Lateranbasilika
Archibasilica Sanctissimi Salvatoris ac Sancti Ioannis Baptistæ et Ioannis Evangelistæ ad Lateranum
Basilica di San Giovanni in Laterano
|
Lateranbasilika ? Hauptfassade
|
Daten
|
Ort
|
Rom
|
Koordinaten
|
41° 53′ 9″
N
,
12° 30′ 21″
O
41.885833333333
12.505833333333
Koordinaten:
41° 53′ 9″
N
,
12° 30′ 21″
O
|
Besonderheiten
|
Papale Arcibasilica Patriarcale Maggiore Cattedrale Arcipretale del Santissimo Salvatore e dei Santi Giovanni Battista ed Evangelista al Laterano
PAPALIS ARCHIBASILICA PATRIARCHALIS MAIOR CATHEDRALIS ARCIPRETALIS SANCTISSIMI SALVATORIS ET SANCTORVM IOHANNIS BAPTISTAE ET EVANGELISTAE APVD LATERANVM, OMNIVM VRBIS ET ORBIS ECCLESIARVM MATER ET CAPVT
|
Die
Lateranbasilika
, italienisch
Basilica San Giovanni in Laterano
, ist die
Kathedrale
des
Bistums Rom
, eine der
sieben Pilgerkirchen
und eine der funf
Papstbasiliken
Roms. Ihre lateinische Bezeichnung lautet
Archibasilica Sanctissimi Salvatoris et Sanctorum Iohannis Baptistæ et Evangelistæ in Laterano
(?Erzbasilika des allerheiligsten Erlosers, des heiligen Johannes des Taufers und des heiligen
Johannes des Evangelisten
im Lateran“).
[1]
[2]
Die Basilika gehort zum Gebaudekomplex des
Lateran
im Stadtteil
Monti
im Zentrum
Roms
, der seit der Zeit Kaiser
Konstantins I
der offizielle Sitz der
Papste
ist. Zur Lateranbasilika gehort ein antikes
Baptisterium
.
Als Bischofskirche von Rom ist die Lateranbasilika die ranghochste der vier
Basilicae maiores
in Rom.
Erzpriester
war zuletzt bis April 2024
Angelo Kardinal De Donatis
. Das Amt des
Ehrenkanonikers von San Giovanni in Laterano
steht dem
Prasidenten von Frankreich
zu.
[1]
Das Grundstuck wurde benannt nach den ursprunglichen Eigentumern, der romischen Familie der Plautii Laterani. Es wurde offenbar 65 von
Nero
aufgrund der Beteiligung des
Plautius Lateranus
an der
Pisonischen Verschworung
konfisziert. Im Jahr 161 baute
Marcus Aurelius
dort einen Palast. Kaiser
Septimius Severus
gab Ende des 2. Jahrhunderts einen Teil der Besitzungen an
Titus Sextius Magius Lateranus
zuruck.
Uber die eigentliche Grundung der Kirche durch Konstantin den Großen gibt es verschiedene Versionen, uber die sich die Historiker streiten.
[3]
Erwiesen ist, dass sich Anfang des 4. Jahrhunderts an der
Aurelianischen Mauer
das Quartier der Elitetruppen, der
equites singulares Augusti
des Kaisers
Maxentius
befand. Nachdem Konstantin Maxentius 312 besiegt hatte, befahl er, die Kasernen der Reiter im Zuge einer
damnatio memoriae
schleifen zu lassen, und an dieser Stelle ließ er fur die christliche Gemeinde und ?als Zeichen seiner Wertschatzung fur seinen himmlischen Beschutzer“
[4]
eine monumentale
Basilika
und ein dazugehoriges Baptisterium bauen.
Nach einer anderen Version besaß
Fausta
, Konstantins Frau und Schwester des Maxentius, ein Haus mit einer
domus ecclesia
(einer christlichen Versammlungs- und Gebetsstatte) auf demselben Grundstuck,
[3]
das sie bereits 313 dem
Bischof von Rom
,
Miltiades
, fur ein Bischofskonzil ubergeben habe.
