Aisin Gioro Puyi
[
p?u iː
] (
chinesisch
愛新覺羅?溥儀
/
?新???溥?
,
Pinyin
Aix?njueluo P?yi
,
mandschurisch
?????
????
?? ?
; *
7. Februar
1906
nahe
Peking
; †
17. Oktober
1967
in Peking) war von 1908 bis 1912 zwolfter und letzter Kaiser der
Qing-Dynastie
in
China
(sowie wahrend einer zwolftagigen
Restaurations
phase 1917).
Spater
kollaborierte
Puyi mit
Japan
, das ihn zum Kaiser des
Marionettenstaates
Mandschukuo
machte (1932/34 bis 1945). Nach Gefangennahme und Jahren
kommunistischer
Umerziehung
in Gefangnissen und Lagern wurde er 1959 begnadigt und 1964 endgultig
rehabilitiert
. Er starb 1967 als einfacher Burger der
Volksrepublik China
.
Puyi wurde am 7. Februar 1906 als altester Sohn des
Prinzen Chun II. (Zaifeng)
(1883?1951) und dessen Gemahlin Youlan (1884?1921) im
?Nordlichen Herrschaftssitz“
, einem Palast nahe Peking, geboren. Sein Vater war ein jungerer Halbbruder des damals amtierenden Kaisers
Guangxu
und entstammte dem
mandschurischen
Furstengeschlecht der
Aisin Gioro
, die seit 1644 in der
Qing-Dynastie
die chinesischen Kaiser stellten.
Ende 1908 lag der kinderlose Kaiser Guangxu im Sterben. Daher ließ Kaiserinwitwe
Cixi
, die eigentliche Machthaberin Chinas und bei Hofe, den erst zweijahrigen Puyi am 13. November in die
Verbotene Stadt
nach Peking bringen, um ihn als Thronerben einzusetzen. Cixi hielt seit 47 Jahren die Faden in der Hand. Sie war zunachst Nebenfrau des Kaisers
Xianfeng
und hatte mit ihm einen Sohn,
Tongzhi
, der seinem Vater 1861 als Minderjahriger auf den Thron folgte. Nach dessen plotzlichem Tod 1875 im Alter von 18 Jahren ? seine moglicherweise schwangere Ehefrau starb zwei Monate nach ihm ? setzte die Kaiserinwitwe ihren dreijahrigen Neffen Zaitian als Kaiser
Guangxu
durch. Dieser war Puyis Onkel.
Am 14. November 1908, einen Tag nach der Ankunft des Jungen in der Verbotenen Stadt, starb Guangxu und einen Tag spater Cixi. Es gibt Geruchte, dass die Kaiserinwitwe beim Herannahen ihres Todes den unbequemen Guangxu vergiften ließ, um mit Puyi einen minderjahrigen Nachfolger einzusetzen, der ihren politischen Zielen nicht im Wege stand. Tatsachlich wurde bei Untersuchungen 2008 im Leichnam von Guangxu eine todliche Dosis Arsen entdeckt.
[1]
Kurz vor seinem Tod hatte der kinderlose Guangxu den zweijahrigen Puyi adoptiert, so dass er als sein Nachfolger am 2. Dezember in einer hochoffiziellen, aufwandigen Zeremonie in der
?Halle der hochsten Harmonie“
inthronisiert
werden konnte. Regierungsdevise wurde
Xu?nt?ng
(
宣統
/
宣?
), deutsch etwa
der Tradition verpflichtet
. Fortan lebte der Kind-Kaiser weitgehend getrennt von seinen leiblichen Eltern als
gottahnliche Person
in der Verbotenen Stadt, umgeben von der Kaiserinwitwe
Longyu
und
Konkubinen
seiner Vorganger sowie von
Eunuchen
und Dienstboten. Jeder, der dem Kaiser gegenubertrat, musste den
Kotau
vor ihm machen, Kritik oder Bestrafung an ihm waren untersagt. Ein strenges
Protokoll
regelte den Tagesablauf des Jungen, der eher verstort auf die Zeremonien und Rituale reagierte.
Die
Regentschaft
ubernahm traditionsgemaß die Kaiserinwitwe
Longyu
, wohl zunachst unterstutzt von Puyis Vater Prinz Chun, der sich rasch als unfahig erwies, die kaiserliche Zentralmacht zu festigen. So wirkte sich die Entlassung des machtigen Oberbefehlshabers der
kaiserlichen Armee
, General
Yuan Shikai
, die zum Erhalt der kaiserlichen Macht beitragen sollte, im Gegenteil destabilisierend aus. In China herrschten chaotische Zustande.
