Furst Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski, Portrat von
George Dawe
; vor 1829
Furst Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski, Portrat von
Taras Schewtschenko
; 1843
Furst
Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski
(
russisch
Николай Григорьевич Репнин-Волконский
, wiss.
Transliteration
Nikolaj Grigor'evi? Repnin-Volkonskij
; *
1778
; † 6. Januar
jul.
/
18. Januar
1845
greg.
in
Jagotin
in der heutigen
Ukraine
) war ein
General der Kavallerie
der
russischen Armee
.
Der Sohn des Generals Furst
Wolkonski
, Adoptivsohn von
Nikolai Wassiljewitsch Repnin
, seines Großvaters mutterlicherseits, trat in die
russische Leibgarde
ein, nahm 1805 als
Oberst
der
Chevaliergarde
am Feldzug gegen die Franzosen teil, kam bei
Austerlitz
in Gefangenschaft und erhielt erst nach dem
Tilsiter Frieden
die Freiheit wieder.
Zum Generalmajor ernannt, war er 1809 Gesandter am
westphalischen Hof
, 1810 in Spanien, kehrte aber 1811 nach Russland zuruck. 1812 trat er als Befehlshaber eines Reiterregiments in die Heeresabteilung des Grafen
Wittgenstein
ein und wurde im Oktober 1813 nach der
Volkerschlacht bei Leipzig
Generalgouverneur in Sachsen (Vizekonig), bis er im November 1814 durch das preußische
Generalgouvernement der Hohen Verbundeten Machte
ersetzt wurde.
In diesem Zeitraum bemuhte er sich um die Stabilisierung und den Wiederaufbau in Sachsen. Daneben engagierte er sich fur die Dresdner Kunst und Kultur mit dem Ziel, Dresden zum ?Mittelpunkt deutscher Kunst“ zu machen. So gab er unter anderem die Freitreppe zur
Bruhlschen Terrasse
in Auftrag und auf seinen Befehl hin wurde der
Große Garten
fur die Offentlichkeit zuganglich. Fur den dort verwundeten General
Jean-Victor Moreau
ließ er ein
Denkmal
auf der nahe Dresden gelegenen
Racknitzhohe
errichten.
Er nahm anschließend am
Wiener Kongress
teil, nachdem er 1815 am Feldzug gegen Napoleon teilgenommen hatte und wurde 1816 Gouverneur im
Gouvernement Poltawa
, 1835 zum Mitglied des
Staatsrates
ernannt.
1809 wurde er zum Ehrenmitglied der Gottinger
Akademie der Wissenschaften
gewahlt.
[1]
Nikolai war mit
Warwara Alexejewna Repnina-Wolkonskaja
(
Варвара Алексеевна Репнина-Волконская
; 1778?1864), der Enkelin von
Kirill Grigorjewitsch Rasumowski
, dem letzten Hetman der
Saporoger Kosaken
verheiratet. Eines seiner Kinder war die Schriftstellerin und Freundin
Taras Schewtschenkos
,
Warwara Nikolajewna Repnina-Wolkonskaja
.
[2]
- Joachim Winsmann:
Die Familie des Fursten Grigorij Semjonowitsch Wolkonsky
Seite 43?73;
ISBN 978-3-7375-9534-6
(Kohlerbuch Bergisch-Gladbach)
- ↑
Holger Krahnke:
Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751?2001
(=
Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen, Philologisch-Historische Klasse.
Folge 3, Bd. 246 =
Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.
Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2001,
ISBN 3-525-82516-1
, S. 200.
- ↑
Eintrag zu Warwara Nikolajewna Repnina-Wolkonskaja
im
Brockhaus-Efron
; abgerufen am 3. August 2018 (russisch)