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Pfalzerwald

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Pfalzerwald
als Nordteil des
Naturraums Pfalzerwald-Nordvogesen
Naturraum Pfälzerwald-Nordvogesen (aufgehellt und rot umrandet, Pfälzerwald im Norden)
Naturraum Pfalzerwald-Nordvogesen
(aufgehellt und rot umrandet, Pfalzerwald im Norden)

Naturraum Pfalzerwald-Nordvogesen
(aufgehellt und rot umrandet, Pfalzerwald im Norden)

Hochster Gipfel Kalmit ( 672,6  m u.  NHN )
Lage Rheinland-Pfalz ( Deutschland ), Bas-Rhin und Moselle ( Frankreich )
Teil des Nordfranzosischen Schichtstufenlandes
Einteilung nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands /Konzept der Arbeitsgruppe Landschaftsnamen [1]
Koordinaten 49° 17′  N , 7° 53′  O Koordinaten: 49° 17′  N , 7° 53′  O
Typ Mittelgebirge
Gestein Hauptsachlich Formationen des Unteren, Mittleren und Oberen Buntsandsteins ;
im sudostlichen Teil Gesteine des Rotliegend und des Zechsteins
Alter des Gesteins Gesteinseinheit des Buntsandsteins: etwa 251?243 Millionen Jahre;
Gesteinseinheit des Zechsteins: etwa 256?251 Millionen Jahre
Flache Je nach Definition der Grenzen 1589,4 oder 1771 km²
Besonderheiten Teilgebirge Haardt (Ostrand) und Wasgau (Sudteil)

Die Mittelgebirgslandschaft Pfalzerwald (so die amtliche Schreibweise, haufig auch Pfalzer Wald , in naturraumlichen Gliederungen auch Haardtgebirge ) [2] im Land Rheinland-Pfalz ist eines der großten zusammenhangenden Waldgebiete Deutschlands. Seine Ausdehnung betragt, je nach naturraumlicher Abgrenzung, 1589,4 km² entsprechend 158.940 Hektar [2] oder 1771 km² entsprechend 177.100 Hektar, [3] wobei 82 bis 90 Prozent der Flache von Wald bedeckt sind. Damit nimmt er ein gutes Drittel der gesamten Pfalz ein, deren zentrale Landschaft er darstellt und von der er seinen Namen hat. Nur 30 Prozent kleiner ist die sudliche Fortsetzung des Naturraums auf franzosischem Boden, die hier Nordvogesen (frz. Vosges du Nord ) genannt wird. Sie zieht sich bis zur Zaberner Steige und wird dort durch die Vogesen im engeren Sinne abgelost.

Der mit 179.800 Hektar [4] etwas großere Naturpark Pfalzerwald umfasst zusatzlich den Landstrich zwischen Haardtrand und Deutscher Weinstraße im Osten sowie die Taler von Eckbach und Eisbach im Nordosten. Das Biospharenreservat Pfalzerwald-Vosges du Nord , das auch die franzosische Fortsetzung umfasst, hat eine Flache von 310.500 Hektar.

Geographische Grundstruktur

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Das linksrheinische Schichtstufenland mit dem Pfalzerwald (17)

Der Pfalzerwald ist gemeinsam mit den Vogesen , die sich sudlich der franzosischen Grenze ohne morphologische Trennung anschließen, Teil eines einheitlichen Mittelgebirgsraumes von etwa 8000 km² Gesamtflache, der sich von der Borrstadter Senke (Linie Winnweiler ? Borrstadt ? Gollheim ) bis zur Burgundischen Pforte (Linie Belfort ? Ronchamp ? Lure ) erstreckt und die westliche Begrenzung der Oberrheinischen Tiefebene bildet. Diese Landschaft ist wiederum ostlichster Teil des sehr weitlaufigen Nordfranzosischen Schichtstufenlandes , das auf deutschem Boden weite Teile der Pfalz und des Saarlandes einnimmt, mit alteren (z. B. am Donnersberg ) und jungeren Gesteinsschichten ( Muschelkalk , z. B. Westricher Hochflache ).

Der Pfalzerwald stellt innerhalb des Pfalzisch-Saarlandischen Schichtstufenlandes ( Großregion 2. Ordnung) eine naturraumliche Großregion 3. Ordnung dar, die nach Suden bis zur Zaberner Steige , also weit in franzosisches Gebiet hinein, reicht, wo sich der Hohenzug in den Vogesen fortsetzt. Dessen ungeachtet wird, der Staatsgrenze wegen, der franzosische Sudteil des Naturraumes oft zu den Nordvogesen gerechnet.

Die wesentlichsten Gliederungen des Buntsandsteingebirges erfolgten in den 1950er und 1960er Jahren im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands nebst Einzelblattern 1:200.000 durch die Bundesanstalt fur Landeskunde. Indes haben sich zum Teil von dieser Gliederung abweichende Landschaftsnamen durchgesetzt.

Nachstehend sind die wichtigsten Teillandschaften mit einer Karte aufgelistet, wobei in der Karte nur namentlich bekannte Landschaften genannt werden und nur signifikantere Landschaftsgrenzen eingezeichnet sind. [2] [5] [6] [7] [8]

Gliederung des Pfalzerwaldes;
physisch-naturraumliche Landschaftsnamen und -grenzen in Rot, umgebende Hauptlandschaften andersfarbig gestaltet
Sudostlicher Gebirgsrand bei Eschbach

Wahrend der Pfalzerwald nach Norden und Osten vergleichsweise scharf begrenzt ist, ist der Ubergang in benachbarte Landschaften nach Westen und Suden eher fließend.

Nordlich schließt das Nordpfalzer Bergland mit dem Donnersberg ( 686,5  m ) an den Pfalzerwald an. Dort enden die fur den Pfalzerwald typischen Buntsandsteinformationen, die von anderen Gesteinsarten, z. B. durch Gesteine des Rotliegend , abgelost werden. Daraus ergibt sich eine deutliche geomorphologische Abgrenzung beider Landschaftsraume, die ungefahr auf einer Linie von Eisenberg, Gollheim, Borrstadt bis nach Otterberg bei Kaiserslautern verlauft. [12]

Das Hugelland zwischen Haardt und Oberrheinebene, wo die Pfalzer Weine angebaut werden, wird als Weinstraße bezeichnet. Durch diese Hugelzone verlauft die Deutsche Weinstraße .

Bis in den Nordwesten des Pfalzerwaldes hinein reicht die in Westsudwest-Ostnordost-Richtung verlaufende St. Ingbert-Kaiserslauterer Senke , zu der insbesondere westlich von Kaiserslautern, in der Moorniederung des Landstuhler Bruchs , die sudlichen Nachbarlandschaften in einer deutlichen Schichtstufe abfallen.

Großer Hausberg

Westlich des Großen Hausbergs lost die Westricher Hochflache den Pfalzerwald an der scharfen Sudgrenze des Landstuhler Bruchs in vergleichsweise fließendem Ubergang ab. Sie erreicht im Ubergangsbereich vergleichbare Hohen, weist jedoch als Muschelkalk -Plateau ein deutlich anderes Relief auf und ist auch nicht mehr durchgangig bewaldet. Sie zieht sich als Westsaum nicht nur um den Pfalzerwald, sondern auch noch weiter sudlich um die Vogesen im engeren Sinne. Ungefahr ab Lemberg in Lothringen bildet sie auch die Wasserscheide zwischen Mosel und Oberrhein; der Suden der Region entwassert komplett uber das System der Moder zum Oberrhein.

Nach Suden bildet die schmale Zaberner Steige eine Grenze zwischen dem Pfalzerwald, der sich mit den Vosges du Nord (deutsch Nordvogesen ) nach Frankreich fortsetzt, und den ?eigentlichen“ Vogesen . Geomorphologisch und geologisch ist diese Trennlinie weniger scharf ausgepragt, als es rechtsrheinisch der Fall ist, wo Odenwald und Schwarzwald durch die Niederung des Kraichgaus deutlich voneinander getrennt sind. Erst die Burgundische Pforte jenseits der Vogesen bildet linksrheinisch eine orographisch vergleichbar klare Grenze.

Der Name Pfalzerwald wurde erst 1843, als die Pfalz Teil des Konigreichs Bayern war, in der zentral liegenden Gemeinde Johanniskreuz auf einer Konferenz von Forstleuten, die Ministerialrat Albert von Schultze leitete, gepragt, die damit die Walder auf dem Buntsandsteingebiet der Pfalz bezeichneten. Weitere Verbreitung fand der Name, als 1902 der Pfalzerwald-Verein gegrundet wurde, [13] wobei sich vor allem Fritz Claus , einer der Pioniere des PWV, intensiv fur den neuen Namen einsetzte. [14] Eine wissenschaftlich fundierte genauere Definition des Pfalzerwaldes als eigenstandiger naturraumlicher Einheit erfolgte 1911 durch Daniel Haberle , einen pfalzischen Geographen und Heimatforscher. [15]

Bei Erweiterung der sprachhistorischen Perspektive fallt auf, dass vor 1850 fur das pfalzische Buntsandsteingebirge keine raumubergreifende Bezeichnung existierte. [16] Nicht geographische, sondern territorialgeschichtliche Faktoren bestimmten die damalige Wahrnehmung. Dagegen wurde von Kelten und Romern das gesamte linksrheinische Gebirge als raumliche Einheit begriffen, also keine Trennung zwischen den verschiedenen Gebirgsteilen, dem heutigen Pfalzerwald und den Vogesen , vorgenommen. Das Gebirge erhielt seinen Namen nach dem keltischen Waldgott Vosegus und ist in zahlreichen romischen Handschriften als ?silva vosegus“ oder ?mons vosegus“ bezeugt. [16] Aus dieser Sprachwurzel entwickelten sich im Laufe des Mittelalters die Bezeichnungen Vosges fur den franzosischen und Wasgen , Was(i)genwald , spater auch Wasgau fur den deutschen Sprachraum.

Wahrend also der Begriff Wasgen uber einen langen Zeitraum fur das gesamte linksrheinische Gebirge stand, wurde er zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Bewusstsein der Offentlichkeit wie auch in der wissenschaftlichen Diskussion schrittweise auf den elsass-lothringischen Teil des Buntsandsteingebirges (Vogesen) eingeengt, wahrend sich fur den pfalzischen Teil mehr und mehr der Name Pfalzerwald einburgerte. Dies hatte zur Folge, dass Pfalzerwald und Vogesen als voneinander getrennte unterschiedliche Landschaftsraume definiert wurden. Allerdings sind in den letzten Jahrzehnten im Rahmen der europaischen Einigung ( Schengener Abkommen ) zunehmend Tendenzen zu beobachten, den gesamten Gebirgskomplex wieder als geographische Einheit zu betrachten. [17] Als Beleg fur diese veranderte Grundhaltung kann u. a. die 1998 erfolgte Einrichtung des ersten grenzuberschreitenden Biospharenreservates Pfalzerwald-Vosges du Nord gesehen werden.

Siedlungsgeschichte

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Geringe menschliche Spuren (bis 10. Jahrhundert)

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Wahrend sich seit der Jungsteinzeit (5500?4500 v. Chr.) und vor allem zur Zeit der Kelten (800 bis 10 v. Chr.) und Romer (10 v. Chr. bis 450 n. Chr.) in begunstigten Regionen der heutigen Pfalz verschiedene Siedlungsaktivitaten nachweisen lassen, war das linksrheinische Mittelgebirge bis zum Ende der Volkerwanderung (um 600) praktisch menschenleer und von dichten Urwaldern bedeckt.

