Polizei Bremen

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Polizei Bremen

Polizeistern der Bremer Polizei
Staatliche Ebene Land
Stellung Polizei
Aufsichtsbehorde Der Senator fur Inneres
Hauptsitz Bremen
Behordenleitung Polizeiprasident Dirk Fasse
Bedienstete ca. 2700 [1]
Netzauftritt www.polizei.bremen.de

Die Polizei Bremen (auch Bremer Polizei genannt, hier jedoch auf die Stadt Bremen bezogen) ist die Landespolizei der Freien Hansestadt Bremen . Der Polizeivollzugsdienst wird in Bremerhaven durch die von der Polizei Bremen unabhangige Ortspolizeibehorde Bremerhaven wahrgenommen.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Vor 1800 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Begriff Polizei (von Polis zu Deutsch: ? Stadt “), damals Policey genannt, wurde im Mittelalter bis zur Zeit des Liberalismus (18./19. Jahrhundert) noch weitgehender als Ausdruck fur die Verwaltung der Stadt verwendet. Seit dem 14. Jahrhundert waren in Bremen die Kammereigerichte , besetzt von vier Kammerern , fur die Untersuchungen von Kriminalfallen zustandig. Zur Gewahrleistung der offentlichen Sicherheit und Ordnung hatten die Gehilfen des Staates fruher die unterschiedlichsten Bezeichnungen wie der Vogt oder Marktvogt des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit oder aber auch der Gerichtsdiener (wurde auch als Buttel bezeichnet). Der Stadtvogt war im Mittelalter wahrscheinlich Morgensprachherr , der die morgendliche Beschlussversammlung der Amter leitete. Zunehmend wurden dann fur die Amter einzelne Morgenspachherren (bis 1848) eingesetzt als z. B. Schlachtevogt oder fur das Bau-, Straßenreinigungs-, Bettelei- oder das Schaustellerwesen. Noch bestand keine besondere Polizeibehorde. Ab dem 18. Jahrhundert konzentrierte sich der Begriff Polizei zunehmend auf die Aufgaben der Sicherheit und Ordnung.

Daneben gab es fruher die Nachtwachter, die vor Feuergefahr und Dieben warnen sollten. Die Nachtwachen wurden von den Bremer Burgerkompanien organisiert und waren ausgerustet mit schnarrenden Ratteln ( Rasseln ); sie wurden deshalb auch Ratelwachen genannt.

1800 bis 1918 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Um 1800 gab es in Bremen sechs Polizeidiener .
In der Franzosenzeit war der Polizeidienst jedoch schon gut organisiert, geleitet von einem Prafekten . Nach 1813 bestanden das Unter- und Polizeigericht , ein Kriminalgericht und eine Polizeidirektion, an deren Spitze zwei Senatoren standen (u. a. 1834 bis 1860 Georg Heinrich Olbers ). Der Polizeidirektion unterstanden im 19. Jahrhundert drei Polizeikommissare . Den Polizeidienst erfullten in der Stadt zehn Polizeidiener. Sie standen der Polizeidirektion und dem Kriminalgericht zur Verfugung. In den bremischen Landgebieten Lehe , Osterholz , Hastedt , Gropelingen , Arsten , Habenhausen , Huchting und Woltmershausen gab es vor 1813 noch Vogte , danach Sauvegarden , nach 1839 Polizeidiener , seit 1848 wieder Sauvegarden und ab 1854 Landjager . Es gab zudem noch die Landdragoner und an funf Stellen der Stadt die Nachtwachen, die seit 1882 von Polizeidienern wahrgenommen wurde.

1866 gab es zwei Ober-Polizeikommissare , vier Distriktkommissare , einen Baukommissar , sowie einen Rendanten , einen Kanzlisten, einen Wachtmeister fur die Bahn und 27 Polizeidiener sowie zwei weitere Polizeikommissare in Vegesack und in Bremerhaven mit ihren Polizeidienern und Dragonern. Dazu war auf dem bremischen Land noch ein Landjagerkorps im Dienst.

Seit 1875 kam hinzu der Kriminal-Polizeikommissar und damit die Grundung der spezialisierten Kriminalpolizei .

1909 wurde Anna Wegener (1877?1963) als erste weibliche Polizeiassistentin bei der Kriminalpolizei eingestellt; in Deutschland die erste Frau bei der Polizei.

Nach 1918 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ordnungspolizist mit Tschako auf der Werft AG ?Weser“, kurz vorm Stapellauf des Dampfers Bremen (1928)

Die Polizei unterstand nach dem Ersten Weltkrieg der Polizeikommission des Senats unter Vorsitz von zunachst Burgermeister Karl Deichmann ( MSPD ) (1919?1920), dann Senator Albert von Spreckelsen ( DVP ) (1920?1928, 1931?1933) und dazwischen wieder durch Senator Deichmann (1928?1931).

1919 wurde die Stelle eines Polizeiprasidenten geschaffen, die bis 1933 der konservative Leopold Petri wahrnahm (siehe auch bei Leitung). Die formal untergeordnete Sicherheitspolizei war dem Oberst Walter Caspari unterstellt; Konflikte der beiden Polizeifuhrer uber ihre Kompetenzen musste im Mai 1920 der Senat durch Dienstanweisungen schlichten.

