Quartett
(Originaltitel:
Quartet
) ist ein britischer
Spielfilm
aus dem Jahr 2012, bei dem der Schauspieler
Dustin Hoffman
das erste Mal Regie fuhrte. Geschildert wird, nach einem Theaterstuck von
Ronald Harwood
, die Geschichte von alten Musikern, die ihr
Altenheim
durch eine Gala vor dem finanziellen Ruin retten. Der Film lief am 24. Januar 2013 in den deutschen Kinos an.
Cissy, Reg und Wilf sind pensionierte
Opernsanger
, die in
Beecham
House
leben, einem privaten Altenheim fur Profimusiker. Das Heim befindet sich in einem uberaus großzugig angelegten englischen Landhaus mit weitem, gepflegtem Garten, einst als Sitz einer adeligen Familie gebaut. Jedes Jahr feiern die Bewohner den Geburtstag von
Giuseppe Verdi
mit einer offentlichen Benefizgala. Kurz vor einer solchen Gala (sie ist diesmal besonders wichtig, weil ohne die Einnahmen der Fortbestand des Heims sehr unsicher ware) zieht Jean Horton, einst gefeierter Opernstar, in das Heim. Ihr ehemaliger Ehemann Reg wusste nichts davon und ist erschuttert daruber, dass er mit dieser gescheiterten Beziehung noch einmal konfrontiert wird.
Die vier haben einst in der Oper auch das Quartett aus dem 3. Akt von
Rigoletto
gesungen, eine musikalische Sternstunde, die auf Tontragern erhalten ist. Als der Plan aufkommt, dass die vier bei der Gala mit diesem Verdi-Werk gemeinsam auftreten sollen, weil dies zusatzliche Besucher anziehen wurde, lehnt Jean vorerst grundsatzlich ab. Erst als man ihr suggeriert, falls sie nicht sange, wurde ihre einstige Rivalin Ann Langley den Schlussapplaus einheimsen, lasst sie sich umstimmen. Bis zur Gala gibt es aber noch manchen Zwischenfall und Streit, wobei alte Rivalitaten mit theatralischem Temperament ausgetragen werden. Bis zuletzt ist nicht klar, ob der Auftritt des Quartetts tatsachlich stattfinden wird.
?Dustin Hoffman lasst den Darstellern viel Raum zur Entfaltung und erzahlt wohltuend ruhig eine komodiantische Geschichte, die angenehm unterhalt, dabei aber doch allzu oberflachlich uber alle Konfliktpunkte und Probleme des Alters hinweghuscht.“
Die Aufnahmen erfolgten im Herbst 2011 in
Hedsor House
in
Buckinghamshire
. Der Film wurde im September 2012 bei einem Filmfestival in
Toronto
erstmals gezeigt und war seit dem 1. Januar 2013 in Großbritannien und seit dem 11. Januar 2013 in den
USA
zu sehen.
Der Film
portratiert
einfuhlsam die individuell schrulligen Senioren dieses Altersitzes und webt dabei geschickt und humorvoll die Aspekte des Alterns (Nicht-alt-Fuhlen, Vergesslichkeit, geistige und korperliche Gebrechen, Tod) in die Handlung ein. Als ?roter Faden“ ist der Film von dargestellter Musik (Musizieren, Schallplattenabspielung, Gesang, Musikunterricht) durchzogen, die die Heimbewohner ? als ehemalige Sanger und Musiker ? so nebenbei im Alltag und als Vorbereitung fur die Gala produzieren.
Neben den hauptberuflichen Schauspielern wirkten auch hochkaratige Profimusiker als Darsteller mit, wie die weltweit gefeierte Sopranistin
Dame Gwyneth Jones
(als Ann Langley) oder der langjahrige Soloklarinettist
[3]
des
BBC Symphony Orchestra
, Colin Bradbury (als Olly Fisher).
Das Werk ahnelt sehr dem franzosischen Spielfilm
Lebensabend
von 1939.
- ↑
Freigabebescheinigung
fur
Quartett
.
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
, Januar 2013 (PDF; Prufnummer: 136 811 K).
- ↑
Quartett.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 2. Marz 2017
.
- ↑
"Colin Bradbury