Von welchem Zeitpunkt an der Lateran die Residenz der romischen Bischofe war, ist in der Forschung bis heute umstritten. Er lag gleich neben dem im 3. Jahrhundert errichteten Kaiserpalast
Sessorium
, Wohnsitz von Konstantins Mutter
Helena
, der in Teilen in der Kirche
Santa Croce in Gerusalemme
weiterexistiert. Von den drei konstantinischen Großkirchen lag die Lateranbasilika innerhalb der Stadtmauern und diente somit als Kathedrale. Die
Petersbasilika
und
Sankt Paul vor den Mauern
befanden sich uber den Grabern der
Apostel
außerhalb der Stadt. Darum ist die Kirche noch immer die Bischofskirche des Papstes und tragt als solche den Ehrentitel
Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput
(?Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises“), weswegen sie die ranghochste
Patriarchalbasilika
ist. Die Lateranbasilika wurde ursprunglich von Papst
Silvester I.
Christus
,
dem Erloser
(
lateinisch
Salvator
), geweiht und spater zusatzlich dem
Patronat
des heiligen
Johannes des Taufers
(
italienisch
San Giovanni
) unterstellt, daher lautet ihr italienischer Name
San Giovanni in Laterano
.
[5]
Im 5. Jahrhundert wurden die Gebaude auf dem Lateran wiederholt von
Germanen
geplundert, 896 durch ein Erdbeben schwer beschadigt, jedoch immer wieder instand gesetzt. 897 fand hier die sogenannte
Leichensynode
statt, bei der Papst
Stephan VI.
seinen Vorganger
Formosus
postum aburteilen, die Leiche schanden und schließlich in den Tiber werfen ließ.
Folgende
Konzile
fanden im Lateran statt:
Im 14. Jahrhundert wurde San Giovanni durch zwei Feuersbrunste schwer beschadigt und beide Male wieder aufgebaut und erneuert.
[6]
Neben der Kirche befand sich bis 1309 der Papstpalast, dessen Reste in der Kapelle
Sancta Sanctorum
und der
Heiligen Treppe
, der Scala Santa, fortbestehen. Nachdem die Papste ihre Residenz zunachst nach
Avignon
und spater in den
Vatikan
verlegten, wurde die Lateranbasilika vernachlassigt.
[6]
1586 wurde der heutige an die Kirche angebaute
Lateranpalast
als papstliche Sommerresidenz wiedererrichtet. Dabei errichtete der Architekt
Domenico Fontana
die
Benediktionsloggia
, vor dem Seiteneingang ins Querschiff.
Die baufallig gewordene Kirche wurde ab 1646 von
Francesco Borromini
fur das
Heilige Jahr
1650 stabilisiert und barockisiert. Dabei blieb die ursprungliche Gestalt als funfschiffige Basilika auf Wunsch von
Innozenz X.
bestehen, aber die Seitenschiffe mussten abgerissen und komplett neu erbaut werden.
[7]
Im Hauptschiff ließ er die ursprungliche Gestaltung mit 14
Arkaden
uber enormen spatantiken Saulen auf 5 Bogen pro Seite mit dazwischenliegenden Wandfeldern reduzieren. In den vermauerten Nischen ließ er große
Adikula
errichten, in denen bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts kolossale Marmorstatuen der elf Apostel, ohne Judas Iskariot, sowie als zwolfte Statue Paulus von Tarsus Aufstellung fanden.
[8]
Die Hauptfassade war schmucklos und wurde deshalb fur besondere Festlichkeiten mit einer ephemeren Schaustaffage verkleidet.
[9]
In den 1730er Jahren wurde die Hauptfassade von
Alessandro Galilei
errichtet.
Noch bis zum 19. Jahrhundert wurden die Papste im Lateran gekront.
Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts fanden außerdem umfangreiche Umbauten und Restaurierungen statt, die erheblich in die bis dahin noch erhaltene mittelalterliche Bausubstanz des Chorraums mit seinen Mosaiken eingriffen.
[10]
1929 sicherten die
Lateranvertrage
der Vatikanstadt die Staatlichkeit, und u. a. dem Lateran und
Castel Gandolfo
den Status einer
exterritorialen Besitzung des Heiligen Stuhls
.
