Saga (Band)

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Saga

Saga, 2017
Allgemeine Informationen
Herkunft Toronto , Kanada
Genre(s) Neo-Prog
Grundung 1977
Website sagagen.com
Grundungsmitglieder
Michael Sadler (bis 2007, seit 2011)
Ian Crichton
Steve Negus (bis 1986, 1992?2003, 2006, 2007)
Bass, Keyboard, Gitarre
Jim Crichton (bis 2018)
Keyboard
Peter Rochon (bis 1978)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Keyboard, Bass
Michael Sadler (bis 2007, seit 2011)
Gitarre
Ian Crichton
Schlagzeug
Mike Thorne (seit 2012)
Bass
Dusty Chesterfield (seit 2018)
Keyboard, Gesang, Klarinette
Jim Gilmour (1980?1986, seit 1992)
Ehemalige Mitglieder
Keyboard, Gesang
Gregg Chadd (1978?1979)
Schlagzeug
Christian Simpson (2003?2005)
Gesang
Rob Moratti (2008?2011)
Schlagzeug
Brian Doerner (2005?2011)
Gastmusiker
Schlagzeug
Curt Cress (Studio 1987)
Keyboard
Tim Moore (Live 1988)
Schlagzeug
Trevor Murrell (Live 1988)
Schlagzeug
Graham Lear (Live 1988?1991)
Keyboard
Richard Baker (Live 1988)
Gitarre
Marcus Deml (Live 1995)
Schlagzeug
Glen Sobel (Studio 1997)
Schlagzeug
Chris Sutherland (Live 2007 + 2009)
Keyboard
Andreas Gundlach (Live 2011)
Keyboard
Thomas Elsenbruch (Live 2011)
Keyboard
Hans-Willi Carl (Live 2011)
Schlagzeug
Stefan Peschgens (Live 2011)

Saga (eigene Schreibweise SAGA ) ist eine kanadische Rockband , die vor allem in Deutschland , Schweden und Puerto Rico erfolgreich ist. Die Gruppe gehort zu den Hauptvertretern des Neo-Prog , ihr Stil ist angelehnt an den Progressive Rock der 1970er Jahre.

Wurzeln und Grundung

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Die Wurzeln der Band gehen zuruck in die Mitte der 1970er Jahre nach Toronto . Jim Crichton (* 26. Februar 1953) und Michael Sadler (* 5. Juli 1954) spielten in einer Progressive-Rock -Band namens Truck, die Jim Crichton nach einem Angebot der Band Fludd verließ. Dort traf er den Schlagzeuger Steve Negus (* 19. Februar 1952) ( Fullerton Dam , Shelter und Bananas) und Sagas ersten Keyboardspieler Peter Rochon. Aufgrund der schweren Erkrankung des Mitbegrunders Brian Pilling loste sich Fludd im Fruhjahr 1977 auf.

Crichton schrieb bereits an eigenen Stucken und legte damit den Grundstein fur Saga. Er bat Michael Sadler, einige dieser Songs fur ihn einzusingen. Es entstanden etwa 20 Stucke aus der Feder von Crichton und Sadler, darunter spatere Hits wie Humble Stance und How Long . Sie holten Steve Negus , Peter Rochon, beide von Fludd, und Jims Bruder Ian Crichton (* 3. August 1956) hinzu, der zu dieser Zeit in einer Led-Zeppelin -Cover-Band spielte. Anfang 1977 entstand so die Band Pockets, die ein Demoband mit 25 Stucken aufnahm. Der erste offentliche Auftritt fand am 13. Juni 1977 in der Tudors Tavern in Cambridge vor etwa 40 Zuschauern statt.

Wahrend der Arbeit am Debutalbum legte die Band sich einen anderen Namen zu, da es bereits eine US-amerikanische Band namens Pockets gab. Jim Crichton war gerade dabei, die groben Umrisse der Chapters zu schreiben, eine ursprunglich auf acht Kapitel geplante Geschichte, verteilt auf vier Alben. Davon ließ er sich zu dem Namen Saga inspirieren. Auf der Suche nach einer Moglichkeit zur Aufnahme weiterer Demos trafen die Bandmitglieder auf Paul Gross (jetzt Metalworks Studios, Mississauga ), den damaligen Miteigentumer der Phase One Studios in Toronto. Gross produzierte und finanzierte die ersten drei Alben fur Saga und nahm sie auch auf. Sagas Manager Clive Corcoran (Corcoran Busic Management, CBM) trat in Verhandlung mit PolyGram Canada. Saga erhielt einen Vertrag und PolyGram veroffentlichte im Juni 1978 das Debutalbum Saga .