Kloster, Kolonisation und Erschließung (7. bis 13. Jahrhundert)

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Reichsburg Trifels als Machtzentrum des Salierreiches

Nachdem auch die Franken bei ihrer Landnahme im Fruhmittelalter (7. bis 10. Jahrhundert) nur bis zu den Randern des heutigen Pfalzerwaldes vorstießen, fuhrten im Hochmittelalter (10. bis 13. Jahrhundert) zunehmender Bevolkerungsdruck, vor allem aber die Initiativen von Adel und Kirche , z. B. durch Grundung von Klostern wie der Zisterzienserkloster Otterberg (1144) und Eußerthal (1148), zur Kolonisation und Erschließung des Mittelgebirges. Gebiete, die landwirtschaftlich genutzt werden konnten, wurden gerodet und dauerhaft besiedelt. Ihren Hohepunkt fand diese Entwicklung in der Epoche der Salier (10. bis 12. Jahrhundert) und Staufer (12. und 13. Jahrhundert), in der die Region mit der Reichsburg Trifels und weiteren, sie umgebenden Burgen zeitweise das Machtzentrum des damaligen Kaiserreiches bildete. [18] [19]

Wustungen, Raubbau und Verarmung (14. bis 18. Jahrhundert)

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Diese Entwicklung fand im Spatmittelalter (13. bis 15. Jahrhundert) und der Fruhen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) ihr Ende, da Seuchen (z. B. Pest ) und Hungersnote zu einem deutlichen Ruckgang der Bevolkerung fuhrten und die Gesamtzahl der Ansiedlungen stark zuruckging (Entstehung von Wustungen ), wofur neben Kriegen vor allem wirtschaftliche Grunde verantwortlich waren. So wurden wahrend der Kolonisation des Gebirges haufig Flachen gerodet, die aufgrund der nahrstoffarmen Sandboden fur eine ertragreiche Landwirtschaft eigentlich ungeeignet waren und deren Bewirtschaftung durch Ubernutzung und Raubbau schon nach kurzer Zeit wieder eingestellt werden musste. Auch die Nutzung des Waldes zur Gewinnung von Brenn- und Bauholz erfolgte nicht nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit . Einerseits schadigten Streunutzung ( Laub als Einstreu fur das Vieh) und Waldweide Boden und Wald, andererseits fuhrte die Erzeugung von Eisen , Glas und Pottasche , wozu man sehr viel Holz benotigte, uber Jahrhunderte hinweg zur Ubernutzung und Verwustung des Waldes und damit auch zu weiterer Verarmung der Bevolkerung. Berufe, die der Wald selbst bot, wie z. B. Holzfaller , Kohler , Floßer , Harzbrenner (Pechsieder) und Aschebrenner ermoglichten infolgedessen ebenfalls nur ein kargliches Auskommen. [20]

Zuwanderung, erneute Verarmung, erste Pendler (Ende 18. bis Anfang 20. Jahrhundert)

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Wasgaudorf Bobenthal : Bauernhauser im rheinfrankischen Stil [21]

Nach den großen Bevolkerungsverlusten wahrend des Dreißigjahrigen Krieges (die Pfalz soll zeitgenossischen Berichten zufolge leer gewesen sein) kam es ab dem ausgehenden 17. Jahrhundert zunachst durch Einwanderung von Siedlern aus Tirol und Schwaben sowie durch Aufnahme von Glaubensfluchtlingen aus der Schweiz, Frankreich und Holland ( Hugenotten , Mennoniten ) zur Wiederherstellung und Stabilisierung der Bevolkerungszahl. Dem folgte dann ab dem Ende des 18. Jahrhunderts u. a. durch die verbesserte Bauweise der Gehofte ( frankisches Gehoft ) und dem Ausbau der dorflichen Strukturen ( Haufendorfer ) ein erhohtes Bevolkerungswachstum.

Diese Entwicklung brachte allerdings mit sich, dass die Ressourcen der Mittelgebirgslandschaft rasch erschopft waren und Uberbevolkerung und Armut insbesondere im 19. Jahrhundert zu verstarkter Auswanderung in die Neue Welt fuhrten. Neben der bescheidenen Eisengewinnung und -verarbeitung, der Arbeit im Wald und dem Betrieb von Papiermuhlen war vor allem die aufkommende Schuhindustrie im Raum Pirmasens eine sehr wichtige Erwerbsquelle der Bevolkerung. Hier bedeutete der Eisenbahnbau in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts ( Ludwigsbahn und Bahnstrecke Landau?Zweibrucken ) eine gewisse Verbesserung der Lebenssituation, da nun die Moglichkeit bestand, in die außerhalb des Pfalzerwaldes liegenden Stadte zu pendeln und dort eine Arbeitsstelle in einem der neu entstehenden Industriebetriebe zu finden (z. B. BASF Ludwigshafen ).

Deindustrialisierung und Tourismus (20. und 21. Jahrhundert)

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Im 20. Jahrhundert erfasste der allgemeine Strukturwandel auch die Region des Pfalzerwaldes, die in zunehmendem Maße in ubergeordnete Wirtschafts- und Verkehrssysteme integriert wurde. Aus abgelegenen Waldbauerndorfern wurden bei entsprechender Infrastruktur (z. B. Verkehrsanbindung) Gemeinden mit Dienstleistungscharakter , wobei die berufliche Tatigkeit haufig nicht vor Ort, sondern in weiter entfernten Mittel- und Oberzentren (z. B. Ludwigshafen, Kaiserslautern) ausgeubt wird.

Stillgelegte Schuhfabrik in Dahn

Wohnortnahe Industriebetriebe sind im Gebirge dagegen seltener oder wurden abgebaut, wie man am Beispiel der Schuhindustrie erkennen kann. Nach ihrer Blutezeit in den 1950er und 1960er Jahren kam es durch Globalisierungsprozesse (Verlagerung der Produktion ins Ausland) zum fast volligen Zusammenbruch dieses Industriezweiges, was vor allem in den 1980er und 1990er Jahren verstarkte Arbeitslosigkeit und Abwanderungstendenzen verursachte. [22] Daruber hinaus schaffen die tiefgreifenden demografischen Veranderungen der letzten Jahrzehnte weitere strukturelle Probleme, von denen abgelegene Gemeinden in dunn besiedelten Gebieten aufgrund von Bevolkerungsabnahme, -uberalterung und -abwanderung besonders betroffen sind.

Gleichzeitig hat das Waldgebirge aber in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts als Erholungs- und Freizeitraum von besonderem okologischen Rang zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dies schlagt sich in verschiedenen touristischen Konzepten und Aktivitaten nieder, die der einheimischen Bevolkerung zusatzliche Arbeits- und Verdienstmoglichkeiten eroffnen und den oben beschriebenen Strukturveranderungen entgegenwirken konnen.

Naturpark und Biospharenreservat

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Wurde der Pfalzerwald fruher hauptsachlich als Quelle zur Rohstoff- und Energieversorgung gesehen, so ist heute neben der Erholungs- und Freizeitfunktion insbesondere seine okologische Bedeutung als ?besonders schutzwurdige Landschaft“ in den Vordergrund der Betrachtung geruckt. Dieser Einstellungswandel fand u. a. auch in der Einrichtung des Naturparks Pfalzerwald und spater des Biospharenreservates Pfalzerwald-Vosges du Nord seinen sichtbaren Ausdruck.

Waldparkplatz Rehberg mit Rundwanderwegen

Der Naturpark Pfalzerwald wurde 1958 als dritter Naturpark in Deutschland geschaffen und existierte bis 2020. Gemaß den Forderungen des Urhebers der Naturparkidee, Alfred Toepfer , sollte der Pfalzerwald ein Erholungs- und Bewegungsraum fur gestresste Sitzmenschen aus den damals stark unter Luftverschmutzung leidenden Stadten der Rheinebene werden. In dem Ausbauprogramm waren 95 Parkplatze, 13 Zeltplatze, sieben Aussichtsturme und funf Freibader vorgesehen.

Tatsachlich wurden in den ersten sieben Jahren 62 Waldparkplatze angelegt sowie 530 Sitzbanke und ebenso viele Papierkorbe aufgestellt. 370 Kilometer Wanderwege wurden ausgebaut oder neu angelegt und darauf 45 Rundwege markiert. Die Geschaftsfuhrung fur den Naturpark ubernahm der Pfalzerwald-Verein. Die ebenfalls errichteten 20 offenen Schutzhutten in Blockhausbauweise nannte man nach dem damaligen Geschaftsfuhrer des Pfalzerwald-Vereins, Ludwig Fischer, Fischer-Hutten .

Mitte der 1960er Jahre kam man im PWV zu dem Schluss, dass die Arbeit nicht mehr von ehrenamtlich Tatigen erledigt werden konne, und gab die Geschaftsfuhrung des Naturparks an die Bezirksregierung Pfalz ab. Bis 1974 wurden umgerechnet 3,7 Millionen Euro fur die Verbesserung der Erholungsmoglichkeiten ausgegeben.

Um 1975 betrachtete man den Erholungsausbau als abgeschlossen und ruckte die Pflege von Biotopen und der Landschaft in den Mittelpunkt. Zunehmend wollte man auch die in Kriegs-, Reparations- und Krisenzeiten an vielen Stellen entstandenen Nadelwald - Monokulturen durch einen artenreichen, standortgerechten Mischwald ersetzen.

Am 20. Juli 1982 wurde als Tragerorganisation der Verein Naturpark Pfalzerwald gegrundet. Die Mitglieder des Vereins sind die am Naturpark flachenmaßig beteiligten Landkreise und kreisfreien Stadte, ferner der Bezirksverband Pfalz sowie verschiedene Wander-, Sportvereine und Umweltverbande. Viele gesellschaftliche Krafte sind so in die Naturparkarbeit einbezogen, wodurch die Unabhangigkeit von fachlichen und regionalen Einzelinteressen gewahrleistet werden soll. Ziel des Vereins ist es, den Naturpark und das gleichnamige Biospharenreservat einheitlich zu entwickeln und seine Eigenart und Schonheit sowie seinen uberregionalen Erholungswert zu pflegen und zu erhalten. Die Geschaftsstelle des Vereins hat seit 1997 ihren Sitz in Lambrecht .

Der Tragerverein Naturpark Pfalzerwald e. V. wurde zum 31. Dezember 2013 aufgelost und seine Aufgaben auf den Bezirksverband Pfalz ubertragen. Dieser ist seit dem 1. Januar 2014 in alleiniger Tragerschaft fur den Naturpark Pfalzerwald zustandig. Dabei wurde im Zuge der Neustrukturierung ein Ausschuss gebildet, der sich speziell um die Belange des Naturparks kummern soll. Er setzt sich aus 20 Mitgliedern zusammen, wobei ihm neben den Reprasentanten politischer Organisationen auch funf Mitglieder angehoren, die bisher im Naturpark-Vorstand tatig waren. [23]

Biospharenreservat

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Grenzen des Biospharenreservates Pfalzerwald-Vosges du Nord
Kernzone Quellgebiet der Wieslauter

Der Naturpark Pfalzerwald erhielt 1992 von der UNESCO die Anerkennung als Biospharenreservat , 1998 wurde er deutscher Teil des ersten grenzuberschreitenden Biospharenreservates der UNESCO, namlich des Biospharenreservates Pfalzerwald-Vosges du Nord. [24] Er war damit das zwolfte von (Stand 2009) 15 deutschen Biospharenreservaten. Bei diesen handelt es sich um Flachen, denen eine besondere Bedeutung fur den globalen Erhalt der biologischen Vielfalt zukommt und in denen okologische Aspekte, nachhaltiges Wirtschaften, ferner Umweltbildung und Umweltforschung bestmoglich miteinander verknupft werden. [25]

Im Jahre 2007 erließ das Land Rheinland-Pfalz eine Rechtsverordnung, mit der die UNESCO-Leitlinien zur Gestaltung von Biospharenreservaten speziell fur den Naturpark Pfalzerwald umgesetzt werden sollen. [26] Dabei steht ein Zonierungskonzept im Mittelpunkt, das drei Zonen mit unterschiedlichen Zielen und Schutzfunktionen vorsieht:

  • Kernzonen
    Dort soll ein ?weitestgehend unbeeinflusster Ablauf der naturlichen Prozesse“, also ein vollstandiger Schutz typischer Okosysteme gewahrleistet werden.
  • Pflegezonen
    In Pflegezonen stehen ?naturschonende Wirtschaftsweisen“ im Vordergrund, die den Landschaftscharakter erhalten. Sie sollen die Kernzonen erganzen und vernetzen.
  • Entwicklungszonen
    Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Forderung von ?modellhaften Projekten zur Nachhaltigkeit“, die z. B. die Weiterentwicklung von Konzepten eines sanften Tourismus oder die umweltschonende Herstellung regionaler Produkte einschließen konnen.

Die im Gesetz ebenfalls genannten Stillezonen sollen eine ?Erholung in der Stille“ gewahrleisten, sind aber kein Teil der UNESCO-Leitlinien fur Biospharenreservate. Das Konzept stammt vielmehr aus der alten Schutzgebietsverordnung fur den Naturpark Pfalzerwald (1984) und uberschneidet sich deshalb mit den drei anderen Zonen.

Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen sind reprasentativ uber das Gebiet des Biospharenreservates verteilt. In diesem Zusammenhang wurden u. a. 16 Kernzonen festgelegt, die zusammen rund 2,3 Prozent der Flache [27] umfassen, wobei das Quellgebiet der Wieslauter mit seinen urwaldartigen Buchen-Eichen-Kiefern-Mischbestanden als großte Kernzone (2296 ha) des Biospharenreservates besonders ins Auge fallt.

