Michael Muller
(*
10. Juli
1948
in
Bernburg/Saale
) ist ein ehemaliger
deutscher
Politiker
(
SPD
). Er war von 1983 bis 2009
Mitglied des Deutschen Bundestages
und von 2005 bis 2009
Parlamentarischer Staatssekretar
beim
Bundesminister fur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
im
Kabinett Merkel I
.
Muller machte eine Lehre zum
Stahlbetonbauer
. Auf dem
Zweiten Bildungsweg
erwarb er das
Abitur
und absolvierte anschließend ein Studium des
Ingenieurwesens
, der
Betriebswirtschaftslehre
und der
Sozialwissenschaften
, das er als
Diplom
-Betriebswirt beendete.
Seit 1966 ist Muller Mitglied der SPD. Von 1972 bis 1978 war er stellvertretender Bundesvorsitzender der
Jungsozialisten
. Er war Sprecher der
Parlamentarischen Linken
, des linken Flugels der SPD-Bundestagsfraktion.
Von 1974 bis 1983 gehorte Muller dem Rat der Stadt
Dusseldorf
an und war dort ab 1977 Geschaftsfuhrer der SPD-
Ratsfraktion
.
Von 1983 bis 2009 war Muller
Mitglied des Deutschen Bundestages
. Er war bei den Bundestagswahlen
1998
und
2002
als direkt gewahlter Abgeordneter des
Wahlkreises Dusseldorf I
und sonst uber die
Landesliste
Nordrhein-Westfalen
in den Bundestag eingezogen. Hier war er von 1992 bis 1998 Vorsitzender der Arbeitsgruppe
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
der SPD-
Bundestagsfraktion
und umweltpolitischer Fraktionssprecher. Von 1992 bis 1994 war er Vorsitzender der
Enquete-Kommission
Schutz des Menschen und der Umwelt ? Bewertungskriterien und Perspektiven fur
umweltvertragliche
Stoffkreislaufe
in der
Industriegesellschaft
. Von 1998 bis 2005 war Muller stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.
Am 23. November 2005 wurde Muller als Parlamentarischer Staatssekretar beim Bundesminister fur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in die von
Bundeskanzlerin
Angela Merkel
gefuhrte
Bundesregierung
berufen und hatte dieses Amt bis zum Ende des
Kabinetts Merkel I
am 27. Oktober 2009 inne. Zwischen Januar 2011 und Juni 2013 gehorte er auf Vorschlag der SPD der
Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualitat ? Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft
als Sachverstandiger an.
Von April 2014 bis Juli 2016 war Muller neben
Ursula Heinen-Esser
einer der beiden Vorsitzenden der
Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe
.
[1]
Als solcher forderte er anlasslich der von
E.ON
angekundigten Aufspaltung, die Betreiber von Kernkraftwerken in Deutschland sollten die von ihnen gebildeten
Ruckstellungen
an den Staat uberfuhren, damit das Geld nicht ? zum Beispiel bei einer Insolvenz ? verloren gehen kann.
[2]
[3]
Muller ist Bundesvorsitzender der
Naturfreunde Deutschlands
.
[4]
Im Februar 2023 war Muller Erstunterzeichner der von
Sahra Wagenknecht
und
Alice Schwarzer
initiierten an
Olaf Scholz
gerichteten Petition
Manifest fur Frieden
.
[5]
Muller ist Mitherausgeber der umweltpolitischen Online-Magazine
Klimareporter
und
movum
. Fur den
Klimareporter
schreibt er im Wechsel mit
Hartmut Graßl
,
Claudia Kemfert
,
Andreas Knie
und Gero Lucking eine Kolumne.
[6]
Er ist
Kritiker
der Idee
grunen Wachstums
und pladierte 2023 fur ein integratives Verstandnis von
Dekarbonisierung
,
Effizienzsteigerung
und
Suffizienz
.
[7]
- Der Fortschrittsoptimismus ist heute zerbrochen
? Vor 25 Jahren wurde der ?Club of Rome“ gegrundet. Anmerkungen von Michael Muller, Frankfurter Rundschau 3. Juni 1993, S. 12.
- Unter 2 Grad? Was der Weltklimavertrag wirklich bringt.
Hrsg. mit
Jorg Sommer
, Aufsatzsammlung, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2016,
ISBN 3-7776-2570-1
.
- ↑
Kommission ?Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“.
Archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
4. Oktober 2014
;
abgerufen am 15. September 2014
.
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.endlagerung.de
- ↑
Gerda Hasselfeldt
außerte sich ahnlich.
Rheinische Post
vom 3. Dezember 2014:
Atomriesen sollen Ruckstellungen abgeben
(Printausgabe S. B1).
- ↑
WDR.de:
Eon und RWE sollen Ruckstellungen in Fond einzahlen
(
Memento
des
Originals
vom 14. Dezember 2014 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www1.wdr.de
- ↑
Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands | NaturFreunde Deutschlands | Verband fur Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur.
In:
naturfreunde.de.
Abgerufen am 8. Dezember 2019
.
- ↑
Change.org:
Manifest fur Frieden
- ↑
Klimareporter, Herausgeber
, abgerufen am 18. Oktober 2018
- ↑
Joachim Wille:
"Wir brauchen eine Okologische Sparkasse".
In:
Klimareporter.
3. Oktober 2023,
abgerufen am 4. Oktober 2023
(deutsch).