Aufgrund des seinerzeit schwachen kanadischen Dollars und der relativ niedrigen Preise fur kanadische Pressungen gelangten viele Alben uber europaische Importeure nach Europa. 1978 kamen so 10.000 Exemplare des Albums Saga nach Deutschland. Die Resonanz war außerordentlich, ebenso in Schweden und den Niederlanden . Durch Polydor Europa wurden uber 35.000 weitere Kopien verkauft. Da PolyGram Canada Ende 1978 das Hauptaugenmerk auf Veroffentlichungen wie den Soundtrack von Saturday Night Fever legte, stand Saga in Kanada in Konkurrenz zur Chartmusik und ihre Musik wurde nur in progressiv orientierten Radiosendern gespielt.

Wahrend der Aufnahmen zum zweiten Album Images at Twilight verließ Peter Rochon die Band und wurde im Dezember 1978 durch Greg Chadd ersetzt. Er fuhrte auf diesem Album den Vocoder (See Them Smile) ein. Doch auch die Zusammenarbeit mit Chadd war nicht von langer Dauer. Er nahm im August 1979 aus personlichen Grunden seinen Abschied. Im Dezember 1979 erhielt Jim Gilmour (* 25. Februar 1958) den Platz an den Keyboards.

Die 1980er Jahre

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Der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg in Potsdam gibt die Vorlage zum Cover des Albums Silent Knight

Kurz vor Erscheinen des dritten Albums Silent Knight ging Saga als Vorgruppe von Styx erstmals auf Europatour und wurden vom Publikum ebenso gut angenommen wie der Headliner. Dieser erfolgreichen Tour folgt im Januar 1981 eine Show in Puerto Rico vor 15.000 Zuschauern. Es folgen weitere Europatermine, wahrend in Kanada das Interesse an Saga abnahm. Die Band entschied sich, das nachste Album in England mit Rupert Hine als Produzenten aufzunehmen. Man mietete die Lavender Lodge in Maidenhead . Die Bandmanager Clive Corcoran und Carl Leighton-Pope eroffneten ein Londoner Buro, und die Aufnahmen zu Worlds Apart begannen in den Farmyard Studios in Buckinghamshire . Zudem wurde das Plattenlabel Bonaire Records gegrundet, wahrend Maze Records sich weiterhin um die Veroffentlichungen in Kanada kummerte.

Die Zusammenarbeit mit Rupert Hine brachte eine deutliche Veranderung im Sound. Die Songs wurden kompakter und knackiger. Das vielleicht deutlichste Element des neuen, frischen Saga-Sounds war das elektronische Schlagzeug , das Steve Negus zusammen mit Simmons entwickelt hatte, genannt Simmons Electronic Drums . Nachdem er bereits 1977 als erster Schlagzeuger die Moog -Drums einsetzte, kreierte Negus wiederum einen neuen Sound. Nach Veroffentlichung des vierten Studioalbums Worlds Apart nahm der Erfolg weiter zu. Eine Einladung nach Deutschland zur Aufzeichnung von Rockpop in Concert (mit Foreigner , Meat Loaf und Spliff ) in der Dortmunder Westfalenhalle am 19. Dezember 1981 [1] vor 15.000 Zuschauern machte Saga einem noch breiteren Publikum bekannt. Die Sendung wurde von etwa 27 Millionen Fernsehzuschauern gesehen, die unter anderem die Weltpremiere des Schlagzeugduells A Brief Case zwischen Steve Negus und Michael Sadler mitverfolgten. Sadler spielte dabei auf einem elektronischen Schlagzeug, das in einen Aktenkoffer eingebaut war.