Das Polizeigesetz von 1931 sah eine Gliederung vor mit den beiden Bereichen Kriminalpolizei (unter Georg Pott) und Ordnungspolizei. Die uniformierte Ordnungspolizei hatte die Aufteilung in die ?blaue“ Polizei mit Einzeldienst in den Polizeirevieren und in die kasernierte ?grune“ Schutzpolizei unter Caspari, die in der Kaserne Roter Sand untergebracht wurde. Parteipolitische Aktivitaten im Dienst waren verboten. Die ?Blauen“ waren jedoch gewerkschaftlich organisiert. Leiter der Gewerkschaft war der damalige Polizeimeister Franz Noch (auch SPD ? Burgerschaftsabgeordneter ), der nach dem Zweiten Weltkrieg von 1947 bis 1951 als Leitenden Polizeidirektor die Polizei fuhrte.

Stadtwehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden an vielen Orten in der Weimarer Republik freiwillige und ehrenamtliche Schutzverbande, sogenannte Einwohnerwehren bzw. Stadtwehren. Die Bremer Stadtwehr [2] wurde durch Beschluss der provisorischen Regierung unter Burgermeister Deichmann (SPD) und durch einen Aufruf von Senator Theodor Spitta (DDP) sowie Major Caspari im Februar 1919 gebildet. Sie sollte nach den Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles als rein militarischer Verband aufgelost werden und ihre schwereren Waffen abgeben. Die USPD forderte die sofortige Auflosung des ihr verhassten Verbandes im November 1920. Auch die SPD sprach sich durch Wilhelm Kaisen (MSPD) fur die Auflosung bis Anfang 1921 aus. Die Burgerschaft beschloss in diesem Sinne die Auflosung. Die KPD kritisierte nun eigenartigerweise diesen Beschluss. Die burgerlichen und die rechten Parteien sowie der Senat widersprachen der Forderung zur Auflosung. Der Senat leitete einen Volksentscheid ein und trat zuruck. Beim Volksentscheid im Januar 1921 sprach sich die Mehrheit gegen die Auflosung aus. Die anschließenden Neuwahlen zur Burgerschaft fuhrten zu einem Sieg der burgerlich/konservativen Parteien. Die Stadtwehr unter dem Kommando von Oberst a. D. Arnold von Engelbrechten ? um die es eigentlich ging ? wurde dann jedoch trotzdem aufgelost. Die Aufgaben ubernahm im Februar 1921 die Polizei. Die kasernierte ?grune“ Polizei unter Caspari entstand. Dieser richtete die Schutzpolizei streng militarisch aus.

Von 1933 bis 1945 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im formellen Sinne fuhrte von 1933 bis 1937 der Senator fur innere Verwaltung Theodor Laue (NSDAP) die Polizei als ?Polizeiherr“; tatsachlich war sein standiger Vertreter Georg Pott (seit 1933 NSDAP) fur die Leitung der Polizeidirektion zustandig. Kommandeur der Landespolizei war von 1933 bis 1935 Oberst Potel und danach Oberst Wittke. Die Schutzpolizei fuhrte bis 1937 als Kommandeur der Polizei-Oberstleutnant (seit 1936 Oberst) Heinrich Lankenau (seit 1933 NSDAP), zugleich Inspekteur der Ordnungspolizei. Sein Nachfolger war der Berliner Oberstleutnant Curt Pohlmeyer . Die Landeskriminalpolizei unterstand bis 1936 Conrad Parey, der dann als Richter zum Landgericht versetzt wurde.

1936 verband Hitler durch Erlass das Parteiamt Reichsfuhrer SS mit dem neuen Staatsamt Chef der Polizei im Reichsinnenministerium und ubertrug Heinrich Himmler den Posten. Im Reich gab es unter Himmler nun zwei Hauptabteilungen fur die Ordnungspolizei (OrPo) mit SS-Obergruppenfuhrer Kurt Daluege als Leiter und fur die Sicherheitspolizei (Sipo) mit SS-Obergruppenfuhrer Reinhard Heydrich als Chef. In Bremen wandelte sich 1936 das bisherige Staatspolizeiamt Bremen in die Staatspolizeistelle Bremen mit nach wie vor 46 Mitarbeitern und den Außenstellen Bremerhaven (bis 1937) und Vegesack (ab 1939), sowie den Außenstellen Hafen (1936) und Blumenthal (ab 1939). 1945 waren unter dem Dach der Staatspolizei die Kriminalpolizei und die Gestapo vereint. Fur Bremen zustandig war der Hohere SS- und Polizeifuhrer (HSSuPF), seit 1939 vom Wehrkreis X in Hamburg. Auch wenn alle Polizeistellen in Bremen dienstrechtlich dem Bremer Senat unterstanden, konnte der Reichsfuhrer SS, seine Haupt- und Abteilungsleiter und der zustandige HSSuPF mit den SS-Inspekteuren der Bremer Polizei Weisungen erteilen. Die zwei Bremer Kriminalpolizeiinspektionen unterstanden nun den Regierungsbezirken Stade und Aurich.

Im Marz 1938 beschloss der Senat ein Polizeigesetz. Einem Polizeiprasidenten wurden die Befugnisse der bisherigen Polizeidirektion ubertragen und die Stelle bis 1941 mit SS-Oberfuhrer Curt Ludwig besetzt. Die Gestapo unterstand ihm jedoch nicht. Die Gestapo Bremen war 1935 dem Senator fur innere Verwaltung zugeordnet mit Weisungsrechten des Reichsfuhrers SS durch das Gestapo-Amt Berlin . Oberste Landespolizeibehorde war der Regierende Burgermeister. Polizeioberst Johannes Schroers (seit 1933 NSDAP) wurde 1938 Kommandeur der Schutzpolizei, 1940 stellvertretender Polizeiprasident und 1941 bis 1945 Polizeiprasident. Die Schutzpolizei wurde seit 1941 von Oberstleutnant Herbst gefuhrt.

