Wappen
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Deutschlandkarte
|
|
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Basisdaten
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Koordinaten
:
|
47° 49′
N
,
11° 8′
O
47.811111111111
11.130833333333
567
Koordinaten:
47° 49′
N
,
11° 8′
O
|
Bundesland
:
|
Bayern
|
Regierungsbezirk
:
|
Oberbayern
|
Landkreis
:
|
Weilheim-Schongau
|
Hohe
:
|
567 m u.
NHN
|
Flache
:
|
29,2 km
2
|
Einwohner:
|
3642
(31. Dez. 2022)
[1]
|
Bevolkerungsdichte
:
|
125 Einwohner je km
2
|
Postleitzahlen
:
|
82398, 82380
|
Vorwahl
:
|
0881
|
Kfz-Kennzeichen
:
|
WM, SOG
|
Gemeindeschlussel
:
|
09 1 90 142
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LOCODE
:
|
DE PNG
|
Gemeindegliederung:
|
8
Gemeindeteile
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Adresse der
Gemeindeverwaltung:
|
Kirchplatz 11
82398 Polling
|
Website
:
|
www.polling.de
|
Erster Burgermeister
:
|
Martin Pape
|
Lage der Gemeinde Polling im Landkreis Weilheim-Schongau
|
|
Polling
ist eine
Gemeinde
im
oberbayerischen
Landkreis Weilheim-Schongau
.
Polling liegt in der Region
Oberland
. Durch das Gemeindegebiet fließt in Sud-Nord-Richtung die
Ammer
, der
Tiefenbach
, ein Zufluss der Ammer, durchfließt den Ort Polling.
Die Gemeinde besteht aus drei
Gemarkungen
, die den ehemaligen Gemeinden entsprechen, und hat acht
Gemeindeteile
(in Klammern ist der
Siedlungstyp
angegeben):
[2]
[3]
Erste Spuren einer Besiedlung im Ortsbereich Polling stammen aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. In den
Tuffsteinbruchen
kommen immer wieder Tongefaße und Werkzeuge aus dieser Zeit zum Vorschein.
[4]
[5]
Teile davon sind auch im Heimatmuseum Polling sowie in der
Archaologischen Staatssammlung
in
Munchen
ausgestellt.
Der Legende nach wurde Polling um das Jahr 750 gegrundet. Herzog
Tassilo III.
von Bayern (geboren 741) jagte in der Gegend eine Hirschkuh.
[6]
Diese blieb auf einmal stehen und scharrte am Boden.
[6]
Dort fand man dann drei Holzkreuze. An dieser Stelle errichtete Herzog Tassilo dann das
Benediktiner
- und spatere
Augustiner-Chorherren
stift
Kloster Polling
.
In der Klosterkirche befindet sich tatsachlich ein Holzkreuz, das aber nach Untersuchungen fruhestens aus dem 9. Jahrhundert stammt. Gemaß Benediktbeurer Quellen soll aber die Grundung des Klosters durch Mitglieder der
Huosi
, einer einheimischen Adelsfamilie stattgefunden haben.
[7]
[8]
Die ersten schriftlichen Zeugnisse stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Der Ort selbst war Teil des
Kurfurstentums Bayern
und bildete eine
geschlossene Hofmark
, deren Sitz bis 1803 das Kloster Polling war. Zusammen mit dem Kloster wurde die Hofmark 1803
aufgehoben
.
Mit dem
Gemeindeedikt von 1818
entstand die Gemeinde Polling, die zum
Landgericht Weilheim
gehorte.
Im Fruhjahr 2016 war im Ort eine große Uberschwemmung nach starken Regenfallen.
[9]
Am 1. Mai 1978 wurden im Zuge der
Gemeindegebietsreform
die Gemeinden Oderding und Etting eingemeindet.
[10]
[11]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2734 auf 3461 um 727 Einwohner bzw. um 26,6 %.
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden folgende Einwohnerzahlen erreicht:
[12]
Jahr
|
Einwohner
[13]
[10]
|
|
1840
|
1012
|
|
1900
|
1389
|
|
1939
|
1462
|
|
1950
|
2431
|
|
1961
|
2061
|
Davon entfielen 1416 auf Polling, 390 auf Oderding und 255 auf Etting.
|
1970
|
2139
|
Davon entfielen 1469 auf Polling, 375 auf Oderding und 295 auf Etting.
|
1987
|
2629
|
|
1991
|
2889
|
|
1995
|
3023
|
|
2000
|
3160
|
|
2005
|
3247
|
|
2010
|
3252
|
|
2015
|
3307
|
|
Erster Burgermeister
ist seit 1. Mai 2020 Martin Pape (CSU), der bei den Kommunalwahlen am 15. Marz 2020 Felicitas Betz (Wahlgemeinschaft Polling) abloste. Betz hatte das Amt der Burgermeisterin vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2020 inne. Amtsvorganger waren in der Zeit von 2008 bis 2014 Helmut Bohm und Dominikus Weiß (Ehrenburger und Altburgermeister) von 1990 bis 2008.