Die von
Domenico Fontana
um 1586 errichtete Benediktionsloggia an der Nordfassade des Lateranpalastes ist eine eindrucksvolle Doppelarkade mit hohem Bogen von großer Spannweite.
Die monumentale Hauptfassade von Alessandro Galilei wird von bis zu sieben Meter hohen Kolossalfiguren bekront. In der Mitte ist
Jesus
zu sehen, links steht Johannes der Taufer, rechts der
Evangelist
Johannes
, daneben sind Statuen der bedeutendsten
Kirchenlehrer
angebracht.
Die Turen des Hauptportals stammen von der antiken
Kurie
auf dem
Forum Romanum
; sie demonstrieren als
Spolien
Ubergang und Kontinuitat der Herrschaft in Rom im Papsttum.
Die funfschiffige Saulenbasilika geht in ihrem Kern noch auf Konstantin im 4. Jahrhundert zuruck. Die Kirche wurde jedoch wie erwahnt im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und renoviert und spiegelt in ihrer heutigen Form besonders die Uberarbeitungen des 16. und 17. Jahrhunderts; der
Chorraum
mit
Apsis
und Mosaiken stammt aus dem spaten 19. Jahrhundert.
[11]
Das Hauptschiff ist Ergebnis der Barockisierung durch Borromini. Es wird durch
kannelierte
Pilaster
von
Kompositordnung
und je funf große
Arkaden
gegliedert. Uber den Arkaden offnen sich rechteckige Fenster. Die breiten Wandpfeiler zwischen den Bogen sind im unteren Bereich mit den monumentalen Figuren der Apostel geschmuckt; diese wurden von barocken Bildhauern wie
Camillo Rusconi
(1658?1728),
Pierre Legros
(1666?1719) und Pierre Monnot (1657?1733) geschaffen.
[8]
Daruber im mittleren Wandbereich
Reliefs
von
Alessandro Algardi
(1595?1654) und seinen Schulern, und ganz oben zwischen den Fenstern ovale,
stuckgerahmte
Fresken
mit Darstellungen von alttestamentlichen
Propheten
.
[8]
Sie stammen von einigen der bekanntesten Maler des italienischen Hoch- und Spatbarock, darunter
Sebastiano Conca
,
[8]
Pier Leone Ghezzi
,
Luigi Garzi
,
Francesco Trevisani
, Giuseppe Chiari, Giuseppe Nasini und
Marco Benefial
.
[8]
Aus der Zeit vor Borromini stammt die prachtige
manieristische
Kassettendecke
, die in den 1560er Jahren entstand und Ende des 18. Jahrhunderts unter
Pius VI.
restauriert wurde.
[12]
Der Fußboden des Hauptschiffs im
Cosmatenstil
geht ursprunglich zuruck auf das Pontifikat von
Martin V.
(1417?31) und wurde spater u. a. durch Borromini restauriert,
[12]
wogegen er fur die Seitenschiffe einen neuen Fußboden mit optischen Tauschungen schuf.
Auf der Ruckseite des ersten Pfeilers rechts befindet sich das Fragment eines Freskos, das
Giotto
zugeschrieben wird und Papst
Bonifatius VIII.
bei der Verkundung des
Heiligen Jahres
1300 zeigt. Eine Kopie des vollstandigen Freskos ist in der
Biblioteca Ambrosiana
erhalten.
Der im Mittelalter erweiterte
Chorraum
mit den 1288 bis 1292 von
Jacopo Torriti
und Jacopo da Camerino im Auftrag
Nikolaus’ IV.
geschaffenen
Mosaiken
, wurde 1884 unter Papst
Leo XIII.
komplett abgerissen
[11]
und durch
Virginio Vespignani
(1808?1882) als
historistische
Rekonstruktion
wiederaufgebaut.
[11]
Die aktuellen Mosaiken sind zwar in Anlehnung an Torritis Originale entstanden, aber ein eher mittelmaßiges und etwas starres Werk des spaten 19. Jahrhunderts,
[11]
das an die Vielschichtigkeit mittelalterlicher Mosaikkunst nicht heranreicht.
