In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Nur ein geschichtlicher Abriss: Politik, Wirtschaft, Bevolkerung, Religion etc. fehlen
Hilf der Wikipedia, indem du sie
recherchierst
und
einfugst
.
Rhodesien
war die Bezeichnung des Gebietes der ehemaligen
britischen
Kolonie
Sudrhodesien
, der heutigen
Republik Simbabwe
im
Suden Afrikas
, nachdem das Protektorat
Nordrhodesien
am 24. Oktober 1964 als
Republik Sambia
in die Unabhangigkeit entlassen worden war. Der Name leitete sich von
Cecil Rhodes
ab, dem Grunder der
Bergbaugesellschaft
De Beers
und der Kolonie. Zeitweise bildeten Sud- und Nordrhodesien zusammen mit
Njassaland
(heute
Malawi
) die
Foderation von Rhodesien und Njassaland
. 1980 wurde es als Republik Simbabwe unabhangig.
Sudrhodesien erklarte als bis dahin sich selbst regierende britische
Kronkolonie
am 11. November 1965 einseitig die Unabhangigkeit von Großbritannien. Premierminister
Ian Smith
sandte das Telegramm an den britischen Premier
Harold Wilson
um 13 Uhr Ortszeit (11 Uhr in London), genau in dem Moment, an dem in
London
wahrend zweier Schweigeminuten der Opfer der beiden Weltkriege gedacht wurde. Daraufhin verließ der
Hohe Kommissar
John Baines Johnston
das Land. International wurde die Unabhangigkeitserklarung von keinem Staat offiziell anerkannt, allerdings arbeiteten die benachbarten Regionalmachte
Sudafrika
und
Portugal
mit der rhodesischen Regierung fortan eng zusammen. Zunachst wurde
Elisabeth II.
zur Konigin von Rhodesien ausgerufen. Diesen Titel nahm die Konigin nicht an. Der seit 1959 als ihr Vertreter amtierende rhodesische
Generalgouverneur
Sir
Humphrey Gibbs
wurde, nachdem er seine Ablehnung der einseitigen Unabhangigkeitserklarung kundgetan hatte und versucht hatte, die Regierung Smith zu entlassen, von dieser von nun an ignoriert. Als neues die Konigin vertretendes Staatsoberhaupt mit dem Titel ?Officer Administering the Government“ wurde vom rhodesischen Premierminister der Vizepremier und Außenminister
Clifford Dupont
eingesetzt.
Am 2. Marz 1970 rief die Regierung die Republik aus und Dupont wurde der erste
Prasident Rhodesiens
. Offiziell betrachtete Großbritannien Rhodesien immer noch als Kolonie. Viele Staaten boykottierten Rhodesien. So beschloss das
Internationale Olympische Komitee
am 22. August 1972, die rhodesische Olympiamannschaft von den
Olympischen Spielen
in
Munchen
auszuschließen. Im Jahr 1972 begann der
rhodesische Burgerkrieg
. Um die
Guerillakampfe
zu beenden, begann 1976 in
Genf
die
Rhodesien-Konferenz
.
Ende September 1976 kam es in
Washington
zu einem Treffen einiger Diskussionspartner, um die Errichtung eines internationalen
Trust
zur Unterstutzung des Landes zu erortern. Sudafrikas US-Botschafter
Pik Botha
bot hierbei Rhodesien alternativ die Aufnahme von immigrationswilligen Weißen an.
[1]
Premierminister Ian Smith vereinbarte 1978 im
Internal-Settlement
-Abkommen mit zwei gemaßigten Parteien aus der schwarzen Bevolkerung Parlamentswahlen. Nach deren Durchfuhrung im selben Jahr stellte die schwarze Bevolkerungsmehrheit mit Bischof
Abel Muzorewa
erstmals den Premierminister (
Simbabwe-Rhodesien
). Dennoch blieben die Sanktionen bestehen, da die teilweise
kommunistisch
beeinflussten Guerillabewegungen
ZANU
und
ZAPU
nicht beteiligt worden waren. Ende 1979 gelang der Konferenz mit dem
Lancaster-House-Abkommen
ein Durchbruch. Das Land wurde vorubergehend wieder Kronkolonie Großbritanniens, unter dessen Aufsicht im Marz 1980 Wahlen unter Beteiligung aller politischen Gruppen stattfanden, welche die ZANU-Partei von
Robert Mugabe
gewann. Am 18. April 1980 wurde das unabhangige
Simbabwe
proklamiert.
Die internationalen Sanktionen gegenuber Rhodesien fuhrten dazu, dass sich die zuvor agrarisch gepragte Wirtschaft des Landes industrialisierte. Der Aufbau einer verarbeitenden Industrie und der Ausbau der Minen schufen in den 1970er Jahren eine spurbare Verbesserung der zunachst ruckgehenden Wirtschaftsleistung. Im Bergbau wurde vor allem die Forderung von
Chromerzen
ausgeweitet. Die Prosperitat wurde auch dadurch unterstutzt, dass viele Staaten der
EG
und des
Ostblocks
den Sanktionen wenig Beachtung schenkten.
[2]
Der Asteroid
(1197) Rhodesia
wurde nach dem Gebiet benannt.
Der Parasit der Schlafkrankheit
Trypanosoma brucei rhodesiense
wurde ebenfalls nach dem Gebiet benannt.
Reinhard Paesler:
s.v. Simbabwe
, in:
Staatslexikon
. Bd. 7, Freiburg i. Br., 7. Aufl. 1993, 638?641, 639.
- ↑
SAIRR:
A Survey of Race Relations in South Africa 1976
. Johannesburg 1977, S. 454?455
- ↑
Klaus Stephan:
Sudafrika ? Weg in die Tragodie.
Goldmann, Munchen: 1977,
ISBN 3-442-30320-6
, S. 183.