo C?f 3
1. Principale 8′
2. Ottava 4′
3. Flauto in VIII 4′
4. Flauto in V 2 2 3
5. Flauto in XV 2′
6. Cornetto II
7. XV (2′)
8. XIX ( 1 1 3 ′)
9. XXII (1′)
10. XXVI ( 2 3 ′)
11. XXIX ( 1 2 ′)
12. Tromboncino bassi
II Organo Biagi Contra-FGABH-C? 3
13. Principale 24′ (16′)
14. Principale profondo 24′ (16′)
15. Ottava 12′ (8′)
16. XV 6′ (4′)
17. Flauto conico in VIII 6′ (4′)
18. Flauto conico in XV 3′ (2′)
19. XIX
20. XXII
21. XXVI
22. XXIX I
23. XXIX II
24. XXXIII I
25. XXXIII II
26. XXXVI I
27. XXXVI II
28. Tromba 12′ (8′)
Tremolo
Die Epistelorgel

Die beiden Chororgeln

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Weiterhin besitzt die Kirche zwei Chororgeln, die 1886 von Nicola Morettini erbaut wurden. Die Epistelorgel besitzt 46 Register auf drei Manualen und Pedal, die Evangelienorgel nur 24 Register auf zwei Manualen und Pedal.

Disposition der Epistelorgel

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I Grand' Organo C?g 3
1. Principale 16′
2. Principale 8′
3. Flauto 8′
4. Bordone 8′
5. Flauto Armonico 8′
6. Viola Gamba 8′
7. Dulciana 8′
8. Ottava 4′
9. Flautino 4′
10. Quinta 2 2 3
11. Terza 1 3 5
12. Pieno 1 V
13. Pieno 2 V
14. Bombarda 16′
15. Tromba 8′
16. Trombina 4′
II Manuale C?g 3
17. Bordone 16′
18. Principale 8′
19. Traversiere 8′
20. Flauto 8′
21. Eolina 8′
22. Viola 8′
23. Flauto Bordone 8′
24. Fugara 4′
25. Bassone 16′
26. Clarino 8′
III Recitativo C?g 3
27. Bordone 8′
28. Flauto Armonico 8′
29. Viola Gamba 8′
30. Salicionale 8′
31. Voce Celeste 8′
32. Ottavino Armonico 4′
33. Flagioletto 2′
34. Tromba Armonica 8′
35. Oboe 8′
36. Voce Umana 8′
Pedale C?f 1
37. Controbasso 16′
38. Violine 16′
39. Subasso 16′
40. Ottava 8′
41. Bordone 8′
42. Violoncello 8′
43. Flauto 8′
44. Ottava 4′
45. Bombarda 16′
46. Tromba 8′

Disposition der Evangelienorgel

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I Grand’ Organo C?g 3
1. Principale 16′
2. Principale 8′
3. Viola 8′
4. Bordone 8′
5. Flauto Armonico 8′
6. Ottava 4′
7. Pieno I
8. Pieno II
9. Fagotto 16′
10. Tromba 8′
II Manuale C?g 3
11. Quintaton 16′
12. Principale 8′
13. Dolce 8′
14. Flauto 8′
15. Salicet 8′
16. Bordone 8′
17. Ottavino 4′
18. Cromorno 8′
Pedale C?f 1
19. Contrabasso 16′
20. Subbasso 16′
21. Ottava 8′
22. Flauto 8′
23. Ottava 4′
24. Bombarda 16′

Der Kreuzgang des Klosters der Lateranbasilika gilt als einer der schonsten Roms und wurde 1215 bis 1232 errichtet, wahrscheinlich von der Kunstlerfamilie Vassalletto. Die ca. 36 m langen Arkadengange wurden mit reich ornamentierten, zum Teil gedrehten Saulen ausgestattet; sie demonstrieren kosmatisches Zierwerk in Reinform. In der Mitte des Hofes befindet sich ein Brunnenbecken aus dem 9. Jahrhundert.

An den Wanden sind Reste aus der alten Basilika (vor dem Umbau durch Borromini) angebracht, darunter Teile des Grabmals des im 13. Jahrhundert verstorbenen Kardinals Annibaldi della Molara von Arnolfo di Cambio , Teile des ehemaligen Magdalenenziboriums, die heute einen alten Bischofssitz einfassen.

