Das
Referendum in
Frankreich
1969 zur Senats- und Regionalreform
fand am 27. April 1969 statt. Die geplante Reform beinhaltete eine Transformation des
Senats
, sowie die Einfuhrung von
Regionen
als neuen Gebietskorperschaften. Das Gesetzesvorhaben wurde von der Mehrheit der Wahler abgelehnt. Infolge der Abstimmungsniederlage trat
Charles de Gaulle
vom Amt des Staatsprasidenten zuruck.
Die Staatskrise von 1958 hatte Charles de Gaulle an die Macht gebracht, der eine grundlegende Anderung der franzosischen Verfassung hin zu einer Prasidialdemokratie einleitete. De Gaulle wurde erster Staatsprasident dieser neuen
Funften Franzosischen Republik
. Mehrfach griff de Gaulle wahrend seiner Amtszeit als Prasident zum Mittel des Plebiszits, um wichtige politische Entscheidungen direkt vom Volk bestatigen zu lassen ? im Rahmen der Algerienkrise 1961?62 und bei der Frage der Direktwahl des Staatsprasidenten 1962.
Im
Mai 1968
kam es zu einer neuen Krise, die mit Studentenunruhen in Paris begann, sich dann zu regelrechten Straßenschlachten mit Barrikaden ausweitete und schließlich in einen landesweiten allgemeinen Streik mundete. Am 30. Mai 1968 rief de Gaulle die Franzosen auf, wieder zu geordneten Verhaltnissen zuruckzukehren und kundigte Neuwahlen an. Die Unruhen flauten ab und bei der
Wahl zur Nationalversammlung am 23. und 30. Juni 1968
gewannen die regierenden Gaullisten deutlich an Stimmen und Parlamentssitzen hinzu, so dass de Gaulles politische Position gestarkt schien.
In Reaktion auf die Pariser Mai-Unruhen, in denen sich viele Unzufriedenheiten mit den politischen und wirtschaftlichen Verhaltnissen entladen hatten, erklarte de Gaulle in einer Rede am 24. Mai 1968, dass es notig sei, die franzosische Gesellschaft zu verandern (
≪ necessite d’une mutation de la societe francaise ≫
).
[1]
Dazu gehore eine Reform der Universitaten, der Wirtschaft und der Lebens- und Arbeitswelt. Ziel musse eine verstarkte Einbeziehung der Bevolkerung in die politischen Entscheidungsprozesse, von deren Ergebnissen sie direkt betroffen sei, sein.
≪ Tout indique que cette mutation doit comporter une participation plus etendue de chacun a la marche et aux resultats de l’activite qui le concerne directement. ≫
?Alles weist darauf hin, dass diese Veranderung eine breitere Beteiligung aller an den Ergebnissen der Aktivitaten, von denen sie direkt betroffen sind, beinhalten muss.“
?
Charles de Gaulle
:
Rede vom 24. Mai 1968
[1]
In der Rede kundigte de Gaulle ein Referendum uber eine Staatsreform an. Der Zeitpunkt des Referendum wurde dann aber verschoben und schließlich auf den 27. April 1969 festgelegt. Die anvisierte Reform beinhaltete zwei Verfassungsreformen: zum einen eine Reform der zweiten Kammer des Parlaments, des Senats und zum anderen eine Regionalreform zur Dezentralisierung.
Seit spatestens dem Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Frankreich politische Tendenzen, die im Rahmen der
Franzosischen Revolution
und der folgenden
napoleonischen
Zeit auf die Spitze getriebene Zentralisierung des politischen Lebens wieder zuruckzufahren. Diese Tendenz setzte sich in der Vierten und Funften Republik fort. Per Dekret vom 30. Juni 1955 wurden regionale Aktionsprogramme (
programmes d’action regionale
) ins Leben gerufenen. Diese Aktionsprogramme waren zur Forderung der wirtschaftlichen Entwicklung unterentwickelter Regionen gedacht und keine eignen Rechtspersonlichkeiten. Sie wurden durch die zustandigen Ministerien finanziert und standen unter dem Vorsitz jeweils eines Departementprafekten (
Prefet coordonnateur
), der von einer
Conference interdepartementale
beraten wurde. Seit 1959/60 bestanden 21 regionale Aktionskreise (
circonscriptions d’action regionale
).