Korruption
und Misswirtschaft drohten es unregierbar werden zu lassen. Große Teile des Landes wandten sich von Peking ab, kaiserliche Dekrete und Erlasse erzielten kaum noch Wirkung (v. a. in
Kanton
). Regionale Kriegsherren bestimmten das Geschehen, die republikanische
Kuomintang
-Bewegung hatte enormen Zulauf und auslandische Großmachte strebten danach, ihren Einfluss in China auszubauen. Als im Herbst 1911 die
Xinhai-Revolution
ausbrach, war das Ende der
Monarchie
absehbar. Prinz Chun trat am 6. Dezember von der Regentschaft zuruck, die von Guangxus Witwe Longyu ubernommen wurde. Am 1. Januar 1912 rief
Sun Yat-sen
die
Republik China
aus und Longyu erklarte fur den sechsjahrigen Puyi am 12. Februar dessen
Abdankung
. Im Edikt zur ?
Wohlwollenden Behandlung des Kaisers der großen Qing-Dynastie
“ wurden Puyi weiterhin Kaisertitel und -wurden zugestanden. Ihm wurde unbefristetes Wohnrecht in der Verbotenen Stadt eingeraumt und zur Unterhaltung seines riesigen
Hofstaates
erhielt er eine jahrliche
Apanage
von vier Millionen
Yuan
.
Trotz seiner formellen Abdankung anderte sich an Puyis Leben und Behandlung vorerst nichts. Er durfte auch weiterhin seinen Titel
?Kaiser von China“
tragen und auch benutzen. Der von Eunuchen dominierte konservative
Hofstaat
hielt auch nach Ausrufung der Republik an dem uberkommenen, archaisch wirkenden
Hofzeremoniell
fest. Puyi lebte immer noch von seinen leiblichen Eltern getrennt in der Isolation und Abgeschiedenheit der Verbotenen Stadt, wo die
Amme
Wang Momo seine wichtigste Bezugsperson bildete. Uberall am Hof wurden Intrigen gesponnen, Verwandte (insbesondere sein Vater), hohe Beamte und Eunuchen bereicherten sich personlich an den zugewiesenen Geldmitteln und den Kunstschatzen der Verbotenen Stadt. Inmitten von Korruption, Missgunst und Intrigen oblag die Erziehung des Jungen seiner Amme und ausgesuchten Eunuchen. Unterrichtet wurde er im Einzelunterricht von Privatlehrern, die ihn hauptsachlich in traditioneller chinesischer und konfuzianischer Literatur sowie
Kalligraphie
unterwiesen. Erst ab 1914 anderte sich Puyis isolierte Stellung, als sein jungerer Bruder
Pujie
als Spielkamerad an den Hof geholt wurde.
Politisch spielte er erstmals 1917 wieder eine Rolle, als nach einem Militarputsch die Monarchie kurzzeitig wieder eingefuhrt wurde. General
Zhang Xun
nutzte die Instabilitat der Republik aus, putschte sich an die Macht und setzte im Juli 1917 Puyi wieder als Kaiser ein. Nach zwolf Tagen jedoch (1.?12. Juli) war dieser
Restaurationsversuch
wieder beendet und Puyis Berater hielten sich fortan politisch zuruck.
Im Fruhjahr 1919 wurde der
britische
Kolonialbeamte und
Sinologe
Prof.
Reginald Fleming Johnston
neuer Privat- und Englischlehrer Puyis, der nun gemeinsam mit seinem Bruder und ausgesuchten Aristokratenkindern unterrichtet wurde. Johnston gewann schnell großen Einfluss auf Puyi, pragte dessen Personlichkeitsentwicklung nachhaltig und fuhrte ihn an die westliche Denkweise heran. Dies ging sogar so weit, dass sich Puyi seinen
Zopf
, die traditionelle Haartracht der
Mandschu
, selbst abschnitt.