1982 gewann Saga verschiedene Preise und erhielt Goldene Schallplatten in Kanada und Deutschland. Nach Erscheinen des Albums in Nordamerika folgte eine ausgedehnte US-Tour als Vorband fur Pat Benatar , Billy Squier und Jethro Tull . 1983 folgte die Goldene Schallplatte fur Worlds Apart in den USA . Worlds Apart ist bis heute das kommerziell erfolgreichste Album der Band. Sagas erstes Live-Album In Transit wurde im Februar 1982 in Munchen und Kopenhagen aufgenommen. Die mobile digitale 32-Spur-Aufnahme wurde von Dieter Dierks (Dierks Studios) gemacht. Das Album ist das erste vollkommen digitale Rock-Live-Album auf CD. Es erschien im August 1982 bei Polydor . Am 14. Februar 1982 war Saga die erste kanadische Band, die hinter dem Eisernen Vorhang auftrat. Die Band spielte in Budapest vor 10.000 Fans in der neuen Sportarena Sportcsarnok.

Rupert Hine produzierte ein weiteres Album mit Saga in den Farmyard Studios. Heads or Tales erschien 1983. Die Band wahlte Suhl (damals DDR ) fur den Auftakt der Heads or Tales -Tour. Das Fernsehen der DDR sendete das komplette Konzert und Interviews im Rahmen des Jugendfernsehens. Im November 1983 spielte Saga in den Vereinigten Staaten 17 Shows als Vorband fur Eddie Money . Das war die bislang letzte großere Tour in Nordamerika.

Anfang 1984, nach ausgedehnten Touren, siedelte die Band auf die Bahamas uber. Dort wurde in den Compass Point Studios das nachste Album Behaviour vorbereitet, das ab November in den Powerplay Studios in der Nahe von Zurich aufgenommen wurde. Saga wechselte zu BMG Ariola (in Europa) und Portrait (UK und USA). Behaviour erschien im Juli 1985, und damit ein radikaler Wechsel in Sound und Stil. Saga orientierte sich nun am AOR , und das Album war fur den US-amerikanischen Markt konzipiert. Im Sommer 1985 spielte Saga vor 90.000 Zuschauern bei Rock am Ring . Im November 1985 reiste die Band zu Fernsehaufnahmen fur Peters Pop Show ? Extra in der Westfalenhalle nach Dortmund . Das Jahr 1986 begann mit einer ausgedehnten Europatournee von Januar bis April. Die letzte Show am 2. April 1986 in Stockholm war die Abschiedsshow fur Steve Negus und Jim Gilmour. Im September gab die Band den Ausstieg der beiden Musiker bekannt.

Wahrend sich Negus und Gilmour auf das neue Gilmour Negus Project (GNP), konzentrierten ? das Album erschien im September 1989 ? arbeiteten die verbliebenen drei Bandmitglieder an ihrem ersten Album als Trio. Unter Mitwirkung von Curt Cress ( Falco , Passport ) am Schlagzeug wurde Wildest Dreams in Los Angeles aufgenommen und von Keith Olsen produziert. Das Album erschien im September 1987. Obwohl die Single Only Time Will Tell in Kanada einen Achtungserfolg erzielte, vor allem durch die Rotation bei MTV , blieb der angestrebte Erfolg aus. Saga ging 1988 erstmals mit Gastmusikern auf Tour: Trevor Morell ( Wham! ) am Schlagzeug und Tim Moore (Bros) am Keyboard.

In dieser Zeit wuchs die Freundschaft zwischen Keith Olsen und Jim Crichton. Crichton grundete sein eigenes Sound Image Studio in Van Nuys . Dort wurden nun fast alle folgenden Saga-Alben aufgenommen. The Beginner’s Guide to Throwing Shapes folgte 1989 als nachstes Studioalbum, erneut mit Cress am Schlagzeug. Kurz nach der Veroffentlichung engagierte die Band den Schlagzeuger Graham Lear ( Santana ) und den Keyboarder Richard Baker ( Gino Vannelli , Santana) als Gastmusiker fur die anstehende Europatournee 1990.

Die 1990er Jahre

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1990 beendete Saga die geschaftlichen Beziehungen zu Manager Clive Corcoran. 1992 gab es ein klarendes Gesprach mit Jim Gilmour und Steve Negus, und die Plane fur ein neues gemeinsames Saga-Album entstanden. 1992 spielte Saga erneut bei Rock am Ring . Das 1993 veroffentlichte Album The Security Of Illusion kehrte mit kraftvollen Rocksongs und einfuhlsamen Balladen zu fruheren Klangen zuruck. Nicht so allerdings das 1994 erschienene nachste Album Steel Umbrellas , eine Auftragsarbeit fur eine Fernsehserie namens Cobra . Die Serie wurde nach wenigen Sendungen eingestellt, und das Album floppte. 1995 und 1996 folgen ausgedehnte Touren in Europa. Auch Puerto Rico und Kanada wurden bereist. Dabei wurde die Band durch den deutschen Gitarristen Marcus Deml als Tourgitarristen unterstutzt.