Der Pfalzerwald wird in erster Linie durch die Gesteinseinheit des Buntsandsteins und darunterliegenden Formationen des Zechsteins gepragt, wobei die tektonisch bedingte Lagerung dieser Gesteinsarten und ihre Erosion zur heutigen Oberflachengestalt des Mittelgebirges gefuhrt haben. [28] [29]

Entwicklungsgeschichte

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Entstehung des Buntsandsteins

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Im Erdzeitalter des Perm (vor etwa 296?251 Millionen Jahren) wurden im Gebiet des heutigen Pfalzerwaldes erste Sandsteinformationen von ungefahr 100 Metern Machtigkeit abgelagert, wobei vor allem die Gesteinseinheiten des Rotliegend und des Zechsteins (etwa 256?251 Millionen Jahre) von Bedeutung sind. Zu Beginn der Germanischen Trias , d. h. von der Untertrias bis zum Beginn der Mitteltrias (vor etwa 251?243 Millionen Jahren) herrschte wustenhaftes Klima, so dass durch weitere Sandablagerungen Gesteinsschichten von bis zu 500 Metern Machtigkeit entstanden. Dabei kam es unter anderem durch Beimengung von Eisenoxid zu verschiedenartigen Farbungen des Gesteinspakets ? deshalb Buntsandstein  ? und je nach Art und Bindung des Materials (tonig gebundener Sandstein im Gegensatz zu verkieseltem Quarzsandstein) zur Ausbildung von Gesteinsschichten unterschiedlicher Harte. Es entstanden die Untergruppen des unteren, mittleren und oberen Buntsandsteins. Diese Buntsandsteinformationen wurden in den sich anschließenden Abschnitten des Muschelkalks (vor 243?235 Millionen Jahren) und Keupers (vor 234?200 Millionen Jahren), ferner wahrend der Jura- (vor 200?142 Millionen Jahren) und Kreidezeit (vor 142?65 Millionen Jahren) durch verschiedenartige Sedimente uberdeckt. [30]

Lagerung des Buntsandsteins

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Schragschichtung des Buntsandsteins am Fuße des Teufelstisches bei Hinterweidenthal

Zu Beginn der Erdneuzeit ( Kanozoikum ) fuhrte im Palaogen (vor 65?23,8 Millionen Jahren) die Entstehung der Alpen zu erheblichen Spannungen in der Erdkruste , die in ihrem nordlichen Vorland eine Aufwolbung von Erdmantel und Erdkruste verursachten. Im Scheitel dieser Wolbung kam es zu erheblichen Zugspannungen, so dass die Gesteinsschichten gedehnt wurden und vor etwa 35 Millionen Jahren tiefgreifende Bruche und Einsenkungen in der Erdkruste auftraten ( passives Rifting ). [31] Dabei wurden gleichzeitig die Grabenrander der neu entstandenen Tiefebene angehoben, im Falle des Pfalzerwaldes um etwa 1000 Meter.

Diese Vorgange, die auch heute noch anhalten, hatten und haben fur das heutige Landschaftsbild des Mittelgebirges vier wichtige Auswirkungen:

  • Abtragung von etwa 800 Metern Deckgebirge ( Dogger , Lias , Keuper, Muschelkalk) und damit Freilegung des Buntsandsteins
  • Schragstellung der Buntsandsteinschichten
  • Entwicklung von Schwellen und Mulden
  • Zerbrechen des Buntsandsteins in einzelne Teilschollen; Entstehung von Verwerfungen

Entwicklung der heutigen Oberflachengestalt

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Im spateren Palaogen (vor 34?23,8 Millionen Jahren) und Neogen (vor 23,8?2,8 Millionen Jahren) wie auch im Quartar (vor 2,8?0,01 Millionen Jahren) standen eher wieder Erosionsprozesse im Vordergrund, wobei vor allem die Verwitterungs- und Abtragungsprozesse wahrend der verschiedenen Kalt- und Warmzeiten die heutige Oberflachengestalt des Pfalzerwaldes bestimmten. Charakteristisch sind hierbei ein tief eingeschnittenes Talsystem, vor allem in seinem Nord- und Mittelteil, vielfaltige Bergformen und bizarre Felsformationen.

Aufbau bzw. Gliederung

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Gneissteinbruch bei Albersweiler

Gesteine des Grundgebirges

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Gneise und Schiefer bilden den Gebirgssockel des heutigen Pfalzerwaldes, werden jedoch meist durch jungere Gesteinsformationen uberdeckt. Sie treten nur an wenigen Stellen des ostlichen Gebirgsrandes an die Oberflache. [32] [33]

Formationen des Rotliegend und Zechsteins

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Diese Gesteinsschichten uberdecken das Grundgebirge und bestehen neben Sandstein aus Schieferton und Mergel . Sie besitzen eine insgesamt weichere Konsistenz und bilden deshalb im Unteren Pfalzerwald ( Stumpfwald ) wie auch in seinem sudostlichen Teil breite Taler und großere Verebnungsflachen. Gegliedert werden die sudpfalzischen Sandsteinformationen des Zechsteins in vier Schichten, die eine Machtigkeit von insgesamt etwa 80 bis 100 Metern aufweisen.

Schichten des Buntsandsteins

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Die Gesteinseinheit Buntsandstein wird in drei Schichten unterteilt:

Trifelsschichten am Napoleonsfels bei Bruchweiler im Dahner Felsenland
  • Unterer Buntsandstein
    Er reprasentiert das typische Gestein des Pfalzerwaldes und uberdeckt mit einer Machtigkeit von 280 bis 380 Metern weite Teile des Mittelgebirges. Die Sandsteine enthalten viel Quarz und wenig Feldspat und Glimmer , so dass sie zu sandigen, nahrstoffarmen Boden verwittern, die bis heute landwirtschaftlich kaum genutzt werden. Insgesamt unterscheidet man drei Teilschichten ( Trifels- , Rehberg- und Schlossbergschichten ), in denen verschiedene Felszonen von unterschiedlicher Machtigkeit zusammengefasst sind.
  • Mittlerer Buntsandstein
    Auch hier konnen unterschiedliche Felszonen mit einer Machtigkeit von etwa 80 bis 100 Metern identifiziert werden. Auffallend sind vor allem die Karlstalschichten , die haufig als verkieselte Felsblocke an die Oberflache treten, sowie die sich anschließende obere Felszone und Hauptkonglomerat , die ebenfalls aus verkieselten Grobsandsteinen und Geroll bestehen. Abgeschlossen wird diese Formation von der ?violetten Grenzschicht“, die sich hauptsachlich aus glimmerreichen Feinsedimenten zusammensetzt.
  • Oberer Buntsandstein
    Zwischenschichten und Voltziensandstein bilden gemeinsam den oberen Buntsandstein mit einer Machtigkeit von etwa hundert Metern. Im Unterschied zum unteren und mittleren Buntsandstein enthalten diese Schichten mehr Glimmer , Karbonate und Tonmineralien und verwittern deshalb zu nahrstoffreicheren Boden, die auf Rodungsinseln im westlichen Pfalzerwald ( Holzland ) landwirtschaftlich genutzt werden.

Oberflachengestalt (Geomorphologie)

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Landschaftscharakter

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Verwitterung und Abtragung fuhrten in den unterschiedlich harten Gesteinsschichten des Pfalzerwaldes zu einer vielfaltigen Mittelgebirgslandschaft mit einem dichten, tief eingeschnittenen Talsystem und vielfaltigen Bergformen. Dabei bilden die harten und widerstandsfahigeren Gesteine des unteren und mittleren Buntsandsteins ein Schichtstufenrelief , dessen Stufen vor allem im Norden und Osten das Landschaftsbild pragen, wahrend im sudostlichen Pfalzerwald eher isoliert stehende Bergformen dominieren, die durch Verebnungsflachen getrennt sind.

Berge und Felsen

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Allgemeine Charakteristik

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Beispiel fur ein Felsriff: Lammerfelsen bei Dahn

Im Buntsandsteingebirge ist je nach Gesteinsschicht eine Vielfalt unterschiedlicher Bergformen zu beobachten. Typisch fur den Unteren und Mittleren Pfalzerwald sind hochaufragende Bergklotze und langgezogene trapezformige Bergrucken mit haufig felsigem Gipfelbereich (z. B. Kesselberg , 661,8  m ), wahrend im westlichen Teil des Mittelgebirges hochflachenahnliche Bergformationen mit Rodungsflachen vorherrschen. Im sudostlichen Pfalzerwald pragen dagegen Sedimente des Rotliegend und des Zechsteins (Verebnungsflachen), ferner Teile besonders widerstandsfahiger Trifels- und Rehbergschichten (Kegelberge) das Landschaftsbild.

Dabei haben Verwitterung und Abtragung uber Jahrmillionen je nach Hartegrad des Sandsteins eine Vielzahl bizarrer Felsformationen, z. B. Felsturme , Felswande , Felsmauern und Felsklotze, geschaffen. Durch kleinformige Verwitterung unterschiedlich harter Schichten sind außerdem Felsoffnungen, Torfelsen und Tischfelsen ( Teufelstisch ) entstanden. An dem fast zwei Kilometer langen Felsenriff des Altschlossfelsens konnen daruber hinaus Felsspalten , Uberhange und Wabenverwitterung beobachtet werden. Felsenmeere und Blockfelder sind dagegen eher im Mittleren Pfalzerwald zu finden.

Genauere topografische Betrachtung

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Die Kalmit , die hochste Erhebung des Pfalzerwaldes

In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass sich vor allem im Mittleren Pfalzerwald, und zwar hauptsachlich in seinem ostlichen Teil, auch die hochsten Erhebungen des Gebirges befinden. [34]

Hier uberschreiten in einem zusammenhangenden Hohenzug verschiedene Berge die 600-Meter-Marke, wobei sich die Große Kalmit mit 672,6  m auch gleichzeitig als hochster Punkt des gesamten Pfalzerwaldes prasentiert. Der Hohenzug setzt sich vom Steigerkopf (auch Schanzel ) aus mit etwa 500 m Hohe westwarts fort bis zur Frankenweide um Eschkopf ( 609,9  m ) und Weißenberg ( 609,9  m ). Dieses Massiv erstreckt sich von Hochspeyer uber Johanniskreuz bis Hauenstein . Dabei handelt es sich gerade im mittleren Bereich zwischen Johanniskreuz und Hermersbergerhof eher um ein Hochplateau, das von tief eingeschnittenen Talern begrenzt wird. Auch dieses Hochplateau setzt sich nach Westen mit etwa 500 m Hohe fort und sinkt allmahlich auf 400 m ab. Es wird durchschnitten von Schwarzbach und Moosalb . Gegen Sudwesten verlaufen Hohenzuge zwischen den Talern der Merzalbe und den Quellflussen der Wieslauter . Es ist also moglich, ohne die Hohenschichtlinie von 450 m zu unterschreiten, von Neustadt an der Weinstraße bis Leimen oder Kaiserslautern-Molschbach zu wandern.

Nordlich der Linie Hochspeyerbach / Speyerbach sind die hochsten Erhebungen der 570,8  m hohe Drachenfels und der Hohe Stoppelkopf ( Stoppelkopf ; 566,2  m ). In dem nach Norden durch die Isenach und nach Osten durch die Deutsche Weinstraße gebildeten Dreieck befinden sich noch weitere Erhebungen uber 500 m Hohe. Am markantesten sind der nordliche Neustadter Hausberg, das Weinbiet ( 554  m ), sowie der Eckkopf ( 516  m ) bei Deidesheim . Nordlich der Isenach uberschreitet lediglich der Rahnfels ( 516,5  m ) die 500-m-Hohenlinie. Im weiteren Verlauf nach Norden nimmt die Hohe gegen 400 bis 300 m ab.

Typische Wasgaulandschaft mit Verebnungsflachen und Kegelbergen: Blick vom Lindelbrunn zum Rehberg (in Bildmitte)

Sudlich der Queich sind wegen der etwas anderen geologischen Voraussetzungen (siehe Kapitel Landschaftscharakter ) großere Verebnungsflachen und eher isoliert stehende Bergformen (Kegelberge) zu beobachten, die im Schnitt 450 m erreichen. Hochste Erhebungen im deutschen Teil des Wasgaus sind der Rehberg ( 576,8  m ) bei Annweiler, der Burgberg der Ruine Wegelnburg ( 570,9  m ) bei Nothweiler , gefolgt von der Hohen Derst ( 560,5  m ) westlich von Bad Bergzabern und dem Großen Eyberg ( 513  m ) sudwestlich von Dahn . Hohe List ( 475,8  m ) und Erlenkopf ( 472,1  m ) bei Eppenbrunn sind die hochsten Erhebungen im Sudwesten.

Tabellarische Ubersicht

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Die Kategorienstruktur der Liste orientiert sich am Konzept zur naturraumlichen Gliederung des Pfalzerwaldes . Dabei wurden die wesentlichen Erhebungen des Gebirges den entsprechenden Teillandschaften zugewiesen und jeweils der Hohe in Meter (m) uber Normalhohennull (NHN) nach geordnet. Bei Bergen von geringerem Bekanntheitsgrad bzw. ohne gesonderten Wikipedia-Artikel ist als Orientierungshilfe die jeweils nachstgelegene Gemeinde angegeben.