Die Schutzpolizei verfugte 1944 uber 400 Mann und ihre Reserve uber 315 Mann. Die Luftschutzpolizei hatte 3200, die Stadtwacht 1780 und der Werkschutz 710 Mann.

Bremer Polizeibeamte als Massenmorder im Zweiten Weltkrieg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Polizei-Bataillon 303 , eine 1939 gebildete Formation der Bremer Polizei, verubte zahlreiche Massenmorde in der damaligen Sowjetunion und Polen, unter anderem in Babyn Jar am 29. und 30. September 1941. Auch das Bremer Polizei-Bataillon 105 war an der Durchfuhrung des Holocausts beteiligt. [3]

Staatspolizei bzw. Gestapo und SD [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Staatspolizei , ab Oktober 1935 Geheime Staatspolizei (Gestapo) in Bremen leitete 1933 Heinrich Kruse, von 1933 bis 1934 Emil Krebs und von 1934 bis 1939 der Polizeihauptmann und SS-Obersturmbannfuhrer Regierungsrat Erwin Schulz . Die Leiter waren von August 1939 bis November 1940 Hans Blomberg, von 1940 bis 1943 SS-Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Herbert Zimmermann , von Marz 1943 bis 29. Januar 1945 SS-Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Erwin Dornte (und anschließend kommissarisch sein Stellvertreter Hans Hasse), von ca. 10. Februar bis 31. Marz 1945 SS-Obersturmbannfuhrer und Oberregierungsrat Alfred Schweder , vom 1. April bis Mitte April 1945 SS-Obersturmbannfuhrer Oberregierungsrat Georg Kiessel . Anfang/Mitte April 1945 setzte sich die Bremer Gestapo-Fuhrung uber Hamburg (das kampflos an die Briten ubergeben wurde) nach Schleswig und Flensburg ab, bevor britische Truppen die Bremer Innenstadt erreicht und am 26. April 1945 eingenommen hatten. Einige Gestapo-Manner, z. B. Hans Hasse, versuchten unter falschem Namen, sich den Alliierten zu entziehen. Sein Vorgesetzter Schweder dagegen kooperierte mit der britischen Militarjustiz (1948 im Bremen-Farge-Prozess im Curiohaus Hamburg). [4]

Der Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS (SD) ? zunachst eine SS- und Parteidienststelle ab 1935 auch staatliche Dienststelle ? blieb in Bremen wie im Reich eine unabhangige Stelle mit nachrichtendienstlichen Aufgaben. In Bremen gab es seit 1935 eine staatliche Außenstelle Bremen in der Graf-Moltke-Straße und dann in der Sogestraße mit haufig wechselnden Leitern. Leiter des SD-Abschnitts Bremen war 1941 der SS-Sturmbannfuhrer Franz Hoth . Der SD-Abschnitt Bremen unterstand dem Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD in Hamburg und letztlich dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) in Berlin.

Nach 1945 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich die Polizeifuhrung der amerikanischen Militarregierung in Bremen unterzuordnen. So leitete von 1945 bis 1951 ein Chef der Polizei die Polizei. 1951 erfolgte die Zusammenlegung von Ordnungs-, Kriminal- und Verwaltungspolizei sowie dem Stadtamt unter der Fuhrung eines Polizeiprasidenten als Stadt- und Polizeiamt . Zudem wurde dann spater das Landeskriminalamt Bremen eingerichtet. Seit 1991 gibt es dann wieder die getrennten Organisationseinheiten Polizeiprasidium (mit der Hauptabteilung Kriminalpolizei ) und Stadtamt sowie die Amter Wasserschutzpolizei Bremen , Wasserschutzpolizei Bremerhaven und Bereitschaftspolizei der Freien Hansestadt Bremen .

Bereitschaftspolizei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste das Verhaltnis in Polizeiangelegenheiten zwischen Bund und Landern neu definiert werden. Es sollte gepragt werden durch ein Miteinander gleichberechtigter, aber auch gleich verpflichteter Partner. Grundlage des Beistandssystems Bereitschaftspolizei waren die zwischen Bund und Landern auszuhandelnden Verwaltungsabkommen. Das erste Verwaltungsabkommen schloss Bremen mit dem Bund 1951 ab. Kurz darauf wurde 1952 die erste Polizeihundertschaft aufgestellt, die ? damals auch kaserniert ? am Niedersachsendamm 78/80 residierte. Anfanglich wurden auch ausgebildete Handwerker eingestellt, wahrend um 2000 die Fachhochschulreife fur die Ausbildung notwendig ist, die mit einem dreijahrigen Praktikum beginnt und nach drei Jahren an der Hochschule fur Offentliche Verwaltung Bremen abgeschlossen werden kann. 1952 gab es 127 Bereitschaftspolizisten, um 2000 sollen es rund 350 gewesen sein.

Kriminalpolizei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Franzosischen Revolution gab es statt der Kammereigerichte das Kriminalgericht mit einigen Polizeidienern und Sauvegarden (Landpolizisten). 1852 wurde durch eine Kommission fur die Erweiterung der Polizeidienste gefordert, das fur das Kriminalgericht besondere Dienste einzurichten seien. Seit 1853 standen ein Polizeikommissar und drei Polizeidiener dafur bereit. Seit 1875 gab es in Bremen den Kriminal-Polizeikommissar . Dieses kann als Grundung der spezialisierten Kriminalpolizei in Bremen angesehen werden. 1881 waren zwei Kriminal-Polizeikommissare und sechs Kriminalschutzmanner, 1891 dann 14 Kriminalwachtmeister im Einsatz. Bis 1908 war die Kripo im Stadthaus, dann im Polizeihaus untergebracht.