[11]
Neben den monumentalen Figuren der
Jungfrau Maria
und
Johannes des Taufers
sowie der
Apostel
Petrus
,
Paulus
,
Johannes
und
Andreas
wurden in kleinerem Format auch die Figuren der hll.
Franz von Assisi
und
Antonius von Padua
und des ursprunglichen Auftraggebers Nikolaus IV. (kniend) eingefugt, weil dieser dem
Franziskanerorden
angehorte.
[11]
Ebenfalls in der Apsis befindet sich die papstliche
Kathedra
, sie ist mit Mosaiken im Cosmatenstil verziert. An der Seitenwand sieht man ein Fresko aus dem 19. Jahrhundert von Francesco Grandi.
[11]
Uber dem Hauptaltar erhebt sich ein
gotisches
Ziborium
, das 1851 unter
Pius IX.
restauriert wurde.
[13]
Es enthalt die
Reliquien
der Haupter der hll.
Petrus
und
Paulus
. Diese wurden von
Urban V.
(1362?1370) aus ihrer ursprunglichen Ruhestatte, der Sancta Sanctorum entfernt und in das neuerrichtete Ziborium versetzt. Das Ziborium wurde 1367?68 von
Giovanni di Stefano
geschaffen und von Barna da Siena mit zwolf Bildern bemalt, auf jeder Seite jeweils drei.
[13]
Die Bilder wurden spater von
Antoniazzo Romano
erneuert:
[13]
Auf der Seite des Hauptschiffs sieht man die
Kreuzigung
, umgeben von den hll. Jakob, Paul, Peter und Andreas, auf der gegenuberliegenden Seite Richtung Apsis ist die
Verkundigung
und die
Kronung Mariens
und die heilige
Katharina
zu sehen. Die Fresken in Richtung des nordlichen Querschiffs zeigen ein
Marienbildnis
und die hll.
Laurentius
,
Johannes der Taufer
,
Stephanus
und
Johannes Evangelista
, in Richtung des sudlichen Querschiffs steht Jesus Christus als
Guter Hirte
in der Mitte, umgeben von den hll.
Gregor
,
Augustinus
,
Hieronymus
und
Ambrosius
.
Das gesamte
Transept
wurde zwischen 1597 und 1601 unter der Leitung von
Cavalier d’Arpino
[14]
mit einem großen Freskenzyklus geschmuckt, der stilistisch im Ubergang vom spaten
Manierismus
zum
Barock
liegt. Außer Cavalier d’Arpino waren daran beteiligt: sein Bruder
Bernardino Cesari
,
Cristoforo Roncalli
(
il Pomarancio
),
Cesare Nebbia
,
Orazio Gentileschi
,
Giovanni Baglione
,
Giovan Battista Ricci
und Paris Nogari. Dargestellt sind an den Seitenwanden der Querschiffe
Szenen aus dem Leben Konstantin des Großen und aus der Grundungsgeschichte der Basilika
und Figuren von
Kirchenvatern
und
Aposteln
. Das wohl bedeutendste dieser Fresken ist im linken Querschiff uber dem Sakramentsaltar (genau gegenuber der Orgel) Cavalier d’Arpinos riesige und strahlende
Himmelfahrt Christi
(auch
Transfiguration
), fur die der Maler mit dem
Christusorden
geehrt wurde. Beruhmt ist auch Pomarancios
Taufe Konstantins
im rechten Querschiff.
[15]
In der Kirche befinden sich zahlreiche Papstgrabmaler, in der
Confessio
ruht Papst
Martin V.
Durch diese Grablege demonstriert der erste unumstrittene Papst nach dem
Großen Abendlandischen Schisma
die Kontinuitat des Papsttums in seiner romischen Bischofskirche; zu seiner Zeit war die eigentliche Grablege der Papste die vatikanische Basilika. Auch andere fanden in der Basilika ihre letzte Ruhestatte, wie
Clemens XII.
, aus dessen Zeit die Fassade der Kirche stammt, außerdem:
Sergius III.
,
Silvester II.
,
Sergius IV.
,
Alexander III.
, Clemens XII.,
Leo XIII.
Die Graber zahlreicher anderer Papste sind verlorengegangen.