Der im Referendum von 1969 vorgelegte Gesetzesentwurf sah vor, dass die Regionen zukunftig den Status von
Gebietskorperschaften
(
collectivites territoriales
) erhalten sollten. Die Aufgabe dieser Institutionen sollte es sein, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung zu fordern. Organe der Region sollten ein Regionalprafekt und ein gewahlter Regionalrat sein.
[2]
Die anvisierte Reform des Senats beinhaltete zum einen eine Fusion mit dem Wirtschafts- und Sozialrat (
Conseil economique et social
) zu einem neuen Senat, der nur noch eine beratende Funktion ohne Gesetzgebungskompetenz haben sollte. Der neue Senat sollte sich aus 173 Senatoren zusammensetzen (160 aus dem
franzosischen Mutterland
, 7 aus den
Departements d’outre-mer
, 6 aus den
Territoires d’outre-mer
), die fur 6, statt bisher 9 Jahre gewahlt werden sollten. Diese sollten in indirekter Wahl in den Regionen durch die gewahlten Abgeordneten, Regionalrate,
Departementrate
und Vertreter der Stadte gewahlt werden.
Das Mindestalter fur die Wahlbarkeit wurde von 35 auf 23 Jahre herabgesetzt. 4 Senatoren sollten die Auslandsfranzosen reprasentieren und durch den
Conseil superieur des Francais de l’etranger
(Obersten Rat der Franzosen im Ausland) bestimmt werden. 146 Senatoren sollten die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aktivitaten reprasentieren und durch entsprechende Institutionen gewahlt werden (42 fur die Angestellten, 30 fur die Landwirtschaft, 36 fur die Unternehmen, 10 fur die Familien, 8 fur die freien Berufe, 8 fur Forschung und Wissenschaft und 12 fur soziale und kulturelle Aktivitaten).
Die Plane der Verfassungsreform losten in den politischen Lagern unterschiedliche Reaktionen aus. Wahrend die Gaullisten das Vorhaben uberwiegend unterstutzten, sprach der Parteifuhrer der Sozialisten (
SFIO
)
Guy Mollet
von einer ?falschen Regionalisierung, einer falschen Partizipation“ und einem ?verfalschten Referendum“ und rief zur Ablehnung auf. Hauptargument der politischen Linken war die Ablehnung der Quasi-Abschaffung des Senats.
[3]
Die
Kommunisten
waren aus Prinzip dagegen und
Jacques Duhamel
vom zentristischen
Progres et democratie moderne
(PDM) außerte sich skeptisch. Einige Kritiker bemangelten an der geplanten Regionalreform, dass sie nicht weit genug ginge und die Kompetenzen der neuen Regionen zu gering seien.
[4]
Prominente Personlichkeiten im burgerlichen Lager, die sich fur ein Nein-Votum aussprachen, waren
Valery Giscard d’Estaing
und Innenminister
Raymond Marcellin
von de Gaulles liberal-konservativem Koalitionspartner
Republicains independants
. In der Wahlkampagne traten alte politische Feindschaften zutage. Anhanger eines
Algerie francaise
wie
Jacques Soustelle
, die sich 1961/62 von de Gaulle verraten fuhlten, traten fur ein ?Nein“-Votum ein.
[3]
Meinungsumfragen in den Monaten vor dem Referendum zeigten, dass die Wahlerschaft etwa 1:1 gespalten war.