In der Weimarer Republik war die Kriminalpolizei und die Ordnungspolizei dem Polizeiprasident untergeordnet. Seit 1919 wurden eine Oberinspektion und vier Inspektionen fur die Kripo eingerichtet. Den Distriktwachen wurden Kriminalbeamte zugeordnet. Leiter der Kriminalpolizei war der noch parteilose Fachmann Georg Pott.

In der Zeit des Nationalsozialismus war bis 1936 Leiter der Kriminalpolizei der fruhere Richter Conrad Parey, der beim Stahlhelm und dann bei der SA organisiert war. Die Kripo war nun auch fur politische Straftaten zustandig. 1934 gab es drei deliktbezogene Abteilungen der Kripo. Die Kripo wurde Teil eines Landeskriminalamtes .

Als die Zustandigkeiten der Polizei im Juli 1937 grundlegend geandert wurden, war die Bremer Kripo mit einer Leitstelle und zwei Inspektionen auch fur den preußisch/hannoveranischen Regierungsbezirk Stade , fur den Regierungsbezirk Aurich und fur Bereiche von Oldenburg zustandig. Sie war dem Reichskriminalpolizeiamt (RKPA) fachlich untergeordnet. Die Kripo war nun Teil der Sicherheitspolizei und viele Beamte erhielten zusatzliche Angleichungsdienstrange der SS. [5] Es wurde 1937 auch eine weibliche Kripostelle aufgestellt.

Nach 1945 bauten die Amerikaner eine neue Kripo auf, und Leiter wurde 1945 Kriminaldirektor Richard Beelitz (SPD) und von 1947 bis 1952 dann Richard Siebke . Von 1969 bis 1974 war Herbert Schafer Leiter der Kriminalpolizei. Die Fuhrung wechselte dann ofters. Die weibliche Kripo, mit Schwerpunkt der Kinder- und Sittendelikte, wurde ausgebaut und war ab 1951 eine Organisationseinheit.

Gliederung:

Die Kriminalpolizei war als Abteilung beim Stadt- und Polizeiamt angesiedelt, seit etwa 1991 Hauptabteilung und nunmehr Polizeidirektion beim Polizeiprasidenten. Sie gliedert sich (2011) in die Einheiten Zentrale Ermittlungsunterstutzung (K1), Spezialeinheiten (K2) mit SEK und MEK, Gewaltdelikte (K3), Strukturdelikte (K4), Wirtschafts- und Vermogenskriminalitat (K5) und Staatsschutz (K6).

Landeskriminalamt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur das Land wurde 1947 ein Landeskriminalamt beim Stadt- und Polizeiamt eingerichtet, das eng mit der Kripo der britischen Zone und dann mit dem Landeskriminalamt Niedersachsen zusammenarbeitete. 1974 wurde das LKA selbststandig, 1986 aufgelost und nach 2000 im Bereich der Direktion Kriminalpolizei/Landeskriminalpolizei wieder begrundet.

Stadthaus, Polizeihaus und Polizeizentralen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Stadthaus um 1850/60
Das Polizeihaus Am Wall ? Zentrale der Bremer Polizei von 1908 bis 1999

Von 1819 bis 1908 diente das schlichte, klassizistische Stadthaus neben dem Rathaus den erweiterten Verwaltungsanforderungen. Hier war auch die Polizei untergebracht. Um 1900 genugte dieses wenig ansehnliche Gebaude nicht mehr den raumlichen und reprasentativen Anspruchen der wachsenden Stadt.

Als das Stadthaus beim Bremer Rathaus fur das Neue Rathaus weichen musste, war es notwendig fur die im Stadthaus untergebrachte Polizei ein neues Gebaude zu erstellen. Am Wall 201 baute 1801 der Klub Union ein Haus an der Ecke zur Ostertorstraße. Die Hauser Am Wall Nr. 200 und Nr. 201 wurden um 1905 abgerissen. Es entstand von 1906 bis 1908 das ehemalige Polizeihaus nach Planen des Architekten Carl Bornstein im Stil eines romantischen Historismus mit Jugendstilelementen . Bis 1999 war hier die Zentrale der Polizei (seit 2004 Wall-Forum und Stadtbibliothek). Nur das Polizeirevier vom Stadtteil Mitte verblieb am alten Standort Am Wall .

Das zentrale Polizeiprasidium Bremen ist seit Dezember 1999 in der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne ( In der Vahr 76 ) im Stadtteil Vahr untergebracht. Die Zentrale der Bremerhavener Ortspolizei befindet sich seit den 1950er Jahren in Lehe im Stadthaus, Hinrich-Schmalfeldt-Straße 31.

Die Bereitschaftspolizei Bremen befindet sich seit 1952 in den Kasernen (ehemals Hindenburgkaserne) und Verwaltungsgebauden am Niedersachsendamm im Ortsteil Neustadt ? Huckelriede.