1995 erschien die interaktive CD Softworks (A retrospective of Saga ? past, present, and beyond) und das Konzeptalbum Generation 13 . Die Rockoper basiert auf dem Buch 13th Gen: Abort, Retry, Ignore, Fail? von Neil Howe und William Strauss. Das Album nimmt sich des Themas Verlorene Generation am Beispiel des jungen Jeremy an. 1997 feierte die Band ihr zwanzigjahriges Jubilaum. Zum Tourstart im April erschien das Studioalbum Pleasure & The Pain , unter anderem mit einem Cover des Songs Taxman von George Harrison . Steve Negus konnte das Album aus Termingrunden nicht einspielen und wurde von Glen Sobel vertreten. Michael Sadler und Jim Gilmour wurden gesanglich von Thomas Korge unterstutzt. Das Album fand allerdings kaum Gefallen bei den Fans.

Es folgte das Album Phase One , eigentlich eine Limited Edition, die am Merchandisestand verkauft wurde, aber nun nachgepresst und mit einem Bonustrack, einer Live-Version von You’re Not Alone in den Handel kam. Es beinhaltet einige Demo-Aufnahmen und vorher nie veroffentlichte Versionen des 1979er-Albums Images At Twilight . Saga wechselte zur Plattenfirma SPV . Die 20th Anniversary Tour wurde mitgeschnitten und 1998 auf dem Doppel-Live-Album Detours veroffentlicht. In den nachsten Jahren erschienen noch zwei weitere Alben im ?Original-Saga-Sound“: 1999 Full Circle und 2001 House of Cards .

Die Jahrtausendwende

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In den Jahren 1999 bis 2001 wurden ausgedehnte Europatourneen unternommen. Wahrend der House of Cards -Tour 2001 erlitt Sadler diverse Zusammenbruche und fiel fast ins Koma ? ein Resultat seiner Alkoholkrankheit. Im Mai 2002 begab er sich deshalb in klinische Behandlung. Zum einzigen Deutschland-Konzert, im Juni 2002 auf dem Bonner Museumsplatz anlasslich des 25. Bandbestehens, begleitete ihn seine Frau. Danach kehrt er wieder in die Klinik zuruck. Das Konzert wurde aufgezeichnet und mit dem Titel All Areas ? Live in Bonn im Dezember 2004 auf DVD veroffentlicht. Im August 2002 spielte Saga drei Shows in Kanada und im Oktober eine Show in Puerto Rico. Negus arbeitete 2002 an den Remasters der gesamten Saga-LPs (außer Wildest Dreams , deren Rechte immer noch bei Warner liegen). Die Band schrieb in der zweiten Halfte des Jahres das nachste Studioalbum Marathon , das Anfang 2003 veroffentlicht wurde. Es ist das erste Saga-Album, das nicht als Gemeinschaftswerk entstand. Die Daten wurden uber das Internet zu den anderen Bandmitgliedern geschickt. Wahrend der Europatour 2003 wurde im Marz die erste Saga-DVD Silhouette veroffentlicht. Im Juni 2003 erklarte Steve Negus seinen Ausstieg bei Saga. Er kundigte die Show in Hamilton (Ontario), am 12. Juli 2003 als seinen letzten Auftritt mit der Band an.

Saga fand im August 2003 mit Christian Simpson ( David Usher , Edwin, Micro Maureen) einen neuen Schlagzeuger. Er war am nachsten Album Network beteiligt, das wieder in althergebrachter Weise im Beisein der ganzen Band entstand und im September 2004 erschien. 2005 war ein schwieriges Jahr fur Saga. Die Band trennte sich nach verschiedenen Differenzen von ihrem langjahrigen Manager Michael Ellis, und im September wurde klar, dass Christian Simpson aufgrund einer Dystonie seines linken Arms nach der Sommertour nicht weiter Schlagzeug spielen konnte. Sein Nachfolger Brian Doerner (Helix) gab im Oktober 2005 sein Debut wahrend einer Live-Aufzeichnung im kanadischen Fernsehen, ein paar Tage spater gefolgt von einem Auftritt bei der Sat.1 -Produktion Hitgiganten in Berlin . Eine kurze Herbsttour wurde genutzt, um im Z7 in Pratteln in der Schweiz das komplette Album Worlds Apart als DVD aufzunehmen. Es erschien im April 2007 unter dem Titel Worlds Apart Revisited . Zwischenzeitlich ubernahmen Geoff Kent und Mike Filsinger das Band-Management.