[3]
de Gaulle verknupfte die Abstimmung mit seiner politischen Zukunft. Er erklarte, im Falle einer Wahlniederlage zurucktreten zu wollen. Diese Aussage, die wohl als Druckmittel gegenuber noch unentschlossenen Gaullisten gedacht war, verlor aber an Wirkung, als der populare Ex-Premierminister
Georges Pompidou
erklarte, gegebenenfalls als Kandidat fur die Prasidentschaft bereitzustehen.
Die Frage des Referendums lautete:
≪ Approuvez-vous le projet de loi soumis au peuple francais par le president de la Republique et relatif a la creation de regions et a la renovation du Senat ? ≫
?Stimmen Sie dem durch den Prasidenten der Republik dem franzosischen Volk vorgelegten Gesetzesprojekt, das die Schaffung von Regionen und die Erneuerung des Senats beinhaltet, zu?“
?
Frage des Referendums am 27. April 1969
[5]
Die Wahlbeteiligung war mit 80,13 % hoch. Die Wahler lehnten mit relativ knapper, aber eindeutiger Mehrheit von 52,41 % den Entwurf zur Verfassungsreform ab.
Gesamtergebnisse (franzosisches Mutterland und Uberseegebiete)
[6]
Wahler
|
Zahl
|
Prozent
|
Wahlberechtigte
|
29.392.390
|
100,0 %
|
Abgegebene Stimmen
|
23.552.611
|
80,13 %
|
Gultige Stimmen
|
22.908.855
|
97,26 %
|
Ja-Stimmen
|
10.901.753
|
47,59 %
[A 1]
|
Nein-Stimmen
|
12.007.102
|
52,41 %
[A 1]
|
- ↑
a
b
bezogen auf die gultigen Stimmen
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse im
franzosischen Mutterland
nach
Departements
. Die Mehrheit der Departements stimmte gegen den Reformentwurf. Den hochsten Anteil an ?Ja“-Stimmen gab es im Nordwesten und im Osten (
Elsass
, Teile
Lothringens
, der
Franche-Comte
und der
Champagne
), im westlichen
Massif Central
, im
Bearn
, sowie auf
Korsika
.
Ergebnisse nach Departements im franzosischen Mutterland
[6]
Departement
|
Wahl-
berechtigte
|
Wahl-
beteiligung
|
Prozent
Ja
|
Prozent
nein
|
Prozent
Ungultige
|
Ain
|
201.517
|
74,6
|
47,4
|
52,6
|
2,6
|
Aisne
|
294.052
|
83,7
|
45,7
|
54,3
|
2,6
|
Allier
|
242.967
|
79,0
|
40,2
|
59,8
|
2,8
|
Basses-Alpes
|
65.244
|
80,4
|
42,9
|
57,1
|
3,0
|
Hautes-Alpes
|
58.489
|
78,7
|
47,6
|
52,4
|
2,6
|
Alpes-Maritimes
|
425.429
|
80,0
|
40,2
|
59,8
|
2,5
|
Ardeche
|
166.310
|
79,1
|
49,4
|
50,6
|
2,5
|