Neugliederung 2016 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Polizei wurde 2016 in drei neue Organisationseinheiten gegliedert:

  • Zentrale Polizeidirektion
  • Direktion Einsatz
  • Direktion Kriminalpolizei/Landeskriminalamt [6]

Auftrag [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aufgaben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auftrag ist die Gewahrleistung der offentlichen Sicherheit und Ordnung . Als Strafverfolgungsbehorde geht sie gegen ordnungswidrige und strafbare Handlungen vor, ermittelt Tater und analysiert Tatmuster. Eine weitere Aufgabe ist die Gefahrenabwehr im Bereich der inneren Sicherheit , das heißt, die Verhutung oder Unterbindung von rechtswidrigen Handlungen jeder Art. Im Rahmen der Verkehrsuberwachung regelt sie Verkehrsstrome und hat eine tragende Rolle in der Notfallhilfe ( Notruf ). Ferner sorgt die Polizei in enger Kooperation mit Behorden fur die Verbrechenspravention , um bereits im Vorfeld mogliche Straftaten zu erkennen und zu verhindern.

Rechtsgrundlagen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur den Bereich der Gefahrenabwehr ergeben sich die Eingriffsbefugnisse der Polizei aus dem Polizeigesetz des Landes Bremen, das Bremische Polizeigesetz.

Die Ermachtigung fur das Einschreiten zur Strafverfolgung ergibt sich aus der Strafprozessordnung .

Pravention [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit dem Projekt kunstliche DNA unterstutzt die Bremer Polizei als erste Polizei in Deutschland in einem Pilotprojekt den Einsatz von sogenannter kunstlicher DNA . Hierzu hat sie mit der Firma SelectaDNA einen Kooperationsvertrag geschlossen mit dem Ziel der flachendeckenden Verbreitung der kDNA in Bremen.

Kritik am Projekt kunstliche DNA [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Projekt unterlag seit seinem Bestehen einer kritischen medialen Berichterstattung, bei der insbesondere nach einem Nachweis des Erfolges der kDNA gefragt wurde. [7] [8] [9] [10] [11] Dennoch gebe es auch verschiedene positive Stimmen, die den Erfolg von kDNA bestatigt sehen. [12] [13] [14]

Auch eine 2012 herausgegebene Studie des Institut fur Polizei- und Sicherheitsforschung in Bremen bestatigte bis zu einem gewissen Punkt den Erfolg der kDNA. [15] [16]

Organisation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Altes grunes Armelabzeichen bei der ? Moosgrun/Beige Uniform
Neues blaues Armelabzeichen bei der neuen blauen Polizeiuniform

Behorde [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Polizei ist eine bremische Landesbehorde und dem Senator fur Inneres nachgeordnet. Das Personal besteht aus mehr als 2400 Polizeibeamten und ca. 300 zivilen Mitarbeitern.

Das Polizeiprasidium ist die Zentrale Einrichtung der Polizei Bremen. Sie befindet sich in dem Straßenzug In der Vahr .

Es gibt neben 16 Polizeirevieren noch 13 Polizeistationen, zwei Standorte der Wasserschutz- und Verkehrspolizei sowie das Gelande der Bereitschaftspolizei , diese ist in der Straße Am Niedersachsendamm stationiert.

Polizeidirektionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Polizeiprasidium Bremen mit seinem Polizeiprasidenten (PP) gliedert sich in drei Direktionen und die Abteilung Prasidialstab (PSt).

Seit August 2017 wird die Polizei Bremen im Rahmen der gegenwartig laufenden ?Reform 2600“ auf ein 3-Saulen-Modell umgestellt. [17] Das bedeutet, dass die bisherigen 8 Direktionen in nur noch drei Direktionen uberfuhrt worden sind, wobei diese drei neuen Direktionen teilweise noch immer im Aufbau begriffen sind.

Abteilung Prasidialstab [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Prasidialstab ist eine der Behordenleitung zugeordnete Abteilung und liegt im Zustandigkeitsbereich des Polizeivizeprasidenten.

Die einzelnen Prasidialstabsstellen werden als Sachgebiet gefuhrt und lauten:

Derzeit ist die Polizei Bremen seit Juli 2016 in einer erneuten, grundlegenden Umorganisation. Alle Einsatzbereiche wurden in einer Direktion zusammengefasst. Alle Verwaltungsaufgaben und auch wesentliche Steuerungsinstrumente der Polizeiprasidenten wurden in einer ?Zentralen Polizeidirektion“ zentralisiert. Daneben verbleibt die Kriminalpolizei mit leichten Anpassungen.

Direktionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bei den drei neuen Direktionen handelt es sich um

  • die ?Zentrale Polizeidirektion“, zustandig fur Personal, Finanzen, Technik, IuK, Logistik und Grundsatz,
  • die ?Direktion Einsatz“, in der die Schutzpolizei, die Verkehrspolizei, die Wasserschutzpolizei, die Bereitschaftspolizei und die Direktion Zentrale Einsatzsteuerung zusammengefasst worden sind
  • die ?Direktion Kriminalpolizei/LKA“, in der nach dem Hamburger Modell unter dem Motto ?Kripo unter einem Dach“ alle Ermittlungsdienstellen ? d. h. einschließlich der vorher der Schutzpolizei zugeordneten regionalen Kommissariate ? zusammengefasst sind.

Kriminalpolizei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Kriminalpolizei gliedert sich neben dem Leitungsstab (Abteilung K0) in sieben Abteilungen: Zentrale Ermittlungsunterstutzung (K1), Spezialeinheiten und Spezialkrafte (K2), Gewaltdelikte (K3), Organisierte und Strukturkriminalitat (K4), Wirtschafts- und Vermogenskriminalitat (K5), Staatsschutz (K6) und Regionale und Jugendkriminalitat (noch S4, demnachst K7).