Politisch blieb China ein Pulverfass. Im November 1924 putschte sich General
Feng Yuxiang
an die Macht und revidierte unter anderem das Edikt zwischen Republik und Kaiser. Auf seinen Druck hin musste Puyi die Verbotene Stadt verlassen. Nach 16 Jahren setzte er wieder einen Schritt vor die Tore seines
?goldenen Kafigs“
und ging am 5. November 1924 mit kleinem Gefolge zu seinem Vater in den Nordlichen Herrschaftssitz.
Mitte der 1920er Jahre spitzte sich die innenpolitische Lage in China zu, es herrschten Chaos und Anarchie,
Burgerkrieg
drohte. Regionale
Kriegsherrn
, die
Kommunisten
und die republikanische Zentralmacht kampften um die Macht. Auslandische Machte, allen voran das
expansionistische
Japan, wollten die Schwache Chinas ausnutzen und sich territoriale und wirtschaftliche Vorteile verschaffen. In den Wirren dieser Zeit war die personliche Sicherheit Puyis gefahrdeter denn je und auf Anraten seines
Gefolges
begab sich Puyi schließlich inkognito in das internationale Botschafterviertel Pekings. Dort stellte er sich umgehend unter den Schutz der japanischen Botschaft und bezog mit seinem Gefolge ein eigenes Gebaude, wo er zunehmend japanischem Einfluss ausgesetzt war.
Am 23. Februar 1925 ubersiedelte Puyi nach
Tianjin
. Die kosmopolitische Hafenstadt besaß ein großes internationales Viertel, wo Puyi sich in japanisches Hoheitsgebiet begab und eine herrschaftliche Villa bezog. Wahrend der Jahre in Tianjin entwickelte Puyi den Wunsch, eines Tages auf den chinesischen Kaiserthron zuruckzukehren. Als Privatmann nahm er rege am gesellschaftlichen Leben der großen auslandischen Gemeinde teil, mit hohen finanziellen Belastungen durch Hofhaltung, Bedienstete und Verwandte.
Nach dem inszenierten
Mukden-Zwischenfall
(September 1931) und der anschließenden
Mandschurei-Krise
zwischen Japan und China bedrangten japanische Agenten (
Doihara Kenji
,
Itagaki Seishir?
,
Ishiwara Kanji
) den psychisch labilen Puyi. In der Mandschurei sollte ein von Japan abhangiger
Satellitenstaat
entstehen, mit Puyi an der Spitze. Nach einigem Zogern stimmte dieser schließlich zu.
Nachdem Puyi zugestimmt hatte, sich an die Spitze des neuen Staates zu stellen, bereiteten die Japaner seine Umsiedelung in die Mandschurei vor. Zu diesem Zweck wurde ihm am 24. Februar 1932 eine fingierte Bitte des Volkes der Mandschurei vorgetragen, ihr neuer Prasident zu werden, woraufhin Puyi nach
Lushun
(ehem. Port Arthur) gebracht wurde. Dort erlebte er mit, wie in der durch japanische Truppen besetzten Mandschurei das unabhangige ?
Mandschukuo
“ errichtet wurde (1. Marz), woraufhin Puyi feierlich in der neuen Hauptstadt
Xinjing
einzog. In Xinjing bezog er den Gebaudekomplex der ehemaligen Salzsteuerbehorde, richtete hier seinen Hof ein und wurde auch dort zum Staatsprasidenten vereidigt. Bei der anschließenden Ausarbeitung der Verfassung blieb Puyi außen vor, Mitspracherecht wurde ihm nicht zugestanden.
Als Staatsprasident hatte er formell zwar weitreichende
exekutive
,
judikative
und
legislative
Befugnisse, konnte seine Regierung ernennen, doch Mandschukuo war von Beginn an ein japanischer Marionettenstaat. Japanisches Fernziel war es, Mandschukuo als Sprungbrett fur die Unterwerfung Gesamtchinas zu nutzen (siehe
Zweiter Chinesisch-Japanischer Krieg
ab 1937). Die politische Macht des Staates lag beim
?Staatsausschuss fur allgemeine Angelegenheiten“
, der ausschließlich mit Japanern besetzt war und seine Handlungsdirektiven aus
Tokio
erhielt. Mandschukuo ? von den Japanern wirtschaftlich erschlossen ? diente als Rohstoffquelle und Fabrikationsstatte. Es gab viele Bodenschatze und Rohstoffe (v. a.
