Rudolf II. (Burgund)

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Die Konigreiche Hoch- und Niederburgund sowie das Herzogtum Burgund im 9./10. Jahrhundert

Rudolf II. (* um 880; † 12. Juli oder 13. Juli 937 ) war Herzog , spater Konig von Hochburgund (912?937) und Konig von Italien (922?926), begraben in Saint-Maurice . Er zahlt zu den Nationalkonigen Italiens.

Rudolf war der alteste Sohn des Konigs Rudolf I. von Hochburgund (888?912) aus dem Hause der Rudolfinger , des burgundischen Zweiges der Welfen , und der Willa von Niederburgund , Tochter von Konig Boso von Vienne .

Herzog Rudolf II. war bestrebt, sein Reich im Nordosten zu erweitern. Dabei nutzte er die unklaren Zustande im Gebiet des schwabischen Herzogtums . 916 erwarb er schwabische Gebiete westlich der Linie Huttwil - Aarwangen sowie Basel . Seine Niederlage in der Schlacht bei Winterthur im Jahre 919 gegen Herzog Burchard II. kostete Rudolf den Thur - und den Zurichgau .

Um Frieden einkehren zu lassen, heiratete er ? wohl im Jahr 922 ? Burchards Tochter Berta .

Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor:

Burchard und Rudolf unterstutzten sich fortan politisch.

Im gleichen Jahr begann er kriegerisch in Richtung Suden vorzustoßen. Er wurde 921 von Adalbert von Ivrea auf den Thron von Italien erhoben. 922 wurde er in der Kirche San Michele Maggiore in Pavia zum Konig von Italien gekront. [1] Kaiser Berengar I. von Friaul stellte sich 923 bei Fiorenzuola ( Piacenza ) Rudolf entgegen, wurde aber besiegt. Dies machte Rudolf zum Konig von Italien.

Inzwischen begann der italienische Adel gegen Rudolf zu revoltieren. Es eilte ihm Herzog Burchard II. von Schwaben zu Hilfe. Burchard starb nach einem Uberfall durch den Erzbischof Lambert von Mailand im April 926 vor Novara . Rudolf II. zog sich daraufhin aus Italien zuruck und gab im November 926 in Worms die ihm als Herrschaftssymbol ubergebene italienische Heilige Lanze an Konig Heinrich I. zuruck.

Rudolf verzichtete 933 zugunsten Hugos von Provence endgultig auf Italien gegen die Abtretung von Niederburgund .

Konig Rudolfs II. Thron erbte sein Sohn Konrad III.

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Liudprand von Cremona : Werke. In: Quellen zur Geschichte der sachsischen Kaiserzeit. = Fontes ad historiam aevi Saxonici illustrandam (= Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedachtnisausgabe. Bd. 8). Neu bearbeitet von Albert Bauer und Reinhold Rau . Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, ISBN 3-534-01416-2 , S. 233?589.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Gillian Elliott: Representing Royal Authority at San Michele Maggiore in Pavia. In: Zeitschrift fur Kunstgeschichte 77, 2014, S. 145?174 ( online ).
Vorganger Amt Nachfolger
Rudolf I. Konig von Hochburgund
912?937
Konrad III.
Hugo I. Konig von Niederburgund
930?937
Konrad III.
Berengar I. Konig von Italien
924?926
Hugo I.