Unterer bzw.
Nordlicher Pfalzerwald
Mittlerer Pfalzerwald Sudlicher Pfalzerwald
bzw. Wasgau, dt. Teil
Stumpfwald Otterberger Wald Haardt Frankenweide ubrige Gebiete Wasgauer
Felsenland
ubrige Gebiete
Leuchtenberg
(491,5 m)
(sudlich von
Carlsberg )
Heidenkopf
(419,6 m)
(sudlich von
Heiligenmoschel )
Kalmit
(672,6 m)
Mosisberg
(ca. 610 m)
Schafkopf
(617,8 m)
Rehberg
(576,8 m)
Hohe Derst
(560,5 m)
(westlich von
Dorrenbach )
Steinkopf
(484,0 m)
(sudlich von
Carlsberg)
Andreasberg
(401,0 m)
(sudlich von
Heiligenmoschel)
Kesselberg
(661,8 m)
Weißenberg
(609,9 m)
Steigerkopf
(Schanzel)
(613,6 m)
Schlossberg
(570,9 m)
Bobenthaler Knopf
(533,9 m)
Kieskautberg
(460,6 m)
(sudlich von
Carlsberg)
Eulenkopf
(399,6 m)
(sudwestlich von
Potzbach )
Roßberg
(637,0 m)
Eschkopf
(608,3 m)
Morschenberg
(608,3 m)
(westlich von
Sankt Martin )
Hohenberg
(551,9 m)
Schletterberg
(ca. 523 m)
(nordlich von
Waldhambach )
Heidenberg
(446,2 m)
(sudostlich von
Alsenborn )
Queitersberg
(394,0 m)
Hochberg
(635,3 m)
Hortenkopf
(606,2 m)
Rotsohlberg
(607,1 m)
(westlich von
Sankt Martin)
Fohrlenberg
(533,1 m)
(westlich von
Leinsweiler )
Krummer Ellenbogen
(514,7 m)
(ostlich von
Niederschlettenbach )
Hohe Buhl
(443,6 m)
(westlich von
Carlsberg)
Backofen
(389,2 m)
(nordwestlich von
Drehentalerhof)
Hohe Loog
(618,7 m)
Schindhubel
(ca. 571 m)
Hermeskopf
(581,3 m)
(nordlich von
Ramberg )
Schlusselfelsen
(524,0 m)
(ostlich von
Schonau )
Großer Eyberg
(513,0 m)
Schorlenberg
(402,0 m)
(ostlich von
Alsenborn)
Bruchberg
(388,6 m)
(nordlich von
Otterberg )
Blattersberg
(613,2 m)
Bloskulb
(570,2 m)
Drachenfels
(571 m)
Maimont
(515,0 m)
(sudlich von
Fischbach )
Treutelsberg
(503,7 m)
(westlich von
Klingenmunster )
Bocksruck
(400,6 m)
(westlich von
Sippersfeld )
Gersweilerkopf
(378,9 m)
(ostlich von
Erlenbach )
Teufelsberg
(597,6 m)
Blosenberg
(558,9 m)
(westlich von
Hofstatten )
Großer Adelberg
(567,4 m)
(nordlich von
Annweiler )
Wetterberg
(512,7 m)
(westlich von
Leinsweiler)
Großer Muckenkopf
(484,9 m)
(nordlich von
Fischbach)
Eiskopf
(397,0 m)
(ostlich von
Alsenborn)
Großer Ohligkopf
(377,6 m)
(ostlich von
Otterberg)
Orensberg
(581,2 m)
Katzenkopf
(553,3 m)
(nordlich von
Wilgartswiesen )
Hoher Stoppelkopf
(566,2 m)
Kappelstein
(498,0 m)
(sudlich von
Nothweiler )
Staffelsberg
(480,8 m)
(westlich von
Dorrenbach)
Klauserkopf
(384,0 m)
(nordlich von
Ramsen )
Einsiedlerberg
(370,0 m)
(nordostlich von
Drehentalerhof)
Weinbiet
(554,0 m)
Staufelkopf
(552,0 m)
(nordwestlich von
Wilgartswiesen)
Almersberg
(564,1 m)
(nordlich von
Rinnthal )
Jungstberg
(491,1 m)
(ostlich von
Wieslautern )
Hohe List
(475,8 m)
(ostlich von
Eppenbrunn )
Pfrimmerberg
(377,1 m)
(ostlich von
Sippersfeld)
Sulzberg
(368,9 m)
(ostlich von
Erlenbach)
Eckkopf
(516,0 m)
Spitze Boll
(540,1 m)
(sudwestlich von
Hermersbergerhof )
Rahnfels
(516,5 m)
Wolfshorn
(476,7 m)
(westlich von
Schwanheim )
Erlenkopf
(472,1 m)
(sudlich von
Eppenbrunn)

Taler und Gewasser

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Allgemeine Charakteristik

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Wasserleitende und -speichernde Felszone der Karlstalschichten: Moosalb im Karlstal

Charakteristisch fur den unteren und mittleren Buntsandstein sind tief in das Gesteinspaket eingeschnittene enge Kerbtaler mit schmaler Talsohle und steilen Seitenhangen. Sie sind die typische Talform im Mittleren Pfalzerwald, wahrend in seinem sudlichen und nordlichen Teil eher Kastentaler mit breiterer Talsohle uberwiegen. Im sudwestlichen Pfalzerwald sind sogenannte Woogtaler zu finden, in denen der Talboden besonders breit ist und die sich deshalb besonders gut zur Anlage von Teichen (= Wooge), Weihern und kleinen Seen eignen (vgl. unten).

Ein typisches Merkmal des Pfalzerwaldes ist sein Wasserreichtum, der zu einem differenzierten System von Bachen, kleinen Flussen und Feuchtgebieten (vgl. unten) gefuhrt hat. Dabei sind die durch Verwitterung entstandenen Sandboden sehr wasserdurchlassig, so dass Niederschlagswasser schnell in den Boden einsickern und als Grundwasser durch Klufte und Spalten des Sandsteinpakets weitergeleitet werden kann (? Kluftgrundwasserleitung “). Dieses Grundwasser wird anschließend in verschiedenen Felszonen, vor allem in den Trifelsschichten des unteren Buntsandsteins und in einer Felszone der Karlstalschichten (mittlerer Buntsandstein) gespeichert. Schichten tonig gebundener Sandsteine bilden Quellhorizonte , an denen es z. B. in Schichtquellen wieder an die Oberflache abgegeben wird. Da der Sandstein sehr arm an loslichen Mineralen ist und das Grundwasser deshalb nur geringe Losungsinhalte aufweist, liegt das Wasser im niedrigen Hartebereich (weich) und ist leicht sauer (niedriger pH-Wert). [35]

Stausee Eiswoog im Unteren Pfalzerwald

Die oben geschilderten Bedingungen fuhren auch zu einer Vielzahl von Feuchtgebieten , die haufig an Quellhorizonte gebunden sind und in denen das Grundwasser wieder an die Oberflache tritt. Dabei sind Moore , Moorseen sowie kleine Seen, sogenannte Wooge , fur den Pfalzerwald typisch, wobei allerdings die meisten Wooge nicht naturlichen Ursprungs sind. Sie wurden vielmehr kunstlich durch Aufstauung von Bachen angelegt und dienten als Sammelplatze und Wasserspeicher fur die Trift von Holz, als Muhl- oder Fischteiche. Flachenmaßig sind samtliche Seen und Wooge im Pfalzerwald allerdings unbedeutend. Die bekanntesten sind der Gelterswoog am nordwestlichen Rand, der Clausensee im Sudwesten und der Eiswoog im Nordosten.

Der Pfalzerwald wird von vier großen Entwasserungssystemen und daruber hinaus von kleineren Systemen oder einzelnen Bachen entwassert. Die vier großen Systeme sind der Speyerbach , die Queich , die Lauter (am Oberlauf Wieslauter ) und der Schwarzbach . Wahrend die ersten drei direkt zum Rhein fließen, stromt diesem das Wasser des Schwarzbachs auf indirektem Weg uber Blies , Saar und Mosel zu. Kleinere Entwasserungssysteme sind z. B. der Saarbach oder die Isenach , die nur in geringen Umfang Zuflusse haben. Die meisten kleinen Abflusse, die den Pfalzerwald direkt in die Rheinebene entwassern, stromen uber ausgedehnte Grabensysteme dem nachstgelegenen nordlichen Fluss zu. So nimmt der Speyerbach das Wasser des Hainbachs , des Modenbachs und des Krebsbachs auf.

Die insgesamt elf Flussgebiete des Pfalzerwaldes mit den vier wichtigsten rund um das zentrale Plateau

Folgende Flusssysteme entwassern den Pfalzerwald im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen (in Klammern die Gesamteinzugsgebiete [36] ):

Das Flusssystem des Schwarzbaches ist das einzige im Pfalzerwald, das zur Mosel entwassert. Waldlauter und Alsenz entwassern zur Nahe (Lauter uber Glan ), alle nachfolgend aufgezahlten Systeme entwassern, von Nord nach Sud geordnet, direkt zum Rhein.

Die Wasserscheide zwischen Rhein (Oberrhein) und Mosel (Mittelrhein) erreicht, von der Sickinger Hohe im Westen kommend, den Norden des Pfalzerwaldes unmittelbar westlich bis sudlich der Kernstadt von Kaiserslautern und wendet sich von dort aus nach Sudosten. Ab Johanniskreuz verlauft sie zunachst sudwarts ?  Eschkopf und Mosisberg westlich passierend ? und biegt dann im Bereich des Hortenkopfes nach Sudwesten um; in dieser Richtung setzt sie sich uber Burg Grafenstein , Lemberg und Forsthaus Hohe List weiter fort, um schließlich beim Erlenkopf sudostlich von Eppenbrunn deutsches Staatsgebiet zu verlassen (siehe nebenstehende Karte). Sie wird durch verschiedene, miteinander zusammenhangende Hohenrucken gebildet (Kammwasserscheide) und trennt das Flusssystem des Schwarzbaches von allen anderen hier genannten Entwasserungssystemen. [36]

Haardtsandstein

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Ehemaliger Steinbruch bei Frankweiler an Ringelsberg

Am ostlichen Gebirgsrand ist in einigen Regionen hellgelber, gebleichter Sandstein zu finden, der fruher bei Bad Bergzabern , Frankweiler und Hambach in großen Steinbruchen abgebaut wurde oder wie bei Leistadt und Haardt an der Weinstraße noch abgebaut wird. Durch heiße Losungen, die in der Bruchzone zwischen Pfalzerwald und Rheingraben aufstiegen, wurde das rotliche Eisenoxid weggefuhrt und dadurch der Sandstein entfarbt.

Fruhere vulkanische Aktivitaten am Pechsteinkopf

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Vor 53 Millionen Jahren kam es im Bereich des spateren Oberrheingrabens zu Spannungen in Erdkruste und -mantel (siehe auch Lagerung des Buntsandsteins ), so dass entlang von Bruchspalten Magma nach oben steigen und austreten konnte. In einer ersten explosiven Phase bildete sich ein Sprengtrichter, der sich mit vulkanischen Lockermassen fullte. Anschließend drang in einer zweiten Phase Magma in ruhiger und nicht explosiver Form nach oben, so dass sich im Forderschlot des Vulkans dunkle, aufrecht oder schrag stehende Basaltsaulen bildeten. Diese Gesteinsablagerungen konnen heute auf dem Gelande eines stillgelegten Hartsteinbruchs anschaulich nachvollzogen werden.

Großraumig betrachtet liegt der Pfalzerwald wie das ubrige Mitteleuropa in der gemaßigten Klimazone im Ubergangsgebiet zwischen atlantischem und kontinentalem Klimatyp , [37] wobei diese allgemeinen Bedingungen durch regionale orographische Gegebenheiten (Landschaftsformen) stark beeinflusst und verandert werden. Dabei ist die Nord-Sud Exposition des linksrheinischen Gebirges von besonderer Bedeutung. Es bildet die erste großere Barriere fur aus Westen heranziehende Frontensysteme, so dass mit Ausnahme des ostlichen Gebirgsrandes atlantische Einflusse uberwiegen. Entsprechend zeigen sich im Vergleich mit anderen Regionen der Pfalz erhebliche Unterschiede in Bezug auf Niederschlage , Temperatur , Wind und andere meteorologische Parameter.

Station Jahresniederschlag
Bad Durkheim 573 mm
Grunstadt 528 mm
Hermersbergerhof 1095 mm
Johanniskreuz 1004 mm
Fh. Taubensuhl 1125 mm
Leimen 1071 mm
Lemberg 898 mm

Luveffekte im westlichen und zentralen Pfalzerwald begunstigen das Aufsteigen feuchter, maßig warmer atlantischer Luftmassen, so dass sich vermehrt Wolken bilden und es verstarkt zu Niederschlagen kommt. Laut Klimastatistik des Deutschen Wetterdienstes [38] werden in diesem Bereich Niederschlagsmengen von etwa 800 bis 1000 mm, in hoheren Gebirgslagen zwischen Weißenberg, Eschkopf und Forsthaus Taubensuhl sogar bis zu 1100 mm registriert. Am ostlichen Gebirgsrand herrscht dagegen eine Leesituation mit Absinkbewegungen, die eine Erwarmung der Luft und damit eine Wolkenreduktion mit langerer Sonnenscheindauer bewirken. Diese Fohneffekte sind besonders stark in einem Streifen zu beobachten, der sich von Neustadt an der Weinstraße uber die nordliche Vorderpfalz mit Bad Durkheim und Grunstadt bis in das sudliche Rheinhessen erstreckt; dort werden nur Niederschlagsmengen von 500 bis 600 mm gemessen, wahrend der Pfalzerwald fast doppelt so viel Niederschlag erhalt. Große Teile der Vorderpfalz sind daher beim großflachigen Gemuseanbau auf Beregnung mit Rheinwasser angewiesen.