-
Blick auf den Papstaltar, daruber das Ziborium mit den Apostelhauptern
-
Papstaltar
-
Statue Johannes’ des Taufers unter dem Papstaltar
-
Die Apsis mit der
Kathedra
des Papstes als Bischof von Rom
-
Die Decke der Basilika
-
Verkundung des ersten Heiligen Jahres durch Bonifatius VIII. im Jahr 1300 (Freskofragment von
Giotto
)
-
Cappella Corsini
-
Der Sakramentsaltar von Pietro Paolo Olivieri (um 1600) mit dem Tabernakel von Pompeo Targone
-
Bronzeportal (aus der
Curia Iulia
)
-
Bronzeportal aus der Curia Iulia (Innenansicht)
Die Geschichte der
Orgel
der Lateranbasilika reicht zuruck in das 16. Jahrhundert. 1597 wurde der Bau einer großen Orgel in Auftrag gegeben, die von dem Orgelbauer
Luca Biagi
gebaut und 1599 fertiggestellt war. Dieses Instrument wurde mehrfach restauriert und erweitert. Die letzte umfassende Restaurierung wurde 1984 von dem Orgelbauer Francesco Morettini vorgenommen, nachdem das Instrument fast 50 Jahre nicht mehr gespielt werden konnte. Das Instrument hat insgesamt 28
Register
auf zwei Manualen. Das
Pedal
ist angehangt.
[16]
Die romischen Ziffern als Registerbezeichnungen verweisen auf die
Tonhohe
.
I Organo positivo
C?f
3
|
1.
|
Principale
|
8′
|
2.
|
Ottava
|
4′
|
3.
|
Flauto in VIII
|
4′
|
4.
|
Flauto in V
|
2
2
⁄
3
′
|
5.
|
Flauto in XV
|
2′
|
6.
|
Cornetto II
|
7.
|
XV
|
(2′)
|
8.
|
XIX
|
(
1
1
⁄
3
′)
|
9.
|
XXII
|
(1′)
|
10.
|
XXVI
|
(
2
⁄
3
′)
|
11.
|
XXIX
|
(
1
⁄
2
′)
|
12.
|
Tromboncino bassi
|
|
II Organo Biagi
Contra-FGABH-C?
3
|
13.
|
Principale
|
24′
|
(16′)
|
14.
|
Principale profondo
|
24′
|
(16′)
|
15.
|
Ottava
|
12′
|
(8′)
|
16.
|
XV
|
6′
|
(4′)
|
17.
|
Flauto conico in VIII
|
6′
|
(4′)
|
18.
|
Flauto conico in XV
|
3′
|
(2′)
|
19.
|
XIX
|
20.
|
XXII
|
21.
|
XXVI
|
22.
|
XXIX I
|
23.
|
XXIX II
|
24.
|
XXXIII I
|
25.
|
XXXIII II
|
26.
|
XXXVI I
|
27.
|
XXXVI II
|
28.
|
Tromba
|
12′
|
(8′)
|
|
Tremolo
|
|
Weiterhin besitzt die Kirche zwei Chororgeln, die 1886 von
Nicola Morettini
erbaut wurden. Die Epistelorgel besitzt 46 Register auf drei Manualen und Pedal, die Evangelienorgel nur 24 Register auf zwei Manualen und Pedal.
I Grand' Organo
C?g
3
|
1.
|
Principale
|
16′
|
2.
|
Principale
|
8′
|
3.
|
Flauto
|
8′
|
4.
|
Bordone
|
8′
|
5.
|
Flauto Armonico
|
8′
|
6.
|
Viola Gamba
|
8′
|
7.
|
Dulciana
|
8′
|
8.
|
Ottava
|
4′
|
9.
|
Flautino
|
4′
|
10.
|
Quinta
|
2
2
⁄
3
′
|
11.
|
Terza
|
1
3
⁄
5
′
|
12.
|
Pieno 1 V
|
|
13.
|
Pieno 2 V
|
|
14.
|
Bombarda
|
16′
|
15.
|
Tromba
|
8′
|
16.
|
Trombina
|
4′
|
|
II Manuale
C?g
3
|
17.