Kurz nach dem Einstieg von Brian Doerner begann die Band ein neues Album zu schreiben. Sie entschied sich fur die kanadischen Metalworks Studios, deren Manager Paul Gross war. Das Album Trust erreichte im April 2006 bei Veroffentlichung Platz 23 der deutschen Albumcharts. Es war das erste Album bei dem neuen Label InsideOut Music. Nach einer ausgedehnten Europatour 2006 im Sommer fiel Brian Doerner fur die Dezember-Termine aufgrund einer Ruckenerkrankung aus. Steve Negus sprang kurzfristig ein. 2007, im Jahr des 30. Bandjubilaums, spielte die Band einige Festivals in Deutschland und Norwegen , gefolgt von Shows in Puerto Rico und Kanada, um dann zu einer ausgedehnten Europatour aufzubrechen.

Brian Doerner erlitt nach einer der Sommershows in Kanada einen Herzanfall und wurde danach erneut von Steve Negus in Kanada und von Chris Sutherland (Kim Mitchell Band) auf Tour in Europa vertreten. Bereits im Januar 2007 erklarte Sadler, dass er die Band Ende des Jahres verlassen wolle. Im Gepack hatte Saga das neue Studioalbum 10.000 Days , eine Ruckschau auf die letzten 30 Jahre der Band. Sadler stand im Dezember 2007 in Puerto Rico zum letzten Mal mit Saga auf der Buhne. Im Januar 2008 erschien die erste Saga-Biografie in Buchform: So Good, So Far ? Saga The Biography , geschrieben von Edwin Ammerlaan.

Fur die Suche nach einem neuen Sanger nutzte Saga das Internet und bat um Videobewerbungen. Den Platz am Mikrofon nahm Rob Moratti (Final Frontier) aus Toronto ein. Sein erstes Konzert mit Saga war am 20. Juni 2008 in Mount Forest, Ontario. Das neue Studioalbum The Human Condition war Morattis erste CD mit Saga. Brian Doerner hatte die Aufnahmen dazu mit der Band fertiggestellt, konnte aber aufgrund seiner Herzerkrankung 2009 nicht auf Tour gehen und wurde wieder von Chris Sutherland vertreten.

Die 2010er und 2020er Jahre

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Im Januar 2011 kehrte Michael Sadler zur Band zuruck. Von Mai bis November 2011 ging die Gruppe erneut auf Welttournee und spielte dabei in Deutschland einige Konzerte mit Marillion . Nach dem Wechsel von Inside Out zu Edel Records erschien dort im November 2011 ein Live-Album mit dem Titel Heads or Tales Live , das noch mit Moratti aufgezeichnet worden war. Zum Ende des Jahres 2011 trennte sich die Band von Schlagzeuger Brian Doerner. Im Juli 2012 trat sein Nachfolger Mike Thorne im Rahmen des Festivals Night of the Prog auf der Loreley zum ersten Mal mit der Band auf. Im Juni erschien ihr neues Album 20/20 auf CD und Vinyl. Ab November 2012 schloss sich erneut eine Tournee an, das Konzert in der Munchener Muffathalle wurde fur eine weitere Live-DVD mitgeschnitten.

Mit der ersten Saga- Blu-ray Spin It Again ? Live in Munich im Gepack, reiste die Band im Oktober 2013 wieder nach Europa und spielte auf Einladung des deutschen Rundfunksenders SWR anlasslich des 30. Jubilaums der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart. Im Fruhjahr 2014 ging die Band in Miami an Bord der MSC Divina und spielte im Rahmen der Rockkreuzfahrt Cruise to the Edge . Im Anschluss folgte eine Tour mit der englischen Band Magnum . Das 21. Studioalbum Sagacity erschien im Juni 2014.