Baptisterium des Lateran, Außenansicht

Das heute achteckige Baptisterium des Lateran ist wohl das alteste der Christenheit und gilt als ?Prototyp aller Baptisterien“. Es wurde um das Jahr 315 von Konstantin vermutlich ursprunglich rund errichtet und in den Jahren 432 bis 440 unter Sixtus III. zu einem Oktogon umgebaut. Obwohl es mittlerweile vielfach umgestaltet worden ist, zeigt es noch einige Reste antiker Mosaike und die antiken Saulen aus agyptischem Porphyr . Auch eine Bronzetur des 5. Jahrhunderts aus der Zeit des romischen Bischofs Hilarius hat sich erhalten. Sie ist eine der letzten ihrer Art, die in der Antike in Rom gefertigt wurden.

Die Wandgemalde der heutigen Innenausstattung stammen aus dem 17. Jahrhundert. Sie stammen von Andrea Sacchi (1599?1661). Beachtenswert ist unter anderem die Komposition des Bildes Carlo Marattas , das die Zerstorung der Gotzenbilder durch Kaiser Konstantin zeigt ? eine allerdings vollig ahistorische Darstellung.

Das Baptisterium war Teil einer großen Anlage von Kapellen, die dem Patronat des heiligen Stephanus, des heiligen Hilarius und dem Gedachtnis Heiligen Kreuzes gewidmet waren; sie mussten dem großen Umbau des gesamten Komplexes weichen und sind nur noch auf alten Planen und Zeichnungen zu sehen, von denen die Biblioteca Vaticana die bei weitem großte Zahl besitzt.

Liturgie und Stationskirche

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Die Heilige Messe am Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi mit dem Papst fand bis 2017 vor der Lateranbasilika statt. Der Messe schloss sich die Fronleichnamsprozession nach Santa Maria Maggiore an. Der Weihetag der Lateranbasilika am 9. November wird in der ganzen romisch-katholischen Kirche als Fest begangen.

Die Lateranbasilika ist in der Zeit zwischen Aschermittwoch und Pfingsten mehrmals stadtromische Stationskirche : Am 1. Fastensonntag , am Palmsonntag , am Karsamstag (Osternacht), am "Weißen Samstag" (= Samstag der Osteroktav ) und bei der Vigil von Pfingsten.

  • Peter C. Claussen, Darko Senekovic: S. Giovanni in Laterano. Mit einem Beitrag von Darko Senekovic uber S. Giovanni in Fonte (Corpus cosmatorum II, 2). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 3-515-09073-8 .
  • Walther Buchowiecki : Handbuch der Kirchen Roms. 3 Bande, Wien 1967?1974.
  • Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999.
  • Johannes Baptist von Toth: Die Kathedrale des Papstes . Herder Verlag, Freiburg/Roma/Wien 1966.
Commons : Lateranbasilika  ? Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. a b Basilica papale. Vicariatus Urbis ? Portal der Diozese Rom, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 17. Januar 2009 ; abgerufen am 7. August 2008 (italienisch).
  2. Die ganze lateinische Bezeichnung lautet: Papalis archibasilica patriarchalis maior cathedralis arcipetralis Sanctissimi Salvatoris et Sanctorum Ioannis Baptistae et Evangelistae apud Lateranum, omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput .
  3. a b Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 64?65.
  4. Pedro Barcelo : Das Romische Reich im religiosen Wandel der Spatantike. Kaiser und Bischofe im Widerstreit . Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7917-2529-1 , S. 47.
  5. Die Verklarung des Herrn . In: Okumenisches Heiligenlexikon. (heiligenlexikon.de).
  6. a b Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 66.
  7. Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 69.
  8. a b c d e Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms , Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 74.
  9. Zum Beispiel im Jahr 1729 anlasslich der Heiligsprechung Johannes Nepomuks . Diese Schaufassade ist auf einem Kupferstich dargestellt, den die Albertina in Wien besitzt: Einzug Papst Benedikts XIII. zur Heiligsprechung des Johann Nepomuk in S. Giovanni in Laterano von Ferdinand Reiff (Entwurf) und Andrea Rossi de Rubei (Ausfuhrung).
  10. Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 78?79.
  11. a b c d e f g Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 79?80.
  12. a b Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 73.
  13. a b c Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 78.
  14. Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 75?76, hier: 76.
  15. Roberta Vicchi: Die Patriarchalbasiliken Roms. Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 64.
  16. Nahere Informationen zur Orgel der Lateranbasilika ( Memento des Originals vom 21. April 2014 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.indire.it