Wasserschutzpolizei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Rahmen der ?Reform 2600“ ist aus der Direktion Wasserschutzpolizei, im August 2017, die Abteilung Wasserschutzpolizei in der neuen Direktion Einsatz der Polizei Bremen geworden. Die Wasserschutzpolizei bildet die Abteilung E 2 in der Direktion Einsatz und gliedert sich in

  • Abteilungsfuhrungsgruppe (E 20), mit Sitz in Bremerhaven

und die Sachgebiete

  • Einsatzdienst mit Sitz in Bremerhaven (E 21)
  • Kontaktdienst Bremen (E 22)
  • Gefahrgut/Umwelt in Bremen (E 23)
  • Verkehrsuberwachung Schifffahrt/Gefahrgut Bremerhaven (E 24)

Besonderheit: Der in Bremerhaven ansassige Einsatzdienst ist auch fur Einsatze in der Stadt Bremen zustandig.

Die Wasserschutzpolizei Bremen ist zustandig fur die wasserpolizeilichen Aufgaben und den schifffahrtpolizeilichen Vollzug auf der Weser. Die Abteilung Wasserschutzpolizei ist an zwei Standorten, im Doventor (Bremen) und am Containerterminal in Bremerhaven untergebracht. Zu den Aufgaben der WSP gehoren Einsatz- und Streifendienst (von Bremerhaven aus), Kriminalitatsbekampfung, Gefahrguttransportuberwachung, Umweltschutz, Maritime Sicherheit, Praventions- und Kontaktdienst in der Sportschifffahrt.

Bis 2011 war die WSP Bremen auch mit der polizeilichen Kontrolle des grenzuberschreitenden Verkehrs in den Seehafen Bremen und Bremerhaven betraut. Zum 1. Januar 2012 wurde die Aufgabe an die Bundespolizei ubergeben. Fur den Streckenabschnitt von Bremen nach Bremerhaven ist seit 2003 die Wasserschutzpolizei Niedersachsen zustandig. Auf See ist die Wasserschutzpolizei Bremen seitdem in Kooperation mit der WSP Niedersachsen mit einem niedersachsischen Kustenstreifenboot und auf dem Fluss mit den beiden Streckenbooten Visura und Lesmona unterwegs.

Verkehrspolizei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Abteilung Verkehrspolizei (E 3) der Direktion Einsatz gliedert sich in die

  • Abteilungs-Fuhrungsgruppe (E 30)

und den operativen Bereich mit den Sachgebieten:

  • E 31 ? Einsatzdienst Verkehrsbereitschaft
  • E 32 ? Verkehrskommissariat
  • E 33 ? Verkehrsuberwachung Straße (Technische Verkehrsuberwachung und Spezialisierte Verkehrsuberwachung)

Bereitschaftspolizei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Abteilung Bereitschaftspolizei (E 4) der Direktion Einsatz gliedert sich in

Schutzpolizei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Schutzpolizei mit ihren 16 Revieren und 13 Stationen gliedert sich nach der ?Reform 2600“ in drei Abteilungen fur Regionale Polizeiarbeit (Nord/West (E 7), Mitte/Sud (E 5) und Ost (E 6)).

Es gibt in Bremen Reviere in

Fur die o. g. Standorte werden sich im Rahmen der Reform 2600 Veranderungen ergeben, weil einzelne Standorte nicht fur die erforderlichen Veranderungen geeignet sind. In Zukunft wird es

  • 6 Polizeikommissariate (Vegesack, Gropelingen, Innenstadt, Neustadt, Vahr und Osterholz) und
  • 10 Polizeireviere (Blumenthal, Lesum, Walle, Schwachhausen, Horn, Steintor, Hemelingen, Woltmershausen, Huchting und Kattenturm)

geben.

Bremerhaven [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Logo der Polizei Bremerhaven

In der Stadt Bremerhaven wird der Polizeivollzugsdienst gemaß § 74 Brem. Polizeigesetz von der Ortspolizeibehorde Bremerhaven wahrgenommen. [19]

Die Polizei in Bremerhaven ist nicht Teil der Polizei Bremen, sondern untersteht dem dortigen Magistrat bzw. dem Oberburgermeister als zustandigem Dezernenten. Da die Abwehr von Gefahren fur die offentliche Sicherheit Angelegenheit des Landes ist, handelt die Ortspolizeibehorde Bremerhaven im Auftrag des Landes. Die Ortspolizeibehorde Bremerhaven ist die letzte kommunale Polizei in Deutschland.

Die Ortspolizeibehorde gliedert sich in Behordenleitung, Polizeifuhrungsstab (Amt 90), Schutzpolizei (Amt 93) und Kriminalpolizei (Amt 94). Bestimmte zentrale kriminalpolizeiliche Aufgaben werden durch zentrale Dienststellen der Polizei Bremen wahrgenommen. Die Schutzpolizei Bremerhaven verfugt uber vier Polizeireviere ( Leherheide , Lehe , Mitte, Geestemunde ). Die Ortspolizeibehorde verfugt uber ein eigenes Kriminalmuseum .

Die Aufgaben eines Ordnungsamtes werden durch das Burger- und Ordnungsamt (Amt 91) wahrgenommen. Das Burger- und Ordnungsamt ist organisatorisch von der Polizei (Ortspolizeibehorde) getrennt und in der Verwaltungsgliederung der Stadt dem Bereich 3 (Rechts-, Sicherheits- und Ordnungsverwaltung) zugeordnet, wahrend die Polizei (Ortspolizeibehorde) den Bereich 9 bildet.

Die Polizei Bremen nimmt in Bremerhaven mit Teilen der Abteilung Wasserschutzpolizei (E2) die wasserschutzpolizeilichen Aufgaben auf der Weser, im Hafen und im Kustenmeer wahr.