Geht man von den Temperaturverhaltnissen des Mittelgebirges aus, so wird der Pfalzerwald dem gemaßigt-kuhlen Klimatyp zugeordnet. Legt man den Klimaatlas von Rheinland-Pfalz [39] zugrunde, so liegen die Jahresdurchschnittstemperaturen in mittleren Berglagen bei 8 °C, in hochsten Lagen bei 7 °C und am Ostrand des Gebirges bei 9?10 °C. Die ozeanische Pragung wird auch in der relativ geringen Jahresschwankung der Lufttemperatur deutlich, die nur 16?17 °C betragt. In mittleren und hoheren Lagen des Gebirges umfasst die Vegetationsperiode 200 bis 220 Tage, wahrend die Weinstraßenregion auf 240 bis 250 Tage kommt. Entsprechend beginnt der Vollfruhling (Beginn der Apfelblute) in der Rheinebene schon zwischen dem 15. und 20. April, in den hoheren Regionen des Pfalzerwaldes dagegen erst mit dem 15. bis 20. Mai, also vier Wochen spater. Die Region Vorderpfalz ist eine der warmsten Gegenden in Deutschland; hier reifen Mandeln, Feigen, Oliven und sogar Kiwis und Zitronen.

Weinbietturm mit Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes

Die Dominanz atlantischer Einflusse spiegelt sich auch in speziellen Windverhaltnissen wider, die fur das linksrheinische Gebirge typisch sind. So muss wesentlich haufiger als in anderen, weiter ostlich gelegenen und eher kontinental beeinflussten Mittelgebirgen mit durchschnittlich starkerem und uber langere Zeit anhaltendem Wind gerechnet werden, wobei Windrichtungen aus West und Sudwest mit einer Haufigkeit von jeweils ungefahr 25 % uberwiegen. [40] Besonders gut lasst sich dieser Sachverhalt auch durch Messungen veranschaulichen, die fur spezielle Sturm- oder Orkanwetterlagen vorliegen und in denen fur freie Berglagen des Pfalzerwaldes regelmaßig uberdurchschnittlich hohe Windgeschwindigkeiten registriert werden. So steht z. B. das Weinbiet trotz seiner relativ geringen Hohe von 554  m in einer vergleichenden Statistik der großten Sturmereignisse des letzten Jahrzehnts, die der private Wetterdienst Meteomedia [41] erstellte, durchgangig auf dem zweiten, dritten, ja teilweise sogar auf dem ersten Platz der Rangskala hochster Windgeschwindigkeiten in Deutschland.

Bioklimatische Aspekte

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Aus bioklimatischer Sicht kann das Klima des Pfalzerwaldes fur untere und mittlere Lagen als Schonklima und fur die hochsten Regionen als maßiges Reizklima eingestuft werden. [42] Das Gebirge zeichnet sich durch geringe thermische Belastung und hohe Luftreinheit aus, so dass ihm eine erhebliche Bedeutung als Erholungs- und Urlaubsregion zukommt.

Fur den Pfalzerwald ist, wie in seinem Namen schon herausgestellt, der Wald das alles beherrschende Landschaftselement, wobei sein Anteil an der Gesamtflache 82 Prozent und in seinem mittleren Teil sogar 90 Prozent betragt. [43] [44]

Urwaldartige Buchenbestande im Karlstal

Am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren war das Gebiet des Pfalzerwaldes von tundrenartiger Vegetation bedeckt, in der sich bei allmahlicher Erwarmung zunachst genugsame Baumarten wie Kiefern und Birken ausbreiten konnten (?Kiefern-Birkenzeit“), denen bei sich weiter verbessernden Klimabedingungen Hasel , Eichen und Linden (?Hasel- und Eichenzeit“) folgten. Ab dem dritten Jahrtausend entwickelte sich ein eher atlantisch gepragter Klimatyp, in dem es kuhler und feuchter wurde, so dass nun die Buche das Waldbild bestimmte. Es entstanden die fur die heutige Vegetationsperiode typischen Eichen- und Buchenmischwalder , in denen die Kiefer auf besonders ungunstige, sehr trockene oder nasse Standorte zuruckgedrangt wurde, aber nach wie vor als Teil der naturlichen Waldgesellschaft erhalten blieb. [45]

Dieses okologische Gleichgewicht wurde jedoch durch die im Mittelalter einsetzende Kolonisation und Urbarmachung des Waldes nachhaltig gestort. Brandrodung , Streunutzung und ungehemmte Ausbeutung des Waldes zur Rohstoff- und Energiegewinnung fuhrten schrittweise zur Verwustung vieler Walder, die im 17. und 18. Jahrhundert ihren Hohepunkt erreichte (siehe auch Siedlungsgeschichte ). Diese Situation machte die Einrichtung einer geregelten Forstwirtschaft dringend erforderlich, die nicht nur die Nutzung, sondern vor allem auch die Pflege des Waldes in den Vordergrund ruckte. So wurden im 18. und 19. Jahrhundert verwustete Waldflachen vor allem mit anspruchslosen, schnellwachsenden Kiefern wieder aufgeforstet, denen, ebenfalls im 19. Jahrhundert, andere, nicht bodenstandige Nadelholzer wie Fichte , Larche , Weymouthkiefer (Strobe) und Douglasie folgten. Im Pfalzerwald entstand ein forstwirtschaftlich ausgerichteter Mischwald , bei dem das Nadelholz etwa zwei Drittel der vorher mit Buchen und Eichen bestandenen Waldflachen einnahm. Erst den in den letzten Jahrzehnten verstarkt einsetzenden Bemuhungen, großere Waldgebiete in einen naturnahen Mischwald umzugestalten, ist wieder ein ausgewogeneres Verhaltnis zwischen Laub- und Nadelholzern von jeweils etwa 50 % zu verdanken (siehe nebenstehende Tabelle). [44]

Zusammensetzung des Baumbestandes

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Hauptbaumarten
in Prozent
1959 2008 Trend
Kiefer 44 34 ?
Buche 28 35 +
Fichte 11 9 ?
Eiche 7 9 +
Larche 4 3 ?
Douglasie 2 6 +
Edelkastanie 1 1 =
Weißtanne 1 1 =

Die Buche ist nicht nur waldgeschichtlich, sondern auch aktuell im Pfalzerwald mit einem Anteil von 35 Prozent die am haufigsten vorkommende Baumart. Mit Ausnahme des ostlichen Gebirgsrandes ( Haardtrand ) ist sie in der sauren Umgebung der Buntsandsteinboden weit verbreitet und bevorzugt schattige Hange, Hochlagen und Mulden. Haufig bildet sie gemeinsam mit Nadelholzern wie vor allem der Kiefer abwechslungsreiche Mischwaldbestande, ist jedoch besonders im zentralen Pfalzerwald auch in reiner Form als Hainsimsen-Buchenwald zu finden. Sie lasst dort großflachige ?Buchendome“ entstehen, die von vielen Besuchern als eindrucksvolle Besonderheit des Pfalzerwaldes empfunden werden.

Neben der Buche ist vor allem die Eiche ein ?Charakterbaum“ des Pfalzerwaldes, wobei es sich, botanisch gesehen, hauptsachlich um Trauben- und weniger um Stieleichen handelt. Als Hauptbaumart ist sie in großeren, zum Teil jahrhundertealten Bestanden in den Regionen um Johanniskreuz , Eschkopf und Weißenberg und weiter sudlich zwischen Fischbach und Eppenbrunn anzutreffen, wobei sie neben den Hochflachen des Mittleren Pfalzerwaldes warmebegunstigte Hanglagen (West- bis Sudosthange) bevorzugt. Aber auch im ubrigen Pfalzerwald kommt sie immer wieder vor und bildet meist gemeinsam mit Buchen oft sehr naturnahe, urtumliche Mischwaldbestande ( Naturwaldzellen ), die als Kernzonen des Biospharenreservates Pfalzerwald-Nordvogesen besonders geschutzt werden (siehe auch Kapitel Biospharenreservat ). [46] Daruber hinaus kommt den Eichen des Pfalzerwaldes aus forstwirtschaftlicher Sicht ein besonders hoher Stellenwert zu, da aus ihnen Furnierholz von weltweit einzigartiger Qualitat erzeugt wird.

Fast 200-jahriger Kiefernbestand am Nordwesthang des Rehbergs

Trotz des Ruckgangs ihres Anteils am Gesamtbaumbestand von 44 auf 34 % im Jahre 2008 ist die Kiefer nach wie vor eine beherrschende Baumart des Mittelgebirges. Dies gilt aufgrund des waldgeschichtlichen Hintergrundes vor allem fur den Wuchsbezirk Haardt, in dem sie mit 60 bis 70 % Anteil das Waldbild stark dominiert. Sie hat ihren Standort als angestammtem Platz besonders an trockenen und sonnigen Hanglagen (Sudhangen). Wie Eiche und Buche ist sie bodenstandiges ( autochthones ) Mitglied der Waldgemeinschaft, wobei im Rahmen der Wiederbewaldung verwusteter Flachen (siehe Waldgeschichte ) hauptsachlich Kiefernarten aus anderen Regionen eingefuhrt wurden, die sich mit den autochthonen Formen vermischten. Bei Waldleiningen im Mittleren Pfalzerwald und auf den Torfboden bei Bitsch (frz. Bitche ) im franzosischen Teil des Biospharenreservates haben sich ?Relikt-Kiefernwalder“ erhalten, an denen man den Charakter eines ursprunglichen Kiefernwaldes anschaulich erkennen kann.

Eine Sonderrolle kommt in diesem Zusammenhang auch der Weißtanne zu, die zwar, auf den gesamten Pfalzerwald bezogen, nur einen Flachenanteil von 1 Prozent einnimmt, in seinem sudlichen Teil jedoch mit 7 Prozent wesentlich haufiger vertreten ist. Sie tritt in vielen Bestanden mit Buchen, Kiefern und anderen Baumarten als Mischbaumart auf und bestimmt oft das Waldbild. Da es sich um die nordlichsten Auslaufer der großen Buchen-Tannenwalder handelt, die fur die Vogesen typisch sind, wird auch die feuchtigkeitsliebende Weißtanne von einigen Autoren zu den autochthonen Baumarten des Pfalzerwaldes gezahlt. [47] Bacheschenwalder und die selteneren Erlenbruchwalder , die vor allem in Tallagen und Feuchtgebieten anzutreffen sind, verweisen ebenfalls auf die fur den Pfalzerwald typische atlantische Klimakomponente (siehe auch Kapitel Klima ) und gleichermaßen ursprungliche Vertreter der Waldgesellschaft.

Dagegen gehoren Fichten, Douglasien, Larchen, Weymouthskiefern nicht zu den bodenstandigen Arten des Waldgebirges. Fichten bevorzugen vor allem kuhle, schattige Standorte und sind deshalb haufig in Talsohlen, Mulden und unteren Hangen zu finden, wahrend die Douglasie aufgrund ihrer hohen Anpassungsfahigkeit mittlerweile an sehr unterschiedlichen Standorten heimisch geworden ist. Auch die Edelkastanie ist ursprunglich keine autochthone Baumart, wurde aber schon von den Romern im Gebiet der heutigen Pfalz eingeburgert. Da sie ein ahnlich mildes Klima (siehe auch Unterkapitel Temperatur ) wie die Weinrebe bevorzugt, ist sie vor allem am ostlichen Rand des Pfalzerwaldes, der Haardt , in reinen oder nahezu reinen Bestanden zu finden und erreicht dort einen Anteil von 4 Prozent der Waldflache.