|
Bordone
|
16′
|
18.
|
Principale
|
8′
|
19.
|
Traversiere
|
8′
|
20.
|
Flauto
|
8′
|
21.
|
Eolina
|
8′
|
22.
|
Viola
|
8′
|
23.
|
Flauto Bordone
|
8′
|
24.
|
Fugara
|
4′
|
25.
|
Bassone
|
16′
|
26.
|
Clarino
|
8′
|
|
III Recitativo
C?g
3
|
27.
|
Bordone
|
8′
|
28.
|
Flauto Armonico
|
8′
|
29.
|
Viola Gamba
|
8′
|
30.
|
Salicionale
|
8′
|
31.
|
Voce Celeste
|
8′
|
32.
|
Ottavino Armonico
|
4′
|
33.
|
Flagioletto
|
2′
|
34.
|
Tromba Armonica
|
8′
|
35.
|
Oboe
|
8′
|
36.
|
Voce Umana
|
8′
|
|
Pedale
C?f
1
|
37.
|
Controbasso
|
16′
|
38.
|
Violine
|
16′
|
39.
|
Subasso
|
16′
|
40.
|
Ottava
|
8′
|
41.
|
Bordone
|
8′
|
42.
|
Violoncello
|
8′
|
43.
|
Flauto
|
8′
|
44.
|
Ottava
|
4′
|
45.
|
Bombarda
|
16′
|
46.
|
Tromba
|
8′
|
|
I Grand’ Organo
C?g
3
|
1.
|
Principale
|
16′
|
2.
|
Principale
|
8′
|
3.
|
Viola
|
8′
|
4.
|
Bordone
|
8′
|
5.
|
Flauto Armonico
|
8′
|
6.
|
Ottava
|
4′
|
7.
|
Pieno I
|
|
8.
|
Pieno II
|
|
9.
|
Fagotto
|
16′
|
10.
|
Tromba
|
8′
|
|
II Manuale
C?g
3
|
11.
|
Quintaton
|
16′
|
12.
|
Principale
|
8′
|
13.
|
Dolce
|
8′
|
14.
|
Flauto
|
8′
|
15.
|
Salicet
|
8′
|
16.
|
Bordone
|
8′
|
17.
|
Ottavino
|
4′
|
18.
|
Cromorno
|
8′
|
|
Pedale
C?f
1
|
19.
|
Contrabasso
|
16′
|
20.
|
Subbasso
|
16′
|
21.
|
Ottava
|
8′
|
22.
|
Flauto
|
8′
|
23.
|
Ottava
|
4′
|
24.
|
Bombarda
|
16′
|
|
Der Kreuzgang des Klosters der Lateranbasilika gilt als einer der schonsten Roms und wurde 1215 bis 1232 errichtet, wahrscheinlich von der Kunstlerfamilie Vassalletto. Die ca. 36 m langen Arkadengange wurden mit reich ornamentierten, zum Teil gedrehten Saulen ausgestattet; sie demonstrieren kosmatisches Zierwerk in Reinform. In der Mitte des Hofes befindet sich ein Brunnenbecken aus dem 9. Jahrhundert.
An den Wanden sind Reste aus der alten Basilika (vor dem Umbau durch Borromini) angebracht, darunter Teile des Grabmals des im 13. Jahrhundert verstorbenen
Kardinals
Annibaldi della Molara von
Arnolfo di Cambio
, Teile des ehemaligen Magdalenenziboriums, die heute einen alten Bischofssitz einfassen.
Das heute
achteckige
Baptisterium des Lateran ist wohl das alteste der Christenheit und gilt als ?Prototyp aller Baptisterien“. Es wurde um das Jahr 315 von Konstantin vermutlich ursprunglich rund errichtet und in den Jahren 432 bis 440 unter
Sixtus III.
zu einem Oktogon umgebaut. Obwohl es mittlerweile vielfach umgestaltet worden ist, zeigt es noch einige Reste antiker Mosaike und die antiken Saulen aus agyptischem
Porphyr
. Auch eine
Bronzetur
des 5. Jahrhunderts aus der Zeit des romischen Bischofs
Hilarius
hat sich erhalten. Sie ist eine der letzten ihrer Art, die in der Antike in Rom gefertigt wurden.