Im Januar 2017 gab Sadler bekannt, dass sich die Band einvernehmlich dazu entschlossen habe, sich nach dem Ende der geplanten Tournee 2017 zu trennen. Auch gab er an, dass bei der Kreuzfahrt Cruise to the Edge im Februar 2018 ein Auftritt stattfinden wurde. [2] Zunachst war ihr letztes offizielles Konzert im Oktober 2018 im Luis A. Ferre Performing Arts Center in San Juan in Puerto Rico. Es folgten weitere Auftritte bei Cruise to the Edge . Zwei Konzerte fanden im April 2019 in Montreal und in Quebec statt. Trotz der angekundigten Band-Auflosung spielten Saga im Sommer 2019 in Deutschland funf Konzerte. Als neues Bandmitglied wurde Dusty Chesterfield am Bass vorgestellt. Weitere Konzerte wurden bis in den Sommer 2020 hauptsachlich fur Europa offiziell angekundigt, von denen die ersten auch stattfanden. Weitere Konzerte fielen aufgrund der Corona-Situation aus bzw. wurden verschoben. Sadler widersprach mittlerweile, dass sich die Band jemals trennen wollte und fuhrte diese Meinung auf von den Medien und der Presse falsch interpretierte Aussagen zuruck.

Am 29. August 2020 teilte Michael Sadler auf Facebook mit, dass momentan das neue Saga-Album gemischt wird. Dieses neue Album ? Symmetry “ wurde am 12. Marz 2021 veroffentlicht. Es enthalt Akustikversionen bereits veroffentlichter Songs, teilweise in Form von Medleys oder erganzt um neue Zwischenspiele. Die Idee entstand auf der 40-Jahre-Jubilaumstournee 2017, bei der die Band als eigene Vorgruppe Pockets akustisch auftrat.

Die Geschichte hinter den Chapters entstand, als Jim Crichton Ende der 1970er Jahre einen Artikel in einer Zeitschrift las, in dem berichtet wurde, dass Albert Einsteins Gehirn konserviert und zu Studienzwecken im Smithsonian Institute aufbewahrt wurde. Zu dieser Zeit wurde viel uber Atomkriege und den Kalten Krieg gesprochen, und das Jahrzehnt der Star-Wars -Filme begann. Die Geschichte sollte in Kapiteln erzahlt und diese wie ein Puzzle auf vier Alben verteilt werden. Im Laufe der Jahre wurde viel interpretiert und spekuliert. Jim Crichton gab jedoch nie die ganze Geschichte hinter den Chapters preis.

Er sprach von der Idee, dass Außerirdische das Leben auf der Erde beobachten und eine gewisse Selbstzerstorung der Erdenbewohner feststellen mussen. So entscheiden sie, jemanden auf die Erde zu bringen, um die Erde und ihre Bewohner wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Schnell stellen sie fest, dass die einzige Person fur diesen Auftrag Einstein ist. Der Plan ist, ihm einen Korper zu geben (zu sehen auf dem Cover des ersten Saga-Albums), der es ihm moglich macht, ins Leben zuruckzukehren und das zu tun, was notig ist, um die Erde zu retten. Im ersten Kapitel ist Einstein ein alter Mann am Rande des Wahnsinns, vergeblich versuchend, einen Sinn in seinem Leben zu sehen. Er malt auf dem Burgersteig Bilder von Personen und Dingen, die auf seinen Lebensweg Einfluss hatten. Der Regen, der die Bilder wegwascht, steht fur Einsteins Tod.

Jim Crichton, Los Angeles 1995 (veroffentlicht auf der Interaktiven CD Softworks )

  • Chapter 1: Images (Images at Twilight, 1979)
  • Chapter 2: Don’t Be Late (Silent Knight, 1980)
  • Chapter 3: It’s Time! (Images at Twilight, 1979)
  • Chapter 4: Will It Be You? (Saga, 1978)
  • Chapter 5: No Regrets (Worlds Apart, 1981)
  • Chapter 6: Tired World (Saga, 1978)
  • Chapter 7: Too Much to Lose (Silent Knight, 1980)
  • Chapter 8: No Stranger (Worlds Apart, 1981)
  • Chapter 9: Remember When (Full Circle, 1999)
  • Chapter 10: Not This Way (Full Circle, 1999)
  • Chapter 11: Ashes to Ashes (House of Cards, 2001)
  • Chapter 12: You Know I Know (Marathon, 2003)
  • Chapter 13: Uncle Albert’s Eyes (Full Circle, 1999)
  • Chapter 14: Streets of Gold (Marathon, 2003)
  • Chapter 15: We’ll Meet Again (House of Cards, 2001)
  • Chapter 16: Worlds Apart (Marathon, 2003)