Kohle
und
Mineralien
), eine ertragreiche und fruchtbare Landwirtschaft und die Infrastruktur war verhaltnismaßig gut. Die Einwanderung japanischer Siedler wurde forciert, Amtssprache wurde
Japanisch
und es wurde die
Shinto-Religion
eingefuhrt.
1934 wurde Mandschukuo eine Monarchie und war fortan das
?
Kaiserreich Mandschukuo
“
. Zu diesem Zweck wurde Puyi am 1. Marz 1934 zum
?Kaiser von Mandschukuo“
gekront (Ara
K?ngde
康德
). Die Kronungszeremonie fand im Beisein
Prinz Chichibus
statt, des jungeren Bruders
Kaiser Hirohitos
, was lediglich unterstrich, dass Puyi Kaiser von Japans Gnaden war. An seiner einflusslosen Stellung anderte dies indes nichts. Im Gegenteil fuhlte er sich an seinem Hof, der eine in sich geschlossene, privilegierte Welt war, zunehmend wie ein Gefangener. Umgeben von japanischen Spitzeln wurde er zunehmend von der Außenwelt isoliert und zeigte in seinem Verhalten bald
paranoide Zuge
. Vom Verlauf des
Zweiten Weltkriegs
erfuhr er nur aus der allgemeinen japanischen Kriegspropaganda.
1945 war Japan militarisch praktisch besiegt. Im August erklarte ihm die
Sowjetunion
den Krieg und marschierte in Mandschukuo ein. Die
japanische Armee
stellte sich nicht zum Kampf, sondern zog sich nach Suden zuruck. Das Land verfiel in Chaos, die Ordnung loste sich auf. Am 11. August verließ Puyi seinen Palast in Xinjing und versuchte, sich mit wenigen Getreuen (u. a. mit Pujie) nach Japan durchzuschlagen. Auf der Flucht dankte Puyi am 16. August formell ab und erklarte die Ruckkehr der Mandschurei nach China. Anschließend wurde er am Flughafen von
Mukden
durch
sowjetische Fallschirmjager
gefangen genommen.
Die Sowjets internierten Puyi im
Kriegsgefangenenlager
von
Chabarowsk
. Hier genossen neben ihm Offiziere, Minister und hohe Beamte verhaltnismaßig milde Bedingungen. Zwischenzeitlich wurde Puyi 1946 als Zeuge beim
Internationalen Kriegsverbrechertribunal in Tokio
angehort, erklarte allein die Japaner fur jegliche
Kriegsverbrechen
verantwortlich und sprach sich selbst von aller Schuld frei.
Puyi blieb bis zum August 1950 in sowjetischer Haft, ehe er nach dem Sieg der Kommunisten unter
Mao Zedong
an die
Volksrepublik China
ausgeliefert wurde. Die chinesischen Behorden internierten den Ex-Kaiser im
Gefangnis von Fushun
. Dort traf er neben seinem Bruder Pujie auf seinen Schwiegervater Prinz Su und drei Neffen. Ziel der Umerziehung war es, Puyi im Sinne des Kommunismus zu einem loyalen Burger der Volksrepublik zu machen. Teil dieses Prozesses war es, dass er erstmals in seinem Leben ohne Privilegien oder Diener auskommen musste. Daneben musste er schriftlich Selbstkritik uben und sich vor Parteikadern fur seine Taten verantworten. Nach neun Jahren im Gefangnis von Fushun wurde Puyi am 9. Dezember 1959 aus der Haft entlassen. Die Umerziehung war ?erfolgreich“ abgeschlossen, und auf Anordnung Mao Zedongs war er
begnadigt
worden. Anschließend ging er nach Peking, wurde von seinem Halbbruder
Puren
aufgenommen und bekam eine Anstellung als Gartner im
Botanischen Garten
der Stadt zugewiesen. Fortan fuhrte er ein einfaches, zuruckgezogenes Leben. Endgultig
rehabilitiert
wurde er 1964, als er von der
Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes
zum Mitglied ihres Nationalkomitees gewahlt wurde.
Ab 1964 arbeitete er als Redakteur fur die Literaturabteilung der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes. Unter dem Titel
Die erste Halfte meines Lebens
erschien 1964 in Peking seine dreibandige
Autobiographie
. Den Bericht uber die zweite ?Halfte“ seines Lebens als Burger in der
Volksrepublik
konnte er aufgrund seines fruhen Todes nicht verwirklichen.