Aktuell gilt folgende Sitzverteilung im 16 Mitglieder umfassenden Gemeinderat:
Sitzverteilung im Gemeinderat
Partei/Liste
|
Wahl 2020
[14]
|
Wahl 2014
[15]
[16]
|
Wahl 2008
|
Wahl 2002
|
Sitze
|
Sitze
|
Sitze
|
Sitze
|
CSU
|
4
|
4
|
4
|
7
|
Wahlgemeinschaft Polling
|
5
|
7
|
8
|
3
|
Wahlgemeinschaft Etting
|
2
|
3
|
2
|
2
|
SPD
|
?
|
?
|
?
|
2
|
Unabhangige Wahlerliste Polling-Etting-Oderding
|
3
|
1
|
1
|
1
|
Wahlgemeinschaft Oderding
|
2
|
1
|
1
|
1
|
Sitze gesamt
|
16
|
16
|
16
|
16
|
|
Blasonierung
:
?In Rot ein schwebendes Kreuz.“
[17]
|
Nach dem
Zweiten Weltkrieg
besaß Polling von 1945 bis 1950 ein ovales Wappen, das eine Hirschkuh zeigte, die auf einem Kreuz steht. Am 15. Juni 1950 erhielt die Gemeinde vom
Bayerischen Staatsministerium des Inneren
das Recht das vom Grafiker Rudolf Mussgnug entworfene, heutige Wappen zu fuhren.
|
Der Gemeinderat beschloss am 10. August 1989 eine Fahne anzunehmen. Sie zeigt zwei Streifen in der Farbenfolge Rot ? Gelb und soll mit aufgelegtem Wappen gefuhrt werden. Die
Regierung von Oberbayern
stimmte der Annahme der Fahne am 8. Mai 1990 zu.
[18]
Im Jahr 2020 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 35, im produzierenden Gewerbe 120 und im Bereich Handel und Verkehr 183 sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 262 Personen sozialversicherungspflichtig beschaftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort gab es 1416. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe.
Zudem bestanden im Jahr 2016 49 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Flache von 1679 ha. Davon waren 420 ha Ackerflache und 1259 ha Dauergrunflache.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet 3,732 Millionen €, davon waren 938.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
[13]
In fruherer Zeit waren die reichen Vorkommen an
Pollinger Kalktuff
wirtschaftlich sehr bedeutend. Viele Bauwerke in Polling und im Umkreis wurden mit diesem
Kalktuff
als Baumaterial errichtet. Heute existiert nur noch einer der einstmals zahlreichen Tuffsteinbruche.
Der Bahnhof wurde im Mai 1879
[8]
eroffnet und ist seit 1984
[19]
nur noch ein
Betriebsbahnhof
. Bis zur Einstellung des Personenverkehrs wurde er noch taglich von 100 bis 150 Fahrgasten genutzt.
[19]
Er liegt an der
Bahnstrecke Munchen?Garmisch-Partenkirchen
.
Im Jahre 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergarten: 160 Kindergartenplatze mit 149 Kindern
- Volksschulen: eine mit neun Lehrern und 168 Schulern
- Carla Mann
(1881?1910), Schauspielerin und Schwester der Schriftsteller Heinrich und Thomas Mann; gestorben in Polling. Beigesetzt im Familiengrab auf dem
Munchner Waldfriedhof
.
- Johannes Schaaf
(1933?2019), lebte in Polling
- Michael Kreuter (30. August 1940?18. Marz 2022) Maler und Kulturpreistrager 2021 der Gemeinde Polling
[20]
- Bernd Zimmer
(* 1948), Kunstler, lebt und arbeitet in Polling
- Hans-Peter Grunebach
(* 1948), Schriftsteller, Triathlet und Oberst der Bundeswehr im Ruhestand. Seit 2016 Inhaber der Burgermedaille der Gemeinde Polling
[21]
- Max Biller:
Pollinger Heimat-Lexikon. Ein Wegweiser durch Geschichte und Gegenwart von Polling, Etting, Oderding.
Zwei Bande, Gemeinde Polling 1992
- Hans-Michael Korner
,
Alois Schmid
(Hrsg.),
Martin Ott
:
Handbuch der historischen Statten
.
Band 7:
Bayern I.
Teilband 1:
Altbayern und Schwaben
(=
Kroners Taschenausgabe
.
Band 324). Kroner, Stuttgart 2006,
ISBN 3-520-32401-6
.
- Georg Ruckert:
Polling, Etting und Oderding
. Ein Heimatbuch. Heimatverlag Polling 1931.
- Viktor Mann:
Wir waren funf: Bildnis der Familie Mann.
Sudverlag, Konstanz 1949. Die Auflage 2011 entspricht der 4. revidierten Auflage 1986.
ISBN 978-3-87800-005-1
- Brigitte Angelosanti (Herausgeberin): Dorfliches Leben ? G´Schichten aus Polling, Estadruck, Polling, 1993
- Brigitte Angelosanti (Herausgeberin): Pollinger Kochbuch Band 2 ? Schmankerl aus dem Klosterdorf, Esta-Druck, Polling, 1992
- Julia Mann
/Rosemarie Eggert:
Ich spreche so gern mit meinen Kindern: Erinnerungen, Skizzen, Briefwechsel mit Heinrich Mann.