Die Idee einer Verbindung zwischen Einstein und Außerirdischen wurde auch schon in dem Science-Fiction-Spielfilm Unheimliche Begegnung der dritten Art (1977) von Steven Spielberg thematisiert. [3]

Jahr Titel Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen [4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   US   CA
1978 Saga
Erstveroffentlichung: Juni 1978
1979 Images at Twilight
Erstveroffentlichung: Oktober 1979
1980 Silent Knight CA 42
(… Wo.) Template:Charttabelle/Wartung/vorlaufig CA
Erstveroffentlichung: November 1980
1981 Worlds Apart DE 9
Gold
Gold

(44 Wo.) DE
US 29
Gold
Gold

(36 Wo.) US
CA 22
(… Wo.) Template:Charttabelle/Wartung/vorlaufig CA
Erstveroffentlichung: 1. Oktober 1981
1983 Heads or Tales DE 3
Gold
Gold

(24 Wo.) DE
CH 4
(6 Wo.) CH
US 92
(8 Wo.) US
CA 17
(… Wo.) Template:Charttabelle/Wartung/vorlaufig CA
Erstveroffentlichung: 1. September 1983
1985 Behaviour DE 2
(16 Wo.) DE
AT 29
(2 Wo.) AT
CH 3
(11 Wo.) CH
US 87
(10 Wo.) US
CA 39
(… Wo.) Template:Charttabelle/Wartung/vorlaufig CA
Erstveroffentlichung: August 1985
1987 Wildest Dreams DE 18
(7 Wo.) DE
CH 17
(3 Wo.) CH
CA 77
(… Wo.) Template:Charttabelle/Wartung/vorlaufig CA
Erstveroffentlichung: Oktober 1987
1989 The Beginner’s Guide to Throwing Shapes
Erstveroffentlichung: Dezember 1989
1993 The Security of Illusion DE 46
(9 Wo.) DE
CH 38
(1 Wo.) CH
Erstveroffentlichung: 27. Januar 1993
1994 Steel Umbrellas DE 65
(6 Wo.) DE
CH 39
(1 Wo.) CH
Erstveroffentlichung: 2. Mai 1994
1995 Generation 13 DE 89
(3 Wo.) DE
CH 49
(1 Wo.) CH
Konzeptalbum
Erstveroffentlichung: 26. Juni 1995
1997 Pleasure and the Pain DE 93
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 7. April 1997
1998 Phase 1
Erstveroffentlichung: 22. April 1998
1999 Full Circle DE 44
(2 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 3. September 1999
2001 House of Cards DE 34
(4 Wo.) DE
CH 100
(1 Wo.) CH
Erstveroffentlichung: 12. Februar 2001
2003 Marathon DE 40
(2 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 5. Februar 2003
2004 Network DE 78
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 30. September 2004
2006 Trust DE 23
(3 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 21. April 2006
2007 10.000 Days DE 78
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 19. Oktober 2007
2009 The Human Condition DE 91
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 27. Marz 2009
2012 20/20 DE 13
(2 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 6. Juli 2012
2014 Sagacity DE 17
(2 Wo.) DE
CH 32
(1 Wo.) CH
Erstveroffentlichung: 27. Juni 2014
2021 Symmetry DE 11
(2 Wo.) DE
CH 20
(1 Wo.) CH
Erstveroffentlichung: 12. Marz 2021

grau schraffiert : keine Chartdaten aus diesem Jahr verfugbar

Jahr Titel Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen [4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   US   CA
1982 In Transit ? Live DE 3
Gold
Gold