Die Wandgemalde der heutigen Innenausstattung stammen aus dem 17. Jahrhundert. Sie stammen von
Andrea Sacchi
(1599?1661). Beachtenswert ist unter anderem die Komposition des Bildes
Carlo Marattas
, das die
Zerstorung der Gotzenbilder durch Kaiser Konstantin
zeigt ? eine allerdings vollig ahistorische Darstellung.
Das Baptisterium war Teil einer großen Anlage von Kapellen, die dem Patronat des heiligen Stephanus, des heiligen Hilarius und dem Gedachtnis Heiligen Kreuzes gewidmet waren; sie mussten dem großen Umbau des gesamten Komplexes weichen und sind nur noch auf alten Planen und Zeichnungen zu sehen, von denen die Biblioteca Vaticana die bei weitem großte Zahl besitzt.
Die Heilige Messe am
Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi
mit dem Papst fand bis 2017 vor der Lateranbasilika statt. Der Messe schloss sich die Fronleichnamsprozession nach Santa Maria Maggiore an. Der
Weihetag der Lateranbasilika
am 9. November wird in der ganzen
romisch-katholischen Kirche
als
Fest
begangen.
Die Lateranbasilika ist in der Zeit zwischen
Aschermittwoch
und
Pfingsten
mehrmals stadtromische
Stationskirche
: Am
1. Fastensonntag
, am
Palmsonntag
, am
Karsamstag
(Osternacht), am "Weißen Samstag" (= Samstag der
Osteroktav
) und bei der
Vigil
von Pfingsten.
- Peter C. Claussen, Darko Senekovic:
S. Giovanni in Laterano.
Mit einem Beitrag von Darko Senekovic uber S. Giovanni in Fonte (Corpus cosmatorum II, 2). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2008,
ISBN 3-515-09073-8
.
- Walther Buchowiecki
:
Handbuch der Kirchen Roms.
3 Bande, Wien 1967?1974.
- Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999.
- Johannes Baptist von Toth:
Die Kathedrale des Papstes
. Herder Verlag, Freiburg/Roma/Wien 1966.
- ↑
a
b
Basilica papale.
Vicariatus Urbis ? Portal der Diozese Rom, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
17. Januar 2009
;
abgerufen am 7. August 2008
(italienisch).
- ↑
Die ganze lateinische Bezeichnung lautet:
Papalis archibasilica patriarchalis maior cathedralis arcipetralis Sanctissimi Salvatoris et Sanctorum Ioannis Baptistae et Evangelistae apud Lateranum, omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput
.
- ↑
a
b
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 64?65.
- ↑
Pedro Barcelo
:
Das Romische Reich im religiosen Wandel der Spatantike. Kaiser und Bischofe im Widerstreit
. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2013,
ISBN 978-3-7917-2529-1
, S. 47.
- ↑
Die Verklarung des Herrn
.
In:
Okumenisches Heiligenlexikon.
(heiligenlexikon.de).
- ↑
a
b
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 66.
- ↑
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 69.
- ↑
a
b
c
d
e
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms
, Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 74.
- ↑
Zum Beispiel im Jahr 1729 anlasslich der
Heiligsprechung
Johannes Nepomuks
. Diese Schaufassade ist auf einem Kupferstich dargestellt, den die
Albertina
in Wien besitzt:
Einzug Papst Benedikts XIII. zur Heiligsprechung des Johann Nepomuk in S. Giovanni in Laterano
von Ferdinand Reiff (Entwurf) und Andrea Rossi de Rubei (Ausfuhrung).
- ↑
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 78?79.
- ↑
a
b
c
d
e
f
g
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 79?80.
- ↑
a
b
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 73.
- ↑
a
b
c
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 78.
- ↑
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 75?76, hier: 76.
- ↑
Roberta Vicchi:
Die Patriarchalbasiliken Roms.
Scala, Antella (Florenz), 1999, S. 64.
- ↑
Nahere Informationen zur
Orgel der Lateranbasilika
(
Memento
des
Originals
vom 21. April 2014 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.indire.it