Weitere Florenelemente (Beispiele)

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Orangebecherling auf einer Lichtung im Pfalzerwald

Im artenarmen Eichen-, Buchen- und Kiefernwald besteht die Bodenflora hauptsachlich aus bodensaureliebenden (azidophilen) Arten. Beispiele sind die Wald-Hainsimse , die weiße Hainsimse , die Pillen-Segge und die Draht-Schmiele . Charakteristisch sind auch verschiedene Farnarten wie Rippenfarn , Berglappenfarn und Konigsfarn , die schattig temperierte, feuchte Standorte bevorzugen. Eine weitere Auffalligkeit des Buntsandsteingebirges ist sein Pilz- und Beerenreichtum, wobei vor allem Heidelbeeren große Flachen einnehmen und an geeigneten Standorten auch Preiselbeeren zu finden sind. [48]

Daneben wachsen an Wegrandern und Lichtungen im trockenen Sandboden neben der Besenheide u. a. auch Deutscher Ginster und Besenginster und als Besonderheit die Lanzettblattrige Glockenblume , wahrend an zahlreichen Bachen und Feuchtgebieten haufig saureliebende Sumpfpflanzen wie Drachenwurz (Sumpfcalla), Sumpf-Blutauge , Fieberklee und das Knoterichblattrige Laichkraut beobachtet werden konnen, die in anderen Gebieten Deutschlands nur noch selten vorkommen. Daruber hinaus dokumentieren Schilf , Sumpf-Weidenroschen , Sumpfdotterblumen und Madesuß , an trockeneren Stellen auch Grau- und Ohr-Weide sowie der Faulbaum die Vielfalt der bachbegleitenden Sumpfwiesen . [44]

Die großen Mischwalder des Mittelgebirges mit ihren verschiedenen Pflanzengesellschaften bilden den okologischen Rahmen, in dem sich eine vielfaltige Tierwelt entwickeln konnte. [49] Besonders ins Auge fallen dabei zunachst die großen Saugetiere , die wie in anderen Mittelgebirgen durch Paarhufer z. B. durch Rehe , Rothirsche und Wildschweine vertreten sind. Auch Fuchs , Dachs , Iltis , Wiesel und vor allem die in ihrem Bestand bedrohten Saugetierarten wie Fledermause , Baummarder , Europaische Wildkatze und Luchs sind im Pfalzerwald beheimatet.

Dies gilt auch fur eine Reihe seltener Vogel , von denen z. B. Wiedehopf , Eisvogel , Steinschmatzer , ferner Schwarzspecht , Braun- und Schwarzkehlchen zu nennen sind. Wahrend der streng geschutzte Wanderfalke seit einigen Jahrzehnten wieder im Felsenland des Wasgaus heimisch geworden ist, scheinen Hasel- und Auerhuhn im Gebiet des Pfalzerwaldes auch weiterhin ausgestorben zu sein. Typisch sind im Herbst und Winter nordische Berg- und Buchfinken , die dort uberwintern und den Wald in Scharen bevolkern. Sie wurden fruher bei der ? Bohammerjagd “ nachts mit Blasrohren gejagt, bis das Naturschutzgesetz des Jahres 1936 diesem ?Volkssport“ ein Ende setzte.

Der Kaisermantel , der großte mitteleuropaische Perlmuttfalter

Neben der reichhaltigen Amphibien - und Reptilienfauna und einer Vielzahl von Kafern , Schmetterlingen und anderen Insekten fallen vor allem die Hugelnester der Waldameisen ins Auge, von denen es im Pfalzerwald gleich mehrere Arten gibt. Eine Besonderheit ist dabei die im Wasgau und im Bereich des Hermersberger Hofs vorkommende Kerbameise , die in Deutschland nur noch an sehr wenigen Stellen uberlebt hat. Auch die Große und die Gefleckte Ameisenjungfer , beide hochgradig gefahrdet, sind im Buntsandstein (Rehbergschichten) regelmaßig zu beobachten. Ihre Larven bauen als Ameisenlowen im Sand Fangtrichter; hineingefallene Beute saugen sie mit ihren zangenartigen Mundwerkzeugen aus.

Aufgrund der sehr dunnen Besiedelung und der Filterfunktion des Buntsandsteins haben viele Quellen und Bache des Gebirges ihre naturliche Wasserqualitat behalten, so dass sie von verschiedenen Fischarten besiedelt werden. Beispiele sind die Bachforelle , das Bachneunauge und in ruhigeren Gewassern auch die Elritze , der Steinbeißer und die Bachschmerle . In großeren Wiesenbachen finden außerdem Asche , Barsch , Hecht , Quappe und verschiedene Weißfische geeignete Lebensbedingungen. Auch Libellen , z. B. die Zweigestreifte Quelljungfer und die sonst seltene Speer-Azurjungfer konnen an Bachen und Teichen haufig beobachtet werden. [44]

Knapp 1800 der 3105 km² des grenzuberschreitenden, dunn besiedelten Biospharenreservates liegen auf deutschem Gebiet. 1999 lebten darin auf nur 5 Prozent der Gesamtflache 237.000 Einwohner, was einer durchschnittlichen Bevolkerungsdichte von 76 Einwohnern pro km² entspricht (siehe auch Siedlungsgeschichte ). [50] Viele deutsche Regionen sind wesentlich dichter besiedelt, denn die Bevolkerungsdichte fur ganz Deutschland liegt bei 231 Personen pro km².

Das Waldgebiet zeichnet sich durch einen in Europa einzigartigen großflachigen, nicht durch Siedlungen, Rodungen oder breitere Trassen unterbrochenen Bewuchs aus. Die meisten Ortschaften liegen im Sudosten. Im weitaus großeren ubrigen Bereich des Waldes gibt es nur wenige Orte, vor allem im Einzugsgebiet des Speyerbaches/Hochspeyerbaches. Die drei großten Orte im Pfalzerwald, Lambrecht , Annweiler und Dahn haben weniger als 10.000 Einwohner. Im Umkreis des Pfalzerwaldes liegen die Stadte (im Uhrzeigersinn) Eisenberg , Grunstadt , Bad Durkheim, Neustadt an der Weinstraße, Edenkoben , Landau, Bad Bergzabern , Wissembourg (Weißenburg) , Pirmasens, Rodalben und Kaiserslautern.

Historische Wege

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Verfallene Hohlwege
Damm der Romerstraße Speyer?Metz

Die Romer legten wahrend ihrer Herrschaft einige gut ausgebaute Ost-West-Verbindungen durch den Pfalzerwald an, deren Trassen mancherorts noch erkennbar sind, z. B. als Straßendamm . Ein Beispiel sind die Fragmente der Romerstraße Speyer?Metz bei der Totenkopf-Hutte an der Totenkopfstraße im Kalmit-Massiv.

Um die engen, sumpfigen Taler zu umgehen, wurden die Wege meist auf den langeren trockenen Wasserscheiden angelegt, entweder auf dem Kamm oder hangparallel und die lokalen Zubringer auf den kurzeren Wasserscheiden. Die mit Eisenreifen beschlagenen Rader der schweren holzernen Transportwagen gruben sich im Verlaufe der Zeit in den weichen Buntsandstein ein und hinterließen tief eingeschnittene Hohlwege in den Bergflanken des Pfalzer Waldes. Sie sind insbesondere als Aufstiege zu den Hochwegen (Kammwegen) heute noch vielerorts zu erkennen.

Eine ehemals bedeutende Ost-West-Querverbindung im nordlichen Bereich, vorbei am Queitersberg auf der Wasserscheide zwischen Eisbach/Alsenz im Norden und Eckbach/Isenach/Hochspeyerbach im Suden, verband Worms mit Kaiserslautern. Sie wurde jahrhundertelang als Handelsstraße genutzt, bis in den 1930er Jahren nahezu parallel nordlich die A 6 gebaut wurde. Die alte Trasse ist im Pfalzerwald noch streckenweise als Forstweg erhalten. Im Mittleren Pfalzerwald nutzte eine weitere historische Wegverbindung die große Wasserscheide zwischen dem Speyerbach im Norden, der Queich im Suden und dem Schwarzbach im Westen. Markante Stationen an dieser Trasse, in die auch die Romerstraße Speyer?Metz einmundete, sind die Forsthauser Heldenstein und Taubensuhl sowie der Weiler Johanniskreuz ; heute dient sie als Forststraße.

Der Pfalzerwald wird von verhaltnismaßig wenigen breiteren Verkehrsstraßen durchschnitten. Lediglich den außersten Norden tangiert die Autobahn 6 ( Saarbrucken ? Mannheim , West-Ost-Richtung). In gleicher Richtung direkt durch den Pfalzerwald verlaufen im Suden die Bundesstraße 10 (Pirmasens?Landau), die von uberregionaler Bedeutung ist, und etwa mittig die Bundesstraßen 37 (Kaiserslautern?Bad Durkheim) und 39 ( Frankenstein ?Neustadt an der Weinstraße). Auch nur regionale Bedeutung besitzen die Bundesstraßen 427 ( Hinterweidenthal ?Bad Bergzabern) und die 48 ( Enkenbach-Alsenborn ?Bad Bergzabern).

Mit dem lange geplanten Luckenschluss der Autobahn 8 zwischen Pirmasens und Karlsruhe durch das Dahner Tal ist wegen des angelaufenen Ausbaus der B 10 zukunftig nicht mehr zu rechnen.

Eisenbahnstrecken

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Dampflok des Kuckucksbahnels
Eistalviadukt an der Eistalbahn , langste Eisenbahnbrucke in der Pfalz

Der Pfalzerwald wird durch mehrere Eisenbahnstrecken erschlossen. Die wichtigste ist die Bahnstrecke Mannheim?Saarbrucken , die aus der im Zeitraum von 1847 bis 1849 eroffneten Pfalzischen Ludwigsbahn hervorging. Die seit 1964 elektrifizierte Strecke ist zugleich die einzige, auf der bis heute Fernverkehr stattfindet. Die Bahnstrecke Landau?Rohrbach ? im ostlichen, durch den Pfalzerwald fuhrenden und in den Jahren 1874 und 1875 eroffneten Streckenabschnitt oft als ?Queichtalbahn“ bezeichnet ? sowie die 1913 vollendete Biebermuhlbahn Kaiserslautern?Pirmasens bußten dagegen ihre Bedeutung im Guter- und Fernverkehr mittlerweile ein und dienen inzwischen ausschließlich dem Personennahverkehr. Den nordwestlichen Rand streifen seit 1870 die Alsenztalbahn Hochspeyer?Bad Munster sowie seit 1875 die Bahnstrecke Kaiserslautern?Enkenbach , die beide fruher ebenfalls Fernverkehr aufwiesen. Der außerste Ostrand des Pfalzerwaldes wird seit 1855 durch die Bahnstrecke Neustadt?Wissembourg sowie die von 1865 bis 1873 errichtete die Pfalzische Nordbahn Neustadt?Monsheim erschlossen.

Das seit 1909 verkehrende Kuckucksbahnel , das in Lambrecht von der Magistrale Mannheim?Saarbrucken abzweigt, wurde hauptsachlich zur Erschließung des Elmsteiner Tals wegen der dort verbreiteten Holzproduktion benotigt. Der Personenverkehr spielte angesichts der dunnen Besiedlung stets eine sehr untergeordnete Rolle, so dass er bereits 1960 aufgegeben wurde. Knapp zwei Jahrzehnte spater wurde auch der Guterverkehr eingestellt. 1984 wurde das Kuckucksbahnel als Museumsbahn wieder eroffnet.

Die Eistalbahn wurde 1876 zwischen Grunstadt und Eisenberg eroffnet und 1932 bis nach Enkenbach verlangert. Von ihr zweigte von 1894 bis 1987 die Bahnstrecke Ebertsheim?Hettenleidelheim ab, deren Bedeutung sich im Wesentlichen auf den Guterverkehr beschrankte. Der Personenverkehr wurde auf ersterer 1976 eingestellt, auf dem Abschnitt Grunstadt?Eiswoog im Zeitraum von 1994 bis 2001 jedoch schrittweise reaktiviert, wahrend ein Gutachten fur den Abschnitt Eiswoog?Enkenbach negativ ausfiel. Der entlang der Strecke befindliche Eistalviadukt ist die langste Eisenbahnbrucke in der Pfalz. Ebenfalls ihren Ausgangspunkt in Grunstadt nahm ab 1903 eine Stichstrecke nach Altleiningen , die bis 2005 verkehrte, ab 1969 jedoch ausschließlich bis nach Drahtzug fuhrte.

Von der Queichtalbahn zweigt im Bahnhof Hinterweidenthal Ost die seit 1911 existierende Wieslauterbahn ab, die uber Dahn nach Bundenthal-Rumbach ab; sie verkehrt ausschließlich mittwochs sowie an Wochenenden und Feiertagen und hatte ihre großte Bedeutung stets im Ausflugsverkehr. Am Endpunkt Bundenthal-Rumbach bestand von 1921 bis 1930 Anschluss an die Wasgauwaldbahn , eine schmalspurige Bahn, die bis nach Ludwigswinkel fuhrte, und die uberwiegend dem franzosischen Militar diente.

Der Luftraum uber dem Pfalzerwald wird von Flugzeugen oft fur Treibstoffschnellablass genutzt. [51] Eine Online-Petition der Initiative Pro Pfalzerwald zu diesem Thema verzeichnete bis zum 24. September 2018 uber 75.000 Unterschriften. [52]

Sehenswurdigkeiten

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Obwohl der Pfalzerwald noch immer dunn besiedelt ist und viele kaum beruhrte Flachen aufweist, besitzt er doch ein reiches landschaftliches, geschichtliches und kulturelles Erbe, das sich in einer Vielzahl von Sehenswurdigkeiten widerspiegelt, von denen hier nur eine kleine Auswahl aufgefuhrt werden kann.