(29 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: August 1982
1998 Detours ? Live
Erstveroffentlichung: 17. April 1998
Aufnahme von 1997 anlasslich des 20. Jubilaums
2005 Chapters Live
Erstveroffentlichung: 30. September 2005
Aufnahmen von 2003, Konzept-Doppelalbum
2007 Worlds Apart Revisited DE 97
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 27. April 2007
Live-Doppel-CD + Worlds Apart komplett live in Pratteln
2009 Contact ? Live In Munich DE 80
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 23. Januar 2009
Aufnahme des Abschiedskonzert von Michael Sadler (2007), Doppel-CD
2011 Heads or Tales Live
Erstveroffentlichung: 27. Mai 2011
2013 Spin It Again! Live in Munich DE 45
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 27. September 2013
2016 Live in Hamburg
Erstveroffentlichung: 2. September 2016
2018 So Good So Far ? Live at Rock of Ages DE 56
(1 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 28. September 2018

grau schraffiert : keine Chartdaten aus diesem Jahr verfugbar

Jahr Titel Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen [4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   US   CA
1986 Time’s Up
1991 The Works DE 18
(11 Wo.) DE
Erstveroffentlichung: 30. Oktober 1991
1992 Wind Him Up ? Best
1978?87 aufgenommen, Label: Zounds , alle Titel digital remastered
1993 All the Best
1994 The Very Best Of
Defining Moments
1995 Wildest Dreams
1997 How Do I Look
2006 Remember When ? The Very Best of Saga
2017 The Polydor Legacy

Singles als Leadmusiker

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Jahr Titel
Album
Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen [4]
(Jahr, Titel, Album , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   US   CA
1979 It’s Time
Images at Twilight
CA 84
(7 Wo.) CA
1981 Wind Him Up
Worlds Apart
DE 30
(20 Wo.) DE
US 64
(8 Wo.) US
CA 22
(6 Wo.) CA
On the Loose
Worlds Apart
DE 33
(4 Wo.) DE
US 26
(18 Wo.) US
1983 The Flyer
Heads or Tales
DE 19
(4 Wo.) DE
US 79
(3 Wo.) US
1984 Scratching the Surface
Heads or Tales
CA 47
(6 Wo.) CA
1985 What Do I Know
Behaviour
DE 65
(3 Wo.) DE
CA 57
(14 Wo.) CA
1987 Only Time Will Tell
Wildest Dreams
CA 93
(5 Wo.) CA

Singles als Gastmusiker

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Jahr Titel
Album
Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen [4]
(Jahr, Titel, Album , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   US   CA
2005 Wind Him Up
?
DE 94
(1 Wo.) DE
Villa & Gant vs. Saga
  • 2003: Silhouette (In Deutschland & Schweiz erschienen)
  • 2003: Marathon World Tour 2003 (nur in Kanada erschienen)
  • 2004: All Areas ? Live in Bonn (In Schweiz & Deutschland erschienen)
  • 2007: Worlds Apart Revisited (DDVD Live in Pratteln 2005 + das komplette Album Worlds Apart live)
  • 2009: Contact ? Live in Munich (DDVD Live in Munchen 5. Dezember 2007)
  • 2013: Spin It Again ? Live in Munich
  • 1995: Softworks ? An Interactive Anthology ( Adventure -Game zur Bandgeschichte)

Auszeichnungen fur Musikverkaufe

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Goldene Schallplatte

  • Kanada   Kanada
    • 1982: fur das Album Worlds Apart
    • 1983: fur das Album Silent Knight
    • 1984: fur das Album Head or Tales

Platin-Schallplatte

  • Kanada   Kanada
    • 1983: fur das Album In Transit

Anmerkung: Auszeichnungen in Landern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/Region Aus­zeich­nung­en fur Mu­sik­ver­kau­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­kau­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­kau­fe Quel­len
  Deutschland (BVMI)  3× Gold 3 0! P 750.000 musikindustrie.de
  Kanada (MC)  3× Gold 3  Platin 1 250.000 musiccanada.com
  Vereinigte Staaten (RIAA)  Gold 1 0! P 500.000 riaa.com
Insgesamt  7× Gold 7  Platin 1
Commons : Saga  ? Sammlung von Bildern
  1. Rockpop in Concert
  2. Offizielle Facebook-Seite von Saga: SAGA 4.0 ? The Final Chapter. 19. Januar 2017, abgerufen am 21. Mai 2018 .
  3. Movie Close Encounters of the Third Kind Anniversary bei nytimes.com (engl.), eingefugt 4. Sept. 2019
  4. a b c d e Chartplatzierungen: Chartsurfer DE AT CH US CA