Im Jahr 1964 wurde bei ihm
Nierenkrebs
diagnostiziert; fortan verschlechterte sich sein Gesundheitszustand kontinuierlich, bis er schließlich am 17. Oktober 1967 im Pekinger Kreiskrankenhaus verstarb.
Nach den damaligen Gesetzen wurde sein Leichnam in einem
Krematorium
eingeaschert und zunachst auf dem Pekinger Revolutionsfriedhof Babaoshan beerdigt. 1995 erreichte seine Witwe die Verlegung der Urne auf einen Friedhof außerhalb der Stadt, nahe den
traditionellen Grabstatten
seiner Qing-Vorfahren. Dort wurden vier der neun Qing-Kaiser, drei Kaiserinnen, 69 Prinzen und kaiserliche Konkubinen bestattet.
Puyi wurde im Jahr 1922 mit zwei adligen Frauen verheiratet, die er sich auf Fotografien aussuchen musste, ohne sie vorher leibhaftig gesehen zu haben. Zur Kaiserin nahm er sich
Gobulo Wanrong
und
Erdet Wenxiu
zur kaiserlichen
Nebenfrau
, die sich wahrend des Aufenthalts in Tianjin 1931 von ihm trennte. Das Verhaltnis zur Kaiserin war von Beginn an distanziert und verschlechterte sich zusehends durch die
Opiumsucht
Wanrongs. Spater isolierte sie sich von allem hofischen Leben, lebte zuruckgezogen in ihrer Drogensucht und starb 1946.
Als Kaiser von Mandschukuo nahm er sich 1937 Tan Yuling zur neuen Nebenfrau, die jedoch 1942 unter ungeklarten Umstanden starb. 1943 heiratete er die funfzehnjahrige Li Yuqin (1928?2001).
Nach der Haftentlassung kam es 1962 zur Heirat mit Li Shuxian (1925?1997).
Seine Lebensgeschichte wurde unter dem Titel
Der letzte Kaiser
von
Bernardo Bertolucci
verfilmt. Der Film kam 1987 in die Kinos, in der Hauptrolle war
John Lone
als Puyi; des Weiteren spielten
Joan Chen
die Kaiserin und
Peter O’Toole
Johnston. Der Film erhielt 1988 neun
Oscars
.
Zwischen der Autobiographie und Bertoluccis Verfilmung gibt es einige Abweichungen. Zum Beispiel findet sich im Buch kein Hinweis auf einen Selbstmordversuch bei der Uberstellung von der Sowjetunion an China, womit der Film beginnt, wenngleich Puyi im Gefangnis große Todesangste erlebte. Des Weiteren gibt es in der Autobiographie keinen Anhaltspunkt auf ein Verhaltnis der Kaiserin mit ihrem Chauffeur in der Mandschurei, aus dem ein Kind hervorging, das von Japanern kurz nach der Geburt getotet wurde, nachdem bereits sein Vater umgebracht worden war.
- Pu Yi:
Ich war Kaiser von China.
Munchen 1986,
ISBN 3-423-10710-3
(Autobiographie)
- Edward Behr:
The Last Emperor
, Futura (Toronto, Canada), 1987,
ISBN 0-7736-8025-X
- Martin Gimm
:
Marginalien zum letzten chinesischen Kaiser P'u-i und zu seiner Familie
. In: Aetas manjurica, 1, Harrassowitz, Wiesbaden 1987, S. 32?98.
- Wolfgang Bartke:
Die großen Chinesen der Gegenwart. Ein Lexikon 100 bedeutender Personlichkeiten Chinas im 20. Jahrhundert
. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985,
ISBN 3-518-37644-6
- John King Fairbank
:
Geschichte des modernen China. 1800?1985.
2. Auflage. dtv, Munchen 1989,
ISBN 3-423-04497-7
- Jacques Gernet
:
Die chinesische Welt.
Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988,
ISBN 3-518-38005-2
- Gisela Gottschalk
:
Chinas große Kaiser.
Pawlak, Herrsching 1985,
ISBN 3-88199-229-4
- Jonathan D. Spence
:
Chinas Weg in die Moderne.
Hanser, Munchen 1995,
ISBN 3-446-16284-4
- ↑
Kultur - german.china.org.cn - Zum 100. Todestag vom Kaiser Guangxu fanden Forscher einen Arsenmord.
Abgerufen am 14. Januar 2022
.