Ardennes
|
165.907
|
80,9
|
48,2
|
51,8
|
2,6
|
Ariege
|
94.419
|
78,4
|
40,7
|
59,3
|
2,1
|
Aube
|
155.436
|
80,9
|
48,2
|
51,8
|
3,0
|
Aude
|
176.049
|
82,4
|
38,4
|
61,6
|
2,5
|
Aveyron
|
187.865
|
80,8
|
53,2
|
46,8
|
4,3
|
Bouches-du-Rhone
|
765.247
|
78,3
|
38,5
|
61,5
|
2,2
|
Calvados
|
291.528
|
81,2
|
50,1
|
49,9
|
2,7
|
Cantal
|
110.019
|
75,1
|
56,4
|
43,6
|
2,3
|
Charente
|
206.275
|
79,8
|
45,2
|
54,8
|
3,1
|
Charente-Maritime
|
295.800
|
77,5
|
45,2
|
54,8
|
2,7
|
Cher
|
187.026
|
79,7
|
44,3
|
55,7
|
2,7
|
Correze
|
161.304
|
82,1
|
43,5
|
56,5
|
2,3
|
Korsika
|
181.226
|
57,7
|
54,1
|
45,9
|
0,8
|
Cote-d’Or
|
237.636
|
77,8
|
47,4
|
52,6
|
2,9
|
Cotes-du-Nord
|
329.222
|
83,3
|
49,3
|
50,7
|
2,4
|
Creuse
|
110.369
|
72,9
|
43,5
|
56,5
|
2,3
|
Dordogne
|
252.496
|
83,6
|
44,2
|
55,8
|
2,9
|
Doubs
|
227.771
|
80,9
|
51,8
|
48,2
|
2,8
|
Drome
|
202.199
|
78,5
|
42,6
|
57,4
|
2,5
|
Eure
|
220.479
|
82,4
|
44,6
|
55,4
|
2,7
|
Eure-et-Loir
|
178.960
|
82,3
|
49,1
|
50,9
|
3,0
|
Finistere
|
497.906
|
81,3
|
57,3
|
42,7
|
1,9
|
Gard
|
286.460
|
79,4
|
40,3
|
59,7
|
2,7
|
Haute-Garonne
|
396.824
|
79,5
|
41,2
|
58,8
|
2,7
|
Gers
|
114.484
|
78,1
|
38,4
|
61,6
|
2,8
|
Gironde
|
595.342
|
79,3
|
42,9
|
57,1
|
2,4
|
Herault
|
337.688
|
78,7
|
39,8
|
60,2
|
2,3
|
Ille-et-Vilaine
|
389.949
|
81,5
|
58,9
|
41,1
|
3,2
|
Indre
|
160.736
|
79,9
|
41,6
|
58,4
|
3,3
|
Indre-et-Loire
|
252.416
|
79,5
|
44,9
|
55,1
|
4,5
|
Isere
|
417.881
|
78,3
|
40,9
|
59,1
|
2,2
|
Jura
|
143.688
|
78,8
|
45,3
|
54,7
|
3,2
|
Landes
|
180.156
|
83,1
|
49,8
|
50,2
|
2,3
|
Loir-et-Cher
|
164.817
|
82,0
|
43,1
|
56,9
|
3,1
|
Loire
|
416.122
|
75,9
|
47,0
|
53,0
|
3,0
|
Haute-Loire
|
137.374
|
76,9
|
53,4
|
46,6
|
3,2
|
Loire-Atlantique
|
505.348
|
81,3
|
52,6
|
47,4
|
2,9
|
Loiret
|
250.745
|
81,9
|
49,9
|
50,1
|
3,3
|
Lot
|
101.098
|
82,9
|
45,1
|
54,9
|
2,6
|
Lot-et-Garonne
|
177.697
|
82,7
|
39,7
|
60,3
|
3,1
|
Lozere
|
53.070
|
76,5
|
61,0
|
39,0
|
2,9
|
Maine-et-Loire
|
338.304
|
79,9
|
58,0
|
42,0
|
3,5
|
Manche
|
269.028
|
80,1
|
58,4
|
41,6
|
3,2
|
Marne
|
266.456
|
80,2
|
47,9
|
52,1
|
3,0
|
Haute-Marne
|
121.933
|
80,8
|
53,0
|
47,0
|
3,3
|
Mayenne
|
153.725
|
82,8