Landeskriminalamt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Landeskriminalamt Bremen (LKA) ist rechtlich betrachtet eine Landesbehorde des Polizeivollzugsdienstes (§ 70 BremPolG) neben der Polizei Bremen. Faktisch ist es jedoch identisch mit der Direktion Kriminalpolizei/Landeskriminalamt (Dir K/LKA).

Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Bremen, Am Wall, ist 2012 in das zentrale Praventionszentrum (PSt 13) integriert worden.

Leitung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Amt eines Polizeiprasidenten wurde 1919 als zentrale Instanz eingerichtet.

Polizeiprasidenten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Leiter der Polizeidirektionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Prasidialstab (PSt): Michael Zander, Polizeidirektor
  • Direktion Einsatz (E): Andrea Wittrock , Leitende Kriminaldirektorin (B2),
  • Direktion Kriminalpolizei/LKA (K/LKA): Petra van Anken, Kriminaldirektorin (B2)
  • Zentrale Polizeidirektion (ZPD): Yvonne Ingenbleek, Leitende Regierungsdirektorin (B2)

Ausbildung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Studium fur die Laufbahn des gehobenen Dienstes findet bei der Hochschule fur Offentliche Verwaltung Bremen statt. Fur die Laufbahn des mittleren Polizeivollzugsdienstes wird in Bremen nicht mehr ausgebildet. Der letzte Anwarterdurchgang schloss seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei im Fruhjahr 2002 ab.

Ausrustung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Uniform [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit dem 1. Oktober 2006 tragt die Bremer Polizei, wie auch die Polizei Schleswig-Holstein , Niedersachsen , Mecklenburg-Vorpommern und Thuringen , die neue blaue Polizeiuniform der Hamburger Polizei . Die Umstellung erfolgte sukzessive, das Tragen der alten Uniform durch die Beamten war bis Ende 2010 ebenso zulassig.

Fahrzeuge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Polizei Bremen nutzt als Dienstfahrzeuge uberwiegend Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz , Opel und Volkswagen . Vereinzelt kommen auch Fahrzeuge anderer Hersteller wie zum Beispiel BMW und Fiat zum Einsatz.

Streifenwagen sind derzeit Mercedes-Benz B-Klasse , Mercedes-Benz E-Klasse , Opel Corsa , VW Passat , VW Touran und VW T5 . Vereinzelt kommen auch Fahrzeuge des Modells BMW 5er und Mercedes-Benz Vito zum Einsatz.

Farbgebung

Im Zuge der Farbumstellung auf Blau werden neue Streifenwagen und Einsatzfahrzeuge in der Farbgebung blau-silber bzw. blau-weiß beschafft. Die ersten blau-silbernen Streifenwagen wurden Ende 2005/Anfang 2006 eingefuhrt.

Polizeigewalt in den Medien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Juni 2013 kam es in der Diskothek Gleis 9 zu einem vermeintlichen Ubergriff mehrerer Bremer Polizeibeamter, der sich gegen einen einzelnen, 28-jahrigen Mann richtete, der sich der Festnahme entziehen wollte. Das Video der Uberwachungskamera wurde veroffentlicht und loste Emporung aus. Der Polizeiprasident erstattete am Tage des Bekanntwerdens der Vorwurfe Anzeige gegen unbekannt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen die Polizeibeamten. Sie hat das Verfahren im Oktober 2014 mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. [21] [22] [23] [24] [25]

Bereits 2011 eskalierte auf der Sielwallkreuzung in Bremen ein Fußballspiel . 70 Beamte waren im Einsatz und es gab Verletzte. Ein unbeteiligter junger Mann wurde von Polizisten geschlagen und am Auge verletzt, ohne dass er als Gewalttater in Erscheinung trat. Seine Aussage wird von einem Polizeivideo und einem privaten Handyvideo gestutzt. Zunachst wurde der Mann wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt und freigesprochen. 2013 nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen Polizisten auf, der den Mann ins Gesicht geschlagen hatte. [26]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Joscha Glanert: Paramilitar oder Polizei? Die Regierungsschutztruppe Bremen. In: Eva Schock-Quinteros, Ulrich Schroder und Joscha Glanert (Hg.): Revolution in Bremen. ?Das Ganze Deutsche Reich steht heute gegen uns.“ Bremen 2018, ISBN 978-3-88722-760-9 , S. 285?302.
  • Elias Angele: Vorkampfer der Demokratie? Die Stadtwehr in Bremen 1919-1921. In: Eva Schock-Quinteros, Ulrich Schroder und Joscha Glanert (Hg.): Revolution in Bremen. ?Das Ganze Deutsche Reich steht heute gegen uns.“ Bremen 2018, ISBN 978-3-88722-760-9 , S. 303?344.
  • Nadine Laue: Formierung der Ortspolizeibehorde Bremerhaven (1945 bis 1947) . Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft fur Polizeigeschichte e.V., Bd. 15, Frankfurt/M. 2013, ISBN 978-3-86676-295-4 .
  • Polizei. Gewalt : Bremens Polizei im Nationalsozialismus, [anlasslich der Ausstellung ... in der Stadtbibliothek Bremen], hrsg. vom Senator fur Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen. [Texte: Bernhard Springfeld u. a.], Bremer Tageszeitungen AG, Bremen 2011, ISBN 978-3-938795-23-1 .
  • Karl Schneider: Auswarts eingesetzt ? Bremer Polizeibataillone und der Holocaust, Klartext Verlag , Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0527-6 .
  • Konrad Elmshauser : Die Vogtei- und Kriminalgerichtsbarkeit in Bremen . In: 700 Jahre Bremer Recht, Veroffentlichung aus dem Staatsarchiv Bremen, Bd. 66, Bremen 2003.
  • Herbert Schwarzwalder: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen. Band I bis V, Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-283-7 .
  • Herbert Schwarzwalder : Das Große Bremen-Lexikon . Edition Temmen , Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X .
  • Bremisches Polizei-Handbuch. Sammlung der wichtigsten Bremischen Gesetze und Polizeiverordnungen unter Berucksichtigung der einschlagigen Reichsgesetze . Zusammengestellt von Th. Stoehr, Bremen (Selbstverlag) 1914.
  • Oberlandjager Wolter: Erinnerungsblatt an das Bremische Landjagerkorps , Bremen 1927.
  • Thomas Folz/Wolfgang Harlos: Bremen und Bremerhaven , in: Hermann Groß/Bernhard Frevel/Carsten Dams (Hrsg.): Handbuch der Polizeien Deutschlands , Wiesbaden (VS Verlag fur Sozialwissenschaften) 2008, S. 139?164, ISBN 978-3-531-15709-2
  • Polizei Bremen (Hrsg.): Die Polizei Bremen. Eine Chronik , Bremen (Bremen Polizei Corporation) 2007.
  • Senator fur Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen (Hg.): Burger. Polizei. Bremens Polizei 1945 bis heute , Bremen (Weser-Kurier) 2013. ISBN 978-3-938795-43-9