Burgen und Schlosser

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Bewohnte Felsenburg Berwartstein im Wasgau

Der Pfalzerwald zeichnet sich durch eine Vielzahl von Burgen und Schlossern aus. [53] Erwahnenswert ist hierbei die Reichsburg Trifels bei Annweiler , auf der Ende des 12. Jahrhunderts der englische Konig Richard Lowenherz gefangen gehalten wurde; in der Folge entstand die Blondelsage . Am Ostrand des Pfalzerwaldes befindet sich uber dem gleichnamigen Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße das Hambacher Schloss , das 1832 Schauplatz des Hambacher Festes war und seither als Symbol fur Demokratie gilt. Einige Kilometer weiter sudlich bei Edenkoben steht seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Villa Ludwigshohe , die als Sommerresidenz des bayerischen Konigs Ludwig I. diente.

Die Burg Berwartstein bei Erlenbach gehorte einst dem Ritter Hans von Trotha , der in regionalen Sagen Hans Trapp genannt wird, und ist als einzige in der Pfalz noch heute bewohnt. Den Felsenburgen zuzuordnen sind die Burg Drachenfels bei Busenberg , an welcher der rebellische Ritter Franz von Sickingen einen Ganerbenanteil besaß, sowie die Falken- und die Wilgartaburg bei Wilgartswiesen .

Uber den nordostlichen Pfalzerwald herrschten die Leininger ; markante Bauwerke dieses Adelsgeschlechts waren dort die Burgen Alt- und Neuleiningen bei Grunstadt sowie die Hardenburg bei Bad Durkheim. Weitere Burgen im Pfalzerwald, die den Leiningern gehorten, waren die Burg Grafenstein bei Merzalben im westlichen Teil des Gebirges sowie die Burg Erfenstein im Elmsteiner Tal .

Eine besondere Burgenformation ist die Dahner Burgengruppe bei der gleichnamigen Stadt. Sie besteht aus den Burgen Altdahn , Grafendahn und Tanstein , die zu verschiedenen Zeiten, aber direkt nebeneinander auf einem Bergrucken errichtet wurden.

Das Burgeninformationszentrum auf der Burg Lemberg vermittelt dem Besucher nicht nur vielfaltige Detailinformationen uber Geschichte, Architektur und Leben auf einer mittelalterlichen Burg, sondern gibt daruber hinaus auch einen umfassenden Uberblick uber die anderen Felsenburgen der heutigen Grenzregion.

Teufelstisch

Das Karlstal , das im Oberlauf der Moosalb bei Trippstadt gelegen ist, sticht durch sein naturbelassenes, urwaldartiges Erscheinungsbild heraus. Der Trippstadter Ortsteil Johanniskreuz gilt als Mittelpunkt des Pfalzerwaldes und war fruher ein Kurort. Beruhmt sind vor allem die 200?300 Jahre alten Eichen- und Buchenmischwalder, die den kleinen Weiler umgeben und autochthonen Charakter zeigen (siehe auch Kapitel Zusammensetzung des Baumbestandes ). Sie werden schon seit langem im Sinne des Nachhaltigkeitsprinzips schonend bewirtschaftet und sind besonders fur ihre wertvollen Furniereichenbestande bekannt. Es versteht sich deshalb fast von selbst, dass in Johanniskreuz seit 2005 auch das Haus der Nachhaltigkeit besteht (vgl. Informationszentren und Museen )

Weitere urwaldahnliche ?Naturwaldzellen“ sind ferner im Quellgebiet der Wieslauter unterhalb des Weißenberges in einer der Kernzonen des Biospharenreservates sowie im Grenzgebiet zwischen Eppenbrunn , Sturzelbronn , Fischbach und Obersteinbach zu finden.

Charakteristisch fur die abwechslungsreiche Landschaft des sudlichen Pfalzerwaldes sind u. a. uber 200 verschiedenartige Felsformationen [54] (siehe auch Kapitel Geologie und Kapitel Oberflachengestalt ), an denen der Besucher nicht nur einen guten Einblick in ihre geologischen Voraussetzungen erhalt, sondern auch die besondere Anpassungsfahigkeit der ?Sandsteinfels-Vegetation“, die vor allem aus Kruppelexemplaren der Waldkiefer , Besenheide und anspruchslosen Grasern besteht, bewundern kann. Eine weitere Besonderheit dieses Biotops sind Wanderfalken , die in einer Reihe von Felsen ihre Nistplatze haben und unter strengem Naturschutz stehen (Zugangsbeschrankungen fur Kletterer und Wanderer).

Bekannte Felsformationen sind im Dahner Felsenland der Teufelstisch bei Hinterweidenthal, der Jungfernsprung , der Hochstein und die beiden Felsturme Braut und Brautigam , die alle in der direkten Umgebung von Dahn liegen. Fur die Region um Annweiler und Gossersweiler konnen u. a. der Asselstein , ferner der Luger Friedrichsfels , der Hundsfels und der Rodelstein bei Vorderweidenthal genannt werden. Ein bedeutendes Naturdenkmal ist auch der Altschlossfelsen auf dem Brechenberg bei Eppenbrunn in der Sudwestecke des Pfalzerwaldes nahe der deutsch-franzosischen Grenze. Es handelt sich dabei mit ungefahr zwei Kilometern Lange um das großte Felsriff des Pfalzerwaldes, an dem die fur den Buntsandstein typischen Erosions- und Verwitterungsprozesse (z. B. Wabenverwitterung) deutlich werden.

Um auch dem Wanderer diese Felsenlandschaft nahezubringen, wurden in den letzten Jahren eine Reihe themenbezogener Wanderwege eingerichtet, von denen der Rodalber Felsenwanderweg , der Dahner Felsenpfad, die Sandhasentour um Trulben [55] , der Busenberger Holzschuhpfad und der Hauensteiner Schusterpfad stellvertretend erwahnt werden sollen (siehe Kap. Wandern ). Wahrend die meisten Felsen Kletterern vorbehalten bleiben, konnen bestimmte Felsenriffe auch erwandert (z. B. Puhlstein , Heidenpfeiler, Krappenfels und Rotzenstein) oder mit Hilfe von Steiganlagen bei entsprechender Vorsicht bestiegen werden (z. B. der Huhnerstein bei Hauenstein).

Informationszentren und Museen

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Informationszentren

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Biospharenhaus bei Fischbach

Das Biospharenreservat beinhaltet drei Informationszentren mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen, in denen man sich uber Geologie, Klima, Fauna und Flora, ferner auch uber Geschichte und Kultur des Buntsandsteingebirges mit Hilfe von Ausstellungen aber auch verschiedenartiger Veranstaltungen informieren kann. Dabei stehen okologische Zusammenhange, fur die der Besucher sensibilisiert werden soll, im Vordergrund. Auf deutscher Seite sind dies das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz (siehe auch Kapitel Natur ) und das Biospharenhaus bei Fischbach im Wasgau , wobei letzteres neben einer Multimediaausstellung auch einen Baumwipfelpfad , außerdem einen Wasser- und Biospharenerlebnisweg anbietet.

Aus der Vielzahl von Museen, die allein in der Pfalz zu finden sind (vgl. genauer die Ubersicht des Museumsverbandes Rheinland-Pfalz) [56] kann im Rahmen dieses Kapitels naturlich nur eine kleine Auswahl derjenigen Einrichtungen kurz vorgestellt werden, die einen direkten oder indirekten Bezug zum Pfalzerwald aufweisen.

Zu nennen ware hier als erstes das Pfalzmuseum fur Naturkunde ?POLLICHIA-Museum in Bad Durkheim, das in verschiedenen Dauerausstellungen und Sammlungen uber Geologie, Flora und Fauna der Pfalz (z. B. Tiere des Waldes, heimische Pilze, Mineralien usw.) und weitere spezielle Naturschutzthemen informiert, wobei vor allem der okologische Gedanke im Vordergrund steht. In diesem Zusammenhang wird dem Besucher auch das Biospharenreservat Pfalzerwald-Vosges du Nord in einer umfangreichen Dauerausstellung prasentiert und dabei die besonderen Merkmale dieses Buntsandsteingebirges sehr anschaulich herausgearbeitet.

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer thematisiert aufgrund seiner Schwerpunktsetzung die Region des heutigen Pfalzerwalds zwar nicht als eigenstandigen Ausstellungsbereich, die spezifisch pfalzische Perspektive des Museums fuhrt jedoch fast zwangslaufig immer wieder zu besonderen historischen Querverbindungen, in denen die politischen und sozialgeschichtlichen Veranderungen der Region veranschaulicht werden. Beispiele sind die Salierausstellung im Jahre 2011 (Burg Trifels als Mittelpunkt des Salierreiches), das Weinmuseum mit seiner Kulturgeschichte des Weines und die Familien Mitmachausstellung ?Burg Drachenfels“, in der das Leben auf einer mittelalterlichen Felsenburg im Wasgau nachvollzogen werden kann.

Das Dynamikum in Pirmasens ist das erste Wissenschaftsmuseum (?Science Center“) in Rheinland-Pfalz . Im Gebaude der ehemaligen Schuhfabrik Rheinberger wurde im April 2008 ein ?interaktives Mitmachmuseum“ eingerichtet, in dem unter dem Leitmotiv ?Bewegung“ an 150 interaktiven Experimentierstationen grundlegende physikalische, mathematische und biologische Gesetzmaßigkeiten erfahren werden konnen. Das Museum richtet sich insbesondere an jungere Besucher, die fur naturwissenschaftliche Zusammenhange sensibilisiert werden sollen.

Die ?Max Slevogt Gemaldegalerie“ der Villa Ludwigshohe enthalt unter anderem Gemalde des impressionistischen Meisters, in denen sich der Farbenreichtum der sudpfalzischen Landschaft widerspiegelt, der beispielsweise vom Slevogthof Neukastel oberhalb von Leinsweiler zu erleben ist. Einen besonders guten Uberblick uber Felsen und Felsenburgen des pfalzischen und elsassischen Wasgaus vermitteln auch die ?Impressionen“ des Malers Emil Knoringer, der uber die Landschaftsmalerei die Vielfalt der Buntsandsteinlandschaft kunstlerisch zu uberhohen sucht. [57]

Industriedenkmaler

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Diesellok der Stumpfwaldbahn

Industriedenkmaler sind z. B. die Stumpfwaldbahn bei Ramsen , eine seit 1996 existierende Museumsfeldbahn, sowie das Kuckucksbahnel (vgl. auch Abschnitt Verkehr ), das seit 1984 als historischer Dampfzug von Marz bis Oktober an Wochenenden zwischen Neustadt an der Weinstraße und Elmstein verkehrt. Daruber hinaus erhalt der Besucher im Eisenbahnmuseum in Neustadt an der Weinstraße anhand vieler Exponate einen guten Uberblick uber fast 150 Jahre (pfalzische) Eisenbahngeschichte.

Das Deutsche Schuhmuseum in Hauenstein dokumentiert die im Raum Pirmasens fruher sehr verbreitete Schuhherstellung und stellt diese in einen großeren industrie- und sozialgeschichtlichen Zusammenhang. Im Gebaude einer ehemaligen Schuhfabrik konnen alte Maschinen und weitere Fertigungstechniken besichtigt und die Veranderung der Schuhproduktion anschaulich erlebt werden (vgl. auch Siedlungsgeschichte ).

Interessante Einblicke in alte Berufe, die im Pfalzerwald fruher zu finden waren, vermittelt u. a. das Burstenbindermuseum in Ramberg ; es verdeutlicht anhand vielfaltiger Exponate die industrielle und soziale Entwicklung, die das Ramberger Tal im Laufe der letzten Jahrhunderte genommen hat.

St.-Anna-Stollen in Nothweiler

In der Erzgrube St.-Anna-Stollen in Nothweiler bekommen Besucher bei einer Fuhrung wichtige bergbauliche Tatigkeiten und, damit zusammenhangend, die extremen Arbeitsbedingungen vergangener Jahrhunderte vor Augen gefuhrt. Diese Informationen konnen anschließend im Infozentrum des Besucherbergwerkes weiter vertieft werden.

Im weitlaufigen Gelande des Wild- und Wanderparks Sudliche Weinstraße finden sich uber 400 Tiere aus 15 europaischen Arten; verschiedene Angebote fur Kinder vervollstandigen das Angebot. Eine vergleichbare Einrichtung ist der Kurpfalz-Park bei Wachenheim im Mittleren Pfalzerwald.

Die Rietburgbahn bei Edenkoben fuhrt als Sessellift zur namensgebenden Rietburg , von wo sich eine gute Aussicht auf die Rheinebene bietet.

Die Bad Durkheimer Gondelbahn verkehrte von 1973 bis 1981 von der Stadt hinauf zum Teufelsstein . Ihre Wiederinbetriebnahme wurde um den Jahreswechsel 2017/2018 endgultig zu den Akten gelegt.

Der Pfalzerwald hat sich dank seiner landschaftlichen Besonderheiten, seines kulturellen Erbes und einer in erster Linie vom Pfalzerwald-Verein geschaffenen Infrastruktur schon seit Beginn des letzten Jahrhunderts zu einer stark frequentierten Wanderregion entwickelt. Hier gibt es mehr als 100 bewirtschaftete Wanderhutten und ahnliche Einrichtungen, [58] [59] die vom Pfalzerwald-Verein [60] und von den Naturfreunden in ehrenamtlicher Arbeit betrieben werden. Die Wanderstutzpunkte sind oft nur zu Fuß erreichbar und vorwiegend an Wochenenden geoffnet.