|
59,5
|
40,5
|
4,5
|
Meurthe-et-Moselle
|
376.285
|
80,7
|
43,5
|
56,5
|
2,7
|
Meuse
|
120.406
|
81,4
|
54,2
|
45,8
|
3,0
|
Morbihan
|
338.311
|
80,8
|
61,3
|
38,7
|
2,5
|
Moselle
|
493.094
|
81,4
|
59,8
|
40,2
|
2,7
|
Nievre
|
155.894
|
81,0
|
39,0
|
61,0
|
2,5
|
Nord
|
1.330.147
|
85,8
|
48,3
|
51,7
|
2,8
|
Oise
|
292.914
|
83,4
|
46,1
|
53,9
|
2,9
|
Orne
|
169.548
|
81,0
|
51,0
|
49,0
|
3,1
|
Pas-de-Calais
|
769.220
|
86,4
|
45,5
|
54,5
|
2,4
|
Puy-de-Dome
|
322.279
|
77,6
|
41,5
|
58,5
|
2,7
|
Basses-Pyrenees
|
314.810
|
79,9
|
53,1
|
46,9
|
2,2
|
Hautes-Pyrenees
|
141.008
|
77,7
|
43,3
|
56,7
|
2,2
|
Pyrenees-Orientales
|
169.386
|
77,3
|
38,6
|
61,4
|
2,5
|
Bas-Rhin
|
468.938
|
76,2
|
68,2
|
31,8
|
3,0
|
Haut-Rhin
|
342.381
|
78,8
|
67,6
|
32,4
|
3,5
|
Rhone
|
684.581
|
79,1
|
42,2
|
57,8
|
2,6
|
Haute-Saone
|
132.558
|
81,8
|
48,5
|
51,5
|
3,1
|
Saone-et-Loire
|
333.253
|
75,6
|
46,7
|
53,3
|
2,8
|
Sarthe
|
271.155
|
80,8
|
48,6
|
51,4
|
3,1
|
Savoie
|
165.951
|
75,3
|
45,3
|
54,7
|
2,5
|
Haute-Savoie
|
211.429
|
76,3
|
47,7
|
52,3
|
2,6
|
Paris
|
1.439.646
|
79,0
|
44,0
|
56,0
|
2,6
|
Seine-Maritime
|
634.834
|
81,6
|
44,4
|
55,6
|
2,8
|
Seine-et-Marne
|
339.562
|
81,0
|
46,0
|
54,0
|
2,7
|
Yvelines
|
453.616
|
83,3
|
43,2
|
56,8
|
2,7
|
Deux-Sevres
|
200.641
|
80,3
|
52,7
|
47,3
|
4,1
|
Somme
|
301.346
|
87,0
|
45,5
|
54,5
|
2,7
|
Tarn
|
210.353
|
84,5
|
45,5
|
54,5
|
3,7
|
Tarn-et-Garonne
|
112.400
|
82,5
|
44,4
|
55,6
|
3,5
|
Var
|
328.039
|
78,5
|
42,7
|
57,3
|
2,2
|
Vaucluse
|
202.890
|
82,5
|
38,3
|
61,7
|
3,4
|
Vendee
|
259.117
|
83,4
|
64,1
|
35,9
|
4,2
|
Vienne
|
207.007
|
80,1
|
49,3
|
50,7
|
3,4
|
Haute-Vienne
|
237.705
|
77,7
|
41,2
|
58,8
|
3,0
|
Vosges
|
232.540
|
79,2
|
53,8
|
46,2
|
4,0
|
Yonne
|
174.233
|
80,5
|
47,9
|
52,1
|
2,8
|
Territoire de Belfort
|
65.059
|
79,7
|
47,7
|
52,3
|
2,5
|
Essonne
|
358.971
|
83,6
|
41,4
|
58,6
|
2,7
|
Hauts-de-Seine
|
794.313
|
82,6
|
41,3
|
58,7
|
2,6
|
Seine-Saint-Denis
|
626.754
|
83,1
|
37,0
|
63,0
|
2,3
|
Val-de-Marne
|
592.990
|
82,5
|
40,1
|
59,9
|
2,4
|
Val-d’Oise
|
359.640
|
83,3
|
40,3
|
59,7
|
2,4
|
Alle Uberseedepartements stimmten mit großer Mehrheit fur das Gesetzesvorhaben.