Aufbau Taschenbuch, Berlin, 1999,
ISBN 978-3-7466-2415-0
.
- Christian Buck: Geschichten aus dem Pfaffenwinkel (Das heilige Kreuz von Polling u. a.), Verlag der Buchhandlung Stoppel,. BoD, Norderstedt, 2009,
ISBN 978-3-937153-01-8
- Dominik von Konig: Polling ? Das Malerdorf (Maler im Klosterdorf Polling in der 2. Halfte des 19. Jahrhunderts. Nach den Eintragen im Fremdenbuch der Klosterwirtschaft), erganzende Auflage, Gemeinde Polling und Autor, Esta-Druck, Polling, 2021,
ISBN 978-3-00-069042-6
- STOA169
Stiftung,
Bernd Zimmer
(Herausgeber):
STOA169
Die Kunstlersaulenhalle,
Hirmer
Verlag, Munchen, 2022,
ISBN 978-3-7774-4064-4
Ein umfangreiches bibliografisches Verzeichnis von Literatur uber die Gemeinde befindet sich im
Pollinger Heimat-Lexikon
, unter dem Eintrag ?Schrifttum“ in Halbband 2 auf S. 977?1009.
- ↑
Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag
(Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (
Hilfe dazu
).
- ↑
Gemeinde Polling
in der Ortsdatenbank der
Bayerischen Landesbibliothek Online
. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
- ↑
Gemeinde Polling,
Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile
im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- ↑
Max Biller:
Pollinger Heimat-Lexikon.
Polling 1992, Halbband 2, S. 1049
- ↑
Walter Irlinger:
Die Vorromischen Perioden und das fruhe Mittelalter.
In:
Georg Paula
,
Stefanie Berg-Hobohm
:
Landkreis Weilheim-Schongau: Denkmaler in Bayern.
Karl M. Lipp Verlag, Munchen 2003, Halbband 1
- ↑
a
b
Max Biller:
Pollinger Heimat-Lexikon.
Polling 1992, Halbband 2, S. 707
- ↑
Diese Version der Klostergrundung wird beschrieben in: Max Biller:
Pollinger Heimat-Lexikon.
Polling 1992, Halbband 2, S. 659?661
- ↑
a
b
Gemeinde Polling.
In: Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm:
Landkreis Weilheim-Schongau.
Halbband 1 (Denkmaler in Bayern, Band I.23). Munchen, 2003.
ISBN 3-87490-585-3
, S. 271?272
- ↑
Land unter ? Polling vor einem Jahr.
In:
Vis a Vis ? das Magazin fur die Region Weilheim, Penzberg, Starnberg, Dießen, Murnau
, Ausgabe Nr. 12 vom Mai/Juni 2017, S. 28?29
- ↑
a
b
Statistisches Bundesamt
(Hrsg.):
Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982
. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,
ISBN 3-17-003263-1
,
S.
595
f
.
- ↑
Gemeinde Polling.
In
Der Landkreis Weilheim-Schongau
. Herausgeber: Landratsamt Weilheim-Schongau 2010, Texte: Max Biller (Kreisarchivpfleger), Helmut Schmidbauer (Kreisheimatpfleger), S. 74?75
- ↑
Einwohnerzahl
. In: Max Biller:
Pollinger Heimat-Lexikon
. Polling 1992, Halbband 1, S. 339?340
- ↑
a
b
Kommunalstatistik von Polling
, abgerufen am 21. September 2022
- ↑
Gemeinderatswahl Polling 2020.
In:
polling.de.
Abgerufen am 27. Mai 2020
.
- ↑
Ergebnis der Kommunalwahlen 2014
, abgerufen am 18. Marz 2014.
- ↑
Weilheimer Tagblatt
vom 18. Marz 2014, Lokalteil S. 8.
- ↑
Max Biller:
Pollinger Heimat-Lexikon.
Band II. Gemeinde Polling, Polling 1992,
DNB
930261585
, S. 1154.
Eintrag zum Wappen von
Polling (bei Weilheim)
in der Datenbank des
Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑
Max Biller:
Pollinger Heimat-Lexikon.
Band I. Gemeinde Polling, Polling 1992,
DNB
930261577
, S. 445.
- ↑
a
b
www.pro-bahn.de: Artikel zur Stilllegung des Bahnhofs
mit Quellenverweis auf: Munchner Merkur vom 16. Marz 1984, abgerufen am 22. Januar 2015
- ↑
Munchner Merkurt:
Pollinger Kunstler verstorben.
In:
www.merkur.de.
Munchner Merkur, Marz 2022,
abgerufen am 4. Januar 2023
(deutsch).
- ↑
Kreisbote Weilheim:
Burgermedaillen Polling an Grunebach und Ahammer.
In:
www.kreisbote.de.
Kreisbote, Januar 2016,
abgerufen am 5. Januar 2023
(deutsch).