Wandergruppe im Pfalzerwald im Jahr 1933

Das Mittelgebirge ist von einem dichten Netz markierter Wanderwege [61] von mehr als 12.000 km Lange durchzogen, das zum großten Teil vom Pfalzerwald-Verein in ehrenamtlicher Arbeit angelegt wurde und von diesem kontinuierlich gepflegt wird. Zu nennen sind hier auch einige bedeutende internationale und nationale Fern- und Weitwanderwege, die den Pfalzerwald an das europaische und nationale Fernwanderwegenetz anbinden.

Bekannte Beispiele sind u. a. der Pfalzer Jakobsweg (Markierung ?Muschel auf blauem Grund“), der Fernwanderweg Pirmasens?Belfort (Markierung ?gelber Balken“) oder der Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz (Markierung ?rotes Kreuz“). Erganzt und erweitert werden diese Hauptwanderrouten durch eine Vielzahl regionaler Wanderwege von unterschiedlicher Lange (Ziel- und Rundwanderwege), wobei themenbezogene Wanderwege (z. B. Waldlehrpfade), Felsenwanderwege (z. B. der ? Rodalber Felsenwanderweg “), Gewasserwanderwege (z. B. der ?Brunnenweg“ bei Heltersberg u. a.) und die seit einigen Jahren vom Tourismusverband Pfalz initiierten Premium- oder Pradikatswanderwege (z. B. ? Pfalzer Waldpfad “ oder ? Felsenland Sagenweg “ usw.) ein besonders intensives Wandererlebnis versprechen. Auch grenzuberschreitende Wanderungen sind im Buntsandsteingebirge problemlos moglich, da Pfalzerwald-Verein und Vogesenclub (franz. ? Club Vosgien “) seit ihrer Grundung vor uber 100 Jahren fast identische Markierungssysteme verwenden (z. B. Punkte, Balken, Kreuze, Rauten von unterschiedlicher Farbgebung) und in der Grenzregion ein dichtes gemeinsames Wegenetz entwickelt haben. Dabei wird von beiden Wandervereinen darauf geachtet, dass die Wegefuhrung nicht auf ?Waldautobahnen“, sondern wenn moglich auf schmalen Pfaden und Steigen erfolgt.

Aussichtspunkte (Auswahl)

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Aufgrund seiner reich gegliederten Oberflachengestalt bietet der Pfalzerwald eine Vielzahl verschiedenartiger Aussichtsmoglichkeiten:

Luitpoldturm auf dem Weißenberg

Fur den nordostlichen Teil des Gebirges sind z. B. folgende Ziele zu nennen: Eckkopfturm (bei Deidesheim), Bismarckturm (bei Bad Durkheim) und der Aussichtsturm auf dem Weinbiet. Der Betrachter erhalt von hier einen umfassenden Rundblick, der vor allem nach Norden und Osten bis hin zum Odenwald reicht. Stellvertretend fur den mittleren und sudlichen Gebirgsrand stehen beispielsweise der Turm auf dem Steigerkopf (Schanzel), der Rehberg mit seinem Turm bei Annweiler und der Staffelsbergturm bei Dorrenbach. Dabei ist vor allem die Bergpyramide des Rehbergs fur ihr umfassendes Panorama bekannt (siehe entsprechendes Bild im Abschnitt Oberflachengestalt ). Reprasentativ fur den zentralen Pfalzerwald sind u. a. der Schindhubelturm bei Iggelbach , der Eschkopfturm und vor allem der Luitpoldturm beim Hermersbergerhof, der die wohl umfassendste Panoramasicht des Pfalzerwaldes liefert. Nach genauen geometrischen Untersuchungen durch Lang [62] sind von hier uber 350 Berggipfel zu sehen.

Am bekanntesten sind der Drachenfels zwischen Isenach- und Speyerbachtal und vor allem der Orensfels bei Albersweiler, von dem man einen hervorragenden Blick uber den sudostlichen Wasgau und die Region der sudlichen Weinstraße hat. Auf dem Kirschfelsen (Nahe Annweiler Forsthaus ) ist eine Sitzkonstruktion installiert, auf welcher der Betrachter wie im Theater eine ?Naturoper“ genießen kann. Alpine Gefuhle lassen z. B. die Buhlsteine bei Busenberg wie auch der Huhnerstein bei Hauenstein aufkommen, die durch Gelander und Leitern zuganglich gemacht und bei entsprechender Vorsicht bestiegen werden konnen.

Wahrend die Rietburg oberhalb von Rhodt eher als ?Aussichtsbalkon“ uber die Rheinebene dient, kann von den Felsenburgen des Wasgaus, z. B. von der ?Burgdreifaltigkeit“ Trifels , Anebos und Scharfenberg bei Annweiler wie auch vom Lindelbrunn bei Vorderweidenthal, die Vielfalt des pfalzischen Buntsandsteingebirges erlebt werden. Ein 360°-Panorama des deutschen und franzosischen Wasgaus vermittelt die Wegelnburg , die hochste Burgruine der Pfalz, bei Schonau. Von der Burg Grafenstein bei Merzalben erhalt man einen guten Einblick in eine der Kernzonen des Biospharenreservates im westlichen Pfalzerwald (siehe auch Abschnitt Burgen und Schlosser ).

Portal: Pfalzerwald  ? Ubersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Pfalzerwald
  • August Becker: Die Pfalz und die Pfalzer. 7. Auflage. (1. Aufl. 1857). Pfalzische Verlagsanstalt, Landau/Pf. 2005, ISBN 3-89857-193-9 .
  • Deutscher Wetterdienst (Hrsg.): Klima-Atlas von Rheinland-Pfalz . Verlag Deutscher Wetterdienst, Bad Kissingen 1957, ISBN 3-88148-135-4 .
  • Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Pfalzische Landeskunde, Beitrage zu Geographie, Biologie, Volkskunde und Geschichte. Bd. 1 . Selbstverlag, Landau/Pf. 1981
  • Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Der Pfalzerwald, Portrat einer Landschaft . Verlag Pfalzische Landeskunde, Landau/Pf. 1987, ISBN 3-9801147-1-6 .
  • Michael Geiger: Biospharenreservat Pfalzerwald ? Vosges du Nord ? Modellregion fur nachhaltige Entwicklung uber die Grenzen hinweg . In: Christoph Becker (Hrsg.): Grenz/Touren. Exkursionen zwischen Maas, Mosel, Saar und Rhein. Trierer Geogr. Studien. H. 28. Geographische Gesellschaft Trier 2005, S. 309?333.
  • Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Geographie der Pfalz . Verlag Pfalzische Landeskunde, Landau/Pf. 2010, ISBN 978-3-9812974-0-9 .
  • Daniel Haberle : Der Pfalzerwald: Entstehung seines Namens, seine geographische Abgrenzung und die Geologie seines Gebietes . Crusius Verlag, Kaiserslautern 1911 (Sonderdruck)
  • Adolf Hanle: Meyers Naturfuhrer, Pfalzerwald und Weinstraße. Bibliographisches Institut, Mannheim 1990, ISBN 3-411-07131-1 .
  • Karl Heinz: Pfalz: mit Weinstraße; Landschaft, Geschichte, Kultur, Kunst, Volkstum. Glock und Lutz Verlag, Heroldsberg 1976, ISBN 3-7738-2014-5 .
  • Emil Heuser: Neuer Pfalzfuhrer. 14. Auflage. Waldkirch-Verlag, Ludwigshafen 1979, DNB 800413350 . (1. Auflage 1900)
  • Jurgen Keddigkeit u. a.: Pfalzisches Burgenlexikon , 4 Bande. Verlag Bezirksverband Pfalz, Inst. f. pfalz. Geschichte, Kaiserslautern 2002?2007, Bd. 1: ISBN 3-927754-51-X ; Bd. 2: ISBN 3-927754-48-X ; Bd. 3: ISBN 3-927754-54-4 ; Bd. 4: ISBN 3-927754-56-0 .
  • Ulrike Klugmann (Hrsg.): Naturpark PfalzerWald. Harksheider Verlagsgesellschaft, Norderstedt 1983, OCLC 180520264 . ( Naturmagazin draußen , Nr. 24)
  • Emil Knoringer: Der Wasgau mit seinen Felsen und Felsenburgen . Verlag Pfalzer Kunst Dr. Hans Blinn, Landau/Pfalz 2. Auflage 1985, ISBN 3-922580-16-5 .
  • Landesamt fur Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Geologie und Erdgeschichte von Rheinland-Pfalz. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2005, ISBN 3-510-65265-7 .
  • Roland Walter: Geologie von Mitteleuropa . Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-510-65229-7 .
  • Wildes Deutschland. Der Pfalzerwald. Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 43 Min., Buch, Regie und Kamera: Klaus Weißmann , Tobias Mennle, Rolf Sziringer, Produktion: NDR Naturfilm, SWR , arte , Erstsendung: 22. Mai 2012 bei arte, Inhaltsangabe: Wildes Deutschland (1) ? Der Pfalzerwald ( Memento vom 11. Oktober 2012 im Internet Archive ) mit online-Video.
Commons : Pfalzerwald  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Helmut Beeger u. a.: Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz ? Benennung und raumliche Abgrenzung. In: Berichte zur deutschen Landeskunde , Band 63, Heft 2, Trier 1989, S. 327?359.
  2. a b c Emil Meynen , Josef Schmithusen : Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands . Bundesanstalt fur Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953?1962 (9 Lieferungen in 8 Buchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  3. Michael Geiger: Der Pfalzerwald im geographischen Uberblick . In: Michael Geiger/Gunter Preuß/Karl-Heinz Rothenberger (Hrsg.): Der Pfalzerwald Portrat einer Landschaft . Pfalzische Verlagsanstalt, Landau i. d. Pfalz 1987, S. 9?58.
  4. Naturpark Pfalzerwald e. V. (Hrsg.): Pflege- und Entwicklungsplan . Lambrecht 2002 ( Memento vom 21. Oktober 2012 im Internet Archive ) (PDF; 818 kB). Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  5. Verschiedene Autoren: Geographische Landesaufnahme: Die naturraumlichen Einheiten in Einzelblattern 1:200.000 . Bundesanstalt fur Landeskunde, Bad Godesberg 1952?1994. → Online-Karten
    Mit einem Stern (*) gekennzeichnete Blatter sind bislang nicht in die Aufstellung eingeflossen.
    • Blatt 150: Mainz (Harald Uhlig 1964; 39 S.)
    • Blatt 160: Landau i. d. Pfalz (Adalbert Pemoller 1969; 47 S.)
    • Blatt 169*: Rastatt (Heinz Fischer 1967; 31 S.)
  6. Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) ( Hinweise )
  7. Naturraumtabelle mit Flachenangaben des Landesamtes fur Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (PDF; 250 kB)
  8. Landschaftssteckbrief der Großlandschaft 17 des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz ( Hinweise )
  9. Das Annweiler Felsenland wird, einem Vorschlag von Beeger und Geiger folgend, entlang der sudlichen Fortsetzung der Elmsteiner Verwerfung vom Dahner Felsenland getrennt.
  10. Queich - und Eisbach -Talungen, Reichsburg Trifels
  11. nebst nordostlichem Sporn zur Madenburg
  12. Michael Geiger: Die Landschaften der Pfalz . In: Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Geographie der Pfalz . Verlag Pfalzische Landeskunde, Landau/Pf. 2010, S. 99.
  13. Kurt Reh: Der Pfalzerwald ? Eine Einfuhrung in Landschaft und Namengebung. In: Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Pfalzische Landeskunde, Beitrage zu Geographie, Biologie, Volkskunde und Geschichte. Bd. 1 . Selbstverlag, Landau/Pf. 1981, S. 381.
  14. Winfried Lang: Der Luitpoldturm und sein Panorama . Ploger Medien GmbH, Annweiler 2009, S. 75.
  15. Daniel Haberle: Der Pfalzerwald: Entstehung seines Namens, seine geographische Abgrenzung und die Geologie seines Gebietes .Crusius Verlag, Kaiserslautern 1911 (Sonderdruck), S. 7.
  16. a b Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Der Pfalzerwald, Portrat einer Landschaft . Verlag Pfalzische Landeskunde, Landau/Pf. 1987, S. 18.
  17. Winfried Lang: Der Luitpoldturm und sein Panorama . Ploger Medien GmbH, Annweiler 2009, S. 61.
  18. Jurgen Keddigkeit : Der Pfalzerwald als historisch-politischer Raum . In: Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Der Pfalzerwald, Portrat einer Landschaft . Verlag Pfalzische Landeskunde, Landau/Pf. 1987, S. 63?92.
  19. Michael Geiger: Dorfer und Stadte in der Pfalz . In: Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Geographie der Pfalz . Verlag Pfalzische Landeskunde, Landau/Pf. 2010, S. 202?221.
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