Departement
|
Wahl-
berechtigte
|
Wahl-
beteiligung
|
Prozent
Ja
|
Prozent
nein
|
Prozent
Ungultige
|
Franzosisch-Guyana
|
16.765
|
42,3
|
79,0
|
21,0
|
4,3
|
Guadeloupe
|
136.175
|
34,7
|
73,9
|
26,1
|
3,5
|
Martinique
|
151.981
|
55,5
|
88,6
|
11,4
|
4,3
|
Reunion
|
176.296
|
62,1
|
91,5
|
8,5
|
1,1
|
Von den Uberseeterritorien stimmte nur Franzosisch-Polynesien gegen die Reform, alle ubrigen stimmten mit zum Teil großer Mehrheit dafur.
Departement
|
Wahl-
berechtigte
|
Wahl-
beteiligung
|
Prozent
Ja
|
Prozent
nein
|
Prozent
Ungultige
|
Afar- und Issa-Territorium
|
43.113
|
89,9
|
97,3
|
2,7
|
0,9
|
Komoren
|
123.256
|
89,5
|
99,7
|
0,3
|
0,2
|
Franzosisch-Polynesien
|
40.504
|
71,4
|
47,0
|
53,0
|
0,7
|
Neukaledonien
und
Neue Hebriden
|
41.812
|
65,7
|
54,2
|
45,8
|
1,4
|
Saint-Pierre und Miquelon
|
3.231
|
72,6
|
87,8
|
12,2
|
3,3
|
Wallis und Futuna
|
3.565
|
90,5
|
74,9
|
25,1
|
0,8
|
Nach Bekanntwerden des Ergebnisses des Referendums erklarte de Gaulle am 28. April 1969 seinen sofortigen Rucktritt vom Amt des Staatsprasidenten.
[7]
Verfassungsgemaß ubernahm Senatsprasident
Alain Poher
kommissarisch das Amt. Am 1. und 15. Juni 1969 fand die
Neuwahl des Prasidenten
statt, die Georges Pompidou gewann.
[8]
Am 5. Juli 1972 wurde das Gesetz zur Regionalreform verabschiedet (
Loi no. 72-619 du 5 juillet 1972 portant creation et organisation des regions
). Allerdings waren die mit dem Gesetz geschaffenen 21 Regionen (fur die
Region parisienne
galten Sonderregelungen) keine Gebietskorperschaften, sondern
Anstalten offentlichen Rechts
(
etablissements public
).
[2]
Mit der Regionalreform im Jahr 1982 erhielten die Regionen dann den Status von Gebietskorperschaften.
- ↑
a
b
Frederic Bon:
Le referendum du 27 avril 1969 : suicide politique ou necessite strategique?
In:
Revue francaise de science
.
Band
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,
Nr.
2
, 1970,
S.
205–223
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doi
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10.3406/rfsp.1970.393222
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persee.fr
).
- ↑
a
b
Manfred Dauses:
Grundzuge der Regionalreform in Frankreich
. In:
Deutsches Verwaltungsblatt
(DVBL)
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Band
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S.
613–619
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[PDF]).
- ↑
a
b
c
Serge Berstein:
The Republic of de Gaulle 1958-1969
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- ↑
Reform durch Referendum.
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abgerufen am 26. Februar 2017
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www.france-politique.fr,
abgerufen am 26. Februar 2017
(franzosisch).
- ↑
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b
Conseil Constitutionnel:
PROCLAMATION des resultats du referendum du 27 avril 1969 concernant le projet de loi relatif a la creation de regions et a la renovation du Senat
. In:
Journal Officiel de la Republique Francaise
. 3. Mai 1969,
S.
4445–4446
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Theo Sommer
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Der Abschied des Generals.
ZEIT online, 2. Mai 1969,
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Robert J. Jackson:
The succession of Georges Pompidou: The French Presidential election of 1969
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Band
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Nr.
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. Wiley & Sons, April 1970,
S.
156–169
,
doi
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10.1111/j.1467-923X.1970.tb01161.x
(englisch).