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Polizei Bremen  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Ralf Michel: Dellen in der klaren Kante. In: weser-kurier.de. 4. Februar 2021, abgerufen am 6. Marz 2024 .
  2. Elias Angele: "Schutzt die Revolution!" Die Stadtwehr in Bremen 1919-1921. Stuttgart: Franz Steiner, 2021. 260 S.
  3. Georg-Elser-Initiative Bremen e.V.: Polizeibataillon 105. Abgerufen am 1. September 2021 .
  4. The National Archives Public Record Office. TNA(PRO)WO 235/441 JAG 295 (Die Protokolle des Bremen-Farge Prozess im Curiohaus Hamburg 19. Dezember 1947 bis 24. Februar 1948)
  5. Polizei. Gewalt : Bremens Polizei im Nationalsozialismus, [anlasslich der Ausstellung ... in der Stadtbibliothek Bremen], hrsg. vom Senator fur Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen. [Texte: Bernhard Springfeld u. a.], Bremer Tageszeitungen AG, Bremen 2011, ISBN 978-3-938795-23-1
  6. Senator fur Inneres: Innensenator Maurer ordnet die Polizei neu . Pressemitteilung vom 28. Juli 2016.
  7. Jurgen Theiner: Zweifel an DNA wachsen. In: weser-kurier.de. 19. Februar 2021, abgerufen am 6. Marz 2024 .
  8. http://www.bdk.de/der-bdk/aktuelles/artikel/nepper-schlepper-bauernfaenger-kunstliche-dna-das-geschaeft-mit-der-angst-geht-weiter @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.bdk.de ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven ) .
  9. Ansgar Siemens: REPORT: Verflogener Zauber. In: Focus Online . 3. September 2012, abgerufen am 14. Oktober 2018 .
  10. Jurgen Theiner: Taugt DNA als Einbruchschutz? In: weser-kurier.de. 24. Februar 2021, abgerufen am 6. Marz 2024 .
  11. ntv.de, dpa: Pilotprojekt in Bremen: Kunstliche DNA ist kein Erfolg. In: n-tv.de. 11. September 2012, abgerufen am 10. Februar 2024 .
  12. Gabriela Keller: Polizei sieht positive Tendenz. In: weser-kurier.de. 10. Februar 2021, abgerufen am 6. Marz 2024 .
  13. ddp: Kunstliche DNA gegen Diebe. In: FAZ.net . 18. Oktober 2009, abgerufen am 13. Oktober 2018 .
  14. Simone Schnase: Polizeiforscher Hartmann uber kunsltiche [sic.] DNA: "Gleichauf mit Wachhunden". In: taz.de. 19. September 2012, abgerufen am 7. Marz 2024 .
  15. Institut fur Polizei- und Sicherheitsforschung Hochschule fur Offentliche Verwaltung Bremen: Einsatz ?kunstlicher DNA“ ? Einschatzungen und Bewertungen in verschiedenen Bevolkerungsgruppen ( Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive )
  16. Archivierte Kopie ( Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive )
  17. Transparenzportal Bremen
  18. @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.bremen.de ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Marz 2019. Suche in Webarchiven ) [1]
  19. Ortspolizeibehorde
  20. http://www.inneres.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen02.c.1273.de
  21. Vorfall in Bremen: Polizisten sollen Disco-Besucher brutal behandelt haben. In: Spiegel Online . 10. Juli 2013, abgerufen am 9. Juni 2018 .
  22. http://www.bild.de/news/inland/schlagen/polizeigewalt-in-bremer-disco-31200328.bild.html
  23. Selbstanzeige nach Fall mutmaßlicher Polizeigewalt. In: sueddeutsche.de. 10. Juli 2013, abgerufen am 16. Marz 2018 .
  24. Bremer Polizisten prugeln Disco-Gast krankenhausreif. In: stern.de . 10. Juli 2013, abgerufen am 1. Februar 2024 .
  25. Video zeigt, wie Polizisten einen Discobesucher in Bremen verprugeln. In: waz.de. 10. Juli 2013, abgerufen am 11. Februar 2024 .
  26. Polizeigewalt ( Memento vom 12. Juni 2014 im Internet Archive )